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2 Anpfiff Mittwoch,1.August2012 Reformen gefragt Immer wenn ich dem Regionsbeauftragten Jörg Wolf über den Weg laufe, gehören auch die Liga-Strukturen zu den Gesprächsthemen von uns beiden. Und hier stellen wir beide eine Stagnation fest, die offenbar nur „von oben“ zu beheben ist. Dabei müssen aber viele Fußballer über ihren eigenen Schatten springen, wie die derzeitige Diskussion um die eingleisige B-Liga-Reserverunde zeigt. Man muss leider den Eindruck gewinnen, dass sich einige Funktionäre vergeblich die Abende um die Ohren schlagen, um ein vernünftiges Angebot auf den Tisch legen zu können. Kommen sie mit ihren Ideen ans Tageslicht, dann wird verbal so stark auf sie eingeschlagen, dass sie sich sicher ein zweites Mal überlegen, ob sie noch aus dem Haus gehen oder ob es nicht besser ist, das gemütliche Sofa einem kalten Tagungsraum vorzuziehen. Eins muss hier klar gesagt werden: Sechsköpfige Reserverunden sind keine Alternativen für das jetzige System mit 15 Mannschaften. Und wer das nicht will, der will auch nicht Fußball spielen. Das gilt auch für die abwehrende Haltung einiger lokaler Fürsten, die eine B-Liga-Reform ablehnen. Auch dies dient nicht dem Fußball, sondern nur deren eigenem Einflussbereich. Da muss man sich fragen, ob es damals gut war, die Bezirke aufzulösen, anstatt bei dem einen oder anderen Kreis- verband, ähnlich wie jetzt bei den Sportkreisen, Fusionen zu erzwingen. Wenn man das Ohr an der Basis hat, dann hört man beispielsweise, dass in der B-Liga der eine oder andere Verein personell auf dem letzten Loch pfeift, was sich schon bei den Herborner Stadtmeisterschaften zeigte. Zwar lag das Turnier in den Ferien, doch wer zwei Mannschaften für die Punktrunde gemeldet hat, aber hier noch nicht einmal elf Spieler aufbieten kann, vom dem ist keine große Zukunft zu erwarten. Auch deshalb müssen die B-Ligisten über die Kreisgrenzen hinaus in vernünftig große Gruppen verteilt werden. Und dies zeitnah und nicht erst, wenn Minifelder verwaltet werden müssen. Noch ein Wort zu den Regeländerungen, die auf der folgenden Seite noch einmal ausführlich besprochen werden. Vieles halte ich für sinnvoll – bedingt auch die Wiedereinwechslung auf Kreisebene. Dies macht aber nur Sinn, wenn sie hilft, eine drohende Unterzahl wegen Verletzung zu verhindern, falls das Team keine drei Ersatzspieler aufbieten kann. Allerdings haben sich die Verantwortlichen im Verband keinen Gefallen getan, die Neuerungen kurz vor Saisonbeginn zu beschließen. Da hätte ein Verbandstag im ersten Quartal geholfen, noch Änderungen an den Änderungen vornehmen zu können. Christoph Weber Ihr direkter Draht zu uns Telefon: 02771/874-250 (Jörg Michael Simmer) Telefon: 02771/874-251 (Christoph Weber) Fax: 02771/874-261 – Fax: 02771/874-282 E-Mail: sport@dill.de E-Mail: dzredaktion@aol.com Inhaltsverzeichnis Seite 4 - 5 Nationalmannschaften Seite 6 - 11 1. Bundesliga Seite 12 - 14 2. Bundesliga Seite 15 3. Bundesliga Seite 16 Regionalliga Seite 17 Hessenliga Seite 18 - 21 Verbandsliga Seite 22 - 25 Gruppenliga Gießen-Marburg Seite 26 - 29 Kreisoberliga West Seite 30 - 33 A-Liga Lahn-Dill Nord Seite 34 - 37 B-Liga Dillenburg Nord Seite 38 - 41 B-Liga Dillenburg Süd Seite 42 - 43 Frauen Seite 44 - 45 Jugend Seite 46 Schiedsrichter Seite 47 Impressionen Seite 48 Bundesliga-Trainer Impressum Die Beilage ist ein Produkt des Verlagshauses E. Weidenbach (DILL-ZEITUNG, HAIGERER KURIER, HERBORNER ECHO) Redaktion: Jörg Michael Simmer und Christoph Weber Mitarbeit: Joachim Spahn Fotos: Jürgen Reichel, Henrik Schneider, Joachim Spahn, dpa Sinnbild einer Saison: Die Dortmunder um Top-Torschütze Robert Lewandowski (l.) waren den Münchener Bayern mit Bastian Schweinsteiger stets einen Schritt voraus und gewannen sowohl die Meisterschaft; als auch den DFB-Pokal vor den „Roten“.
