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STADTGESPRÄCH (Zeitung) - ödp Bottrop

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<strong>STADTGESPRÄCH</strong><br />

Chefsache<br />

Innenstadt<br />

„Statt weiteren Einzelhandel auf der<br />

grünen Wiese zu erlauben, ist es Aufgabe<br />

des OBs die Attraktivität der City<br />

zu steigern.“ Als Oberbürgermeister<br />

wird Klaus Dobrindt die hiesige Kaufmannschaft<br />

an einen Tisch bringen,<br />

um endlich einheitliche Öff nungszeiten<br />

für die Innenstadt zu erreichen.<br />

Auch der Markt soll in der Fußgängerzone<br />

bleiben: „Die große Mehrheit der<br />

Bürger und Händler ist gegen die geplante<br />

Umsiedlung zum Berliner Platz<br />

– warum also an veralteten Planungen<br />

festhalten?“ Und auch der Umbau des<br />

Hansazentrums wird zur Chefsache deklariert.<br />

Soziale Dienste –<br />

und kein Ende<br />

Pleite auf dem Rücken der Schwächsten<br />

Als die <strong>ödp</strong> 2004 begann die Missstände<br />

in Vorstand und Geschäftsführung<br />

des Vereins Soziale Dienste e.V. aufzudecken,<br />

wurde sie gerade auch von<br />

führenden Köpfen der SPD heftig angegriff<br />

en. Von Wahlkampfpropaganda<br />

war die Rede und davon, dass an allem<br />

nichts dran sei. Was folgte, ist bekannt:<br />

Der Verein ging in die Insolvenz, ein<br />

hastig ins Leben gerufener neuer Verein<br />

mit alter Leitung scheiterte ebenso, es<br />

kam zu katastrophalen Zuständen im<br />

Pfl egebereich, die letztendlich dankenswerterweise<br />

durch eine Übernahme des<br />

Projekts durch die Diakonie beendet<br />

wurden.<br />

Der ehemalige Geschäftsführer ist mittlerweile<br />

verurteilt, einige ehemalige<br />

Vorstandsmitglieder sitzen erschrecken-<br />

Als gute Stube für die <strong>Bottrop</strong>er Bürgerschaft<br />

war der Saalbau einst mit 1.400<br />

Sitzplätzen geplant. Die Realität sieht<br />

leider anders aus. Aufbau und Akustik<br />

machen ihn quasi unbenutzbar. Veranstaltungen<br />

mit ausgebuchtem Haus sind<br />

inzwischen Mangelware. Die Auslastung<br />

verschlechtert sich seit Jahren, der Karneval<br />

füllt das Haus auch nicht mehr, und<br />

als Trostpfl aster im Kalenderjahr funktionieren<br />

die publikumswirksamen Erotikmessen<br />

nicht wirklich. Die Folge ist ein<br />

Auch <strong>Bottrop</strong> ist Kulturhauptstadt 2010 –<br />

leider ist der positive <strong>Bottrop</strong>er Anteil und<br />

Nutzen daran nahezu unbekannt. „Bisher<br />

werden nur zentrale Leuchtturmprojekte<br />

wie „Schachtzeichen“, „Parkautobahn“<br />

oder „Kulturkanal“ in die öff entliche<br />

Diskussion geworfen. Diese sind ungenügend<br />

erklärt, aus dem Zusammenhang<br />

gerissen und im Falle der Parkautobahn<br />

auch noch hochgradig zweifelhaft. Solch<br />

schlechte Informationen überschatten die<br />

Vorteile, die diese Veranstaltung auch für<br />

<strong>Bottrop</strong> haben wird,“ meint Stefan Krix,<br />

kulturpolitischer Sprecher der <strong>ödp</strong>. Es<br />

muss deutlich gemacht werden, womit<br />

sich <strong>Bottrop</strong> im Kulturhauptstadtjahr<br />

alles präsentieren kann: mit dem Quadrat,<br />

mit Festivals wie Orgel PLUS mit<br />

derweise immer noch in verantwortlichen<br />

Positionen in dieser Stadt und der<br />

SPD-Bundestagsabgeordnete <strong>Bottrop</strong>s,<br />

der den Verantwortlichen bis zuletzt die<br />

Stange hielt, war am Ende erschüttert<br />

und hatte von alledem nichts gewusst.<br />

Was bleibt, sind ehemalige Mitarbeiter,<br />

die ungerechtfertigt gekündigt wurden<br />

und bis heute auf Abfi ndungen und<br />

ausstehende Gehälter warten, und eine<br />

Bürgschaft für das Projekt, die immer<br />

noch und derzeit wieder sehr realistisch<br />

als Damokles-Schwert über der Stadt<br />

<strong>Bottrop</strong> schwebt, sollte das Insolvenzverfahren<br />

