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photograph 2018 03-04

Österreichisches Fachmagazin für angewandte Fotografie und audiovisuelle Medien

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Titelstory<br />

FELIXGORBACH<br />

die alten jungen medienverbund<br />

Fit for Future: Die Info-Roadshow<br />

Die professionelle Plattform<br />

für Dialog, Austausch und<br />

Information<br />

Tutorial Goldjungen:<br />

Weißabgleich mit Photoshop


ezahlte Anzeige


Editorial // Bundesinnungsmeister<br />

Inhalt<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

Digitalisierung, Smartphone-Fotografie und Social<br />

Media sind Herausforderungen, die nicht mehr ganz<br />

so neu aber deshalb nicht weniger aktuell sind. Wir<br />

können diesen Themen auf zwei Arten begegnen:<br />

Entweder man ergibt sich dem unvermeidlichen<br />

Schicksal und stimmt ein in den Chor der Pessimisten,<br />

der sagt dass früher alles besser und einfacher gewesen<br />

sei. Oder man begreift die neuen Entwicklungen in der<br />

Branche als einmalige Chance, mit zukunftsorientierten<br />

Geschäftsmodellen auf dem sich rasant verändernden<br />

Kundenmarkt erfolgreich zu sein.<br />

„Fit für die Zukunft“ heißt daher das Motto der<br />

Anfang März in Salzburg startenden Roadshow, bei<br />

der die Bundesinnung der Berufsfotografen nützliche<br />

Informationen und Hilfestellungen für eine positive<br />

Zukunft geben wird. Wie kann man sich punktgenau<br />

weiterbilden? Wie nütze ich sinnvoll Netzwerke? Wo<br />

sollte ich investieren, um mein Unternehmen optimal<br />

aufzustellen? Wir geben dort gemeinsam mit den<br />

Landesinnungen wertvolle Impulse, die nicht nur auf<br />

dem Papier gut klingen, sondern auch in der Praxis<br />

nachhaltig umsetzbar sind.<br />

Hochrangige Experten aus verschiedene Themengebiete<br />

werden im Rahmen der Roadshow maßgeschneiderte<br />

Antworten und innovative Tipps liefern. Der neben<br />

Salzburg auch in Wien und Graz stattfindende Event<br />

soll als Plattform zum Austausch und Dialog dienen,<br />

um gemeinsam tragfähige Visionen zu entwickeln.<br />

Es geht nur miteinander, daher möchte ich auch allen<br />

die Angst und Skepsis vor der Datenschutzgrundverordnung<br />

nehmen. Branchenspezifische Lösungen und<br />

Checklisten sind bereits in Vorbereitung, um dieses sehr<br />

komplexe juristische Thema für alle zufriedenstellend<br />

aufzuarbeiten.<br />

Daher mein Aufruf an alle Kolleginnen und Kollegen:<br />

Kommt vorbei, informiert euch, diskutiert mit und<br />

verbindet das Angenehme mit dem Nützlichen! Das<br />

neue Format der Roadshow soll als moderner Branchentreff<br />

die produktive Zusammenarbeit fördern und auf<br />

ein vielversprechendes Level heben.<br />

Gemeinsam statt einsam!<br />

Herzlichst<br />

Heinz Mitteregger,<br />

Bundesinnungsmeister<br />

der Berufsfotografen<br />

1 Editorial Bundesinnungsmeister<br />

Heinz Mitteregger<br />

1 Inhalt<br />

2 Titelstory<br />

2 Felix Gorbach,<br />

Medienmacher aus Tirol<br />

6 vom Fach<br />

6 Trends & Backgrounds<br />

7 Pro Digital: Neues im Sortiment<br />

8 Tutorial Elmar Konrad Porod:<br />

Weißabgleich in photoshop<br />

10 Mario Unger: Alte Fotos<br />

restaurieren Teil 2<br />

12 International<br />

12 Paloma Rincón<br />

14 FEP<br />

14 Federation of European Photographers<br />

15 Aktuelles<br />

15 Contest<br />

16 Im Gespräch<br />

16 Peter Coeln, WestLicht<br />

19 Termine<br />

20 Ausstellungen<br />

22 Buchempfehlungen<br />

23 Event-Rückblick<br />

Oberösterreich, Wien<br />

24 Bundesinnung<br />

24 Roadshow <strong>2018</strong><br />

Fit for Future<br />

26 Gespräch mit Michael Linzer, Kärnten<br />

28 RSV: Panoramafreiheit in Europa<br />

29 Partner COOPH<br />

30 Aus den Bundesländern<br />

30 Wien, Kärnten<br />

31 Salzburg<br />

32 Steiermark, Impressum,<br />

Kleinanzeiger<br />

IMAGNO/Barbara Pflau Ellen von Unwerth Maria Svarbova-Hasselbladmasers Paloma Rincón Felix Gorbach<br />

1 der <strong>photograph</strong> <strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong><br />

<strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong> der <strong>photograph</strong><br />

1


Titelstory // Felix Gorbach<br />

Bewegte Bilder, die bewegen<br />

Felix Gorbach, Medienmacher<br />

Vor vielen Jahren startete Felix Gorbach mit Webdesign, dann wechselte er zum Bewegtbild<br />

und heute bespielt seine Multimedia-Agentur „die alten jungen“ in Westösterreich<br />

Konzertbühnen und ganze Häuser – keine Projektionsfläche ist vor ihm sicher<br />

Eigentlich sind es ganze Bilderwelten, die Felix Gorbach<br />

unter Einsatz unterschiedlicher Techniken mit viel Fantasie<br />

entstehen lässt. Damit deckt der Tiroler „Medienmacher“<br />

und Dozent ein sehr spezielles Feld für visuelle<br />

Erlebnisse ab, das Events und Produktpräsentationen<br />

inspirierend gestalten kann. Neben der Fotografie ist er<br />

in Film, 3D, Visual Effects und Projektion beheimatet<br />

und bietet alles außer Print und web. Projektionen<br />

wirken in ihrer ganzen Kraft zwar nur live, dennoch<br />

versuchen wir, seine Arbeit an dieser Stelle darzustellen,<br />

birgt sie doch interessante Aspekte und Ressourcen.<br />

die zudem über das entsprechende Know-how verfügen,<br />

auszulagern. Gorbach: „Sharing beschleunigt die Dreharbeiten<br />

– beispielsweise kann sich der Filmer auf seine Takes<br />

konzentrieren, während sich Slider oder Kamerakranleute<br />

gezielt auf ihren Einsatz vorbereiten. Wenn dann das<br />

Zeitfenster für den Kranshot kommt, schnallt der Filmer lediglich<br />

seine Kamera auf den fertig aufgebauten Kran, und<br />

der Kranoperator macht die entsprechende Kamerabewegung.<br />

Ist alles im Kasten, kann der Dreh sofort weitergehen,<br />

denn der Kranoperator übernimmt den Abbau des Krans.“<br />

Im Film ist es aus mehreren Gründen wichtig, an einem<br />

guten Netzwerk zu arbeiten.<br />

Von Foto zu Film<br />

Vielleicht zieht es auch Sie hie und da zum bewegten<br />

Bild. Dann gilt es schon vorweg, einiges zu beachten.<br />

Im Vergleich zur Fotografie ist die<br />

Grundausstattung beim Film etwas<br />

aufwändiger. Ein Stativ, mit dem man<br />

schwenken kann, ein Schulterrig, ein<br />

LED Dauerlicht und ein taugliches Mikrofon,<br />

das man zur Not auch auf den<br />

Blitzschuh der Kamera montieren kann,<br />

sind unentbehrlich. Machen Sie sich mit<br />

den Geräten vorher ausreichend vertraut<br />

– sie funktionieren wirklich gut – und<br />

kalkulieren Sie beim Produktions plan<br />

ausreichend Auf- und Abbauzeit ein.<br />

Dann sollten Sie für diverse Videojournalismus-Einsätze<br />

oder auch Hochzeitsvideos gewappnet sein.<br />

Ein gutes Netzwerk<br />

ist für Filmer auch<br />

zur Eigenvermarktung<br />

essentiell<br />

Felix Gorbach<br />

Will man an seinem filmischen Ausdruck jedoch<br />

wachsen, bleibt es nicht bei der Grundausstattung, die<br />

Verführung zu professionellerem Equipment ist groß.<br />

Und gerechtfertigt: Optiken mit Bildstabilisierung,<br />

Schwebestative und geeignete Einhand Gimbals und<br />

in Folge Slider, Steadycams und Jibarms ermöglichen<br />

gezieltere und professionellere Kamerabewegungen. Allerdings<br />

sollte gut abgewogen werden, ob sich eine Investition<br />

amortisiert und eine Anschaffung lohnt. Speziell<br />

beim Film muss man nicht alles selbst besitzen – und<br />

erst recht nicht bedienen. Oftmals ist es viel effizienter,<br />

einzelne Elemente eines Auftrags an Netzwerkpartner,<br />

Ressource Netzwerk<br />

Alleine geht beim Film kaum etwas. Ab einer bestimmten<br />

Produktionsgröße ist die personelle Aufteilung in<br />

die unterschiedlichen Disziplinen sogar<br />

unumgänglich. Der Filmer kann nicht<br />

gleichzeitig sein Auge auf Bewegung,<br />

Framing, Schärfe, Regie, ... werfen und<br />

vielleicht auch noch das Essen für die Crew<br />

besorgen. Die Kameraarbeit ist, ebenso wie<br />

Licht, OnSet Recording, Musik, Ausstattung<br />

und Requisite, Maske, Vorproduktion,<br />

Locations etc, lediglich ein Arbeitsmittel.<br />

Es gilt, ein entsprechendes Netzwerk zu den<br />

Expertinnen und Experten in der Filmbranche<br />

zu knüpfen. Wenn sich ein Filmer um<br />

Professionalität bemüht, dann steigert dies auch seine<br />

Reputation und Bekanntheit. Durch den eigenen Beitrag<br />

an einer Filmproduktion schafft man sich im Netzwerk<br />

darüberhinaus Bekanntheit, das bedeutet, die Netzwerkpflege<br />

ist wesentlicher Bestandteil des Eigenmarketings.<br />

Zum Bild der gute Ton<br />

Da ja bekanntlich über die Hälfte des filmischen<br />

Eindrucks vom guten Ton stammt, begibt man sich als<br />

Fotograf zunächst auf unbekanntes Terrain und entwickelt,<br />

das lässt sich nicht vermeiden, für die aufzunehmende<br />

Situation neben dem guten Blick auch das<br />

gute Gehör. Gorbach: „Analysieren Sie diverse Berichte,<br />

schnell werden Sie darauf stoßen, dass das Bewegtbild<br />

><br />

2 der <strong>photograph</strong> <strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong>


Felix Gorbach // Titelstory<br />

Foto:Omar Borubaev<br />

oben und rechts: Gorbachs Verfilmung „Grenzgänger“ aus dem<br />

Jahr 2016. Urheber der Kurzgeschichte über das fatale Ende einer<br />

zuerst harmlos erscheinenden Taxifahrt ist der bekannte Tiroler<br />

Autor Christian Kössler. Der 9 minütige Kurzfilm entstand als<br />

freies Filmprojekt. Dank der Bekanntheit des Autors wurde auch<br />

eine Filmförderung tragend - auch das ist beim kostenintensiven<br />

Medium Film stets zu bedenken. Grenzgänger erlangte Publikumspreise<br />

beim Tiroler und dem Wörgler Kurzfilmfestival und machte<br />

damit den Filmer schlagartig bekannt. Freie Filmprojekte helfen<br />

beim Einstieg in den Filmmarkt.<br />

Foto:Felix Gorbach<br />

Zum Titelbild: Für das neue Felix Mitterer Stück “Märzengrund”<br />

konzipierten und lieferten »die alten jungen« unter der Regie<br />

von Konrad Hochgruber die Videoaufnahmen und erstellten die<br />

Projektion auf der Bühne / Foto: Felix Gorbach<br />

gerade das zeigt, worüber im Interview gesprochen wird.<br />

Der gute Filmer muss während des Drehs schon den Schnitt<br />

und die Montage der Geschichte im Kopf haben. Wenn es<br />

beispielsweise um das gute Essen in der Region geht, sollte<br />

er eine entsprechende Aufnahme bereits einkalkulieren. Es<br />

gibt nichts Langweiligeres, als ein nicht enden wollendes<br />

Talking-Head-Szenario. Speziell bei Interviews lernt<br />

man die Gesellschaft eines guten Redakteurs, der sich mit<br />

der Thematik beschäftigt und filmisch mitdenkt, sehr zu<br />

schätzen. In diesen Kombinationen zu denken, ist für<br />

die Fotografen, die am Anfang ihres filmischen Schaffens<br />

stehen, oft die viel größere Herausforderung, als die richtige<br />

Belichtung zu finden.“<br />

><br />

<strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong> der <strong>photograph</strong><br />

3


Titelstory // Felix Gorbach<br />

Lass Bilder tanzen!<br />

Mit den Partnern Hanno Mayer, Spezialist in<br />

3D und Visual Effects, und Moritz Neumayr,<br />

Filmschnitt und Montagen, gründete Felix<br />

Gorbach die Agentur „die alten jungen“. In<br />

diesem Team verschmelzen die Kompetenzen<br />

Foto, Film, Visuals und 3D zu spektakulären<br />

Projektionen für diverse Events. Besonders<br />

kreative Freiheit entsteht, wenn selbst erstelltes<br />

Material verarbeitet werden kann. Dann<br />

schöpfen die Kreativen aus dem Vollen.<br />

Projektionsflächen bieten sich allenorts an, so<br />

wurden bereits spektakuläre Projektionen auf<br />

eine ganze Häuserfront realisiert.<br />

Gorbach: „Projektionen sind kein klassischer<br />

Verkaufshit, sie haben hohen Erklärungsbedarf.<br />

Potentiellen Kunden wird viel Fantasie und<br />

Vertrauen abverlangt. Umso wichtiger ist es,<br />

Live-Präsentationen und die Emotionen des<br />

Publikums stets zu dokumentieren.“<br />

><br />

Sie wollen mehr wissen? Kommen Sie zur Roadshow<br />

"Fit for Future" vom 5. bis 7. März <strong>2018</strong> zu Gorbachs<br />

Multimedia-Vortrag mit Austauschmöglichkeit. Nähere<br />

Information unter: www.aap.photo/future.<br />

Foto: Felix Gorbach<br />

Weitere Ausbildungsmöglichkeiten Felix Gorbach<br />

empfiehlt den Ausbildungszweig "Multimedia Art" an<br />

der Fachhochschule in Salzburg sowie die Werbedesignakademie<br />

des Wifi Tirol.. Auch die NDU in St. Pölten<br />

bietet gute Ausbildungsmöglichkeit in den einzelnen<br />

Fachgebieten für Teilnehmer mit fotografischen Vorkenntnissen.<br />

Beim QAP der einzelnen Wifis ist Video<br />

Teil des Programms.<br />

oben links: Release<br />

des neuen Albums<br />

von Sperenzi im<br />

Treibhaus in Innsbruck.<br />

Dabei wurde<br />

das erste Mal auf<br />

Schwarz projiziert. Im<br />

Zentrum der Visuals<br />

stand der Mond als<br />

Leitmotiv. Er wurde<br />

mit einem großen<br />

Reflektor über der<br />

Band positioniert.<br />

Foto: Hanno Mayer<br />

links: im Zuge der<br />

Kunststrasse 2015<br />

in Imst bespielten<br />

»die alten jungen«<br />

die Fassade der<br />

Bezirkshauptmannschaft.<br />

Es entstanden<br />

2 Projektionen mit<br />

unterschiedlichen<br />

Wirklichkeiten.<br />

4 der <strong>photograph</strong> <strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong>


Felix Gorbach // Titelstory<br />

Konzept und Pixelstick-Operating: Felix Gorbach, Wolfgang Lackner, Graphik: Neviathan<br />

Foto: Wolfgang Lackner<br />

Über Felix Gorbach<br />

Der Pixelstick<br />

Eine neue, kreative Arbeitsweise ermöglich der noch recht neue<br />

„Pixelstick“. Wie beim Lightpainting zeichnet man mit ihm<br />

grafische Elemente in die Nacht und lässt einzigartige Werke<br />

entstehen. Der Pixelstick besteht aus 600 LEDs, diese können in<br />

die stockdunkle Nacht zeichnen oder Bildsequenzen mit einer<br />

SD-Karte bespielt werden. Während sich der Pixelstick-Operator<br />

durch den Raum bewegt, feuert der Pixelstick das jeweilige<br />

Bild ab. Bei einer Animation werden mehrere derartige Langzeitbelichtungen<br />

hintereinander abgespielt, bei weniger als 25<br />

Bildern pro Sekunde entsteht eine gewinnende analoge Optik.<br />

Mit dem Pixelstick eröffnet sich eine Spielwiese zur Erzeugung<br />

visueller Erlebnisse. Das Schöne: Da die Bilder für die Animation<br />

frei wählbar sind, kann jeder Fotograf seiner persönlichen<br />

Bildsprache treu bleiben, ihr nochmals eine weitere Dimension<br />

geben. Ein Versuch lohnt sich, denn mit seinen rund 350 € ist<br />

der Pixelstick eine überschaubare Investition.<br />

Verena Podiwinsky ▉<br />

Konzept und Pixelstick-Operating: Felix Gorbach, Wolfgang Lackner, Graphik: Felix Gorbach<br />

