08.01.2018 Aufrufe

DFSI-Studie / Qualitätsrating der Privaten Krankenversicherung 2017/18

Liebe Leserinnen und Leser, rund 34 Millionen Voll- und Zusatzversicherungen, Stand Ende 2016, zeigen den Stellenwert den die Private Krankenversicherung bei ihren Kunden erreicht hat. Nun wird wieder politisch über eine verpflichtende Bürgerversicherung gesprochen. Ist diese wirklich nötig, denn Deutschland besitzt ja eines der besten Gesundheitssysteme weltweit? Sicher kann man kritisieren, dass beispielsweise die Beitragsanpassungen in der privaten Vollkostenversicherung viele Versicherte verunsichern, gerade im Hinblick auf die Rentenzeit. Aber auch die Beiträge der gesetzlichen Krankenkassen erhöhen sich. Natürlich ist es unbestritten, dass man als Versicherter genau hinsehen sollte bevor man sich für einen Anbieter entscheidet. Wie ist das Private Krankenversicherungsunternehmen im Markt positioniert, finanziell ausgestattet, welche Produkt- und Servicequalität wird angeboten? Genau um diese Themen geht es im Qualitätsrating der Privaten Krankenversicherung 2017/18. Hier untersucht DFSI Ratings den Markt der Privaten Krankenversicherung und bereitet entscheidungsrelevante Zahlen übersichtlich zu jedem Unternehmen als Entscheidungshilfe für Kunden und Beratungsgrundlage für Makler und Berater auf. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre und gute Entscheidungen!

Liebe Leserinnen und Leser, rund 34 Millionen Voll- und Zusatzversicherungen, Stand Ende 2016, zeigen den Stellenwert den die Private Krankenversicherung bei ihren Kunden erreicht hat. Nun wird wieder politisch über eine verpflichtende Bürgerversicherung gesprochen. Ist diese wirklich nötig, denn Deutschland besitzt ja eines der besten Gesundheitssysteme weltweit? Sicher kann man kritisieren, dass beispielsweise die Beitragsanpassungen in der privaten Vollkostenversicherung viele Versicherte verunsichern,
gerade im Hinblick auf die Rentenzeit. Aber auch die Beiträge der gesetzlichen Krankenkassen erhöhen sich. Natürlich ist es unbestritten, dass man als Versicherter genau hinsehen sollte bevor man sich für einen Anbieter entscheidet. Wie ist das Private Krankenversicherungsunternehmen
im Markt positioniert, finanziell ausgestattet, welche Produkt- und Servicequalität wird angeboten? Genau um diese Themen geht es im Qualitätsrating der Privaten Krankenversicherung 2017/18. Hier untersucht DFSI Ratings den Markt der Privaten Krankenversicherung und bereitet
entscheidungsrelevante Zahlen übersichtlich zu jedem Unternehmen als Entscheidungshilfe für Kunden und Beratungsgrundlage für Makler und Berater auf. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre und gute Entscheidungen!

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PKV eJournal <strong>2017</strong>/<strong>18</strong> | Private Krankenversicherer<br />

Vorwort zum Rating<br />

<strong>DFSI</strong>-Rating:<br />

<strong>Qualitätsrating</strong> <strong>der</strong> <strong>Privaten</strong> Krankenversicherer <strong>2017</strong>/<strong>18</strong><br />

Bewertung von Substanzkraft, Produktqualität und<br />

Service<br />

Eine mögliche Jamaika-Koalition ist geplatzt – eine<br />

Abschaffung <strong>der</strong> <strong>Privaten</strong> Krankenversichersicherung<br />

(PKV) ist nun wie<strong>der</strong> Thema. Mehrere SPD-Politiker<br />

machen die Bürgerversicherung zur Bedingung für eine<br />

große Koalition.<br />

Nach den gescheiterten Koalitionsgesprächen zwischen<br />

Union, FDP und Grünen über ein Jamaika-Bündnis, kann<br />

nun die SPD gestärkt in kommende Verhandlungen für<br />

eine Neuauflage <strong>der</strong> Großen Koalition gehen. Dennoch<br />

soll es den PKVen nicht gänzlich verboten werden im<br />

Neugeschäft Krankenvollversicherungen anzubieten.<br />

Dazu soll es für bestehende Privatversicherte eine „Wahlmöglichkeit“<br />

geben in <strong>der</strong> PKV zu bleiben – allerdings nur<br />

zu denselben Konditionen wie die gesetzlichen Krankenkassen<br />

es anbieten werden.<br />

Doch auch ohne die Drohkulisse einer Bürgerversicherung<br />

hat die PKV <strong>der</strong>zeit genügend Probleme. Das größte: Die<br />

Niedrigzinspolitik <strong>der</strong> Europäischen Notenbank. Denn die<br />

PKV-Anbieter legen einen Teil <strong>der</strong> Kundengel<strong>der</strong> am Kapitalmarkt<br />

