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Geschäftsbericht 2014

Geschäftsbericht der Salzburger Flughafen GmbH 2014

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34 KONZERNJAHRESABSCHLUSS 35<br />

keiten angeboten, die Passagiere nach Amerika, Asien, in den Nahen und<br />

Mittleren Osten sowie nach Afrika transportieren – und das auf höchstem<br />

Qualitätsniveau.<br />

Bewegungen<br />

Die Gesamtzahl der Landungen im kommerziellen Verkehr (Linie und<br />

Charter) stieg um 7,0 % auf 19.335. Das bedeutet für den Linienverkehr<br />

eine Steigerung von 10,3 % auf 15.341 und für den touristischen Verkehr<br />

einen Rückgang um 4,3 % auf 3.460 Bewegungen im Vergleich zum<br />

Vorjahr.<br />

Passagiere<br />

Im Jahr <strong>2014</strong> wurden auf dem Salzburg Airport 1.819.520 Passagiere<br />

abgefertigt, das entspricht einer Steigerung von 9,4 % im Vergleich zu<br />

2013. Damit ist Salzburg nach Wien wie immer Österreichs größter<br />

Bundesländerflughafen.<br />

Deutliche Zuwächse konnten beim Passagieraufkommen im Linienverkehr<br />

verzeichnet werden. 1.320.660 Passagiere wurden auf den wichtigen<br />

Linienverbindungen gezählt und dies entspricht einem Plus von 16,3 %!<br />

Dem Trend folgend waren die Zahlen im Charterverkehr - sowohl im<br />

Charter-Outgoing-Bereich (-1,8 %) als auch im Charter-Incoming-Bereich<br />

(-8,4 %) im Vergleich zu 2013 rückläufig.<br />

MTOW<br />

Die Erträge aus dem Flugverkehr werden im Wesentlichen durch die Entwicklung<br />

der Summe des Höchstabfluggewichtes (MTOW) der gelandeten<br />

Luftfahrzeuge bestimmt. <strong>2014</strong> konnte eine Steigerung um 7,7 % auf<br />

553.862 t erreicht werden.<br />

Fracht<br />

Das Luftfrachtvolumen verzeichnet <strong>2014</strong> eine Steigerung von 10,2 % auf<br />

200.854 kg. Sehr positiv entwickelte sich auch der LKW-Ersatztransport<br />

mit einer Steigerung von 10,8 % im Vergleich zum Vorjahr.<br />

NON-AVIATION<br />

„Nichts ist so konstant wie die Veränderung.“ Wurden Flughäfen noch vor<br />

zwei Jahrzehnten als Teil einer Infrastruktur gesehen, die Einrichtungen für<br />

den Flugbetrieb zur Verfügung zu stellen hatten, so hat sich dieses Weltbild<br />

in den folgenden Jahren massiv verändert. Aus Infrastrukturbetrieben<br />

wurden Unternehmen, aus staatlich geförderten Subventionsempfängern<br />

ertragsstarke Leitbetriebe. Diese notwendige Entwicklung ist in erster<br />

Linie verbunden mit der Entwicklung des „Non-Aviation“-Bereiches an den<br />

Flughäfen, sozusagen als zweites Standbein. Salzburg hat schon sehr<br />

früh diesen Trend erkannt und als erster Regionalflughafen in Österreich<br />

beispielsweise einen Duty-Free-Shop eingerichtet und betrieben. Natürlich<br />

ist die Kaufkraft an einem Regionalflughafen ungleich geringer als an einem<br />

großen HUB, und natürlich sind daher wesentlich größere Anstrengungen<br />

zu unternehmen und Ideen zu entwickeln, um auch an diesen Standorten<br />

erfolgreiche Konzessionsbetriebe für die Passagiere vorzuhalten.<br />

Wie dies funktionieren kann, zeigt sich an dem Beispiel Salzburg Airport.<br />

Heute generiert der Non-Aviation-Bereich bereits mehr als die Hälfte des<br />

Gesamtergebnisses und trägt somit wesentlich zur erfolgreichen Gesamtentwicklung<br />

