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E_1938_Zeitung_Nr.074

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fJO 74 M DIENSTAG, 13. SEPTEMBER <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Was schätzen Sie an Ihrem Wagen am meisten?<br />

Aus einer amerikanischen Randfrage.<br />

Ein in Marktanalysen spezialisiertes New<br />

Yorker Büro hat unlängst eine Untersuchung<br />

darüber durchgeführt, was dem Durchschnittswagenbesitzer<br />

an seinem Fahrzeug<br />

am besten gefällt, was ihm missfällt und<br />

wie er sich zu gewissen wichtigen Konstruktionsänderungen<br />

einstellt, die gegenwärtig<br />

von verschiedenen Firmen studiert werden.<br />

Die Rundfrage wandte sich an mehrere hundert<br />

Männer und Frauen von Stadt und Land<br />

aus allen Bevölkerungsschichten, so dass die<br />

Antworten einen beweiskräftigen Querschnitt<br />

der Ansicht des Durchschnittsamerikaners<br />

stige Prozentsatz (rund 70%) spricht sich<br />

lobend über die Verbesserung der Bremsen<br />

aus, während nur ein verschwindend kleiner<br />

Anteil der Befragten ungünstig darüber urteilen.<br />

Beinahe ungeteilt ist weiter die Anerkennung<br />

des grösseren Fahrkomforts sowie<br />

der Bedienungsvereinfachung. Trotzdem<br />

sprachen sich bei einer detaillierten Befragung<br />

über die Wünschbarkeit einer automatischen<br />

Schaltung nahezu 60% der jüngeren<br />

Wagenbesitzer und etwas weniger unter<br />

den altern für diese zusätzliche Fahrerleichterung<br />

aus. Von den Gegner der automatischen<br />

Kraftübertragung wurden vor allem<br />

die Komplikationen und dadurch bedingten<br />

vermehrten Störmöglichkeiten ins<br />

Feld geführt. Gar mancher stellte fest, dass<br />

er gern schalte und eine Vereinfachung als<br />

unnötig betrachte.<br />

Aufschlussreich waren auch die Ergebnisse<br />

der Umfrage, ob eine<br />

Unterbringung des Motors int Heck<br />

wünschenswert wäre. Unter den Männern<br />

bejahten dies rund 40%, während ungefähr<br />

60% gegenteiliger Ansicht waren. Diese verhältnismässig<br />

hohe Zahl von Befürwortern<br />

ist um so bemerkenswerter, als bisher in den<br />

Vereinigten Staaten keine Wagen mit Heckmotor<br />

gebaut werden, während wir in Europa<br />

immerhin bereits verschiedene Prototypen<br />

dieser Art kennen. Trotzdem also<br />

wegen des Fehlens derartiger Modelle sich<br />

wohl kaum Jemand unter den Befragten je<br />

in der Lage befand, einen Heckmotorwagen<br />

auch nur zu sehen oder gar zu fahren, hielten<br />

sie diese Anordnung doch für wünschenswert.<br />

Unter den Frauen allerdings konnte<br />

der Heckmotorwagen prozentual nur halbsoviele<br />

(also rund 20%) der Stimmen auf<br />

sich vereinigen.<br />

Aufschlussreich sind auch die Gründe, die<br />

zugunsten des Heckmotors angeführt werden:<br />

Ein grosser Teil der Antworten weist auf<br />

die viel günstigeren Sichtverhältnisse hin. Es<br />

folgen weiter die bessere Abdichtungsmöglichkeit<br />

gegen Abgase und Geräusche, die<br />

Möglichkeit zur windschnittigeren Gestaltung<br />

der Aussenform u. a. m. Die Strom-<br />

repräsentieren dürfte. Das Resultat ist für<br />

uns insofern interessant, als es verschiedene<br />

Fingerzeige über die durch die Verbraucher-<br />

Wünsche bedingte, vermutliche Weiterentwicklung<br />

der Wagen gibt.<br />

