Spökenkieker Ausgabe 342

Ausreichende Reserven, umfangreiche Investitionsvorhaben
Neujahrsempfang der Stadt Sassenberg ohne Überraschungen
Wer die Tagespresse des letzten Jahres
verfolgt hatte ahnte bereits, dass
der Neujahrsempfang zu dem die
Stadt Sassenberg am 7. Januar geladen
hatte, ohne Überraschungen
verlaufen würde. Und so blickte Bürgermeister
Josef Uphoff, nach einer
kurzen Begrüßung und der traditionellen
Sammlung durch die Sternsinger,
zunächst auf die aktuelle
bundes- und landespolitische Situation
und regte in beide Richtungen
zu etwas schnellerer Arbeit an. Danach
beleuchtete er die positiven
Elemente des vergangenen Jahres
mit Augenmerk auf getätigte Investitionen,
die teils noch auf Fertigstellung
warten. Dies gilt sowohl für die
Wolke 7, wie auch das Freibad, wo
nunmehr eine Renovierung verschiedener
weiterer Bereiche in Angriff
genommen werden soll. Dies ist
ebenso bei der Johannesschule der
Fall. Auch der Bolzplatz an der Füchtorfer
Grundschule wartet auf Fertigstellung,
wozu Uphoff lakonisch anmerkte:
„“Es bleibt zu hoffen, dass
das beauftragte Unternehmen und
die Witterung sich bald im Einklang
befinden und die Maßnahme abgeschlossen
wird.“ Die Arbeiten an der
Füchtorfer Kläranlage sollen ebenfalls
2018, vermutlich im Sommer,
fertiggestellt sein und auch diverse
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Straßen sehen ihrer Fertigstellung
entgegen.
Geplant, jedoch noch nicht in Angriff
genommen, ist die ebenfalls seit
langem erwartete Neugestaltung
des Terrassenbereichs am Feldmarksee,
Stichwort: Piratenschiff.
Sie soll, samt Neubau des dortigen
Gebäudes, in der Saison 2019 in
Betrieb gehen. „Ein besonders dikker
Brocken“, so Uphoff, steht dem
Ortsteil Füchtorf in Haus: 1,7 Mio.
Euro sollen für die neue Sporthalle
im Spargeldorf aufgewendet werden.
Nachdem der erste Teil, die sogenannte
„Muckibude“ bereits seit
2006 genutzt wird, folgt nun nach
mehr als einem Jahrzehnt der fällige
zweite Bauabschnitt. Weitere
219.000 Euro sind allein für das
marode Wirtschaftswegenetz im
Haushaltsansatz, der dem Bürgermeister
insgesamt aber keine Sorgen
bereitet, weil, so Uphoff „wir z.
Zt. über ausreichende Reserven verfügen“
und der Haushaltsplanentwurf
sogar Darlehen von 4 Millionen
Euro ermögliche.
Zwar nur drei – dafür aber inhaltlich
sehr bedeutsame – Zeilen aus seiner
Rede, richtete der Bürgermeister als
Kritik an jene privaten Grundstückseigentümer
in Sassenberg, deren
Bauland zwar bereits erschlossen
sei, aber von ihnen nur zögerlich vermarktet
werde. Ganz anders die
Fortschritte „südl. der Lohmannstraße“,
wo in Bälde bereits 38 der
möglichen 55 neuen Baugrundstücke
zur Verfügung stehen und
„Dorf und Knapp zusammenwachsen“
können, wie Uphoff es gewohnt
locker ausdrückte. Selbstverständlich
ging er in seiner Rede auch auf
die nicht ganz unkritisch gesehenen
Baumaßnahmen am Drostengarten
sowie die Verlagerung des Aldi-
Marktes zur Hesselstraße ein. Nur
ein Blick in die Glaskugel blieb ihm
zur Verbesserung der „Internet zu
Fuß“-Situation in den Außenbereichen.
Ob Mitte 2018 oder erst Ende
2020 mit dem Ausbau begonnen
werden könne, stehe noch nicht
fest. Da helfe nur „Daumen drükken“!
Wie gewohnt waren zahlreiche Bürgerinnen
und Bürger der Einladung
zum Neujahrsempfang gefolgt, darunter
viele Vertreter von Organisationen
und Vereinen. Ganz besonders
grüßte der Bürgermeister die Abordnung
der Feuerwehren. Dass auf die
Kameradschaft Tag und Nacht Verlass
sei, habe die Silvesternacht
(Anm. d. Red.: Brand an der Erich-
Kästner-Straße mit 8 Verletzten)
wieder gezeigt.
Das Stichwort Erich Kästner nahm
auch Pfarrer Andreas Rösner auf,
der das Grußwort der Kirchengemeinden
sprach. Er griff Gedanken
des deutschen Schriftstellers aus
dessen „Neujahrsansprache für
junge Leute“ auf. Jeder sei mitverantwortlich
für das, was auf der Welt
geschieht und das was unterbleibt.
Daher solle man dem Gewissen folgen,
Vorbilder suchen, der eigenen
Kindheit gedenken und sich Humor
erwerben.
Bürgermeister Josef Uphoff
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