mit einer Zwangsversteigerung<br />

der Immobilie enden. Außerdem<br />

und nicht zuletzt bleibt auch ein fader<br />

Beigeschmack, dass so etwas in <strong>Bottrop</strong><br />

hat passieren können.<br />

Unzeitgemäß und teuer<br />

Lichthof der Berufsschule idealer Veranstaltungsort<br />

6<br />

Wir sind Kultur hauptstadt!<br />

Parkautobahn sicherlich kein Höhepunkt<br />

jährlicher Fehlbetrag für den <strong>Bottrop</strong>er<br />

Haushalt von mehr als 300.000 Euro.<br />

Die Lösung? „Der Abriss und bedarfgerechte<br />

Neubau würde die Wünsche der<br />

<strong>Bottrop</strong>er und den Bedarf der Stadtverwaltung<br />

nach preiswerten Bürofl ächen,<br />

die heute zum Teil überteuert angemietet<br />

werden müssen gleichermaßen befriedigen.<br />

Außerdem würde es helfen langfristig<br />

Geld zu sparen“, ist sich Klaus<br />

Dobrindt sicher. Bedarfsgerecht, das hei-<br />

der Musikschule, dem Jungen Museum,<br />

dem Haldentheater, der Kulturwerkstatt<br />

und mit den vielen Künstlern und Kulturschaff<br />

enden aus <strong>Bottrop</strong>. „Es ist soviel<br />

geplant – es muss nur jemand wissen. Wir<br />

brauchen uns mit unserem Angebot nicht<br />

verstecken; wenn wir den <strong>Bottrop</strong>er Bürgern<br />

und den vielen Besuchern der Veranstaltungen<br />

bürgernahe Kultur, so wie<br />

sie hier gemacht und verstanden wird,<br />

darbieten, dann wird das für alle Beteiligten<br />

eine nachhaltig gute Veranstaltung,“<br />

so Stefan Krix. Für das Image der Stadt,<br />

für die Sicherung der vielfältigen Kultur<br />

in <strong>Bottrop</strong> und – nicht zu vergessen –<br />

auch für die heimische Wirtschaft. Die<br />

<strong>ödp</strong> wird daher sinnvolle Projekte unterstützen.<br />

Noch herrscht hier Naturidylle.<br />

Kraneburger Feld muss bleiben<br />

Auch wenn nur wenige Boyer das Stück Natur kennen<br />

B 224, Fahrtrichtung Essen. Kaum über -<br />

quert man <strong>Bottrop</strong>s Stadtgrenze, erstreckt<br />

sich zur Linken das Kraneburger<br />

Feld. Das größte zusammenhängende<br />

Stück Grün im <strong>Bottrop</strong>er Süden. Dieses<br />

sich bis zur Horster Straße hinziehende<br />

Stück Natur soll nun im Zuge des geplanten<br />

Ausbaues der B 224 zur A 52<br />

einem Gewerbegebiet weichen. „Völlig<br />

unverständlich!“ erklärt Reinhard Glowka<br />

vom <strong>Bottrop</strong>er Naturschutzbund<br />

e.V. „Warum soll das bisher unberührte<br />

Kraneburger Feld bebaut werden, wo<br />

nur wenige Kilometer entfernt die In-<br />

Die besten Tage des Saalbaus liegen weit zurück<br />

ße ein Veranstaltungsraum für Bürgerversammlungen<br />

mit nur einigen hundert<br />

Plätzen, den notwendigen Sitzungszimmern<br />

und Verwaltungsräumen sowie einer<br />

Kantine. „Großveranstaltungen mit<br />

mehr als tausend Besuchern gehören in<br />

Tetraeder <strong>Bottrop</strong><br />

Foto: Manfred Vollmer, ©RUHR.2010<br />

Unsere 50 Meter große Landmarke<br />

dustriebrache der alten Kohleölanlage<br />

auf ihre Wiedergeburt wartet.“ Die <strong>ödp</strong><br />

setzt sich für den Erhalt des Kraneburger<br />

Feldes ein und schlägt den Fachgremien<br />

und dem Rat das ungenutzte Industriegelände<br />

als Standort des geplanten Gewerbegebietes<br />

vor. So könnte die Grünfl<br />

äche „Kraneburger Feld“ im <strong>Bottrop</strong>er<br />

Süden durch Anlegen eines Spazierweges<br />

als natürlicher Naherholungsort dienen.<br />

Und im gleichen Atemzug wird eine Industriebrache<br />

endlich sinnvoll genutzt.<br />

Manchmal könnten Lösungen auch einfach<br />

sein.<br />

die eigentliche gute Stube der Stadt: Den<br />

Lichthof der Berufsschule,“ bemerkt der<br />

<strong>ödp</strong>-Politiker. Und Probleme bei der Bewirtung<br />

seien durch geringfügige Investitionen<br />

leicht zu überwinden.

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