Fast hundertprozentig ist bei den Wagenbesitzern<br />

die Ueberzeugung vertreten, dass<br />

ihr Fahrzeug alle früheren Modelle an<br />

Schönheit übertrifft oder ihnen diesbezüglich<br />

zum mindesten ebenbürtig ist. Sie sind<br />

mit der äussern Form fast restlos zufrieden<br />

und haben also in dieser Beziehung, mit wenigen<br />

Ausnahmen, das erhalten, was sie sich<br />

wünschten. Darüber befragt, welche Wagen<br />

nach ihrer Ansicht die vollendetste Form besitzen,<br />

entschied sich der weitaus grösste<br />

Teil für Modelle, deren einfache, klare Linien<br />

von einer fast zeitlosen Eleganz sind.<br />

Daneben vereinigte allerdings auch ein Modell<br />

eine beträchtliche Stimmenzahl auf sich,<br />

das nach unseren Begriffen über ein recht<br />

hypermodernes Gesicht verfügt.<br />

Vom Standpunkt der Sicherheit begrüsst<br />

der Amerikaner allgemein die Einführung<br />

der Ganzstahlkarosserien und die Verwendung<br />

von Sicherheitsglas. Speziell die Antworten<br />

von Frauen legen auf diesen letzten<br />

Punkt grossen Wert, was mit der Angst vor<br />

Verunstaltung durch Schmisse zusammenhängen<br />

dürfte. Mehr als 70 % aller Antworten<br />

drücken die Ueberzeugung aus, dass die<br />

Fahrsicherheit in den neuen Wagen allgemein<br />

beträchtlich verbessert werden konnte.<br />

Nur ungefähr 4% aller Wagenbesitzer sind<br />

gegenteiliger Meinung. Fast der gleich günlinienform<br />

scheint überhaupt, nach der vorliegenden<br />

Untersuchung zu schliessen, eine<br />

recht grosse Zahl von stillen Bewunderern,<br />

nicht zuletzt auch unter den Frauen, zu<br />

zählen. Auf die Frage, was am modernen<br />

Automobil als bestes Konstruktionsmerkmal<br />

zu betrachten sei, entschieden sich zwar die<br />

meisten der Befragten für die Ganzstahlausführung<br />

der Karosserie. Gleich an zweiter<br />

Stelle folgte jedoch die Stromlinienform des<br />

Wagenauf baus...<br />

-b-<br />

Praktlsche Erfahrungen<br />

mit Kolloid-Graphit.<br />

Vor uns liegt ein eingehender Versuchsbericht<br />

von Ing. G. Buchegger, Kantonaler Automobilexperte<br />

in Basel über praktische Erfahrungen mit Auto-<br />

Kollag, die des allgemeinen Interesses halber, nachstehend<br />

auszugsweise wiedergegeben seien.<br />

Der Verfasser weist einleitend darauf hin, dass<br />

die bisher bekannt gewordenen Versuchsresultate<br />

aus Laboratorien stammten, gegen die bei Laien<br />

ebenso wie bei Fachleuten oft ein gewisses, allerdings<br />

vielfach unberechtigtes Misstrauen herrscht. Aus diesem<br />

Grunde hat er sich der Mühe unterzogen, einen<br />

Motor, dessen Lebensgeschichte bis in die hintersten<br />

Einzelteile genau bekannt ist, über längere<br />

Zeit in kurzen Abständen wiederholt zu prüfen.<br />

Der 15-PS-8-Zyl.-Motor Wurde am 16. Februar<br />

1932 fabrikneu in Betrieb genommen, darauf sorglältig<br />

eingefahren und erst nach einer Fahrstrecke<br />

von 10.000 km voll beansprucht. Anfänglich fuhr<br />

man ohne Zusatz von Auto-Kollag zum verwendeten<br />

erstklassigen Markenschmieröl. Nach einer Fahrstrecke<br />

von 36.000 km wurde er einmal überanstrengt,<br />

indem man den Wagen mit 5000 T/Min,<br />

im ersten Gang eine starke Steigung hinaufjagte.<br />

Am nächsten Tag zeigte sich beim Drehen mit der<br />

Handkurbel, dass die Komipression im 3. Zylinder<br />

