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Aus dem DV 13<br />

„Liebe ist nicht alles – aber<br />

ohne Liebe ist alles nichts“<br />

Andreas‘ Welt – Vorstandskolumne<br />

Liebe Pfadfinderinnen und Pfadfinder,<br />

augenzwinkernd wird manchmal gesagt, das Kürzel unseres Verbandes DPSG stünde<br />

für „Deutsche Partner-Suchgesellschaft“. Vielleicht stimmt das sogar – bei einigen<br />

jedenfalls. Mir sind viele Paare bekannt, die sich in der DPSG gefunden haben. Ich<br />

weiß aber auch von so manchem Liebeskummer, der besonders schlimm ist, wenn es<br />

bei einer Trennung schlimme Verletzungen gab und man sich bei Pfadfindern immer<br />

wieder begegnet.<br />

Menschen finden sich interessant, anziehend, verlieben sich und es entwickelt sich<br />

Erotik. Von außen ist manchmal nicht zu verstehen, was die Attraktivität ausmacht –<br />

aber die Unbeschwertheit von Verliebten zu erleben ist etwas ganz tolles. Bei Pfadfinderpaaren wird auch deutlich,<br />

dass es etwas gibt, das zwei gemeinsam teilen und leben wollen. Wenn nämlich einer Pfadfinder großartig<br />

findet, der andere aber merkwürdig oder gar ablehnt, sich vielleicht immer wieder darüber lustig macht, hat ein<br />

Paar ein dauerhaftes Problem und es wird schwer gemeinsam glücklich zu werden.<br />

Ähnliches erlebe ich bei jungen, erwachsenen und auch alten Paaren auch bei religiösen Ansichten. Manchmal<br />

werden Menschen in ihrer Beziehung und auch in ihrer Ehe ziemlich einsam, weil sie alleine glauben, beten<br />

oder zum Gottesdienst gehen (müssen). Und dann wird es schwer, fröhlich und hoffnungsvoll zu bleiben.<br />

Es gibt bei uns Menschen etwas Inneres, was wir mit einem besonderen Menschen teilen wollen – unsere Weltsicht,<br />

unsere Spiritualität und unseren Glauben, unsere Sehnsucht, unsere Phantasie und die Pläne für die Zukunft.<br />

Es ist wichtig, sich darüber in einer Beziehung auch darüber auszutauschen und das Gemeinsame zu<br />

suchen.<br />

Beim Thema unserer „Verbandszeug“ kommen mir noch zwei Gedanken:<br />

Erstens freue ich mich sehr darüber, dass in unserem Verband, in den Stämmen und Gruppen, in den Bezirken<br />

und auf Diözesanebene Frauen und Männer selbstverständlich aktiv sind. Die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg<br />

ist Kirche und stellt sich ganz in die Traditionsgemeinschaft der katholischen Kirche hinein. Und so nehmen<br />

Alleinlebende genauso Verantwortung, Aufgaben und Ämter wahr, wie Menschen in gleichgeschlechtlichen<br />

oder verschiedengeschlechtlichen Beziehungen. Wir können der ganzen Kirche helfen, einen wertschätzenden<br />

und sensiblen Umgang mit Menschen in unterschiedlichen Beziehungsformen zu finden.<br />

Und ich bin mir zweitens sicher, dass unser Pfadfindergesetz eine<br />

gute Hilfe für Liebesbeziehungen sein kann. „Ich sage, was ich<br />

denke, und tue, was ich sage“ können wir dort beispielsweise<br />

lesen. Aber auch: „Ich stehe zu meiner Herkunft und zu meinem<br />

Glauben“.<br />

Ein christlicher Theologe mit Name Augustinus formulierte es so:<br />

„Liebe –<br />

und tue was du willst!“<br />

Wer liebt, kann nichts falsch machen, weil er einem anderen so begegnet, wie wir es im Pfadfindergesetz und<br />

auch in vielen Hinweisen der Bibel finden können. Aber Augustinus gibt uns auch mit, dass wir in der Liebe<br />

genau das und nur das tun, was wir wirklich wollen.<br />

Mir macht das viel Mut. Gut Pfad in allen Beziehungen!<br />

Andreas Naumann-Hinz<br />

I<br />

DPSG

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