hallo-muenster_10-02-2018
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Lokales<br />
Samstag, <strong>10</strong>. Februar <strong>2018</strong><br />
Nur für den Spaß<br />
Reportage: Eine Tanzstunde mit den Funkinies<br />
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Ihre Nr.1 für Raumgestaltung<br />
Die Funkinies sind eine inklusive<br />
Tanzgruppe für fünfbis<br />
13-Jährige. Sie gehören<br />
zum Funky e.V., der seit 2011<br />
als gemeinnütziger Verein<br />
eingetragen ist. Er wird von<br />
sozial engagierten Menschen,<br />
Freunden, Förderern<br />
und sonstigen Personen<br />
unterstützt, die sich ehrenamtlich<br />
für Menschen mit<br />
Assistenzbedarf einsetzen.<br />
Gute Laune steht bei den Funkinies<br />
im Vordergrund. Foto: lisa<br />
Rosenmontag<br />
geöffnet<br />
12.<strong>02</strong>.<strong>2018</strong><br />
09.00 -19.00 Uhr<br />
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MÜNSTER.Esist Dienstag,16<br />
Uhr. In einem großen Tanzraumander<br />
Bremer Straße ist<br />
ein Sitzkreis aufgebaut, in<br />
dem sich sieben Kinder und<br />
vier Erwachsene versammelt<br />
haben. In den nächsten anderthalb<br />
Stunden geht es um<br />
Tanz, Musik, Bewegung, aber<br />
vor allem um eins: Spaß. Und<br />
das merkt man den Kleinen<br />
auch an. Sie lachen, albern<br />
rum, teilen sich einander mit<br />
oder rennen quer durch den<br />
Raum. Die Atmosphäre ist locker,<br />
die Gruppe sehr gemischt.<br />
„Wir haben hier Kinder<br />
mit verschiedenen Stärken<br />
und mit verschiedenen<br />
Schwächen dabei“, erklärt<br />
Projektleiterin Andrea Neu.<br />
Manch einer ist eher laut, hat<br />
eine extrovertierte Persönlichkeit.<br />
Der Nächste ist ruhig<br />
und in sich gekehrt.Der Dritte<br />
beobachtet einfach das Geschehen.<br />
Ein kunterbunter<br />
Haufen an Persönlichkeiten,<br />
die gut miteinander auskommen.<br />
Denn eins zumindest<br />
haben sie ja gemeinsam: Sie<br />
wollen tanzen.<br />
Trainerin Christine de Sousa<br />
Figueira startet die Musik.<br />
„Der Flashmob“, ruft sie den<br />
Kindern zu –und die wissen<br />
damit sofort etwas anzufangen.<br />
Es geht um eine bestimmte<br />
Choreographie, die<br />
sie einstudiert haben. Das ist<br />
allerdings schon etwas her.<br />
„Wie fing das noch mal an?“,<br />
fragt ein Mädchen ihre Nachbarin.<br />
Die zuckt nur mit den<br />
Schultern und improvisiert<br />
ein paar Bewegungen. Doch<br />
nach nur wenigen Takten<br />
sind alle wieder auf Kurs,<br />
dennChristintanzt fleißig vor<br />
–mit einem breiten Grinsen<br />
im Gesicht, das sich auch auf<br />
die kleinen Tänzer überträgt.<br />
Sie vermittelt gute Laune,<br />
auchwenn sie an dem Tag gesundheitlich<br />
etwas angeschlagen<br />
ist. Aber davon kriegen<br />
die Kinder nichtsmit. Für<br />
die ist der Kurs wie eine Party,<br />
nur eben nachmittags.<br />
Dann plötzlich fällt die Musik<br />
aus. Die Anwesenden verharren<br />
in ihrer Bewegung,<br />
Christine blickt besorgt zur<br />
Anlage. „Na, das wär’s noch,<br />
wenn am Samstag die Anlage<br />
ausfällt“, sagt Andrea im<br />
Scherz. Denn die Gruppe befindet<br />
sich gerade mitten in<br />
der Generalprobe für ihreAuftritte<br />
amWochenende (siehe<br />
Info rechts). Die Kinder<br />
„Der Spaß steht im<br />
Vordergrund!“<br />
Andrea Neu, Projektleiterin<br />