Den Weg zum Film fand Felix Gorbach als ewig<br />

Suchender über Umwege. Der gelernte<br />

Webdesigner wollte mehr erreichen und<br />

eignete sich, da es damals noch kein offizielles<br />

Medienausbildungsangebot gab, in Eigeninitiative<br />

Kenntnisse in 3D und Visual Effects an.<br />

Heute ist er Fachlehrer an der Innsbrucker<br />

Berufsschule und Dozent am Wifi Innsbruck.<br />

Nachdem für eine perfekte 3D-Animation<br />

genauer Licht- und Schattenfall unumgänglich<br />

sind, wurde er auch rasch zum Experten des<br />

zu dieser Zeit neu entwickelten HDRI Datenformats,<br />

bald verkaufte er seine 360° HDRI<br />

Panoramen auch an Tourismusregionen.<br />

Der Nachteil bei diesen Tätigkeiten: Auf Dauer<br />

vereinsamt man hinter dem Computer. Also<br />

setzte Felix Gorbach zum Befreiungsschlag<br />

an und widmete sich seinem Wunschterrain<br />

– dem Film. Der Arbeitsalltag wandelte sich<br />

drastisch. Wo früher kreative Entscheidungen<br />

in Eigenregie getroffen wurden, sind nun, wie<br />

in der Fotografie, mehrere Menschen am Gelingen<br />

des Mediums beteiligt. Fast rastlos, aber<br />

in logischer Konsequenz, ging es weiter. Der<br />

Fotograf, Visual Designer und Filmer gründete<br />

mit Hanno Mayer (3D und Visuals) und Moritz<br />

Neumayr (Filmschnitt und Montage) die Agentur<br />

»die alten jungen«. Derart zum "Medienmacher"<br />

upgegradet, stehen für die Arbeit mit<br />

Bildern Tür und Tor für ein neues, spannendes<br />

Gebiet im touristischen, kulturellen, künstlerischen<br />

und kommerziellen Bereich offen. Ein<br />

weiteres wenig bekanntes Tool – der Pixelstick –<br />

kommt neuerdings ebenfalls immer öfter zum<br />

Einsatz. Alle Bilder inkl. weiteren Informationen<br />

zu sehen unter:<br />

http://diealtenjungen.com<br />

Foto: Wolfgang Lackner<br />

<strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong> der <strong>photograph</strong><br />

5


vom Fach // Trends<br />

Mehr Schutz für Ihre Fotos durch sichere Wasserzeichen<br />

Foto: googleresearch.googleblog.com, Quelle: Adobe Stock, 123RF.<br />

Mit Hilfe eines Google-Algorithmus lassen sich statische Wasserzeichen recht<br />

unkompliziert rückstandslos aus Fotos entfernen. Es wird daher empfohlen, eine<br />

neue Wasserzeichen-Generation einzusetzen, bei der eine Software nur schlechte<br />

Resultate liefert.<br />

Es gibt zahlreiche Wasserzeichen-<br />

Optionen, um Bilder vor unbefugter<br />

Verwendung zu schützen. Jedoch lassen<br />

sich mit den heutigen technischen<br />

Mitteln herkömmliche Wasserzeichen in<br />

digitalen Fotos sehr einfach entfernen.<br />

Mit ihrem eigens entwickelten Programm<br />

demonstrierten Google-Forscher anlässlich<br />

einer Tagung, wie zuverlässig sich das<br />

Originalbild wiederherstellen lässt.<br />

Um Urheberrechtsverletzungen zu<br />

vermeiden, ohne die Bildoptik allzu<br />

zerstören, empfehlen sie den Einsatz eines<br />

schwer zu berechnenden Wasserzeichens.<br />

Mit nur kleinen Verschiebungen von<br />

wenigen Pixeln hatte der Algorithmus<br />

der Google-Forscher bei der restlosen<br />

Entfernung erhebliche Probleme. Der<br />

online-Anbieter portraitbox.com bietet<br />

beispielsweise dezente Kurven, deren<br />

asymetrische Linien schwerer zu entfernen<br />

sind, als Wasserzeichen an.<br />

Kryptowährung KodakCoin<br />

Ein genialer Coup! Kodak ging jüngst eine Partnerschaft mit<br />

dem Unternehmen Wenn Digital ein, mit dem gemeinsam<br />

Kodak eine auf den Fotobereich fokussierte Kryptowährung<br />

entwickeln will. Mittels Blockchaintechnologie wird dabei ein<br />

digitales Register alle Rechte und Urheberschaft von Fotografien<br />

bündeln. Der große Nutzen liegt in der lückenlosen und stets<br />

nachvollziehbaren Abwicklung von Lizensierungen, bei Lizenzüberschreitungen<br />

auch der sofortige Eingriff. Bezahlt wird mit<br />

der eigenen Kryptowährung KODAKCoin, abzuwickeln über<br />

die Plattform KodakONE, zu der sich teilnehmende Fotografen<br />

einschreiben müssen.<br />

Für Fotografen und Agenturen gibt dieses Service mehr Kontrolle<br />

beim Management ihrer Bild rechte. Die Börse hat auf<br />

diese Meldung sofort reagiert, die Kodak-Aktie ist unmittelbar<br />

um rund 130 Prozent auf über sieben US-Dollar gesprungen.<br />

Fotografen können sich bis zur Umsetzung über die Plattform<br />

KodakONE informiert halten:<br />

https://www.kodak.com/kodakone/default.htm<br />

Die Zukunft: Frei schwebende 3-D Bilder?<br />

Spektakuläre Nachricht im Magazin "Nature"<br />

vom Jänner <strong>2018</strong>: Wissenschaftler<br />

berichten über die ersten Erfolge eines neuen<br />

Lasersystems, das farbige 3D-Bilder in die<br />

Luft "zeichnen" und frei schwebende Bilder<br />

erzeugen kann, ähnlich wie Prinzessin Leia<br />

in Star Wars. Noch stößt diese Technologie<br />

schnell an ihre Grenzen, doch eröffnen<br />

sich endlose Einsatzmöglichkeiten für<br />

Werbung, Bildung und Entertainment-Systeme.<br />

Aber keine Sorge - der wahre Vorteil<br />

wird in Flugsicherung, Chirurgie etc. zu<br />

suchen sein. Wer es genau wissen möchte:<br />

https://www.sciencenews.org/article/<br />

lasers-trace-new-way-create-hovering-hologram-images<br />

Foto: D.E. SMALLEY ET AL/NATURE <strong>2018</strong><br />

6 der <strong>photograph</strong> <strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong>


ezahlte Anzeige<br />

// vom Fach<br />

NEUE LED Leuchten wollen wir vorstellen ...<br />

TECPRO LITEFLEX Multi-LED Panel Biocolor (TP-LF-BI)<br />

Tecpro Liteflex ist ein leichtes, vielseitiges,<br />

Multi-LED-Panel, das geformt und angepasst<br />

werden kann. Ein exklusives Merkmal der<br />

Liteflex ist seine Formstabilität. Ob nach<br />

innen oder außen oder in Wellen gebogen,<br />

das Panel behält seine Form ohne zusätzliches<br />

Zubehör. Liteflex ist in zwei Ausführungen<br />

erhältlich: als reine Tageslichtversion mit 256<br />

LEDs und als Tageslicht-/Kunstlichtversion<br />

mit 512 LEDs.<br />

TECPRO FELLONI TURBO Multi-LED Panel Bicolor<br />

Die überzeugenden Qualitäten auf einen Blick:<br />

• Große Lichtleistung, große Reichweite,<br />

• verträglicher Lichtcharakter durch die große<br />

Anzahl an LED Lichtquellen (576 LEDs).<br />

• Mögliche Vergrößerung der Abstrahlfläche<br />

und weichere Schattenübergänge durch<br />

Einsatz einer quadratischen Softbox oder<br />

alternativ<br />

• eine enorme Abstrahlfläche durch Einsatz<br />

einer ganz speziellen rechteckigen Softbox.<br />

• Abstrahlwinkel von 45°<br />

Die TECPRO FELLONI TURBO Bicolor<br />

LED Leuchte nimmt 155 W auf und hat eine<br />

Farbwiedergabe nach CRI 92-94 bzw. TLCI<br />

94-95.<br />

... und den XY SPIN ACTION 120<br />

Das perfekte 360 °Aufnahmesystem<br />

Der Drehteller ermöglicht Ihnen, Ihre Produkte in 360 Grad zu<br />

betrachten. Klein, handlich, mobil, ist er dennoch bis 120 kg belastbar.<br />

Die eingebaute<br />

zentrale Steuereinheit<br />

lässt sich über<br />

jedes WiFI-Netzwerk<br />

verbinden und<br />

zeichnet sich durch<br />

einfache Bedienung<br />

aus. Steuerkabel für<br />

Canon-, Nikon-,<br />

Sony-Kameras stehen<br />

zur Verfügung<br />

(optional: Software<br />

Gardengnome).<br />

<strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong> der <strong>photograph</strong><br />

7


vom Fach // Tutorial Elmar Konrad-Porod<br />

Weißabgleich mit Photoshop<br />

Elmar Konrad-Porod & Stefan Wolfsteiner<br />

Goldjungen Foto+Werbung GmbH<br />

4082 Aschach an der Donau<br />

www.goldjungen.at<br />

#goldjungen #besserwerden<br />

Schon lange arbeiten wir mit<br />

Lightroom und nutzen damit<br />

natürlich auch Funktionen wie<br />

Weißabgleich - funktioniert<br />

ja supereinfach! Als wir von<br />

einem Kunden Bilddaten in<br />

JPEG bekamen, wollten wir<br />

einen Weißabgleich in Photoshop<br />

machen. Ein dezidiertes<br />

Tool dazu konnten wir<br />

jedoch in der aktuellen Version<br />

von Photoshop CC nicht<br />

finden. Wir erinnerten uns<br />

an die Zeiten der mühevollen<br />

Arbeit in Photoshop und<br />

möchten hier einen Weg zum<br />

Weißabgleich anhand eines<br />

Fotos einer Arztpraxis Schritt<br />

für Schritt näher bringen.<br />

(Hinweis: Natürlich ersetzt<br />

diese Vorgehensweise nicht<br />

den Einsatz einer Graukarte.) vorher (1) nachher (12)<br />

1-- Bild in PS öffnen, leere Ebene erstellen.<br />

2 - Diese mit „Bearbeiten - Fläche füllen“<br />

mit 50% grau (Voreinstellung) füllen.<br />

3-- Im Dropdown-Menü „Mischmodus“ der aktuellen<br />

Ebene wählen Sie „Differenz“ für die neue, gefüllte<br />

Ebene aus. Nun sollten Sie das Urspurngsbild dunkel<br />

dargestellt bekommen.<br />

4-- Die neue Ebene bleibt ausgewählt. Wählen Sie<br />

nun im Menü „Ebene - Neue Einstellungsebene“<br />

den Bereich „Schwellenwert“ aus<br />

5-- Sie erhalten eine<br />

Einstellungsebene<br />

mit dem Namen<br />

„Schwellenwert 1“<br />

und das Eigenschaftsfenster<br />

dieser<br />

Ebene mit einem<br />

Histogramm<br />

6-- Den Schieberegler<br />

des Histogramms<br />

schieben Sie an den<br />

Beginn der Kurve<br />

(links). Sie sollten<br />

nur noch einzelne<br />

schwarze Pixel<br />

sehen. INFO: die Pixel<br />

dieser Einstellungsebene<br />

sind einem<br />

neutralem Grauwert<br />

am Nächsten<br />

Alle Fotos wurden von Agentur Goldjungen bereitgestellt<br />

7-- Klicken Sie auf<br />

das Pipettenwerkzeug<br />

und wählen<br />

Sie mit gedrückter<br />

Maustaste das Farbaufnahme-Werkzeug.<br />

Wählen Sie damit<br />

einen der verbleibenden<br />

dunklen Pixel<br />

aus (zoomen Sie<br />

dazu in das Bild - hier<br />

2000%)<br />

8-- Blenden Sie die graue Ebenen und<br />

die Einstellungsebenen aus, um die<br />

Hintergrund ebene mit Ihrem Bild zu sehen.<br />

9-- Wählen Sie aus dem Menü „Ebene<br />

- Neue Einstellungsebene“ den Punkt<br />

„Gradationskurve“<br />

10-- ... und hier aus den 3 Pipetten die<br />

mittlere (Mittlere Helligkeit)<br />

11-- Zoomen Sie in das Bild und wählen Sie<br />

mit der Pipette den zuvor mit dem Farbaufnahme-Werkzeug<br />

fixierten Farbpunkt aus<br />

12 - Nach Bestätigen mit OK sollten Sie ein<br />

Bild mit optimalem Weißabgleich haben.<br />

8 der <strong>photograph</strong> <strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong>


Foto: Science Magazine<br />

Trends<br />

// vom Fach<br />

Dünne Linse, dicke Überraschung<br />

WINGS PLATINUM<br />

Mit Bildern Geschichten erzählen.<br />

Im bisher eher ruhigen Objektiv-<br />

Land bahnt sich möglicherweise<br />

Dramatisches an: Forscher der Universität<br />

Harvard arbeiten an Linsen<br />

aus sogenanntem Metamaterial, die<br />

die bekannten Glasobjektive ersetzen<br />

sollen. Die Metalinsen sind ähnlich<br />

dünn wie Papier und winzig klein,<br />

ihre Konsistenz sind mikroskopisch<br />

winzige Stäbchen (400–700 Nanometer).<br />

Motor dieser Entwicklung,<br />

Sie können es sich denken, ist die<br />

intensive Suche der Smartphone-<br />

Hersteller, in Sachen Fotografie<br />

weitere Fortschritte zu machen und<br />

die Bildqualität ihrer Geräte noch<br />

weiter zu verbessern.<br />

Die Nano-Minis fangen das sichtbare<br />

Licht auf, lenken es durch<br />

die Stäbchen und fokussieren es<br />

auf einen gewählten Punkt. Jede<br />

Wellenlänge wird dabei von einer<br />

gesonderten Gruppierung der Stäbe<br />

übernommen. Neben der papierdünnen<br />

Erscheinung weisen die Metalinsen<br />

einen riesigen Vorteil auf: Anders<br />

als bei Glaslinsen treten keine<br />

natürlichen optischen Verzerrungen<br />

oder Farbverschiebungen auf. Denn<br />

eine fehleranfällige Krümmung wie<br />

bei einem Glas ist hier nicht nötig,<br />

um das Licht zu bündeln.<br />

Quintessenz laut Harvard-Forscher:<br />

Objektive können in ein paar Jahren<br />

aus flachen Scheiben bestehen und<br />

Smartphones problemlos die Qualität<br />

ermöglichen, die heute noch<br />

DSLR-Kameras vorbehalten ist.<br />

Noch irrer: Die Produktionskosten<br />

für die Optiken sollen dank der<br />

vergleichsweise unkomplizierten<br />

Massenfertigung um das Hundertbis<br />

Tausend fache sinken. Zoomen?<br />

Geht wohl auch, durch die Einwirkung<br />

elektrischer Felder.<br />

Diese Entwicklung könnte die<br />

Foto- und Filmbranche maßgeblich<br />

verändern und wäre – wir befinden<br />

uns aber tatsächlich noch im<br />

Konjunktiv – von ebenso großer<br />

revolutionärer Kraft wie der Switch<br />

von analog zu digital.<br />

Wolfgang Heinen, photopresse ▉<br />

Obwohl die meisten einen Bildervortrag<br />

immer noch mit einer<br />

Dia-Show und einfachen Überblendungen<br />

verknüpfen, müssen professionelle<br />

Vortragende sich im digitalen<br />

Zeitalter schon weit mehr einfallen<br />

lassen, um ihr Publikum zu begeistern.<br />

Dank innovativer Techniken<br />

eröffnen sich ihnen großartige Möglichkeiten,<br />

auch für statische Bilder<br />

mehr Bewegung ins Spiel zu bringen.<br />

Wings Platinum ist eine Entwicklung<br />

des Österreichischen<br />

AV-Spezialisten Stumpfl. Die intuitiv<br />

bedienbare Software wird von vielen<br />

Professionisten wegen der intuitiven<br />

Handhabung, der hohen Bildqualität<br />

auch bei XXL-Projektionsformaten<br />

und der vielen Effekte sehr geschätzt.<br />

Nun wurde die Software überarbeitet<br />

und steht Wings Platinum 6 bereit.<br />

Am 14.<strong>03</strong>.<strong>2018</strong> organisiert der<br />

Anbieter für Nutzerinnen und<br />

Nutzer vor Ort ein Seminar, bei dem<br />

die neuen Features näher gebracht<br />

werden und Multivisionen zu spektakulären<br />

HDAV-Shows werden.<br />

Info: http://hdav.org/de/<br />

Aufhängesysteme | Alu-Trägerrahmensysteme<br />

Holzkeilrahmenprofile für Leinwandbilder<br />

Alu-Wechselrahmensysteme<br />

Materialien und Maschinen zum Bedrucken, Aufziehen und Veredeln<br />

Arbeitsmittel und Zubehör<br />

Klebe- und Klettbänder<br />

KÜSSEL digital | Mag. Christoph Küssel | Schillerstraße 18, A-2372 Gießhübl bei Wien | Tel. 0676 37 602 98<br />

