prisma_Reisemagazin
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>prisma</strong>-BUCHTIPP<br />
Fotos: E+/Getty, Laurens Lindhout/Keukenhof (7), Dumont<br />
Grace Serfontein, 23<br />
Land: Südafrika<br />
Darum besuche ich den<br />
Keukenhof<br />
Meine Mutter und ich lieben<br />
Blumen, doch leider gibt es da, wo<br />
wir wohnen, keine Tulpen – und auch keine<br />
Blumen wie hier. Hier in den Niederlanden<br />
besuchen wir regelmäßig unsere Familie –<br />
und ein Ausflug auf den Keukenhof gehört<br />
immer dazu!<br />
Was ich hier am liebsten mag<br />
Ich glaube, ich mag die Inspirationsgärten am<br />
liebsten – und da ganz besonders den Garten<br />
mit „Delfter Blau“. Hier bekomme ich viele<br />
Ideen für unseren eigenen Garten, und das<br />
gefällt mir. Vor allem aber genießen wir hier<br />
nicht nur die vielen Blumen, sondern auch die<br />
Menschen und das abwechslungsreiche<br />
Essen.<br />
Haben Sie einen eigenen Garten?<br />
Ja, wir haben einen Garten, aber da wir in<br />
Südafrika leben, ist es bei uns meistens zu<br />
heiß für Blumen. Dafür haben wir Lavendel<br />
zu Hause – und der riecht herrlich!<br />
Rui Pereira, 39<br />
Land: Portugal<br />
Darum besuche ich den Keukenhof<br />
Wir sind für eine romantische Reise in die<br />
Niederlande gekommen. Zum Glück war der<br />
Flug recht kurz – und jetzt haben wir fünf<br />
Tage Zeit, uns das Land anzuschauen.<br />
Was ich hier am liebsten mag<br />
Die Windmühle ist wirklich etwas ganz Besonderes.<br />
So etwas habe ich vorher noch nie<br />
gesehen.<br />
Haben Sie einen<br />
eigenen Garten?<br />
Wir haben<br />
einen Balkon,<br />
allerdings<br />
aufgrund<br />
der<br />
Hitze leider<br />
ohne Blumen.<br />
Shabeen Shaikh, 25<br />
Land: Indien<br />
Darum besuche ich den Keukenhof<br />
Ich bin auf einer Rundreise durch Europa<br />
und habe auf dem Weg hier Station gemacht.<br />
Was ich hier am liebsten mag<br />
Es gibt viele tolle Ecken, aber am liebsten<br />
mag ich die roten Tulpen.<br />
Haben Sie einen<br />
eigenen Garten?<br />
Zu Hause haben<br />
wir einen Balkon,<br />
auf dem<br />
auch einige<br />
Pflanzen wachsen<br />
– darunter<br />
Rhododendren.<br />
Ruben Zoeteman, 22<br />
Land: Niederlande<br />
Darum besuche ich den Keukenhof<br />
Ich selbst war noch nie auf dem Keukenhof,<br />
aber meine Freundin wohnt hier in der Nähe.<br />
Also bin ich kurzerhand hergekommen, um<br />
mir den Park auch mal selbst anzuschauen.<br />
Was ich hier am liebsten mag<br />
Es gibt kein bestimmtes Beet, das ich am<br />
liebsten mag – aber mir gefallen die vielen<br />
Variationen und der Inspirationsgarten.<br />
Haben Sie einen eigenen<br />
Garten?<br />
Ich habe einen großen<br />
Garten mit viel Obst,<br />
unter anderem Erdbeeren,<br />
Orangen und Kiwis.<br />
Im Winter wachsen dort<br />
Schneeglöckchen und Narzissen.<br />
BESUCHERINFOS<br />
Der Keukenhof öffnet vom 22. März bis<br />
zum 13. Mai 2018 täglich von 8 bis 18<br />
Uhr – in diesem Jahr steht der Park<br />
unter dem Motto „Blumenromantik“. Tickets<br />
sind online auf www.keukenhof.nl<br />
und an der Tageskasse erhältlich.<br />
Ein Buch, das eine<br />
Brücke schlägt<br />
Haruki Murakamis neuer Roman<br />
erzählt opulent vom Stillstand<br />
„Als ich das Bild mit dem Titel<br />
Die Ermordung des Commendatore<br />
von Tomohiko<br />
Amada entdeckte, waren<br />
bereits mehrere Monate<br />
vergangen. Und damals<br />
konnte ich es noch nicht<br />
wissen, aber dieses eine<br />
Bild sollte mein Leben völlig<br />
verändern.“ Mit diesem<br />
Satz endet Kapitel 3 von Haruki Murakamis<br />
neuestem Roman – und spätestens an dieser<br />
Stelle wird der Leser denken: endlich! Denn Veränderung,<br />
die kann das Leben des namenlosen<br />
Erzählers und Malers wirklich gut brauchen.<br />
Zwar ist eine Menge passiert – der Maler hat<br />
eine Trennung hinter sich, ist wochenlang herumgereist<br />
und dann in ein einsames Haus in<br />
den Bergen gezogen – doch eigentlich regiert<br />
der Stillstand. Nicht mal zum Malen ist er in der<br />
Lage, was nicht nur daran liegt, dass sein aktueller<br />
Auftraggeber ein Mann ohne Gesicht ist.<br />
Wie soll man so jemanden porträtieren?!<br />
Doch Murakami wäre nicht Murakami, würde er<br />
in diesen Stillstand nicht jede Menge Stoff hineinpacken.<br />
Von schlicht erzählten, aber fesselnden<br />
Sexszenen über verblüffend hinreißende Alltagsbeschreibungen<br />
bis hin zum Murakami-typischen<br />
Surrealen, das den Erzähler in Form klingelnder<br />
Glöckchen ereilt, die ihm keine Ruhe lassen und<br />
denen er nachforscht. Es wird: mysteriös. Und<br />
natürlich sind auch in diesem Buch wieder Anspielungen<br />
en masse zu finden – auf Popkultur,<br />
Geschichte und Kunst. Ein opulenter Roman,<br />
der – auch das typisch Murakami – bemerkenswert<br />
japanisch daherkommt und doch vertraut<br />
westliche Elemente mitbringt und so eine Brücke<br />
zu schlagen vermag. Hoffentlich gelingt ihm das<br />
auch mit Blick auf Band 2. Der erscheint im April.<br />
Titel: Die Ermordung des Commendatore<br />
Band 1: Eine Idee erscheint<br />
Autor: Haruki Murakami<br />
Verlag: Dumont<br />
Seitenzahl: 480<br />
Preis: 26 Euro<br />
5<br />
RLXX_10_2018_005 5 23.02.2018 12:50:57