des Konzerns bei.<br />

Die Aufgabenbereiche Duty Free und Travel Value, Gastronomie, Vermietung<br />

und Verpachtung von Räumen und Büros, der Betrieb von Parkplätzen,<br />

die Vermietung von Catering- und Frachtgebäuden, Werbeflächen,<br />

Tankstellen, Grundstücken und letztlich auch der Hangar 7 und das<br />

Terminal 2 als Eventhangar wurden als kritischer Erfolgsfaktor erkannt und<br />

sind heute auch im qualitativen Bereich nicht mehr aus der vielfältigen<br />

Angebotspalette des Salzburg Airport wegzudenken. Der Umbau und<br />

die Erneuerung der Gastronomie sowohl auf der Land- als auch auf der<br />

Luftseite stellten für das vergangene Jahr den Investitionsschwerpunkt in<br />

diesem Segment dar.<br />

In diesem Sinne sei auch allen Konzessionspartnern gedankt, die durch<br />

ihr bemühtes und engagiertes Wirken viel zum Gesamterfolg unseres<br />

Flughafens beitragen und ihm durch ihre Fachkompetenz auch den Erfolg<br />

bei unseren Passagieren sichern.<br />

Mit einer Steigerung der Erlöse aus dem Segment Non-Aviation von<br />

knapp 6,1 % auf € 10,4 Mio. zeigt sich, dass alle diese Bemühungen von<br />

Erfolg gekrönt wurden.<br />

FINANZ-, VERMÖGENS-<br />

UND KAPITALSTRUKTUR<br />

Flughäfen sind aufgrund ihrer Charakteristik als Infrastruktureinrichtungen<br />

hoch anlagenintensive Unternehmungen. Die Sachanlagen des Salzburger<br />

Flughafens haben sich <strong>2014</strong> durch die Inbetriebnahme der ersten<br />

Tunnelröhre der Unterführung, die Erweiterung der Rollwegfillets sowie<br />

den Ankauf eines Grundstückes im GAC-Bereich insgesamt um 2,9 % auf<br />

T€ 109.783 erhöht.<br />

Die Finanzanlagen stiegen gegenüber 2013 um 3,7 %. Das Umlaufvermögen<br />

erhöhte sich durch den Aufbau liquider Mittel und gleichzeitigem<br />

Anstieg der Forderungen um 8,8 %. Die Bilanzsumme des Unternehmens<br />

zum 31.12.<strong>2014</strong> betrug T€ 123.266. Sie erhöhte sich damit gegenüber<br />

dem Vorjahr um T€ 4.053. Die Finanzierung des Unternehmens ist nach<br />

wie vor als ausgezeichnet zu charakterisieren.<br />

Mit einem Eigenmittelanteil von rund 80,1 % ist dieses Unternehmen<br />

grundsolide ausgerichtet. Die Fremdfinanzierung ist auf variabler Zinsbasis<br />

vereinbart.<br />

ANALYSE FINANZIELLER<br />

LEISTUNGSINDIKATOREN<br />

Ertragslage<br />

Die in der Erfolgsrechnung ausgewiesenen Umsatzerlöse sind gegenüber<br />

dem Vorjahr um T€ 5.387 oder relativ um 9,8 % auf T€ 60.399 gestiegen.<br />

Inklusive der aktivierten Eigenleistungen und der sonstigen betrieblichen<br />

Erträge erzielte der Konzern der Salzburger Flughafen GmbH eine Betriebsleistung<br />

von T€ 62.476, das sind um 9,3 % mehr als im Vorjahr.<br />

Demgegenüber stehen Aufwendungen in einem Gesamtausmaß von<br />

T€ 52.789. Diese sind gegenüber dem Vorjahr um insgesamt T€ 2.661<br />

bzw. 5,3 % gestiegen.<br />

Der Materialaufwand inkl. der bezogenen Leistungen verringerte sich um<br />

T€ 438 bzw. 7,2 %, bedingt durch den milden Winter.<br />

Der Personalaufwand stieg um T€ 840, d. s. 3,9 %. Im Jahr <strong>2014</strong> wurden<br />

