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soziologie heute Februar 2015

Das erste und einzige illustrierte soziologische Fachmagazin im deutschen Sprachraum. Wollen Sie mehr über Soziologie erfahren? www.soziologie-heute.at

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vielen Bereichen. Der Umgangston<br />

lässt oftmals zu Wünschen übrig.<br />

Das Verhalten zwischen den Vorgesetzten<br />

und Mitarbeitern, zu Klienten,<br />

zwischen Kollegen, zwischen<br />

Männern und Frauen äußert sich in<br />

Aggression, Respektlosigkeit, Rücksichtslosigkeit,<br />

Neid und Eifersucht<br />

bis hin zu Verachtung. Dass derartige<br />

Umgangsformen das Betriebsklima<br />

vergiften und für den geschäftlichen<br />

Erfolg nicht förderlich sind,<br />

liegt auf der Hand.<br />

„Der Ton macht die Musik!“ Die Disharmonie<br />

solcher Musik nimmt jedem<br />

Menschen Freude an der Kreativität.<br />

Fortsetzung folgt!<br />

Kontakt:<br />

Ute Lena Fuchs<br />

Coaching-Fuchs<br />

ulena.fuchs@gmail.com<br />

Empfohlene Literatur:<br />

Reinhard, Rebekka: Die Sinn-Diät: Warum wir<br />

schon alles haben, was wir brauchen. Philosophische<br />

Rezepte für ein erfülltes Leben. Ludwig,<br />

München 2009.<br />

Rosenberg, Marshall B.: Gewaltfreie Kommunikation.<br />

Eine Sprache des Lebens. Jungfermann,<br />

Paderborn 2001<br />

Dr. Manfred Nelting: Schutz vor Burn-Out.<br />

Entschleunigung im modernen Arbeitsalltag.<br />

Mit QiGong – DVD. Wilhelm Goldmann Verlag,<br />

München, 2012<br />

David Servan-Schreiber: Die Neue Medizin der<br />

Emotionen. Gesund werden ohne Medikamente.<br />

Wilhelm Goldmann Verlag, München, 2006<br />

Niels Pfl äging: Die 12 Neuen Gesetze der Führung.<br />

Der Kodex: Warum Management verzichtbar<br />

ist. Campus Verlag, GmbH, Frankfurt<br />

2009<br />

Stefan F. Gross: Beziehungsintelligenz. Wie Sie<br />

im Berufsleben Verbündete und Freunde gewinnen.<br />

Redline Verlag, München, 2010<br />

Wissensgesellschaft<br />

Die überforderte Generation<br />

Arbeit und Familie in der Wissensgesellschaft<br />

von Hans-Christoph Keller, Humboldt-Universität Berlin<br />

Die Organisation der berufl ichen<br />

Lebensverläufe stimmt <strong>heute</strong><br />

nicht mehr mit der familiären Lebensführung<br />

überein. Zu diesem<br />

Ergebnis kommen die Soziologen<br />

Prof. Hans Bertram und Carolin<br />

Deufl hard von der Humboldt-Universität<br />

zu Berlin auf Basis der<br />

empirischen Untersuchung des<br />

ökonomischen Strukturwandels<br />

und des Wandels der Lebensverläufe<br />

und Lebensformen seit den<br />

1970er Jahren.<br />

Die Forscher zeigen mit ihrer Studie,<br />

dass sich die Lebensläufe in diesem<br />

Zeitraum drastisch verändert<br />

haben. Die überforderte Generation<br />

muss in der Rushhour des Lebens<br />

– in der kurzen Zeitspanne etwa<br />

zwischen dem 28. und dem 35. Lebensjahr<br />

– die beiden zentralen Lebensanforderungen<br />

von berufl icher<br />

Integration und Familiengründung<br />

zeitgleich bewältigen, wohingegen<br />

diese Lebensentscheidungen von<br />

der skeptischen Generation – also<br />

der der Eltern – noch als kontinuierliches<br />

Nacheinander erlebt wurden.<br />

Die <strong>heute</strong> sehr viel längere Ausbildungsphase<br />

sowie der überwiegend<br />

unsichere Einstieg in eine fl exibilisierte<br />

Arbeitswelt haben zu einer<br />

deutlichen Verzögerung der ökonomischen<br />

Selbstständigkeit geführt.<br />

Ein angemessenes und sicheres<br />

Einkommen, das als Grundlage für<br />

die Familienbildung angesehen<br />

wird, steht häufi g noch gar nicht<br />

zur Verfügung, da der ökonomische<br />

Strukturwandel zu einer starken Einkommensbenachteiligung<br />

der jungen<br />

Generation geführt hat. Selbst<br />

für junge Akademiker garantiert<br />

Bildung nicht mehr unbedingt eine<br />

angemessene Existenzsicherung,<br />

insbesondere in strukturschwachen<br />

Großstädten wie Berlin. Somit muss<br />

die Familiengründung oft in kürzester<br />

Zeitspanne bewältigt werden,<br />

obwohl die Zeit für den Aufbau von<br />

Beziehungen aufgrund der erhöhten<br />

Anforderungen und Mobilitätserwartungen<br />

der Berufswelt viel knapper<br />

geworden ist und sie <strong>heute</strong> vor dem<br />

30. Lebensjahr nicht mehr unbedingt<br />

auf eine gemeinsame Zukunft<br />

führen.<br />

Diejenigen, die sich trotz des Widerspruchs<br />

zwischen den berufl ichen<br />

Anforderungen und der Entwicklung<br />

von Familienbeziehungen für Kinder<br />

entscheiden, sind <strong>heute</strong> ungleich<br />

höheren Anforderungen ausgesetzt<br />

als noch die skeptische Generation.<br />

Denn die skeptische Generation hatte<br />

mit dem Modell der klaren innerfamiliären<br />

Arbeitsteilung – mit dem<br />

Vater als ökonomischem Versorger<br />

und der Mutter als Hausfrau – ein<br />

eindeutiges Orientierungsmuster<br />

für die Organisation von Fürsorge.<br />

14 <strong>soziologie</strong> <strong>heute</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2015</strong>

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