office@kuessel-digital.cc | www.kuessel-digital.cc <strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong> der <strong>photograph</strong> 9


vom Fach // Mario Unger<br />

Alte Bilder in neuem Glanz • Teil 2<br />

Der Maler Georges Seurat sagte, dass Farbe ans<br />

Herz und die Zeichnung an den Verstand appelliere.<br />

Dieses Zitat bringt es auf den Punkt. Ein SW<br />

Foto soll durch die kolorierte Version nicht ersetzt<br />

werden – SW wird bis heute in der Fotografie gerne<br />

als Stilmittel eingesetzt – doch Mario Unger ist der<br />

Meinung, dass Graustufen Gefühle und Stimmungen<br />

weniger transportieren können. Vielleicht sind Sie im<br />

Besitz alter SW-, aber auch Farbaufnahmen Ihrer Eltern<br />

oder Großeltern. Sehen Sie sich die gleiche Person in<br />

beiden Versionen nebeneinander an. Wahrscheinlich<br />

werden Sie bei der Farbaufnahme die Nähe zur geliebten<br />

Person mehr spüren als in der SW Aufnahme.<br />

Genau das ist Hauptmotivation für Mario Unger, sich<br />

tausende Stunden mit der Materie zu beschäftigen.<br />

Doch darf man das überhaupt, alte Fotos ins 21.<br />

Jahrhundert „beamen“?<br />

Man darf, zumindest in Österreich, soferne der Urheber<br />

der Fotografie mindestens 70 Jahre davor verstorben<br />

ist. Dann sind Fotos „gemeinfrei“ und befinden sich in<br />

der sogenannten „Public Domain“ (wie z.B. bei Billie<br />

Holiday https://www.loc.gov). Etwas strenger ist das<br />

amerikanische Recht, das die Prozedur bei allen Bildern,<br />

die vor 1923 veröffentlicht wurden, erlaubt. Hier heißt es<br />

recherchieren. Bei privaten Auftraggebern kümmern sich<br />

die Kunden um die rechtlichen Leitplanken.<br />

Vor der Kolorierung kommt immer die Restaurierung,<br />

doch darum geht es an dieser Stelle vorerst nicht.<br />

Lassen wir Mario Unger über Kolorierung zu Wort<br />

kommen >>><br />

Portrait of<br />

Billie Holiday,<br />

Downbeat,<br />

New York,<br />

N.Y., ca. Feb.<br />

1947, Foto:<br />

Gottlieb,<br />

William P.<br />

Zu Beginn einer Kolorierung versuche ich, so viel wie<br />

möglich zu recherchieren. Bei Uniformen oder alten<br />

Werbetafeln gelingt das meistens sehr gut. Man findet<br />

im Netz einiges. Bei Privatfotos kennen die Kunden oft<br />

Haar- oder Augenfarbe der abgelichteten Personen. Bei<br />

Privatkleidungen muss ich mich auf mein Gefühl für<br />

Farben verlassen. Oft stellt sich bei der Arbeit eine fast<br />

mystische Ahnung für die richtigen Farben ein, und<br />

nicht nur einmal hat sich bei späterer Recherche mein<br />

„Gespür“ als richtig erwiesen.<br />

Im Grunde ist die Kolorierung selbst recht einfach.<br />

Man öffnet das Originalbild (1) im Bildbearbeitungsprogramm,<br />

macht grundlegende Korrekturen wie z.B.<br />

Schwarz- und Weißpunkt setzen oder versucht ein für<br />

sich selbst gefälliges Aussehen des Fotos zu erreichen. Als<br />

hilfreich hat sich herausgestellt, die Kontraste ein wenig<br />

zu reduzieren. Sehr helle oder dunkle Bereiche lassen<br />

sich schwieriger kolorieren. (Natürlich gibt es auch dafür<br />

einige Tricks, aber das würde den Rahmen hier sprengen.)<br />

Meist beginne ich mit den Hauttönen, dem wichtigsten<br />

Aspekt einer Kolorierung (2: Maske Hautebene + 3).<br />

Schlechte Hauttöne zerstören eine ansonsten gut gelungene<br />

Kolorierung. Meine Hauttöne beinhalten bis zu 20<br />

verschiedene Ebenen. Von Rot über Gelb, Blau, Violett,<br />

Grau bis hin zu Grün findet man alles in der menschlichen<br />

Haut. Um wirklich realistische Haut darstellen<br />

zu können ist viel Übung notwendig. Am Ende hat<br />

man das Gespür dafür entwickelt, und es wird fast zur<br />

Routine. Die einzelnen Ebenen werden in verschiedenen<br />

Mischmodi angewandt. Am häufigsten verwende ich<br />

„weiches Licht“, „Ineinanderkopieren“ und „Farbe“.<br />

Bei glänzenden Materialien gerne auch einmal „farbig<br />

nachbelichten“. Die Ebenen werden als Farbebenen<br />

angelegt (5*) und durch Maskierung ins Bild gebracht,<br />

die Deckkraft wird je nach Notwendigkeit angeglichen.<br />

Wie mit den Hautfarben geht es im ganzen Bild weiter.<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt sind Farbreflexionen. (4)<br />

Die kräftige blaue Farbe eines Anzugs wird auch auf<br />

dem weißen Hemd ein wenig zu sehen sein. Auch wenn<br />

diese Nuancen auf den ersten Blick nicht erkennbar<br />

sind, spürt man sie. Die „Weichheit“ des Pinsel wähle<br />

ich von Fall zu Fall individuell, je nach Tiefenschärfe im<br />

Bild. Ganz zum Schluss sollte man den Gesamteindruck<br />

kontrollieren (6). Der Weißabgleich empfiehlt sich<br />

meist etwas auf der wärmeren Seite. Lichtsituation mit<br />

Filter-Rendern-Beleuchtungseffekte und dem Radialfilter<br />

im Camera Raw Filter. Zum Arbeiten verwende ich ein<br />

10 der <strong>photograph</strong> <strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong>


Alte Bilder restaurieren Teil 2<br />

// vom Fach<br />

1<br />

Wacom Intuos Pen Tablet, lediglich die Drucksensibilität<br />

des Stiftes ist mir dabei wichtig, Funktionstasten benötige<br />

ich nicht, da ich mittlerweile diverse Shortcuts blind<br />

beherrsche. Die Arbeitszeit bewegt sich bei einfachen<br />

Portraits bei ca. 4-5 Stunden bis hin zu sehr komplexen<br />

Fotografien, die auch gerne bis zu 30 Stunden in Anspruch<br />

nehmen.<br />

International gefragt<br />

2<br />

Bekannte Zeitschriften wie Daily Mail, The Mirror, The<br />

Guardian, Sunday Express u.v.a. berichteten bereits über<br />

Mario Unger. Das spanische Luxusmagazin "Fuera De Serie"<br />

widmete dem Restaurator sogar das Coverbild. Meist<br />

sind seine Kunden Privatpersonen, aber auch Firmen und<br />

Institutionen – aktuell zeigt eine Ausstellung im „National<br />

History Museum“, Kentucky einige seiner Kolorierungen,<br />

auch „The Museum of Samoa“ besitzt mehrere Arbeiten<br />

–springen auf diesen Zug auf. Es ist also Luft nach oben.<br />

Mario Unger <br />

Exzerpt aus der photopresse<br />

Für alle, die etwas tiefer in die Materie eindringen möchten, bietet<br />

Mario Unger Workshops und Einzelcoachings. Bei Interesse besuchen<br />

Sie die Webseite.<br />

www.unarts.at, www.instagram.com/ungermario/<br />

www.facebook.com/altefotosinfarbe/<br />

3<br />

5<br />

4<br />

6<br />

*) zu 5: Hier sind mehrere Ebenen auf eine zusammengefügt, um Ihnen einen Eindruck<br />

der verwendeten Farben zu geben.<br />

<strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong> der <strong>photograph</strong><br />

11


International<br />

//<br />

Alles unter Kon trolle<br />

Im Studio von Paloma Rincón<br />

bleibt nichts dem Zufall<br />

überlassen. Die Spanierin<br />

ist Shootingstar unter den<br />

jungen internationalen<br />

Fotokünstlern. Ihr Markenzeichen:<br />

Fantasievolle,<br />

irritierende Szenarien.<br />

Dabei arrangiert sie bewusst<br />

ungleiche Dinge zu<br />

wundersamen Skulpturen.<br />

Ihre Gabe trifft den Zahn<br />

der Zeit, dreht sich doch<br />

im Marketing aktuell alles<br />

um Storytelling. Namhafte<br />

Unternehmen wie Swatch,<br />

Ikea, Vodafone, Toyota und<br />

ähnliche sprangen auf diesen<br />

Zug auf und schaffen sich<br />

mit Rincóns eigenwilligen<br />

Objekten einen einprägsamen<br />

Marktauftritt.<br />

Paloma Rincón wurde in Mexiko<br />

geboren. Heute arbeitet sie von<br />

ihrem Madrider Studio aus als<br />

international erfolgreiche Fotografin.<br />

Ihre experimentellen, grafischen<br />

Arbeiten sind in Büchern, Magazinen<br />

und zahlreichen Ausstellungen<br />

zu finden. palomarincon.com<br />

12 der <strong>photograph</strong> <strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong>


Paloma Rincón<br />

// International<br />

Freezing Flowers<br />

Blumen gehören zu einer der traditionellsten Sparten<br />

des Stilllebens. Im Laufe der Geschichte wurden<br />

sie immer wieder von den größten Künstlern<br />

der Szene neu interpretiert. Nun auch von Paloma<br />

Rincón. „Ich sah mir florale Gemälde, Mosaiken<br />

und Skulpturen aus dem vierzehnten Jahrhundert<br />

an und wollte etwas ähnlich Monumentales, aber<br />

in meiner Bildsprache schaffen.“ Rincón findet<br />

im Eis als starr -geometrische Form den perfekten<br />

Kontrast. Bei der Umsetzung stand die Fotografin<br />

vor großen technischen Herausforderungen:<br />

„Nach langen Recherchen stießen wir auf ein spezielles<br />

Polymer, das künstliches Eis erzeugt und<br />

sich verformen lässt. Ich verbrachte viel Zeit mit<br />

Planung und Tests, ehe das erste Foto geschossen<br />

wurde.“ Alle Arrangements aus Eisblöcken und<br />

Blüten wurden über einer Wasseroberfläche vor<br />

mint-farbenem Hintergrund fotografiert und<br />

mehr oder weniger spielerisch durch Spiegelung<br />

oder Wassertropfen in Szene gesetzt.<br />

BirDuals<br />

Für ihre Strecke "BirDuals" schlägt Rincón<br />

sanftere (Farb-)Töne an. "BirDuals" ist eine Zusammenarbeit<br />

mit den Kreativen von der Agentur<br />

SerialCut in Madrid. „Sergio del Puerto, der Creative<br />

Director von SerialCut, ist ein Kommilitone<br />

von mir“, erzählt Rincón. „Wir haben schon viele<br />

Projekte gemeinsam realisiert. Meine Idee war<br />

eine Serie mit toten Vögeln, die im Bild lebendig<br />

wirken sollten. Sergio war sofort Feuer und<br />

Flamme.“ Und wie so häufig, folgte zunächst eine<br />

längere Organisationsphase. Für das Shooting<br />

kamen nur ausgestopfte Vögel infrage. Die beiden<br />

fanden einen Tierpräparator, der ausschließlich<br />

Tiere verarbeitet, die eines natürlichen Todes<br />

starben – auch das war Rincón wichtig.<br />

Die fotografische Umsetzung erforderte einiges<br />

an Fingerspitzengefühl. Die gewünschte Kulisse<br />

wurde aufgebaut, die Tiere an Fäden positioniert<br />

und zuerst in ihrem natürlichen Zustand, dann<br />

mit Kupferfarbe bemalt fotografiert. Abschließend<br />

wurden die Versionen in Photoshop vereint.<br />

Paloma Rincóns Stärke ist ihr barrierefreies<br />

Vorstellungsvermögen. Offenen Auges sucht<br />

sie Inspiration genau dort, wo sie andere nicht<br />

vermuten. „Wie können Objekte miteinander<br />

interagieren, die auf den ersten Blick nichts gemeinsam<br />

haben?“, fragt sie sich. Palome Rincóns<br />

persönliche Projekte sind ihr Spielplatz, auf dem<br />

sie uneingeschränkt experimentieren kann.<br />

Sarah Schmid, Verena Podwinsky<br />

alle Fotos Paloma Rincón,<br />

<strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong> der <strong>photograph</strong><br />

13


FEP // Federation of European Photographer<br />

WPC - World Photographic Cup Finalisten<br />

Markus Berger, Finalist in der Kategorie Reportage<br />

Foto: Markus Berger, www.bergermarkus.com<br />

Beim nunmehr dritten World Photographic Cup wurden von rund<br />

200 Fotografen aus 25 Ländern mehr als 2.000 Fotos eingereicht.<br />

Am 16. Jänner d.Js. gab der FEP die Top-10 Finalisten der<br />

einzelnen Kategorien bekannt. Als einziger Österreicher hängt nun<br />

unsere Hoffnung an Markus Berger, denn seine Aufnahme aus der<br />

Kategorie Reportage geht mit den Finalisten aus Canada, Columbien,<br />

Dänemark, Thailand und USA ins Rennen. Berger: "Das Bild<br />

entstand bei einer Begehung der Eisriesenwelt in Werfen im April 2016.<br />

Zu sehen ist Profi Eiskletterer Rudolf Hauser aus Gastein, der ungesichert<br />

einen extrem steilen Eishang hinaufklettert. Markus Berger war<br />

zur Dokumentation dabei und leuchtete das Bild mit einem Blitzlicht<br />

aus, da es sonst stockdunkel in der Höhle ist. Das Thema „Eishöhlen“ ist<br />

brandaktuell in Zeiten des Klimawandels - deren Erschließung und vor<br />

allem Erhaltung bedarf Aufwand und Know How." Die Gewinner pro<br />

Nation werden am 25. März in Dublin per Lifestream bekanntgegeben.<br />

Die Übergabe der Gold-, Silber- and Bronze-Kameras sowie der<br />

höchsten Auszeichnung, FEP Photographer of the Year <strong>2018</strong>, erfolgt<br />

am 5. Mai <strong>2018</strong> im Sea World, Australien. Dran bleiben! Alle Fotos<br />

sowie die Liste aller Finalisten unter:<br />

http://www.world<strong>photograph</strong>iccup.org<br />

FEP Coverpicture Februar <strong>2018</strong><br />

Aleš Tvrdý, Slowakei, hatte diesen Ort auf einem<br />

Foto gesehen und als er, vom Polarkreis<br />

kommend, in Hongkong aus dem Flugzeug stieg,<br />

machte er sich zur U-Bahnstation Tai Koo auf, wo<br />

er ein paar Blocks weiter tatsächlich den gesuchten<br />

Häuserkomplex in Nacht gehüllt entdeckte, "die<br />

glitzernden Sterne wie unschuldiger Paillettenschmuck<br />

in Abendrobe", wie der Reiseblogger schrieb. Sofort<br />

packte er seine Kamera aus, um in halsbrecherischer<br />

Pose diese Langzeitbelichtung zu realisieren.<br />

FEP Emerging Talent Award<br />

FETA <strong>2018</strong> entschieden<br />

Auch die Einreichungen der Fotostudenten (letztes<br />

Ausbildungsjahr und unter 30 Jahre) wurden gesichtet.<br />

Einer der fünf Finalisten wird die Auszeichnung,<br />

die anderen vier eine Ehrenurkunde erhalten.<br />

http://www.european<strong>photograph</strong>ers.eu/<br />

Schon heute planen:<br />

QEP und MQEP Anmeldung<br />

Die nächste QEP and MQEP Jurierungs Session<br />

wird im Zuge des FEP Board Meeting in Tampere,<br />

Finnland, von Sonntag, 09 Juni bis Montag, 11 Juni<br />

<strong>2018</strong> abgehalten. Bei Interesse an einer Qualifizierung<br />

kontaktieren Sie bitte rechtzeitig die FEP-Repräsentanz<br />

in Österreich unter: 01/ 512 87 12.<br />

FEP Coverpicture of the month. Februar <strong>2018</strong>: Aleš Tvrdý, www.photoandtraveling.com<br />

