06.03.2018 Aufrufe

photograph 2018 03-04

Österreichisches Fachmagazin für angewandte Fotografie und audiovisuelle Medien

Österreichisches Fachmagazin für angewandte Fotografie und audiovisuelle Medien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Titelstory // Felix Gorbach<br />

Bewegte Bilder, die bewegen<br />

Felix Gorbach, Medienmacher<br />

Vor vielen Jahren startete Felix Gorbach mit Webdesign, dann wechselte er zum Bewegtbild<br />

und heute bespielt seine Multimedia-Agentur „die alten jungen“ in Westösterreich<br />

Konzertbühnen und ganze Häuser – keine Projektionsfläche ist vor ihm sicher<br />

Eigentlich sind es ganze Bilderwelten, die Felix Gorbach<br />

unter Einsatz unterschiedlicher Techniken mit viel Fantasie<br />

entstehen lässt. Damit deckt der Tiroler „Medienmacher“<br />

und Dozent ein sehr spezielles Feld für visuelle<br />

Erlebnisse ab, das Events und Produktpräsentationen<br />

inspirierend gestalten kann. Neben der Fotografie ist er<br />

in Film, 3D, Visual Effects und Projektion beheimatet<br />

und bietet alles außer Print und web. Projektionen<br />

wirken in ihrer ganzen Kraft zwar nur live, dennoch<br />

versuchen wir, seine Arbeit an dieser Stelle darzustellen,<br />

birgt sie doch interessante Aspekte und Ressourcen.<br />

die zudem über das entsprechende Know-how verfügen,<br />

auszulagern. Gorbach: „Sharing beschleunigt die Dreharbeiten<br />

– beispielsweise kann sich der Filmer auf seine Takes<br />

konzentrieren, während sich Slider oder Kamerakranleute<br />

gezielt auf ihren Einsatz vorbereiten. Wenn dann das<br />

Zeitfenster für den Kranshot kommt, schnallt der Filmer lediglich<br />

seine Kamera auf den fertig aufgebauten Kran, und<br />

der Kranoperator macht die entsprechende Kamerabewegung.<br />

Ist alles im Kasten, kann der Dreh sofort weitergehen,<br />

denn der Kranoperator übernimmt den Abbau des Krans.“<br />

Im Film ist es aus mehreren Gründen wichtig, an einem<br />

guten Netzwerk zu arbeiten.<br />

Von Foto zu Film<br />

Vielleicht zieht es auch Sie hie und da zum bewegten<br />

Bild. Dann gilt es schon vorweg, einiges zu beachten.<br />

Im Vergleich zur Fotografie ist die<br />

Grundausstattung beim Film etwas<br />

aufwändiger. Ein Stativ, mit dem man<br />

schwenken kann, ein Schulterrig, ein<br />

LED Dauerlicht und ein taugliches Mikrofon,<br />

das man zur Not auch auf den<br />

Blitzschuh der Kamera montieren kann,<br />

sind unentbehrlich. Machen Sie sich mit<br />

den Geräten vorher ausreichend vertraut<br />

– sie funktionieren wirklich gut – und<br />

kalkulieren Sie beim Produktions plan<br />

ausreichend Auf- und Abbauzeit ein.<br />

Dann sollten Sie für diverse Videojournalismus-Einsätze<br />

oder auch Hochzeitsvideos gewappnet sein.<br />

Ein gutes Netzwerk<br />

ist für Filmer auch<br />

zur Eigenvermarktung<br />

essentiell<br />

Felix Gorbach<br />

Will man an seinem filmischen Ausdruck jedoch<br />

wachsen, bleibt es nicht bei der Grundausstattung, die<br />

Verführung zu professionellerem Equipment ist groß.<br />

Und gerechtfertigt: Optiken mit Bildstabilisierung,<br />

Schwebestative und geeignete Einhand Gimbals und<br />

in Folge Slider, Steadycams und Jibarms ermöglichen<br />

gezieltere und professionellere Kamerabewegungen. Allerdings<br />

sollte gut abgewogen werden, ob sich eine Investition<br />

amortisiert und eine Anschaffung lohnt. Speziell<br />

beim Film muss man nicht alles selbst besitzen – und<br />

erst recht nicht bedienen. Oftmals ist es viel effizienter,<br />

einzelne Elemente eines Auftrags an Netzwerkpartner,<br />

Ressource Netzwerk<br />

Alleine geht beim Film kaum etwas. Ab einer bestimmten<br />

Produktionsgröße ist die personelle Aufteilung in<br />

die unterschiedlichen Disziplinen sogar<br />

unumgänglich. Der Filmer kann nicht<br />

gleichzeitig sein Auge auf Bewegung,<br />

Framing, Schärfe, Regie, ... werfen und<br />

vielleicht auch noch das Essen für die Crew<br />

besorgen. Die Kameraarbeit ist, ebenso wie<br />

Licht, OnSet Recording, Musik, Ausstattung<br />

und Requisite, Maske, Vorproduktion,<br />

Locations etc, lediglich ein Arbeitsmittel.<br />

Es gilt, ein entsprechendes Netzwerk zu den<br />

Expertinnen und Experten in der Filmbranche<br />

zu knüpfen. Wenn sich ein Filmer um<br />

Professionalität bemüht, dann steigert dies auch seine<br />

Reputation und Bekanntheit. Durch den eigenen Beitrag<br />

an einer Filmproduktion schafft man sich im Netzwerk<br />

darüberhinaus Bekanntheit, das bedeutet, die Netzwerkpflege<br />

ist wesentlicher Bestandteil des Eigenmarketings.<br />

Zum Bild der gute Ton<br />

Da ja bekanntlich über die Hälfte des filmischen<br />

Eindrucks vom guten Ton stammt, begibt man sich als<br />

Fotograf zunächst auf unbekanntes Terrain und entwickelt,<br />

das lässt sich nicht vermeiden, für die aufzunehmende<br />

Situation neben dem guten Blick auch das<br />

gute Gehör. Gorbach: „Analysieren Sie diverse Berichte,<br />

schnell werden Sie darauf stoßen, dass das Bewegtbild<br />

><br />

2 der <strong>photograph</strong> <strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2018</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!