die Löhne und Gehälter um 2 % bei den Angestellten und 2,5 % bei den Arbeitern<br />

erhöht. Der Rest ergibt sich aus Auszahlung von Jubiläumsgeldern.<br />

Die jährlichen Abschreibungen erhöhten sich durch Vornahme einer Teilwertabschreibung<br />

um 19,2 %.<br />

Der sonstige betriebliche Aufwand erhöhte sich um T€ 757 bzw. 5,1 %.<br />

Der größte Teil dieses Aufwandes betrifft Instandhaltungsmaßnahmen, wie<br />

Pisten- und Rollwegsanierungen, Sanierung P3 aufgrund von UVP-Auflagen,<br />

Heizungs-Lüftungssanierungen und Instandhaltungen von Betriebsund<br />

Geschäftsausstattungen.<br />

G&V Kurzfassung in T€ <strong>2014</strong> 2013 Veränd. %<br />

Betriebsleistung 62.476 57.149 9,3<br />

Betriebsaufwand 52.788 50.128 5,3<br />

Betriebsergebnis 9.688 7.021 38,0<br />

Finanzergebnis 42 −18 333,3<br />

EGT 9.730 7.003 38,9<br />

Steuern 2.487 1.822 36,5<br />

Jahresüberschuss 7.243 5.181 39,8<br />

Unter Berücksichtigung eines positiven Finanzergebnisses von T€ 42, das<br />

sich größtenteils aus Zuschreibung von Wertpapieren, Wertpapierzinsen<br />

und geringeren Fremdkapitalzinsen herleitet, ergibt sich ein Ergebnis aus<br />

gewöhnlicher Geschäftstätigkeit von T€ 9.730. Abzüglich der Steuern verbleibt<br />

ein Jahresüberschuss von T€ 7.243.<br />

Rentabilitätskennzahlen <strong>2014</strong> / T€ 2013 / T€<br />

EBIT 9.688 7.021<br />

EBIT-Marge 16,0 % 12,8 %<br />

EBITDA 19.025 14.856<br />

EBITDA-Marge 31,5 % 27,0 %<br />

EGT 9.730 7.003<br />

Durchschn. GK ohne liq. Mittel 116.313 113.677<br />

GK-Rentabilität 8,4 % 6,2 %<br />

EGT 9.730 7.003<br />

Durchschnittliche EM 96.773 91.873<br />

EK-Rentabilität 10,1 % 7,6 %<br />

Das EBIT beträgt um 38,0 % mehr als im Vorjahr. Ausgehend vom EBIT<br />

wurde für das EBITDA die Abschreibung hinzugerechnet.<br />

Im Verhältnis zum Umsatz ergeben sich eine EBIT-Marge von 16,0 % (im<br />

VJ: 12,8 %) und eine sehr gute EBITDA-Marge von 31,5 % (im VJ: 27,0 %).<br />

Die Gesamtkapitalrentabilität beträgt 8,4 % (im VJ: 6,2 %), bezogen auf<br />

die Eigenmittel ergibt sich eine ansteigende Rentabilität in Höhe von<br />

10,1 % (im VJ: 7,6 %).<br />

VERMÖGENSLAGE<br />

Strukturbilanz <strong>2014</strong> / T€ % 2013 / T€ %<br />

Langfristige Aktiva 111.101 90,2 % 108.070 90,7 %<br />

Kurzfristige Aktiva 12.165 9,8 % 11.143 9,3 %<br />

Summe 123.266 100,0 % 119.213 100,0 %<br />

Eigenmittel 98.816 80,2 % 94.729 79,5 %<br />

Langfristiges FK 5.304 4,2 % 5.180 4,3 %<br />

Langfristige Mittel 104.120 84,4 % 99.909 83,8 %<br />

Kurzfristiges FK 19.146 15,6 % 19.304 16,2 %<br />

Summe 123.266 100,0 % 119.213 100,0 %<br />

Bilanzsummenveränderung<br />

4.053 3,4 % −992 −0,8 %<br />

EM-Quote 80,2 % 79,5 %<br />

Verschuldungsgrad<br />

(debt-equity ratio) 24,7 % 26,0 %

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