14 der <strong>photograph</strong> <strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong>


Contests // Aktuelles<br />

1. Großformat-Fotowettbewerb<br />

Neuer Wettbewerb in analog<br />

"Die handwerkliche Kunst der analogen Fotografie mit<br />

Silberhalogeniden zu zeichnen ist ein Erbe, das wir schätzen,<br />

pflegen und in die Zukunft tragen möchten." Für die<br />

Durchführung des ersten „Large Format Photo Contest“<br />

zeichnet JOBO artisan verantwortlich. Eingeladen sind<br />

Großformatfotografen weltweit. Es werden ausschließlich<br />

analoge Prints in der Größe 8x10“ bis 20x24“ in den<br />

Wettbewerb einfließen. Die Jury bilden prominente<br />

Fotografen aus allen Kontinenten, jeder für sch ein<br />

Großformat-Spezialist. Der Wettbewerb wird mit der<br />

Preisverleihung auf der photokina <strong>2018</strong> seinen Abschluss<br />

finden. Info: http://joboartisan.com/photo-contest<br />

Einsendeschluss: 31. Mai <strong>2018</strong><br />

Preisverleihung: 28. September <strong>2018</strong><br />

Leica Oskar Barnack Award <strong>2018</strong><br />

Mit Preisen im Gesamtwert von rund 80.000 Euro<br />

gehört der „Leica Oskar Barnack Award“ zu den<br />

höchst dotierten Fotowettbewerben der Branche. Bis<br />

zum 5. April <strong>2018</strong> können sich Berufs- und Nachwuchsfotografen<br />

unter 25 Jahren für den renommierten<br />

Fotowettbewerb der Leica Camera AG bewerbe<br />

online bewerben. Einzusenden ist eine in sich geschlossene<br />

Bildserie von mindestens zehn bis maximal<br />

zwölf Aufnahmen, bei der die Fotografen das Miteinander<br />

von Mensch und Umwelt mit wachem Auge<br />

wahrgenommen sowie kreativ und zukunftsweisend<br />

dokumentiert haben.<br />

Info: www.leica-oskar-barnack-award.com<br />

Einsendeschluss: 5. April <strong>2018</strong><br />

Hasselblad Masters<br />

Gewinner <strong>2018</strong><br />

Die Hasselblad Masters sind für professionelle und<br />

angehende professionelle Fotografen ein Dynamo in der<br />

Karriere und ein Indikator für ihre Welt in der Fotografie.<br />

Drei Bilder waren gefragt, die die eigene Arbeit<br />

am besten demonstrieren. Allein das Filtern schon eine<br />

Herausforderung! Und wieder haben 11 Einreicher die<br />

richtigen Bilder in der gefragten Handschrift zugesandt.<br />

Von 31.500 wohlgemerkt, somit waren die Hasselblad<br />

Masters <strong>2018</strong> die mit der größten Konkurrenz seit<br />

Bestehen. Die Sieger der 11 Kategorien dürfen sich über<br />

eine neue Hasselblad Mittelformatkamera freuen, mit<br />

der sie Bilder für ein kollaboratives Projekt beisteuern.<br />

Diese werden im nächsten Hasselblad Masters Book<br />

einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Die<br />

Übergabe samt Trophäen erfolgt während der Photokina<br />

im September <strong>2018</strong> in Köln. Ein Blick in die Gewinnergalerie<br />

ist ein Gewinn für sich!<br />

https://www.hasselblad.com/masters/<br />

Open Call PINHOLE: Impressionen<br />

Zugegeben, hier handelt es sich nicht um einen echten<br />

Profi-Fotowettbewerb. Doch um eine Lochkamera<br />

zu bedienen, gehört nicht allein Verständnis, sondern<br />

vielmehr Leidenschaft und Spaß dazu – was den<br />

echten Fotografen auszeichnet. Eine Auswahl der<br />

interessantesten Einreichungen wird am World Pinhole<br />

Day, Sonntag 29.<strong>04</strong>.<strong>2018</strong> im FotoQuartier Wien<br />

(ehem. Schlössl Kino) zur Fotoausstellung „Impression<br />

– Fotografien mit der Lochkamera“ gebracht.<br />

Info: www. /www.hausderfotografie.wien - open call<br />

Einsendeschluss: 09.<strong>04</strong>.<strong>2018</strong><br />

Foto: Benjamin Everett, Lopez Island, USA/Hasselblad Masters <strong>2018</strong>/Landscapes<br />

<strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong> der <strong>photograph</strong><br />

15


Im Gespräch // Peter Coeln<br />

Peter Coeln (im Bild mit Wim Wenders) im Gespräch mit "der <strong>photograph</strong>"<br />

Über den Zufall. Und darüberhinaus<br />

Foto: Andreas Bitesnich<br />

Freunde der Fotografie werden über einen Namen immer wieder stolpern:<br />

Peter Coeln. 1970 „schlitterte“ der gebürtige Linzer in die Fotografie,<br />

machte von Wien aus Karriere, verwirrte mit Ideen abseits der Norm,<br />

vernetzte und gründete. Heute ist Peter Coeln Leica-Spezialist, Sammler,<br />

Auktionator und Kunstvermittler, über den Medien aus aller Welt<br />

berichten. Sein jüngster Coup mit Tarek Leitner, „Hilde & Gretl“, nimmt<br />

aktuell eine Eigendynamik an, die weit über das geplante Buchprojekt<br />

hinausgeht. Dabei beginnt immer alles „rein zufällig“, so Peter Coeln.<br />

Das Formel 1-Event am Salzburg ring sollte dem<br />

16-jährigen Coeln Motive für seinen ersten Film<br />

in der Kamera liefern. In der Rennbox bemerkte er<br />

Jochen Rindt und drückte den Auslöser. Eine Woche<br />

später, am 5. September 1970, erlag die Rennikone in<br />

Monza ihren Verletzungen. Für Peter Coeln brachte die<br />

Spontanaufnahme einiges ins Rollen. Als Geschäftsaushang<br />

mit dem Untertitel „Todesahnungen?“ weckte sie<br />

das Interesse bei den Passanten, bei einem regionalen<br />

Wettbewerb brachte sie Platz 1 und danach auch die<br />

Aufnahme an der „Graphischen“. Nach deren Abschluss<br />

startete Peter Coeln in die Karriere als Fotojournalist<br />

und Werbefotograf mit eigenem Studio in Wien.<br />

vor allem unter Bildjournalisten begehrte Arbeitsgeräte.<br />

Viele der bekanntesten Fotos, die um die Welt gingen,<br />

stammten von Leicafotografen. Doch die Magie der<br />

Marke sollte bis heute weit darüberhinaus strahlen. Auch<br />

Peter Coeln wurde von dieser Leidenschaft erfasst. Die<br />

Initialzündung – ein Zufall. Vorerst.<br />

Coeln: Eigentlich habe ich nichts geplant, alles ergab sich<br />

zufällig. Das Jochen-Rindt-Bild war ein Glückstreffer, das<br />

sogar 40 Jahre später, kurz nach Eröffnung von WestLicht<br />

wieder eine Rolle spielte. Nina, Jochen Rindts Witwe, war<br />

anwesend und signierte die Aufnahme, inzwischen Teil der<br />

Sammlung WestLicht.<br />

Reichlich untertrieben scheint das Herunterbrechen auf<br />

reinen Zufall. Gerne wird erfolgreichen Menschen ein<br />

„glückliches Händchen“ attestiert, ohne Honorierung<br />

von Qualitäten wie Spontaneität, Aufgeschlossenheit und<br />

Intuition.<br />

Ich war immer von einer Begeisterung getrieben, eine von<br />

finanziellen Vorteilen entfesselte Leidenschaft, Geld allein<br />

war und ist nicht mein Motor.<br />

Der Name Coeln wird heute in Österreich und unter<br />

Sammlern gerne auch mit Leica in Verbindung gebracht.<br />

Durch die Innovation des Kleinbildformats und die<br />

damit gewonnene Handlichkeit wurden Leica-Kameras<br />

"Todesahnungen?" Dieser Schnappschuss, aufgenommen eine<br />

Woche vor dem tödlichen Unfall des Formel 1-Piloten Jochen Rindt,<br />

sollte Peter Coelns berufliche Laufbahn entscheidend prägen.<br />

16 der <strong>photograph</strong> <strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong>


WestLicht // Interview<br />

Ich wollte zu einer Briefmarkenauktion, habe mich aber<br />

verlaufen und fand mich bei einer Kameraauktion wieder.<br />

Mit 10 alten Leica-Kameras verließ ich das Dorotheum.<br />

Lauter begehrenswert schöne Stücke, ich stellte sie in meinem<br />

Studio aus. Mit ihnen startete ich meine Sammlung, habe<br />

regelrecht Feuer gefangen. Irgendwann war das Kameravolumen<br />

auch für mich als Fotografen vor der Steuer nicht<br />

mehr zu argumentieren.<br />

Mehr Hindernisse, als man denkt, können umgangen<br />

werden. Vorausgesetzt, man ist offen für Veränderung,<br />

einfallsreich und entschlossen.<br />

1991 beschloss ich also, zusätzlich den Leica Shop zu gründen.<br />

Der damalige Österreich-Vertreter von Leica, Michael<br />

Rosen, war eingeweiht und der Shop in der Kaiserstrasse<br />

praktisch fertig für die Eröffnung. Allein Leica legte Veto<br />

ein. Das war lächerlich, ein Zurück kann es nicht geben.<br />

Der Wiener Heuriger kam mir zu Hilfe. Und Michael Rosen.<br />

Er organisierte ein freundschaftliches Treffen, bei dem<br />

ich rein zufällig (hic!) neben Dr. Bruno<br />

Frey, CEO von Leica Deutschland, zu<br />

sitzen kam. Um Mitternacht signalisierte<br />

Frey seine Bereitschaft für grünes<br />

Licht für den Leica Shop. Tags darauf<br />

waren die Einladungen zur Eröffnung<br />

in der Post.<br />

Speziell junge Leute finden<br />

an der analogen Fotografie<br />

großen Gefallen<br />

Peter Coeln zur Besucherstatistik<br />

von "The Polaroid Project"<br />

Zwar muckten die Anwälte nochmals<br />

kurz auf, doch bald tackerte das offizielle<br />

Fax mit der Erlaubnis zur Verwendung der Marke<br />

ein. Und gut war es – der Leica Shop in Wien (und<br />

später auch sein Pendant in London) sollten für Leica gut<br />

verträglich werden. Das Netzwerk an Connaisseurs, die<br />

Coelns Expertise vertrauen, ob als Vermittler, Gutachter<br />

oder Käufer, wuchs kontinuierlich und ist heute nicht zu<br />

unterschätzen. (Nicht von ungefähr zog in einer prekären<br />

Zeit ein Österreicher an die Spitze des Konzerns...). Doch<br />

wer sich in den Flow begibt, hört nicht auf zu treiben.<br />

Mit der Digitalisierung Ende der 90er Jahre verlor ich das<br />

Interesse an der Werbefotografie. Ich wollte, musste für mich<br />

etwas ändern, die digitale Welt war nicht mehr meine. Der<br />

Erfolg des Leica Shop war mit einer Reihe neuer internationaler<br />

und interessanter Kontakte verbunden. Wenn das<br />

Fotostudio geräumt wird, würde Platz für Ausstellungsfläche<br />

gewonnen werden... 2001 wurde das Fotomuseum West-<br />

Licht, Schauplatz für Fotografie feierlich enthüllt.<br />

Historische Kameras und Themenfotografie hatten bis<br />

dato keinen Platz in Wien. Westlicht schloss also auch<br />

eine Lücke im heimischen Kulturangebot. Dornröschen<br />

wurde regelrecht aus dem Schlaf geweckt, denn mit einem<br />

Schlag wurden Raritäten, Verschollenes und Unentdecktes<br />

an Peter Coeln und sein Team herangetragen, sowohl in<br />

Sachen Hardware als auch bei außerordentlichen Fotoserien.<br />

Der Goldschürfer in Peter Coeln kommt voll auf<br />

seine Rechnung. Oft sind die Geschichten zur Enthüllung<br />

so faszinierend wie die Produkte und Fotos selbst.<br />

Eines Tages brachte ein Kunde eine alte Holzkamera zum<br />

Restaurieren in den Shop. Als ich nachfragte, kam Unglaubliches<br />

zutage: Der Kunde war der Enkel des renommierten<br />

Malers und Radierers Ferdinand Schmutzer. Mit dieser<br />

Kamera portraitierte er namhafte Persönlichkeiten, die Fotos<br />

nützte er als Vorlage für seine Portraits und Radie rungen.<br />

Da kamen überwältigende Werte zum Vorschein – ein Haus<br />

voller Glasnegative und Hunderten von Vintage Prints!<br />

Ferdinand Schmutzer „The unknown <strong>photograph</strong>ic world“<br />

war die dritte Ausstellung bei Westlicht.<br />

Die Themen scheinen unendlich, und der Name Coeln/<br />

WestLicht steht für eine Interpretation von Wert, die<br />

mehr umfasst, als den Gegenstand allein. Extrem professionell<br />

organisiert, darf der Besucher stets mit Überraschungen<br />

rechnen – ob Auktion oder Ausstellung.<br />

Die teuerste jemals verkaufte Kamera ging bei<br />

einer WestLicht-Kameraauktion im Jahr 2012<br />

um sagenhafte 2,16 Mio Euro über den Tisch.<br />

Das Ereignis erzeugte einen Sog an Berichterstattung<br />

quer über den Globus. Die Marke<br />

Leica hat davon besonders profitiert.<br />

Längst ist WestLicht selbst eine etablierte<br />

Marke, viel beachtet von Medien im Inund<br />

Ausland. Internationale Medien widmeten dem<br />

Ereignis ausführliche Berichte, "Die Zeit“ bezeichnete<br />

Peter Coeln als „Fotofürst“. Auch im Ausbildungsbereich<br />

zieht er sich in die Verantwortung. Rund 150 Schulklassen<br />

werden jährlich durch die Ausstellungen geschleust.<br />

Das durchschnittliche Besucheralter liegt bei 25 Jahren,<br />

bei der (letzten) Ausstellung „The Polaroid Project“ gar<br />

bei 22 Jahren.<br />

Gerade junge Leute fühlen sich vom Angebot bei WestLicht<br />

angesprochen. Sie identifizieren sich gerne mit Fotografie,<br />

ihre Sehnsucht nach dem Haptischen ist nicht zu unterschätzen.<br />

Speziell Polaroid vermag Kunstbegeisterte und Künstler<br />

in den Bann zu ziehen, denn jedes Bild ist ein Unikat, man<br />

lernt wieder, ganz bewusst zu schauen.<br />

Aufgeschlossenheit, Aufgreifen von Möglichkeiten und<br />

nicht zuletzt wohl auch „mutige Freude“ kennzeichnen<br />

Peter Coelns berufliche Stationen. Mit der Belebung<br />

des ehemaligen Geländes der Anker Brotfabrik und der<br />

Eröffnung der Galerie OstLicht 2012 brachte er Kunst<br />

in die Außenbezirke von Wien. Doch bloß nicht verzweifeln,<br />

nicht alles, was dieser Mann anfasst, wird auch<br />

(sofort) zu Gold. Seine Forderung zur Errichtung eines<br />

Fotomuseums für Wien schlug innerpolitische Wellen<br />

und musste auf Eis gelegt werden. ><br />

<strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong> der <strong>photograph</strong><br />

