Verbandszeug 01/2022
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Sommer
im Herzen –
Die Wohlfühlausgabe
01/2022
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DPSG Diözesanverband Münster | Urbanstraße 3 | 48143 Münster
Du suchst eine neue Herausforderung auf Leitungsebene?
In deinem Alltag ist Platz für eine vielfältige Aufgabe bei der DPSG mit Verantwortung?
Du hast Interesse den Verband inhaltlich und pädagogisch mit zu gestalten und weiter zu
entwickeln?
Du bist gern Teil eines Teams, das die Geschicke des Verbandes lenkt?
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Beginn: Nach der Wahl am 20.11.2022
DIÖZESANVORSITZENDE* (w/d)
Die wöchentliche ehrenamtliche Arbeitszeit umfasst durchschnittlich etwa vier bis sechs Stunden.
Hinzu kommen in der Regel vier Wochenenden und ein langes Wochenende im Jahr.
Das Amt wird für drei Jahre gewählt.
Deine Aufgaben:
• Vorbereitung der Diözesanleitungstreffen und Austausch in Vorstandssitzungen
• Moderation von Bezirksvorständetreffen
• Repräsentation im Verband zum Beispiel bei Bezirkslagern, Bezirksversammlungen,
Bezirks- und Stammesjubiläen, besonderen Ereignissen
• Außenvertretung und Mitbestimmung bei der Bundesversammlung der DPSG, beim
BDKJ Münster, dem RdP und den NRW-Vorstände-Treffen
• Gremienarbeit im Rechtsträger des DV dem Jugendwerk St. Georg e.V. und dem
Gilwell St. Ludger e.V.
• Inhaltliche Begleitung der Gremien auf Diözesanleitungsebene, wie AKs und AGs
• Personalführung und fachliche, verbandliche Arbeit im Diözesanbüro in Münster,
sowie in Haltern im Gilwell St. Ludger
Wir bieten dir:
• Eine spannende und aufregende dreijährige Reise mit vielen Abenteuern
• Auseinandersetzung mit interessanten und vielfältigen Themenbereichen
• Persönliche Entfaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten
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und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen
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Kontakt Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg | Diözesanverband Münster | Urbanstraße 3 | 48143 Münster |
Telefon +49 (0) 251 28 91 93-0 | Fax +49 (0) 251 28 91 93-18 | info@dpsg-muenster.de |
www.dpsg-muenster.de
Rechtsträger Jugendwerk St. Georg e.V. | Annaberg 31-35 | 45721 Haltern am See
Vereinsregister Nr. 10386 | Amtsgericht Gelsenkirchen
Bankverbindung Darlehnskasse Münster | IBAN DE36 4006 0265 0003 1114 00 | BIC GENODEM1DKM
Mitteilung an alle Leiterinnen und Leiter:
Was tut dir so richtig gut?
Liebe Leiterinnen und Leiter,
stellt euch vor, ihr liegt im Gras und schaut in den blauen,
wolkenlosen Himmel. Die Sonne scheint, eine kleine
Brise geht über euch hinweg, Hummeln summen und
irgendwo spielen friedliche Kinder. Ihr seid im Zeltlager,
das Leben ist schön.
Im Alltag sieht es leider nicht immer so rosig aus. Gerade
die letzten zwei Jahre haben vielen von uns echt zugesetzt:
zwei Jahre Corona-Pandemie, die Klimakatastrophe
und jetzt der furchtbare Krieg in der Ukraine. Das
sind wahrlich genug Gründe, die uns zu Recht Sorgen
bereiten und die dazu führen, dass wir das Leben, das wir
führen, hinterfragen und uns neu orientieren. Das kostet
Kraft und Nerven, das macht müde.
Im AK KoM haben wir uns deshalb gefragt, was uns am
Lachen hält, was glücklich macht. Was uns guttut. Also
hier die Frage: Was tut dir so richtig gut?
Diese Frage haben wir Leiter*innen und Gruppenkindern
aus dem ganzen Diözesanverband gestellt. Entstanden
ist ein kunterbuntes Potpourri aus herzerwärmenden
Anekdoten, Tipps und Tricks für die Seele und das kommende
Sommerlager. Traumreisen, Kaffee-Rezepte,
Wohlfühl-Impulse – eine vielfältige Mischung, die einfach
guttut und zum Genießen einlädt. Kurzum: Wir
feiern Sommer im Herzen!
Eines jedoch fällt auf, wenn man diese Ausgabe der Verbandszeug
durchblättert: Gleich mehrere Artikel – wie
auch dieses Vorwort – beginnen mit der Formulierung
„Ich sitze im Gras und schaue in den Himmel“. Oder zumindest
so ähnlich. Das stand nicht im Redaktionsplan
– versprochen, aber Zufall ist es bestimmt auch nicht.
