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Kundennutzen - Mapal

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eitung Lenkungs-Spurstangenanbindung, ABS Sensorbohrung und der<br />

Informationen, Ideen, Interna<br />

Produkt-Highlights<br />

für Ihre erfolgreiche Produktion<br />

Wirtschaftliche<br />

Zerspanung von<br />

CFK-Komponenten<br />

für die Medizintechnik<br />

MEGA-Speed-Drill:<br />

produktiv bohren –<br />

dreifach schneller und<br />

prozesssicher<br />

Seite 1 | MAPAL Impulse<br />

MAPAL VersaCut:<br />

Hartstechen<br />

und Hartdrehen<br />

Nr. 48 | Juni 2012


Seite 2 | MAPAL Impulse<br />

CHEFSACHE<br />

Zukunftsplanungen<br />

Eine fundierte Vorhersage der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung der nächsten<br />

Jahre fällt schwer und dementsprechend<br />

sind auch die Investitionsentscheidungen,<br />

die heute getroffen<br />

werden müssen, von einer gewissen<br />

Unsicherheit geprägt.<br />

Daraus ergibt sich verständlicherweise<br />

der Wunsch, die Fristen für die Verwirklichung<br />

der Projekte immer mehr<br />

zu verkürzen, was zwangsläufig zu<br />

Engpässen in der Fertigung bei den<br />

Lieferanten führt. Diese wiederum so<br />

schnell wie möglich zu beseitigen,<br />

d. h. entsprechende Investitionen in<br />

Maschinen und auch in Mitarbeiter<br />

zu machen, das verhindert wieder die<br />

gegenwärtige Unsicherheit. Diesen<br />

Knoten zu durchschlagen erfordert eine<br />

gewisse Zuversicht und Vertrauen in<br />

die eigenen Möglichkeiten. Wir haben<br />

uns trotz dieser Situation zu einer sehr<br />

bedeutenden Investition und zu großen<br />

baulichen Erweiterungen entschlossen<br />

in Asien, USA, aber auch gerade in<br />

Deutschland.<br />

Unsere neue Fertigungshalle 7 mit fast<br />

6.000 m² Fläche wird in Kürze fertiggestellt<br />

sein und in den Sommerferien<br />

eingerichtet werden.<br />

Diese deutliche Erweiterung unserer<br />

Fertigungskapazität für komplexe<br />

Neue Möglichkeiten durch Investitionen<br />

in den USA, Asien und Deutschland.<br />

Wendeplattenwerkzeuge wird helfen,<br />

Lieferengpässe zu überwinden. Gerade<br />

diese Hochleistungswerkzeuge garantieren<br />

die Leistungsfähigkeit, die heute<br />

im strengen Wettbewerb notwendig ist.<br />

Damit werden Kostenvorteile erreicht,<br />

die eine Fertigung auch in Ländern wie<br />

Deutschland möglich machen. Im Rahmen<br />

unserer Dienstleistungen sehen wir<br />

darüber hinaus neue Möglichkeiten für<br />

Einsparungen, mit neuen Werkzeugen,<br />

aber ebenso durch die weitere Prozessoptimierung,<br />

wie etwa das Einführen<br />

des Interpolationsdrehens.<br />

Ihr Dr. Dieter Kress<br />

MAPAL erfolgreich auf der METAV<br />

40.000 Besucher konnte die METAV<br />

2012, die Ende Februar in Düsseldorf<br />

stattfand, verbuchen. Ein anhaltend<br />

gutes Investitionsklima bestimmte die<br />

vielen Gespräche, die mit den Kunden<br />

und potenziellen Anwendern auf dem<br />

MAPAL Stand geführt wurden.<br />

Gut besucht<br />

war der MAPAL<br />

Messestand auf<br />

der METAV in<br />

Düsseldorf.<br />

Dabei stand vor allem der Wunsch nach<br />

kompletten Bearbeitungslösungen im<br />

Vordergrund. Dieser verbindet unsere<br />

Kompetenzfelder Prozessverständnis<br />

und Engineering, Werkzeugtechnologie<br />

und Dienstleistungen zum größtmöglichen<br />

Nutzen für unsere Kunden.<br />

Gezeigt wurden dazu eine ganze Reihe<br />

von Bearbeitungslösungen, die für<br />

mehr Produktivität und Prozesssicherheit<br />

in der Produktion sorgen. Selbstverständlich<br />

wurden auch die aktuellen<br />

Werkzeugneuheiten und Highlights<br />

aus allen Bereichen der Zerspanung<br />

präsentiert. Dazu gehören vor allem die<br />

neuen CPMill Wechselkopffräser, PKD-<br />

und PcBN-bestückte Kleinstwerkzeuge<br />

zum Bohren, Reiben und Fräsen sowie<br />

VersaCut, das universelle System zum<br />

Hartstechen und -drehen. Eine eindrucksvolle<br />

Präsentation aller MAPAL<br />

Werkzeuge für die Hartbearbeitung<br />

eines kompletten Bauteils konnten die<br />

Messebesucher auf dem Stand eines<br />

Maschinenherstellers sehen. Wie erfolgreich<br />

diese Bearbeitung war, können<br />

Sie auf den Seiten 10 und 11 lesen oder<br />

mittels Link als Video anschauen.


