Fiat 500 IG München Jahresmagazin 2017

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Die Jahresausgabe der Fiat 500 IG München 2017 

www.fiat500ig.de 

Martin Mangold 

Der Prinz mit 

Patina 

22-Seen-Fahrt durch Bayern und Tirol 

Schweizer 

Cinquino‘s 

Pascal Kapp 

Der bayerische 

Rallyemaker 

OMC 2017 

Ein wahres 

Glanzstück 

Norddeutschland 

Lipperland 

Treffen 

Kiel/Heidkate 

Nordisch 

feucht

Editorial 

Liebe Fiat 500 Freunde, 

Hamburgs Wahrzeichen, die Elbphilharmonie wird eröffnet, 

Donald Trump kommt an die Macht, in Hollywood wird der 

falsche Film gekürt, Opel wird französisch, London meldet 

den Brexit an, Abgas-Skandal erreicht neuen Höhepunkt, Terroranschläge 

in Brüssel, Barcelona, Stockholm und London, 

Sonnenfinsternis in USA, Air Berlin ist pleite, Fipronil-Skandal 

in NRW, Seebeben in Griechenland, Borussia Dortmund 

wird Opfer von Bombenanschlag, Erdbeben in Mexico, Hurrikan 

„Irma“ trifft auf Florida und die AfD zieht erstmals in 

den Bundestag ein. Ein turbulentes Jahr und es ist noch nicht 

mal zu Ende. Stand Ende September. 

Umso positiver ist dieses Heft, gespickt mit Interviews und 

Reiseberichten. Rallyemaker Pascal Kapp weiß wie‘s geht, 

Oldie-Superlative in Stuttgart, 3. Warm Up der Motorworld 

München, mit den OFO‘s on Tour, durch Südtirol mit Bianchina 

und Fiat 500, der Prinz mit Patina – Martin Mangold 

und sein Rolls-Royce S1, 22-Seen-Tour mit den Schweizern, 

ein wahres Glanzstück – die OMC 2017, nordisch feucht – 

Fiat 500 Ostseetreffen in Kiel und vieles mehr gibt es zu lesen. 

Vielen Dank, Hermann von der IG München und Martin Stein 

von der IG Lippe für eure Berichte. 

Mich traf es Anfang dieses Jahres 

auch hart, erst Kolbenfresser beim 

Fiat, dann kapitalen Motorschaden 

beim Porsche 996, aber alles ist 

wieder repariert und ich um ein 

Sümmchen ärmer. 

Viele Fiat 500 Besitzer haben ihren Autos Namen gegeben. 

Hermann nennt seinen Pidocchio und seine Bianchina Lucia. 

Paul und Paulina habe ich auch schon gehört. Mucki aus Berlin 

gibt seinen Oldies schönklingende Namen wie Apolonia 

oder Cicciolina. Ich habe auch einen Namen gefunden: Montgomery. 

So wird er absofort heißen. 

Herzlichst Eure Angie von der 

Fiat 500 IG München 

Fotos: Angie Schlegel 

www.fiat500ig.de/500er 2017 3

Kurz notiert 

25jähriges Jubiläum 

25 Jahre gibt es REFUGIO nun schon. Seit Jahren kommen 

wir zum Palmsonntag nach Murnau, sofern das 

Wetter mitspielt. Auch dieses Jahr, das Wetter war super, 

besuchten wir Lothar. 7 Fiats, ein 126er und ein 

TVR krönten sein Jubiläum. Vielen Dank, dass wir teilhaben 

durften. 

Echt abgefahren: 

Mit dem Fiat 

500 nach 

Peking 

Die Reiseroute klingt verrückt genug: 

Vom südlichen Ende Italiens über Wladiwostok 

bis nach Peking. Doch Danilo 

Elia und sein Freund Fabrizio, beide 30 

Jahre jung, gehen noch einen Schritt 

weiter: Anstatt einen komfortablen 

Wagen zu wählen, entscheiden sich die 

beiden Abenteurer für ihren „gleichaltrigen“ 

Fiat 500, Spitzname „Cinquino“. 

Mit wenig Gepäck, begrenztem Budget, 

den Werkzeugkasten stets griffbereit, 

machen sie sich auf eine ebenso 

hingebungsvolle wie bizarre Reise. Am 

Ende steht die Erkenntnis, dass sie die 

durchquerten Länder und ihre Menschen 

intensiver erlebt haben, als sie es 

je für möglich gehalten hätten … 

Buchenhain 

Ein kleines, aber feines Treffen. Der 

Waldgasthof Buchenhain hat am 6. 

Mai 2017 Fahrzeuge bis Baujahr 

1985 eingeladen. Einige hochkarätige 

Autos gab es zu Bestaunen. 

Unter Kastanienbäumen findet man 

den wunderschönen Biergarten, der 

bayerische Küche kredenzt. Ein 

Wildschweingehege gibt es in unmittelbarer 

Nähe. 

Dort finden immer wieder Oldtimertreffen 

statt. Sehr empfehlenswert. 

www.hotelbuchenhain.de 

Waldgasthof Buchenhain 

Am Klettergarten 7 

82065 Baierbrunn 

Oldtimertreffen auf der 

Theresienwiese München 

im April 2017. Es 

ist zwar kein Oldtimer, 

aber die Form vom TVR 

Tuscan ist sensationell . 

6 500er 2017/www.fiat500ig.de

Inhalt 

Fotos: Angie Schlegel (4); Horst Wildoer (1); Hermann Bloeßl (1); OMC (1). 

Bergtour: 

Saisoneröffnung. Mit Pidocchio (Fiat 

500) und Lucia (Bianchina) unterwegs 

in die Dolomiten. 

10 

20 

HK-Engineering: 

Zu Besuch bei dem weltweit einzigsten Unternehmen, 

das ausschließlich Mercedes-Benz 300 SL 

restauriert. 

Ostseetreffen in Heidkate: 

Trotz schlechten Wetters kamen 

über 100 Fahrzeuge aus Holland, 

Dänemark, Schweiz und 

Deutschland zusammen. 

42 

25 

Überraschung der anderen Art: 

Sie haben nichts gewusst – die vier Azubis der Consal 

Versicherungs-Dienste GmbH. An ihrem ersten Tag der 

Ausbildung haben wir sie von der Hauptverwaltung zur 

zukünftigen Aussbildungsstätte gefahren. 

Pascal Kapp: 

Der Mann, der weiß wie‘s geht. 

Seit 20 Jahren organisiert er 

Oldtimerrallyes. 

14 

Der Prinz mit Patina: 

Eine persönliche Geschichte über den 

Mensch Martin Mangold mit seinem 

weißen Rolls-Royce S1. 

32 

4. Oberbayerische Meister-Classic 

Der Kfz-Innung München-Oberbayern ist wieder 

46 

einmal ein wahres Glanzstück gelungen. Gestartet 

wurde dieses Jahr in Bad Reichenhall. 

6 Kurz notiert 

3. Warm Up Motorworld München 

8 Ganz schön groß 

Reise in die Dolomiten 

10 Wer wagt, gewinnt! 

Retro Classics in Stuttgart 

13 Die Oldie-Superlative 

Interview 

14 Der bayerische Rallyemaker 

Germering 

19 Classic meets Classic 

Fiat 500 IG Intern 

20 Gib mir Drehzahl 

24 Raritäten anders! 

25 Da möchte man Azubi sein 

22-Seen-Tour 

26 Schweizer Cinquino‘s 

On Tour mit den OFO‘s 

30 Drei Farben: Blau 

Persönlich: Martin Mangold 

32 Der Prinz mit Patina 

4. Oberbayerische Meister-Classic 

36 Ein wahres Glanzstück 

15. Fiat 500 Ostseetreffen Kiel 

42 Nordisch feucht 

Fiatszene Norddeutschland 

46 Lipperland 

50 Auch in Kiel war es Freitag 

‚am Schiffen’ 

Cheetah, der Cobrakiller 

55 Beflügelt! 

Impressum 

Verfasser: Angelika Schlegel, 

Bismarckstraße 12, 82319 Starnberg 

angieschlegel@yahoo.de 

info@fiat500ig.de 

Erscheinungsweise: 1 mal im Jahr 

Druckerei: Rainbowprint, 

Druckerei Ganz, Inhaber: Norbert Ganz, 

Paradiesstr. 10, 

97225 Zellingen-Retzbach 

Fotonachweise: 

Großes Bild: Hermann Bloeßl 

Schweizer Cinquino‘s: Angie Schlegel 

Martin Mangold: Angie Schlegel 

Pascal Kapp: Angie Schlegel 

OMC: Andreas Brachem 

Norddeutschland: Fiat 500 IG Lage 

Lippe 

Kiel: Hermann Bloeßl 

www.fiat 500ig.de/500er 2017 5

Kurz notiert 

Vienna Classic Days 

Wien ist immer eine Reise wert. Ganz besonders empfehlenswert 

ist das Oldtimertreffen „Vienna Classic Days“, immer 

im August. Mit dem Oldtimer Wien per Roadbook erkunden 

macht immer wieder Spaß. Highlight ist die für eine 

Stunde abgesperrte Ringstraße am Samstag. Über 260 Oldtimer 

rollen durch ein Spalier von begeisterten Zuschauer 

die Ringstraße entlang. Prädikat: Absolut empfehlenswert. 

www.viennaclassic.com 

Aufstellung am Rathausplatz 

Kuriose Fahrzeuge 

und zeitgemäß 

passend zum Fahrzeug 

gekleidete 

Teilnehmer. Startnummer 

192, mein 

Sohn Lawrence mit 

Luca im 124 Abarth 

Sport Spider. 

Bild rechts: Sissi und 

Franz lassen grüßen. 

Maxlrain 2017 

Zum 30-jährigen Jubiläum der ADAC Bavaria 

Historic fanden sich bei diesem Bilderbuchwetter 

über 3 000 Oldtimer auf der Wiese 

rund um das Schloss Maxlrain zusammen. 

Ursprünglich war die ADAC Bavaria Historic 

ein Auto-Rennen auf Zeit, heute ist es eine 

Oldtimer-Ausfahrt mit Gleichmäßigkeits-Wertungsprüfungen, 

die durch das Alpenland zwischen 

Deutschland und Österreich geht. 



Kurz notiert 

Die „etwas andere“ Oldtimermesse 

Die alljährlich im September in 

Imola stattfindende Oldtimer-Ersatzteilmesse 

unterscheidet sich 

von den uns sonst bekannten 

Veranstaltungen in mehrfacher 

Hinsicht. Zum Einen schon durch 

ihre Größe. Ich habe 

mich anfangs gewundert, 

warum viele der 

Besucher ihre Ausschau 

mit dem Fahrrad 

unternahmen. Den 

Ausstellern steht neben 

den Räumen des Boxengebäudes 

und den 

Flächen ringsum, die 

gesamte Rennstrecke 

von ca. 5 km Länge zur 

Verfügung. Das heißt, 

wenn man keines der 

Schnäppchen versäumen 

möchte, muss man 

gut zu Fuß sein. Es gibt einen 

Traktorzug um sich bei Kapitulation 

zurückbringen zu lassen und 

bei fast jeder markanten Kurve 

einen Imbissbetrieb um sich für 

die nächste Etappe zu stärken. 

Man kann annehmen, 

dass er mit 

dem alten Moto 

Guzzi Motor einen 

guten Fang gemacht 

hat. 

Ein weiterer Unterschied ist das 

Angebot der Aussteller. Gefühlt 

70% betrifft den Zweiradmarkt: 

Motorrad, Roller, Fahrrad mit allem 

was dazugehört. Außerdem 

fällt sowohl bei 2-Rad als auch 

bei 4-Rad Ersatzteilen 

auf, dass sehr viele Aussteller 

echte „Scheunenfunde“ 

ausgegraben 

haben und auch vor 

echter Flohmarktware 

nicht Halt machten. 

Insgesamt betrachtet 

lohnt sich aber der Besuch 

dieser Messe auf 

jeden Fall, schon alleine 

des Gefühls wegen, auf 

einer Rennstrecke spazieren 

gehen zu können 

und doch die eine oder 

andere Rarität zu entdecken. 

Die Veranstalter CRA- 

ME (Club Romagnolo Auto e 

Moto d’Epoca) haben mit den Eigentümern 

„Formula Imola“ den 

Vertrag für die nächsten 6 Jahre 

verlängert! Hermann Bloeßl 

Gasoline Gang 

Wer ein geballte Ladung US-Cars und Bikes sehen 

will, sollte sich unter www.gasolinegang.de 

für die Termine informieren. Dieses Jahr im Juni 

veranstalteten sie das 6te Gasoline Gang Vintage 

Motor&Music Festival in Peißenberg. Riesige amerikanische 

Schiffe bestückt mit coolen Männer wie 

Frauen versammelten sich, um Rock &Pop, Swing 

& Rock‘n Roll zu genießen. Für Speis und Trank 

ganz im Big Apple-Style (z.B. Burger) war gesorgt. 

Abschluss dieser Veranstaltung war ein beeindruckendes 

Feuerwerk. 

Veranstaltungsort: 

Tiefenstollen 5 

82380 Peißenberg 

Zeitreise 

Wann hat man schon so hautnahen Kontakt zu einer Ziellinie!! 

Fotos: Hermann Bloeßl (6); Angie Schlegel (3). 

Wer ein Fahrrad hat ist klar im Vorteil. 

Von vorne nicht zu erkennen…. 

Die Westkurve „Rivazza“. 

….von hinten eindeutig: Fiat 500 

Die europaweit veranstaltete 

„500 Forever Young“ Tour 

machte am 10. Juni 2017 Station 

in der bayerischen Metropole. 

Umgestaltete Ladenzeile und 

Schauspieler in historischen 

Kostümen ließen die „Swinging 

Sixties“ aufleben. Ausstellung 

mit historischen und aktuellen 

Fiat 500, darunter exklusives 

Sondermodel als Hommage an 

den „Nuova Cinquecento“ von 

1957. 

Der Stadtteil 

Haidhausen in 

München wurde 

Schauplatz einer 

Zeitreise. Fiat 

verwandelte für 

einen Tag eine 

Ladenzeile in eine 

Szene im Stil der 

1960er Jahre. 


Report 

3. Warm Up Motorworld München, April 2017 

Ganz schön groß 

Das Gelände der Motorworld München ist gigantisch. Auf dem ehemaligen 

Bahnausbesserungswerkes in München-Freimann entsteht ein einzigartiger 

Treffpunkt für (auto)mobile Liebhaber aller Art. Das 3. Warm Up hatte 

an diesem wunderschönen Tag viele Oldtimerbesitzer angelockt. 

Die Aufstellung 

zur Verleihung des 

„Wild- Thing-Wettbewerbs. 

Von Oldtimer über Youngtimer 

bis Newcomer versammelten 

sich hunderte Fahrzeuge auf 

der Riesenbaustelle zum 3. Warm 

Up der Motorworld München. 

Zum Jahreswechsel 2017/2018 

wird dieses Gelände zum Treffpunkt 

für Liebhaber der mobilen 

Welt und zugleich die vielseitigste 

Eventfläche werden. 

Auf jeden Fall wird dieses Gelände 

ein Traum für alle Oldtimerliebhaber, 

vom Fahrzeughandel über diverse 

Werkstätten bis hin zu Glasboxen, 

die man mieten kann (natürlich 

zum absoluten Schnäppchen-Preis 

von fast 300 Euro pro Monat!) bis 

hin zu Accessoires-Shops, Galerien 

und einem Hotel. Das Konzept gibt 

es bereits im Raum Stuttgart, ein 

ehemaliger Landesflughafen; ebenfalls 

in Köln/Rheinland; in der Zeche 

Ewald/Ruhr und in Berlin unter 

dem Namen MOTORWORLD 

Manufaktur entsteht ein lebendiges 

Gigantisch 

Das schöne Wetter 

lockte viele 

Autobesitzer zum 

3. Warm-Up der 

Motorworld 

München. 

Schrauberdorf mit bezahlbarem 

Raum für jene, die gern selbst Hand 

am Auto, Motorrad, Roller, Fahrrad 

oder Boot anlegen. A.S. 

Über die MOTORWORLD Group 

Die Motorworld Group ist eine eigenständige 

Unternehmensgruppe, die 

aus der Unternehmensgruppe Dünkel 

Holding mit Sitz in Schemmerhofen 

(Baden-Württemberg) hervorgeht. Sie 

entwickelt, baut und betreibt automobile 

Erlebniswelten, die das Kernthema 

„Raum für mobile Leidenschaft“ in den 

Mittelpunkt stellen. Erster Standort ist 

die 2009 eröffnete Motorworld Region 

Stuttgart in Böblingen. Dieser wurde 

mittlerweile mehrfach erweitert. 



Report 

Auf die Knie 

ging dieser nette junge Mann aus der 

Schweiz für dieses Foto. Diesen Bentley 

T1 fährt er als Alltagsauto (blanker 

Neid). Das Fahrzeug ist baugleich mit 

dem Rolls Royce Silver Shadow. 

Als Simon dann auch noch technisch 

über dieses Auto zu referieren (ich 

war beeindruckt!) begann, musste ich 

nachfragen, woher er das alles weiß. 

Er hat einen Wartungsbetrieb für Rolls 

Royce und Bentley in der Schweiz. 

Alles klar! 

Majestätisch 

der Besitzer dieses Bentleys war schon 

im Begriff nach Hause zu fahren, aber 

ich konnte ihn noch ein wenig ausfragen. 

Ein Mark VI unter 5 m Länge, einer 

der kürzeren Bentleys, der von 1946 

bis 1952 gebaut. Auch hier habe ich 

mich kurz reingesetzt. Mit einer halben 

Fensterkurbeldrehung konnte man 

hier das Fenster ganz öffnen. Schneller 

geht es nicht mal mit den elektrischen 

Fensterhebern von heute. 

Selten 

es könnte eine Bentley R-Type Continental 

sein. Leider war der Besitzer dieses 

Fahrzeugs nicht in der Nähe. Es sah 

sehr original aus, also unrestauriert. 

Dieses Modell wurde nur über 200 mal 

von 1952 bis 1955 gebaut. Es war eines 

der schnellsten Viersitzer seiner Zeit. 



Report 

Was für eine 

Kulisse, Lucia 

(Bianchina) und 

Pidocchio (Fiat 

500) am Toblacher 

See. 

Wer wagt, gewinnt! 

Ein paar schöne Tage vor Ostern ließen die Hoffnung aufkommen, dass der Winter nun doch endlich 

vorbei sein könnte und wir unsere lieben 500er wieder bei einer Ausfahrt genießen dürfen. Zumindest 

Palmsonntag, der Sonntag vor Ostern, hat einige von unserer IG zur Saisoneröffnung nach Murnau bei 

Sonnenschein und Frühlingstemperaturen ermuntert. – von Hermann Bloeßl – 

So haben sich mein Sohn Dominik 

und ich entschlossen, ein 

schon langgehegtes Vorhaben, 

nämlich eine Ausfahrt nach Südtirol, 

endlich zu verwirklichen! Mit 

„Pidocchio“, meinem 500 F und 

meiner „Lucia“, Bianchina Cabrio, 

eine schöne Tour zu fahren, das hat 

mir Dominik schon lange mal versprochen 

und Pidocchio’s 50igster 

Geburtstag wäre dazu ein passender 

Anlass. 

Einen Termin zu finden, der einem 

jungen, berufstätigen Sohn und 

einem vielbeschäftigten Rentner 

in den Kalender passt war natürlich 

nicht leicht. Wir fanden das 

Wochen ende 29. April bis Montag, 

1. Mai am geeignetsten, dazu 

musste Dominik keinen Urlaubstag 

investieren. Also hab ich uns in 

Brixen ein Hotelzimmer gebucht 

mit der Möglichkeit bis 24 Stunden 

vor geplanter Anreise stornieren 

zu können. Man weiß ja nie, 

was in den paar Wochen bis dahin 

noch passieren kann und vor allem: 

Wie wird sich das Wetter bis dahin 

entwickeln??? Schließlich müssen 

wir den Brenner überqueren und in 

Südtirol wollen wir auch ein bisschen 

die herrlichen Dolomiten genießen. 

Also, je näher der Termin heranrückte, 

desto näher rückten auch die 

winterlichen Verhältnisse wieder 

heran! Bedrohliche Wettervorhersagen 

wie „Schneefall bis auf 500m 

herab“ ließen starke Zweifel an 

unserem Vorhaben aufkommen. In 

den letzten Tagen vor der geplanten 

Abreise stabilisierten sich die Vorhersagen 

dahingehend, dass es am 

Freitag noch schneien, am Samstag 

dann die Sonne herauskommen und 

Am Achensee: 

Noch bleibt das 

Verdeck zu, aber 

nicht mehr lange! 

Bei dem schönen 

Sonnenschein 

reizt es schon, 

sich die frische 

Frühlingsluft um 

die Ohren wehen 

zu lassen. 

bis Sonntag bleiben sollte. Montag, 

zur Heimreise wäre dann wieder 

mit Niederschlägen zu rechnen… 

Spannend, denn die Vorhersagen 

haben bisher sogar gestimmt! Die 

ganze Woche über war es saukalt 

und es hat immer wieder zwischendurch 

nass geschneit. Wie mag’s da 

oben in den Bergen ausschauen?! 

Alle Stimmen um uns herum rieten 

uns von unserem Vorhaben ab, aber 

Dominik und ich haben uns noch 

Mut und Hoffnung zugesprochen 

und plötzlich war es am verschneiten 

Freitag nach 18:00 Uhr und ich 

konnte das Hotel nicht mehr stornieren 

– wir mussten also irgendwie 

fahren. Zur Not mit einem unserer 

Alltagsautos, nur um das (nicht 

ganz billige) Hotel nicht umsonst 

bezahlen zu müssen. 

Und dann war Samstag und der 

Wettergott hat sein Versprechen 

eingehalten – unglaublich! 

Zwar noch etwas zögerlich, aber 

schon erkennbar kam am Morgen 

die Sonne heraus und trocknete die 

Straßen ab. Nach einem ausgiebigen 

Frühstück machten wir uns auf 

den Weg und siehe da: es wurde 

Fotos: Hermann Bloeßl, Dominik Bloeßl 


Report 

immer schöner und je näher wir auf 

der Landstraße über Wolfratshausen 

nach Lenggries in die Berge 

kamen strahlte die Sonne, sodass 

man nicht glauben konnte, dass es 

tags vorher noch geschneit hatte. 

Über Achensee, Inntal, ganz alte 

Brennerstraße (Wipptal Ostseite), 

ging’s hinauf zum Brenner. Schnee 

links und rechts der Straße, aber die 

Straßen selbst waren frei und bis 

auf einzelnes Schmelzwasser die 

Fahrbahnen trocken. Kurze Kaffeepause 

am Brenner und dann ging’s 

weiter nach Brixen in unser Hotel. 

Unsere beiden 18/21 PS sind super 

gelaufen und wir waren froh, den 

Start gewagt zu haben. Bei einem 

abendlichen Spaziergang durch das 

nette alte Bischofsstädtchen Brixen 

stiften wir im Dom eine Kerze zum 

Dank für die gelungene Anreise und 

als Tribut an den Wettergott, dass er 

uns weiterhin wohlgesonnen bleibt. 

Ein bisschen Romantik und Aberglaube 

darf schon sein. 

Am nächsten Tag, Sonntag, hatte 

ich vor, eine Runde, beginnend im 

Am Brenner: 

Meterhoch 

Schnee! Nach 

einer kurzen 

Kaffeepause ging‘s 

„offen“ weiter 

und schon war 

Sonnencreme 

angesagt! 