an – etwa für Alterungsrückstellungen, mit denen<br />

die Beiträge ihrer Versicherten im Alter stabilisiert werden.<br />

Werfen diese Anlagen, inzwischen rund 245 Milliarden<br />

Euro, nicht mehr die einst prognostizierten Renditen ab,<br />

müssen die PKV-Tarife neu kalkuliert werden, so verlangt es<br />

<strong>der</strong> Gesetzgeber. Die Folge: steigende Beiträge.<br />

Auch die immer längere Lebenserwartung und teure<br />

Innovationen im Pharmabereich lösen Kostensteigerungen<br />

im Gesundheitswesen aus, die seit Jahren über <strong>der</strong><br />

allgemeinen Inflationsrate liegen. Diese muss die PKV<br />

ebenfalls auffangen. Die einzige Stellschraube hierfür<br />

ist <strong>der</strong> Beitragssatz. Denn einfach Leistungen streichen,<br />

geht in <strong>der</strong> PKV nicht, sind diese doch in jedem Tarif<br />

auf Dauer fixiert.<br />

Was viele nicht wissen: Laut Gesetz dürfen PKV-Kunden<br />

innerhalb „ihres“ Versicherers den Tarif wechseln. Auch<br />

können manche Versicherte den Anbieter wechseln, jedoch<br />

verfällt dann ein Teil ihrer Alterungsrückstellungen.<br />

Wer neu in die PKV eintreten o<strong>der</strong> seinen Versicherer<br />

wechseln will, tut daher gut daran, sich mit Hilfe des<br />

aktuellen <strong>DFSI</strong>-<strong>Qualitätsrating</strong>s über Qualität und<br />

Substanzkraft <strong>der</strong> einzelnen <strong>Privaten</strong> Krankenversicherer<br />

zu informieren. Denn die Kosten von Versicherungsprodukten<br />

– und damit die zu zahlenden Beiträge –<br />

hängen ganz entscheidend von <strong>der</strong> Substanzkraft des<br />

Anbieters ab. Diese gibt Aufschluss darüber, wie wahrscheinlich<br />

es ist, ob ein Versicherer auch künftig stabile<br />

o<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>at steigende Beitragssätze bieten kann.<br />

Hinzu kommt: Substanzkraft und Produktqualität<br />

bedingen sich gegenseitig: Eine fehlerhafte Produktgestaltung<br />

und/o<strong>der</strong> eine unzureichende Risikoselektion<br />

senken mittel- und langfristig die Finanzkraft<br />

des Versicherers. Zur Ermittlung <strong>der</strong> Produktqualität<br />

greift das <strong>DFSI</strong> deshalb auf eigene Produkttests Privater<br />

Vollkostentarife, Privater Kranken-Zusatzpolicen sowie<br />

Pflegeversicherungen zurück. Zudem wird die Vielfalt<br />

des Produktangebots bewertet.<br />

Der Service ist die dritte Komponente <strong>der</strong> umfassenden<br />

Qualitätsbeurteilung. Service gegenüber Vermittlern<br />

und Versicherten ist für transparente und innovative<br />

Versicherer wichtig, um sich positiv von <strong>der</strong> Konkurrenz<br />

abzuheben.<br />

In unserem aktuellen <strong>DFSI</strong>-Rating zur Unternehmensqualität<br />

<strong>der</strong> <strong>Privaten</strong> Krankenversicherer werden daher<br />

Substanzkraft, Produktqualität und Service analysiert<br />

und mit einer Gewichtung von 40% / 40% / 20% zu<br />

einem <strong>Qualitätsrating</strong> zusammengefasst.<br />

Ihr Team von <strong>DFSI</strong> Ratings GmbH<br />

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