17


Aktuelles // Termine<br />

Es gibt so wichtige Fotografen mit Wiener<br />

Wurzeln. Die Idee eines Fotomuseums ist durchaus<br />

berechtigt, der wirtschaftliche Mehrwert<br />

darstellbar. Auch wenn es aktuell kein Thema<br />

ist, die Zeit wird kommen.<br />

Tatenlos wartet ein Peter Coeln deshalb sicher<br />

nicht auf Zufall. Einer wie er setzt sich zum<br />

Heurigen und zieht neue Fäden...<br />

17. Westlicht Foto-Auktion<br />

9. März <strong>2018</strong><br />

Zahlreiche Klassiker kommen in der ersten Fotoauktion<br />

<strong>2018</strong> unter den Hammer. Besonderes Interesse weckt<br />

zum Gedenkjahr Gustav Klimts eine Aufnahme des Malers<br />

von Moriz Nähr aus dem Jahr 1912 mit einem Schätzpreis:<br />

24.000–28.000 Euro. Insgesamt können mehr als 200<br />

Fotografien und ausgewählten, thematisch flankierenden<br />

Schätzen aus dem Bereich Fotobuch ersteigert werden.<br />

Auf dem Foto von Moriz Nähr, 1912,<br />

steht Gustav Klimt noch ganz lebendig,<br />

gar nicht abgründig in seinem Atelierhäuschen<br />

und streichelt eine Katze.<br />

Warmherzig, mit lebendigen Augen<br />

blickt er in die Kamera. Es ist eines der<br />

bekanntesten Porträts des Malers<br />

© Moritz Nähr<br />

Der Weinbauer Bernard Ott in Feuersbrunn erzählte<br />

mir von seinem Drama, ein Haus geerbt<br />

zu haben, voll gestopft mit Kleinkram. Seine<br />

beiden Großtanten hätten dort gemeinsam gelebt<br />

und ihr ganzes Leben fein-säuberlich archiviert.<br />

8 Jahre stünde das Haus nach deren Tod<br />

schon leer. Ich war von der Sekunde von dieser<br />

Geschichte fasziniert und kaufte das Haus ohne<br />

es vorher zu besichtigt zu haben. Was ich dort<br />

gefunden habe, inspirierte mich zu der Frage<br />

nach dem Umgang mit und der Interpretation<br />

von Werten. Mit Tarek Leitner habe ich einen<br />

Partner gefunden, mit dem ich die intime Welt<br />

der beiden Schwestern sorgsam enthüllte. Für<br />

das Projekt „Hilde & Gretl“ nahm ich erstmals<br />

wieder meine Kamera zur Hand. Das Buch hat<br />

regelrecht den Nerv getroffen.<br />

Hilde & Gretl wurde zu einer Bewegung,<br />

die sich bis hin zu einem eigenen Facebookauftritt<br />

verselbständigt hat und zeigt einmal<br />

mehr, wie weit sich der Bogen spannen lässt,<br />

wenn man Zufälle aufgreift und Visionen<br />

Raum gibt.<br />

Verena Podiwinsky <br />

32. WestLicht Kamera-Auktion<br />

10. März <strong>2018</strong><br />

Die 0-Serien Leica ist eine der großen Raritäten der Kamerageschichte.<br />

2012 wurde bereits eines der Exemplar bei WestLicht<br />

versteigert und ist die bis heute teuerste jemals verkaufte<br />

Kamera. Mit der Leica 0-Serie Nr. 122 wird nun erneut ein<br />

ganz außergewöhnliches und rekordverdächtiges Los angeboten.<br />

Doch neben dieser historischen Leica, warten noch etliche weitere<br />

Sammlerstücke auf einen Besitzwechsel, z.B. ein Prototyp<br />

der Leica M3 Nummer 0<strong>04</strong>0 (Schätzpreis 300.000–400.000<br />

Euro) in neuwertigem Zustand oder die schwarz lackierte Leica<br />

MP-89, ebenfalls in neuwertigem Originalzustand (Schätzpreis:<br />

200.000–250.000 Euro).<br />

Wo: WestLicht Westbahnstraße 40 A-1070 Wien<br />

Leica 0-Serie Nr. 122<br />

in fantastischem<br />

Originalzustand<br />

(Schätzpreis:<br />

700.000–900.000<br />

Euro). Wartet ein neuer<br />

Einspielrekord?<br />

18 der <strong>photograph</strong> <strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong>


Termine<br />

// Aktuelles<br />

PIXEL.POWER <strong>2018</strong><br />

21. und 22. April <strong>2018</strong><br />

Zwei Tage Information und Praxis im Herzen von<br />

Wien mit Vorträgen und Workshops zur neuesten<br />

Technik und aktuellen Trends. 6 international erfolgreiche<br />

Fotografen, Digital Artists und Experten teilen<br />

ihr Know How gewähren Einblick hinter die Kulissen.<br />

Projektraum, WUK, Währinger Str. 59, 1090 Wien<br />

www.pixel-power.at<br />

Olympus Playground<br />

26. bis 29.9.<strong>2018</strong> auf photokina<br />

400.000 Besucher hat der „Olympus Play ground“ seit<br />

2013 europaweit begeistert. Heuer hält er erstmals auf<br />

der photokina Einzug. In Halle 1 werden Foto- und<br />

Kunstfans auf über 2.000 m 2 den "Spielplatz für<br />

Fotografie" bis in die späten Abendstunden mit einer<br />

OM-D oder einer Olympus PEN erforschen und<br />

fotografisch entdecken können.<br />

Wo: Koelnmesse, Messegelände Köln-Deutz<br />

http://www.photokina.de/photokina/index-8.php<br />

Storytelling in Documentary<br />

Photography<br />

AnzenbergerGallery 17. und 18.3.<strong>2018</strong><br />

Der 2-Tages Workshop (in englischer Sprache) richtet<br />

sich an professionelle Fotografen mit einem aktuellen<br />

(Fotobuch-)Projekt und ist auf hohen Praxisbezug<br />

fokussiert. Es werden die unterschiedlichen Praktiken<br />

zur "Übersetzung" eines Fotos vermittelt, aber<br />

auch die Optionen und Storytelling-Architektur<br />

ausgekundschaftet. Angereichert durch Diskussion<br />

und Experiment, werden visualisierende Elemente,<br />

Konzept und neue Lösungsansätze ausgelotet. Laufend<br />

wechseln Reflexion und Analyse der Bildsprache<br />

einander ab. Erfahrungen erarbeiten sich die Anwesenden<br />

im gruppendynamischen Prozess, weniger<br />

durch Frontalunterricht. Zwischen dem ersten und<br />

zweiten Tag sind die TeilnehmerInnen aufgefordert,<br />

aufbauend auf die Inhalte des ersten Tages, an ihren<br />

Projekten weiterzuarbeiten.<br />

Workshopleitung: Corinne Noordenbos, Amsterdam,<br />

arbeitet weltweit als Fotografin und Gastdozentin.<br />

Wo: AnzenbergerGallery Absberggasse 27 1100 Vienna<br />

workshops@anzenberger.com<br />

6. LUMIX Festival <strong>2018</strong><br />

Das Festival für jungen Fotojournalismus<br />

20. Juni <strong>2018</strong>, bis Sonntag, 24. Juni <strong>2018</strong><br />

Seit 2006 steht das LUMIX Festival für Förderung<br />

von jungen Fototalenten im Bereich des Journalismus.<br />

Insgesamt werden 60 Reportagen, Serien und<br />

Essays in mehreren Pavillons sowie in einer großen<br />

Open-Air-Ausstellung gezeigt. Die beste Arbeit wird<br />

mit dem FREELENS Award in Höhe von 10.000 €<br />

ausgezeichnet. Ebenfalls wieder mit dabei: der Lammerhuber<br />

Photography Award für die beste Alltagsgeschichte<br />

in Höhe von 5.000 €. Acht international<br />

renommierte Fotografinnen und Fotografen geben im<br />

Rahmen von Vorträgen Einblicke in ihre Arbeiten.<br />

Das Festival ist Diskussionsplattform, Bilderschau und<br />

Talentforum für professionelle Bildredakteurinnen<br />

und -redakteure, Fachpublikum und alle Fotografieinteressierte.<br />

Mit Stipendien, Präsentationen, Dokumentationen,<br />

Livestream, Containerdorf, Nachhaltigkeit,<br />

Portfoliosichtungen, Podiumsgespräch,<br />

Stern-Stipendium...<br />

Wo: ehemaliges Expo-Gelände in Hannover<br />

https://fotofestival-hannover.de<br />

Curating Photography<br />

Basiskurs<br />

AnzenbergerWorkshops 22. und 23.3.<strong>2018</strong><br />

Um Bilder wahrnehmen und abspeichern zu können,<br />

dafür sind thematische, räumliche, sowie organisatorische<br />

Voraussetzungen zu schaffen - das "Kuratieren".<br />

Der Workshop wird von der Shift School Gründerin<br />

Kristin Dittrich geleitet. Zahlreiche aktuelle Beispiele<br />

internationaler Themenausstellungen sollen<br />

zur Erarbeitung von Konzepten anregen, den hohen<br />

praktischen Bezug liefert die Installation einer eigenen<br />

thematischen Bilderauswahl und anschließende<br />

Präsentation/Vernissage. Am 24. bis 25.3.<strong>2018</strong> gibt es<br />

optional einen aufbauenden Folgekurs.<br />

Workshopleitung: Kristin Dittrich, Dresden, arbeitete<br />

als Festivaldirektorin, Kuratorin und Dozentin in<br />

Paris, Prag, Leipzig, Wien und Kopenhagen. Sie gilt<br />

als Spezialistin für die internationalen Entwicklungen<br />

der Fotografie in der Gegenwartskunst<br />

Wo: AnzenbergerGallery Absberggasse 27 1100 Vienna<br />

workshops@anzenberger.com<br />

<strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong> der <strong>photograph</strong><br />

19


Aktuelles // Ausstellungen<br />

KunstHausWien<br />

14.<strong>03</strong>.<strong>2018</strong> – 02.09.<strong>2018</strong>; Eröffnung: Dienstag, 13.<strong>03</strong>.<strong>2018</strong><br />

Elina Brotherus | It’s Not Me, It’s a Photograph<br />

Das KUNST HAUS WIEN widmet die nächste<br />

große Werkschau der finnischen Fotografin Elina<br />

Brotherus. In ihrer konsequenten Selbstbetrachtung wird<br />

sie oft mit Cindy Sherman verglichen. Ihre Bilder sind<br />

von Sensibilität, formaler Meisterhaftigkeit und Perfektionismus<br />

geprägt. Sie sind reine Projektionsflächen ohne<br />

Hintergrundgeschichten, deskriptivem Titel oder Zusatzinformationen.<br />

Neben Auszügen aus Brotherus’ jüngsten<br />

Arbeiten wird ein noch unveröffentlichter Werkkomplex<br />

zu sehen sein, den die Künstlerin auf Einladung von<br />

KUNST HAUS WIEN erst im Januar <strong>2018</strong> in Wien<br />

entwickelte. Elina Brotherus setzt sich dabei fotografisch<br />

und filmisch mit Werken von VALIE EXPORT, Erwin<br />

Wurm und anderen österreichischen KünstlerInnen<br />

auseinander. Spannend, was uns da erwartet...<br />

KunstHausWien, Untere Weißgerberstraße 13 1<strong>03</strong>0 Wien<br />

Regle du Jeu_Ekphrasis 2017 © Elina Brotherus<br />

Anzenberger Gallery<br />

bis 19. Mai <strong>2018</strong><br />

GilbertGarcin<br />

Das Leben ist ein Theater<br />

Als ‚Cousin von Jaques Tati’ und ‚seelischer Verwandter<br />

von Rene Magritte’ wird Gilbert Garcin<br />

bezeichnet, wenn von seinen Fotografien die Rede ist.<br />

Erst in seiner Pension mit 65 Jahren beginnt er, sich<br />

mit Kunst und Fotografie auseinanderzusetzen. Als<br />

sensibler Beobachter und mit einem feinen Gespür für<br />

frische Inszenierungen, erschafft Garcin einen fiktiven<br />

Bilderkosmos, in welchem er selbst und immer wieder<br />

auch seine Frau auftreten.<br />

Anzenberger Gallery, Absberggasse 27, A -1100 Wien<br />

La tour d'Ivoire,<br />

2002<br />

Silbergelatine Abzug<br />

20 x 30 cm, Ed. 12<br />

30 x 40 cm, Ed. 12<br />

50 x 60 cm Ed. 12<br />

© Gilbert Garcin<br />

MAK Forum, Wien<br />

bis 22. April <strong>2018</strong><br />

Klimt's Magic Garden:<br />

A Virtual Reality Experience by<br />

Frederick Baker<br />

Fotografie, virtuell: Auf Basis von hochaufgelöstem<br />

Bildmaterial reinszeniert der Filmemacher Frederick<br />

Baker Klimts erhaltene - 9-teilige - Entwurfszeichnungen<br />

für den Mosaikfries im Speisesaal des Brüssler Palais<br />

Stoclet (1910/1911). Klimts Arbeit verschmilzt mit einer<br />

von seinen regelmäßigen Aufenthalten am Attersee<br />

inspirierten Landschaft zu einer virtuellen Szenerie –<br />

Klimt’s Magic Garden –, in der sich BesucherInnen über<br />

ein HTC Virtual-Reality-Headset bewegen können. Die<br />

Ausstellung ist dem 100. Todestag von Gustav Klimt (6.<br />

Februar <strong>2018</strong>) gewidmet.<br />

MAK, Stubenring<br />

5, 1010<br />

Wien<br />

© Markus Cermak<br />

20 der <strong>photograph</strong> <strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong>


Ausstellungen // Aktuelles<br />

Leica Galerie Wien<br />

bis 13. April <strong>2018</strong><br />

Ellen von Unwerth | WILD WILD WEST<br />

Ellen von Unwerth inszenierte<br />

mit einer Leica S eine Serie,<br />

in der sie eine Mädchen-Gang<br />

auf der Jagd nach dem Glück im<br />

Wilden Westen folgt. Ihre unkonventionellen<br />

Bildwelten leben<br />

von der besonderen Mischung<br />

aus Witz, Frechheit, Frivolität<br />

und Verspieltheit. Für die Serie<br />

konnte sie Stars wie Marilyn<br />

Manson, Schauspieler Micah<br />

Fitzgerald, die Musikerin Caroline<br />

Vreeland und die Performance-Künstlerin<br />

Millie Brown<br />

mobilisieren. Die Bilder erinnern<br />

an filmische Sequenzen und<br />

laden ein, genau hinzusehen.<br />

Ellen von Unwerths schrille<br />

Bildsprache kommt nicht von<br />

ungefähr: Nach einer Kindheit<br />

in einem Frankfurter Waisenhaus<br />

ging sie als 16 Jährige nach<br />

München und trat als Nummern-Girl<br />

im Zirkus Roncalli<br />

auf. Ein Shooting der Zeitschrift<br />

Bravo katapultierte sie nach oben<br />

– der Chef der Modelagentur<br />

Elite entdeckte sie, sie zog nach<br />

Paris und arbeitete über zehn<br />

Jahre mit den größten Modefotografen<br />

dieser Zeit zusammen.<br />

Vom Star vor der Kamera<br />

zu einem hinter der Kamera<br />

entwickelt, arbeitete sie mit den<br />

berühmtesten Models, Magazinen<br />

und Labels zusammen. Sie<br />

ist bekannt dafür, Claudia Schiffer<br />

entdeckt zu haben. Heute lebt<br />

und arbeitet die Fotografin in<br />

Paris und New York.<br />

no title; from the series Wild, Wild West (for S<br />

Magazin 8) © Ellen von Unwerth 2016<br />

Die auf 10 Stück limitierten<br />

Fotografien können käuflich<br />

erworben werden.<br />

Leica Galerie Wien<br />

Walfischgasse 1, 1010 Wien<br />

Haus der Moderne Salzburg<br />

bis 22. April <strong>2018</strong><br />

Raum & Fotografie<br />

Die Ausstellung "Raum & Fotografie" im Museum<br />

der Moderne Salzburg Exponate beschäftigt sich<br />

mit der Auffassung von Raum sowie dessen medialer<br />

Darstellung von 1860 bis heute. Es werden<br />

Werke von 35 KünstlerInnen aus vierzehn Ländern<br />

präsentiert. Das inhaltliche Spektrum der Ausstellung<br />

reicht von Arbeiten zu architektonischen und<br />

virtuellen Räumen, u. a. von Wolfgang Tillmans,<br />

bis hin zu Fotografien zu sozialen, ökonomischen<br />

und konzeptuellen Themen etwa von Santu Mofokeng,<br />

von einer begehbaren Camera obscura, in der<br />

das Licht der Salzburger Altstadt zum projizierten<br />

Bild wird, bis hin zur Installation How Not to Be<br />

Seen von Hito Steyerl aus 2013.<br />

Ausstellungsansicht Raum & Fotografie © Museum der Moderne Salzburg, Foto: Rainer Iglar<br />

