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Endocannabinoides System des Gehirns – von der Neurobiologie zur ...

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Developmental downregulation of histone<br />

posttranslational modifications regulates visual<br />

cortical plasticity. Neuron 53: 747-59.<br />

Renthal, W. et al. (2007): Histone deacetylase 5<br />

epigenetically controls behavioral adaptations to<br />

chronic emotional stimuli. Neuron 56: 517-29.<br />

Danksagung<br />

Die Autoren danken Prof. Dr. Hilmar Bading<br />

für ausführliche Kommentare zum Manuskript.<br />

Unsere Arbeiten werden durch Mittel<br />

<strong>der</strong> Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

(SFB 488, Teilprojekt B7), <strong>der</strong> Universität<br />

Heidelberg und <strong>der</strong> Studienstiftung <strong>des</strong><br />

Deutschen Volkes (S.B.E.W.) geför<strong>der</strong>t.<br />

Kurzbiografien<br />

Kerry L. Tucker: geb. 12.10.1968 in Massachusetts,<br />

U.S.A. Studium <strong>der</strong> Biochemie<br />

am Harvard College. Doktorarbeit bei<br />

Prof. Dr. Rudolf Jaenisch, Massachusetts<br />

Institute of Technology, Cambridge, Mass.,<br />

U.S.A. Postdoc am Max-Planck-Institut<br />

für <strong>Neurobiologie</strong>, Martinsried, und am<br />

Friedrich-Miescher-Institut, Basel, im<br />

Labor <strong>von</strong> Prof. Dr. Yves-Alain Barde.<br />

Seit Okt. 2003 Nachwuchsgruppenleiter im<br />

SFB 488 an <strong>der</strong> Ruprecht-Karls-Universität<br />

Heidelberg und Mitglied <strong>des</strong> Interdisziplinären<br />

Zentrums für Neurowissenschaften<br />

(IZN).<br />

Steffen B. E. Wolff: geb. 20.08.1982 in<br />

Emden, Deutschland. Studium <strong>der</strong> molekularen<br />

Biotechnologie an <strong>der</strong> Ruprecht-<br />

Karls-Universität Heidelberg mit Forschungsaufenthalt<br />

bei Prof. Dr. Paul Worley<br />

an <strong>der</strong> Johns Hopkins Universitiy in Baltimore,<br />

U.S.A. Stipendiat <strong>der</strong> Studienstiftung<br />

<strong>des</strong> Deutschen Volkes. Masterarbeit zum<br />

Thema „Nuclear-cytoplasmic shuttling of<br />

ARTIKEL DES QUARTALS<br />

Vorgestellt <strong>von</strong> Carsten T. Wotjak, AG „Neuronale Plastizität“, Max-Planck-Institut für<br />

Psychiatrie, Kraepelinstr. 2, 80804 München<br />

Neuropeptide S-mediated control of<br />

fear expression and extinction: role<br />

of intercalated GABAergic neurons in<br />

the amygdala<br />

Kay Jüngling, Thomas Seidenbecher, Ludmila Sosulina, Jörg Lesting, Susan Sangha, Stewart<br />

D. Clark, Naoe Okamura, Dee M. Duangdao, Yan-Ling Xu, Rainer K. Reinscheid und Hans-<br />

Christian Pape<br />

Erschienen in: Neuron 59: 298-310 (2008)<br />

Angststörungen gehören zu den häufigsten<br />

psychiatrischen Erkrankungen <strong>des</strong> Menschen.<br />

Ihre Behandlung basiert vorwiegend<br />

auf <strong>der</strong> Gabe <strong>von</strong> Benzodiazepinen (die den<br />

Einstrom <strong>von</strong> Chloridionen über GABA A -<br />

Rezeptoren verstärken) und selektiven<br />

Serotoninwie<strong>der</strong>aufnahmehemmern. Zudem<br />

kommen kombinierte kognitive und verhaltenstherapeutische<br />

Ansätze <strong>zur</strong> Anwendung,<br />

die auf <strong>der</strong> Konfrontation <strong>der</strong> Patienten mit<br />