Der richtige Partner in Sachen<br />

Energieeffizienz<br />

Höhere Energieeffizienz und niedrigere<br />

Kosten sind wichtige Treiber<br />

beim Auslegen neuer Zerspanprozesse.<br />

Eine große Chance, diese Anforderungen<br />

zu erfüllen, ist die Umstellung<br />

von der Nassbearbeitung auf Minimalmengenschmierung<br />

(MMS). Ein großer<br />

Automobilhersteller plant, zukünftig<br />

die Fertigung der Zylinderköpfe nur<br />

noch mit MMS durchzuführen. Aus<br />

vielen Wettbewerbern<br />

wurde MAPAL<br />

ausgewählt, die dazu<br />

notwendigen Grundsatzuntersuchungen<br />

durchzuführen. durchzuführen<br />

Alle eingesetzten<br />

Zerspanverfahren werden nun entsprechend<br />

optimiert und an die spezifischen<br />

Bedingungen angepasst. Dazu<br />

stehen in der Entwicklungsabteilung<br />

alle notwendigen Einrichtungen, von<br />

den Bearbeitungsmaschinen bis zum<br />

MMS Prüfstand, zur Verfügung. Solche<br />

Untersuchungen werden auch für<br />

andere kubische Bauteile aus unterschiedlichen<br />

Materialien durchgeführt.<br />

Neben der MMS Technologie gibt es<br />

bei MAPAL noch weitere Möglichkeiten<br />

und großes Know-how zum Thema<br />

Energieeffizienz. Die entsprechenden<br />

INHALT<br />

Aktuelles<br />

– Rückblick METAV 2012 in Düsseldorf<br />

– Thema Energieeffizienz<br />

Analysen zeigen häufig ein hohes<br />

Einsparpotenzial an Bearbeitungszeit<br />

und damit auch an Energie und<br />

Kosten. Für nachhaltige Technologien<br />

setzt sich MAPAL auch als Partner der<br />

VDMA Initiative BLUE COMPETENCE<br />

ein.<br />

MAPAL und das Rennteam Uni<br />

Stuttgart – Support für die Entwickler<br />

von morgen<br />

Jahr für Jahr fiebern Studententeams<br />

der Teilnahme an der „Formula<br />

Student Germany“ entgegen. Seit der<br />

Gründung dieser Veranstaltungsreihe<br />

im Jahr 2005 nimmt das Rennteam der<br />

Uni Stuttgart an dem Wettbewerb teil.<br />

Hier messen sich in einer Initiative des<br />

VDI die Teams verschiedener Hochschulen<br />

miteinander. Die teilnehmenden<br />

Studenten entwickeln, konstruieren<br />

und bauen innerhalb eines Jahres<br />

einen Rennwagen. Danach treffen sich<br />

die Teams, um ihre Boliden gegenseitig<br />

zu messen und deren Leistungsfähigkeit<br />

zu zeigen. Ziel der Formula<br />

Student ist es, das Studium durch<br />

praxisbezogene Erfahrungen in den<br />

Seite 3 | MAPAL Impulse<br />

Bereichen<br />

Konstruktion,Fertigung<br />

sowie<br />

Projektmanagement<br />

und Finanzie- rung<br />

zu ergänzen. Der Wettbewerb ist<br />

mit den Jahren zu einer internationalen<br />

Initiative gewachsen. Er wird<br />

in den Klassen Verbrennungs- und<br />

Elektromotoren ausgetragen. Die Uni<br />

Stuttgart belegte 2011 zum 10. Mal<br />

den Gesamtsieg in der Klasse – das ist<br />

noch keinem Team vorher gelungen.<br />

MAPAL unterstützt seit 6 Jahren das<br />

Stuttgarter Rennteam bei der Fertigung<br />

seines Boliden. Der MAPAL<br />

Außendienstmitarbeiter Volker Striegel<br />

erarbeitet mit den angehenden Ingenieuren<br />

Werkzeuglösungen für anfallende<br />

Bearbeitungsaufgaben wie zum<br />

Beispiel die der Tripodenkäfige. Diese<br />

werden dann bei MAPAL gefertigt.<br />

Pro Saison werden auf diese Weise<br />

verschiedene Sonderbauteile für das<br />

Rennteam Uni Stuttgart produziert.<br />

MAPAL Gruppe Rückblick METAV 2012 Seite 2<br />

Thema Energieeffizienz Seite 3<br />

Rennteam Uni Stuttgart Seite 3<br />

Dr. Dieter Kress | 70. Geburtstag Seite 4<br />

Aktuelles aus der MAPAL Gruppe | MAPAL USA Seite 6<br />

Produkt Highlights Neue Baureihen im Vollhartmetallbereich | MEGA-Speed-Drill Seite 8<br />

MAPAL VersaCut Seite 9<br />

Praxis Report Hartbearbeitung auf Hardinge Seite 10<br />

CFK-Fräsen bei Mayr Faserverbundtechnik Seite 12<br />

Interpolationsdrehen bei John Deere Mannheim Seite 14


Seite 4 | MAPAL Impulse<br />

Geburtstagsfeier in neuer Fertigungshalle<br />

Ein runder Geburtstag lädt ein zum Blick auf<br />

das Erreichte. Und ein Neubau zeigt Erfolg<br />

und Zukunftsperspektiven: Zum 70. Geburtstag<br />

des Geschäftsführenden Gesellschafters<br />

Dr. Dieter Kress lud er in die neu errichtete<br />

große Halle 7 am Stammsitz Aalen ein. Dort<br />

gab sich die Gelegenheit für die Gäste aus<br />

der Region und die Mitarbeiter, ihre Glückwünsche<br />

zu überbringen und mit dem Jubilar<br />

gemeinsam zu feiern. Erstmals konnten dabei<br />

die Gäste einen Eindruck von der neuen, in<br />

Fertigstellung befindlichen Halle 7 auf dem<br />

Werksgelände gewinnen. In dem noch leer<br />

stehenden Bau bot sich genügend Platz für<br />

alle. Und für den Gefeierten wäre auch kein<br />

anderer Ort in Frage gekommen: „Ich bin gerne<br />

in der Firma, und deshalb feiere ich auch<br />

gerne hier“, erklärte Dr. Dieter Kress in seinem<br />

Grußwort an die Gäste.<br />

Für die Stadt Aalen gratulierte Bürgermeister<br />

Wolf-Dietrich Fehrenbacher. Er hob besonders<br />

die Innovationsleistung des Unternehmens<br />

hervor. Für Innovationen müsse man<br />

Raum schaffen im Denken und Handeln der<br />

Mitarbeiter. Das sei Dr. Dieter Kress gelungen.<br />

Die Stadt schätze sich glücklich, ein solches<br />

Unternehmen in ihren Mauern zu haben.<br />

Seit mehr als 40 Jahren leitet der Jubilar das<br />

Unternehmen, das sein Vater gegründet hatte.<br />

Aus dem kleinen Gewerbebetrieb wurde in<br />

dieser Zeit eine Unternehmensgruppe mit<br />

70 Jahre Dr. Dieter Kress<br />

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH<br />

Dr. Dieter Kress: Zum 70. präsentiert sich MAPAL in Bestform<br />

internationaler Präsenz. MAPAL hat durch<br />

konsequente Spezialisierung, hohe Innovationskraft<br />

und kompromisslose Kundenorientierung<br />

eine weltweit führende Position in<br />

seinem Marktsegment errungen. So ist die<br />

Ära Dieter Kress gekennzeichnet von einem<br />

beständigen Wachstum, das nur von der Krise<br />

der Weltwirtschaft im Jahr 2009 kurz unterbrochen<br />

wurde.<br />

„Was wir heute erreicht haben, war damals,<br />

Ende der 1960er Jahre, nicht vorstellbar“,<br />

erklärte Dr. Dieter Kress. So ist<br />

aus 100 Mitarbeitern mittlerweile weltweit<br />

eine Belegschaft von rund 3.800 in<br />

der MAPAL Gruppe geworden. Das große<br />

Engagement, das dahinter steht, weiß<br />

der Chef zu schätzen: „Wir haben das<br />

Glück, erstklassige Mitarbeiter zu haben,<br />

und ich bin immer wieder beeindruckt,<br />

zu welchen Leistungen die Herausforderungen<br />

des internationalen Wettbewerbs<br />

unsere Mannschaft anspornen“.<br />

Der „Senior“ wird auch weiter die Geschicke<br />

des Unternehmens leiten. Zur Seite steht ihm<br />

dabei seit dem Jahr 2008 sein Sohn Jochen.<br />

Der promovierte Maschinenbauer und Master<br />

of Business Administration (MBA) arbeitet eng<br />

mit Dr. Dieter Kress zusammen und widmet<br />

sich in der Unternehmensführung insbesondere<br />

neuen Anwendungsgebieten und Technologien.


