Heizungsjournal Sonderdruck 2017/2018 | YADOS Wärmenetztechnik
Heizen mit konventionellen und alternativen Energieträgern. KWK-Lösung für Wohn- und Betreuungseinrichtungen. Trinkwassererwärmung als patentierte Versorgungslösung. Treiber der Wärmewende. Ausgestaltung intelligenter Wärmenetze. #diekraftwärmekältemacher
Heizen mit konventionellen und alternativen Energieträgern.
KWK-Lösung für Wohn- und Betreuungseinrichtungen.
Trinkwassererwärmung als patentierte Versorgungslösung.
Treiber der Wärmewende. Ausgestaltung intelligenter Wärmenetze.
#diekraftwärmekältemacher
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1 I<br />
Präzisionstechnologie für den<br />
regelwerkskonformen Anlagenbetrieb<br />
Das 2014 vom deutschen Patentamt<br />
(Patent-Nr. 10 2010 044 535) zugelassene<br />
Verfahren sowie das dazugehörige<br />
Anlagenkonzept sind das Ergebnis weitreichender<br />
Entwicklungs- und Prüfabläufe,<br />
die unter anderem in Zusammenarbeit<br />
mit den Stadtwerken München<br />
(SWM) im Rahmen des Forschungsprojekts<br />
„Low-Ex-Systeme“ untersucht<br />
und getestet wurden. Als Konzeptionsgrundlage<br />
für ein rücklaufoptimiertes<br />
Trinkwassererwärmungssystem wurden<br />
die Bestimmungen der Trinkwasserverordnung<br />
und die des Arbeitsblattes<br />
DVGW W 551 („Trinkwassererwärmungsund<br />
Trinkwasserleitungsanlagen; Technische<br />
Maßnahmen zur Verminderung<br />
des Legionellenwachstums; Planung,<br />
Errichtung, Betrieb und Sanierung von<br />
Trinkwasser-Installationen“) herangezogen<br />
und anlagentechnisch im Detail<br />
umgesetzt. Neben der Bereitstellung einer<br />
hygienisch einwandfreien Trinkwasserqualität,<br />
einschließlich der systematischen<br />
Minimierung des Legionellenrisikos,<br />
wurde als zweites zentrales Leistungsmerkmal<br />
die Erzeugung niedriger Rücklauftemperaturen<br />
definiert. Und das sowohl<br />
beim Fernwärmeanschluss als auch<br />
beim Einsatz von Brennwerttechnik und<br />
Blockheizkraftwerken.<br />
Darüber hinaus sollte durch Verminderung<br />
der Verkalkungsneigung insbesondere<br />
auch einem frühzeitigen Komponentenausfall<br />
(etwa von Pumpen- oder<br />
Wärmeübertragern) vorgebeugt werden.<br />
TWE-Technologie sichert<br />
Temperaturen und Fließverhalten<br />
Das DVGW-Arbeitsblatt W 551 spezifiziert<br />
die Anlagenfahrweise eines TWE-<br />
Systems bei Großanlagen. Die Bestimmungen<br />
betreffen dabei im Wesentlichen<br />
das Zirkulationsverhalten und einzuhaltende<br />
Temperaturniveaus innerhalb der<br />
Anlage.<br />
Demnach ist eine systematische Unterschreitung<br />
der Trinkwarmwassertemperatur<br />
am Trinkwassererwärmeraustritt<br />
von 60 Grad Celsius sowie von minimal<br />
55 Grad Celsius in der Zirkulationsleitung<br />
nicht zulässig. Gleichzeitig muss mindestens<br />
einmal in 24 Stunden eine Erwärmung<br />
des vollständigen Wasserinhalts des<br />
Speichers und der Vorwärmstufe auf 60<br />
Grad Celsius sichergestellt werden (tägliche<br />
Durchladung wegen Vorwärmstufe).<br />
Um die vorgeschriebene Trinkwasserhygiene<br />
stabil zu gewährleisten, ist neben<br />
thermischen Faktoren auch das Fließverhalten<br />
des Trinkwassers in der Installation<br />
zu berücksichtigen. Eine wichtige Rolle<br />
spielt hier die angemessene, fachgerechte<br />
Dimensionierung von Zirkulationsleitungen<br />
und Zirkulationspumpen sowie<br />
ein kontinuierlicher Zirkulationsfluss, der<br />
nicht länger als maximal acht Stunden pro<br />
Tag unterbrochen werden darf.<br />
Diese in den Regelwerken verbindlich<br />
festgelegten Richtwerte orientieren sich<br />
primär am aktuellen Wissensstand der<br />
Kontaminationsforschung und der Installationspraxis,<br />
die sich mit den Ursachen<br />
1 I Das Firmengelände der<br />
Yados GmbH in Hoyerswerda (2016).<br />
Installationstechnik heizung <strong>2017</strong> 7