Haus der Moderne, Mönchsberg 32, 5020 Salzburg<br />

<strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong> der <strong>photograph</strong><br />

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Aktuelles // Books<br />

PAREIDOLIE - Geheimnisvolles in Wald und Holz | Heinz A. Pachernegg<br />

"Pareidolie" bezeichnet das Phänomen, in unterschiedlichsten Dingen vermeintliche Gesichter,<br />

Wesen oder Gegenstände zu erkennen. Während fotografischer Entdeckungsreisen<br />

in unwegsamen, entlegenen Waldregionen machte sich Heinz A. Pachernegg auf die Suche<br />

nach dem Geheimnisvollen in Holz oder Stein. Naturbelassene Wälder sind in unseren<br />

Breiten selten geworden, wo jedoch das „Ökosystem Wald“ noch funktioniert, sind Bäume<br />

mehr als nur Schattenspender. Miteinander vernetzt, kommunizieren sie und tauschen<br />

Duft- und Botenstoffe aus – sie erzählen Geschichten. Zahlreiche Steineichen kommen in<br />

Pareidolie derart "zu Wort", aber auch Buchen, Ahorne, Ulmen und Tannen.<br />

Keiper Verlag; 2017; 140 Seiten, 100 Aufnahmen; ISBN: 978-3-9<strong>03</strong>144-20-0; Info: http://foto-pachernegg.at/aktuelles/<br />

Annie Leibovitz Portraits 2005-2016<br />

Annie Leibovitz, die amerikanische Photographie-Legende, präsentiert ihr drittes großes<br />

Buch. Es umfasst das Leibovitz-Werk nach dem Tod ihrer Lebensgefährtin Susan Sonntag<br />

und zeigt in 150 Farb- und Schwarzweiß-Aufnahmen Leibovitz' große Ikonen aus den<br />

Jahren 2005 bis 2016. Es sind Stars aus Showgeschäft und Politik wie Adele, Hillary<br />

Clinton, David Hockney, Zaha Hadid, Salman Rushdie, Maurice Zendac, Queen<br />

Elizabeth II, Patti Smith ... Begleitend zu einer Biographie von Leibowitz selbst und einem<br />

Text der Schriftstellerin Alexandra Fuller gibt es zu jeder fotografierten Persönlichkeit<br />

Kurzbiografien.<br />

Verlag Schirmer/Mosel; 2017; 316 Seiten, 150 Farb- und Duotone-Tafeln; ISBN: 978-3-8296-0815-2<br />

Fotografie als Meditation | Torsten Andreas Hoffmann<br />

Meditation und Fotografie haben vieles gemeinsam: Beides ist auf den gegenwärtigen<br />

Moment bezogen, erfordert höchsten Grad an Aufmerksamkeit und gelingt am besten,<br />

wenn der Geist von störenden Gedanken frei ist. Torsten Andreas Hoffmann setzt<br />

die japanische Zen-Philosophie in Beziehung zur künstlerischen Fotografie und zeigt,<br />

dass der Weg der Meditation die Quelle wirklicher Inspiration sein kann. Seine Basis<br />

bleibt jedoch stets die Fotografie. Seine stimmungsvollen Bilder begleitet er durch kluge<br />

Analysen zu Bildgestaltung und Aufnahmetechnik. Nicht die perfekte Beherrschung<br />

der Technik sind für gute Fotos verantwortlich, sondern ebenso die eigene Intuition.<br />

dpunkt.verlag; 2. Auflage 2017, 296 Seiten; ISBN: 978-3-86490-512-4<br />

Lange Zeit – Lichtbilder der Baltischen See | Joachim Lindner<br />

Verwischte Konturen, trübe Farben: Charakteristisch für die Fotografie mit<br />

der Camera Obscura. Zehn Jahre lang bereiste der Fotograf Joachim Lindner<br />

insgesamt sieben Länder der Ostsee, um mit seiner Robert Rigby Pinhole<br />

Camera die Schönheit der Baltischen See durch ein winziges Loch auf 4/5 inch<br />

Diafilm zu bannen. In einzigartigen Motiven visualisieren die Aufnahmen die<br />

„Lange Zeit“, die es dauert, ein solches Foto zu belichten. Das Buch zeigt 144<br />

dieser Lichtbilder, unterstrichen durch feinsinnige und emotionale Texte seiner<br />

Tochter, der Autorin Lisa Lindner.<br />

Verlag Seltmann+Söhne; 2016; 208 Seiten, 144 Abbildungen; ISBN: 978-3-946688-00-6<br />

22 der <strong>photograph</strong> <strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong>


Events aus den Bundesländern // Aktuelles<br />

Aus der Landesinnung Oberösterreich<br />

Warum Social-Videos wirken<br />

LIM Sabine Starmayr holte die Video Spezialisten<br />

„Nena & Tom“ (www.tom-nena.com) für den Workshop<br />

„Videomarketing für Fotografen“ nach Oberösterreich.<br />

Die beiden Welser Social Media Experten begeisterten<br />

bei diesem erfolgreichen Event das Publikum. Die<br />

Kernbotschaft: machen Sie Ihre Videos im Netz auffindbar.<br />

Denn dann werden diese Videos zu einem wichtigen<br />

Marketing-Tool auf den einzelnen Social Media Plattformen.<br />

Wichtig dabei sind vor allem die passenden<br />

Videoideen und die saubere Produktion. Ist die Idee<br />

einzigartig und die Umsetzung unterhaltsam, werden<br />

die Videos auch gerne geteilt. Am Ende des Workshops<br />

konnten alle Teilnehmer wertvolle Tipps mit nach Hause<br />

nehmen und sofort für ihr Business nutzen.<br />

LIM Sabine Starmayr war begeistert von dem Ideenfeuerwerk<br />

und den vielen praktischen Tipps zur Umsetzung.<br />

„Ein lehrreicher Workshop der einmal mehr zeigt,<br />

dass Videos ein sehr wichtiger Bestandteil im Social<br />

Media Mix jedes Fotografen sind“, so Sabine Starmayr.<br />

Heinz A. Pachernegg<br />

Erfolgreiche Vernissage und<br />

Buchpräsentation<br />

Am 1.2.<strong>2018</strong> präsentierte der Fotograf Heinz A.<br />

Pachernegg sein neuestes Buch Pareidolie (siehe Seite<br />

20). Zahlreiche Gäste wohnten der Veranstaltung bei<br />

und zeigten sich von den Aufnahmen begeistert.<br />

Foto: © Nena Diana<br />

Modeschöpfer und Fotograf Pierrre Ira:<br />

Präsentation des Fotobuchs<br />

„Je ne regrette rien“, 2. Edition<br />

Der international renommierte Modeschöpfer und Fotograf<br />

Pierre IRA zeigte im Istituto Italiano di Cultura<br />

großformatige S/W-Portraits von Queen Rania, Sharon<br />

Stone, Monica Bellucci, Sir Peter Ustinov, Guillaume<br />

Depardieu, Bill Gates, sowie viele andere Gesichter<br />

dieser Welt. Ein Highlight des Abends war die Präsentation<br />

des Fotobuches „Je ne regrette rien“, 2. Edition. Die<br />

Laudatio hielt Frank Hoffmann.<br />

Beim Eröffnungs event mit dabei: der römische Designer<br />

und Kunstsammler Massimo Caggiano, die Cousine von<br />

Grace Kelly - Christa Mayrhofer-Dukor, Dr. Eva Gräfin<br />

Walderdorff, Opernsängerin Axelle Gall, Dr. med.<br />

Georg Siakos, Familie Collins („Collins“-Hüte), S.E.<br />

Botschafter Kurt Hengl, S.E. Botschafter von Jordanien<br />

Hussam al Husseini, Familie Hopmeier und viele mehr.<br />

Das Buch können Sie über info@pierreira.com bestellen.<br />

Foto: © Heinz A. Pacherneg<br />

v.l.n.r.: Laudator Frank Hoffmann,<br />

Model „Sunshine“ und Pierre IRA<br />

Foto © Pierre IRA<br />

<strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong> der <strong>photograph</strong><br />

23


Innungen // Bundesinnung<br />

Die Info-Roadshow<br />

FIT FOR FUTURE<br />

"ZUKUNFTSBILDER GESTALTEN"<br />

TERMINE:<br />

5. März <strong>2018</strong>, WIFI Salzburg<br />

6. März <strong>2018</strong>, WKO Wien<br />

7. März <strong>2018</strong>, WIFI Graz<br />

Beginn: jeweils 13 Uhr<br />

Bildnachweis:<br />

ANMELDUNG UNTER:<br />

future@aap.photo oder www.aap.photo/future<br />

1. Reihe: Mathias Kniepeiss, Mathias Kniepeiss, Mathias Kniepeiss<br />

2. Reihe: Friedrich Jansenberger, Mathias Kniepeiss, Friedrich Jansenberger<br />

3. Reihe: Friedrich Jansenberger, Mathias Kniepeiss, Mathias Kniepeiss<br />

DIE ZUKUNFT IM FOKUS<br />

• Wie positioniert man sich in Zeiten<br />

von Digitalisierung und Smartphone-Fotografie<br />

als professioneller<br />

Fotograf?<br />

• Wo liegen Chancen verborgen, wenn<br />

ohnehin jeder eine hochwertige<br />

Kamera in der Hosentasche hat?<br />

• Welches Potenzial versteckt sich noch<br />

in Social Media wie Instagram?<br />

Professionelle Fotografen müssen mehr<br />

denn je mit offenen Augen durch die<br />

Welt gehen, um neue Wege und Chancen<br />

für ihre Branche zu entdecken. Die<br />

Info-Roadshow der Berufsfotografen<br />

liefert wertvolle Impulse zur Beantwortung<br />

solcher Zukunftsfragen.<br />

“Die Zukunft im Fokus” - das ist<br />

schon seit Jahren die Mission der<br />

Bundesinnung und Landesinnungen.<br />

“Bereits 2014 haben wir die Austrian<br />

Academy of Photography gegründet und<br />

den QAP - Qualified Austrian Photographer<br />

- ins Leben gerufen. Wir wollen<br />

Qualität sichern und Hasardeuren, die<br />

einem verunsicherten Berufsstand Stabilität<br />

suggerieren wollen, Paroli bieten”, so<br />

Bundesinnungsmeister Heinz Mitteregger.<br />

Mit der Info-Roadshow “Fit<br />

for future - Zukunftsbilder gestalten”<br />

wird ein weiterer wichtiger Schritt zur<br />

Qualitätssicherung gesetzt.<br />

Hochwertige Inputs von Spezialisten<br />

Fotografische Ansprüche und sinnvolle<br />

Investitionen prägen die Karrieren von<br />

Fotografen mehr denn je. Genau diese<br />

Themen greift das Werk “Geschäftsmodelle<br />

der Zukunft” auf, das in Kooperation<br />

mit der Bundesinnung und<br />

Claudia Brandstätter entstanden ist.<br />

24 der <strong>photograph</strong> <strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong>


Bundesinnung // Innungen<br />

ANMELDUNG UNTER:<br />

future@aap.photo oder www.aap.photo/future<br />

Brandstätter befasst sich intensiv mit Trends auf diesem<br />

Gebiet und gibt ihr Wissen bei der Info-Roadshow <strong>2018</strong><br />

engagiert weiter. Dabei geht es unter anderem darum,<br />

wie man Netzwerke sinnvoll nutzt und zielgerichtet in<br />

Weiterbildung investiert.<br />

Auch Bundesinnungsmeister Heinz Mitteregger<br />

teilt seine Erfahrungen rund um Herausforderungen<br />

der Zukunft bei der Roadshow. “Die Berufsfotografen<br />

haben die Zukunft im Fokus. Darauf werden wir uns<br />

konzen trieren und versuchen bei der Veranstaltungsreihe<br />

interessante, nachvollziehbare und in die Praxis umsetzbare<br />

Impulse mitzugeben. Das sehen wir als eine wichtige<br />

Aufgabe der Bundesinnung in Zusammenarbeit mit den<br />

Landesinnungen.”<br />

Die jeweiligen Landesinnungsmeister kommen bei der<br />

Eröffnung der einzelnen Roadshow-Tage ebenfalls zu<br />

Wort und teilen ihre Einschätzung aktueller Trends und<br />

Entwicklungen. Zahlreiche Impulsvorträge bieten Einblick<br />

in verwandte Themengebiete, um Berufsfotografen<br />

zukunftsfit zu machen. Die neue Datenschutzverordnung,<br />

Digitalisierungschancen und fachliche Anregungen<br />

runden das Angebot ab. Eine bunte Mischung, aus<br />

der jeder für ihn selbst das Passende mitnehmen kann.<br />

ZUKUNFTSBILDER GESTALTEN<br />

Natürlich braucht es vor allem eines, um die Zukunft<br />

erfolgreich zu meistern - ein gesundes Miteinander und<br />

Erfahrungsaustausch innerhalb der Branche.<br />

Die Info-Roadshow bietet deshalb eine professionelle<br />

Plattform für Dialog, Austausch und Information zu<br />

neuen Entwicklungen und Möglichkeiten auf dem Feld<br />

der Berufsfotografie. Ein get-together lädt abschließend<br />

zum direkten Gespräch mit Kollegen ein. Mitteregger ist<br />

überzeugt: “Eines steht fest: es wird ein äußerst interessanter,<br />

unterhaltsamer Nachmittag, der für jeden Teilnehmer<br />

genügend Impulse bereithalten wird.”<br />

Die Teilnahme ist für Mitglieder kostenlos. Die Kosten<br />

für Nichtmitglieder belaufen sich auf 87 Euro (inkl.<br />

MwSt.). Online-Anmeldung zu den jeweiligen Veranstaltungen<br />

sind erforderlich unter<br />

future@aap.photo oder www.aap.photo/future<br />

FIT FOR FUTURE - ZUKUNFTSBILDER GESTALTEN<br />

ABLAUF:<br />

13.30 Uhr<br />

Eintreffen der Teilnehmer<br />

14.00 Uh<br />

Begrüßung, offizielle Einleitung<br />

Eröffnungstalk mit den Landesinnungsmeistern<br />

und Roland Froschauer - QAP<br />

Verleihung der Lehrlingspreise<br />

Heinz Mitteregger, Bundesinnungsmeister:<br />

“Herausforderungen der Zukunft, Chancen der<br />

Zukunft”. Über die Bedeutung und den Support der<br />

Bundes- und Landesinnungen für Berufsfotografen<br />

Gerald Kortschak:<br />

“Datenschutzverordnung und die Neuerungen für<br />

die Berufsfotografie”<br />

Claudia Brandstätter:<br />

“Geschäftsmodelle der Zukunft”<br />

PAUSE<br />

16.00 Uhr<br />

Local Heroes:<br />

• Helge Kirchberger (Salzburg),<br />

• Friedrich Jansenberger (Wien),<br />

• Mathias Kniepeiss (Graz)<br />

Fotografen mit einer ganz besonders uniquen<br />

Zukunftsstrategie/Positionierung als Best Practice<br />

16.20 Uhr<br />

Felix Gorbach,<br />

Mediendesigner, Dozent und Berufsfotograf<br />

“Das Erzählen in bewegten Bildern”<br />

16.40 Uhr<br />

Thomas Schauer - High Level Food Photography,<br />

Best Practice<br />

17.15 Uhr<br />

Kurt Kaiser<br />

Positionierung, Digitalisierung - Chancen mit der<br />

AAP<br />

PAUSE<br />

18.00 Uhr<br />

Sum up Schlussstatements, Zusammenfassung<br />

18.30 Uhr<br />

Networking get-together<br />

Moderation:<br />

Lisa Valentin & Kurt Kaiser<br />

<strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong> der <strong>photograph</strong><br />