Seite 5 | MAPAL Impulse<br />

Viele große und auch kleine Gratulanten kamen zum Empfang<br />

zum 70. Geburtstag von Dr. Dieter Kress.


Seite 6 | MAPAL Impulse<br />

Für ein Unternehmen wie MAPAL, das<br />

seinen Schwerpunkt bei den Werkzeugen<br />

für die Automobilindustrie<br />

hat, ist es unerlässlich, den Markt in<br />

USA zu bearbeiten. Die Vereinigten<br />

Staaten sind im Weltmarkt über viele<br />

Jahrzehnte der dominierende Automobilproduzent<br />

gewesen. Auch heute<br />

zählen die Herstellerfirmen General<br />

Motors, Ford und Chrysler zu den<br />

ganz großen „Playern“. Wenn man<br />

allein auf das Gebiet der Zerspanungswerkzeuge<br />

schaut, findet man in den<br />

USA ein Marktvolumen von mehr als<br />

2 Milliarden Euro. MAPAL kann, dank<br />

des breiten Produktprogramms, einen<br />

großen Teil davon bedienen.<br />

Bereits seit dem Jahr 1977 ist<br />

MAPAL mit einer eigenen Niederlassung<br />

in den USA aktiv. Dabei stand<br />

am Anfang im Vordergrund der Service<br />

für die damals bei MAPAL gefertigten<br />

leistengeführte Werkzeuge und<br />

die Betreuung des Amerika-Geschäfts<br />

von europäischen OEM-Kunden – also<br />

Herstellern von Bearbeitungsmaschinen,<br />

die ihre Produkte mit MAPAL<br />

Werkzeugen ausrüsten. Naturgemäß<br />

konnte mit diesen Spezialwerkzeugen<br />

nur ein relativ geringer Marktanteil<br />

bedient werden.<br />

MAPAL ist seit 2008 ein großer<br />

Anbieter von Werkzeugen zur Bearbeitung<br />

kubischer Teile und damit<br />

eines Großteils der Produktion auf<br />

dem amerikanischen Markt. Besonders<br />

interessant sind die Fertigungslösungen<br />

für Motoren, Getriebe, Chassis<br />

MAPAL in den USA<br />

Trotz Asien-Boom – MAPAL verstärkt seine Aktivitäten in USA.<br />

und Lenkungen. Dafür wurde der<br />

Vertrieb und die Servicepräsenz in den<br />

USA aufgebaut. Entsprechend wurde<br />

die Vertriebs- und Service-Mannschaft<br />

in USA vergrößert. Heute ist MAPAL<br />

USA mit sehr leistungsfähigen Mitarbeitern<br />

in den wichtigsten Staaten<br />

vertreten. Dies sichert auch umfassend<br />

die Betreuung von Großkunden. Es<br />

wurde auch ein Engineering Team<br />

aufgebaut entsprechend unserer TET-<br />

Abteilung in Aalen. Die enge Verbindung<br />

mit dem Team in Aalen sichert<br />

den intensiven Austausch bei der Projektbetreuung<br />

und so den technisch<br />

höchsten Stand auch in den USA. So<br />

sichert MAPAL auch den Kunden aus<br />

anderen Regionen eine umfassende<br />

Betreuung für ihr Geschäft in den<br />

USA.<br />

Insgesamt arbeiten heute bei der<br />

MAPAL Inc., die ihren Sitz in Port<br />

Huron im Staat Michigan hat, rund<br />

120 Mitarbeiter. Auch im internationalen<br />

Produktionsverbund der MAPAL<br />

Gruppe spielen die Vereinigten Staaten<br />

eine wichtige Rolle. MAPAL Inc.<br />

verfügt heute über die größte Produktion<br />

von MAPAL Diamantwerkzeugen<br />

außerhalb Deutschlands. Hier entstehen<br />

Bohrer und feste Reibahlen – und<br />

natürlich gibt es vor Ort auch den<br />

kompletten Werkzeugservice.<br />

Die Marktbedingungen sind zurzeit<br />

sehr günstig, insbesondere weil die<br />

Verbraucher in den USA kleinere und<br />

verbrauchsgünstigere Fahrzeuge nachfragen,<br />

die heute in den USA auch<br />

von großen amerikanischen Firmen<br />

hergestellt werden. Der Werkstoff<br />

Aluminium wird verstärkt eingesetzt<br />

und damit entsteht eine zunehmende<br />

Nachfrage nach Werkzeugen mit Diamantschneiden.


Wichtig ist auch, die Dienstleistungen<br />

zur Verfügung zu stellen, um unsere<br />

Kunden beim Aufbau neuer Produktionen<br />

zu unterstützen. Das Umsatzvolumen<br />

von MAPAL Inc. hat sich<br />

entsprechend der Nachfrage in den<br />

<strong>Kundennutzen</strong><br />

letzten drei Jahren deutlich erhöht.<br />

Neben der Automobilindustrie kommen<br />

neue Anwendungsfelder speziell<br />

in der Luftfahrt- und der Erdölindus-<br />

trie zum Einsatz. Eine enge Verbindung<br />

zu MAPAL Mexico wurde aufge-<br />

Seite 7 | MAPAL Impulse<br />

– Enge Zusammenarbeit von MAPAL Mexiko und<br />

MAPAL USA für eine optimale Betreuung der Kunden<br />

baut, da von USA aus viele Fertigungen<br />

nach Mexiko ausgelagert werden.<br />

Es ist beabsichtigt, noch eine weitere<br />

Intensivierung von Vertrieb und<br />

Fertigung in den USA in den nächsten<br />

Jahren vorzunehmen.<br />

Die Mitarbeiter von MAPAL Inc. vor dem Firmengebäude in Port Huron.


