prisma_Reisemagazin
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Die Leuchtende<br />
REISE Portugals Hauptstadt Lissabon ist bekannt für ihre weißen<br />
Häuser, blauen Fliesen und die Straßenbahn-Linie 28E. Doch es gibt<br />
noch mehr zu entdecken zwischen Tejo und Sintra-Gebirge<br />
Es gibt Dinge, die tut in Lissabon<br />
(fast) jeder Tourist. Einmal<br />
mit der Straßenbahn 28E fahren<br />
zum Beispiel, durch die Altstadt<br />
mit ihren blau-weiß gekachelten Häusern.<br />
Einmal raus nach Belém, das<br />
Kloster besichtigen und echte Pastéis<br />
essen, diese kleinen Törtchen mit<br />
Puddingfüllung. Und – mindestens<br />
einmal – den Fado hören in einer dieser<br />
kleinen, schummrigen Bars, die<br />
noch nicht bloß auf Touristen schielen.<br />
Doch abseits davon gibt es etliche<br />
Sehenswürdigkeiten in und um Portugals<br />
Hauptstadt, die sicher nicht jeder<br />
Tourist kennt. Vielleicht ist nicht jede<br />
davon ein Geheimtipp, aber jede ist einen<br />
Besuch wert. Versprochen.<br />
Abend in Lissabon: Portugals Hauptstadt liegt an<br />
der Flussmündung des Tejo – und am Atlantik<br />
Museu Calouste Gulbenkian<br />
„Früher waren die Maler verrückt und die Bilderkäufer<br />
clever. Heute ist es umgekehrt“, sagte<br />
Giorgio de Chirico einmal. Auf Calouste Gulbenkian<br />
trifft das in jedem Fall zu – im positivsten<br />
Sinn. Der Ölforscher, Geschäftsmann und<br />
Kunstmäzen armenischer Herkunft hat nun<br />
wirklich alles gesammelt, was nicht niet- und<br />
nagelfest war – Gemälde, Skulpturen, Kunsthandwerk,<br />
und das in rauen Mengen. Untergebracht<br />
hat er seine atemberaubende Sammlung<br />
in einer Stiftung – und in einem Museum, das<br />
nahe des Kaufhauses „El Corte Inglés“ in einem<br />
urbanen Park steht. Lohnen Haus und Sammlung<br />
vor allem für Architektur- und Kunst-Fans<br />
(www.gulbenkian.pt), ist der öffentlich zugängliche<br />
Park perfekt für ein kleines Picknick – und<br />
das mitten in der Stadt.<br />
Museu Nacional de Arte Antiga<br />
dieser Prämisse zu erwähnen, finden sich hier<br />
doch neben portugiesischen Meistern auch<br />
Werke von Bosch, Dürer oder Raffael. Doch<br />
lohnt der Besuch eben auch für den Garten und<br />
das kleine, feine Café. Einen solchen Ausblick<br />
auf den Tejo und die berühmte „Brücke des 25.<br />
April“ bekommen Sie nur selten in Lissabon.<br />
LX Factory<br />
Wo einst auf 23 000 Quadratmetern Textilien<br />
fabriziert wurden, findet sich heute eines der<br />
kreativen Zentren Lissabons. Direkt unterhalb<br />
der Brücke des 25. April haben Ateliers, Concept-Stores,<br />
Restaurants und Bars in der „LX<br />
Factory“ (www.lxfactory.com) in einem alten<br />
Treffpunkt für Kreative: die LX Factory<br />
unter der berühmten Brücke des 25. April<br />
Industriekomplex ihr Zuhause gefunden und<br />
bieten Kunst, Design, Souvenirs, Essen und<br />
Trinken an. Tipp: Auf Veranstaltungen wie den<br />
sonntäglichen Markt oder Konzerte achten,<br />
dann ist besonders viel los.<br />
Cascais und Guincho<br />
Wer vom „Cais do Sodré“ mit dem Zug rund 30<br />
Kilometer am Tejo in Richtung Westen und<br />
damit Richtung Atlantik fährt, kommt nach<br />
Rückzugsort: der Park des Gulbenkian-Museums<br />
im Stadtteil Avenidas Novas<br />
Perfekter Ausblick: das Nationalmuseum<br />
für alte Kunst oberhalb des Tejo<br />
Von dem Künstlerduo „Katz und Goldt“ gibt es<br />
eine wunderbare Zeichnung mit einem fröhlichen<br />
Männchen in einem Fensterrahmen. Darunter<br />
der Satz: „Im Museum gucke ich immer<br />
am liebsten aus dem Fenster. Sie auch?“ Nun<br />
wäre es unfair, das Nationalmuseum für alte<br />
Kunst (www.museudearteantiga.pt) nur unter<br />
Surf-Paradies: Am Praia do Guincho steigen<br />
regelmäßig internationale Wettbewerbe<br />
Fotos: Getty(4), Shutterstock(3), AdobeStock<br />
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