Pustertal und dann über eine kleine 

Passstraße wieder zurück nach 

Brixen zu fahren. Das Wetter war 

wieder so wie vorhergesagt, ein 

paar harmlose Wölkchen und viel 

Sonne – hat die Kerze doch was 

geholfen?! Kurze Ölstandskontrolle 

und Auftanken und dann geht’s 

los. Die Pustertalstraße SS49 von 

Brixen nach Toblach ist gefühlt 

die verkehrsreichste Straße in ganz 

Südtirol. Und so reiht man sich ein 

in die Schlange, die sich da selbst 

am Sonntag nach Osten bewegt und 

Am Peitler: 

Die Würzjoch- 

Passhöhe 2003m 

für unsere „Bergziegen“ 

kein Problem, 

wenn man 

immer schön in 

Schwung bleibt. 

Fotos: Hermann Bloeßl, Dominik Bloeßl 


Report 

An der Halslalm: 

Ach, wie wäre es 

jetzt hier schöm, 

wenn man zu einer 

Jause einkehren 

könnte, aber es ist 

ja alles noch nicht 

eröffnet. 

Foto: Hermann Bloeßl 

12 500er 2017/www.fiat500ig.de 

man stellt fest, dass man, wenn man 

richtig fährt und rechtzeitig schaltet, 

mit den oft 10fach stärkeren 

PKWs auf einer kurvigen Straße 

ohne weiteres mithalten kann. Wir 

hatten zumindest nie das Gefühl, 

ein Verkehrshindernis zu sein und 

wenn uns mal einer überholt hat, 

dann hat er uns den erhobenen Daumen 

gezeigt und zugelächelt – ein 

erhebendes Gefühl! 

Wir fuhren bis nach Toblach, weil 

ich meinem Sohn den Toblacher 

See zeigen wollte, an dem wir vor 

vielen Jahren einen Campingurlaub 

verbracht haben. Er bildet auch 

eine wunderschöne Kulisse für ein 

Erinnerungsfoto. Die Fahrt dahin 

verlief allerdings nicht ganz ohne 

ein Hindernis, denn in einem etwas 

längeren der vielen Tunnels, die 

gebaut wurden um die SS49 etwas 

zu begradigen, wollte mein 500 F 

plötzlich nicht mehr! Es war zum 

Glück schon ziemlich am Ende des 

Tunnels und der Schwung reichte 

gerade noch aus um haargenau am 

Ausgang in eine kleine Servicebucht 

auszuweichen. Aus! Keinen 

Mucks mehr! Also, Werkzeug raus 

und systematische Fehlersuche. 

Für meinen „Schrauber“-Sohn, der 

sonst eigentlich mit HiTech-Porsches 

zu tun hat, zurück zu den „basics“. 

Erstens: Benzinschlauch ab – Pumpe 

fördert! 

Zweitens: Der immer wieder als 

Bösewicht erwähnte Zündkondensator 

– hat man immer einen neuen 

dabei – der ist’s aber auch nicht! 

Drittens: Zündkerze raus – kein 

Zündfunken – Verteilerfinger und 

–kappe ausgetauscht – hatten wir 

auch dabei – und siehe da, er läuft 

wieder. 

Alles schnell wieder zusammengeräumt 

und weiter ging’s den markanten 

Felsmassiven entgegen. 

Von Toblach wieder etwas zurück 

bis St. Lorenzen und dann hinein 

ins Gadertal (Val Badia). Da wurde 

es schon ganz schön kurvig und 

ab St. Martin im Thurn ging’s dann 

richtig zur Sache. Wir wollten über 

das Würzjoch (Passo delle Erbe) 

2003m hoch, zurück nach Brixen 

fahren. An der Abzweigung zu dieser 

Straße war aber angeschrieben, 

dass dieser Pass noch gesperrt sei. 

Wir fragten den Wirt, bei dem wir 

eine kurze Mittagspause machten, 

ob diese Sperre wirklich ernst gemeint 

ist. „Natürlich, da könna se 

nit fahr’n! Da liegt no an Hauff’n 

Schnee oben!“ hat er uns ganz überzeugend 

geantwortet. 

Schade, dachten wir. Wir müssten 

dann ja den ganz gleichen Weg wieder 

zurück fahren. Aber wir können 

zumindest probieren, wie weit wir 

kommen, dann die schöne Aussicht 

genießen – zurück können wir immer 

noch. Und wieder einmal hat 

sich das Sprichwort „wer wagt, 

gewinnt“ bewährt, denn nach einer 

herrlichen Kurvenfahrt und teilweise 

grenzwertigen Steigungen waren 

wir plötzlich auf der Passhöhe, auf 

absolut freier und trockener Straße. 

Wir waren auch nicht ganz allein. 

Ein paar andere Touristen haben offenbar 

genau wie wir gedacht. 

So, nun waren wir oben, direkt 

am Fuße des majestätischen Peitlerkofels 

(2875m). Es erhob sich 

die Frage: „Geht’s drüben auch 

wieder runter?“ Und da haben wir 

beobachtet, dass eine Gruppe Motorradfahrer 

die Abfahrt angetreten 

hat. Wir ließen noch eine Weile 

den wunderschönen Blick auf die 

Felsen des Peitlers und der Geisslerspitzen 

auf uns einwirken und 

nachdem die Motorradfahrer nicht 

wieder zurückkamen, haben wir es 

auch gewagt und wurden wieder 

mit einer tollen Kurvenstrecke belohnt. 

Über St. Andrä sind wir am 

späten Nachmittag wieder in unserem 

Hotel in Brixen angekommen 

und waren überglücklich darüber, 

dass wir die Fahrt gewagt haben 

und dass uns unsere 500er so tapfer 

über die komplizierten Strecken 

brachten. 

Die Heimfahrt am nächsten Tag gestaltete 

sich dann noch ganz problemlos. 

Das vorhergesagte Ende der 

sonnigen Tage hat sich bestätigt. Es 

war bewölkt, deshalb entschieden 

wir uns für die direkte Route über 

Brenner-Landstraße, Innsbruck, 

Zirlerberg, und Walchensee. Drohende 

Regenwolken konnten uns 

nichts mehr anhaben. Am Nachmittag, 

bevor sie sich entluden, waren 

wir wieder wohlbehalten und zufrieden, 

dass wir es „gewagt“ haben, 

zu Hause.

Report 

Retro Classics in Stuttgart 

Die Oldie-Superlative 

Europas größte Oldtimermesse lädt zum Kaufen, zum Anschauen und zum Staunen ein und mobilisiert 

Oldtimer-Liebhaber aus ganz Europa und Übersee. 10 Hallen voller Oldtimer. Da geht einem das Herz 

auf, für mich war es das erste Mal, aber nicht das letzte Mal. Der Termin 22.-25. März 2018 ist notiert. 

Wer einen Oldtimer sucht 

wird auf der Retro Classic 

in Stuttgart auf jeden Fall 

fündig. Allerdings sollte man einen 

prall gefüllten Geldbeutel dabei haben. 

Ein Fiat 500 N, Baujahr 1957, 

erste Serie wurde für stolze 29.000 

Euro angeboten. 

Schon vor dem Eingang Ost konnte 

man im Bosch Parkhaus viele Oldtimer 

bestaunen. Die private Fahrzeugverkaufsbörse 

war in der Messepiazza 

zu finden. 

Unter dem Motto „Passione Italiana“ 

war in der Halle 2 von Alfa bis 

Maserati, Pasta und Wein alles zu 

finden, was den Oldtimerliebhaber 

italienischer Fabrikate beglückt. 

Doch die Halle 6 (siehe großes 

Bild oben) war für mich die beeindruckendste, 

die gewerbliche 

Fahrzeugverkaufsbörse. Von unrestauriert 

bis überrestauriert, von 

moderat bis teuer, vom Kleinwagen 

bis zur Luxuslimousine, hier konnte 

man einen Einblick über Angebot 

und Nachfrage sowie der aktuellen 

Fahrzeugpreise bekommen. 

In der Halle 8 waren viele Oldtimerclubs 

unter anderem unsere Fiatfreunde 

aus Fellbach, die dieses Mal einen 

Fiat 500 mit Flügeltüren dabei hatten. 

Vielen Dank Hermann, Dominik 

und Loreto, daß ihr mich mitgenommen 

habt. 

A.S. 

Zum Kaufen: 

In der Halle 6 

(Bild oben) war die 

gewerbliche Fahrzeugverkaufsbörse. 

Da war was los! 

Zum Staunen: 

Ein Fiat 500 mit 

Flügeltüren. Gesehen 

bei dem Fellbacher 

Club. Daneben ein 

Jolly und dahinter 

eine weiße Giardinera. 

Zum Anschauen: 

Ein Lancia Stratos, 

habe ich noch nie 

in echt gesehen. Die 

ultimative Fahrmaschine, 

heute kaum 

zu bezahlen und 

vor allem „original“ 

nicht zu bekommen. 



Interview 

Pascal Kapp 

Der bayerische 

Rallyemaker 

Der Mann, der weiß wie‘s geht. Seit 20 Jahren 

organisiert er Oldtimerrallyes. Wer? Der 

charmante Tausendsassa aus Germering: 

Pascal Kapp. Wir – 2 Frauen im Fiat 500, 

Baujahr 1962 sind schon 3 Rallyes aus 

der „Kappschen Schmiede“ mitgefahren – 

wollten mehr wissen und haben ihn besucht. 

Von Angie Schlegel & Co-Pilotin 

Schon als 9jähriger konnte er 

nachts die Fahrzeuge an den 

Scheinwerfern erkennen und an 

den Motorgeräuschen erlauschen, 

was sich unter der Haube verbirgt. 

Natürlich hat er mit Matchboxautos 

gespielt und mit 12 Jahren bereits 

seinen ersten Ferienjob getätigt. 

Und wesentlich spannender als 

lernen, war natürlich das Schrauben 

an seinem ersten Oldtimer: Ein 

Citroën DS, den er ein halbes Jahr 

immer wieder „besuchte“, bis er ihn 

heimlich kaufte und restaurierte. 

Jeder von uns weiß, wie schwierig 

es ist, den Eltern gerecht zu werden. 

Aber gegen den ausdrücklichen 

Eltern-Willen (Zitat: „An alten Autos 

schrauben ist kein Job!“) sein eigenes 

Ding durchzuführen... bedarf 

Charakterstärke. 

Über sich selber sagt Pascal Kapp, 

dass er gelegentlich impulsiv („damit 

ist der Druck wenigstens gleich 

weg“), aber nicht nachtragend sei. 

Er sei sarkastisch und „tappt dann 


gerne mal in einen Fettnapf“. Er hat 

Freude daran andere zum Lachen zu 

bringen und es auch noch zu schaffen, 

wenn Menschen schlechte Laune 

haben ihnen diese zu vertreiben. 

Er liebt Essen und die Kombination 

aus Spaß, Genuss und Kultur. 

Das Rallye-Team sieht er als 

Großfamilie – die „kleine 

Variante“ besteht aus seiner 

langjährigen Lebensgefährtin und 

seinem 9jährigen Sohn Fritz, der 

bereits voll in seine Fußstapfen tritt. 

„Ein Kind sollte eigentlich eigene 

Interessen haben“, tja, wie sollte 

es anders kommen: Das Kind liebt 

Autos! Beide Männer führen bereits 

lebhafte Fachdiskussionen. 

Heute hat er den 50er schon gestreift 

und stellte in der Nacht auf 

seinen 50. Geburtstag glatt wider 

Erwarten fest, dass nach dem Aufwachen 

alles beim Alten ist. Sein 

künftiges Ziel: Eine 4 Tage Woche – 

4 Tage „normal arbeiten“ und 1 Tag 

Foto: Angie Schlegel

Interview 

Oldtimerrallyes 

aus der Schmiede 

Pascal Kapp: 

1997 

Unstrut Classic 

1998/1999 


Gotha Classic 

Castle Classic 

2000 


Gotha Classic 

HP/Nixdorf Rallye 

Formula Speed Cup 

2001 

Gotha Classic 


Lotto-Bayern-Classic 

2002 

Gotha Classic 


2003 

COSAG Classic 

2004 

Gotha Classic 

2007 


2009 

Mapei Classic Rallye 

2010 

Joka Tour 2010 

10-Seen-Classic- 

Rallye 

2011/2012 

333-Minuten-Rallye 


Rallye 

2013 



Rallye 

Wendelstein Historic 

(sport. Ausrichtung) 

Pascal Kapp 

neben einem seiner 

Oldtimer: Ein schwarzer 

Jaguar XK 120 FHC, 

Baujahr 1953. 

2014 



Rallye 

Wendelstein Historic 

(sport. Ausrichtung) 

Oberbayerische 

Meister-Classic 

2015/2016 



Rallye 

Oberbayerische 

Meister-Classic 


Interview 

1 

2 

3 

4 

„Mit einer gehörigen Portion Enthusiasmus und grenzenlosem Optimismus habe 

ich damals die Rallye Unstrut-Classic 1997 organisiert und wäre fast an den 

Behörden in Sachsen-Anhalt gescheitert: „Wat wollt ihr Bayern hier? Ja, a Rallye 

machen? So wat haben wir hier noch nicht gehabt!“ 

Ungefähr ein halbes Jahr nimmt 

die aktive Planung einer Rallye 

in Anspruch. Mit Ankündigung 

und der Website-Aktualisierung 

braucht es fast 1 Jahr. Wichtigster 

Faktor bei der Rallyeplanung ist 

Nadine, die rechte Hand von Pascal. 

„Ich habe zwar den Überblick, aber 

bei den Einzelpositionen bin ich 

froh, dass ich mein zweites Hirn 

habe“. Bis zu 6mal fahren Pascal 

und Nadine die Strecke ab. (Anm. 

d. Red.: Also an alle: Bei Abweichungen 

handelt es sich immer um 

klassisches, teilnehmerseitiges Verfahren! 

Weil das Road book immer 

stimmt, da die Strecke doch bis zu 6 

mal abgefahren wird! Klar?) Überbasteln 

und schrauben. Das könnte 

schwierig werden: Die Marketingfirma 

fordert ihren Tribut und die 

Rallyes und ein paar andere Objekte 

wollen schließlich auch noch realisiert 

werden. Aber der Mann sagt ja, 

er braucht immer eine Herausforderung, 

denn sonst 

kommt Langeweile 

auf. 

Wie sind Sie 

2011 zum ersten Mal 

zum Rallye 

ausgetragen. Eine Oldtimerrallye, 

die durch die schönen 

organisieren 

gekommen? Ant- 

Ecken Bayerns führt, natürlich 

wort: „Ohne den 

mit Roadbook und tollen 

Osten der Repu- 

Sonderaufgaben, 

blik wäre ich nie 

immer im Juni. 

dazu gekommen“. 

Beruflich hatte es ihn für die Treuhand 

nach Magdeburg verschlagen, 

wo er Schuhe auf der Mailänder 

Schuhmesse präsentieren sollte. 

Tja, „diese Schuhe hätten eher nach 

Bukarest gepasst“. Allerdings lernte 

er so auch die „Toskana des Ostens“ 

kennen. Auch durch das Schrauben 

und den regen Informationsaustausch 

in der Oldtimerszene. Früher 

war ja das Kennenlernen ohne den 

heutigen Medien ganz anders: Man 

kennt den, der wiederum kennt den, 

man hat Telefonnummern ausge- 

tauscht, Briefe geschrieben oder ein 

Faxgerät benutzt. 

1 2. Gotha Classic 

1999. „Mein Team 

hat mir damals einen 

Siegerkranz umgehängt 

(war aber nur 

eine Leihgabe).“ 

2 Jaguar E mit 

Latzhose, durfte 1995 

bei der Nachtrallye 

(Anfahrt) im Wiener 

Wald sein. 

3 Mit meinem 

Co-Piloten Klaus auf 

der ADAC 3-Städte 

Rallye 2013, München-Wien-Budapest 

im MGC GTS, Bj. 1968. 

4 Rossfeld mit 

Co-Berti 2008. Immer 

mit einem Blick auf 

die Uhr. 

Die erste Rallye von Pascal Kapp 

„mit einer gehörigen Portion 

Enthusiasmus und grenzenlosem 

Optimismus“ ins Leben gerufene 

Rallye – die Unstrut 

Classic – sollte 

1997 stattfinden. 

Beinahe wäre es an 

den Behörden von 

Sachsen-Anhalt gescheitert. 

Es meldeten 

sich gleich 

60 Teams an – was 

für eine Herausforderung! 

Vor allem, 

weil sich 3 Tage 

vor Rallyebeginn herausstellte, dass 

das neu gebaute Hotel weder über 

geeignetes Geschirr noch über ausgebildetes 

Personal verfügte. Er hat 

alle Hebel in Bewegung gesetzt, das 

Geschirr rangekarrt, das Personal 

noch geschult und den Teilnehmern 

dann ein 6-Gänge-Menue serviert. 

Alle Achtung, vor allem, da das Orga-Team 

aus gerade mal 4 Personen 

bestand. Wie im Artikel der Oldtimermarkt 

von 11/1997 nachzulesen 

ist, war diese Rallye ein voller Erfolg 

und für Pascal Kapp der Beginn 

der Ära „Oldtimerrallyes by 

Pascal Kapp Rallye-Team“. 

Heute umfasst das Team rund 30 

Leute die – wie ein Oldtimer auch 

– von Pascal dementsprechend Pflege 

und Zuwendung brauchen. Und 

trotz gewissenhafter und penibler 

Basisplanung geht es selten ohne 

Improvisationskünste oder den berühmten 

„Plan B“. Aber es zeichnet 

eine erfahrene Truppe eben auch 

aus, wenn bei veränderten Rahmenbedingungen 

innerhalb weniger Minuten 

eine Lösung gefunden wird. 

Foto: Archiv Pascal Kapp 


Interview 

5 

6 

7 

„Trotz gewissenhafter und penibler Basisplanung geht es selten ohne Improvisationskünste 

oder den berühmten „Plan B“. Aber es zeichnet eine erfahrene Truppe 

eben auch aus, wenn bei veränderten Rahmenbedingungen innerhalb weniger 

Minuten eine Lösung gefunden wird.“ 

Foto: Archiv Pascal Kapp; Angie Schlegel 

raschungen gibt es trotzdem immer 

wieder. „Da checkt man die Strecke 

noch paar Tage zuvor und am Tag 

der Rallye findet man plötzlich eine 

Baustelle vor“. 

Das ganze Orga-Team ist immer 

umfassend informiert. Jeder 

weiß, wer wann und wo zur 

Prüfungsabnahme oder an einem 

anderen Streckenpunkt vor Ort sein 

muss. Während der Rallye wird 

bereits mit den Auswertungen angefangen, 

damit die abschließende 

Siegerehrung pünktlich stattfinden 

kann. Pascal Kapp kann nicht wirklich 

was aus der Ruhe bringen. Geht 

mal der Lautsprecher kaputt, gibt 

das zweite Mikrofon sein Geist auf, 

kein Problem! Dann zückt er eben 

kurzerhand das Megafon hervor. Als 

Zuschauer bei der Fahrzeugpräsentation 

erlebt man nicht nur Pascals 

Wissen über Oldtimer sondern genießt 

auch die charmante Art und 

Weise mit der er jedem das Gefühl 

gibt: Du und Dein Auto, ihr seid 

was Besonderes. Uns „traf“ das auf 

der Oberbayerischen Meister-Classic 

2016, wo er uns zwei Frauen 

mitfühlend (ironisch gemeint) bemitleidete, 

den Abend zuvor zu tief 

ins Glas geschaut zu haben und wir 

5 Auf dem Podest 

mit seinem Jaguar 

XK 120 OTS SE, Bj. 

1954 und seinem 

Co-Piloten Klaus 

Thiele, 2016 auf der 

historischen Gran 

Premio Nuvolari in 

Italien. 

6 Ein Teil des 

Teams nach getaner 

Arbeit in Pose. 

Aufgenommen auf 

der Classic meets 

Classic 2016 in 

Germering. 

7 Voll in seinem 

Element: Fahrzeugpräsentation 

auf der 

10-Seen-Classic 2016. 

Zu dem Thema 

Roadbook und 

km-Angaben 

oder Was-wir-immerschon-wissen-wollten: 

„Wir haben einen 

GPS abgeglichenen Tripmaster 

im Fahrzeug verbaut. Aber wenn 

Du Dir neue Reifen auf Deinen Fiat 

kaufst, dann können unsere km-Angaben 

mit zunehmender Etappenlänge 

schon nicht mehr genau sein. 

Veränderst Du den Luftdruck um 

0,2 Bar, beträgt die Differenz bei 

1 km bereits 10 Meter. Es hängt 

auch davon ab, wie du eine Kurve 

anfährst. Zwei Kurven geschnitten 

und schon fehlen 40 Meter.“ (Anm. 

der Red.: Machen Sie die Augen 

auf und verlassen sie sich nur ungeja 

sooo früh aufstehen mussten, um 

mit großen Sonnenbrillen bewaffnet 

den Tag im Fiat 500 zu überstehen. 

Übrigens ist alles minutiös geplant, 

denn Pascal Kapp bleibt 

nach der letzten Rallyestation 

bis zur Präsentation, 

eine „Puffer- 

Zone“ von gut 5 

Minuten. Sollte da 

das Auto schlapp 

machen, ein Unfall 

passieren, sich 

ein Stau oder was 

auch immer frecher 

Weise in den Weg 

stellen, dann gibt es 

keine Präsentation. 

Aber das ist noch nie passiert. Und 

ich denke, dieses Organisationstalent 

würde das auch noch gebacken 

kriegen. Erklärtes Ziel seiner Veranstaltungen 

ist, dass jeder aus seinem 

Alltagstrott rauskommt, Spaß 

hat und Leute seinesgleichen kennenlernt. 

Ganz besonders wichtig 

ist ihm: Das Essen. „Wenn das Essen 

nicht stimmt, steht und fällt die 

Veranstaltung“. Schließlich laufen 

alle seine Rallyes auch unter dem 

Motto Spaß – Genuss – Kultur. 

Während wir, die Teilnehmer, höchst 

2010 zum ersten Mal 

ausgetragen. 

Eine Oldtimerrallye, die an 10 

oberbayerischen Seen vorbeiführt, 

immer im Oktober, 

ein Oldtimerveranstaltung der 

Superlative. 

zufrieden, sattgefressen und völlig 

erschöpft nach Hause fahren, räumt 

das Rallye-Team das gesamte Material 

noch in der Nacht wieder ins 

Lager. Am Montag um 10 Uhr findet 

dann die Manöverkritik statt. 

Den Standard zu halten ist nach 

so vielen Rallyes 

meist machbar. 

Aber 95-98prozentig 

zu sein, das ist 

harte Arbeit. 


Interview 

1 

2 

3 

„Wir haben einen geeichten Tripmaster. Wenn Du Dir neue Reifen auf deinen Fiat 

kaufst, dann können unsere Km-Angaben mit zunehmender Etappenlänge schon 

nicht mehr genau sein. Veränderst Du den Luftdruck um 0,2 Bar, beträgt die Differenz 

bei 1 km bereits etwa 10 Meter.“ 

fähr auf den Kilometerzähler Ihres 

Tachos. Schließlich fahren wir ja 

nicht die historische Monte Carlo- 

Rallye mit 4 Sensoren, an jedem 

Reifen einen, weil es entscheidend 

ist, wie die Streckenführung verläuft. 

Tipp: Eigener Tripmaster oder 

eine Rallye-App.) 

Weil aus der Sicht 

der Teilnehmer 

immer alles so reibungslos 

abläuft, 

interessierte uns 

auch der schlimmste 

Alptraum, der 

auf einer Rallye 

passiert ist. Pascal 

Kapp: „Den gab es 

Gott sei Dank überhaupt 

nicht.“ 

In den 20 Jahren „Rallyeorga“ hat 

es 2 Unfälle gegeben, beide nur 

mit geringfügigen Blechschäden. 