25


Innungen // Gespräch mit Michael Linzer<br />

Alles mit Maß und Ziel!<br />

Michael Linzer ist Landesinnungsmeister<br />

der Kärntner<br />

Berufsfotografen. Im<br />

Gespräch mit „der <strong>photograph</strong>“<br />

gibt er Einblick in<br />

seine tägliche Arbeit.<br />

Michael Linzer, Sie sind ein Fotograf,<br />

der in erster Linie regional verankert<br />

ist. Welchen Stellenwert hat ein<br />

verlässlicher Berufsfotograf in seiner<br />

Heimatstadt, auch aus gesellschaftlicher<br />

Sicht?<br />

Foto: Fotostudio-Linzer<br />

Was soll ich da jetzt sagen - ich<br />

bin bei der Feuerwehr und bei der<br />

Faschingsgilde, da treffe ich den<br />

Bürgermeister, den Pfarrer, den Wirt<br />

und unseren Arzt. Durch die Jahre<br />

kennt man schön langsam alle und<br />

alle kennen einen selbst. Braucht<br />

dann jemand einen Fotografen, sind<br />

wir meist die erste Anlaufstelle. Wir<br />

haben schon vor Jahrzehnten die<br />

Taufen der Kinder fotografiert, und<br />

nun sind wir bei den Hochzeiten der<br />

Täuflinge mit der Kamera dabei.<br />

Ich denke, das sagt schon einiges<br />

darüber aus, welchen Stellenwert<br />

man in der Gesellschaft hat. Aber<br />

deshalb heißt es ja auch „Wie man in<br />

den Wald hineinruft, so schallt<br />

es heraus.“<br />

Sie setzen im Rahmen Ihrer Kommunikation<br />

stark auf Ihre Webseite<br />

und Ihren Facebook-Auftritt. Welche<br />

Erfahrungen konnten Sie da in<br />

Bezug auf Ihre regionale Ausrichtung<br />

sammeln?<br />

Vor Jahren haben wir noch auf klassische<br />

Medien für unsere Werbung<br />

gesetzt, zum Beispiel jährlich für das<br />

Branchenverzeichnis bezahlt. Das ist<br />

heute nicht mehr so, Social Media<br />

Plattformen sind für uns wirklich<br />

sehr wichtig geworden.<br />

Gottseidank können wir hier auf<br />

Unterstützung durch den Rechtsschutzverband<br />

der Berufsfotografen<br />

zurückgreifen. Schon seit Jahren<br />

nutzen wir etwa den Revers für<br />

die Bildrechte. In Zukunft wird es<br />

nicht mehr so einfach möglich sein,<br />

schnell mal ein Bild hochzuladen<br />

und zu veröffentlichen. Wir sind bei<br />

uns im Studio aber dafür gewappnet.<br />

In Hinsicht auf das Regionale freut<br />

es mich sehr, dass mittlerweile 95%<br />

unserer Hochzeitsaufträge über<br />

Facebook hereinkommen. Da hat<br />

man dann auch gleich ein Profil<br />

dahinter, sodass man sich ein erstes<br />

Bild vom Kunden machen kann –<br />

keine anonymen Preisanfragen mehr,<br />

wie das noch vor Jahren der Fall war.<br />

Grundsätzlich darf man sich aber<br />

von solchen Plattformen nicht zu<br />

viel „knechten“ lassen, sondern sollte<br />

alles mit Maß und Ziel nutzen.<br />

Neben Ihren Spezialdisziplinen<br />

Portrait-, Familien-, Akt- und<br />

Hochzeitsfotografie bieten Sie in Ihrem<br />

Studio auch Ausarbeitungen im Labor<br />

und Reprografie als Dienstleistung an.<br />

Würden Sie sagen, dass es hier einen<br />

Retro-Boom gibt?<br />

Boom würde ich dazu jetzt nicht<br />

unbedingt sagen. Eher, dass man<br />

sich ab einem gewissen Alter wieder<br />

für Dinge interessiert, von denen<br />

alle Freunde sagen, dass man sie nie<br />

wieder brauchen wird. Aber wie viele<br />

Fotografen beherrschen denn noch<br />

heute die Reprografie im Dunkel-<br />

26 der <strong>photograph</strong> <strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong>


Kärnten, Niederösterreich // Innungen<br />

feldverfahren? In der letzten Ausgabe<br />

„der <strong>photograph</strong>“ hat es auch Mario<br />

Unger, ein Kollege aus dem Burgenland,<br />

gut gezeigt: Alte Bilder in die<br />

heutige Zeit zu holen ist eine wichtige<br />

und spannende Aufgabe. Es hat<br />

jedenfalls seine Daseinsberechtigung,<br />

alte Fotografien auf diese Weise<br />

wiederzubeleben.<br />

Wie wichtig ist es Ihrer Meinung nach,<br />

sich auf solche Nischen wie Reprografie<br />

zu spezialisieren?<br />

Bei meiner Meisterprüfung habe ich<br />

beim Punkt Repro gedacht, dass ich<br />

das nie mehr brauchen werde und<br />

habe den Prüfer fast schon verflucht<br />

dafür (Bitte vergib mir Heinz!).<br />

Heute denke ich anders darüber. Ich<br />

bin wirklich sehr froh, dass ich das<br />

Analoge noch in der Endausbaustufe<br />

mitgemacht habe, bevor es digital<br />

zur Sache ging.<br />

Dann ist es also eher eine gute Mischung,<br />

auf die es ankommt?<br />

Genau. Wer die Chance hat, die<br />

verschiedensten Techniken der<br />

Fotografie kennenzulernen, sollte das<br />

unbedingt entsprechend nutzen. Das<br />

kann viele Türen öffnen.<br />

Welche Trends sehen Sie in den nächsten<br />

Jahren im Bereich der Fotografie<br />

und wie wird sich dies Ihrer Meinung<br />

nach auf Ihr Geschäftsfeld auswirken?<br />

Technisch sehe ich da jetzt nicht die<br />

großen Innovationen, die Giganten<br />

in der Branche kommen schön<br />

langsam wieder auf den Boden der<br />

Wirklichkeit zurück. Roboter werden<br />

uns zwar viele Arbeitsplätze im<br />

Bereich wiederkehrender Tätigkeiten<br />

kosten, nachhaltig schädigen werden<br />

sie unser Geschäftsfeld aber nicht.<br />

Meine Zeitung wird mir jeden Tag<br />

von meiner Zustellerin gebracht, die<br />

Bilder darin stammen von meinen<br />

Kärntner Fotografenkolleginnen und<br />

-kollegen. Wer schon mal Alexa nach<br />

Emotionen gefragt hat, weiß, dass da<br />

nicht sehr viel rauskommt. Weil es<br />

in unserem Beruf aber genau darum<br />

geht, wird sich meiner Einschätzung<br />

nach an der Nachfrage für Fotografen<br />

nichts ändern.<br />

Niederösterreich<br />

Neu! Masterklasse Fotografie<br />

an der FH St. Pölten ab Herbst<br />

Mit dem Wintersemester <strong>2018</strong> startet ein neuer<br />

Master Studiengang an der FH St.Pölten: Digital<br />

Design. Schwerpunktsetzungen sind in den Bereichen<br />

„Experimentelle Medien“, „Grafik Design“ sowie „Fotografie“<br />

möglich. Der Unterricht versteht sich als offener,<br />

kreativer und experimenteller Handlungsraum, in dem<br />

die eigenen kreativen Ideen gefördert und in Projekten<br />

technisch zur Umsetzung gebracht werden. Methoden<br />

zur Wirkungsanalyse und empirische Methodik sind<br />

wichtige Bestandteile zur Evaluierung des eigenen Portfolios,<br />

das über den Studienverlauf hinweg erstellt wird.<br />

Die Masterklasse Fotografie ist in ihrer inhaltlichen<br />

Ausrichtung in Österreich und darüber hinaus einzigartig.<br />

Der Fokus liegt darauf, Fotografie als Handwerk<br />

zu verstehen, Kundenprojekte auf höchstem Niveau<br />

abwickeln zu können, seinen Wert zu kennen und sich<br />

entsprechend zu vermarkten.<br />

Im Master Studiengang Digital Design werden gestalterische<br />

Regeln in Verbindung mit aktuellen medientechnologischen<br />

Kenntnissen vermittelt. Martin Dörsch<br />

wird die Masterklasse Fotografie leiten. Ganz eng wird<br />

er mit Rita Newman zusammenarbeiten. Sie wird Teile<br />

wie Kunstgeschichte, Konzeption und Ideenfindung<br />

übernehmen.<br />

Niederösterreich<br />

Der "Entscheidende Moment"<br />

in St. Pölten<br />

Die im Herbst 2017 mit großen Erfolg in der Galerie<br />

Westlicht in Wien gezeigte Jubiläumsausstellung des<br />

Syndikats Foto Film „Der entscheidende Moment“<br />

wird von 5. März bis 8. April <strong>2018</strong> auch im NÖ Landhaus<br />

in St. Pölten zu sehen sein. In knapp 120 Abzügen<br />

vermittelt die Ausstellung einen Abriss der Geschichte<br />

österreichischer Pressefotografie aus Kunst, Kultur,<br />

Politik und Sport, von 1947 bis ins Heute. Zur Entstehung<br />

einzelner Fotos werden Originalexponate aus der<br />

Sammlung Viktor Kabelka präsentiert. Die Ausstellung<br />

ist bei freiem Eintritt täglich geöffnet.<br />

John Fitzgerald<br />

Kennedy und seine<br />

Ehefrau Jackie<br />

Kennedy vor dem<br />

Stephansdom in<br />

Wien 1961.<br />

Bild: IMAGNO/<br />

Barbara Pflaum<br />

<strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong> der <strong>photograph</strong><br />

27


Innungen // Dr. Josef Schartmüller<br />

PANORAMAFREIHEIT<br />

in Europa<br />

Wo darf ich öffentliche Gebäude fotografieren?<br />

Wo immer man etwas fotografiert, berührt man Schutzrechte, auch wenn man Fotos nur „privat“<br />

macht. Auch für Bau- und Kunstwerke gilt das Urheberrecht, in vielen Ländern ist man durch die<br />

„Panoramafreiheit“ hier aber vor rechtlichen Problemen geschützt. Sie schränkt unter bestimmten<br />

Bedingungen das Urheberrecht zum Bespiel von Architekten und Künstlern ein, sodass man deren<br />

Werke fotografieren und verbreiten darf, ohne rechtliche Probleme befürchten zu müssen.<br />

Die Panoramafreiheit ist in Österreich<br />

und Deutschland, aber auch<br />

in 15 weiteren Ländern Europas,<br />

rechtlich ziemlich liberal geregelt. In<br />

einigen anderen Ländern ist sie einschränkt<br />

oder gar nicht vorhanden.<br />

Beispiele:<br />

• Spanien, Portugal, Tschechien,<br />

Polen, Schweden, Schweiz, Slowakei,<br />

Türkei, Slowenien, Serbien, Mazedonien:<br />

In diesen Ländern braucht man mit<br />

urheberrechtlichen Problemen nicht<br />

zu rechnen.<br />

• Niederlanden, Großbritannien,<br />

Irland:<br />

Hier gilt Ähnliches wie in Deutschland<br />

und Österreich, die Panoramafreiheit<br />

sogar für das Innere von<br />

öffentlichen Gebäuden.<br />

• Dänemark, Norwegen, Finnland:<br />

Die Panoramafreiheit gilt nur für<br />

Gebäude.<br />

• Frankreich:<br />

Die französische Gesetzgebung<br />

sieht vor, dass der Urheber eines<br />

veröffentlichten Werkes der Baukunst<br />

oder der plastischen Kunst,<br />

welches sich bleibend an einem<br />

öffentlichen Ort befindet, dessen<br />

Vervielfältigung nicht verbieten<br />

kann, wenn diese durch natürliche<br />

Personen vorgenommen wird und<br />

„keinen kommerziellen Charakter<br />

aufweist“. Keine Werke der Baukunst<br />

oder plastischen Kunst sind etwa<br />

Werke der Streetart. Diese haben<br />

nicht den erforderlichen „bleibenden<br />

Charakter“, wie etwa auch Werke<br />

im Rahmen befristeter Ausstellungen<br />

im öffentlichen Raum. In der<br />

Literatur wird aber auch darauf<br />

hingewiesen, dass der Umfang der<br />

„kommerziellen“ Nutzung mangels<br />

geeigneter gesetzlicher Definitionen<br />

unklar bleibt, was zu praktischen<br />

Schwierigkeiten führt. Grundsätzlich<br />

ist es daher unproblematisch, den<br />

Eiffelturm bei Tageslicht zu fotografieren.<br />

Die nächtliche Illumination<br />

des Eiffelturms bedarf hingegen<br />

zum Ablichten und Verbreiten der<br />

Zustimmung des Rechteinhabers,<br />

weil die Beleuchtung ein eigenes<br />

Kunstwerk ist.<br />

• Italien:<br />

Hier gilt ähnliches wie in Frankreich.<br />

Sowohl in Frankreich als auch<br />

in Italien läuft die urheberrechtliche<br />

Schutzdauer nach einigen Jahrzehnten<br />

ab. Beim Kolosseum in Rom<br />

dürfte es also keinen Architekten<br />

mehr geben, der die Verbreitung auf<br />

Facebook verbieten lassen kann.<br />

• EU:<br />

Grundsätzlich wäre es ja sinnvoll,<br />

die nationalen Bestimmungen<br />

EU-weit zu vereinheitlichen. Diese<br />

Bemühungen des europäischen<br />

Parlaments gingen im Juli 2017 aber<br />

schief. Grund dafür war, dass man<br />

die Panoramafreiheit wesentlich<br />

reduzieren wollte, wogegen sich auch<br />

die österreichische Berufsfotografie<br />

erfolgreich in einer Stellungnahme<br />

gewehrt hat.<br />

Fazit:<br />

Man sollte sich genau informieren,<br />

wenn man im Ausland mit der Kamera<br />

unterwegs ist. In vielen europäischen<br />

Ländern gilt ebenfalls die<br />

Panoramafreiheit im Umfang von<br />

Österreich, aber eben nicht in allen.<br />

Die meisten Einschränkungen gibt<br />

es in Frankreich und Italien. Gott<br />

sei Dank wurde der Entwurf des<br />

EU-Parlaments abgelehnt, gerade<br />

für Reiseblogger hätte das übel<br />

werden können, denn der Entwurf<br />

hätte einen heftigen Einschnitt der<br />

Panoramafreiheit bedeutet. Die<br />

österreichische Berufsfotografie<br />

hat dazu beigetragen, dass diese<br />

überschießende EU-Regelung nicht<br />

gekommen ist.<br />

28 der <strong>photograph</strong> <strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong>


Kooperation<br />

// Innungen<br />

Die wichtigsten Aspekte jedes Fotoprojektes<br />

Ulrich Grill, Gründer von COOPH<br />

und selbst professioneller Fotograf<br />

seit über 25 Jahren, zeigt Ihnen<br />

im Video "The Most Important<br />

ASPECT of any Photo Project" die<br />

wichtigsten Elemente, die für ein<br />

erfolgreiches Foto shooting berücksichtigt<br />

werden sollten.<br />

Atmosphäre:<br />

Eine außergewöhnliche Location ist<br />

die perfekte Basis für ein erfolgreiches<br />

Fotoshooting. Die Kombination aus<br />

einem besonderen Ambiente und<br />

einem Model, welches an diesem<br />

Ort normalerweise nicht vorkommt,<br />

macht jedes Bild einzigartig.<br />

Schatten:<br />

Bei Fotografen sind sie nicht immer<br />

erwünscht, können aber, wenn richtig<br />

eingesetzt, die Bildsprache unterstützen.<br />

Bewegungen des Models werden<br />

durch Schatten betont. Verstärkenen<br />

Sie dies durch die Verwendung von<br />

Blitzen, um dem Ganzen etwas<br />

Dramatisches zu verleihen.<br />

Positionierung:<br />

Die Perspektive und Distanz zum<br />

Model sind entscheidend für ein atemberaubendes<br />

Foto. Die Froschperspektive<br />

verstärkt den Eindruck von Höhe<br />

und macht die Situation dramatischer.<br />

Vermeiden Sie Frontalaufnahmen,<br />

wenn Sie Ganzkörperaufnahmen<br />

dynamischer gestalten wollen.<br />

Energie:<br />

Der Fotograf sollte in jedem Bild eine<br />

spürbare Energie transportieren, um<br />

den Betrachter in seinen Bann zu<br />

ziehen. In der Sportfotografie wird<br />

dies durch dynamische Bewegungen<br />

erreicht.<br />

Kontrast:<br />

Die Verwendung von Farbkontrasten<br />

kann helfen, ausdrucksstarke Fotos zu<br />

produzieren. Kontrast kann zwischen<br />

den unterschiedlichen Bildelementen<br />

erzeugt werden und dazu genutzt werden,<br />

um das Model hervorzuheben. In<br />

diesem Fall trug der Athlet ein helles,<br />

gelbes T-Shirt um ihn vom dunkelblauen<br />

Hintergrund abzuheben.<br />

Timing:<br />

Wahrscheinlich einer der wichtigsten<br />

Aspekte bei jedem Shooting. Durch<br />

sehr kurze Verschlusszeiten können<br />

schnelle Bewegungen im Foto eingefroren<br />

werden. Wichtig ist zu wissen,<br />

wonach man Ausschau halten muss.<br />

Man sollte sich mit dem Thema vorab<br />

beschäftigen und auch von seinem<br />

Model Feedback einholen.<br />

Das komplette Video inklusive<br />

aller Tipps können Sie sich auf<br />

dem COOPH YouTube Channel<br />

ansehen. Dort finden Sie auch<br />

noch weitere spannende Videos<br />

zum Thema Drohnenfotografie.<br />

WERDEN SIE EIN TEIL<br />

VON COOPH!<br />

Sind Sie auch stets auf der Suche nach<br />

dem perfekten Foto? Es vergeht keine<br />

Sekunde, in der Sie nicht Ausschau halten<br />

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Was Sie dafür tun müssen: Senden<br />