angstauslösenden Stimuli und dem Bewältigen<br />

<strong>des</strong> sich hieran anschließenden negativen<br />

Affekts basieren.<br />

Angst- und Furchtzustände gehen mit<br />

<strong>der</strong> Aktivierung phylogenetisch älterer<br />

Strukturen <strong>des</strong> Säugergehirns einher.<br />

Eine herausragende Rolle spielt in diesem<br />

Zusammenhang <strong>der</strong> Mandelkern (Amygdala),<br />

eine komplexe Ansammlung <strong>von</strong><br />

Kerngebieten, die in unterschiedliche Aspekte<br />

<strong>des</strong> Emotionalverhaltens einbezogen<br />

sind. Homologien in anatomischen und<br />

neurochemischen Substraten zwischen dem<br />

Menschen auf <strong>der</strong> einen und Laborratten<br />

bzw. Labormäusen auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite<br />

gestatten es, grundlegende Prinzipien <strong>der</strong><br />

ar t i k e l d e s Qu a r t a l s<br />

histone deacetylases and its role in neurogenesis“<br />

unter Betreuung <strong>von</strong> Dr. Kerry L.<br />

Tucker und Prof. Dr. Stefan Wölfl. Seit 2008<br />

Promotion am Friedrich-Miescher-Institut<br />

in Basel und <strong>der</strong> Universität Basel in <strong>der</strong><br />

Gruppe <strong>von</strong> Prof. Dr. Andreas Lüthi.<br />

Korrespondenzadresse<br />

Dr. Kerry L. Tucker<br />

Interdisziplinäres Zentrum für Neurowissenschaften<br />

(IZN)<br />

<strong>der</strong> Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg<br />

Im Neuenheimer Feld 307<br />

69120 Heidelberg<br />

Tel.: +49 (0)6221 54 8687<br />

Fax: +49 (0)6221 54 4952<br />

E-Mail: kerry.tucker@urz.uni-hd.de<br />

www.izn.uni-heidelberg.de/index.php?<br />

option=com_content&task=view&id=81&<br />

Itemid=257<br />

Entstehung und Überwindung <strong>von</strong> Angst<br />

im Tiermodell zu untersuchen.<br />

Ontogenetisch und histologisch wird bei<br />

<strong>der</strong> Amygdala zwischen kortikalen und<br />

striatalen Bestandteilen unterschieden.<br />

Sensorische Reize gelangen über thalamische<br />

und kortikale Bahnen zunächst in<br />

kortikale Bereiche, d.h. <strong>zur</strong> lateralen (LA)<br />

und basolateralen Amygdala (BLA). Beide<br />

Kerngebiete projizieren zum zentralen<br />

Kern <strong>der</strong> Amygdala (engl. central nucleus<br />

of the amygdala o<strong>der</strong> kurz central amygdala,<br />

CeA), <strong>der</strong> histochemisch große Ähnlichkeit<br />

mit an<strong>der</strong>en Strukturen <strong>des</strong> ventralen Striatums<br />

aufweist. Die CeA ist die zentrale<br />

Ausgangsstelle für die Generierung defensiver<br />

Antworten auf verschiedenen Ebenen,<br />

seien es Angstverhalten (Bewegungsstarre,<br />

Schreckreaktionen o<strong>der</strong> Fluchtreaktionen),<br />

Verän<strong>der</strong>ungen in autonomen Parametern<br />

(Blutdruck, Herzschlag, Aktivierung <strong>von</strong><br />

Schweißdrüsen) o<strong>der</strong> die Sekretion <strong>von</strong><br />

Stresshormonen.<br />

Wurde <strong>der</strong> Begriff „Amygdala“ bereits zu<br />

Beginn <strong>des</strong> 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts geprägt, so wurde<br />

den Wissenschaftlern erst in den letzten<br />

zehn Jahren in zunehmendem Maße bewusst,<br />

dass Bestandteile <strong>der</strong> kortikalen Amygdala<br />

<strong>von</strong> einer Reihe GABAerger Interneuronen<br />

gleich einem Saum eingefasst werden, <strong>der</strong><br />

sie lateral <strong>von</strong> neokortikalen Regionen und<br />

medial <strong>von</strong> <strong>der</strong> CeA trennt. Die Neuronen<br />

dieser Zellpopulation werden als interkalierte<br />

Neuronen (engl. intercalated bzw. paracapsular<br />

neurons) bezeichnet (Abbildung 1A).<br />

Die interkalierten Neuronen empfangen<br />

Afferenzen vom Präfrontalkortex und <strong>der</strong> LA<br />

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