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E_1934_Zeitung_Nr.013

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N» 13<br />

II. Blatt<br />

BERN, 16. Februar <strong>1934</strong><br />

Ted»<br />

dxdhi<br />

Eine interessante Beleuchtungsprüfanlage<br />

hat das Berner Strassenverkehrsamt im früheren,<br />

jetzt unbenutzten Personendurchgang<br />

der Eisenbahnbrücke erstellen lassen. Auf<br />

geschickte Art wurde, ein Teil des langen<br />

Korridors im Innern dieser Fachwerkbrücke<br />

durch Bretterverschalungen zu einer Dunkelkammer<br />

umgewandelt. Die zu prüfenden<br />

Wagen fahren am Eingang der Dunkelkammer<br />

auf ein kleines Podium. Das andere<br />

Ende des Raumes wird in 25 Meter Abstand<br />

durch eine graugestrichene Wand begrenzt,<br />

die als Projektionsschirm dient und mit<br />

ihren aufgemalten Marken hauptsächlich eine<br />

leichte Zentrierung und Einstellung der<br />

Scheinwerfer ermöglicht. Zur Messung der<br />

Lichtstärke steht den Prüfungsexperten ein<br />

hochempfindliches elektrisches Luxmeter zur<br />

Verfügung, Mit Hilfe der dazugehörigen<br />

Photozelle, die mit dem Anzeigegerät durch<br />

ein Kabel verbunden ist, lässt sich die Lichtstärke<br />

an jeder Stelle des Proiektionsschirms<br />

unmittelbar feststellen. Nimmt man an, dass<br />

bei genügenden Scheinwerfern auf 100 Meter<br />

Entfernung eine Lichtstärke von 1 Lux<br />

gemessen werden können soll, so muss die<br />

Lichtstärke auf 25 Meter Entfernung 16 Lux<br />

betragen, ein Wert, auf den sich auch die<br />

Berner Instanz stützt. Für das Abblendlicht<br />

hat sich auf 25 Meter Entfernung und zirka<br />

30 cm über dem Boden eine Lichtstärke von<br />

1,5 Lux als angemessener Mindestwert erwiesen,<br />

-th-<br />

Der Schneeräumerwettbewerb von Cortina.<br />

Der angekündigte Schneeräumermobil-Clübs<br />

fand vom 1. bis 9. Februar bei<br />

Wettbewerb des königlich italienischen Auto-<br />

-Cortina in den Dolomiten statt. Er umfasste<br />

3 Kategorien von Schneeräumern. Von der<br />

1. Kategorie wurde verlangt, dass Schneehöhen<br />

über 1,5 Meter, Strassensteigungen bis<br />

15 Prozent und Strassenbreiten bis 2,5 Meter<br />

bewältigt werden können. Die Schneeräumer<br />

der 2. Kategorie hatten Schneehöhen von<br />

70 Zentimeter bis 1,5 Meter und Strassensteigungen<br />

bis 15 Prozent zu bewältigen,<br />

während als frei zu legende Strassenbreite<br />

2.2 Meter vorgeschrieben war. .Für die<br />

Apparate der 3. Kategorie sah das Reglement<br />

Schneehöhen von 30 bis 70 Zentimeter,<br />

Strassensteigungen bis 10 Prozent und eine<br />

freizulegende Strassenbreite von 22 Meter<br />

vor, wobei eine Arbeitsgeschwindigkeit von<br />

mindestens 6 Kilometer pro Stunde eingehalten<br />