gelitten haben musste. Da man jedoch sont, abgesehen<br />

vom erhöhten Brennstoffverbrauch und einem<br />

etwas weniger schönen Leerlauf, keine Schäden bemerkte,<br />

Hess man ihn deswegen nicht öffnen.<br />

Am 13. November 1934 wurde beim Kilometerstand<br />

55.700, also nach Zurücklegung einer zusätzlichen<br />

Fahrstrecke von weiteren 20.000 km, dem<br />

Schmieröl erstmals<br />

Auto-Kollag beigemischt<br />

und danach bei jedem Oelwechsel eine Packung<br />

von 400 g auf 12 Liter Oel zugegeben. Der Oelwechsel<br />

erfolgte in regelmässigen Abständen von ca.<br />

•4000 km!. Von einem Zählerstand von 71.308 km<br />

weg zeigten sich Unregelmässigkeiten im Motorlauf,<br />

weil infolge eines Dichtungsdefekts Wasser ins<br />

Schmieröl gelangt Als sich die Störung verschlimmerte,<br />

schritt man bei 73.600 km zur Demontage.<br />

Dabei stellte man fest, dass das Kurbelgehäuse eine<br />

undefinierbare Brühe, bestehend aus ca. 12 Liter<br />

Wasser und 10 Liter Oel enthielt, die natürlich praktisch<br />

keine Schmierfähigkeit mehr haben konnte. Mit<br />

andern Worten wurde somit fast 2000 km weit so<br />

gut wie ohne Schmierung gefahren, wobei einzig<br />

Von einem neuen Gewindesystem, das<br />

erlaubt, bessere Verbindungen zwischen<br />

Versenkbolzen aus Stahl und Leichtmetall-<br />

Gehäuseteilen zu erhalten. In das Aluminium-Muttergewinde<br />

wird eine Art<br />

Schraubenfeder aus Bronze oder rostfreiem<br />

Stahl geschraubt. Die Gewindegänge<br />

des Stahlbotzens greifen nicht selbst<br />

in das Leichtmetall ein, sondern schrauben<br />

sich lediglich in die aus dem Leichtmetallgewinde<br />

nach innen vorstehenden<br />

Gänge des Federdrahtes ein. Um den unterschiedlichen<br />

Eigenschaften von Leichtmetall<br />

und Stahl gerecht zu werden, hat<br />

das Gewinde im Leichtmetall einen dreieckigen<br />

Querschnitt (Spitzenwinkel 60°),<br />

im Stahl dagegen Kreissektorform. Dies<br />

verlangt vom Stahl im Gewinde grosse<br />

Härte, ergibt aber anderseits als Vorteil<br />

eine bedeutende Verminderung der Kerbspannungen.<br />

Chrysler werde für die nächstjährigen<br />

Modelle eine Lackierung auf neuer Grundlage<br />

verwenden. Es handelt sich nicht um<br />

einen Lack auf Nitrozellulose-Basis, sondern<br />

um einen solchen, der aus Sojabohnen<br />

und Tang hergestellt wird.<br />

Dass man in Bombay möglicherweise<br />

wieder die mit Gummi-«Birne» versehenen<br />

alten Autohupen zu Ehren ziehen will, weil<br />

die grelleren Töne der elektrischen Warnvorrichtungen<br />

offenbar den Indern besonders<br />

auf die Nerven gehen. In Kalkutta besteht<br />

bereits eine ähnliche Vorschrift.<br />

Von einer Vorrichtung, die gestattet, normale<br />

Personenwagen als Lieferwagen zu<br />

verwenden. Im Gegensatz zu den sogenannten<br />

Commerciale-Karosserien, wo einfach<br />

das ganze Wageninnere als Laderaum dient,<br />

besteht die neue Einrichtung aus einer Art<br />

grosser, auf Rollen laufender « Schublade »,<br />

die sich durch den Gepäckraum herausziehen<br />

und nach dem Laden wieder hineinschieben<br />

lässt. Die Wände dieses grossen<br />

Schubfachs schützen die Wageninnenwände<br />

vor Beschädigungen durch Transportgüter.<br />

Auch wird das Laden und Ausladen durch<br />

die Vorrichtung erleichtert.<br />

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