Deshalb werden Teilstrecken, 

die eine Gefahr bergen könnten, 

durch explizite Anweisungen entschärft. 

Zum Beispiel eine kurze 

Strecke mit 30 km/h fahren und, 

damit es spannend bleibt, Aufgaben 

wie z.B. „Bilderrätsel“ lösen. 

Bei so viel Organisation für andere, 

war es erst recht spannend zu 

Zum 4. Mal im Auftrag der 

Kfz-Innung Oberbayern. 

Eine Wochenend-Veranstaltung 

mit tollem Hotel, tollem Essen 

und toller Strecke. Basislager 

2017 ist in Bad Reichenhall. 

wissen, ob er selber auch Rallyes 

fährt. Was für eine Frage! Die Pokale 

in seinem Büro sprechen für 

sich. Viele ADAC-Rallyes, die 

Räuber-Kneissl-Classic‘s und sein 

Favorit die „Gran Premio Nuvolari“ 

in Italien. 

Pascal Kapp hat 

natürlich mehrere 

Oldtimer. 

Auf die Frage: „Mit 

welchem Oldtimer 

fahren sie am liebsten?“ 

kam die Antwort: 

„Ich fahre alle 

meine Oldies gerne, 

egal ob mit einem 

Renault R4 entschleunigende 

80 km/h oder mit einem 

Jaguar XK 120 ... etwas flotter. 

Jeder hat seine Eigenarten und jeder 

ist vom Fahrspaß unvergleichlich.“ 

Zu guter Letzt wollten wir noch 

den Unterschied der Oldtimerszene 

von damals zu heute wissen. „Das 

eigene Auto ist heute bei der urbanen 

Generation nicht mehr ganz so 

wichtig wie früher. Damals konnte 

man sich eben nicht mit dem Handy 

ein ̦car-to-goʼ leihen und wieder 

abstellen wo man will. Youngtimer 

sind bei der Jugend und den 

Ein Teil seiner 

Schätze: 

1 Ein schwarzer 

Jaguar XK 120 FHC, 

Baujahr 1953. 

2 Ein blauer 

Triumph Dolomite 

Sprint 16V, Baujahr 

1973. Daneben ein 

schwarzer Porsche 

944 als Rallyeversion, 

Baujahr 1984. 

3 Bunter Mix: 

Die Ente ist zum 

Verkauf, der R4 ist 

für das langsame 

„Cruisen“ durch 

Germering ideal. 

30-40jährigen sehr beliebt, das beweisen 

die stetig steigenden Zulassungszahlen 

und die nachgelagerten 

Veranstaltungen. Schwierig ist das 

Feld der Vorkriegsautos mit geringer 

Leistung wie z.B. ein BMW 

Dixi, ein Opel Laubfrosch oder dergleichen. 

Hier bin ich der Meinung, 

dass diese Generation an Oldtimerbesitzern 

schwer zu ersetzen sein 

wird. Einem heute 30jährigen sind 

in den meisten Fällen 20 PS und 

Dauertempo 60 km/h schlicht nicht 

vermittelbar. Generell ist der Markt 

für Oldtimer und Klassiker ein sehr 

bunter Mix aus Menschen und Maschinen, 

der mich seit über 30 Jahren 

begeistert. Und wenn andere 

das auch merken, dann freut es das 

Rallye-Team ganz arg.“ 

Unser Fazit: Möge er noch weitere 

20 Jahre Rallyes organisieren! 

Pascal Kapp, der Mann 

der weiß wie’s geht. Das Team, die 

Streckenführung, die Locations und 

die Aufgaben von Allgemeinwissen 

bis zu sportlicher Betätigung, ein unvergessliches 

Erlebnis unter Gleichgesinnten. 

Weil er uns allen das Gefühl 

gibt, dass Mensch und Auto was 

Besonderes sind, ist er für uns der 

charmanteste Rallyemaker Bayerns. 



Ein kleiner Ausschnitt 

vom Concours 

d‘Elégance: 

Vorne das Innenleben 

eines Goggomobil. 

Ein blauer 

Alpine A 110 (3. Platz 

der Kategorie Funk+ 

Disko), dahinter ein 

roter Fiat Dino, davor 

ein DeLorean DMC- 

12 (der Gesamtsieger). 

Etwas verdeckt 

ein roter BTM Cheetah 

GT (Sieger des 

Publikumspreises). 

Report 


30.07.2017: Oldtimertreffen mit Concours d‘Elégance an der 

Stadthalle Germering 

Classic meets Classic 

E 

in phantastisches Potpourri von 

über 350 klassischen Oldtimer, 

vom Vorkriegsfahrzeug bis zum 

Youngster war auf der „Classic 

meets Classic“-Veranstaltung in 

Germering zu bewundern. 

Beste Wetterbedingungen lockten 

zahlreiche Zuschauer zur Stadthalle. 

Geboten wurde Live-Musik von 

der „Brass Band München“, die 

Filmmusik von Indiana Jones bis 

Titanic zum besten gaben. Auch das 

Duo „Peter Voice & Samuel String“ 

erinnerte die Besucher an die Zeit 

des Classic Rock – unplugged. 

Charmant wie immer moderierte 

Pascal Kapp (Initiator und Veranstalter) 

die Oldtimer-Präsentation 

vor der Stadthalle. 

Absolutes Highlight waren die Demofahrten, 

die in einer bestimmten 

Zeit auf einer eigens abgesperrten 

Straße gefahren werden mussten. 

Die amerikanischen „Muscle-Cars“ 

haben dort ihre PS-Power demonstriert. 

Röhrend und auch mal mit 

viel Rauch donnerten 400-700 PS 

an einem vorbei. 

Mit einer breit angelegten Spendenaktion 

unterstützt Classic meets 

Classic das kbo-Kinderzentrum 

München, eine in Deutschland 

einmalige Einrichtung, die auf die 

frühe Diagnostik und Therapie von 

Entwicklungsstörungen und Behinderungen 

von Kindern und Jugendlichen 

spezialisiert ist. 

Fazit: Eine tolle Veranstaltung, die 

dieses Mal ein sehr breites Spektrum 

von Automobilität zeigte. 

von Angie Schlegel 

Von oben nach 

unten: 

Ein blauer Ford A. 

Speedster von 1929. 

Ein Fiat 600 Frua bei 

der Fahrzeugpräsentation 

(2. Platz bei 

Kategorie Twist + 

Rock‘n Roll). Pascal 

Kapp bei der Verleihung 

der Preise. 



Erste Fiat 500 IG München Ausfahrt im Mai 2017 

Gib mir Drehzahl ! 

Das bezieht sich natürlich auf den Mercedes-Benz 300 SL Flügeltürer, der auf dem Bild oben 

dominant hervorsticht. Robert hatte eine interne Fiat 500 IG München Ausfahrt organisiert und 

die führte uns zuerst zu HK-Engineering nach Polling. Von Angie Schlegel 

Woher kennst Du bloß diese 

Strecken, Robert“, das hörte 

man öfters an diesem Tag. 14 

Fiats machten sich auf verschlungenen 

Pfaden nach Polling auf. 

Zu HK-Engineering GmbH, heute 

weltweit das einzigste Unternehmen, 

das ausschließlich Mercedes-Benz 

300 SL restauriert. Das 

Unternehmen residiert in einem 

Klostergut und bietet Führungen an. 

Das Klostergut wurde über die Jahre 

sehr aufwendig restauriert, es hat 

sogar eine Denkmalschutzmedaille 

durch den bayerischen Kultusminister 

verliehen bekommen. Der 

Inhaber und Sammler Hans Kleissl 

hat schon in jungen Jahren die Liebe 

zum Oldtimer entwickelt. Seinen 

ersten Mercedes-Benz 300 SL 

erwarb er 1980. Sein Unternehmen 

beschäftigt mittlerweile 50 Mitarbeiter. 

Alles ist Handarbeit, das Bewahren 

alter, originaler Fahrzeuge 

steht bei dem Unternehmen im Vordergrund.Natürlich 

werden Fahrzeuge 

auch neu aufgebaut. Mittlerweile 

hat HK-Engineering eines der 

größten Ersatzteillager weltweit, 

verschiedene Teile werden auch in 

Kleinserien nachproduziert. 

In diesem wunderschönem Ambiente 

durften wir unsere Fiats parken. 

Begrüßt wurden wir von dem 

Guide Markus Wilhelm, der sich 

am Sonntag die Zeit nahm, uns 



Der Sportwagen, der auf die Straße kam 

Der HK-Engineering-Guide Markus Wilhelm führte uns auf interessante 

und sehr amüsante Weise durch die Welt des längst historischen Sportwagens 

bzw. Traumwagen vieler Auto-Enthusiasten. 

Fotos: Hermann Bloeßl 

durch die heiligen Hallen zu führen. 

3.258 Fahrzeuge wurden von dem 

300 SL gebaut. 29 Stück mit einer 

Aluminiumkarosserie. Nach den 

Recherchen von HK-Engineering 

laufen noch 25 Fahrzeuge. Die Firma 

hatte vor einiger Zeit die Möglichkeit 

eines dieser exklusiven 

Fahrzeuge zu restaurieren. Ein kleiner 

Einblick zur Vorgehensweise 

des Unternehmens: Drei Mitarbeiter 

waren damit beschäftigt Schrauben 

zu sammeln, die von Mercedes 

Treffpunkt 

zwischen 

Perchting und 

Andechs, bevor 

es auf „verschlungenen 

Wegen“ nach 

Polling ging. 

„Das ist ein richtiges Rennauto, der fordert dich 

auf: Ich will rennen, gib mir Drehzahl. Er atmet 

auch sehr laut ein und aus und braucht natürlich 

auch ein „bisschen“ Kraftstoff“, so erzählt 

von unserem Guide. Das Fahrzeug wurde damals 

mit einem 4-Gang-Getriebe ausgeliefert 

mit der längsten Getriebeübersetzung. „Er ist 

unglaublich drehfreudig, und du legst den ersten 

Gang ein mit Blick auf den Drehzahlmesser 

und fragst dich, wann soll ich jetzt in den 2. 

Gang schalten, vielleicht bei 80 km/h oder so“, 

kommentiert Markus. Viele Rennfahrattitüden 

sind erhalten geblieben. 

Zum Beispiel die Zentralachsmuttern, die man 

mit einem Kupferhammer aufschlägt. Messing 

und Kupfer vertragen sich. Diese eine zentrale 

Mutter hält das Rad. Die Löcher in den 

Schwellern sind die Wagenheberaufnahme. 

Dieses Auto hatte auch ein paar individuelle 

Besonderheiten. Damals war das Rollenverständnis 

zwischen Mann und Frau noch deutlich 

ausgeprägter als heute. „Der Herr hatte 

einen Wohlstandsbauch und Geld und fuhr das 

Auto und die Dame war hübsch und hatte ein 

Faltenröckchen und saß auf dem Beifahrersitz. 

Vielleicht brach sie sich die damals noch natürlichen 

Fingernägel an der seltsamen Türöffnung 

ab“, erzählt uns Markus. 

Mercedes überlegte sich damals, der Beifahrerin 

auch eine Aufgabe zu geben. Es gibt auf 

der Beifahrerseite eine zweite Hupe (ein kleiner 

silberner Knopf). Also er konnte hupen und sie 

konnte hupen, das erklärt vielleicht auch heute, 

warum Mercedes-Fahrer so oft hupen. Hintergrund 

war natürlich auch, dass der Fahrer bei 

flotter Fahrt die Hände nicht vom Steuer nahm, 

sondern seine Beifahrerin aufforderte zu hupen. 

Sie war auch die Herrin über den Zigarettenanzünder, 

der sich ebenfalls auf der Beifahrerseite 

befindet. Sie konnte auch die Heizung und die 

Lüftung auf ihrer Seite getrennt von seiner Seite 

regeln. Ich hab kalte Füße, du hast warme Füße 

das gab es schon damals nicht. 

Die Amerikaner standen total auf dieses Auto, 

weil er selten war und durch die Rennerfolge 

ein internationales Renomée hatte. Der Wohlstand 

der Amerikaner zeichnete sich damals 

schon durch einen voluminösen Bauchumfang 

aus. Die beschwerten sich, dass das Einbzw. 

Aussteigen so anstrengend sei. Mercedes 

konnte das nicht wirklich nachempfinden, waren 

die Deutschen aufgrund der Wirtschaftslage 

eher schlank gebaut. Bis ein deutscher Unternehmer 

nach Untertürkheim kam und eine 

Probefahrt machte. Er fand das Auto so toll und 

wollte es kaufen. Sein Problem, er kam nicht 

aus dem Auto. Er blieb mit seinem Bauch unter 

dem Lenkrad hängen. Mercedes –äußerst innovativ 

– machte ein Scharnier an die Lenksäule, 

so das man das Lenkrad einfach wegklappen 

konnte. Einzigartig bei diesem Fahrzeug. 

Natürlich rissen sich die Männer auch darum, 

den Damen beim Aussteigen behilflich zu sein, 

um den ein oder anderen Blick z.B. auf das Knie 

zu erhaschen. 

Man wollte natürlich auch gerne mit dem Fahrzeug 

verreisen. Der Kofferraum ist allerdings 

zweckentfremdet für das Reserverad, den 

Tankstutzen, dem Wagenheber und anderes 

Werkzeug. Natürlich entwickelte Mercedes 

spezielle Koffer für den Flügeltürer. Man erregte 

damals schon unglaubliches Aufsehen 

mit diesem Fahrzeug, weil es sehr selten in 

Deutschland (ich finde das auch heute noch 

so) war. Aber spätestens an der Rezeption, 

wenn Du mit dem speziellen Koffer ankamst, 

wusste man: dieser Herr, diese Dame fährt einen 

Mercedes-Benz 300 SL. 



Der Firmensitz von 

HK-Engineering 

Das Klostergut 

in Polling wurde 

aufwendig restauriert, 

es bekam die 

Denkmalschutzmedaille 

durch das 

Kultusministerium 

verliehen. 

Schätze 

In diesem Raum 

hingen an den 

Wänden in Originalgröße 

die 

technischen 

Zeichnungen vom 

300 SL. Auch 

viele Bilder mit 

Prominenten und 

ihren Silberpfeilen. 

Man bekommt sie 

eigentlich nur selten 

zu sehen und 

hier sind mehrere 

300 SL. 

damals hergestellt wurden. Ca. 

80.000 Schrauben wurden nach 

dem System: Die guten ins Töpfchen, 

die anderen weg. Nun, der 

Preis bei einem solchen Fahrzeug 

liegt ungefähr bei 12 Millionen, 

da möchte der Kunde natürlich ein 

perfektes Auto haben. Das Unternehmen 

zeichnet sich auch aus, die 

Teile zu reparieren und nicht einfach 

auszutauschen, wie in der heutigen 

Autowelt üblich. Alles wird 

katalogisiert und mit einem Barcode 

versehen. Wer also irgendwas 

klaut und es ins Internet stellt um es 

zu verkaufen, kann sich sicher sein, 

dass am nächsten Tag ein Mitarbeiter 

der HK-Engineering mit zwei 

Blaumännern vor der Türe steht. 

Mittlerweile kauft das Unternehmen 

Fahrzeuge aus Amerika zurück, 

weil sehr viele dorthin verkauft 

wurden. Der Mercedes-Benz 

300 SL wurde damals in Amerika 

vorgestellt, bevor er in Deutschland 

gezeigt wurde. Man sah den Markt 

in Amerika und nicht in Deutschland. 

Natürlich sind die Fahrzeuge zum 

Teil in erbärmlichen Zustand. „Wir 

können das Fahrzeug doch nicht 

sterben lassen“, so das Credo des 

Chefs Hans Kleissl. Chassie-, Fahrzeugnummer 

und Motornummer 

sind ein Vermögen wert. In einer 

Halle stand so eine Ruine, eigentlich 

ein Haufen Schrott. Selbst der 

Schrott liegt im 6stelligen Bereich. 

Die Form ist patentrechtlich geschützt. 

Auf die Frage: „Wenn man so lange 

an einem Auto gearbeitet hat, tut es 

dann nicht weh es zu verkaufen?“ 

Antwort: „Das ist unser Geschäft. 

Schlimmer für uns ist es, wenn ein 

Kunde das Auto schlecht behandelt. 

Wir wissen, wieviel Schweiß, 

Blut und Tränen es kostet so ein 

Auto zu restaurieren. Oft sind es 

auch Kleinigkeiten, die das Weitermachen 

am Fahrzeug verhindern, 



Mal anders 

Die unterschiedlichen 

Phasen einer 

Restaurierung sind 

in diesem Raum zu 

bestaunen. 

Fotos: Hermann Bloeßl, Angie Schlegel 

weil das Ersatzteil nur schwer zu 

bekommen ist.“ 

Natürlich gibt es auch skurrile Geschichten. 

Einer hatte das Auto 

vergraben lassen, weil er es seiner 

Freundin schenken wollte, aber die 

Familie war dagegen. Er nahm das 

Geheimnis um dieses Auto mit ins 

Grab. 25 Jahre später wollte der 

Sohn am benachbarten Grundstück 

ein Haus bauen und da kam bei dem 

Aushub das Auto zum Vorschein. 

Oder ein demenzkranker Mann hatte 

vergessen, dass er zwei 300 SL besaß 

und die Kinder bei der Durchsicht 

der Unterlagen feststellten, dass eine 

Garage in Norddeutschland angemietet 

worden war. Und da standen 

dann die Ikonen drin. 

Beeindruckt hat mich die Werkstatt 

– so sauber und aufgeräumt. 

Im allerbesten Fall kümmert sich 

ein Mitarbeiter um das Fahrzeug 

von Anfang an bis zum Schluss. 

Für jedes Fahrzeug gibt es ein Regal 

mit der Identifikationsnummer, 

in dem alles aufbewahrt wird. Der 

größere Mitarbeiteranteil ist bereits 

40+, Nachwuchs mit Geduld und 

Leidenschaft sind nicht einfach zu 

finden. 

Das ganze Gelände ist sehr gut gesichert. 

Muss es auch bei den Schätzen, 

die auf dem Gelände sind. 

Unser Tour-Guide 

Markus Wilhelm, 

der uns durch die 

Welt des 300 SL 

führte. 

Man sieht ja solche Autos so gut 

wie nie und im Keller stehen ganz 

viele davon. An den Wänden sieht 

man Bilder mit Stars und ihrem 300 

SL z.B. Gunter Sachs, Clark Gable 

und Sophia Loren, nur um ein paar 

zu benennen. Autos mit prominenter 

Vergangenheit sind natürlich 

noch etwas begehrter. Picasso war 

auch im Besitz eines Silberpfeils, 

angeblich hat er seinen Führerschein 

selber gemalt. 

Natürlich hat uns Markus noch viel 

mehr erzählt, aber ich empfehle: 

Fahrt dorthin, schaut euch das selber 

an: Die Autos, das Gelände und 

die Führung, einfach toll. 



Erste Fiat 500 IG München Ausfahrt im Mai 2017, Teil 2 

Raritäten anders ! 

Von HK-Engineering ging es weiter zu „Mini‘s“ Raritätenstadl, ebenfalls in Polling. Mit 

20 Jahren kaufte er sich einen gebrauchten BMW 327, Baujahr 1939. Der Beginn der 

Sammelleidenschaft des Dominik Weiß, liebevoll „Mini“ genannt, nahm seinen Anfang. 

Mit Kuhglocken ging es los und was aus der Leidenschaft wurde, kann man heute besichtigen. 

Von Angie Schlegel 

Kontakt 

Minis-Raritäten-Stadl 

Fam. Dominikus Weiß 

Hofmarkstr. 47 

82398 Polling 

Tel: 0881 / 40707 

Fax: 0881 / 9256163 

E-Mail: info@raritätenstadl.de 

Fahrräder, aus dem Haushalt, 

aus der Medizin, aus dem 

Brauereiwesen, aus der Landwirtschaft, 

Maschinen, Schusterutensilien, 

Religiöses, Messgeräte 

und vieles mehr hat er gesammelt. 

Der Familienbetrieb, der nachweislich 

seit 1640 im Familienbesitz ist, 

wurde im Laufe der Jahre umgebaut 

um der Sammelleidenschaft Herr 

zu werden. Auch ein Triebwagen 

der Zugspitzbahn steht im Hof, der 

heute als Sitzgelegenheit für Kaffee 

und Kuchen (selbstgemacht natürlich 

von Mama) dient. Er war 16 

Jahre lang Bürgermeister der Stadt 

Polling. Jedes Jahr unternahm er 

zwei Oldtimerfahrten nach Südtirol, 

er war auch ein aktives Mitglied 

eines BMW Clubs. 

„Ich bin ein Mensch, der nichts 

wegwerfen kann. Ich möchte für 

die Nachwelt alles erhalten“, so 

Dominik Weiß, genannt „Mini“. Es 

sind wohl 100.000 Gegenstände die 

er zu Lebzeiten gesammelt hat (verstorben 

im Januar 2016). 

Wie schon erwähnt fing es mit Kuhglocken 

an, wurde erweitert mit 

Trambahnglocken von 1930, Kirchenglocken 

in verschiedenen Tonarten 

und Schellen. Und natürlich 

kannte er Geschichten zu all seinen 

Exponanten. „Er lebte für seine 

Sammlung“, so seine Frau Maria, 

die heute Führungen durch den 

Stadl macht. Auch der Sohn, dessen 

Sammelleidenschaft Kutschen sind, 

macht Führungen. In zwei Gruppen 

aufgeteilt tauchten wir in die Welt 

der Raritäten. Es gibt so vieles zu 

sehen z.B. einen Taschenrechner 

aus den 50er Jahren, Bügeleisen aus 

der Jahrhundertwende, Überseekoffer 

und... Absolut empfehlenswert. 

Raritäten In diesem originalen Triebwagen der Bayerischen Zugspitzbahn tranken wir Kaffee. Der Sohn von „Mini“ hat zu vielen Exponaten Geschichten erzählt. 

Fotos: Hermann Bloeßl, Angie Schlegel 



Aufstellung vor der 

Hauptzentrale der 

Versicherungskammer 

Bayern. Der 

erste Tag wurde den 

Auszubildenden mit 

den Cinquecentos 

versüßt. Der junge 

Mann (unten) sitzt in 

einem Baujahr 1964 

mit Selbstmördertüren. 

Überraschung der anderen Art 

Fotos: Angie Schlegel; Hermann Bloessl; Horst Wildoer 

Da möchte man 

Azubi sein 

Sie haben nichts gewusst, die vier Auszubildenden 

der Consal Versicherungs- 

Dienste GmbH, ein Unternehmen der 

Versicherungskammer Bayern. Die Überraschung 

ist dem Horst Wildoer (Bildungsmanager) 

wirklich gelungen, erst 

ungläubige Gesichter, dann überraschte 

Gesichter. An ihrem ersten Tag der 

Ausbildung haben wir (Fiat 500 IG München) 

sie von der Hauptverwaltung 

der Versicherungskammer 

Bayern 

in die Carl-Wery-Str. 

zur zukünftigen Ausbildungsstätte 

gefahren. 

Sie fanden es alle toll. 

Na, da möchte man doch 

wirklich Azubi sein oder? 


Report 

1 

2 

4 

3 

5 

Fotos: Seifert (1) CH; Schlegel (1); Subirana (1), CH; Suter (1) CH; Piccinni (1) CH. 

22-Seen-Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz vom 25.-28. Mai 2017 

Schweizer Cinquino‘s 

Hans Fluri hat es wieder getan. Er hat eine wunderschöne Reise organisiert. 2015 war ich mit 

dem Schweizer Club, Sektion Zürich, die Tour des Grandes Alpes gefahren. Unvergesslich. 

