hallo-muenster_10-02-2018
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Essen |Trinken<br />
Samstag, <strong>10</strong>. Februar <strong>2018</strong><br />
Info<br />
Foto: dpa<br />
Mittwoch beginnt<br />
die Fastenzeit<br />
Ab Aschermittwoch (14. Februar)<br />
ist es vorbei mit der Faschings-<br />
Schlemmerei. Nach Krapfen und<br />
üppigen Gerichten, nach Sekt,<br />
Bier und Schnaps werden die<br />
Gürtel jetzt enger geschnallt. Die<br />
Fastenzeit beginnt. Traditionell<br />
darf von Aschermittwoch bis Ostern<br />
kein Fleisch gegessen werden.<br />
Auch in diesem Jahr halten<br />
sich viele aus religiösen oder<br />
einfach gesundheitlichen Gründen<br />
an dieses Gebot. Als Ersatz<br />
bietet sich der Verzehr von Seefischen<br />
an, denn sie sind nicht<br />
nur lecker und vielseitig verwendbar,<br />
sondern durch ihren<br />
hohen Gehalt anOmega-3-Fettsäuren<br />
und Jod auch sehr gesund.<br />
Fischfilet statt<br />
Wiener<br />
Schnitzel<br />
Rezept-Idee für die Fastenzeit<br />
So mancher, der in der<br />
Fastenzeit oder generell<br />
auf Fleisch verzichten<br />
möchte, weicht auf<br />
Fischgerichte aus. Auch<br />
hier gibt es eine große<br />
Vielfalt zu entdecken.<br />
Zu den beliebtesten<br />
Speisefischen<br />
zählt<br />
der Lachs. Er ist<br />
auch der Hauptakteur<br />
in unserem<br />
Rezept der<br />
Woche. Auf den<br />
Teller begleiten<br />
ihn Reis, Brokkoli<br />
undZitronenbutter.<br />
Und so geht’s:<br />
Reis nach Packungsanweisung<br />
zubereiten.<br />
Lachsfilets<br />
unter kaltem Wasser abbrausen,<br />
trocken tupfen und<br />
mit Zitronensaft beträufeln.<br />
Die Butter cremig rühren,<br />
mit abgeriebener Zitronenschale,<br />
einem Esslöffel Zitronensaft,Worcestersoße,<br />
einer<br />
Prise Salz, einer Messerspitze<br />
Pfeffer und einer Prise Zucker<br />
würzen.<br />
Den Brokkoli putzen, waschen,<br />
in Röschen zerlegen<br />
unddiese in wenig Salzwasser<br />
garen.<br />
Die Lachsfilets salzen und<br />
pfeffern und inheißer Zitronenbutter<br />
von beiden Seiten<br />
jeweils<br />
drei bis vier<br />
Minuten braten.<br />
Sahne mit der Hälfte<br />
des Wassers erhitzen, mit gekörnter<br />
Brühe, Pfeffer, Salz<br />
und etwas Muskat würzen.<br />
Die Stärke mit dem restlichen<br />
Wasser kalt anrühren,<br />
an die Sahnesoße geben und<br />
kurz aufkochen lassen.<br />
Brokkoliabtropfen lassen,<br />
mit der Sahnesoße, den<br />
REZEPT DER WOCHE<br />
Lachsfilet mit Zitronenbutter und Reis<br />
Pro Portion: 968 kcal (4052 kJ), 50,4 gEiweiß, 60,4 gFett, 55,0 gKohlenhydrate<br />
Lachsfilets, Reis und der zerlassenen<br />
Zitronenbutter auf<br />
Tellern anrichten.<br />
Foto: Wirths PR<br />
Einkauf<br />
So werden vier<br />
Personen satt<br />
250 gReis mit Wildreis<br />
4Lachsfilets à200 g<br />
4ELZitronensaft<br />
<strong>10</strong>0 gButter<br />
1abgeriebene Zitronenschale<br />
1ELZitronensaft<br />
1Spritzer Worcestersoße<br />
Salz<br />
weißer Pfeffer<br />
1Prise Zucker<br />
500 gBrokkoli<br />
150 ml süße Sahne<br />
75 ml Wasser<br />
1/2 TL gekörnte Brühe<br />
Muskat<br />
1ELWeizenstärke<br />
Vielfältig einsetzbar: Die Kichererbse<br />
Hülsenfrucht ist in der orientalischen Küche weit verbreitet, hat aber auch hier Fans<br />
Kichererbsen sind für die<br />
meisten Menschen eine Zutat<br />
der herzhaften Küche:<br />
Ohne sie gäbe es keinen<br />
Hummus und keinenFalafel.<br />
Die kleine goldene<br />
Kugel kann aber<br />
noch viel mehr. In<br />
Form von Kichererbsenmehl<br />
kommt das Mehl<br />
in Kuchen- oder Plätzchenrezepten<br />
zum Einsatz. Außerdem<br />
verleihtdas Püree aus gekochten<br />
Kichererbsen Kuchen,<br />
Brownies und Keksen<br />
eine saftige Textur.<br />
So gut sie auch schmecken:<br />
Kichererbsen sollte man nie<br />
roh essen. Sie enthalten das<br />
unverdauliche Gift Phasin<br />