Seite 8 | MAPAL Impulse<br />

MEGA-Speed-Drill –<br />

Highend-Produktfamilie<br />

zum Bohren<br />

Produktiv bohren – dreifach schneller und prozesssicher<br />

v.l.n.r: MEGA-Speed-Drill-Iron, MEGA-Speed-Drill-Inox und MEGA-Speed-Drill-Steel<br />

MEGA-Speed-Drill – Iron | Inox | Steel<br />

In industriellen Zerspanungsprozessen<br />

hat das Bohren nach wie vor den<br />

höchsten Anteil an der Bearbeitungszeit.<br />

Somit kann in der Fertigung durch<br />

den Einsatz von optimierten Bohrwerkzeugen<br />

großer Einfluss auf die Prozesszeiten<br />

genommen werden. Daher hat<br />

MAPAL den bereits erfolgreichen, geometrisch<br />

außergewöhnlichen MEGA-<br />

Speed-Drill für Stahlwerkstoffe um die<br />

Variante MEGA-Speed-Drill-Iron für<br />

Gusswerkstoffe und den MEGA-Speed-<br />

Drill-Inox für rost- und säurebeständige<br />

Stähle erweitert.<br />

Eine Betrachtung der Schnittgeschwindigkeiten<br />

in Zerspanungsprozessen<br />

zeigt, dass in Dreh- und<br />

Fräsbearbeitungen höhere Schnittgeschwindigkeiten<br />

realisiert werden, als<br />

mit Vollhartmetall-Bohrern.<br />

Obwohl man bezüglich Hartmetallsorten<br />

und Beschichtungen bei Bohrern<br />

die gleiche Ausgangsbasis hat, liegen<br />

die Hauptursachen für die niedrigeren<br />

Schnittgeschwindigkeiten beim Bohren<br />

in folgenden Faktoren begründet:<br />

Beim Bohren entsteht zwangsläufig<br />

Reibung an den Führungsfasen. Dies<br />

bewirkt eine Erwärmung, wodurch<br />

sich das Werkzeug ausdehnt was zu<br />

noch mehr Reibung an den Führungsfasen<br />

führt. Weiterhin neigen Bohrer<br />

dazu, längs ihrer Querschneide zu<br />

schwingen und dadurch unrunde Bohrungen<br />

zu erzeugen, wodurch wiederum<br />

die Führungsfasen stark belastet<br />

werden. Durch die starken radial wir-<br />

kenden Kräfte auf die Führungsfasen<br />

versagt dort zwangsläufig auch die<br />

Kühlschmierung. Letztendlich ist die<br />

Leistung eines Bohrers auch durch die<br />

Spanförderung begrenzt. Gesteigerte<br />

Schnittwerte bedeuten auch mehr<br />

Spanvolumen, das zuverlässig durch<br />

die Spankammern befördert werden<br />

muss. Die Produktfamilie des MEGA-<br />

Speed-Drills wurde entwickelt um<br />

diesen Faktoren entgegen zu wirken.<br />

Leistungsstark weil<br />

asymmetrisch<br />

Alle drei Varianten für Stahl, Guss<br />

und Inox folgen dem gleichen Prinzip.<br />

Die Führungsfasen sind asymmetrisch<br />

angeordnet und statt zwei sind<br />

drei Führungsfasen vorhanden. Die<br />

Schneidenteilung liegt nicht auf 180<br />

Grad sondern hat einige Grad mehr<br />

und die 2. Führungsfase fungiert<br />

gleichzeitig als Freischneide (siehe<br />

Abbildung 1). Somit wird ein Klemmen<br />

vermieden. Das Prinzip von<br />

Führen und Schneiden erinnert an die<br />

MAPAL Einschneiden-Reibahlen.<br />

Polierte Spannut garantiert<br />

optimalen Spänetransport<br />

Je schneller gebohrt wird, desto<br />

schwieriger ist die Späneabfuhr.<br />

Ulrich Krenzer: „Beim klassischen<br />

HSS-Bohrer wird der Span an der<br />

Bohrungswand geformt - das wollen<br />

wir nicht. Wir wollen, dass der Span<br />

in der Spannut geformt wird und<br />

Führungs-<br />

fase 1<br />

<strong>Kundennutzen</strong><br />

– Erheblich höhere<br />

Schnittgeschwin-<br />

digkeit möglich<br />

Abbildung 1<br />

Führungsfase 3<br />

Führungsfase 2<br />

inkl. Freischneide<br />

nicht zuerst an der Bohrungswand<br />

anschlägt.“. Da die Schnittgeschwindigkeit<br />

im Zentrum des Bohrers Null<br />

ist, muss der Span zwangsläufig von<br />

der Schneidenecke im Bogen zum<br />

Zentrum fließen und reißt innen<br />

ein. So entstehen kurze Späne. Der<br />

schneidnahe Bereich der Spannut hat<br />

die Aufgabe, den Span zu formen,<br />

der hintere Bereich hat die Aufgabe,<br />

den Span zu fördern. Deshalb wird<br />

die Spannut nach hinten weiter. Die<br />

Spannut ist poliert, was beiden Anforderungen<br />

dient.<br />

Der entscheidende Vorteil der MEGA-<br />

Speed-Drill-Familie liegt in den<br />

erreichbaren Schnittwerten: so kann<br />

mit etwa der doppelten Schnittgeschwindigkeit<br />

gefahren werden als mit<br />

herkömmlichen Bohrern, ohne dass<br />

dadurch der Standweg reduziert wird.<br />

Bohren mit dem MEGA-Speed-Drill-Steel.


Hartstechen<br />

und Hartdrehen<br />

Universell und stabil – MAPAL VersaCut<br />

Maximale Stabilität beim<br />

Hartstechen mit PcBN<br />

Das neue flexible Stechsystem<br />

VersaCut von MAPAL bietet optimale<br />

Voraussetzungen für die speziellen<br />

Anforderungen der Hartbearbeitung.<br />

Die PcBN-bestückten Schneiden<br />

werden extrem stabil gespannt. Dazu<br />

drückt eine massive Spannpratze die<br />

Schneide in eine prismatische Aufnahme.<br />

Die Spannpratze selbst ist im<br />

Werkzeughalter eingebettet, um einen<br />

ungestörten Spanfluss zu gewährleisten<br />

und die Pratze vor Verschleiß zu<br />

schützen. Die Schneiden sind aufgrund<br />

der kurzen Auskraglänge sehr<br />

stabil und können schnell gewechselt<br />

werden. Durch die spezielle Schneidengestaltung<br />

ist eine Beschädigung<br />

des Halters durch Schneidenbruch<br />

praktisch ausgeschlossen.<br />

Das System umfasst Schneiden verschiedener<br />

Breite und Formen für das<br />

Einstechen und Stechdrehen sowie zur<br />

Gewindebearbeitung. Optional sind<br />

Schneiden auch mit PKD-Bestückung<br />

oder in Sonderausführungen möglich.<br />

Alle Schneiden haben dieselbe<br />

Aufnahmeform und -größe, sodass<br />

lediglich eine Haltergröße für Stechtiefen<br />

bis 5 mm und Stechbreiten<br />

von 1,2 bis 6 mm erforderlich ist.<br />

Die Halter gibt es mit unterschiedlichen<br />

Schäften in quadratischer<br />

Ausführung, HSK-T oder anderen<br />

modularen Systemen sowie in<br />

vielen Sonderausführungen. Damit<br />

vereint das neue MAPAL Versa-<br />

Cut Hartstechprogramm absolute<br />

Stabilität und große Anwendungsvielfalt<br />

in einem System.<br />

Seite 9 | MAPAL Impulse<br />

<strong>Kundennutzen</strong><br />

– Hohe Flexibilität,<br />

ein Halter für alle<br />

Schneidenvarianten<br />

Anwendungsgebiete<br />

Standardisierte Platten zum Stechen, Stechdrehen und Gewindeschneiden<br />

Das System – Vorteile<br />

Stechdrehen Stechdrehen Einstechen Sicherungs(Radiusscheiben/schneide)ringe<br />

