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EVENT JOURNAL FEBRUAR - MÄRZ 2018-neu

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36 event jou rnal<br />

EJ: Guten Tag Herr Dr.<br />

Stöhr. Sie sind in Bad<br />

Vilbel geboren, waren<br />

erfolgreich als Jurist in<br />

Hanau tätig und sind<br />

dann wieder in Ihre<br />

Heimatstadt zurück gekommen.<br />

Dafür gab es<br />

bestimmt gute Gründe.<br />

TS: Natürlich werden<br />

Ortsentscheidungen<br />

durch bestimmte Situationen<br />

im Leben bedingt.<br />

Man hat mir hier in meiner<br />

Geburtsstadt die<br />

Möglichkeit gegeben,<br />

stellvertretender Bürgermeister<br />

zu werden,<br />

um dann eventuell aus<br />

dieser Position heraus in<br />

eine Bürgermeisterdirektwahl<br />

zu gehen. Das<br />

fand ich damals mit Anfang<br />

dreißig sehr reizvoll<br />

und auch in Verbindung<br />

mit meiner bisherigen<br />

Vita sehr interessant<br />

und so ist es dann dazu<br />

gekommen, dass das<br />

Stadtparlament mich<br />

zum 1.1.2000 zum Ersten<br />

Stadtrat gewählt hat.<br />

EJ: Sie sind außerdem<br />

im Planungsverband<br />

Ballungsraum Rhein<br />

Main. Konnten Sie bisher<br />

in dieser Spitzenfunktion<br />

speziell für Ihre<br />

Region tätig werden?<br />

TS: Ein Stück weit denke<br />

ich schon. Ich bin<br />

dort nun schon seit zehn<br />

Jahren Vorsitzender des<br />

Planungsausschusses<br />

des Planungsverbands<br />

und bin letzte Woche<br />

zum Vorsitzenden der<br />

CSU-Gruppe im Planungsverband<br />

gewählt<br />

worden und ich denke,<br />

dass wir in Bezug auf<br />

die Regionalplanung<br />

dort das eine oder andere<br />

diskutiert bzw. mitentschieden<br />

haben.<br />

EJ: Zum Beispiel?<br />

TS: Hier darf ich auf den<br />

letzten Flächnnutzungs-<br />

plan verweisen, der<br />

verabschiedet worden<br />

ist. Als Ausschussvorsitzender<br />

aber auch als<br />

Arbeitskreisleiter meiner<br />

Fraktion haben wir dort<br />

viele regionale Entwicklungen,<br />

sei es Baugebiete<br />

für den Wohnbau, sei<br />

es Gewerbegebiete,<br />

aber auch die großflächige<br />

Entwicklung mitdiskutiert<br />

und ein Stück<br />

weit mitentschieden.<br />

EJ: Welche Visionen<br />

haben Sie nun für die<br />

Stadtentwicklung in Bad<br />

Vilbel?<br />

TS: Wir haben ein ganzes<br />

Portfolio gehabt,<br />

was wichtig für die<br />

Stadtentwicklung war.<br />

Ein wesentlicher Baustein<br />

war die Innenstadtentwicklung.<br />

Diese<br />

haben wir systematisch<br />

vorangebracht. Der letzte<br />

Baustein an dem wir<br />

aktuell arbeiten, ist die<br />

Umgestaltung des sogenannten<br />

Kurhausareals.<br />

Dafür sind jetzt die<br />

letzten Weichen gestellt<br />

worden durch einen Architektenwettbewerb<br />

und Beschlüsse der<br />

Stadtverordnetenversammlung,<br />

dass wir das<br />

historische Kurhaus renovieren,<br />

aber mit einer<br />

<strong>neu</strong>en Stadthalle und<br />

einem Kongresshotel<br />

ergänzen. Ein anderer<br />

zentraler Punkt ist die<br />

Stärkung unserer Stadt<br />

als Heilbad, also als<br />

Prädikatisierung, und die<br />

Er<strong>neu</strong>erung unseres<br />

sehr alten Schwimmbades.<br />

Auch da haben wir<br />

entscheidende Entwicklungsstufen<br />

erreicht und<br />

hoffen, dass wir bald<br />

den Spatenstich für eines<br />