scheint die ganze Situation<br />
weniger zu beeindrucken: Sie<br />
schwatzen munter drauf los,<br />
vergleichen,wer denbesseren<br />
Spagat machen kann oder gehen<br />
den Ablauf des Tanzes<br />
noch mal für sich durch.<br />
Dabei sind sie nie allein. Neben<br />
Andrea und Christin sind<br />
auch noch Christina Adams<br />
und Lutz Hartlage mit dabei:<br />
ein Betreuer-Kind-Verhältnis<br />
von vier zu sieben. Sie alle<br />
arbeiten ehrenamtlich, also<br />
unentgeltlich, beim Funky-<br />
Verein. Dabei scheinen sie die<br />
gleichen Qualitäten mitzubringen:<br />
ein dicker Geduldsfaden<br />
und ein breites Lächeln.<br />
Zwei Kriterien, mit der sie<br />
auch unruhige Situationen in<br />
den Griff bekommen.<br />
Mittlerweile hat Christin die<br />
Musik wieder ans Laufen gebracht<br />
und spielt das nächste<br />
Lied: „Piratensong“, ruft sie<br />
den Kinder zu und die stellen<br />
sich wie auf Kommando in<br />
einer Reihe auf. Denn damit<br />
beginnt diese Choreographie.<br />
Sie wurde, genau wiedas Musikstück<br />
selbst, extra für den<br />
Verein erstellt. Und damit<br />
werden sie auch am Wochenende<br />
auftreten: „Die Kinder<br />
kennen das auswendig“, erklärt<br />
Andrea. Aufregung kann<br />
sie aktuell noch nicht bei<br />
Auftritte<br />
Die Funkinies haben dieses Wochenende<br />
einen vollen Terminkalender:<br />
Heute (<strong>10</strong>. Februar, ab<br />
15 Uhr) treten sie beim Karneval<br />
der Lebenshilfe Münster im Jovel<br />
Club (Albersloher Weg 54) auf.<br />
Der Eintritt kostet 5Euro. Am<br />
morgigen Sonntag (11. Februar,<br />
ab 11 Uhr) sind sie dann im<br />
Bürgerhaus Telgte (Baßfeld 4)<br />
zu sehen. Der Eintritt ist frei.<br />
ihren Tänzern feststellen.<br />
Aber das komme bestimmt<br />
noch, wenn sie erstmal auf<br />
der Bühne stehen .Dann merken<br />
selbst die Kleinen, wieviele<br />
Augen gespannt ihren Auftritt<br />
erwarten.<br />
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Lückenbüßer in Not<br />
Mein Terminkalender platzt diese<br />
Woche aus allen Nähten. Ich habe<br />
volles Programm, Termine mit<br />
Jung und Alt. Ständig tickt meine<br />
Uhr: immer kurz vor knapp, sagt<br />
das Tacho. Eine Kollegin krank, die<br />
andere im Urlaub –Pech gehabt,<br />
Arschkarte gezogen. Ich springe in<br />
die Bresche, bin immer auf Achse,<br />
gebe Vollgas, acker wie ein Ochse.<br />
Und wenn zwischendurch nicht für<br />
das leibliche Wohl gesorgt wird,<br />
dann ist der Ofen irgendwann<br />
aus. Ein Drahtseilakt, der auf die<br />
Nerven geht. Nicht amHungertuch<br />
nagen, dann ist auch die<br />
Kreativität imEimer, der Verstand<br />
nur ein Fähnlein im Winde. Die<br />
Krönung der Unlust insolchen<br />
Fällen: schlecht geschriebene<br />
Pressemitteilungen. Die schlagen<br />
dem Fass den Boden aus: voller<br />
Phrasen und Redewendungen.<br />
Butter bei die Fische: Da könnte<br />
ich aufs Dach steigen, jedem den<br />
Federhandschuh hinwerfen. Mir<br />
reist der Geduldsfaden. Es bleibt<br />
nur die Gretchenfrage zu stellen:<br />
Wie hältst du’s mit der Grütze?<br />
Mein Name ist Hase, ich weiß von<br />
nichts –und hab’ nur Bahnhof<br />
verstanden. Typisch Phrase: nichts<br />
als Blümchenkaffee. Zum Henker,<br />
da muss ein Denkzettel her! Sonst<br />
gebe ich noch den Löffel ab.<br />
Lisa<br />
Volontärin