Für detaillierte<br />

Informationen<br />

fordern Sie<br />

bitte unseren<br />

Katalog MAPAL<br />

VersaCut an –<br />

wir schicken<br />

Ihnen diesen<br />

gerne zu.<br />

Gewinde<br />

Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:<br />

Michael Gebhard | michael.gebhard@de.mapal.com<br />

Abstechen<br />

� – Optimaler Spanablauf<br />

– Keine Beschädigung am Stechhalter<br />

bei Plattenbruch<br />

– Maximale Stabilität beim Hartstechen mit PcBN<br />

– Hohe Flexibilität, ein Halter für alle Schneiden-<br />

Varianten


Seite 10 | MAPAL Impulse<br />

Hartbearbeitung völlig „stressfrei“<br />

Roland Kreuzer zögerte keine Minute<br />

als er für den Drehmaschinenhersteller<br />

Hardinge die Werkzeugauslegung für<br />

die Hartzerspanung eines Musterteils<br />

übernehmen sollte. Ende Februar war<br />

die Premiere dieser Bearbeitung auf<br />

der METAV in Düsseldorf. Begeisterte<br />

Besucher und zufriedene Gesichter bei<br />

Hardinge und MAPAL waren der Lohn für<br />

die Vorarbeiten.<br />

Der Anteil an Zerspanungsmöglichkeiten<br />

mit geometrisch bestimmter<br />

Schneide nimmt bei der Hartbearbeitung<br />

immer mehr zu. Der Grund dafür<br />

liegt unter anderem im stetigen technologischen<br />

Fortschritt bei Maschinen,<br />

Spannzeugen sowie bei Schneidstoffen<br />

und Beschichtungen. Daraus<br />

ergeben sich erweiterte Möglichkeiten<br />

im Hinblick auf Prozesssicherheit,<br />

Qualität und Standzeit. Während<br />

vor zehn bis fünfzehn Jahren zum<br />

Beispiel die Grenzen für die Genauigkeit<br />

beim Hartdrehen noch bei IT 8<br />

lagen, sind heute Toleranzen bis zu IT<br />

4 erreichbar. Dadurch werden zunehmend<br />

Schleifoperationen überflüssig<br />

und viele gehärtete Teile können jetzt<br />

komplett auf Dreh- beziehungsweise<br />

Drehfräszentren fertigbearbeitet<br />

werden. Besonders vorteilhaft ist es,<br />

das komplette Paket bestehend aus<br />

Prozess, Maschine, Spannmittel<br />

und Werkzeugausrüstung aufeinander<br />

abgestimmt auszulegen.<br />

Die Spezialisten von Hardinge und<br />

MAPAL haben deshalb von Beginn<br />

an eng zusammen gearbeitet. Zunächst<br />

hat sich Andreas Leichsenring<br />

von Hardinge ein Werkstück<br />

ausgedacht, an dem an möglichst<br />

vielen schwierigen Aufgabenstellungen<br />

die Leistungsfähigkeit von<br />

Die Komplettbearbeitung eines Bauteils mit 58 HRC.<br />

Maschine, Spannung und Werkzeug<br />

demonstriert werden kann.<br />

Ein anspruchsvolles Werkstück<br />

Grundsätzlich gilt bei der Hartbearbeitung,<br />

dass ein glatter Schnitt beim<br />

Drehen einfacher ist als ein unterbrochener<br />

und dass Drehen wiederum<br />

einfacher ist als Bohren und Fräsen.<br />

Also bekam das auf eine Härte von 58<br />

HRC durchgehärtete Musterwerkstück<br />

aus 100Cr6 auch entsprechende Geometrien<br />

verpasst. Ein unterbrochener<br />

Schnitt beim Außen- und Innendrehen<br />

sowie Bohr- und Fräsoperationen mit<br />

möglichst kleinen Durchmessern gehörten<br />

genauso dazu wie das Drehen<br />

von Kugelbahnen und das Gewindeschneiden.<br />

Die passenden Komponenten<br />

Als passende Maschine wurde eine<br />

T-51SP-MSY gewählt. Diese Hardinge<br />

Maschine wurde speziell konzipiert<br />

für die Zwei-Achsen-Hochpräzisionsbearbeitung<br />

sowie komplexe Bearbeitungsaufgaben.<br />

Die T-51-MSY ist<br />

schwingungsgedämpft und verfügt<br />

über Hardinge-Spannzangen-Spindel,<br />

Gegenspindel, Y-Achse, angetriebene<br />

Werkzeuge und C-Achse für Haupt-<br />

und Gegenspindel. Die Hardinge<br />

eigene BMT-Revolverplatte<br />

kann an allen<br />

Stationen des Revolvers angetriebene<br />

Werkzeuge aufnehmen, die sowohl an<br />

der Haupt- und der Gegenspindel zum<br />

Einsatz kommen können. Besondere<br />

Bedeutung kommt der Trennstelle<br />

zwischen Aufnahmebohrung im<br />

Revolver und Werkzeugaufnahme zu.<br />

Um an dieser Stelle möglichst wenig<br />

von der hohen Maschinensteifigkeit<br />

zu verlieren, wurden MAPAL Adapter<br />

mit HSK-T 63 eingesetzt. Hohe<br />

Einzugskräfte, eine exakte Positionierung<br />

und eine stabile Plananlage<br />

verbunden mit einer kurzen Auskraglänge<br />

sorgen beim HSK-T für die<br />

bei der Hartbearbeitung notwendige<br />

Steifigkeit an der Werkzeugschneide.<br />

„Der HSK-T ist durch seine sehr hohe<br />

Steifigkeit besonders vibrationsarm<br />

und besitzt zudem eine hohe Wechselgenauigkeit“,<br />

bestätigt auch Andreas<br />

Leichsenring.<br />

Nachdem Maschine und Werkzeugspannung<br />

bestimmt waren, wurden<br />

der Zerspanungsprozess und die dabei<br />

in Einsatz kommenden Werkzeuge<br />

ausgelegt. Roland Kreuzer wählte aus<br />

der umfangreichen MAPAL Produktpalette<br />

an Hartbearbeitungswerkzeugen<br />

die optimal geeigneten Tools. Mit<br />

insgesamt elf Werkzeugen wird in<br />

18 Minuten aus dem leicht verzunderten<br />

Rohling ein hochglänzendes,<br />

präzises Fertigbauteil.