Für viele scheint vor allem ein Ausflug in die Natur heilend
und inspirierend zu sein: Draußen sein, die Wolken
beobachten, träumen, die Sonne genießen – am besten
gemeinsam mit anderen. Das passt gut zu uns Pfadfinderinnen
und Pfadfindern. Also los: Schnapp dir deine
Lieblings-Mitleitenden und fläzt euch so richtig gemütlich
in die Sonne. Einfach mal den Kopf frei machen und
die Sorgen Sorgen sein lassen. Wir haben da ein paar
Tipps auf Lager!
Viel Spaß beim Blättern
und Gut Pfad
Lioba Vienenkötter,
AK Kommunikation
und Medien
Impressum
Magazin für die Leiterinnen und Leiter des Diözesanverbandes
Münster der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG).
Herausgeber
DPSG-Diözesanverband Münster, Urbanstr. 3, 48143 Münster,
Fon 0251/2891930, info@dpsg-muenster.de, www.dpsg-muenster.de,
www.facebook.com/dpsg.muenster
Redaktion, Nina Göcking, Andreas Krüskemper,
Arne Leusing, Andreas Naumann-Hinz (V.i.S.d.P.),
Luca Reppenhorst, Lioba Vienenkötter (Redakteurin),
Ferdinand Zander, Sebastian Zeis
Layout, eulenblick Kommunikation & Werbung,
Münster
Druck, Druckerei Burlage, Münster
(Auflage: 2.200)
Gastbeiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
„verbandszeug“ wird auf mit dem blauen Umweltengel ausgezeichneten Recyclingpapier mit einem Altpapieranteil von 100% gedruckt.
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht notwendigerweise die Meinung der Herausgeber oder der Redaktion wieder. Die Redaktion behält
sich vor, Texte redaktionell zu bearbeiten. Der Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe wird auf www.dpsg-muenster.de bekanntgegeben. Unter
www.dpsg-muenster.de ist eine PDF-Ausgabe dieser Zeitung erhältlich. Die Texte, Bilder und Grafiken in diesem Heft sind urheberrechtlich geschützt.
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Fax: 02 51 · 98 62 18-99
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DAS DIÖZESAN-
BÜRO ZIEHT UM!
Das Who is Who ist ins Netz abgewandert.
Die Auflistung von
Kontaktpersonen (der
Diözesanleitung und den
Bezirksvorständen)
findet ihr auf unserer
Homepage.
Ab Juli 2022 findet ihr uns
an der Friedrich-Ebert-Straße,
direkt neben dem EDEKA-
Center.
Unsere neue Adresse:
Deutsche Pfadfinderschaft
Sankt Georg DV Münster
Friedrich-Ebert-Straße 135
48153 Münster
Inhaltsverzeichnis
Sommer im Herzen –
Die Wohlfühlausgabe S. 4-21
Wohltuendes Sommerlager 4
Was tut dir am Pfadfinden gut? 6
„Was mir guttut“ – Statements aus dem AK Pfau 8
Spiritualität und Dankbarkeit 10
Positive Lebenseinstellung – wie geht das? 12
Was uns guttut und was mir die
Pfadfinderschaft bedeutet 13
Gute Nachricht: Es gibt gute Nachrichten! 14
Zwischen Blättern und Bäumen –
Ruhe tanken im Grünen 16
Kleine Fluchten aus dem Alltag 17
Obstbaum-Pflanzanleitung aus Sendenhorst 17
„Well being“ im Lager –
der etwas andere Blickwinkel 18
Learning by doing 20
Queeres Leben in der DPSG 21
Aus dem DV S. 22-35
Service S. 36-37
Vorstandskolumne 22
AKtiv – Sag ja zum AK! 24
Methoden Wölflinge 27
Methoden Pfadis 28
think.tent 30
Neues vom AK Pfau 32
Neues aus dem Gilwell 33
Sendenhorster Pfadfinder*innen mit
Bernhard-Kleinhans-Plakette ausgezeichnet 34
Diözesanverbandnews 35
Termine 2022 36
Ankündigung 37
Redaktioneller Hinweis 37
4
Wohltuendes Sommerlager
Wenn ich 100 unterschiedliche Pfadfinder*innen aus unserem DV frage, welche Aktion oder Fahrt ihr persönliches
Highlight des Pfadfinderjahres darstellt, dann ist zwar meine Stichprobe zu klein und nicht repräsentativ,
aber ich bin mir sicher, dass die meisten von ihrem Sommerlager berichten werden. Und das Spannende
wird sein, dass selbst Leitende sich jedes Jahr erneut drauf freuen. Das bestätigt zumindest euer Engagement
für die einzelnen Sommerlager in euren Stämmen.
Gehen wir aber noch einmal einen Satz zurück, warum
engagieren sich Leitende ehrenamtlich für ein Sommerlager,
in dem sie ja bekanntlich auch den ganzen Tag
Kinderbetreuung und Leitungsverantwortung tragen
müssen (falls jemand jetzt einen Antrag zur Geschäftsordnung
oder Einspruch erheben möchte, ich muss zugeben,
dieser Satz ist überspitzt dargestellt).
