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Tötungen in Unirea, Braila

Von den Schwierigkeiten mit dem Tierschutz in Braila, Rumänien. Bericht zur Situation bezüglich der Tötungen im öffentlichen Tierheim in Unirea, Braila

Von den Schwierigkeiten mit dem Tierschutz in Braila, Rumänien. Bericht zur Situation bezüglich der Tötungen im öffentlichen Tierheim in Unirea, Braila

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geRüchTe und geseTZe:<br />

Ist das alles überhaupt rechtens?<br />

Nach den <strong>Tötungen</strong> im November 2017 g<strong>in</strong>gen<br />

teilweise Berichte um, wonach z.B. die Hunde<br />

<strong>in</strong> <strong>Unirea</strong> per Magnesium-Spritze <strong>in</strong> die Lunge<br />

qualvoll getötet wurden. Bereits nach der ersten<br />

Tötung waren Bilder aus anderen <strong>Tötungen</strong> im<br />

Umlauf, die auf <strong>Unirea</strong> bezogen wurden.<br />

Solchen Berichten können und wollen wir uns nicht<br />

anschließen, da sie nicht beweisbar s<strong>in</strong>d und allenfalls<br />

weiter Unmut vor Ort schüren. Sie machen<br />

jede Argumentation unsererseit unglaubwürdig.<br />

Um effektiv gegen die Tötung vorzugehen, ist es<br />

nötig, die gesetzliche Situation und die Mentalität<br />

der Bevölkerung zu verstehen.<br />

Derzeit bef<strong>in</strong>den sich nach offiziellen Angaben<br />

m<strong>in</strong>destens 5000 Hund auf den Straßen <strong>in</strong> <strong>Braila</strong>.<br />

Viele Rudel halten sich an öffentlichen Plätzen wie<br />

z.B. Schulen auf. Ob berechtigt oder unberechtigt,<br />

die Menschen <strong>in</strong> Rumänien stehen den Straßenhunden<br />

leider nicht immer wohlgesonnen gegenüber<br />

und so werden auch häufig die Hundefänger<br />

angerufen, um sich der Hunde zu entledigen.<br />

Werden die Hunde e<strong>in</strong>gefangen, muss im Shelter<br />

Platz se<strong>in</strong>. Per Gesetz dürfen die Hunde daher bei<br />

Platzmangel nach 14 Tagen getötet werden.<br />

In der Theorie müssten alle Hundehalter ihre<br />

Hunde kastrieren lassen. Dies wird allerd<strong>in</strong>gs<br />

nicht ausreichend umgesetzt - entweder weil<br />

sich die Menschen die Kastration nicht leisten<br />

können (<strong>Braila</strong> gehört zu den ärmeren Gegenden<br />

<strong>in</strong> Rumänien) oder weil sie die Notwendigkeit<br />

nicht sehen wollen. Hier muss natürlich Aufklärung<br />

<strong>in</strong>nerhalb der Bevölkerung ansetzen, was<br />

nach Angabe der Stadt auch getan wird. Ob dem<br />

wirklich so ist, ist jedoch fraglich.<br />

In der Folge werden viele Hunde ausgesetzt, obwohl<br />

dies strafbar ist. Leider führt das zu dem<br />

Problem, dass deswegen zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong>nerorts<br />

ke<strong>in</strong>e Neuter-and-Release-Programme von<br />

Streunern stattf<strong>in</strong>den können. Denn hierfür würde<br />

man die Hunde von der Straße holen und nach<br />

Argumentation der Stadt nach Kastration wieder<br />

„aussetzen“.<br />

E<strong>in</strong> Streuner kauert im<br />

Schutz des Laubes.<br />

www.homeless-paws-endeavour.de

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