Werkzeug-Highlights<br />

Zunächst werden in der Hauptspindel<br />

die Außenkontur überdreht und dann<br />

mit einem MEGA-Drill-Hardened am<br />

Umfang zwei gegenüberliegende<br />

Bohrungen mit Durchmesser<br />

4,8 mm gebohrt. Diese Bohrungen<br />

werden dann mit der neuen<br />

MicroReam Plus gerieben. Das<br />

Besondere an dieser Reibahle<br />

ist der stirnseitig aufgelötete Voll-<br />

PcBN-Kopf. Durch eine neue Technologie<br />

von MAPAL wird nun auch bei<br />

kleinen Durchmessern die Bestückung<br />

der Schneiden mit dem Superschneidstoff<br />

PcBN möglich. Als nächste<br />

Operation werden an der Eintrittsstelle<br />

der Bohrungen zwei Längsnuten gefräst.<br />

Dazu taucht ein 6 mm OptiMill-<br />

Hardened unter 3° ins Volle ein und<br />

arbeitet dann die 20 mm lange und 5<br />

mm tiefe Nut heraus. In der zentralen<br />

40 mm großen Bohrung kommt eine<br />

HPR Wechselkopf-Reibahle mit PcBN<br />

Bestückung zum Einsatz. Mit einem<br />

Vorschub von f = 0,4 mm bei<br />

n = 700 min -1 wird eine Bohrung in<br />

der Qualität H7 mit einer Oberflächengüte<br />

von Ra 0,25 μm gerieben. Nach<br />

der Übergabe des Werkstückes<br />

in<br />

<strong>Kundennutzen</strong><br />

– Vibrationsfreies Gewinde-, Stech-, Längsdrehen<br />

– Gratfreie Bearbeitung bei unterbrochenem Schnitt<br />

– Glatte, ratterfreie Oberfläche beim Fräsen<br />

– Beste Oberflächen und kurze Bearbeitungszeiten<br />

mit Hochleistungsreibahlen<br />

Andreas Leichsenring (rechts,<br />

Hardinge) und Roland Kreuzer<br />

(MAPAL) vor der Hardinge<br />

Maschine auf der METAV.<br />

die di GGegenspindel g i d l kkommen<br />

verschiedene Drehoperationen<br />

mit den neuen VersaCut Haltern.<br />

Als völlig „stressfrei“ bezeichnet<br />

Roland Kreuzer das Gewindedrehen<br />

und Andreas Leichsenring<br />

bestätigt: „Mit VersaCut sind wir<br />

sehr zufrieden. In Verbindung<br />

mit dem HSK-T erreichen wir<br />

eine enorme Performance.“ Dies<br />

bezieht sich auch auf die radiusförmige<br />

Kugellaufbahn. Die zu<br />

bearbeitende Fläche war dabei<br />

von den beiden Nuten unterbrochen.<br />

Auch hier leistete ein<br />

VersaCut Werkzeug sehr gute<br />

Arbeit inklusive einem völlig<br />

gratfreien Übergang von der<br />

Nut zur Mantelfläche.<br />

Seite 11 | MAPAL Impulse<br />

„Wir sind begeistert von der tollen Projektabwicklung auf hohem Niveau und der ständigen Präsenz des<br />

MAPAL Spezialisten. Zudem eine Top-Qualität aller eingesetzten Werkzeuge. Besser könnte es nicht sein!“<br />

Andreas Leichsenring | Applications Manager bei Hardinge<br />

Abbildungen: oben Rohteil sowie fertig bearbeitetes Bauteil.<br />

unten: Das Werkstück wird auf der Gegen- und der Hauptspindel komplett<br />

fertigbearbeitet.<br />

Live-Bearbeitung in der Maschine im Internet unter<br />

http://www.mapal.com/produkte/download/videos/hartbearbeitung/<br />

oder einfach nebenstehenden QR-Code einscannen.<br />

Ihre Ansprechpartner für weitere Informationen:<br />

Roland Kreuzer I roland.kreuzer@de.mapal.com<br />

Michael Gebhard I michael.gebhard@de.mapal.com<br />

zum Thema HSK-T: Jochen Schmidt | jochen.schmidt@de.mapal.com


Seite 12 | MAPAL Impulse<br />

Ideale Zusammenarbeit bei der Bearbeitung<br />

von CFK-Bauteilen<br />

Wirtschaftliche Zerspanung von CFK-Komponenten für die Medizintechnik<br />

Niemand liegt gerne darauf, doch wenn<br />

es sein muss, dann sollte alles perfekt<br />

funktionieren. Die Rede ist von einem<br />

Operationstisch.<br />

Der Einsatz von Hochleistungs-Verbundwerkstoffen<br />

ist in vielen Branchen<br />

nicht mehr wegzudenken. Ein<br />

Beispiel aus der Medizintechnik sind<br />

freitragende Patientenlagerungen für<br />

Operationstische. Diese werden aufgrund<br />

der hohen Steifigkeit, Festigkeit<br />

und der guten Röntgenstrahlentransparenz<br />

aus Carbonfaserverstärkten<br />

Kunststoffen (CFK) hergestellt. Die<br />

Mayr Faserverbundtechnik GmbH mit<br />

Sitz in Rosenheim ist Spezialist für<br />

die Entwicklung und Fertigung von<br />

solch innovativen und hochwertigen<br />

Baugruppen aus Faser-Verbundwerkstoffen.<br />

Mit über 25-Jahren Know-how in<br />

der Herstellung von Komponenten<br />

aus CFK bieten die Experten von<br />

Mayr Faserverbundtechnik fundierte te<br />

Beratung und Entscheidungshilfe zum um<br />

Einsatz von Hochleistungs-Verbunddkunststoffen<br />

in den verschiedensten n<br />

Industriebereichen an. Immer unter r<br />

der Prämisse, dass die Kunden nur<br />

dann in diese Technologie investieren, ren,<br />

wenn es wirtschaftlich und technisch ch<br />

sinnvoll ist. Trifft dies zu, wird von n<br />

der Analyse und Berechnung, Kon-<br />

struktion und Prototypenbau, bis<br />

zur Produktion und Serienfertigung, g,<br />

inklusive Werkzeugbau, das komplette ette<br />

Leistungsspektrum angeboten.<br />

Durch sorgfältige Auswahl der Fasern ern<br />

und Harzsysteme in Verbindung mit it<br />

den passenden Fertigungsverfahren n<br />

wird je nach Anforderung die optimamale Faserverbundkomponente erarbeitet. eitet.<br />