Als es hieß die Fahrt werde durch drei Länder an 22 traumhaft schönen Seen im Allgäu, 

Tirol sowie der Schweiz gehen war ich sofort dabei. Die Reisestrecke für die 

Schweizer fast 960 km. 25 Fahrzeuge und 41 Personen. Ich habe mich am 

zweiten Tag dieser Reise bei mir um die Ecke am Weßlinger See eingeklinkt. 



Report 

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7 

9 

1 Ein Schweizer-Fiat-Stilleben mit traumhafter Kulisse. 

2 Gianni beim Einbau einer neuen 

Batterie. 

3 Schlange stehen am Tegernsee. 

4 Ex-Präsi beim Putzen mit Riesenwedel. 

5 Bitter, aber wahr hier wird die Lichtmaschine gewechselt. 

6 Kufstein, verzweifelte Suche 

zum großen Platz, einmal wenden bitte. 

7 Aufstellung vor der Burg in Kufstein. 

8 Am 

Achensee machten wir Halt. 

9 Einfach schön. 

Foto: Markus De Cesaris 

D 

ie drei Seen in der Schweiz 

habe ich verpasst, aber die 17 

in Deutschland und die 2 Seen in 

Österreich nicht. Am Donnerstag, 

26. Mai 2017 kam der Konvoi 

abends im Hotel Seehof in Wessling 

am See an. Nachdem das von 

mir Zuhause nur 12 km entfernt ist, 

machte ich mich auf den Weg zum 

Abendessen mit den sehr geselligen 

Schweizern. Viele wieder dabei, die 

auf der Grand Tour des Alpes mit- 

Besenwagen 

Im Anhänger 

waren alle wichtigen 

Ersatzteile. Bei über 

20 Fahrzeugen geht 

schon das ein oder 

andere kaputt. Größte 

Reparatur war die 

Lichtmaschine bei 

einem Fahrzeug. 

Fotos: Schlegel (2); Seifert (1) CH; Subirana (1) CH; Suter (1) CH; Fluri (1), CH; Piccinni (1) CH. 


Report 

1 

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4 

3 

5 

Fotos: Schaller (1) CH; Schlegel (3); Subirana (1), CH; Regli (1) CH. 

gefahren sind. Zum Beispiel Gianni, 

der Besenmann von der Grand 

Tour des Alpes 2015. Seine Batterie 

streikte und ich wurde bereits mittags 

angefunkt, ob ich irgendwie 

eine Batterie organisieren könnte. 

Nachdem der Donnerstag ein Feiertag 

war und am Freitag schon früh 

gestartet wurde, war das eine kleine 

Herausforderung für mich. 

Abgemacht war 9.00 Uhr, Treffpunkt 

in Berg am Starnberger See, 

aufgrund einer größeren Panne bei 

einem Schweizer (Lichtmaschine) 

verzögerte sich die Abfahrt um fast 

1,5 Stunden. Bei 25 Fahrzeugen 

kann schon viel passieren. Der Besenwagen 

war diesmal ein 500er mit 

500er-Anhänger. Die Tagesetappe 

von 225 km führte vom Starnberger 

See zum Tegernsee, Schliersee und 

Walchsee. Via Kufstein endete die 

Fahrt im Hotel Achentalerhof. Viele 

Jahre bin ich zum Skifahren nach 

Christlum gefahren, das Hotel liegt 

direkt am Lift. Es ist absolut empfehlenswert, 

die Zimmer groß, das 

Personal super nett und das Essen 

fantastisch. 

Hans Fluri, der Organisator dieser 

Reise erzählte mir, wie schwierig 

es war eine Übernachtung, also 23 

Zimmer zu bekommen. Er hat über 

50 Hotels angeschrieben, davon hat 

mehr als die Hälfte sofort abgesagt 

und der Rest mit dem Hinweis mindestens 

2 Übernachtungen geantwortet. 

Viel Auswahl hatte er 

also nicht mehr. Dazu später 

mehr. Der Abend endete 

mit einer Tanzparty 

fest in Schweizer 

Hand. 

Samstags, pünktlich um 

9 Uhr, fuhr man vom 

Achensee zum Sylvensteinsee, 

Barnsee, 

Walchensee, 

Kochelsee und 

Staffelsee. Das 

Ziel war Füssen am Forggensee. 

Viele kannten bereits das Schloß 

Neuschwanstein und so enterten 

wir die Kleinstadt Füssen. Hans 

hatte eine Verabredung, wegen 

eines Ersatzteils mit Christoph und 

Martina mit einem wunderschönen 

500er. Sie wohnen nicht weit weg 

von Füssen. Unser Hotel 

in Füssen 

Führungsfahrzeug 

Hans und Pascale 

hatten in diesem 

Giardinera die 

Poleposition. 


Report 

6 

8 

7 

9 

Fotos: Jucker (1) CH; Schärer (1) CH; Schlegel (2); Schürer (1) CH; Subirana (1) CH. 

war das EuroParkHotel International. 

Ich hatte ein sehr dunkles 

kleines Zimmer mit einem „Röhrenfernseher“. 

Kennt ihr die Duschkabinen, 

wo man hin einsteigen 

muss und dann ist da ein Duschvorhang, 

der an dir klebt, wenn man 

das Wasser laufen lässt. 

Das Frühstücksbufett war übersichtlich 

und auf chinesische Touristen 

abgestimmt. Misosuppe und 

Reis war zu finden. 

Der letzte Tag, der Sonntag war 

wettertechnisch ein Traum. Tagesdistanz 

für die Schweizer 271 km, 

für mich keine 100 km. Ich begleitete 

sie noch zum Hopfensee und 

Weissensee. In Oberstaufen machten 

wir noch ein Fotoshooting. Mit 

Christoph und Martina (der Fiat, 

der sich in Füssen dazu gesellte) 

trat ich meine Rückreise an. Wir 

wollten über das Oberjoch düsen, 

aber leider war dieser gesperrt. Es 

war wieder ein tolles Wochenende. 

1 Pause in Oberstaufen, neben dem Transporter konnte man Erdbeeren kaufen. Die haben das Geschäft des Tages 

gemacht. 

2 In 2er Reihe an der Ampel. 

3 Man kennt es nicht anders, Matthias beim Schrauben. Fairerweise muss man 

sagen, dass es nicht sein Auto ist und hier musste nur eine Kleinigkeit repariert werden. 

der Besprechung der Weiterreise. 

4 Hans in seinem Element, hier bei 

5 Mauro und Irma kamen diesmal mit dem Weinsberg. 

6 Über 40 Leute auf ein Bild zu 

bringen war nicht ganz einfach. 

7 Achentalerhof: Der Mann, der sein Personal im Griff hatte. Super nett, sehr aufmerksam 

und immer einen Spruch auf den Lippen. Patricia ist ganz verzückt. 

8 Spaßvogel Häde. 

9 Hier ist das Schiebestück, das 

die Antriebswelle antreibt, kaputt gegangen. Kein Problem mit vereinten Kräften geht alles. 10 Bei Martina und Christoph zu 

Hause, der Fiat der sich am Sonntag dazugesellte. 

Organisatoren 

Hans und Pascale, 

das habt ihr wunderbar 

organisiert! 


Report 

On Tour mit den OFO‘s (Oldtimer Freunde Obermenzing) im April 2017 

Drei Farben: Blau 

War da nicht mal ein Film, der genauso hieß. Ja, mit Juliette Binoche. Ein Dreiteiler. Aber hier 

ganz banal, es geht um die drei Blautöne. Man könnte auch sagen ein westdeutsches Blau 

(Käfer), ein italienisches Blau (Fiat 500) und ein ostdeutsches Blau (Barkas bzw. Bulli des 

Ostens) oder eben drei Farben Blau. Mit den OFO‘s on Tour zu sein ist jedesmal erfrischend 

anders. Da sind die Frauen und die Kinder bzw. die jungen Erwachsenen dabei. Man kennt sich 

privat wohl auch schon länger und deswegen ist diese Truppe auch so ein eingespieltes Team. 

Sie hatten Großes vor. Bis zum 

Tegernsee sollte es gehen, unter 

dem Motto „Gipfelgenuss 

und Tegernsee“. Aber das Wetter 

machte Ihnen einen Strich durch 

die Rechnung. „Wir haben lange 

überlegt, gesprochen, die Webcams 

konsultiert, den Wettertanz getanzt 

aber es soll wohl nicht sein.“ 

Aber nachdem die Truppe sich so 

lieb hat wurde kurzerhand umdisponiert. 

Einer hat eine Autohalle bei 

Freising und hat alle eingeladen den 

Nachmittag bei ihm zu verbringen. 

OFO + Kaffee, das neue Motto für 

diesen Tag: „Jede(r) packt seine 

OFO Tasse ein, eine Kuchenspende 

oder Saft & Süssigkeit (diBlasi Taxi 

und Flyrad sind willkommen) und 

wir düsen zu einem kleinen Treffen 

los“. 

Pünktlichkeit ist groß geschrieben 

und deswegen waren auch schnell 

alle am Treffpunkt da. Mit Kaffee 

und Kuchen ausgestattet ging es auf 

kleinen Straßen von Obermenzing 

nach Deutenhausen. 

Das Führungsfahrzeug, Dirk mit 

seinem Barkas fuhr in einer sehr 

guten Geschwindigkeit. Nicht zu 

schnell, keinesfalls zu langsam, 

echt super. Er hatte 12 Fahrzeuge 

im Schlepptau. Ich bin schon in so 

vielen Convois gefahren, das flüssiges 

Abfahren einer Strecke eher 

eine Ausnahmeerscheinung ist. 

Dort angekommen wurde ausgepackt. 

Vom Tisch bis zu Stühlen, 

Geschirr, Kaffee, Kuchen – einer 

Konditorei würdig – und das Waffeleisen 

in Betrieb genommen. Bei 

mittlerweile schönstem Wetter wur 

Die gesamte Truppe 

auf dem „Berg“. 

Robert hatte einen 

unglaublichen 

Fundus von diesen 

Schildern dabei. 

de geplauscht, gegessen und Fotoshootings 

arrangiert. 

Das war mein zweites Mal mit den 

OFO‘s. Beim nächsten Mal will 

ich wieder mit und dann werden es 

bestimmt wieder drei Farben blau. 

Foto: Angie Schlegel; Dirk Pfefferle 


Report 

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3 

5 

7 

9 

4 

6 

8 

10 

1 Worte sagen 

alles. Auf der anderen 

Seite stand: 

Kfz fährt garantiert 

ohne Software. 

2 Robert‘s Mercedes 

Benz W111 220 S, 

große Heckflosse 

Baujahr 1963. 

3 Dirk in Pose. Man 

richte das Augenmerk 

auf den Tisch. 

Er hat drei Handys. 

4 So cool, Julian 

(17) hat den Führerschein 

gemacht 

und darf begleitet 

fahren im Fiat 124 

Spider, Bj. 1982 

vom Papa Peter. 

5 Knut (l.) im Gespräch 

mit Oliver. 

Man beachte: Die 

OFO-Tasse (die 

haben eigene 

Tassen)! 

6 Bärbel machte 

hervorragende 

Waffeln mit dem 

eigens mitgebrachten 

Waffeleisen. 

Was auf dem Tuch 

steht, stammt wohl 

aus den 60igern. 

7 Gemütliches Beisammensein 

dreier 

Generationen, 

vor dem Barkas 

B-1000 Bj. 1975 

mit Original 6.100 

km von Dirk. 

8 Ein Mercedes 

Benz, Ponton 180a, 

Bj. 1958. Daneben 

ein beigefarbener 

Citroën DS 20 

Spécial, Bj. 1973. 

9 Felix (rechts vorne) 

war der zweite 

junge Erwachsene 

(18) der mit dem 

Käfer seines Onkels 

Robert fahren durfte. 

Mit dabei, sein 

Freund Alessio. 

Käfer 1303 Cabrio, 

Bj. 1978. 

10 Ein Mustang 289 

Coupe V8, Baujahr 

1964, Besitzer 

Oliver. 



Persönlich 

Martin Mangold und sein weißer Rolls-Royce S1 

Der Prinz mit 

Patina 

Er war mal sandfarben und er war mal ein Bentley. 

Eigentlich schlägt sein Herz Bentley, aber sein Kleid ist 

Rolls-Royce. 1956 kaufte der Erstbesitzer wohnhaft, in 

der Nähe vom Buckingham Palace in London diesen 

Bentley. Den Grund warum er die Luxuslimousine zu 

Rolls-Royce, der Mutterfirma von Bentley brachte, 

kann man nur vermuten. Wahrscheinlich war ihm das 

Fahrzeug zu wenig nobel. Dort verpasste man ihm einen 

anderen Kühlergrill, andere Felgen, andere Stoßstangen 

und, ganz wichtig: Die Emily. 


Nach 5 Jahren wurde das Fahrzeug 

nach Amerika verschifft. 

Dessen Besitzer ließ das Fahrzeug 

weiß lackieren und das Interieur 

wurde rot, wie die Amerikaner 

es mögen. 2002 kam er wieder zu 

einem Sammler nach Deutschland 

zurück. Allerdings in einem technischen 

wie auch optischen Zustand, 

der viel Patina (unprofessionelle 

Schönheitskorrekturen inklusive) 

aufwies. Martin Mangold, den heutigen 

Besitzer dieses edlen Fahrzeuges, 

habe ich in München auf 

der Theresienwiese 2017 auf der 

12. ACM Veranstaltung angesprochen. 

Mein Faible für die britische 

Nobelmarke ist allgemein bekannt 

und weckt bei mir Kindheitserinnerungen. 

„Zum Teil hab ich den Wagen selbst 

repariert. Er war technisch solala, 

ich hab komplett die Bremsen 

gemacht und die 4-Gang-Automatik 

repariert. Die Lenkung war 

lose, die vorderen Achslager waren 

völlig hinüber. Mit Hilfe eines 

Freundes, der sich mit Oldtimer 

sehr gut auskennt, habe ich ihn 

alltagstauglich gemacht. Vor zwei 

Monaten ist er ohne Mängel durch 

den TÜV gekommen. Für ein Auto 

von 1956 mit über 1.000.000 km ist 

das schon geil,“ erzählt mir Martin 

voller Stolz. Der Bentley-Motor hat 

mittlerweile über 1.000.000 km (in 

Worten: Eine Million) auf dem Buckel, 

ein 6-Zylinder-Reihenmotor 

mit 4-Gang-Automatik. Der Motor 

war noch nie offen. 

Majestätisch 

Der Rolls-Royce 

Silver Cloud war 

damals baugleich 

mit dem Bentley. 

Rolls-Royce 

versuchte die 

Unterschiede 

zwischen Bentley 

und Rolls-Royce zu 

reduzieren. So war 

es kein Problem 

den ursprünglichen 

Bentley zum 

Rolls-Royce zu 

ändern. 

Die Fahrt mit Martin Mangold 

Fahren ohne Servolenkung und 

Bremskraftverstärker ist mit 

diesem Modell richtige Schwerstarbeit. 

Auch vorrausschauend 

muss man fahren, da die 4-Gang- 

Automatik einen Moment braucht 

bis diese eine Reaktion zeigt. Mir 

hat die Fahrt sehr gut gefallen. So 

weiß ich heute, dass ein S 1 für 

mich nicht in Frage kommt. Ich 

hätte nicht die Kraft dieses Fahrzeug 

zu steuern. 


Persönlich 

Fiat meets Rolls-Royce im Vergleich: 

Leistung: 

Länge: 

Breite: 

Gewicht: 

Fiat 500 D 

Baujahr 1962 

26 PS 

2,97 m 

1,32 m 

525 kg 

Rolls Royce 

Silver Cloud 1 

Baujahr 1956 

155 PS 

5,4 m 

1,9 m 

2.260 kg 

„Vor zwei Monaten ist er ohne Mängel durch den TÜV gekommen. Für ein 

Auto von 1956 mit über 1.000.000 km ist das schon geil.“ Martin Mangold 



Persönlich 

Mit Patina 

Dem Rolls-Royce 

sieht man sein 

Leben an. In den 

USA wurden teils 

sehr unprofessionell 

Verschönerungsarbeiten 

vorgenommen. 

Mit 14 Jahren bekam er Geld zur 

Konfirmation und kaufte sich ein 

Goggomobil TS 300 Coupe mit 

einem 300ccm-Motor, 15,2 PS als 

totalen Schrott in Bad Wimpfen. 

„4 Jahre habe ich an diesem Auto 

gebastelt und mit 18 Jahren war 

es mein erstes Auto. Damit bin ich 

nach Spanien gefahren. Er fuhr 

zwar nur 90 km/h aber wo immer 

du bist, die Leute winken einem zu 

und sprechen einen an (Anm. der 

Redaktion: Wir Fiat-500-Fahrer 

kennen das). Dieses Auto war auch 

unser Hochzeitsauto.“ 

ting und Design bei einem großen 

Autozulieferer geleitet und habe 

parallel an einer speziellen Designschule 

in Essen noch meinen MBA 

gemacht“. Als Dozent hat er 3 Jahre 

in Mannheim gelehrt. „Ich habe 

meine erste Karriere hinter mir. Auf 

Automobilkongressen schrieb man 

über mich: Martin Mangold sagt, 

der Innenraum ist das Verkaufsargument 

der Zukunft. Das war vor 

10 Jahren und es hat sich heute bewahrheitet. 

Da denke ich mir: Yes! 

Ich habe es zwar nie geschafft ein 

Star zu werden, aber ich war ein 

Mann der 2. Reihe.“ 

Martin Mangold 

hat den Wagen so 

belassen wie er 

seit dem Reimport 

aus den Staaten 

ist. Beide, Mensch 

wie Auto haben ein 

bewegtes Leben 

hinter sich und das 

macht auch den 

Charme von beiden 

aus. 

Martin hat sich von Elektrik, Motortechnik, 

vom Spachteln bis hin 

zum Nähen alles selber beigebracht. 

Während seiner Ausbildung zum 

Designer wurde er nochmals mit 

diesen Themen konfrontiert und so 

kam es, dass er alle seine Oldtimer 

selbst restauriert hat. „Weil ich so 

gern mit den Händen arbeite, hatte 

ich mir überlegt als Chirurg zu arbeiten. 

Als Zivildienstleistender im 

Krankenhaus stellte ich aber fest: 

Dass ist nicht meins. Und dann kam 

der Entschluss Designer zu werden. 

Heute würde ich sagen, ich wäre 

besser Chirurg geworden, weil die 

Autoindustrie so knallhart geworden 

ist.“ 

Seine Karriereleiter begann als Designer 

bei BMW. „Ich habe Marke- 

Aufgewachsen ist Martin in Heidelberg 

in einer großbürgerlichen Familie. 

Auf die Frage: Wer oder was 

hat Dich im Leben wirklich geprägt, 

sagt er: „Ganz stark ich selbst! Weil 

ich ganz alleine war als ich auf die 

Welt kam. Meiner Mutter ging es 

psychisch katastrophal, ich wurde 

in eine Familie geboren, die eine 

totale Leistungsfamilie war. Mein 

Urgroßvater war Fechtmeister des 

Kaisers Wilhelm II. (1888 bis 1918, 

der letzte Kaiser Deutschlands) gewesen. 

Meine Großeltern sind 1994 

und 1998 gestorben. Später hat 

mich meine Mutter geprägt, weil 

sie genauso ein Kämpfer war wie 

ich. In den ersten 4 Jahren bin ich 

nur mitgelaufen, da hat sich keiner 

um mich gekümmert. Mein Vater 

war bei BASF Leiter der Agrarforschung. 

Der ging morgens um 6 

Uhr aus dem Haus und kam abends 

um 8 Uhr wieder. Meine Eltern sind 

jetzt ganz toll, aber damals war das 

so eine Wirtschaftswunderfamilie. 

Vater total erfolgreich, meine Mutter 

war hochqualifizierte Ärztin, hat 

sich später um die Kinder gekümmert, 

ist aber dann zusammengebrochen, 

da die Großeltern sie zeitlebens 

abgelehnt hatten. Ich bin ein 

Familienschlichter, ich habe es geschafft, 

dass wir jetzt ein liebevolles 

Miteinander haben.“ 

Was war die größte Herausforderung 

in deinem Leben? Seine 

Antwort: „Ich habe mit 23 Jahren 

eine schwere Phobie (dauerhafte 

Todesangst) bekommen, sodass ich 

mich selbst in die Psychatrie eingewiesen 

habe. 2 Wochen später habe 

ich mich selbst entlassen, weil ich 

gemerkt habe, sie können mir doch 

nicht helfen. Das habe ich dann in 2 

Jahren heruntergekämpft. Kurz darauf 

die Diagnose: Borreliose. Ich 

konnte die Hände nicht mehr bewegen, 

habe nichts mehr gerochen 

und nichts mehr gesehen. Seit 1994 

kämpfe ich mit meiner Gesundheit. 

Aber meine Krankheiten haben sich 

einen schlechten Wirt ausgesucht. 

Ich war ein passionierter Skifahrer. 

Vor drei Jahren hatte ich einen 

Unfall, bei dem das Knie in 7 Teile 

zersplitterte. Ich kann nun nicht 

mehr Skilaufen. Motorrad fahren 

geht jetzt auch nicht mehr, aber ich 


Persönlich 

„Ich habe schon soviel erlebt, dass ich das Gefühl habe, ich sei 100. 

Heute mit 46 Jahren sage ich: Ich habe so viele Schicksalschläge, aber auch 

unglaublich viele schöne Dinge erlebt. Ich habe es geschafft, ein sehr 

glücklicher Mensch zu sein, obwohl ich ziemlich krank und körperlich massiv 

beeinträchtigt bin“. Martin Mangold 


habe noch ein BMW-Gespann, eine 

R50 mit Beiwagen, damit kann ich 

noch fahren.“ 

Was war die größte Überraschung 

in deinem Leben? Martins Antwort: 

„Die größte Überraschung 

war tatsächlich, dass ich nach einer 

gescheiterten Ehe mit Kindsverlust 

ein zweites Mal geheiratet habe 

und jetzt sagen muss: Ja, ich hab 

gefunden, was ich immer gesucht 

habe. Das hätte ich nicht mehr geglaubt. 

Ich war soweit, dass ich mir 

einen Hund zulegen wollte. Und 

dann kam meine Frau auf einer 

BMW-S1000 RR Vorserienmodell 

in meinen Hof gefahren und hat 

mich dermaßen um den Finger gewickelt, 

das war cool.“ 

Über sich selber sagt Martin Mangold: 

„Meine Frau nennt mich 

Feuervogel und ich bin ein totales 

Stehaufmännchen, Unkraut vergeht 

nicht. Ich habe schon soviel erlebt, 

dass ich das Gefühl habe, ich sei 

100. Heute mit 46 Jahren sage ich: 

Ich habe so viele Schicksalschläge, 

aber auch unglaublich viele schöne 

Dinge erlebt. Ich habe es geschafft, 

ein sehr glücklicher Mensch zu sein, 

obwohl ich ziemlich krank und massiv 

körperlich beeinträchtigt bin“. 

Martin kümmert sich heute um den 

6 jährigen Sohn, während seine Frau 

einen Fulltime-Job bei BMW hat. 

Er verleiht seit 2016 für besondere 

Anlässe die Oldtimer aus seinem 

Fuhrpark. 

www.mangold-classics.com 

Ganz toll 

Auf die Frage, 

ob ich mal in 

seinem Rolls-Royce 

mitfahren kann 

kam sofort eine 

Zusage von Martin. 