werden musste.<br />

Bei der Bewertung der verschiedenen<br />

Konstruktionen wurde ausserdem die Art<br />

und Weise der Wegschaffung des verarbeiteten<br />

Schnees berücksichtigt.<br />

Offiziell nahmen an der Konkurrenz 7<br />

Schneeräumer teil, einer in der 1. Kategorie,<br />

drei in der 2. Kategorie und drei in der 3.<br />

Kategorie. Ausserdem beteiligte sich in der<br />

1. Kategorie ein achter Schneeräumer hors<br />

concours. Um genaue Vergleiche zu ermöglichen,<br />

war die Versuchsstrecke sehr sorgfältig<br />

hergerichtet. So hatte man über eine<br />

Weglänge von IV2 Kilometer für die Maschinen<br />

der 1. und 2. Kategorie eine künstliche<br />

Schneemauer von 70 Zentimeter bi& zu<br />

3 Meter Schneehöhe angelegt. Die Dichtigkeit<br />

des Schnees wurde durch Gewichtsmessungen<br />

bestimmt, und zwar schrieb das<br />

Reglement für die Maschinen der 1. Kategorie<br />

ein Schneegewicht von 400 Kilo und<br />

für die Maschinen der 2. Kategorie ein solches<br />

von 200 Kilo pro Kubikmeter vor.<br />

Als Sieger ging aus der ersten Kategorie<br />

der amerikanische Caterpillar-Snow-Rotary-<br />

Plow hervor, eine Schneeschleudermaschine<br />

mit 100-PS-Sechszylinder-Dieselmotor, Raupen-Fahrwerk,<br />

zwei Schleuderturbinen, einer<br />

Gesamtlänge von 7,32 Meter und einem Gewicht<br />

von 17,6 Tonnen. Vorzügliche Leistungen<br />

legte in der gleichen Kategorie auch die<br />

hors concours teilnehmende Alfa Romeö-<br />

Crosti-Schneeschleuder an den Tag, bei<br />

welcher jedes der beiden Schleuderräder<br />

durch einen separaten 40-PS-Motor und das<br />

Raupen-Fahrwcrk wieder durch einen separaten<br />

Motor angetrieben ist und deren Gewicht<br />

12 Tonnen beträgt.<br />

In der zweiten Kategorie wurde der erste<br />

Rang einer Alfa Romeo-Crosti-Schneeschleuder<br />

von 6,2 Tonnen Gewicht zuerkannt, einer<br />

Maschine, bei welcher die beiden Schleuderturbinen<br />

durch einen gemeinsamen 65-PS-<br />

Alfa Romeo-Motor und das Raupen-Fahrwerk<br />

durch einen 30-PS-Fjat-Motor angetrieben ist.<br />

Als zweiter Preisiräger figuriert ein 4.5 Ton-,,<br />

Der neue Mercedes-Grand-Prix-Rennwagen, dessen technische Einzelheiten bisher streng geheim gehalten<br />

wurden. Der vorn eingebaute Achtzylinder-in-Linie-Motor bat 3 Liter Zylinderinhalt, eine<br />

Bremsleistung von 220 PS, zwei obenliegende Nockenwellen mit Stirnradantrieb und einen Hochdruck-<br />

Kompressor. Die Räder sind mit Schraubenfedern einzeln abgefedert. Die Karosserie zeigt stark<br />

ausgeprägte Stromlinienform und einen birnenförmigen Querschnitt. Der Fahrer sitzt aussergewöhnlich<br />

niedrig in der Wagenmittelachse. Die Maximalgeschwindigkeit des Fahrzeuges wird mit rund<br />