Bearbeitungsprozess analysiert<br />

und neu ausgelegt<br />

Für die Herstellung einer Einsteckzunge<br />

aus CFK, die eine modulare<br />

Verbindung zwischen Kopfteil und<br />

Liegefläche eines Operationstisches<br />

ermöglicht, wurde ebenfalls ein spezieller<br />

CFK-Verbund gewählt. Dadurch<br />

erhält das großen Belastungen<br />

ausgesetzte Verbindungselement hohe<br />

Stabilität bei gleichzeitig niedrigem<br />

Gewicht.<br />

Zum Erzeugen der Endkontur am<br />

Umfang sowie zweier Führungsnuten<br />

müssen am Bauteil Fräsoperationen<br />

durchgeführt werden. Auf einem Bearbeitungszentrum<br />

mit SK40-Spindel<br />

werden diese in zwei Aufspannungen<br />

erledigt. In der ersten Aufspannung<br />

wird das Bauteil am Umfang besäumt,<br />

in der zweiten Aufspannung werden<br />

die beiden Führungsnuten gefräst. Vor<br />

der Optimierung des Bearbeitungsprozesses<br />

wurden zwei Fräswerkzeuge des<br />

Wettbewerbs, ein Vollhartmetall Router<br />

zum Schruppen sowie ein PKD-<br />

Schaftfräser zum zum Schlichten, einge gesetzt.<br />

Die Leistung Leist Leistung<br />

dieser<br />

Werkzeuge<br />

war jedoch nicht überzeugend.<br />

Die Standzeit<br />

andzeit betrug<br />

lediglich 45 Bauteile, die erzielte rzielte Ober-<br />

Obe<br />

flächenqualität erforderte ein zusätzlichesliches<br />

Nacharbeiten durch manuelles<br />

Überschleifen Überschleifen und und auch auch die die BearbeiBearbeitungszeit von mehr als sieben Minuten<br />

pro Bauteil war nicht befriedigend.<br />

Die innovativen Werkzeuglösungen<br />

von MAPAL, welche speziell auf die<br />

spezifischen Anforderungen von CFK-<br />

Bauteilen zugeschnitten sind, weckten<br />

großes Interesse in der verantwortlichen<br />

Fachabteilung bei Mayr Faserverbundtechnik.<br />

In Zusammenarbeit<br />

mit den MAPAL Werkzeugspezialisten<br />

wurde der bestehende Bearbeitungsprozess<br />

analysiert und neu ausgelegt<br />

– mit überzeugendem Ergebnis.<br />

Schruppen und Schlichten<br />

in einem Arbeitsgang – der<br />

OptiMill®-Composite-Speed<br />

Der achtschneidige, diamantbeschichtete<br />

Vollhartmetall-<br />

Schaftfräser OptiMill®-<br />

Composite-Speed<br />

ermöglicht nun die komplette<br />

Fräsbearbeitung an<br />

der CFK-Einsteckzunge in<br />

einem Arbeitsgang. Seine<br />

Hochleistungsgeometrie<br />

mit Profilverzahnung sorgt<br />

für für eine optimale Spanab-<br />

fuhr und erlaubt eerlaubt<br />

somit ein<br />

extrem hohes Spanvolu- Spanvol Spanvolu-<br />

men. Für die Bearbeitung<br />

wird der Fräser<br />

mit<br />

Der OptiMill®-Composite-Speed ist<br />

als gerade und links-/rechts-spiralisierte<br />

Ausführung erhältlich.