Dieses wunderbare, 

ehrliche und offene 

Gespräch fand bei 

mir zu Hause in 

Starnberg statt. 


Report 

E in 

Glanzstück wahres 

4. Oberbayerische Meister-Classic, Veranstalter Kfz-Innung München-Oberbayern vom 7.-9. Juli 2017 

Ob es das Hotel, die Oldies, die Menschen oder die Rallye war – der Kfz-Innung München-Oberbayern 

ist wieder einmal ein wahres Glanzstück gelungen. Diesmal wurde 

in Bad Reichenhall von dem traditionsreichen Hotel Wyndham Grand Axelmannstein 

gestartet. Das Pascal Kapp-Rallye-Team hat wieder sehr viel Freude und Spaß für 

alle organisiert. – von Angie Schlegel und Carin Achter – 


Report 

Ein bißchen Villa... 

... und ein Riesenschiff, 

der rote 

Pontiac Starchief 

Coupé, Baujahr 

1956. Wir durften 

sein Wendemanöver 

auf einer belebten 

Straße erleben. 

Schön alt 

Im Park dieses altehrwürdigen 

Hotels 

präsentierten sich 

die wunderschönen 

Oldtimer. Die Palette 

der Autos war bunt 

gemischt. 



Report 

Sonnig 

Die Spuren des 

Gewitters der Nacht 

ein Porsche 356 B, 

Baujahr 1962. 

Offen 

Ein wunderschöner 

roter Mercedes Benz 

190 SL Roadster, 

Bj. 1962. 


E s war uns, Carin und mir, letztes Jahr schon klar: 

Da fahren wir wieder mit. Das Damenteam mit dem Fiat 

500 D, Baujahr 1962 (mittlerweile mit dem Rallyevirus 

infiziert) machte sich auf den Weg nach Bad Reichenhall 

zur 4. Oberbayerischen Meister-Classic. 

Report 

Es war zwar nicht ganz einfach, in den Park des Hotels 

zu kommen, da in der letzten Info-Mail ausdrücklich 

geschrieben stand, nicht durch die Fußgängerzone zu 

fahren (das Navi schickt einen aber in selbige!). Aber 

schließlich standen auch wir vor diesem Palast der Vergangenheit, 

dem Hotel Wyndham Grand Axelmannstein. 

Der Hotelpark war schon von vielen Oldies geschmückt. 

Wir entdeckten zu unserer Freude auch viele bekannte 

Gesichter, Wiederholungstäter wie wir. 

Fotos: Angie Schlegel (4), Carin Achter (1) 

Um 19 Uhr eröffnete Pascal Kapp das Wochenende mit 

den Worten: „2.600 km sind wir gefahren, um euch auf 

Straßen fahren zu lassen, die ihr bestimmt nicht kennt.“ 

Das Roadbook hat immer Recht und der Hinweis auf die 

Wertungsprüfungen ließen einen erahnen, das wird alles 

andere als eine Kaffeefahrt. Pascal Kapp: „Man kann 

sehr lange im Voraus planen, aber es gibt immer wieder 

Überraschungen. Ein paar Tage vorher bekamen wir einen 

Anruf vom Wochinger Bräu in Traunstein, wir haben 

an dem Tag einen Markt, irgendwie haben wir das übersehen“. 

Die Sonderprüfung auf dem Gelände konnte somit 

nicht stattfinden. Aber das Pascal Rallye-Team kann 

nichts erschüttern, sie haben eine Lösung gefunden. 

Zu guter Letzt wurden die Startnummern vergeben: Wir 

hatten die Startnummer 1! 

Hungrig stürzten wir uns auf das Grill Buffet und hatten 

im Hotelpark gute Gespräche noch! bei Mondschein. 

Ein gewaltiges Gewitter mit Platzregen und Sturm überraschte 

uns gegen 23 Uhr. 

Am nächsten Tag erstrahlten die Fahrzeuge – zwar 

mit den Spuren der Naturgewalt – wieder bei schönstem 

Sonnenschein. Verschiedene Nachzügler z.B. ein 

Mercedes 380 Kompressor, Baujahr 1933 tauchten noch 

auf. Wie wir später erfahren haben, ist das über 2 Tonnen 

schwere Fahrzeug auf dem nassen Rasen steckengeblieben, 

so, dass das Fahrzeug per Pickup rausgezogen 

werden musste. Der Lagonda LC Tourer, Baujahr 1934 

mit der Startnummer 4 musste wegen technischen 

Schwierigkeiten am Samstag aufgeben. Ein einziges 

Mal tauchte dieses Fahrzeug samstags im Rückspiegel 

auf. Dabei hätte ich es so gerne erlebt, von einem 

brüllendem Gefährt überholt zu werden, das in den 

1930er-Jahren durch Erfolge beim 24-Stunden-Rennen 

von Le Mans bekannt wurde. 

Die ersten 30 km haben wir gut hinbekommen, wir 

konnten auch die diversen Fragen beantworten. Gescheitert 

sind wir an einer Strecke, die in einer bestimmten 

Zeit gefahren werden musste. Wo war denn diese 3. 

Abfahrtsstraße? Hinter uns ein weißer Porsche 356 C, 

Baujahr 1964 mit 2 Männern bestückt. Wie wir später erfahren 

durften, hatte meine Fahrweise so beeindruckt, 

dass sie dachten: „Wer so super Auto fährt muss automatisch 

auch gut Roadbook lesen.“ Weit gefehlt. Ratlos 

standen wir dann irgendwo im nirgendwo. 

Die Ruhe weg Dieser Teilnehmer entspannte sich bei Bier und Zeitung lesen. 

Hingucker BMW 321 Cabrio aus dem Jahr 1939 

Vorbereitung v.l.n.r..: BMW Alpina E30 Cabrio, Bj. 1977; Porsche 911 Targa, Bj. 1973; MB 280 

SL, Bj. 1984 


Report 

Zum Gasthaus Riedler Unterwirt in Petting haben 

wir Dank Google Maps auch hingefunden. Na klar, wo 

es was zu essen und ein gewisses Örtchen gibt, finden 

wir immer hin! Im Biergarten speisten wir einen absolut 

empfehlenswerten Backhendlsalat. Die Prüfung, einen 

Radlreifen auf 2 Bar aufpumpen haben wir auch hinbekommen 

(1.8 Bar). Es gab einige Teilnehmer, die 2 Bar 

auf den Punkt genau geschafft haben. Einer der Sponsoren, 

die Nürnberger Versicherungsgruppe (auch Teilnehmer 

mit einer Cobra 427, Baujahr 1959) verteilte von 

Regencapes über Pflaster, auch kleine Luftdruckmesser. 

Sehr praktisch! Merci. 

Beweis Wir waren so „schnell“ (Fiat 500), dass wir das Pascal Rallye-Team, die mit dem Aufbau für 

die Fahrzeugpräsentation in Laufen noch voll im Gange war, erwischten. 

Weiter ging es nach Salzburg, auch die Mozartstadt genannt. 

Wir erhaschten einen Blick auf die aus dem 11. 

Jahrhundert stammenden Festung Hohensalzburg. Sie ist 

eine der größten mittelalterlichen Burganlagen Europas 

und Wahrzeichen der Stadt Salzburg. Der Weg führte uns 

zum Salzburger Hausberg, dem Gaisberg. Die Strecke ist 

absolut empfehlenswert. 

Für die Kaffeepause schlängelten wir uns zur Halleiner 

Hütte auf 1.150m hoch. Die Straße war sehr schmal, so, 

dass im Roadbook „auf Gegenverkehr achten!“ zu lesen 

war. Die Sonderprüfung in traumhafter Kulisse: In einem 

Koffer befanden sich 14 Gegenstände, die man sich detailgenau 

merken sollte. Hallo, wir sind > 29 Jahre und 

haben wenig geschlafen… später oder gar am nächsten 

Tag gäbe es dann Fragen dazu. Da waren die Gehirnwindungen 

voll im Einsatz! 

Irgendwann gab es auch den berühmten Fragebogen 

mit den Fahrgestellen. Wir zwei Mädels haben ja null 

Ahnung! Das einzige Fahrzeug, das wir erkannten, war 

der Topolino. Der Rest war frei Schnauze. Oder gar der 

Fragebogen mit den Tankdeckeln! Ein kleiner Ausschnitt 

mit Tankdeckel – Hilfe! – Die haben wir uns dann geholt. 

Schwarmwissen hat was … vielen Dank an alle, die bereitwillig 

ihr Wissen an uns weitergegeben haben. 

Absprung Gleich werden Max und Moni aus ihrem MG TD, Bj. 1952 springen und uns beim Anschieben 

helfen. Der Fiat wollte einfach nicht mehr anspringen. 

Irrtum Hinter uns ein weißer Porsche 356 C, Baujahr 1964 mit 2 Männern bestückt. Wie wir später 

erfahren durften, hatte meine Fahrweise so beeindruckt, dass sie dachten: „Wer so super Auto fährt, 

muss automatisch auch gut Roadbook lesen.“ Weit gefehlt. 

Später startete die erste Bildersuche. Im Zeitlupentempo 

fuhren die Oldtimer den vorgegebenen Weg entlang. 

Zum ersten Mal in unserer Rallye-Historie konnten wir 

alle Bilder richtig zuordnen. Natürlich hatten wir uns 

vorher minimal verfahren, ... und hatten seltsamerweise 

plötzlich einige Mitstreiter in Sichtweite. 

Zum Ende des Tages hätten wir beinahe eine Sonderprüfung 

übersehen, aber Dank meiner Reaktion bin ich mit 

quietschenden Reifen gerade noch rechts abgebogen. 

Anm. der Beifahrerin: „Das war eine Wahnsinnsreaktion.“ 

Die Aufgabe: Fahren sie in 13 Sekunden einen Kreis. Als 

wir wieder zurück auf die Hauptstraße fuhren, passierten 

uns der Alfa Spider 2000, Baujahr 1983 und der riesige 

Pontiac Starchief Coupé, Baujahr 1956. Wir haben ihnen 

dann vermittelt, dass sie die Sonderprüfung verpasst 

haben. Auf der sehr stark befahrenen Straße wendeten 

dann beide. Bei dem amerikanischen Riesenschiff hatte 

es dann doch etwas länger gedauert, aber mit unserer 

Hilfe meisterte er das Wendemanöver. Er hat sich später 

bei uns herzlichst bedankt. War doch eine Selbstverständlichkeit! 

Fotos: Angie Schlegel (2); OMC (1) 


Report 

Zurück am Hotel wurden uns noch Fragen zu den Dingen 

im Koffer gestellt. Schnell gestylt und schon traf man 

sich am Eingang des Gebäudes der Bad Reichenhaller 

Philharmonie für das Abendessen wieder. Zwischen den 

Gängen wurde man über die Auflösungen der bereits 

erwähnten Fragebögen aufgeklärt. Außerdem wurden 

Pokale an die Besten der diversen Prüfungen an diesem 

Tag verliehen. Der wundervolle Tag endete in der 

Hotelbar. Die Herren an selbiger. Unsere Damenrunde 

bevorzugte einen Tisch und bequeme Stühle, um kommunikativ 

sein zu können. 

A 

m Sonntag erklommen wir die Rossfeldstraße. 

Da waren dann auch 5 Minuten für das „StehenbleibenundAusblickgenießen“ 

eingeplant. Wir folgten brav 

den Anweisungen der Fotografen. Nach der Rossfeldetappe 

ging es mit einer weiteren Bildersuche los. In 

Marktschellenberg dann die Überraschung. Die Straße, 

durch die wir fahren sollten, war aufgrund eines Marktes 

unpassierbar. 

Die Startnummer 6, ein knallroter MG TD, Baujahr 1952 

mit Max und Moni, hatte uns, weil wir stehengeblieben 

sind, um die Straße per Pedes zu erkunden, eingeholt. 

Max zückte sofort das Handy, um der Rallyeorganisation 

die Situation mitzuteilen. Ganz nebenbei: In dieser 

Straße waren 2 Motive der Bildersuche nebeneinander 

zu finden. Wir mussten einen kleinen Umweg machen, 

aber kein Problem: Schnell fanden wir den im Roadbook 

beschriebenen Weg wieder. Kurz darauf kam eine Sonderprüfung. 

Ganz klar und deutlich informierte uns die 

kleine 12 jährige Maus der Orga: „Fahren sie mit dem 

rechten Vorderreifen auf diesen Schlauch, der dann eine 

Hupe auslöst. Halten Sie nicht, steigen sie nicht aus, – 

und gehen Sie auf gar keinen Fall über Los (Monopoli). 

Kein Problem! Es hupte sogar zweimal, rechter Vorder-/ 

und Hinterreifen. Doppelte Punktezahl??? Weit gefehlt. 

Beinahe wären wir als erste zurückgekommen, aber wir 

haben uns auf den letzten Metern verfahren. Wer zählen 

kann, ist klar im Vorteil: Wir hätten an der dritten Ampel 

rechts abbiegen müssen. Und so kamen wir als zweite 

am Ziel an. Max und Moni haben eben richtig gezählt. 

Bayrisch Die Miesbacher voll im Trend. VW Käfer 1303, Baujahr 1973. 

Team Die Mannschaft des Pascal Kapp Rallye-Team. Immer da, immer supernett, immer hilfsbereit 

und für jeden Spaß zu haben. 

Fotos: Angie Schlegel (1); Andreas Brachem (1); OMC (1) 

Kurz nach 13 Uhr wurden im Park des Hotels die Preise 

für die Gesamtwertung verliehen. Pascal Kapp: „Vor 

noch nicht allzu langer Zeit haben wir uns die Genehmigung 

für die Durchfahrt in Markt Schellenberg geholt 

und da ist es niemanden aufgefallen, dass an diesem Tag 

ein Markt stattfinden wird.“ Soviel Thema Abstimmung 

zwischen Stadt, Polizei und Behörde. Das Bilderrätsel 

wurde dann für alle mit der vollen Punktezahl gewertet. 

Wir haben einen Sonderpreis für das beste Damenteam 

bekommen. Haben wir uns gefreut! 

Es war wieder ein fantastisches Wochenende mit 

Gleichgesinnten. Die Sonne strahlte für uns tagsüber, 

und der Wettergott war uns auch sehr gewogen – es 

regnete nachts. Fazit: Nächstes Jahr sind wir auf jeden 

Fall wieder dabei. 

Ansprache Andreas Brachem (l.), Geschäftsführer der Kfz-Innung München-Oberbayern und Klaus 

Dieter Breitschwert, MdL a.D., Präsident u. Landesinnungsmeister Kraftfahrzeuggewerbe Bayern hier 

bei der Verteilung der Preise. 


Report 

15. Fiat 500 Ostseetreffen in Heidkate vom 11.-13. August 2017 

Nordisch feucht 

Das Wetter war eine einzige Katastrophe. Und trotzdem kamen über 100 Fahrzeuge aus Holland, 

Dänemark, Schweiz und klar viele aus Deutschland zum „Schnaken“ zusammen. 

V 

or 22 Jahren war ich schon 

Mal auf diesem Ostsee-Treffen. 

Organisiert wird diese alle 

2 Jahre stattfindende Veranstaltung 

vom Fiat 500 Exclusiv Club Kiel. 

Damals fand das 4. Internationale 

Fiat 500 Ostsee-Treffen am Schöneberger 

Strand statt. Von weitem 

konnte man einen am Kran aufgehängten 

Fiat 500 sehen. Ich hatte es 

in sehr guter Erinnerung, da es einen 

Steinwurf vom Strand entfernt 

war. Damals bei schönem Wetter 

verbrachte ich so einige Stunden 

am Strand. Heute, mittlerweile das 

15. Treffen, findet es in Heidkate/ 

Wisch nur ein paar Kilometer vom 

Schöneberger Strand statt. 

Ich fasse mich über das Treffen 

kurz, da Martin Stein von der Fiat 

500 IG Lippe das Treffen in seinem 

Artikel sehr genau beschreibt. Dafür 

schreibe ich mehr über meine 

Rückreise. 

Von meinen Erzählungen über das 

Treffen 1995 konnte ich Hermann 

überzeugen, mitzukommen. Schlappe 

934 km einfach. Damals bin ich 

mit dem Autozug hingefahren, warum 

nicht wieder mit dem Autozug 

(wenigstens die Hinfahrt) reisen. 

Die Zugfahrt war nicht berauschend! 

Die Waggons waren nicht 

sauber, es war auch nicht jede Türe 

zu öffnen und nicht jede Toilette 

funktionierte! Das Bett musste man 

selber runterklappen und beziehen. 

Das Fenster ließ sich nicht richtig 

schließen und es wurde zapfig kalt 


Foto: Hermann Bloeßl 

Aufstellung 

Um 13 Uhr startete 

die Ausfahrt mit 

über 90 Fiats. Welch 

Chaos am Anfang bis 

die „Wissenden der 

Strecke” sich zum 

Anfang der Schlange 

bugsiert hatten. 

Sonnenschutz 

Samstag, der Tag der 

Ausfahrt. Es regnete 

permanent bis zum 

späten Abend. 

im Abteil. Das mit dem sogenannten 

Frühstück funktionierte auch 

nicht wirklich. Um 9.00 Uhr kamen 

wir in Hamburg an und es regnete 

in Strömen. Die Stadtbesichtigung 

fiel somit ins Wasser und der Weg 

führte uns direkt zur Ostsee. 

Je mehr es Richtung Norden geht, 

desto weniger regnete es bis es 

ganz aufhört. Das Treffen findet auf 

einem riesigen begrünten Parkplatz 

statt und es sind schon unglaublich 

viele da. Aus Holland, aus 

Dänemark und viele Nord lichter 

tummeln sich zwischen ihren 

Schlafzelten, Wohnanhängern und 

Wohnmobilen. Ziel ist eindeutig 

das große weiße Zelt und die Infrastruktur 

drum herum. Viele Hallo‘s 

und „hab Dich auch nach so vielen 

Jahren gleich wieder erkannt“. 

Viele Meter Bier und Schnaps aus 

Reagenzgläser konnte man kaufen, 

sogar richtig gutes Essen gab es. 

Und die Schweiz taucht plötzlich 

auf. Beatrice und Martin, die beiden 

hatten schon eine Riesentour hinter 

sich. Bis nach Dänemark sind sie 

gefahren. Später am Abend entschlossen 

Hermann und ich: Wir fahren 

mit dem Taxi zu unserem Gasthof. 

Welch ein Glück, das Martin 

Stein plötzlich auftauchte und unser 

Taxifahrer wurde. Und nicht nur

Report 

10. August 2017 

Mit dem Autozug 

Mit Hermann auf dem 

Weg. Die Elbphilharmonie 

im Hintergrund bei 

strömenden Regen. 

München – Hamburg 

Hamburg 

100 km 

Kiel 

25 km 

Heidkate 

87 km 

Lübeck 

15. Fiat 500-Ostseetreffen 

vom 11.-13. August 2017 

unserer, Edgar und Gerd sind auch 

gleich mitgefahren. Martins Schicksal: 

10,5 km Richtung Westen und 

zurück, dann 8,5 km Richtung Osten 

und zurück mit angetrunkenen 

Menschen. Hier nochmals vielen 

Dank für die Taxifahrt. Übrigens 

am Freitagabend beglückte uns ein 

Sonnenuntergang. 

Am Samstag fing es ab 10 Uhr wieder 

richtig zu schütten an. Um 13 

Uhr startete die Ausfahrt mit über 

90 Fiats. Welch Chaos am Anfang 

bis die „Wissenden der Strecke” 

sich zum Anfang der Schlange 

bugsiert hatten. Bei so vielen Autos 

ist ein Stop and Go fast nicht 

zu vermeiden. Eine Ampel trennte 

die Schlange und man verlor sich. 

Immer wieder wurde gehalten, weil 

man auf den Rest gewartet hatte 

oder auch eine Panne erst behoben 

werden musste. Bei Fiat-Fahrern ist 

es üblich, dass man das Pannenfahrzeug 

nicht im Stich läßt, sondern 

gemeinsam wartet bis das Fahrzeug 

fahrtüchtig ist. Nun bei 50 Autos 

am Straßenrand löst es schon so 

manches Verkehrschaos aus. Diese 

Zeit wird natürlich „zum Schnaken“ 

genützt. Irgendwann war der 

Drang der Toilettenaufsuchung 

bei mir so groß, daß ich spontan 

WC- Schildern gefolgt bin. Gott sei 

Dank ist mir niemand gefolgt. Danach 

waren Sie dann weg. Ich habe 

allerdings gehört, in welche Richtung 

die Kolonne fährt. Dank vieler 

Passanten wurde ich weitergelotst, 

HIN- UND RÜCKFAHRT 

Fotos: Hermann Bloeßl; Angie Schlegel 

Hameln 

Bückeberg 

1 Übernachtung bei meiner Cousine 

Loreto und Hermann beim 

Abladen meines 500ers. 

Keine 20 Minuten dauerte 

die Reparatur. 

Schweitenkirchen 

57 km per Trailer 

Ankunft 19. August 2017 

254 km 

Hannover/Springe 

40 km/92 km 

158 km 

Gardelegen 

160 km 

Berlin 

100 km 

2 Übernachtungen in Berlin 

mit meiner Mama 

Lutherstadt Wittenberg 

75 km 

Leipzig 

304 km 

Amberg 

144 km 

Kupplungsseil gerissen 

Unterhaching 

34 km 

Starnberg: ca. 1.600 km 


Report 

ich habe aber die Kolonne trotzdem 

nicht mehr erreicht. In Laboe habe 

ich mir das Marine-Ehrenmal und 

das U-Boot 995 angeschaut. Am 

Meer tummelten sich bei Kälte und 

Nässe unglaublich viel Kiter (Lenkdrachensegler). 

Nun fehlen mir nur 

noch die Strandkörbe, die habe ich 

dann am Schöneberger Strand entdeckt. 

Natürlich wurde ich schon 

vermisst und mir wurde der Standort 

durchgefunkt. Nach Kaffee und 

Kuchen erst mal eine Pause gönnen. 

Hermann und ich haben die Bespaßung 

im Zelt verpasst. Am Abend 

bei der Preisverleihung wurden die 

Besten dieser Spiele ausgezeichnet. 

Außerdem die weiteste Anreise 

(Schweiz), der Älteste und der 

jüngste Teilnehmer sowie die größte 

angereiste Gruppe. Ach ja, die 

Sonne beglückte uns. 

Sonntag: Oh wie schön die Sonne 

scheint. Auf dem Platz dann 

„Tschüß bis bald, kommst Du auch 

nach Holland am 25. August oder 

zum Glockentreffen am 11.-13. 

September nach Röttgesbüttel (wo 

immer auch das ist)“. Naja, ist doch 

Geblendet 

Bei diesen Nebelscheinwerfern 

entgeht 

dir auch nachts 

wirklich nichts. 

Spruch 

Dieses Auto war 

in keinster Weise 

einfach, getunt 

und umgebaut zur 

Rennsemmel. 

Bahnhof ab. Sie wird mit mir nach 

Berlin fah ren. Vorher erkunden wir 

noch Hameln, die Rattenfängerstadt. 

Auf Einladung von Martin 

Stein besuche ich am Nachmittag 

seinen Wohnort Bückeberg. Bückeberg 

hat eine wunderschöne Altstadt. 

Die Innenstadt grenzt an das 

Schloss Bückeberg samt Schloßkapelle. 

Im ausgedehnten Park befindet 

sich auch das Mausoleum, 

erbaut 1911-1915 des ehemaligen 

Fürstenhauses Schaumburg-Lippe. 