250 km/St, angegeben.<br />

nen schwerer Fiat-Schneepflug mit 30-PS-<br />

Motor und Raupenantrieb, der jedoch die<br />

gestellte Aufgabe, in 5 Minuten die ersten<br />

zwei Meter der 70 Zentimeter hoch schneebelegten<br />

Strasse freizulegen, nicht zu erfüllen<br />

vermochte. Eine dritte Maschine mit<br />

drei Schneeschleuderturbinen wurde wegen<br />

ungenügendem Fahrwerk, das nur aus Rädern<br />

bestand und zu wenig Adhäsion aufwies,<br />

zurückgezogen. Vor einem Pavesi- und einem<br />

Farabollini-Schneepflug klassierte sich in der<br />

dritten Kategorie schliesslich wieder ein<br />

Fiat-Schneepflug mit 4,7 Tonnen Gewicht als<br />

Erster.<br />

J)en interessanten Versuchen, die einmal<br />

mehr erwiesen, dass für grosse Schneehöhen<br />

und Schneegewichte nur Maschinen mit<br />

Schleuderturbinen und Raupenantrieb in<br />

Frage kommen, wohnten Abgeordnete aus<br />

der Schweiz, aus Deutschland und aus Frankreich<br />

bei. Der ganze Wettbewerb ging bei<br />

schönstem Wetter vor sich und seine Durchführung<br />

muss als mustergültig bezeichnet<br />

werden.<br />

—y—<br />

Fah<br />

Uberbeanspruchungsbrüche. Man vermeide<br />

es mit seinem Fahrzeug jede Steigung im<br />

direkten Gang zu erzwingen. Die dabei in<br />

dem Antriebssystem auftretenden Stösse<br />

können zu leicht zu Kurbelwellenbruch<br />

•durch Ueberbeanspruchung führen. Auch<br />

eine gefühllose Bedienung der Kupplung<br />

kann solche Brüche hervorrufen. -f<br />

' Luft in den Brennstoffleitungen bei Dieselmotoren.<br />

Zu einem störungsfreien Lauf von<br />

13<br />

II. Blatt<br />

BERN, 16. Februar <strong>1934</strong><br />

Dieselmotoren ist es erforderlich, dass jeder<br />

Eintritt von Luft in die Brennstoffleitungen<br />

vermieden wird. Luftblasen in den Brennstoffdruckleitungen<br />

können den Einspritzvorgang<br />

auf sehr unerwünschte Art verändern.<br />

Man lasse deshalb den Motor nie mit<br />

geschlossenem Brennstoffhahn oder sonst so<br />

lange laufen, bis der Brennstoffbehälter leer<br />

ist. Der Brennstoff-Filter ist immer sauber<br />

zu halten, damit ihn der Brennstoff ohne<br />

Widerstand passieren kann. +<br />

Wenn das Pneuventil nicht dicht hält.<br />

Beim Auspumpen der Pneus macht man oft<br />

die unangenehme Erfahrung, dass der Druck<br />

nach den ersten Pumpenstössen nicht zu-,<br />

sondern, abnimmt. Gleichzeitig spürt man,<br />

dass der Reifenluftdruck auf die Pumpe<br />

drückt, dass also das Rückschlagventil des<br />

Pneus nicht richtig arbeitet. Nun braucht man<br />

aber nicht abzuwarten, bis sich der Pneu<br />

vollkommen entleert hat. Bei raschem Entschluss<br />

ist es möglich, die Pumpe vom Ventil<br />

zu lösen und darauf das Ventil in Ordnung<br />

zu bringen, bevor viel Luft entwichen<br />

ist. Meist kommt das Ventil schon wieder<br />

zur Vernunft, wenn man nur einige Male auf<br />

seinen Kegel tupft. Sandkörnchen und andere<br />

Verunreinigungen, die seinen normalen<br />

Abschluss verhinderten, werden dadurch beseitigt<br />

und die Ventilflächen schliessen wieder<br />

dicht ab. Um derartige Störungen von<br />

vornherein auszuschliessen, ist es ratsam,<br />

vor dem Anschluss der Punroe ihren Kolben<br />

einige Male leer auf- und niederzudrücken.<br />

Störende Fremdkörper werden dadurch heraiiseebiasen.<br />

"t~<br />

Der kleine Pullman<br />

der Landstrasse<br />

4-Zyl., 7/32 PS, Vollstromlinie, vorne und hinten<br />

Schwingachsen, Einzel-Radlenkung, 4 Vorwärtsgänge,<br />

davon 2 synchronisiert, Hinterradantrieb,<br />

hydraulische Bremsen, Zentralchassisschmierung,<br />

Spezialwagenheber, 260 cm Radstand<br />

wird ab 2. Hälfte Februar neben den bewährten<br />

6-Zyl. Steyr, 11-PS-Modellen, lieferbar seing<br />

Preise von Fr. 6400.— an.<br />

„STEYR'-Werke A.-G.<br />

Albisriederplatz 3 - Zürich<br />

Ausstellung, Reparatur-Werkstätten u. Ersatzteillager<br />

Telephon 56.596<br />

UNTERVERTRETER:<br />

Dosen & Meier, Grand-Garage, Chur, Tel. 777<br />

Josef Haas-Meier, Tödistrasse 8, Luzern, Tel. 20.115<br />

Milo Heer, Steinenring 45, Basel, Tel. 22.571<br />

Karl Laubacher, Bahnhofgarage, Brugg, Tel. 318<br />

Josef Müller, Muristrasse 12, Bern, Tel. 22.798<br />

A. H. Sprattler, Bodanstrasse 3, St. Gallen, Tel. 26.96<br />

Steiner &. Kehrli, Utzenstorf (Kt. Bern), Tel. 41.01<br />

Fritz Weber, Dornacherplatz, Solothurn, Tel. 14.51

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