der größten<br />

Schwimmbäder in ganz<br />

Deutschland legen können.<br />

Wir hoffen, dass da<br />

IM FOKUS<br />

so klappt. Ferner ist es<br />

uns jetzt gelungen, eine<br />

Bewerbung zur Ausrichtung<br />

des Hessentages<br />

2020 zu beschließen.<br />

Die Bewerbung haben<br />

wir vor wenigen Wochen<br />

abgegeben und warten<br />

jetzt ab und hoffen, dass<br />

wir 2020 zum Zuge<br />

kommen.<br />

EJ: Auf dem Weg hierher<br />

ist uns aufgefallen,<br />

dass Ihr Stadtbild sehr<br />

harmonisch wirkt. Sie<br />

haben in Ihrer Innenstadt<br />

eine gute Mischung<br />

aus Einzelhandelsgeschäften<br />

und Filialisten<br />

und es ist Ihnen<br />

auch gelungen, das<br />

Stadtbild mit einem ansprechenden<br />

Mix aus<br />

Tradition und Modernität<br />

zu gestalten. Dahingehend<br />

hat Bad Vilbel offenbar<br />

ein „glückliches<br />

Händchen“ bzw. kompetente<br />

Menschen in<br />

Schlüsselpositionen.<br />

TS: Man muss zugeben,<br />

dass das anfangs sehr<br />

umstritten war. Im Hinblick<br />

auf die Stadtgestaltung<br />

der Neuen Mitte<br />

und ganz konkret auf<br />

Gestaltung der Büchereibrücke<br />

mit Café, was<br />

Sie sicherlich gesehen<br />

haben, wurde von mehreren<br />

Parteien ein Bürgerentscheid<br />

angestrengt,<br />

der an der<br />

Wahlbeteiligung scheiterte.<br />

Dies war mir Sicherheit<br />

keine einfache<br />

Zeit, aber ich bin sehr<br />

sicher, dass diese Entscheidung<br />

richtig war.<br />

Auch eine angestrebte<br />

Kooperation mit einem<br />

der bekanntesten deutschen<br />

Eventmanager<br />

bezüglich Buchungen in<br />

unserer Stadthalle bringen<br />

Leben nach Bad<br />

Vilbel. Und wie schon<br />

erwähnt, der geplante<br />

Neubau des großen Erlebnisbades<br />

wird ein<br />

weiterer Attraktionspunkt<br />

sein. Freuen darf man<br />

sich allerdings erst<br />

dann, wenn man dies alles<br />

eröffnen kann. Aber<br />

ein bisschen Vorfreude<br />

ist schon erlaubt. Trotzdem<br />

stellt die Förderung<br />

des Einzelhandels nach<br />

wie vor eine immerwährende<br />

Herausforderung<br />

dar.<br />

EJ: Zum Beispiel im<br />

Hinblick auf das Internet.<br />

TS: Das Internet ist natürlich<br />

ein riesiger Konkurrenzfaktor<br />

für sämtliche<br />

Geschäfte, wer<br />

kann schon 24 Stunden<br />

lang seinen Laden öffnen.<br />

EJ: Aus meinen Gesprächen<br />

mit dem Gewerbering<br />

und dem<br />

Stadtmarketing konnte<br />

ich schließen, dass Bad<br />

Vilbel trotzdem die Vorteile<br />

des WWW bereit ist<br />

zu nutzen. Ein Stichwort<br />

ist hier natürlich die Digitalisierung.<br />

Welche Pläne<br />

haben Sie zu deren<br />

Umsetzung?<br />

TS: Das ist auf jeden<br />

Fall ein weiteres großes<br />

Feld in der Zukunft. Wir<br />

versuchen auch mit der<br />

Stadtverwaltung auf diesen<br />

Anspruch zu reagieren.<br />

Die rasante Entwicklung<br />

der Smartphones<br />

bietet viele Möglichkeiten<br />

für den Nutzer,<br />

z. B. beim Bezahlen<br />

oder Vergleichen von<br />

Produkten. Wir versuchen,<br />

den Einzelhandel,<br />

Gewerbering, Vereine<br />

usw. auch ein Stück weit<br />

mitzunehmen. Wir beginnen<br />

mit W-Lan-<br />

Bereichen, in denen wir<br />

kostenlosen Netzzugang<br />

anbieten, hierbei arbei-

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