Am Tag darauf starteten wir, meine 

Mama und ich, in Richtung Berlin 

über Gardelegen. Ihr kennt die Stadt 

nicht? Die Hansestadt Gardelegen 

ist eine Mittelstadt im Altmarkkreis 

Salzwedel in Sachsen-Anhalt. Sie 

ist nach Berlin und Hamburg die 

der Fläche nach drittgrößte Stadt 

Deutschlands. Wohlhabend wurde 

das Städtchen durchs Bierbrauen. 

Es hat einen dreieckigen Rathausplatz 

und lohnt sich auf alle Fälle 

mal anzuschauen. Aufgrund von diversen 

Baustellen mussten wir auf 

ein spätes Mittagessen im Schloß 

Ribbeck leider verzichten. Berlin ist 

riesig, fast eine Stunde kurvten wir 

zum Hotel New Berlin Nähe Alexanderplatz. 

Sehr empfehlenswert, 

tolle große Zimmer, fantastisches 

Frühstücksbufett und Stellplatz 

für Autos im Innenhof. Und das 

Preis-Leistungsverhältnis stimmt. 

Was soll ich zu Berlin sagen. 

Mmmh. Berlin hat ein paar sehr 

schöne Ecken. Der Besuch des 

Reichstagsgebäudes bzw. der Kuppel 

kann man nur Online buchen, 

was nicht funktionierte, da kom- 


echt ne Ecke Weg für uns Bayern. 

Hermanns und meine Wege trennen 

sich hier. Er fährt Richtung Berlin 

und ich fahre über Lübeck nach 

Hannover. Klar hätte ich es auch 

einfacher haben können, aber wenn 

ich schon mal hier oben bin, außerdem 

war ich noch nie in Lübeck. 

Das Navi lotste mich (Autobahnen 

vermeiden) über kleine und abenteuerliche 

Straßen nach Lübeck. 

Jetzt habe auch ich Lübecks Wahrzeichen, 

das Holstentor gesehen. 

254 km lagen noch vor mir. Abends 

kam ich gegen 19.30 Uhr in Springe 

bei Hannover bei meiner Tante an. 

Meine Mutter holte ich später vom 

Warten 

Bei Fiat-Fahrern ist 

es üblich, dass man 

das Pannenfahrzeug 

nicht im Stich läßt, 

sondern gemeinsam 

wartet bis das 

Fahrzeug wieder 

fahrtüchtig ist. 


Report 


plett ausgebucht (mit Kaffee und 

Kuchen im Dachgarten 22,50 Euro, 

das wäre es uns sogar wert gewesen)! 

Am nächsten Tag um 8.00 Uhr 

wären noch Plätze frei gewesen. 

Das hätte bedeutet, wir müssten 

früh aufstehen, wir haben es gelassen. 

Eine Fahrt an die Spitze des 

Fernsehturms hätte schlappe 18 

Euro pro Person gekostet. Da lobe 

ich mir München, da kostet eine 

Fahrt im Olympiaturm nur 7 Euro. 

In eine Kirche kannst Du auch nicht 

ohne Ticket (9 Euro) gehen. Total 

enttäuscht waren wir vom Kaffee 

Kranzler. Das Kranzler, beide waren 

wir vor Jahrzehnten dort und nun ist 

nur der Schriftzug geblieben. Erstaunlich, 

dass der Besuch der Gedächtniskirche 

kostenlos war. Am 

zweiten Abend haben wir Mucki 

getroffen, der uns das kostengünstige 

Berlin gezeigt hat. Wir haben 

vorzüglich in einem libanesischen 

Restaurant gespeist, haben danach 

die Classic Remise Berlin besucht. 

Vermutlich wird die Motorworld 

München so ähnlich. Mucki hat 

viele Oldtimer, an dem Abend war 

er mit seiner Cicciolina (Ferrari) 

da. Alle seine Autos haben Namen. 

In einer Shisha-Bar ließen wir den 

Abend zu Ende gehen. Am nächsten 

Tag waren wir zum Frühstück 

im KaDeWe verabredet. Während 

wir frühstückten wurde mein Fiat 

händisch auf Hochglanz gebracht. 

Vielen Dank! Danach trennten sich 

unsere Wege. Meine Mutter habe 

ich zum Alexanderplatz gebracht, 

da Sie per Flixbus gen München zurück 

musste. Ich startete die nächste 

Etappe Richtung Leipzig, läppische 

175 km. Die Besichtigung 

der Lutherstadt Wittenberg ist ein 

muss. Eine sehr reizvolle Innenstadt. 

In Leipzig übernachtete ich 

bei meiner Cousine, der Abend endete 

feucht-fröhlich. 

Die letzte Etappe meiner Reise von 

480 km lag vor mir. Bei schönstem 

Wetter schaute ich mir Amberg an. 

Eine wunderschöne Stadt mit kleinen 

Kanälen. Selbstverständlich 

war ich bei der „Stadtbrille“, ein 

Wassertorbau der mit einer Länge 

von 46 m die Vils überspannt, 

ist 1454 als „Gang über die Vils“ 

erstmals nachweisbar. 144 km 

später endete die Fahrt. Das Kupplungsseil 

ist gerissen. Der ADAC 

teilte mir mit, dass kurz zuvor jemand 

eine Panne angemeldet hätte 

und ich leider etwas länger warten 

müsste. Von Gabi (von der Fiat 500 

IG München) wusste ich, dass sich 

ein schweres Gewitter anbahnen 

würde. Das war um 19 Uhr. Um 

20.30 Uhr fing es an zu stürmen 

und zu schütten. Wäre ich nicht zufällig 

neben einem 3 m hohen Erdwall 

gestanden, wäre ich samt Fiat 

weggeweht worden. Und ich glaube 

wieder an die Menschheit. So viele 

Leute sind stehengeblieben und haben 

mir ihre Hilfe angeboten. So 

Schrauben 

Auf jedem Treffen 

wird geschraubt. 

Übernachtung 

Ein kleiner Gasthof, 

typisch mit Reetdach. 

„Hof Holm“ 

nur 8 km vom 

Treffen entfernt. 

Essen fantastisch, 

Personal sehr nett, 

nur die Zimmer sind 

sehr hellhörig. 

Die Organisatoren 

Die beiden in rot, 

Präsi Rainer und Anja 

bei der Preisverleihung. 

gegen 21.00 Uhr habe ich dann beschlossen, 

der nächste der hält, bei 

dem fahre ich mit. Gedacht, getan. 

Das nächste Lokal war nur ein paar 

hundert Meter entfernt. Anscheinend 

vermittelte ich doch einen 

aufgeregten Zustand. Alle Getränke 

gingen aufs Haus. Die Polizei rief 

an, sie hätten einen nicht abgesperrten 

Fiat 500 mit Warnblinkanlage 

am Straßenrand vorgefunden. 

Da ich so spontan bei diesen sehr 

netten Menschen mitgefahren bin, 

hatte ich nur Jacke und Handtasche 

geschnappt und bin in deren Auto 

gehüpft. Jetzt wusste auch die Polizei 

Bescheid. Um ca. 23 Uhr war 

der ADAC dann auch schon da. Er 

entschuldigte sich mit den Worten: 

„Es sind so viele Bäume auf der 

Straße gelegen, die erst von der 

Feuerwehr beseitigt werden musste, 

deswegen hätte es noch eine Stunde 

länger gedauert.“ Der arme Mann 

musste sich dann erst noch unter 

das Auto legen, um rauszufinden, 

wo er den Abschlepphaken einhängen 

kann. Die Straße war ja schon 

ein Bach! Kurz vor Mitternacht 

kamen wir dann am Autohof bzw. 

Werkstatt an. Aufgrund einer Geburtstagsparty 

wurde mir Essen und 

Trinken angeboten. Vielen Dank, 

dass war so nett. Glücklicherweise 

habe ich dann das letzte Zimmer 

nur 500 m weiter in einer Tankund 

Rasttankstelle bekommen. Am 

nächsten Morgen der Anruf, dass 

das Kupplungsseil definitiv gerissen 

ist. So was mache ich jetzt. Es 

war schließlich Samstag. Ich stand 

im regen Kontakt mit Gabi, die hat 

mir dann Loreto und Hermann mit 

Hänger geschickt. Loreto hatte ein 

Kupplungsseil, dass wir dann in 

Unterhaching in nicht mal 20 Minuten 

eingebaut haben. Vielen Dank 

für euren Einsatz! In Zukunft werde 

ich neben einem Gasseil auch ein 

Kupplungsseil mitführen. 

Die letzten 34 km bin ich auf eigener 

Achse nach Hause gefahren. 

Was für eine Tour, mehr als 1.600 

km mit 26 PS. Mir hat es super 

gefallen, das Treffen an der Ostsee, 

dass ein Wiedersehen mit den 

Nordlichtern war und die Rückfahrt 

durch die verschiedenen Städte. Die 

Besuche der Verwandtschaft, die 

Fahrt mit meiner Mama von Hannover 

nach Berlin sowie der Aufenthalt 

in beiden Städten waren eine 

Wucht. Gut und gerne hätte ich auf 

das schwere Gewitter verzichten 

können und trotzdem, mit dem Fiat 

unterwegs zu sein ist immer wieder 

eine tolle Erfahrung. 

von Angie Schlegel 


FIATSZENE IN NORDDEUTSCHLAND 

Ein etwas voreingenommener, 

aber selbstkritischer Bericht zum 

Lipperland-Treffen 2017 

Lipperland 

...immer wieder ein Gedicht. von Martin Stein (Fiat 500 IG Lippe) 

Zum 16. Mal fand zwischen dem 16. und dem 18. Juni 2017 das Lipperlandtreffen für Fiat 500 und Artverwandte 

statt. Auch dieses Jahr konnten wir das selbstverwaltete Jugendhaus der Stadt Bad Salzuflen mit dem unfassbar 

einfallsreichen Namen „Haus“ im Ortsteil Alt Sylbach nutzen. Abgesehen vom 1. Treffen, dem Gründungstreffen 

der Fiat 500 I.G. Lippe im Garten der Eltern von Arne Denecke, dem Treffen 2001 auf dem Bückeberg bei 

Obernkirchen und 2011 im moderneren Jugendhaus @on, in diesen beiden Jahren war das „Haus“ wegen 

Bauarbeiten gesperrt, nun schon zum 13. Mal. 

Beim „Haus“ handelt es sich, 

wie schwer zu erraten, um 

ein Haus. Allerdings nicht 

um ein x-beliebiges Gebäude 

aus Stein und Beton, sondern 

um ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus 

aus dem 17. Jahrhundert. 

Das Haus, ob nun mit oder 

ohne Anführungsstriche, liegt am 

Rand eines Industriegebietes mitten 

auf einer großen Wiese mit altem 

Baumbestand. Ok, im Vergleich zu 

dem „Haus“ sind die Bäume frische 

Triebe, mit einer Höhe von über 

20m bieten sie aber schon recht gut 

Schatten oder halten den Regen ab. 

Kommt ganz aufs Wetter an. Dieses 

Jahr war Schatten angesagt. Im 

Haus gibt es eine Küche, Damenund 

Herrentoiletten, einen Tresen, 

einige Sitzgelegenheiten und eine 

Tanzfläche mit voll ausgestatteter 

Musik- und Lichtanlage. Der 

Abend ist gesichert und zum Morgenkaffeekochen 

gibt es auch noch 

einen Platz. 

Gut, um ein Wochenende an einem 

denkmalgeschützten Fachwerkhaus 

zu verbringen müsste ich nicht extra 

nach Bad Salzuflen fahren. Im 

Jahr 2013 hab ich mir selbst so 

eins gekauft, das ich seither Stück 

für Stück an den Wochenenden zusammenbastele. 

Als Mitglied der 

I.G. Lippe seit 1989 bleibt mir aber 

wohl wenig anderes übrig. Wie man 

an dem vorangestellten Satz erraten 

kann, habe ich überschüssige Zeit 

nicht gerade mit Löffeln gefressen, 

aber auch den anderen Lippern geht 

es da nicht wirklich besser. Alle 

stehen zu mit Arbeit und Verpflichtungen. 

Viele hatten dummerweise 

an dem Wochenende noch andere 

Termine, die sich nicht so einfach 

verschieben ließen. 

Auch werden es nicht wirklich mehr 

Aktive über die Jahre. Die alten Hasen 

werden weniger. Es wird nicht 

leichter und nicht billiger einen Fiat 

500 zu bekommen, so dass nur wenig 

junge Leute dazukommen. Zum 

Parksünder 

Ordner Klaus und 

sein Praktikant 

Snuggles sorgen 

für Disziplin beim 

Parken. 

Glück haben in dieser Hinsicht 

meine I.G. Kollegen(-innen) Anja 

und Werner Jungfermann, sowie 

Martina und Klaus Grote (im weiteren 

Verlauf auch Klausi, oder Pickup-Klausi 

genannt) vor wenigen 

Jahrzehnten die Initiative ergriffen. 

Mit Erfolg. Wenn kein Nachwuchs 

von außen zu erwarten ist, macht 

man ihn eben selbst. Ich arbeite derzeit 

noch dran. … Trotzdem haben 

wir aber durchaus schon ernsthaft 

Fotos: Fiat 500 IG Lippe 




darüber nachgedacht, das Treffen 

mangels Masse einzustellen. 

Auch dieses Jahr begann die Planung 

wieder völlig verspätet und in 

gewohnt nachlässiger Form, sodass 

die meiste Arbeit wieder einmal an 

Heinz-Dieter Kist, unserem inoffiziellen 

Präsi auf Lebenszeit hängen 

blieb (der mit dem toten, australischen 

Karnickel auf dem Kopf). 

OK, er wohnt als einer der wenigen 

überhaupt noch vor Ort. Allein 

schon deshalb sollten wir über eine 

Namensänderung, wie z.B.: „Fiat 

500 Heinz-Dieter-Treffen mit einem 

kleinen Schuss I.G.-Lippe abgerundet“ 

nachdenken. Ist aber einfach 

zu sperrig und passt auch auf 

keine Einladung. 

Das Ganze klingt jetzt nicht gerade 

nach einem Gedicht? Nun ja, seit 

1991 mache ich die Einladungen 

und seither gibt es alle zwei Jahre 

ein paar gereimte Zeilen auf der Innenseite 

zu lesen. Allein deshalb hat 

der Titel somit seine Berechtigung. 

Den Beteuerungen von Pickup- 

Klausi und mir, dass so ein Treffen 

im Prinzip ja ein „Selbstläufer“ sei 

und es im Groben auch ohne exzessive 

Planung klappt, wollte Sabrina, 

unser neuster Zugang, nicht so recht 

Glauben schenken. Sabrina, die 

schon als Baby auf Fiat 500 Treffen 

in Bremen teilgenommen hatte, hat 

bereits angekündigt, dass sie 2019 

ihr Organisationstalent im vollen 

Umfang einbringen wird. Uns wird 

jetzt schon bange vor so viel Zucht 

und Ordnung. 

…und ganz nebenbei: So schlecht 

wie es bisher klingt, war das Treffen 

nun auch wieder nicht. 

Kieler 

Hinten: Anja und 

Kai – die ersten 

Teilnehmer. 

Zum Treffen selbst: 

Da das Treffen von Freitag bis 

Sonntag ausgeschrieben und auch 

dieses Jahr der Donnerstag in überwiegend 

katholisch geprägten Bundesländern 

ein Feiertag war, kamen 

die ersten Gäste selbstverständlich 

schon Mittwoch. Lustigerweise 

kommen diese Gäste traditionell 

aus Schleswig-Holstein, einem 

Bundesland, das keinen Feiertag 

hat. Dieses Jahr wurden die üblichen 

Verdächtigen, Anja und Guido 

Freyer, jedoch knapp von Kai Ohmsen 

geschlagen, obwohl sich dieser 

eher durch seine späte Abreise am 

Sonntag ins Gedächtnis eingebrannt 

hat. Immerhin, der Preis blieb im 

Bundesland. 

Da auch meine Frau Anke und ich 

an diesem Mittwoch noch zu einem 

(auf den Tag genau) 10. Hochzeitstag 

wollten und zumindest ich am 

nächsten Tag in Niedersachsen arbeiten 

musste (Anke nicht, sie arbeitet 

8 km entfernt in Nordrhein 

Westfalen), brachten wir nur den 

Anhänger mit dem benötigten Geraffel, 

wie Kaffeemaschine, Partygarnituren, 

Schläuche, Kabel, Lampen…. 

vorbei und überließen die 

Gäste den arbeitsscheuen Westfalen 

aus der I.G. zur Pflege. 

Donnerstag, 

nach einem erfüllten Arbeitstag, 

habe ich den Wohnwagen schon 

mal zum „Haus“ geschafft. Inzwischen 

tobte dort schon das Leben 

und, nachdem am Nachmittag ein 

Gewitter durchgezogen war, klarte 

der Himmel schon wieder auf. Bierund 

Fressbude waren aufgebaut. 

Erstere wurde rege in Anspruch 

genommen. Nach kurzem Plausch 

mit den bereits angereisten Gästen 

hieß es für mich wieder einmal: 

Ab nach Hause – du musst schließlich 

morgen arbeiten. Die anderen 

I.G.-Mitglieder und Gäste feierten 

noch recht ausgelassen bis in die 

Morgenstunden. 

Freitag, 

mittags, nach vorverlegtem Feierabend, 

wurde es dann auch für mich 

ernst. Mit meinem Jüngsten, Hendrik 

(9) ging es zum 3. Mal die 40km 

Richtung Bad Salzuflen. Erstmals 

im Puch. Anke kam etwas später, da 

mein etwas weniger junger Sohn, 

Marvin (11) noch beim Fußballtraining 

war. 

Aus Ermangelung an Personal ha- 



ben wir vor ein paar Jahren die 

Fressbude an einen Profi abgegeben. 

Nachteil: Die etwas höheren 

Preise fließen nicht mehr ungebremst 

in unsere Kasse. Vorteil: 

Keiner von uns muss mehr stundenlang 

in der Bude schwitzen, nach 

Fett stinken und keinen Spaß am 

Treffen haben und jeden Tag gibt 

es eine Alternative zum Gegrillten. 

Heute gab es (neben Bratwurst, Nacken, 

Pommes,…) einen leckeren 

Prager Schinken mit Krautsalat im 

Roggenbrötchen. Dazu gleich nebenan, 

welch Glückes Geschick, 

frisch gezapftes Bier. 

Trotz der Lage des Hauses an eine 

Industriestraße gibt es in der angrenzenden 

Wohnstraße leider auch einige 

Anwohner, deren Nerven unter 

der zeitweise doch recht geräuschorientierten 

Selbstverwaltung des 

Jugendhauses etwas gelitten haben. 

Ergo: Schankgenehmigung draußen 

max. 22:00 Uhr. Danach nur noch 

drinnen. Sehr zum Unmut der Teilnehmer. 

Sorry, geht eben nicht anders. 

Somit holten sich alle drinnen 

ihr Bier, um dann draußen, bei recht 

angenehmen Wetter zu plaudern. 

Diesem „ruhestörenden Lärm“ war 

nur Einhalt zu gebieten, indem die 

bestens ausgestattete Musikanlage 

so lange lauter gedreht wurde bis 

auch draußen kein Gespräch mehr 

möglich war und sich die Gäste gezwungenermaßen 

bis zum Morgengrauen 

auf die Tanzfläche flüchteten. 

Endlich Ruhe, oder so ähnlich. 

Der Samstag 

begann, gerade für die Mama von 

Heinz-Dieter, früh. Seit Jahren 

Ausfahrt 

Hermann der 

Cherusker. 

Bierbude 

Heinz-Dieter und 

Artur arbeiten – 

der Rest säuft! 

Party 

Stillleben auf 

lippisch! 

stellt sie sich, mit ihren inzwischen 

80 Lenzen, morgens in die Küche, 

schmiert zusammen mit ein paar 

Damen aus dem Dorf, sowie der 

I.G. Hunderte von Brötchen und 

kocht literweise Kaffee. Immerhin 

geben die letzten Tänzer so gegen 

6:00 Uhr den Staffelstab an die 

Frühaufsteher weiter. So nach 2-3 

Stunden muss ich ran, weil die Profi-Doppel-Kaffeemaschine 

mal wieder 

überhitzt ist. Ich schraub dann 

die Rückwand der Maschine ab um 

den Hitzestau zu reduzieren. Bisher 

klappt´s. Toitoitoi. 

Der Morgen verflog bei Teilemarkt, 

Rumgeschraube und dem üblichen 

Benzingesprächen. Die letzten Teilnehmer 

erreichten den Platz, so 

dass es am Ende 70 Anmeldungen 

mit ca. 60 Fiat 500 wurden (plus 

eigener Fiat, die wir immer nicht 

mitzählen). 

Zum Mittag wurden neben den üblichen 

Bratwurst, Nacken, Pommes 

diesmal Nudeln mit zwei Saucen 

zur Wahl gereicht. Gegen 13:00 

Uhr startete die Ausfahrt. Es sollte 

geschlossen zum Hermanns-Denkmal 

gehen, einer Bronzestatue, die 

im 19. Jahrhundert zum Gedenken 

der Schlacht am Teutoburger Wald 

und des siegreichen Arminius errichtet 

wurde. Wer meinen Bericht 

zum Treffen in Zug (CH) vor ein 

paar Jahren gelesen hat weiß, dass 

genau diese Varus-Schlacht dazu 

geführt hat, dass eine brauchbare 

Küche an uns hier im Norden 

vorbeige schrammt ist. Warum 

man dem auch noch ein Denkmal 

setzen muss? Wer jetzt aber sagt: 

“Braucht´s kein Denkmal zu, hät´ 

ich auch an den Nudeln gemerkt“ 

der kriegt nächstes Mal nix zu essen. 

Dank der oben bereits erwähnten, 

eher rudimentären Planung habe 

ich natürlich versäumt, die Strecke 

vorher noch einmal abzufahren. 

Immerhin gab es aber einen Zettel 

mit Strecke und Ziel. Pickup-Klausi 

wurde vorgeschickt, um oben am 

Denkmal abzuklären, wie wir mit 

so vielen Autos am besten auf den 

Parkplatz kommen. Der für den gebührenpflichtigen 

Parkplatz Verantwortliche 

sah jedoch keine andere 

Möglichkeit, als dass jeder ein Ticket 

zieht und wir dann zusammen 

bei ihm bezahlen. Erstaunlich flexibler 

Vorschlag für einen Lipper, 

wo die Lipper doch eher für ihr, 

freundlich ausgedrückt „statisches“ 

Verhalten bekannt sind. Aber egal, 

dann eben so: „Los geht’s. Ich fahr 

mit meinem Sohn Marvin auf dem 

Beifahrersitz vor, ihr als Kolonne 

hinterher.“ Meine Frau Anke war zu 

dieser Zeit noch mit Hendrik bei einem 

Sommerfest der Musikschule. 

Er musste mit seinem Schlagzeug 

ein Konzert geben. 

Was die Ausfahrt betrifft: Ich 

hätte die Strecke wirklich morgens 

noch einmal abfahren sollen. Dass 

ich 1x Abbiegen verpasst habe und 

mit 5 Autos wenden musste, war 

noch nicht schlimm. Schlimmer 

war, dass kurz vor dem Ziel eine 

Straße komplett gesperrt war und 

wir spontan einen Umweg mit etlichen 

Ampeln nehmen mussten. 

Soviel zu: „ich fahr… vor,… Kolonne 

hinterher“. Gelobt sei der 

Zettel. Am Parkplatz angekommen, 

stellten sich Klausi und ich an die 

beiden Schranken und zogen ein Ticket 

nach dem anderen. Dank wieder 

einmal perfekter Absprache hab 

ich die Tickets gesammelt, während 

Klausi sie den Fahrern zurückgegeben 

hat. Ich habe sie dann auf dem 

Parkplatz eingesammelt. Auch ist 

die Disziplin der Fiat 500 Fahrer 

ja geradezu legendär (man kann 

ja auch mit 2-3 Autos durch die 

doch nun einmal eh schon offene 

Schranke fahren), so dass letztendlich 

irgendwas zwischen 40 und 50 

Tickets zusammenkamen. Deutlich 





weniger als Fiat auf dem Parkplatz 

standen. 