Mittwoch,1.August2012 Regelwerk 3 Wechselspielchen werden für Ärger sorgen Änderung der Spielordnung trifft die Aktiven, Schiedsrichter, Funktionäre und Fans recht kurzfristig (cw). Am 2. Juni wurden beim Verbandstag des Hessischen Fußball-Verbandes einige Neuerungen beschlossen, die schon knapp einen Monat später in Kraft traten und die nicht alle bis ins letzte Detail durchgeplant zu sein scheinen. Dabei ist in erster Linie das Wiedereinwechseln auf Kreisebene zu nennen. ■ Wiedereinwechseln: Spieler, die das Feld verlassen haben, können jetzt auf Kreisebene (bis einschließlich Kreisoberliga und im Kreispokal) wieder eingewechselt werden. Die Zahl der Auswechselspieler ist zwar auf drei begrenzt, so dass in jeder Mannschaft maximal 14 Akteure zum Einsatz kommen können, doch die Zahl der Wechsel ist unendlich. Das bietet taktische Spielräume. Auf der einen Seite kann hier auf das Zwischenergebnis reagiert und offensiver oder defensiver getauscht werden. Alternativ hat der Trainer aber auch die Möglichkeit, den Spielfluss des Gegners zu unterbrechen, indem nach einer frühen eigenen Führung der gegnerische Druck durch ständige Wechsel unterbrochen wird. Der Schiedsrichter hat zwar die Möglichkeit, vergeudete Zeit nachspielen zu lassen, doch er muss – bei einer Spielunterbrechung – einen Wechsel zulassen. ■ Direkter Vergleich: An die Stelle des Torverhältnisses tritt ab sofort hessenweit bei Punktgleichheit der direkte Vergleich. Damit verlieren kampflose Siege an Gewicht, denen bislang oft hohe Siege des direkten Konkurrenten gegen den selben Gegner gegenüber standen. Beim direkten Vergleich zählen zunächst die Punkte und anschließend die Tordifferenz. Erst wenn beide Zahlen gleich sind, wird die Tordifferenz der Gesamttabelle herangezogen. Bevor es zu einem Entscheidungsspiel kommt, kommt es darauf an, wer in der gesamten Saison mehr Tore erzielt hat. Bei mehr als zwei punktgleichen Teams wird eine Sondertabelle des direkten Vergleichs erstellt. Dann zählt nach den Punkten die Tordifferenz dort, anschließend die Anzahl der geschossenen Tore in der Sondertabelle und letztendlich die erzielten Treffer in der kompletten Runde. Ergibt dies auch keine Rangfolge, ist ein Entscheidungsspiel die letzte Option. ■ Ausscheiden: Zieht ein Verein eine Mannschaft in der Voroder Rückrunde zurück oder tritt sie dreimal nicht an, scheidet sie aus dem Wettbewerb aus. Punkte und Tore werden nicht gestrichen. Die verbleibenden Spiele werden für die ausgeschiedene Mannschaft mit 0:3 gewertet. Die ausgeschiedene Mannschaft ist erster Absteiger. Die in Konkurrenz spielenden unteren Mannschaften scheiden sofort aus dem Pflichtspielbetrieb aus und sind ebenfalls erster Absteiger. Dadurch kann es passieren, dass eine ausgeschiedene Mannschaft nicht am Tabellenende auftaucht, weil sie mehr Punkte als andere Teams hat. ■ Schiedsrichter-Pflichtsoll: Für das Pflichtsoll müssen Schiedsrichter nur noch zwölf anstatt 15 Spiele pro Saison leiten. Dabei werden Turniere mit über drei Stunden Dauer doppelt angerechnet. Bei Neulingen sind durch den Lehrgang die fünf Pflicht-Lehrabende erfüllt. Außerdem müssen sie im ersten Jahr nur sechs Spiele leiten. ■ Platzverweis: Ein vom Feld verwiesener Spieler ist bis zur Verkündung des Urteils gesperrt (Vorsperre). Ein Feldverweis zieht grundsätzlich eine Sperre nach sich. Bei unsportlichem Verhalten wie beispielsweise einer Beleidigung wurde die Untergrenze auf ein Spiel gesenkt, bei einer Tätlichkeit wurde das Strafmaß von mindestens acht Spielen auf sechs reduziert. ■ Zweitspielrecht: Unter Beibe- haltung ihrer für den Stammverein bestehenden Spielberechtigung können Studenten, Berufspendler und vergleichbare Personengruppen ein verbandsübergreifendesZweitspielrecht erhalten. Das Zweitspielrecht kann nur für einen Verein und nur Amateurspielern erteilt werden. Es gilt nur für den Einsatz bis hin zur Ein- und Auswechslungen sind auf Kreisebene jetzt praktisch uneingeschänkt möglich. Die Trainer müssen nur noch darauf achten, dass maximal 14 Spieler eingesetzt werden. Wie oft diese ihre Positionen auf und neben dem Spielfeld tauschen, ist nicht reglementiert. In den höheren Klassen bleibt es bei drei Auswechslungen. Kreisebene und ist bis zum Ende eines Spieljahres befristet. Der Antrag ist vom 1.Juli bis zum 30. April eines Spieljahres zu stellen. Dazu müssen zwei Wohnsitze nachgewiesen werden, zwischen den beteiligten Vereinen müssen 100 Kilometer liegen und der Stammverein muss dem Zweitspielrecht schriftlich zustimmen.
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