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Ardèche, Frankreichs wilder Süden (Auszug, Blick ins Buch)

Reise- und Wanderführer rund um die Kalksteinschluchten von Ardèche, Beaume und Chassezac

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Die Kalksteinplateaus und -schluchten<br />

der südlichen <strong>Ardèche</strong> sind der Lebens -<br />

raum für zahlreiche Tiere, die auf Fels -<br />

wände, -spalten und -höhlen angewiesen<br />

sind.<br />

18 verschiedene Arten Fleder mäuse<br />

kann man hier finden, darunter die<br />

seltene Wim per-, Langfuß-, Fransen-,<br />

Mops-, Bull dogg- und Bechsteinfleder -<br />

maus. Häufiger das Große und das<br />

Kleine Mausohr, das Graue Lang ohr,<br />

Ein Biber in der <strong>Ardèche</strong> bei Ruoms.<br />

Fledermaus im Winter in einer Höhle auf der <strong>Ardèche</strong>-<br />

Wanderung bei Ruoms (siehe Tour 10 auf Seite 40).<br />

die Zwergfledermaus und die Lang flügel -<br />

fledermaus. Geradezu ideal sind die Be din -<br />

gungen für die Wasserfledermaus, der man in<br />

der abendlichen Dämmer ung oder in klaren<br />

Nächten bei der Jagd nach Insekten<br />

über der Wasseroberfläche zu schauen kann.<br />

Dohlen, Mauer- und Alpensegler so -<br />

wie Felsen schwalben brüten in Kolo -<br />

nien, Blaumerlen einzeln in den<br />

Fels nisch en, die auch Kolk raben -<br />

paare für den Nest bau nutzen.<br />

Neben der Was ser amsel kann<br />

man auch selten einen der wunderschönen<br />

Eisvögel sehen. Bei<br />

den Greif vögeln trifft man Schlangen adler,<br />

Schwarz- und Rot milane, Mäuse bussarde,<br />

Habichte, Sperber und einige wenige der seltenen<br />

Bonelli-Adler (Habichtsadler).<br />

Der in der <strong>Ardèche</strong> wieder heimische Biber<br />

macht sich die vielen Spalten und Höh len im<br />

Kalkgestein zunutze. Er findet da durch einen<br />

na tür lichen Lebens raum und baut keine Biber -<br />

burgen. Trotzdem kann man immer wieder<br />

Bäume mit Biberfraß sehen.<br />

Neben der bis zu 40 cm langen Smaragd -<br />

eidech se, die in der <strong>Ardèche</strong> sehr häufig anzutreffen<br />

ist, beherbergt die Garrigue auch die giftige<br />

Aspisviper. Die Schnauze der Aspisviper ist<br />

an der Spitze ein wenig nach oben gezogen, im<br />

Gegensatz zur Sandviper fehlt jedoch ein Horn.<br />

Vom Kopf abgesetzt findet sich ein 60 bis maxi -<br />

mal 70 cm langer Körper von variabler Grund -<br />

farbe. Männch en sind vorwiegend hellgrau mit<br />

schwarzem Wellen- oder Zickzackband auf dem<br />

Rücken. Weibchen sind eher graubräunlich mit<br />

schwächerer Bandzeichnung. Die Aspisviper gilt<br />

als sehr scheu und stellt keine große Gefahr dar.<br />

Die wenigen bekannten<br />

Unfälle passieren zumeist<br />

durch Fehlverhalten, wie<br />

z. B. Anfassen der Tiere.<br />

Und, aus einem Bericht der<br />

Bonner Infor ma tions zen -<br />

trale gegen Ver giftungen:<br />

„Le bens bedroh liche oder<br />

etwa töd liche Schlangen bisse sind<br />

ausgesprochen selten; meist kommt<br />

es nur zu lokalen Vergiftungs -<br />

erschein ungen.” Auch die zwei<br />

bis fünf Zentimeter großen<br />

Bonelli-<br />

Adler,<br />

unten eine<br />

Smaragd -<br />

eidechse.<br />

schwarzen Skor pi one können<br />

zwar schmerz haft stechen, sind<br />

aber (außer für Allergiker) nicht<br />

ge fährlicher als ein Wespenstich.<br />

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