Sie mindestens zwei Fotos pro<br />

Halbjahr in Ihrer neuen COOPH-Ausrüstung<br />

an: aap@cooph.com und<br />

posten diese Fotos in Ihren sozialen<br />

Netzwerken mit #ProCOOPH.<br />

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<strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong> der <strong>photograph</strong><br />

29


Innungen // Aus den Bundesländern<br />

Wien:<br />

100 Jahre Photo Simonis<br />

1917 gründete Julius Simonis ein Studio für Porträtfotografie<br />

in Wien, das sich bald zu einer wahren Institution<br />

entwickeln sollte. Nun wurde zum 100-jährigen Firmenjubiläum<br />

ein neues, modernes Studio im Servitenviertel<br />

(9. Bezirk) eröffnet.<br />

Geführt wird das Familienunternehmen vom Urenkel<br />

des Gründers, Philipp Simonis. Er hängte seinen bisherigen<br />

Beruf als Controller an den Nagel, absolvierte<br />

die Meisterprüfung für Fotografie und widmet sich ganz<br />

seiner Leidenschaft. Dafür durfte er schon bekannte<br />

Persönlichkeiten wie Heinz Fischer und Hannes<br />

Androsch ablichten. Seit 2013 ist er auch für<br />

die offiziellen Porträts der Abgeordneten zum<br />

Nationalrat und Bundesrat verant wortlich.<br />

Andreas Hirsch (Kurator & Fotograf),<br />

Philipp Simonis (Fotograf Photo Simonis),<br />

Georg Markus (Autor) und Uwe Schlögl<br />

(Bildarchiv Österreichische Nationalbibliothek)<br />

feiern 100 Jahre Photo Simonis.<br />

Photo Simonis zählt seit jeher zu den ersten Adressen<br />

Wiens, wenn es um Porträts geht. Die Liste an Prominenten,<br />

die sich hier fotografieren ließen, ist lang und<br />

reicht von O. W. Fischer über Elfriede Ott bis hin zu<br />

Bruno Kreisky. In den 1950er-Jahren erlangte das Studio<br />

Berühmtheit für seinen typischen Porträtstil, der von<br />

spezieller Lichtsetzung geprägt war.<br />

Heute liegt der Fokus einerseits auf einer Kombination<br />

von Porträts und Business Fotografie, Philipp Simonis<br />

widmet sich auch dem fotografischen Storytelling für<br />

Kampagnen und Reportagen. Das Erbe der Familie hält<br />

er jedenfalls aufrecht: Auf<br />

Wunsch gibt es heute noch<br />

Porträts im historischen<br />

„Simonis-Style“, auch<br />

wenn sonst eine moderne<br />

Bildsprache gepflegt wird.<br />

Foto: Foto Simonis<br />

Kärnten:<br />

Landesfotowettbewerb der Kärntner Berufsfotografen<br />

Fotografie ist mehr als ein Druck auf den Auslöser<br />

einer Kamera. Ein richtig gutes Foto setzt hohe<br />

Fachkompetenz, Erfahrung und Leidenschaft voraus.<br />

Ob fesselnde Werbebilder, berührende Portraits oder<br />

faszinierende Landschaftsfotos: Bei einem guten Bild<br />

kommt es ganz wesentlich auch auf die Inszenierung an.<br />

Auch 2017 veranstaltete die Landesinnung der Kärntner<br />

Berufsfotografen ihren Landesfotowettbewerb. In fünf<br />

Kategorien wurden insgesamt 200 Bilder eingereicht<br />

und bewertet. Bei der Siegerehrung betonte Landesinnungsmeister<br />

Michael Linzer die Bedeutung des<br />

Zusammenhalts innerhalb der Branche und hob auch die<br />

hervorragende fotografische Leistung im Rahmen dieses<br />

Wettbewerbes hervor.<br />

Den Siegern gratulierten Bundesinnungsmeister Heinz<br />

Mitteregger und Landesinnungsmeister Michael Linzer.<br />

· Landessieger: DI Martin Steinthaler<br />

· Kategorie Portraits: DI Martin Steinthaler<br />

· Kategorie Landschaft, Natur: Rene Knabl<br />

· Kategorie Reportagen: DI Alexander Mandl<br />

· Kategorie Gastronomie: Tanja Güttersberger<br />

· Kategorie Handwerk: DI Martin Steinthaler<br />

Alle Bilder der platzierten Landessieger sind derzeit im<br />

Foyer der Wirtschaftskammer Kärnten in Klagenfurt<br />

Europaplatz 1 ausgestellt und können auch im Internet<br />

auf der Homepage der Landesinnung unter www.wko.at/<br />

ktn/fotografen besichtigt werden.<br />

Jubelnde Fotografen bei der Siegerehrung<br />

des Landesfotowettbewerbs Kärnten.<br />

Foto: Peter Just<br />

30 der <strong>photograph</strong> <strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong>


Aus den Bundesländern // Innungen<br />

Salzburg<br />

Leica und Fotografie gehören eben zusammen<br />

Ein bisschen wie ein Geburtstagsgeschenk an sich<br />

selbst. Zum zehnjährigen Jubiläum hat sich die Leica<br />

Galerie Salzburg mit einer Ausstellung des knapp 80<br />

jährigen Fotografen Ralph Gibson selbst ein Geschenk<br />

gemacht. Der Amerikaner vertraut bei seinen schwarzweiß<br />

Bildern seit sechs Jahrzehnten auf eine Leica.<br />

Dennoch: „Ich bin immer nur so gut, wie mein nächstes<br />

Bild“, so der Künstler bei der Ausstellungseröffnung.<br />

Leica und Fotografie gehören da einfach zusammen, ist<br />

auch Leica Vorstandschef Andreas Kaufmann überzeugt.<br />

Vor etwas mehr als 100 Jahren erfand Oscar Barnack<br />

die „Ur-Leica“. Danach ging die Kleinbildkamera in<br />

Serienproduktion und die Fotografie gewann stetig mehr<br />

an Bedeutung.<br />

Einher ging damit auch die Geschichte der Leica-<br />

Galerien. „Die erste entstand am Firmensitz 1976 in<br />

Wetzlar. Mittlerweile gibt es weltweit davon 18 Galerien,<br />

die 19. wird im Frühjahr in Bangkok eröffnet“, so Karin<br />

Rehn-Kaufmann, die die Galerien leitet.<br />

bekannten Fotografen habe ihm dreingeredet. „Man hat<br />

mich einfach meine Arbeit machen lassen und auf mein<br />

Können vertraut, eine tolle Aufgabe“. Dabei ging Müller<br />

sehr ungewöhnlich ans Werk. Von jedem Fotografen<br />

wurden nur drei Aufnahmen gemacht, klassisch analog,<br />

auf Film. Die Werke sind nun als beeindruckende<br />

schwarz-weiß Potraits in der Leica Galerie Salzburg zu<br />

sehen und zudem in einem Sammelband erschienen.<br />

Auch ein Salzburger Fotograf kommt bei der Jubiläumsausstellung<br />

zu fotografischen Ehren. Bernhard Müller<br />

hat seit 2011 bis heute alle ausstellenden Fotografen<br />

portraitiert. „Eine Art Königsdisziplin, ein Fotograf<br />

fotografiert einen Fotografen“, so Müller. Es war allerdings<br />

durchwegs sehr angenehm. Kaum einer der<br />

Foto: Franz Neumayr<br />

Pressegespräch 10 Jahre Leica Galerie Salzburg. v.l. Andreas Kaufmann,<br />

Ralph Gibson, Karin Rehn-Kaufmann und Bernhard Müller.<br />

Salzburg<br />

Ausbildungsoffensive wird fortgesetzt<br />

Die Ausbildungsoffensive<br />

für Berufsfotografen<br />

wird in<br />

Salzburg auch<br />

weiterhin fortgesetzt. Im vergangenen<br />

Herbst startete die sechste<br />

„Meisterklasse Fotografie“ am<br />

WIFI Salzburg. Nun laufen bereits<br />

die Vorbereitung für den nächsten<br />

Jahrgang.<br />

Einen ersten Infoabend für interessierte<br />

Fotografen aber auch Quereinsteiger<br />

mit guten fotografischen<br />

Kenntnissen gibt es am 18. April<br />

<strong>2018</strong> von 18 – 20 Uhr im WIFI<br />

Salzburg.<br />

Bei diesem zweisemestrigen Lehrgang<br />

mit rund 250 Unterrichtseinheiten<br />

wird eine breitgefächerte<br />

theoretische als auch praktische Ausbildung<br />

mit international bekannten<br />

Top-Trainern geboten.<br />

Exkursionen runden das Unterrichtsprogramm<br />

ab. Den Abschluss bildet<br />

eine WIFI-zertifizierte Prüfung mit<br />

der Verleihung der Urkunde „Qualified<br />

Austrian Photographer“.<br />

Neben der Meisterklasse startet<br />

Anfang März zum zweiten Mal die<br />

Ausbildung zum „Fotoassistenten“.<br />

Auch hier bieten Top-Trainer interessierten<br />

Nachwuchsfotografen sowie<br />

Quereinsteigern ein umfassendes<br />

Ausbildungsprogramm in Sachen<br />

Fotografie. Der Kurs „Fotoassistent“<br />

bietet auch eine gute Basis für einen<br />

späteren Besuch der Meisterklasse.<br />

<strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong> der <strong>photograph</strong><br />

31


Innungen //<br />

Kleinanzeiger // Impressum<br />

Steiermark<br />

Jurierung steirischer Landesnachwuchswettbewerb<br />

Auch heuer fand wieder der<br />

Landesnachwuchswettbewerb<br />

der Berufsfotografen statt. Als<br />

Thema wurde „Fresh – dafür lebe<br />

ich!“ ausgeschrieben und es galt,<br />

dieses Thema in Szene zu setzen.<br />

Teilnahmeberechtigt waren<br />

Fotografenlehrlinge (Fotografenlehrlinge<br />

oder Anlernlinge mit<br />

einem Dienstverhältnis in einem<br />

gewerblichen Fotografenbetrieb<br />

oder außerordentliche Schüler<br />

einer Fotografen-Berufsschule<br />

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bis inklusive Jahrgang 1991) und<br />

Jungfotografen (Schüler oder Absolventen<br />

der Graphischen oder<br />

Ortweinschule und Personen mit<br />

abgeschlossener Gesellenprüfung<br />

bis inklusive Jahrgang 1991).<br />

Im Rahmen des Landeswettbewerbes<br />

musste die 6-köpfige Jury<br />

aus insgesamt 48 Einreichungen<br />

die Auswahl treffen, zwei Einreichungen<br />

davon stammten von<br />

Fotografenlehrlingen, die übrigen<br />

46 von Jungfotografen.<br />

Die Jury beim Sondieren der Einreichungen zum Landesnachwuchswettbewerb<br />

in der Steiermark. Im Bild Michael Klamminger, Bernadette Sattler Remling, Ana<br />

Radulovic, Thomas Fischer, Lisa Maria und Viktor Sator beim Auswählen der eingereichten<br />

Fotos.<br />

Foto: Fischer<br />

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möglich mit Magazin.<br />

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IMPRESSUM<br />

Offizielles Organ der Bundesinnung der Berufsfotografen<br />

Österreichs, des Rechtsschutzverbandes der<br />

Fotografen Österreichs, der Gesellschaft der Freunde<br />

der Photographie und ihrer Geschichte, des FEP<br />

(Federation of European Photographers); Organ der<br />

Photographischen Gesellschaft gegründet in Wien<br />

1861.<br />

Eigentümer, Medieninhaber und Herausgeber:<br />

Bundesinnung der Berufsfotografen Österreichs,<br />

1<strong>04</strong>5 Wien, Wiedner Hauptstraße 63,<br />

Tel. 05 90 900-DW 3270,<br />

Offenlegung nach § 25 Mediengesetz unter:<br />

www.wko.at<br />

Blattlinie:<br />

Förderung der Ziele des Tätigkeitsbereiches<br />

Mit dem Verlag und der Herstellung betraut:<br />

Verlag für <strong>photograph</strong>ische Literatur, A-1010 Wien,<br />

Opernring 6, Tel: (1) 512 87 12, F: (1) 513 78 33,<br />

office@der<strong>photograph</strong>.org, www.der<strong>photograph</strong>.org,<br />

Layout: Michael Rosenkranz, Satz: Verena Podiwinsky<br />

Chefredakteur: KommR Andreas Barylli<br />

Redakteure: Verena Podiwinsky, Ursula Kralupper,<br />

Franz Neumayr. Namen weiterer Mitwirkender<br />

stehen bei den Artikeln. Mit Namen gekennzeichnete<br />

Beiträge stellen jeweils die Meinung des Verfassers<br />

dar und geben nicht in jedem Fall den Standpunkt<br />

des Herausgebers wieder. Mit + gekennzeichnete<br />

Artikel sind von der Industrie beigestellt.<br />

Verlags- und Herstellungsort: Wien<br />

Druck: Druckwerkstatt Handels GmbH, 1220 Wien,<br />

Hosnedlgasse 16b, www.druckwerkstatt.at<br />

Erscheinungsweise: 6 mal im Jahr, jeweils zu<br />

Monatsbeginn: Jänner, März, Mai, Juli, September,<br />

November<br />

Bezugspreis € 4,00, Einzel-Jahresabonnement:<br />

€ 22,00, Auslands-Abo: € 30,00<br />

Redaktionsschluss: Jeweils 10. des Vormonats<br />

Anzeigenannahme: Ursula Kralupper, Verlag für<br />

<strong>photograph</strong>ische Literatur, 1010 Wien, Opernring 6,<br />

Tel.: (1) 512 87 12, office@der<strong>photograph</strong>.org<br />

Die Adressen der österreichischen Berufsfotografe<br />

finden Sie unter: www.berufsfotografen.at<br />

Sämtliche von der Redaktion verfasste Artikel<br />

beziehen sich gleichwertig auf Mann und Frau,<br />

zugunsten der Leserfreundlichkeit verzichten<br />

wir bei den Texten auf spezielle geschlechtergerechte<br />

Sprachformulierungen.<br />

32 der <strong>photograph</strong> <strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong>


"Fricote Shell" aus der Serie "Balanced Diet"/Paloma Rincon.<br />

Bei der spanischen Fotokünstlerin Paloma Rincon dreht sich alles um das Spiel mit Kontrasten und die Frage:<br />

"Wie könnten Objekte miteinander interagieren, die auf den ersten Blick nichts gemeinsam haben?"


Mein Fotohändler<br />

LIK AKADEMIE meets COLOR DRACK.<br />

Color Drack, das innovative und längste<br />

bestehende Fotolabor Österreichs,<br />

ist hocherfreut, Anteil am Ausbildungsprogramm<br />

der LIK Akademie für Foto<br />

und Design zu haben.<br />

Schüler der LIK Akademie besuchten<br />

im Jänner <strong>2018</strong>, vor Abschluss ihres Semesters,<br />

ein dreitägiges Praktikum bei<br />

Color Drack.<br />

Color Drack Geschäftsführer Gerhard<br />

Schiechl führte persönlich zu Beginn<br />

die Auszubildenden in die Arbeitsreiche<br />

ein, bevor sie Einblick in die Bereiche<br />

Druck und Ausbelichtung, sowie in die<br />

Produktion von Fotobüchern und Broschüren<br />

erhielten.<br />

Fundiertes und umfassendes Wissen in<br />

Theorie und Praxis ist die Grundlage für<br />

Erfolg und Kompetenz im Berufsleben.<br />

„Ausbildung umfasst Vermittlung von<br />

Fertigkeiten und Wissen durch eine<br />

dazu befugte Einrichtung, beispielsweise<br />

eine staatliche Schule, eine Hochschule<br />

oder ein privates Unternehmen.“<br />

(Zitat: Wikipedia)<br />

Auch die LIK Dozenten/innen trafen sich<br />

zur jährlichen Qualitätssicherung bei der<br />

Dozentenklausur bei Color Drack.<br />

Die Dozenten/innen nutzten dies für einen<br />

Erfahrungsaustausch und zur internen<br />

Weiterbildung.<br />

Color Drack wünscht allen Absolventinnen<br />

und Absolventen der LIK-Akademie<br />

für Foto und Design alles Gute für die<br />

weitere berufliche Zukunft.<br />

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