und den Bitterstoff Saponin.<br />
„Erst beim Kochen werden die<br />
Stoffe chemisch verändert<br />
und unschädlich gemacht“,<br />
sagt die schwedische Kochbuchautorin<br />
Jenny Damberg.<br />
Trockene Kichererbsen müssen<br />
circa zwölf Stunden lang<br />
einweichen und etwa zwei<br />
Stunden lang kochen. Das<br />
Wasser sollte dabei mehrfach<br />
gewechseltwerden.„Wer sich<br />
Buchtipps<br />
diesen Aufwand ersparen<br />
will, kann vorgegarte Kichererbsen<br />
aus dem Glas verwenden“,<br />
empfiehltAutorin Christine<br />
Paxmann. Sie sind keineswegs<br />
schlechter als die getrockneten,<br />
lassen sich auf<br />
Vorrat kaufen und eignen sich<br />
damit perfekt für spontane<br />
Kochaktionen.<br />
„Hummus ist nicht<br />
weniger als das<br />
hebräische Wort<br />
für Kichererbsen.“<br />
Koch TomFranz<br />
„Am meisten verbreitet sind<br />
die größeren, gelblich-beigen<br />
Kabuli-Kichererbsen“, erklärt<br />
Jenny Damberg. Etwas seltener<br />
sei die kleinere und dunklere<br />
Desi-Art.<br />
Vor allem in der orientalischen<br />
Kücheist die Kichererbse<br />
seit jeher beliebt. „Nicht<br />
umsonst, denn Hummus ist<br />
nicht weniger als das hebräische<br />
Wort für Kichererbsen“,<br />
erklärt Tom Franz aus Tel<br />
Aviv. Der deutsche Koch und<br />
TomFranz: Israel kochtvegetarisch: Die schönstenRezepteaus meiner<br />
neuen Heimat, AT Verlag, 176 Seiten, 26 Euro,ISBN 9783038009573.<br />
JennyDamberg/Ricarda Essrich: Hülsenfrüchte: Kochen mit Erbsen,<br />
Bohnen und Linsen, Jan Thorbecke Verlag, 120 Seiten, 22 Euro. ISBN<br />
9783799511230.<br />
Gewinner der israelischen<br />
Ausgabe von „MasterChef“ reichert<br />
fast alle seine Gemüseund<br />
Fleischeintöpfe mit der<br />
gesunden Hülsenfrucht an –<br />
so auch das Tscholent, den<br />
traditionellen, israelischen<br />
Schabbat-Eintopf.<br />
Auch wenn die Kichererbse<br />
der perfekte Partner für die<br />
kräftigen Gewürze des Orients<br />
wie Kreuzkümmel, Paprika,<br />
Koriander, Zimt und Nelken<br />
ist, geht das Spektrum an Zubereitungsmöglichkeiten<br />
laut<br />
Paxmann weit über Kichererbsencurry<br />
hinaus. Als Aufstrich<br />
mitRoterBete schmeckt<br />
die Kichererbse mindestens<br />
genauso gut wie zu einerwürzigen<br />
toskanischen Bratwurst<br />
und saftigem Apfel-Sauerkraut<br />
oder einem Rosinenwildreis<br />
mit Koriander. (dpa)<br />
Kurz<br />
notiert<br />
Wildlachs stammt<br />
aus freier Natur<br />
Lachs kann aus Wildfängen oder<br />
von Zuchtfarmen stammen. Erkennbar<br />
ist das an verschiedenen<br />
Begriffen: „Wildlachs“ bezeichnet<br />
Fische, die in der freien Natur aufgewachsen<br />
sind. Sie ernähren sich<br />
hauptsächlich von Krabben und<br />
Krebsen, die dem Lachs seine typische<br />
Farbe geben. „Wildlachs ist<br />
sehr selten und relativ teuer. Er<br />
benötigt vier bis fünf Jahre, bis er<br />
die richtige Fanggröße hat“, erklärt<br />
Susanne Moritz von der Verbraucherzentrale<br />
Bayern. „Wildwasserlachs“<br />
stammt dagegen aus<br />
Fischfarmen. Sie werden mit Mastfutter<br />
oder Fischmehl gefüttert.<br />
Wildwasserlachse werden viel<br />
schneller groß, meist in weniger<br />
als einem Jahr. (dpa)<br />
Lorbeer nicht<br />
mitpürieren<br />
Getrocknete Lorbeer-Blätter sind<br />
sehr lange haltbar. Wer damit<br />
kocht, sollte sie vor dem Servieren<br />
oder Pürieren aber unbedingt aus<br />
dem Topf nehmen, heißt es in der<br />
Zeitschrift „Essen &Trinken für jeden<br />
Tag“. Denn Lorbeer ist nicht<br />
essbar und macht püriert alles bitter.<br />
Richtig angewandt, sind die<br />
Blätter aber ein gutes Allzweckgewürz<br />
zuSchmorgerichten mit<br />
Schweinefleisch, Geflügel oder<br />
Wild sowie zu Eintöpfen, Pastasoßen<br />
und Hülsenfrüchten. (dpa)<br />
Tscholent ist ein traditioneller Schabbat-Eintopf aus Fleisch und Gemüse.<br />
Dazu passen Kichererbsen. Foto: dpa