Durchmesser 8 mm über seine<br />

gesamte Schneidkantenlänge von<br />

32 mm genutzt. Zum Besäumen des<br />

ca. 10 mm dicken Bauteils in der ersten<br />

Aufspannung erfolgt das Schruppen<br />

und Schlichten in einem Arbeitsgang.<br />

Der Fräser wird beim Besäumen<br />

in der Tiefe etwas zugestellt, damit<br />

nur der hintere Schneidteil genutzt<br />

wird und die vordere Stirngeometrie<br />

uneingeschränkt für die Bearbeitung<br />

der Führungsnuten in der zweiten<br />

Aufspannung zur Verfügung steht.<br />

Diese ca. 5 mm tiefen Nuten werden<br />

mittels der schneidenden Stirngeometrie<br />

des OptiMill®-Composite-Speed<br />

problemlos und unter Einhaltung der<br />

am Bauteil geforderten Toleranzen<br />

<strong>Kundennutzen</strong><br />

– Schruppen und Schlichten in einem Arbeitsgang<br />

– Bearbeitungszeit um 32% reduziert<br />

– Standzeit um das 4-fache erhöht<br />

– Nacharbeit entfällt<br />

Abbildung: v.l.n.r.: Thomas Weihrich<br />

(Technischer Berater MAPAL) sowie<br />

Florian Zaggl, Peter Meitner (beide<br />

Fa. Mayr), Thorsten Müller (MAPAL)<br />

und Marcel Rivoir (Fa. Mayr).<br />

durchgeführt. Um die Delamination<br />

am Bauteil komplett zu vermeiden,<br />

wurde zudem auf Gleichlauffräsen<br />

umgestellt.<br />

Als Ergebnis konnte durch das neue<br />

Werkzeugkonzept eine beeindruckende<br />

Prozessoptimierung erreicht werden.<br />

Die Standzeit wurde um das 4-fache<br />

auf ca. 200 Teile erhöht. Gleich-<br />

Bearbeitung der stirnseitigen Führungsnuten.<br />

Seite 13 | MAPAL Impulse<br />

zeitig reduzierte sich die Bearbeitungszeit<br />

um 32 %. Durch die hohe<br />

Bearbeitungsqualität des OptiMill®-<br />

Composite-Speed entfällt zudem die<br />

umständliche Nacharbeit.<br />

Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:<br />

Jens Ilg | jens.ilg@de.mapal.com


Seite 14 | MAPAL Impulse<br />

In seinem Mannheimer Traktorenwerk setzt John Deere bei der<br />

Bearbeitung von Differentialgehäusen auf Interpolationsdrehwerkzeuge<br />

von MAPAL<br />

Zeiteinsparung von 70 % bei der Bearbeitung von Dichtnuten<br />

Das 1837 gegründete Unternehmen<br />

John Deere steht weltweit für Integrität,<br />

Qualität, Engagement und Innovation.<br />

An diesen Grundwerten des Firmengründers<br />

John Deere wurde über die<br />

langjährige Firmengeschichte festgehalten<br />

und sie spiegeln sich wider in<br />

den Produkten, dem Umgang mit den<br />

Kunden und Partnern sowie auch in der<br />

Art der Zusammenarbeit der Mitarbeiter<br />

im Unternehmen. Die Produktpalette ist<br />

sehr vielseitig und reicht von Land- und<br />

Baumaschinen bis hin zu Maschinen für<br />

die Forstwirtschaft sowie die Rasen- und<br />

Grundstückspflege.<br />

Am John Deere Standort in Mannheim<br />

befindet sich die Produktion von Traktoren<br />

mit rund 3.300 Mitarbeitern. Es<br />

werden dort jährlich ca. 40.000 Stück<br />

der verschiedensten Größen und Varianten<br />

von Traktoren hergestellt, die per<br />

Straße, Schiene oder Schiff in alle Welt<br />

geliefert werden. In Mannheim befindet<br />

sich neben der Endmontage auch die<br />

Produktion der Getriebekomponenten,<br />

während die Kabine und die Motoren von<br />

anderen Produktionsstandorten zugeliefert<br />

werden.<br />

Enorme Zeiteinsparung durch<br />

Interpolationsdrehen<br />

In der Getriebeproduktion werden neben<br />

den Einbauteilen wie Wellen und<br />

Zahnrädern auch eine Vielzahl von<br />

Gehäusen hergestellt. In den Gehäusen<br />

sind verschiedenste Bohrungen und<br />

Funktionsflächen spanend zu bearbeiten<br />

und die Verantwortlichen in der<br />

Prozessplanung suchen Werkzeuglösungen,<br />

die eine möglichst zeitsparende<br />

und damit produktive Zerspanung<br />

ermöglichen. So kommen hauptsächlich<br />

Hochleistungs- und Kombinationswerkzeuge<br />

zum Einsatz.<br />

In einem Bearbeitungsbeispiel eines<br />

Differentialgehäuses aus GG25<br />

war eine besonders zeitaufwendige<br />

Operation die Bearbeitung von fünf<br />

Dichtnuten. In der ursprünglichen<br />

Prozessauslegung war vorgesehen die<br />

Nuten durch Zirkularfräsen einzubringen,<br />

was selbst bei hohen Schnittwerten<br />

über 11 Minuten benötigt hätte<br />

– bei einer Gesamtbearbeitungszeit<br />

von ca. 140 Minuten für das gesamte<br />

Gehäuse, ein Zeitanteil der dringend<br />

optimiert werden musste. Zusammen<br />

mit dem zuständigen Außendienstmitarbeiter<br />

von MAPAL wurde nach einer<br />

neuen Lösung gesucht. Nun werden<br />

die Nuten mit Interpolationsdrehwerkzeugen<br />

in nur 3,6 Minuten hergestellt,<br />

was einer Zeitersparnis von rund 70 %<br />

entspricht!<br />

Interpolationsdrehen –<br />

ein rationelles Verfahren<br />

Das sogenannte Interpolationsdrehen rehen<br />

ist eine besonders rationelle Alterernative zu Zirkularfräswerkzeugen. en.<br />

Die Werkzeuge werden dabei durch urch<br />

Interpolation der Achsen auf einem nem<br />

BAZ auf einer Spirale bewegt, wobei<br />

die Spiralsteigung dem radialen Vorschub<br />

entspricht. Gleichzeitig wird die<br />

Schneide über die Lageregelung g der<br />

Antriebsachse nachgeführt, so dass die<br />

e<br />

radiale Eingriffsposition und damit mit die<br />

e<br />

Schnittwinkel der Schneide zur Oberfläche<br />

des Werkstücks während eines<br />

Umlaufs immer gleich bleiben. Man<br />

erzeugt so praktisch eine Drehoperaperation auf dem Bearbeitungszentrum, um,<br />

wodurch man neben der Zeitersparnis parnis<br />

auch weitaus bessere Oberflächengüengüten erzielt als beim Zirkularfräsen. en.<br />

Zwei auf einen Streich durch<br />

clevere Werkzeugauslegung<br />

Bei dem Bearbeitungsbeispiel bei<br />

John Deere müssen auf einem Heller<br />

BAZ MCH300 mit HSK-100 Spindel<br />

insgesamt fünf Dichtnuten hergestellt<br />

werden. Durch eine besondere Werkzeugauslegung<br />

von MAPAL werden<br />

dafür allerdings nur zwei Werkzeuge<br />

benötigt. Ein erstes Werkzeug ist mit<br />

nur einer Schneidplatte bestückt und<br />

bearbeitet eine Dichtnut von 3,5 mm<br />

Tiefe an einem Innendurchmesser<br />

ø 185 mm, wobei zwei Fasenübergänge<br />

mit hergestellt werden. Es werden<br />

35 Spiralumdrehungen mit 0,1 mm<br />

Steigung benötigt. Dabei bewegen sich<br />

die Achsen mit 50 m/min, was eine<br />

Schnittgeschwindigkeit


von ca. vc = 140 m/min bedeutet.<br />

Das zweite eingesetzte Werkzeug ist<br />

besonders interessant und war auch<br />

für MAPAL eine Neuentwicklung. Es<br />

trägt zwei Wendeschneidplatten und<br />

bearbeitet zwei Dichtnuten in nur<br />

einem Arbeitsgang! Die Dichtnuten<br />

liegen gegenüberliegend auf einem<br />

Außendurchmesser ø 244,2 mm und<br />

einem Innendurchmesser ø 324 mm.<br />

Beide Nuten werden gleichzeitig durch<br />

33 Spiralumdrehungen eingestochen.<br />

Die verantwortlichen Prozessplaner<br />

bei John Deere standen am<br />

Anfang dem Interpolationsdrehen<br />

etwas skeptisch<br />

gegenüber. Mittlerweile<br />

hat sie das Verfahren<br />

überzeugt. Ähnliche<br />

Problemfälle werden<br />

sicherlich ih li h zuk zukünftig ukü ünftig ftig<br />

wieder mit<br />

it dieser<br />

MAPAL MA MAPA PAL L Techno Technologie nologie<br />

prozesssicher prozesssic i her und<br />

rationell rati tionell gelöst.<br />

Interpolationsdrehen als rationelle Alternative zum Zirkularfräsen.<br />

<strong>Kundennutzen</strong><br />

– 70 % schneller als Zirkularfräsen<br />

– zwei Dichtnuten in nur einem Arbeitsgang<br />

– prozesssichere und kostengünstige Lösung<br />

Abbildung: Links im Bild Alexander<br />

Lehmann (Maschinenbediener bei<br />

John Deere), Helmut Heckmann (Production<br />

Engineering bei John Deere)<br />

sowie Bernd Domning (Technischer<br />

Berater MAPAL).<br />

Seite 15 | MAPAL Impulse<br />

Ihr Ih I r An Ans Ansprechpartner für weitere Informationen:<br />

Andreas An And rea re rea eas Diemer | andreas.diemer@de.mapal.com


IMPRESSUM<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Hermann Steidle<br />

Redaktion: H. Steidle, O. Munz,<br />

M. Schwenninger, M. Winter, T. Zimmermann<br />

Gestaltung: I. Rettenmaier<br />

Herausgeber:<br />

MAPAL Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG<br />

Postfach 1520 D-73405 Aalen<br />

Telefon 07361 585-0 Telefax 07361 585-150<br />

info@de.mapal.com www.mapal.com<br />

IMP48-D-01-120-0612-WD Gedruckt in Deutschland. Änderungen der technischen Daten vorbehalten.

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