Nachdem ich nun ein Gruppenticket 

für die Besteigung des Denkmals 

lösen wollte (gibt keine Gruppentickets), 

bzw. Einzeltickets zusammen 

zahlen wollte (nur bar und 

bitte einzeln bezahlen), fanden wir 

die Lösung, dass derjenige, der das 

Denkmal besteigen will eben selbst 

ein Ticket für 3 Euro lösen soll und 

er es abends gegen zwei Bier eintauschen 

könne. 

Am Abend löste Luca, der Sohn 

von Anja und Guido, die Tickets 

gleich „meterweise“ ein (11 Bier 

zum Preis von 10). Man, muss der 

oft auf dem Hermann gewesen sein! 

Nun aber ab zum Parkticketzahlen. 

Leider hatte der für den Parkplatz 

Verantwortliche inzwischen 

bemerkt wie ungebührlich er sich 

für einen Lipper verhalten hat und 

bereits das Weite gesucht. Also ab 

zum Automaten. „Nur Scheine bis 

20 Euro“ – Sch…. Wechseln am 

Kiosk? Kann nicht wechseln. Und 

nun? Vielen, vielen Dank an Chribbes 

(Christian Besser aus Essen), 

der mir 20 Euro-Scheine in ausreichender 

Menge zur Verfügung 

stellen konnte. Wieder ab zum Automaten 

– Ticket rein – 20 Euro 

rein – 17 Euro raus – Ticket rein – 3 

Euro rein……. Eine Stunde später 

waren alle Tickets bezahlt und wir 

sammelten zur Abfahrt. 

Da wir erst am Freitag das „Wie 

und Was“ der Rückfahrt abstimmen 

konnten, gab es keinen Zettel für die 

Rückfahrt. Aber dank der Erfahrung 

von der Hinfahrt gab es eine kurze 

Fahrerbesprechung mit Zielkoordinaten 

des nächsten Stopps: Ein 

Oldtimertreffen im Nachbarort 

namens Lage. Zum Glück – wie 

sich bald herausstellen sollte. Anschließend 

stellten sich die Fiat 500 

brav an der Schranke zur Ausfahrt 

an. Erstes Ticket rein. Felix Grote 

fuhr bis auf die Induktionsschleife 

hinter der Schranke, blieb stehen, 

um die „überzähligen“ Fahrzeuge 

durchzuschleusen und über 50 Fiats 

brummten mit Vollgas an ihm vorbei. 

Hmmm. Was machen wir jetzt 

mit den restlichen Tickets? Und 

wozu haben wir jetzt so viel Geld in 

den Automaten gestopft? 

Als Kolonnen-Erster musste ich 

zunächst noch meinen Sohn finden, 

so dass ich als einer der Letzten die 

Schranke passierte. Unter großen 

Mühen und wider jeglicher Verkehrsregeln 

schaffte ich es, mich 

an der Kolonne vorbei bis an die 

Spitze vorzuarbeiten. Das hätte 

ich mir aber auch sparen können, 

denn direkt auf der Hauptstraße hatte 

uns die Baustelle in Form einer 

Ampel wieder eingeholt. Ich habe 

zwar noch versucht, die Kolonne 

in einer Nebenstraße zu sammeln, 

aber zu spät. Bis der „Sammler“ 

Gelegenheit hatte, sich sichtbar aufzustellen, 

war der Rest schon vorbeigerauscht 

oder teilweise anders 

abgebogen. So fuhren wir also auf 

verschiedensten Wegen nach Lage, 

wo aber immerhin das Sammeln auf 

dem Platz recht reibungslos funktionierte. 

Der Veranstalter „Lackiererei 

Meise“ wies unsere Autos, trotz 

gut besuchtem Treffen, zügig auf 

den versprochenen freien Platz. Ich 

sag ja schon immer: „Einmal mit 

Profis zusammen arbeiten.“ 

Ab hier wurden die Teilnehmer sich 

selbst überlassen. Das Oldtimer- 

Treffen lag nur 5 km entfernt vom 

Jugendhaus und jeder sollte selbst 

entscheiden, wie lange er hier verweilen 

wollte. Einige waren auch 

schon am Vormittag dort gewesen, 

so dass diese Regelung allen recht 

war. 

So gegen 16:00 Uhr hatten sich dann 

alle Teilnehmer wieder zu Kaffee, 

Kuchen und Waffeln versammelt. 

Wie üblich ging auch diesmal der 

Kaffee nahezu nahtlos in Bier mit 

(Bratwurst, Nacken, Pommes…) 

„pulled Pork“ über und wie üblich 

endete der Abend mit lärmenden 

Vögeln, die die aufgehende Sonne 

beschimpften, weil sie über Nacht 

vergessen hatten, was das gelbe, 

runde Ding da an Himmel zu suchen 

hat. Vor Jahren bereits wurde 

zur Beschreibung dieser globalen 

Problematik auf einem Fiat-Treffen 

der Begriff „Bioterror“ geprägt und 

er trifft es noch heute. 

Sonntag, 

nach dem Frühstück, löste sich 

das Treffen wieder einmal erschreckend 

schnell in Nichts auf und 

Ausfahrt 

Oldtimertreffen 

bei Lackierei Meise 

in Lage. 

Autopflege 

„Sag noch einer 

mein Puch sei 

ungepflegt“. 

Interview 

der Landeszeitung 

und ein sehr 

netter Film ist 

entstanden: 

www.LZ.de 

das Laufpublikum war, wie immer, 

baff erstaunt, dass so wenig Autos 

zu bestaunen waren. Alle Teilnehmer 

bedankten sich für das nette 

Treffen und die Mühe, die wir uns 

gemacht haben. Schnell war aufgeräumt 

und selbst Kai Ohmsen befand 

sich schon auf dem Heimweg. 

Bereits gegen Mittag konnten somit 

auch wir die Heimreise antreten. 

Wie immer spielten wir das Spiel 

„Hängerlein wechsle dich“: Martin 

zieht Eriba Puck (der 2t Transportanhänger, 

den er hergezogen hat, ist 

einfach zu schwer für den Puch). 

Anke mag den Großen auch nicht 

ziehen, also bekommt sie Arturs 

Levante Graziella 300 an den Haken. 

Immerhin ist sie seit der 5000 

km der Tour-Europa im Jahr 2007 

amtierende, norddeutsche Meisterin 

im Graziellaziehen. Artur bekommt 

den Zweitonner hinten dran …. und 

zu Hause lösen wir den Knoten 

dann wieder auf. 

Nachtrag: 

Auch dieses Mal mussten wir, dank 

der Trinkfreudigkeit unserer Gäste, 

nicht die Reserven der Kasse 

angreifen. Im Gegenteil. Wir erwirtschafteten 

einen knappen Überschüsse 

von 506,13 Euro. Dieser 

geht in voller Höhe, als Spende, an 

ein örtliches Kinderheim. 

Anmerkung des Autors: Für die 

Kommasetzung kann ich nichts! 

Die stammt zu großen Teilen von 

2 Lehrerinnen. Meine „alternativen 

Fakten“ zur deutschen Grammatik 

waren viel virtuoser. Ansonsten 

sind natürlich alle Rächtsschreippfhehler 

voll beabsichtigt und tragen 

zum künstlerischen Wert der Arbeit 

bei. 



Auch in Kiel war es Freitag ‚am Schiffen’ 

von Martin Stein (Fiat 500 IG Lippe) 

Foto: Angie Schlegel 

Da meine beiden Söhne Freitagvormittag 

zur Schule 

mussten, haben Anke und 

ich die Anreise für Freitagnachmittag 

geplant. Zur Auswahl 

standen dabei folgende Optionen: 

1. Puch mit Puck 

2. Puch + Benz mit Wohnwagen 

3. Nur Benz mit Wohnwagen 

4. Puch auf Trailer und Zelt dabei 

Der Eriba Puck Wohnwagen wird, 

ganz im Gegensatz zu meinen Söhnen, 

seit Jahren nicht mehr größer. 

Die Zeiten, in denen meine beiden 

Kurzen so kurz waren, dass sie in 

der extra eingezogenen Ebene über 

dem Bett bequem quer liegen konnten, 

sind vorbei. Der Aufbau eines 

Zeltes ist somit unvermeidlich. Leider 

finde ich schon seit geraumer 

Zeit auch nicht mehr die Muße, 

mich um die dringende Sanierung 

des Puchs zu kümmern. Die Kupplung 

rutscht gern mal etwas, bereits 

nach kurzer 

Drehzahlorgie 

kommt der Auspuff einer 

Nebelmaschine gleich, der Dynastarter 

macht immer noch Ärger, 

so dass die Option 1 allein schon 

an der derzeit nicht gegebenen Zuverlässigkeit 

scheiterte. Außerdem 

hatten wir es ja eilig. Option 2? So 

richtig reißt sich Anke nicht darum, 

mit Wohnwagen hinter dem Puch 

herzurasen, auch wenn ich ihr für 

den Rückweg in Aussicht gestellt 

hatte: „Zurück zieh ich den Eriba 

und du hast freie Fahrt“. Option 3 

ist eher so philosophisch zu sehen. 

Nicht auf eigene Achse ist schon 

schändlich genug, aber dann noch 

ohne Fiat / Puch? Ach nee. Bleibt 

nur Option 4. Immerhin, die Trailerachse 

ist auch „eigen“. 

Pünktlich um 15:00 Uhr stellten 

wir den Scheibenwischer an und 

es ging ab auf die 320 km Richtung 

Kiel. Gegen 19:00 Uhr sollte 

es an der Bude in Heidkate zum 

Abendessen einen Döner 

geben. Ein Wunsch der 

Jungs. Anke schätzte 

eher 21:00 Uhr. 

Stauwarner 

Screenshot von 

Ricklef: Ein Bild 

sagt mehr als 

1000 Worte. 

Cooler Fiat 

Ob es ein echter 

Giannini war kann 

ich nicht sagen, 

sah aber echt cool 

aus. 

Dank des kräftigen Zugfahrzeugs 

legten wir flott die Strecke bis zur 

5 km entfernten Autobahnauffahrt 

Bad Eilsen (A2) zurück. Wer schon 

einmal im Norden unterwegs war, 

für den ist Bad Eilsen ein Begriff. 

Der Name wird in jeder Verkehrsmeldung 

benutzt und ist sozusagen 

DAS Synonym für Stau. So auch 

heute! Bereits auf der Rampe stellten 

wir uns hinten an. Rekordverdächtigen 

60 min. später hatten wir 

den zweiten, 40km entfernten Stau 

bei Wunstorf erreicht. Zum Glück 

lag das Ende dieses Staus genau an 

der Ausfahrt Wunstorf/Kohlenfeld. 

Aufmerksamen NDR-Verkehrsnachrichtenhörern 

ist auch dieser 

Name bestens geläufig. Dummerweise 

war die Umleitstrecke gerade 

von ihrer lästigen Teerdecke, samt 

Unterbau befreit worden, so dass 

auch die Umfahrung mehr als eine 

halbe Stunde zusätzlich kostete. 

In Hannover ging es dann unmittelbar 

vor dem Abzweig zur Eckverbindung 

A352 zurück auf die A2. 

Selbstredend hinein in den nächsten 

Stau. An dieser Stelle ist der 

Stau freitags allerdings durchaus 

schon als naturgegeben zu bezeichnen. 

Irgendwie wollen ja sämtliche 

LKW-Fahrer aus Osteuropa zu genau 

der gleichen Zeit nach Hause. 

Die zusätzlichen LKW von der B6 

und die noch nicht abgeflossenen 

Fahrzeuge Richtung A7 tragen auch 

nicht gerade zur Entspannung der 

Situation bei. 





Als wir endlich die A2 verlassen 

konnten, inzwischen waren die 

ersten beiden Stunden längst verstrichen, 

ging es flott bis zum allseits 

beliebten Stau auf der A7 am 

Walsroder Dreieck. Diese Ecke ist 

so beliebt zum Rumstehen, dass die 

ausführenden Baufirmen scheinbar 

überlegen, die vorhandenen 

Ressourcen dazu zu nutzen, einen 

mehrspurigen Langzeitparkplatz zu 

asphaltieren, statt die Fahrbahn zu 

erneuern. Leider brüten sie schon 

seit Jahren über dieser Idee. Glücklicherweise 

drängte bei meinem 

Sohn Hendrik die Blase, so dass uns 

die lästige Entscheidung „Anstellen 

oder Umfahren“ abgenommen wurde. 

Weiter ging es Richtung Hamburg, 

wo wir vor der Wahl standen: Später, 

vor/im/hinter dem Elbtunnel 

vielleicht 15km oder direkt hinter 

der Abfahrt auf die A1 sichere 8km 

Stau? Wir entschieden uns für den 

Elbtunnelstau in der Hoffnung, dass 

sich der Verkehr vielleicht doch 

noch auflöst. Ihr ahnt bestimmt 

schon, er tat es nicht. Den Plan 

19:00 Uhr Essen hatten wir ad Acta 

gelegt. Auch wenn ich es echt blöd 

finde, wenn Anke recht hat (wie immer); 

21:00 Uhr war jetzt das Ziel. 

Da ich echt keine Lust hatte, im 

Elbtunnel im Stau zu stehen, habe 

ich meiner Frau und meinen Kindern 

eine kleine Stadtrundfahrt in 

Hamburg gegönnt. Köhlbrandbrücke, 

Elbbrücken, St. Pauli, Dom… 

Trotz der Vorbereitung für den Ironman 

und der üblichen Baustellen 

ging die Stadtdurchfahrt erstaunlich 

glatt und hinter der Elbe konnten 

wir doch tatsächlich das erste Mal 

den Scheibenwischer abstellen. 

Genau an dieser Stelle fragten wir 

uns, welches Gummiteil am Wagen 

wohl die meisten Kilometer 

gemacht hatte. Die Reifen oder 

doch der Scheibenwischer? Gebracht 

hat die Umfahrung übrigens 

nichts, da sich der Stau scheinbar 

in dem Moment, in dem wir runter 

sind, auflöste und Florian Jungfermann 

nun nicht mehr 1 km hinter 

uns sondern 3 km vor uns fuhr, 

wie wir wenig später feststellen 

durften. Bei durchwachsen-blauem 

Himmel ging die Fahrt nun nahezu 

reibungslos weiter auf der A7 Richtung 

Kiel. ….. 3 km bevor die A215 

nach Kiel abzweigt bekam ich eine 

Nachricht von Florian, dass er eben 

im Rückspiegel zugesehen hat wie 

ein Polo 100 m vor dem Abzweig in 

die Mittelleitplanke eingeschlagen 

ist. Auch wenn ich mir nicht ganz 

sicher bin, inwieweit Florian daran 

Schuld trägt (er wollte wohl vor mir 

in Heidkate sein), es kostete eine 

weitere halbe Stunde. 

Jetzt war das Ziel zum Greifen nah 

und nach einer kleinen Ehrenrunde 

durch Kiel und einem hellen Licht 

am Ortsausgang, erreichten wir um 

kurz vor 22:00 Uhr den Platz in 

Heidkate. Ehrenrunde? Jedes Mal, 

aber auch wirklich jedes Mal, verhau 

ich mich bei Ikea in Kiel, dem 

Ende der A215. Wir standen schon 

mal als Kolonne vor der Schranke 

zum Parkhaus, statt auf die Bundesstraße 

zu gelangen. Dieses Mal war 

es nur die falsche Richtung. Und 

helles Licht? Nachdem wir einen 

Schnitt von satten 53km/h hingelegt 

haben, bin ich mit knapp 60km/h 

in die Radarfalle an der B502 gerauscht. 

Und? Bekomme ich jetzt einen 

Preis für die lahmarschigste Anreise 

mit den meisten PS? Immerhin habe 

ich 0,173km/h/PS rausgefahren, 

mit dem Puch wären es immerhin 

1,262km/h/PS gewesen. Nein. Gibt 

keinen Preis, nur einen Strafzettel. 

…..oder besser gesagt: Anke bekommt 

einen. Der Wagen läuft auf 

ihren Namen. 

Endlich am Platz. Bier geschnorrt, 

von Florian, dessen Riesenzelt sogar 

schon aufgebaut war. Schnell 

noch allen lieben Gästen einen 

guten Tag gewünscht, die doofen 

kommen später dran. Fix noch 

Spanferkel und Nudeln essen (die 

Dönerbude gab es zur Enttäuschung 

Fahrt, die den angezeigten Schnitt 

der letzten Stunden doch tatsächlich 

aufbesserte, war ich eine knappe 

halbe Stunde später wieder am 

Platz. Das Wochenende konnte beginnen. 

Im weiteren Verlauf des Abends haben 

wir uns etwas über die vielen 

Federn neben dem Bierwagen ge- 

Trinkbecher- 

Eiffelturm 

Eiffelturm auf 

Italienisch. 

Strafzettel 

Anke sagt: „Ich 

war’s nicht.“ 

Taxe 

Zu fünft hätten 

wir in diesem 

Taxi echt unsere 

Probleme gehabt. 

Anm. d. Red. 

Treffenplatz Rike 

Treffenplatz direkt 

am Deich. 

der Kinder nicht mehr), das Zelt 

aufbauen, Puch abladen (sprang 

nicht mal an, die undankbare Mistkarre) 

und Spaß haben. Irgendwie 

war Anke zu dieser Zeit leicht angesäuert, 

aber nichts, was man nicht 

in einer unangebrachten Menge 

an Alkohol ertränken könnte. Die 

Jungs sind dann echt schnell zusammengebrochen 

und, welch Wunder, 

freiwillig ins Zelt. Anke und ich haben 

etwas länger durchgehalten. So 

etwa bis 5:00 Uhr. 

Nach dem Motto: „..wenn ich 

Mercedes fahren möchte, ruf ich 

mir ʼnen Taxi“, wollten sich gegen 

23:00 Uhr Angie Schlegel und Hermann 

Bloeßl aus München, sowie 

Edgar Dreilich und Gerhard Moldenhauer 

von den Harzern ein solches 

rufen, um zu ihren Hotels zu 

fahren. Zum einen hier, mitten im 

Nichts, um diese Zeit keine leichte 

Übung, zum anderen, mal ehrlich: 

„Wann habt ihr mich schon mal zu 

so später Stunde nüchtern genug 

zum Fahren erlebt?“. Ist zwar kein 

Diesel, aber Marke und Baureihe 

passt und als Taxiersatz wird’s wohl 

reichen. Nach kurzer, stürmischer 



wundert. Wir fragten, ob es Möwe 

zum Abendessen gab, wurden 

aber schnell aufgeklärt, dass Hotte 

(Horst Irgendwas aus Irgendwo) 

diese Federn lassen musste. Wir 

hatten den Hauptakt des Tages verpasst. 

Hotte hat das Glockentreffen 

an der Heide auf die Schnelle mal 

um zwei Wochen verschoben. So 

viel Spontanität passte wohl nicht 

jedem und so wurde er geteert und 

gefedert. Hart sind die Sitten hier 

oben bei „die Wikingers“. Da er 

mangels Duschen das Ganze jedoch 

in der doch sehr erfrischenden Ostsee 

abwaschen musste, wurde der 

Teer durch Tapetenkleister mit Rübensirup 

ersetzt, die Federn waren 

echt. Was tut man nicht alles für die 

Umwelt. 

Der Samstag begann wie der Freitag 

geendet hat. Kühl, aber sonnig. 

Da ich dummerweise bereits 

deutlich vor der Kaffeemaschine 

aufgewacht bin, wollte ich ein wenig 

das neuste Spielzeug meines 

Sohns Marvin, ein Hoverboard, 

unter Realbedingungen testen. Soll 

ja 12km/h laufen und bis zu 20km 

durchhalten. Ideal für einen Ausflug 

am Deich. In weiser Voraussicht 

hatte Marvin es aber unterlassen, 

das Ding zu Hause noch zu laden. 

Also habe ich mir Guidos, vom Vorabend 

noch rumstehendes Fahrrad 

geschnappt und eine wunderschöne, 

kurze Fahrradtour entlang des 

Deichs gemacht. 

Als ich eine gute halbe Stunde später, 

frisch und fast wieder nüchtern 

zurück war, stand der Kaffee bereit 

und keine Polizei wg. Fahrraddiebstahl 

war zu sehen. Meine Söhne 

Geteert und gefedert 

Hotte hat das 

Glockentreffen 

an der Heide auf 

die Schnelle mal 

um zwei Wochen 

verschoben. 

Sonnenaufgang 

am Deich! 

Eltern 

Von rechts: Karol, 

Sabrina, Ben,... 

– hochbesorgte 

Eltern mit Kind. 

waren bereits aufgestanden und 

versuchten, sich bei ihrer Patentante, 

Anja Jungfermann durchzuschnorren. 

Nachdem ich meinen 

Kindern etwas zu Essen und zu 

Trinken besorgt hatte, habe ich 

meiner noch selig schlummernden 

Gattin einen Kaffee ans Bett gebracht. 

Ihre Freude hielt jedoch nur 

so lang, bis sie versuchte den Kaffee 

auf dem inzwischen recht weichen 

Luftbett tatsächlich auch zu sich zu 

nehmen oder alternativ den Becher 

auf dem völlig unebenen Zeltboden 

abzustellen. Beides kein Spaß. 

Vormittags gab es jede Menge Stände 

auf dem Teilemarkt zu durchstöben. 

Neben Ersatzteilen für die 

Erwachsenen, gab es jede Menge 

Modellautos für große Jungs, sowie 

Taschen, Kissen und Schmuck für 

große Mädels. Ein Händler stellte 

die aktuellen Plagiate des 500ʼters 

und 124ʼgers aus und ein Gutachter 

bot recht erfolglos seine Dienste an. 

Sonnig oder besser fast sonnig, 

blieb das Wetter auch weiterhin. 

Genau bis zum Start der Ausfahrt. 

Allein wegen der Temperaturen 

habe ich zur Ausfahrt das Dach 

zugeklappt. Im Nachhinein eine 

schlaue Entscheidung. Der Start 

war noch trocken, aber als wir mit 

Absperren dran waren (3. Auto in 

der Kolonne), regnete es bereits so 

penetrant, dass Anke und ich bis auf 

Schon wieder Stau! 

die Knochen durchgeweicht waren 

als das letzte Auto passierte. Wir 

haben den Rest der Ausfahrt doch 

eher schemenhaft durch beschlagene 

Scheiben genossen. Rest der 

Ausfahrt? Naja, zumindest den Teil, 

an dem wir teilnahmen. 

Die Ausfahrt führte durch kleine 

Dörfer, vorbei an kleinen, hinter 

den Deich geduckten Häusern entlang 

der nördlichen Ausläufer der 

holsteinischen Schweiz. Schweiz? 

Abends witzelten handverlesene, 

süddeutsche Teilnehmerinnen sogar 

über unsere „norddeutschen Berge 

und Skigebiete“ im immerhin über 

800 m hohen Sauerland. Es ist halt 

alles etwas weniger protzig hier im 

Norden. Zurück zur Ausfahrt, ich 

schweif ab. Dank der Absperrungen 

in der Art: „Zweiter Wagen hält, 

sperrt und hängt sich hinten dran“, 

klappte es zunächst auch recht gut, 

die Kolonne von gut und gerne 90 

Fiat zusammen zu halten. Zunächst. 

