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GIESSEREI 3-2018

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EDITORIAL<br />

Bloß keine Panik!<br />

Ohne Verbrennungsmotoren läuft vorerst nichts<br />

FOTO: ANDREAS BEDNARECK<br />

Nahezu alle großen Autohersteller investieren Milliarden<br />

in die Elektromobilität. Viele OEM sehen<br />

in ihr ein Allheilmittel der Mobilitätsprobleme.<br />

Vor allem soll der Diesel zu Grabe getragen werden.<br />

Man kann natürlich auch bei genauerer Betrachtung<br />

das Gefühl bekommen, dass die aktuelle Debatte von<br />

nur halbwegs korrekten Fakten bestimmt wird. Und<br />

das ist schade bzw. im höchsten Maße kontraproduktiv.<br />

Wer ist denn schon so verrückt und sägt mit aller<br />

Kraft an dem noch halbwegs stabilen Ast, auf dem ein<br />

Großteil des deutschen Wohlstands beruht? Sicher, die<br />

Tricksereien von prominenten Fahrzeugherstellern stinken<br />

zum Himmel. Darum müssen und werden sich die<br />

Gerichte auch hierzulande noch weiter kümmern.<br />

FOTO: ANDREAS BEDNARECK<br />

Wie wird sich die Gießerei-<br />

Industrie bis zum Jahr 2025<br />

weiterentwickeln? Eine Antwort<br />

auf diese ohne Zweifel spannende<br />

Frage gibt Heinz-Jürgen<br />

Büchner, Gießerei-Experte der<br />

IKB aus Frankfurt/M.<br />

(siehe Seite 90).<br />

Fakt ist, die knatternden Diesel-Pkw stoßen weniger CO 2<br />

aus als ein vergleichbarer Benziner.<br />

Die E-Mobilität wird speziell in Deutschland als „Wunderheilmittel“ für alles erachtet,<br />

was im Umwelt- und Klimaschutz derzeit falsch läuft. Wie schrieb Jürgen Großmann noch<br />

im Handelsblatt: „Das Gerangel um die Grenzwerte hat mehr mit Vodoo zu tun als mit Wissenschaft.“<br />

Recht hat er! Meine persönliche Meinung: Der ganze Elektro-Hype ist mir offen<br />

gestanden in vielerlei Hinsicht ein Rätsel.<br />

Und noch etwas: Sehr viele Menschen wissen überhaupt nicht, wie die Produktion von<br />

Elektroautos vonstattengeht, welche Materialien und gefährdeten Ressourcen dabei zum<br />

Einsatz kommen und dass diese in wenigen Jahren restlos verschwunden sein könnten. Aktuell<br />

– sprich Ende Februar <strong>2018</strong> – kann man den Eindruck gewinnen, dass die Elektromobilität<br />

quasi als Patentlösung für sämtliche Umweltprobleme herhalten muss. Also wird<br />

massiv in diese Richtung investiert, geforscht und entwickelt. Und das, obwohl selbst bekennende<br />

E-Mobilitäts-Verfechter zugeben müssten, dass diese Technologie die eine oder<br />

andere Schwäche aufweist.<br />

Das Thema „E-Mobilität“ beschäftigt natürlich auch viele Gießer. Die Gießereibranche ist<br />

von diesem Trend unmittelbar betroffen. Ein Wandel bei den Antriebstechnologien wird<br />

Fertigungstechnologien, Bauteile und Losgrößen nachhaltig verändern. Welche Themen<br />

aktuell die Expertendebatte in der Gießereibranche bestimmen, erfahren Sie in unserem<br />

Bericht „Die Karten werden neu gemischt“ (ab Seite 128).<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht<br />

Michael Franken, Chefredakteur (E-Mail: michael.franken@bdguss.de)<br />

<strong>GIESSEREI</strong> 105 03/<strong>2018</strong> 3

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