Naturparkplan Naturpark Dümmer
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NATURPARKPLAN DÜMMER<br />
2.4 Interkommunale Zusammenarbeit, Öffentlichkeitsarbeit und<br />
Umweltbildung<br />
2.4.1 Interkommunale Zusammenarbeit<br />
Neben der Zusammenarbeit der elf Mitgliedskommunen im Trägerverein des <strong>Naturpark</strong>s sind weitere<br />
Formen der interkommunalen Zusammenarbeit im <strong>Naturpark</strong>gebiet von großer Bedeutung für die Umsetzung<br />
der Ziele des <strong>Naturpark</strong>s. Die Abbildung 8 gibt einen Überblick über relevante Kooperationsstrukturen.<br />
Im Jahr 2014 hat der <strong>Naturpark</strong> <strong>Dümmer</strong> mit dem Projekt „Optimierung der interkommunalen Zusammenarbeit<br />
im <strong>Naturpark</strong> <strong>Dümmer</strong>“ eine Analyse erstellt, welche die Kooperation zwischen einzelnen<br />
Akteursgruppen im <strong>Naturpark</strong> untersuchte.<br />
Die Schwerpunkte der Zusammenarbeit im <strong>Naturpark</strong> liegen auf den Themenbereichen Tourismus und<br />
Umweltbildung. Der Bereich Naturschutz wird weniger intensiv bearbeitet, da die Zuständigkeit hier bei<br />
den unteren Naturschutzbehörden in den Landkreisen in Niedersachsen und bei der Unteren Landschaftsbehörde<br />
in dem Kreis Minden-Lübbecke liegt. Ein zentrales Interesse der Kommunen liegt darin,<br />
als <strong>Naturpark</strong> gemeinsam Fördermittel für Entwicklungsvorhaben einzuwerben und gemeinsam mit den<br />
Mitgliedsgemeinden zu entwickeln. Wirtschaftsunternehmen sind bisher im Trägerverein des <strong>Naturpark</strong>s<br />
nicht vertreten. Wer die Ziele des <strong>Naturpark</strong>s unterstützt, darf auch grundsätzlich mit seiner Lage in ihm<br />
werben.<br />
Ein wichtiges Instrument für die regionale Strukturförderung im <strong>Naturpark</strong> ist die Förderung der regionalen<br />
Kooperationsräume durch Fördermittel des Landes Niedersachen und der EU. Hierzu zählen die regionalen<br />
Zusammenschlüsse zur Entwicklung der ländlichen Räume, die jeweils einen Teil des <strong>Naturpark</strong>gebiets<br />
abdecken. Dies sind die LEADER-Region Vechta, die REK-Region Diepholzer-Land und die ILEK-<br />
Region Wittlager Land.<br />
LEADER-Region Vechta: Der Landkreis Vechta wurde auf Basis eines gemeinsam mit der regionalen Bevölkerung<br />
erarbeiteten Regionalen Entwicklungskonzeptes (REK) für die Förderperiode 2014-2020 als<br />
LEADER-Region ausgewählt. Der Region steht damit für die Umsetzung des REK ein eigenes LEADER-<br />
Budget zur Verfügung aus dem auch ein Regionalmanagement gefördert wird. Dies unterstützt den Umsetzungsprozess,<br />
der von einer Lokalen Aktionsgruppe (LAG) gesteuert wird, in der neben den Kommunen<br />
auch 50 % Vertreter aus Wirtschafts- und Sozialem aus der Region zusammenarbeiten. Die Geschäftsstelle<br />
der LAG ist beim Landkreis Vechta angesiedelt. Mit dem Regionalmanagement ist die Niedersächsische<br />
Landgesellschaft in Osnabrück beauftragt. Schwerpunkte der Zusammenarbeit liegen in<br />
den Handlungsfeldern 'Demografie und Soziales' (Priorität I) sowie 'Umwelt & Ressourcenschutz' und<br />
'Regionale Wirtschaftsentwicklung/Arbeit und Innovation' (Priorität II).<br />
Das REK Diepholzer-Land umfasst den südwestlichen Teil des Landkreises Diepholz und ist flächendeckend<br />
Teil des <strong>Naturpark</strong>s <strong>Dümmer</strong>. Die Region Diepholzer-Land wurde vom Land Niedersachsen auf<br />
Grundlage des REK, das in regionaler Zusammenarbeit erstellt wurde, als ILE-Region ausgewählt. Das<br />
Regionalmanagement, das die REK-Umsetzung unterstützt und beim Landkreis Diepholz angesiedelt ist,<br />
wird von den beteiligten Kommunen -ohne Förderung- selbst finanziert. Das REK benennt die Handlungsfelder<br />
„Leben/Wohnen“, „Verkehr/Mobilität“, „Tourismus/Kultur“, „Wirtschaft/Bildung/Beschäftigung“<br />
und „Landwirtschaft“. In den drei letztgenannten Handlungsfeldern besteht eine hohe Überschneidung<br />
mit den Themengebieten des <strong>Naturpark</strong>s.<br />
Das ILEK Wittlager Land auf den kleinen Teilbereich des <strong>Naturpark</strong>s auf dem Gebiet der Gemeinde<br />
Bohmte und ist in die Abstimmung einbezogen. Das Wittlager Land wurde ebenfalls als ILE-Region ausgewählt<br />
und kann auf ein Regionalmanagement zurückgreifen, das bei der Gemeinde Bad Essen angesiedelt<br />
ist. Das ILEK benennt die Handlungsfelder „Betreuung, (Aus-)Bildung und Soziales“, „Klimaschutz,<br />
KoRiS | PU 22