Aber irgendwann kommt eben doch 

eine Ampel. Diese Ampel und ein 

genau vor ihr liegen gebliebener 

Fiat, sorgten dafür, dass die Fahrzeuge 

sich so weit auseinander zogen, 

dass die absperrenden Wagen 

sich schon wieder an das vermutliche 

Kolonnenende anhängten und 

die nachfolgenden Fahrzeuge keine 

Ahnung mehr hatten, wo es lang gehen 

sollte. 

Zwar gelang es, dank WhatsApp, 

sehr schnell eine Position von 

Klausi zu erfahren, da auf dem Weg 

dorthin jedoch plötzlich wieder 

jede Menge Fiat 500 vor uns waren, 

folgten wir halt diesen. Fauli 

(Axel Mitter aus RD) wusste, dass 

es Richtung Laboe gehen sollte und 

lenkte die Nachzügler geschickt an 

der wartenden Kolonne vorbei, direkt 

zur Promenade von Laboe. 

Es ging vorbei am U-Boot, mitten 

durch die Innenstadt und den Berg 

rauf zurück zum Denkmal. …Nachdem 

wir auf diese Weise zum dritten 

Mal am „Haus Hubertus“ vorbei 

kamen, hatten nicht nur wir den 





Kinderbelustigung 

Auch der Nachwuchs 

wird bereits 

frühzeitig konditioniert. 

Spiele 

Flaschen schubsen 

– Stößelstangen 

fangen. 

Strandkorb 

noch zu mieten. 

Verdacht, dass jetzt vermutlich der 

Erste unserer Gruppe hinter dem 

Letzten herfährt und wir dringend 

handeln müssen, um nicht tagelang 

im Kreis zu fahren. 

Wir klinkten uns aus und wollten 

mit den Kindern den versprochenen 

Döner essen gehen. In Laboe 

war allerdings kein Parkplatz für 

meinen sperrigen, österreichischen 

Wagen zu finden, so dass wir kurzentschlossen 

Richtung Schönberger 

Strand aufbrachen. Nachdem wir 

zum vierten Mal, das „Haus Hubertus“ 

bewundern durften, kam 

uns doch tatsächlich die Ausfahrt 

in 1a lückenfreier Formation von 

53 Fahrzeugen + 1 Nachzügler 

aus STA entgegen. Egal, die Kinder 

fallen uns inzwischen schon 

vom Fleisch. Ab nach Schönberger 

Strand. 

Über „Stein“ ging es flott in das ca. 

8km entfernten Ostseebad, ganz 

ohne das Ortsschild des passierten 

Erholungsortes abzuschrauben. 

Über Kalifornien und Brasilien erreichten 

wir den inzwischen leider 

mit Apartments zugebauten, ehemaligen 

Treffenplatz und mussten erst 

einmal 3 Euro Parkgebühr für das 

Abstellen auf einer durchgeweichten 

Wiese berappen. Auf dem Deich 

fand an diesem Wochenende ein 

Fest namens „Baltic Beach Days“ 

statt. Es waren an der Seebrücke 

jede Menge Fressbuden, eine Bühne, 

eine Hüpfburg und zahlreiche 

Kinderbelustigungen aufgebaut. 

Leider spuckte auch hier der Regen 

den Veranstaltern mächtig in die 

Suppe. Schade. Es gab drei mittelmäßige 

Döner für die Herren und 

einen hervorragenden „echt fränkischen 

Flamkuchen – Typ Sylt“ für 

die Dame (Seit wann liegt Sylt im 

fränkischen?). Die Jungs übten sich 

im Torwandschießen und gewannen 

zwei Strandmatten (blöde Idee) und 

zwei Regenjacken (Topp Preis!). 

Noch schnell einen Blick auf´s 

Meer und die ungenutzten Strandkörbe. 

War echt eine superschöne 

Ecke für ein Fiattreffen damals vor 

20 Jahren, obwohl Heidkate auch 

wirklich spitzenmäßig gelegen ist. 

Im strömenden Regen ging es 

zurück nach Heidkate. Völlig 

durchnässt bin ich erst einmal ins 

Zelt ein Konditions-Nickerchen 

halten. So mal 5 min. ausruhen. Die 

Nacht war einfach zu kurz. Drei 

Stunden später begannen die Spiele 

für Groß und Klein und ich stand 

auf. 

Das Wetter besserte sich langsam. 

Die Wippe war aufgebaut, wurde 

aber wegen der Restnässe doch 

nicht genutzt. Für diejenigen, die 

noch nie in Kiel waren: Bei der 

Wippe geht es darum mit dem Fiat 

eine Wippe in die Waage zu bringen 

und möglichst lang so zu halten. In 

der Regel gewinnt einer der Lipper 

so mit 20 – 30 Sekunden. Den Rekord 

aber hält nach wie vor Arne 

Denecke (selbstredend Lipper). Der 

bockte den Wagen genau passend 

ab und Minuten später wurde er 

zum Sieger erklärt, obwohl er bestimmt 

noch Stunden so hätte verharren 

können. 

Als Ersatzspiel wurde nicht das 

Brett zum Schnellschrauben angeboten 

(gewinnt eh Werner oder 

ich). Wir mussten stattdessen Stößelstangen 

von Handrücken hochwerfen 

und auffangen. Eine Minute 

Zeit. Erst 3, dann 6 … maximal 15. 

Ich hab in letzter Sekunde 14 von 

15 gefangen. Andere hatten die 15 

Stangen bereits nach der Hälfte der 

Zeit gefangen. Ich habe einfach zu 

kleine Hände. 

Als zweites Spiel musste man mit 

einem Tennisball in einer Strumpfhose, 

deren anderes Ende über den 

Kopf zu ziehen war, Colaflaschen 

umschmeißen. Die Hände durften 

nicht benutzt werden. Uns wurde 

versichert, dass die Strumpfhose 

selbstverständlich neu sei. Auch 

kein echter Trost, wenn du als 

10ʼter oder 15ʼter an der Reihe bist. 

Immerhin klappte das schon besser, 

aber auch nicht wirklich preisverdächtig. 

… und „zu kleine Hände“ 

wäre bei diesem Spiel eine echt 

doofe Ausrede. 

Die dritte Aufgabe bestand darin zu 

fummeln! Es waren 6 Teile in einem 

Karton auf Zeit zu ertasten. Ich 

folgte dem Rat unseres Praktikanten 

Snuggles (Mathias aus Lippstadt): 

„...stell dich besser früh an. Nicht 

dass Karol, der polnische Mann von 

Sabrina, vor dir dran ist. Wer weiß 

wie viele Teile nach ihm noch in der 

Kiste sind“. Das klingt jetzt echt ein 

wenig nach einem Vorurteil, aber 

nun ratet mal, wer Karols Kamera, 

auf die Anke aufpassen sollte, vom 

Tisch stibitzte? Selbstverständlich 

genau dieser Pole! Zitat von Karol: 

„Ich darf das, ich bin Pole“. 

In der Box waren Dinge, die man in 

einem Fiat 500 findet / finden könnte 

/ als Ersatzteil finden sollte. 

1. Eine tote Ratte, allerdings aus 

Gummi. 

2. Ein rechter Riegel für die „Klimaanlage“ 

(Bezeichnung für das 

Dreiecksfenster laut Original-Betriebsanleitung 

aus den 60igern). 

3. Die Schraube für das Schaltgestänge, 

mit Mutter und hutförmiger 

Hülse. Im Volksmund auch unter 

„Lollipop-Schraube“ bekannt. 

4. Ein Einschlag-Öldeckel für die 

Kurbelwelle. Kaum einer weiß, 

dass es den gibt, bis plötzlich der 

Öldruck fehlt. 

5. Der Klemmbügel um den Verteiler 

am Motor zu fixieren. Knifflig 

nur für Fahrer originaler N und D. 

…bis hierhin brauchte ich länger 

zum Finden als zum Raten 

6. So ʼnen mistiges, gebogenes 

Stück Federdraht … 

…hab ich ewig für gebraucht. Hab 

das Ding überall eingebaut. Erst am 

Ausrücklager (Hmm. Auf beiden 

Seiten ein Ring angebogen?), an der 

Fensterkurbel (zu dick!)… 

Ey, ich hab seit bald 20 Jahren keinen 

Fiat Verteiler mehr in die Hand 

bekommen und auch vorher war 

der Deckel oben aufgeschraubt (Eigenbau-Kontaktlos). 

Die Mist-Haltefeder 

für die Verteilerkappe hat 

mich ganz klar den Sieg gekostet. 

So eben nur: Dritter Platz. Karol 

hat, erfrischend unbeleckt von Fiat-500-Schrauberwissens, 

nur die 

Schraube für das Schaltgestänge 

nicht zuordnen können und im Übrigen 

NICHTS geklaut. 

Sieger beim „Fummeln“ wurde Arturo 

(Artur Möller – I.G. Lippe). 

Hm, Artur fummelt so viel besser 

als ich? Wie erklären wir das nun 

wieder seiner zuhause gebliebenen 

Heike? Obwohl, sie hat keinen direkten 

Vergleich. 

Während der Preisverleihung war 

ich zunächst nicht im Festzelt, da 

ich kurz Nachsehen war, ob mein 

Kleiner inzwischen in der Ostsee 

ersoffen ist. Erst zum Siegerfoto 

war ich wieder im Zelt. Bis dahin 

wurde ich würdig von meinem Sohn 

Marvin vertreten, der übrigens 2005 

genau passend zum Termin „Kieler 

Treffen“ das Licht der Welt erblickte. 

Wir sind damals nicht zum 

Treffen gefahren, haben aber telefonisch 

ein Fass Bier geschmissen. 



Ich hoffe, wir sind entschuldigt. 

Weitere Preise gab es für: 

– Den stärksten Club. Niederlande 

mit 20 Personen – Lippe wurde mit 

17 Leuten immerhin Zweiter. Der 

Landkreis ist aber auch viiiiiiel kleiner 

als unser tiefergelegtes Nachbarland. 

– Die weiteste Anreise. Martin aus 

CH, mit Anhänger und Umweg über 

DK, sowie kurzem Reparaturstopp 

bei Edgar Dreilich in Sebexen. Super 

Name, kann ich nur sagen (ich 

meine jetzt nicht „Edgar“). 

– Die jüngste Teilnehmerin (Jahrgang 

1997) und den ältesten Teilnehmer 

mit eigenem Auto. Ältester? 

Schon wieder die Niederlande. 

Henk (81) kommt mit seiner Frau 

Preisverleihung: Jüngste und Ältester. 

Cory (39 oder so, denn Frauen werden 

nicht älter als 39) mit seinem 

Puch-Kombi seit Jahren zu nahezu 

jedem Treffen im Norden. Inzwischen 

hängt der Puch zwar hinter 

einem Wohnmobil, vor wenigen 

Jahren war es aber noch ein Miniwohnwagen 

hinter dem Puch. Die 

Beiden waren 2016 im Harz und 

im Münsterland und gerade erst im 

Juni 2017 bei uns in Lippe... Henk, 

Cory, der Preis sei euch aufrichtig 

gegönnt. 

– Und noch vieles mehr, was ich 

aber, wie erwähnt, verpasst habe. 

Nach der Preisverleihung strömte 

alles aus dem Zelt, denn es hatte tatsächlich 

aufgehört zu regnen und so 

genoss die Fiatgemeinde den Sonnenuntergang. 

Anke und Marvin verschwanden 

so gegen 23:00 Uhr im Zelt. Mein 

Sohn Hendrik wollte noch mit dem 

Sohn von Sabrina in dessen Geburtstag 

reinfeiern. Da es Ben (2) 

jedoch kurz von Mitternacht dann 

doch zerrissen hat, ging Hendrik 

auch noch am Samstag ins Bett. 

Ich wollte nur noch Pippi und dann 

nachkommen, hab mich aber irgendwie 

bei den Berlinern festgeschwatzt. 

Der Bierwagen schloss 

gegen 5:00 Uhr. 

Zum Glück hatte ich erst gar nicht 

versucht bei der Schlagzahl von 

Fabi (Fabian Schüppel – inzwi- 


schen Ganz-Weit-West-Berlin, so 

Ecke WOB etwa) mitzuhalten, so 

dass ich nach dem Aufstehen, trotz 

meines höheren Alters, doch deutlich 

besser aussah als er. 

Nach dem Frühstück gingen wir 

beachen. Mein Sohn Hendrik (9) 

hatte sein Slickboard dabei und 

an so einem seichten Gestade war 

es ein Muss dies auch zu gebrauchen. 

Immerhin, es war sonnig und 

ich hatte eine Badehose an. Weiter 

als Mitte Unterschenkel hab ich es 

allerdings nicht in die Ostsee geschafft. 

Die Eisschollen schlugen 

einfach zu hart an die Beine. Die 

Wassertemperatur war schon was 

für echt harte, gestandene Männer. 

Hendrik war drin. Der alte Spruch 

muss geändert werden: „Gott hat 

die Steine gefragt, ob sie U-Boot 

fahren wollen, aber sie waren nicht 

hart genug…“, „… bis auf Hendrik 

Stein“. Nach diesem erfrischenden 

Fußbad war Abbauen angesagt. 

Zuerst den Puch auf den Trailer. 

GRRR. Da schleppst du die Karre 

durch halb Deutschland und beim 

Verladen springt das Luder wieder 

nicht an. Batterie platt. 

Lustigerweise dauert der Abbau immer 

deutlich länger als der Aufbau. 

Witzig ist auch, dass die Klamotten, 

die auf der Hinfahrt noch locker in 

den Kofferraum passten, plötzlich 

auch den kompletten Innenraum 

vom Puch beanspruchen. Zu viel 

Sand im Schlafsack? 

Noch eben alle drücken und gegen 

Mittag starteten wir zur Rückreise. 

Selbstverständlich war der Benzinpreis 

über Nacht um 10 Cent angestiegen, 

so dass ich schlappe 100 

Euro für knapp 70 Liter Super auf 

den Tisch der Tanke legen durfte. 

Ich habe nie behauptet, dass ich den 

Wagen wegen seines geringen Verbrauchs 

gekauft habe. 

Bei strahlend blauem Himmel, ging 

es wieder auf die Bahn Richtung 

Hamburg. Etwas verlangsamt, aber 

flüssig ging es durch den Elbtunnel 

Leute 

Li. oben: Holgi 

und Reiner (Harz). 

Re. oben: 

Volki (KI) und 

Sabrina (Lippe). 

Li. unten: 

Präsi Rainer der 

Erste zu Berlin und 

seine Anja. 

Re. unten: 

Markus (PI) – 

Micha (DO) – Artur 

(Lippe) – Nina 

(DO) beim Sonne 

tanken. 

an dessen Ausgang der Scheibenwischer 

ansprang!!! Ich kenne diesen 

Effekt vom Gotthard-Tunnel. Fährst 

bei Sonne rein und kommst bei Regen 

raus. Da liegen aber 2000m Fels 

drüber, nicht nur so ein zu breiter 

Bach. Unbeirrt dieser geologischen 

Ungereimtheit scheint die Elbe 

eine ganz ähnliche Wetterscheide 

mimen zu wollen. Der Regen war 

dann aber nichts, was den Vergleich 

zu einem guten, alten, lippischen 

Landregen auch nur entfernt standhielt 

(Die Lipper kennen 200 Worte 

für Regen, so wie die Eskimos für 

Schnee). Dafür war nun der Verlauf 

der A7 vor lauter roten und gelben 

Autos auf dem Navibildschirm 

kaum noch zu erahnen. Wir wählten 

die etwas weitere Alternative über 

Bremen -> ab da über Land. 

Die einzige Stockung auf dieser 

Route erreichten wir erst hinter der 

Weser, so dass wir zwar zwei Abfahrten 

früher abfuhren, ansonsten 

aber ziemlich entspannt durchrollten. 

Für die 330 km brauchten wir 

knapp 4,5 Stunden. Ein Schnitt von 

über 70 mit Anhänger. 

Schön warʼs! 

Danksagung 

Vielen Dank an: Klaus (Krellino), Rainer (Kombinovize), 

Reiner (Fiat5001972), Ricklef, Rike, Thomas (Tommy-Tulpe) 

und Ute (Ute40) aus dem www.500forum.de, sowie 

Karol von der IG-Lippe, dass ich diesen Bericht mit ihren 

Fotos aufhübschen durfte. 

Ich bedanke mich bei den Kielern, die sich, wider jeder 

bürokratischen Hürde, alle zwei Jahre die Arbeit antun 

ein sehr schönes Treffen auf die Beine zu stellen. 

Selbstverständlich möchte ich das naturschutzgeschützte 

Silbergras nicht unerwähnt lassen, dass sich in so kooperativer, 

seiner einem Unkraut eigenen Weise überall, 

außer natürlich unter meinem Zelt ausgebreitet hat. 

Mein Dank gilt ebenfalls den Lehrerinnen aus der IG-Lippe, 

Ele und Ulla, die unermüdlich bemüht sind, mir die 

Vorzüge der deutschen Grammatik näher zu bringen. 

Auch bedanke ich mich bei meiner Frau und meinen Kindern, 

die derartige Aktionen relativ klaglos mitmachen 

und mich immer noch ertragen. 

Selbstverständlich bedanke ich mich auch bei meiner 

Mutter. Wofür? Keine Ahnung in diesem Zusammenhang, 

machen aber alle. 

Als letztes bedanke ich mich natürlich recht herzlich bei 

Angie, die den ganzen Mist auch noch veröffentlicht.


Beflügelt! 

Vielleicht könnt ihr euch das überraschte Gesicht des Besitzers Wolfgang vorstellen, 

als ich sagte: „Das ist ein Cheetah, gell?“ Eine Frau, die weiß, was das ist! 

Dieses Auto ist eine absolute Rarität. Es wurde 1961-1964 ungefähr 32 mal bei 

Bill Thomas Race Cars in Amerika gebaut. Wolfgang ist stolzer Eigentümer der 

Nummer 29. Nun habe ich nicht vor, über die technische Seite dieses Autos zu 

schreiben, dass kann man wunderbar in der Oldtimer Markt 12/2016 nachlesen. 

Hier geht es um die Sicht einer Frau (50+), die sich reinsetzen und den Motor 

starten durfte. 

Ein paar technische Daten vorab: 

Der Star dieser Kolumne ist also ein 

Cheetah, übersetzt „Gepard“, ein 

„Vollblutamerikaner“, Baujahr 1964, 686 

kg leicht, 450 PS unter der Haube (6,3l 

V8 Chevroletmotor), gedacht für Sportwagenrennen 

(Cobrakiller) Anfang/Mitte 

der 60er Jahre in Amerika. 

Wenn man das Auto so sieht, ist es 

schwer vorstellbar, dass Wolfgang da so 

wirklich reinpasst. Es ist extrem niedrig 

und der Sitz auffallend schmal. „Wie 

kommt man dazu sich sowas zu kaufen?“ 

Als Jugendlicher habe er bereits 

Sportautos gezeichnet, die dem Cheetah 

sehr ähnlich waren. Als ihm sein 

Onkel dann auch noch ein Bild von dem 

Sportgerät gezeigt hatte, war für Wolfgang 

klar: „Wenn ich groß bin, kaufe ich 

mir sowas.“ 

Nach jahrelanger Suche wurde er vor 2 

Jahren durch einen Zufall in Deutschland 

fündig. Wichtig für ihn war die Straßenzulassung. 

Auf dem Bild kann man 

einen Scheibenwischer sehen, der 

ebenso wie Blinker, Handbremse 

usw. nachträglich für die 

Zulassung eingebaut wurde. 

Ein kleiner Wermutstropfen: 

Man kann mit diesem Auto 

bei Regen nicht fah ren, 

die Flügeltüren haben 

keine Fens ter! Und von 

unten kommt es auch 

noch nass hoch, weil die Radhäuser 

innen offen sind! Außerdem denke ich, 

wird dieses Gefährt auf nasser Straße zu 

einem Luftkissenboot ohne Lenkung. 

Aber: Wer Cheetah fährt hat das Wetter 

grundsätzlich auf dem Radar! Es sollte 

nicht zu heiß sein; am besten bewölkt, 

da die Hitzeentwicklung im Fahrzeug 

beachtlich ist. Dazu später mehr. 

Dann kam der große Moment: „Möchtest 

du dich mal reinsetzen?“ „Ha, na 

klar!“ „Also Du darfst dich da und da 

festhalten und da aber auf keinen Fall. 

Der rechte Fuß zuerst und dann ähm!“ 

Ich habe es schließlich auch geschafft, 

den linken Fuß auch reinzubekommen. 

Leute, das ist echt schwierig, wenn man 

sich nur an bestimmten Stellen festhalten 

darf. Dank meiner Lederjacke bin ich 

nicht nach unten geplumpst. Der Sitz ... 

prügelhart. Das totale „Ich-sitz-im-Käfig-Gefühl“ 

überkam mich. Ganz klar: 

Die Größe (max. 1,80m) bestimmt den 

Wolfgang in seinem 

Cheetah (Bild 

unten), hier kann 

man sehen: Es gibt 

keine Seitenscheiben! 

Die Flügeltür 

wird mit einem Aluminiumstab 

(siehe 

großes Bild oben) 

offen gehalten. 

Auch von hinten 

schön anzuschauen 

(kleines Bild). 

Report 

Fahrer, das Körpervolumen bestimmt 

den Fahrer, die Gesundheit bestimmt 

den Fahrer. Nicht zu groß, auf keinen 

Fall mit ausgeprägtem Tiefenwachstum 

und sowieso nicht unsportlich. Rückenprobleme 

jedweder Art sollte man erst 

recht nicht haben. 

„So, und jetzt startest du mal den Motor.“ 

„Wie jetzt? Echt?“ Aber bevor ich 

das tat musste ich mich noch mit der 

Pedalerie aus einander setzen. Ohne 

Übertreibung: In diesem Fußraum bekommt 

ihr keine Schuhschachtel unter. 

Die Pedalerie ist in etwa so groß wie 

eine in der Länge durchgeschnittene 

kleine Kiwi, eng angeordnet wie Schokoladenriegel 

und im 90 Grad Winkel. 

Ich fühle schon die nach oben gerollten 

Augen der Männerwelt: Das ist bei den 

Rennsportfahrzeugen so! Mag ja sein, 

aber für mich war es eben das erste Mal, 

das live zu erleben. 

Und dann? Tja dann habe ich den Zündschlüssel 

gedreht. Die Wucht der Lautstärke 

beamt dich kurzzeitig ins Nirwana! 

Da brennt die Luft! Ich habe mich 

unglaublich erschrocken. Unvorstellbar 

laut. Dann fühlt man diese Power. Die 

Gasannahme krass, wie ein Gepard 

– zum Sprung bereit. Die 1/4 Meile in 

knapp 10 Sekunden. Sofort werden die 

Füße warm, denn der Krümmer liegt 

nur wenige Zentimeter über ihnen. Das 

ist übrigens das größte Problem für alle 

Cheetah-Fahrer: Die Hitzeentwicklung 

an Füßen und Gesäß. Die Sidepipes enden 

genau unter dem Po. Vorne gegrillt 

und hinten gekocht. Gespickt mit unvorstellbarem 

Lärm. Allein die Vibration 

läßt einen jeden nie gekannten Knochen 

spüren. 

Mittlerweile hat sich eine Menschentraube 

gebildet. Klar wegen des Lärms! 

Und dann auch noch eine Frau in so 

einem Brachialgerät. Nächste Weiheprüfung: 

Wie komme ich da wieder 

raus? Nach mehreren Anläufen, 

genauer Gebrauchsanweisung und 

diverser Kommentare stand ich dann 

schweißgebadet in Freiheit neben dem 

Cheetah. Was für ein Erlebnis! 

Von Angie Schlegel, erlebt auf dem 3. 

Warm-Up von Motorworld München. 


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