Ja, warum tust du es eigentlich?
Natürlich ist die Antwort klar, der Titel des Textes lautet
„Wohltuendes Sommerlager“ und ja, jetzt spreche ich
aus eigener Erfahrung, ein Sommerlager ist für mich
wohltuend. Nun ist wohltuend nicht mehr das gebräuchlichste
Wort in unserem täglichen Wortschatz,
deswegen habe ich einmal nach dem Dudeneintrag
geschaut. Die Bedeutung wird wie folgt angegeben: „(in
seiner Wirkung) angenehm, erquickend, lindernd“ 1 . Und
ich finde diese Beschreibung trifft auf eine Leitungstätigkeit
während des Sommerlagers gut zu.
Ich führe dazu aus:
1.
In der Wirkung ist ein Sommerlager angenehm. Angenehm,
weil wir mit Menschen umgeben sind, die
wir wertschätzen und mögen. Die Zusammenarbeit der
Leiter*innenrunde als eigene Gruppendynamik während
des Lagers. Wir entdecken versteckte Potenziale, bauen
Vertrauen zueinander auf oder vertiefen es und quatschen
bei Feuerrunden oft die ganze Nacht durch.
2.
Ein Sommerlager ist erquickend (oder einfacher
neu belebend, erfrischend). Durch den Austausch
und die Interaktion mit Leitenden oder Teilnehmenden
erleben wir immer neue Dinge. Seien es Herausforderungen,
mit denen wir uns konfrontiert sehen, seien es
Momente, die wir nicht vorhersehen können, seien es
unterschiedliche Lebenswelten, die aufeinandertreffen
und sich gegenseitig bereichern.
Dabei muss ich immer an heterogene Leiter*innenrunden
denken, die einzelnen Leitenden stehen an ganz unterschiedlichen
Punkten in ihrem Leben. Dadurch entsteht
nicht nur für die Teilnehmenden ein weites Spektrum für
den Austausch mit unterschiedlichen Lebensmodellen,
1
https://www.duden.de/rechtschreibung/wohltuend
Sommer im Herzen – Die Wohlfühlausgabe 5
sondern auch untereinander in der Leiter*innenrunde
können Lebenswege und Pläne viel niedrigschwelliger
besprochen werden – im Sinne von „Wie hast du dies
gemacht“.
Wir als Leitende verstehen uns immer auch als Lernende,
Kinder und Jugendliche können uns neue Perspektiven
geben, können uns neue Motivation für das
Pfadfinder*innensein verschaffen.
3.
Ein Sommerlager ist in seiner Wirkung lindernd.
Alltagsstress und das bürgerliche Leben lassen wir
auf der Autofahrt hinter uns. Drücken den Stopp-Knopf
in einem immer schneller werdenden Alltag. Durch meist
schlechten Handyempfang bleibt das Smartphone oft
im Zelt. Wir lassen uns auf die Sache ein, spielen jedes
Motto mit und dürfen auch einfach die Zeit genießen.
Außerdem passen wir ganz nebenbei durch das Schlafen
im Zelt unsere innere Uhr wieder an.
Und das sind nur einige Gründe, aus denen ich ein
Sommerlager als wohltuend empfinde. Wie sieht es bei
dir aus:
Was macht dein Sommerlager wohltuend?
Wie lässt du den Alltag vor dem Lagertor?
Was ist dein Lieblingskaffeesommerlagermoment?
Henning Bayer, Bezirkskurat Niederrhein-Nord
6
Was tut dir am Pfadfinden gut?
Pfadfinden tut gut! Da sind wir uns einig. Doch wann kommt man schon dazu, in Ruhe in sich zu gehen und darüber
nachzudenken was genau uns eigentlich so guttut? Selten. Und daher haben wir die Frage einfach an eine
Gruppe Expert*innen weitergegeben. Wir haben einige Kinder und Jugendliche gefragt, was ihnen am Pfadfinden
guttut. Hier sind ihre Antworten. Und ganz ehrlich: Diese Antworten selbst tun irgendwie gut.
Arbeitskreis Kommunikation und Medien
Auf Bäumen zu klettern.
Finde gut, dass wir mit
der Vorratskammer
anderen Menschen helfen.
Faik, 9 Jahre, Wö
Also mir tut am
Pfadfindersein gut,
dass man so viel
Freiraum hat und
viel mitbestimmen
darf. Das ist ein
gutes Gefühl.
Neele, 13 Jahre, Juffi
Mir tut gut, dass ich mal
frische Luft bekomme.
Benjamin, 8 Jahre, Wö
Also ich mag am Pfadfinden
die frische Luft
und die Gemeinschaft
mit den anderen.
Lina, 14 Jahre, Pfadi
Dass ich Neues
lerne, dass ich
dadurch auch
schlauer werde.
Und dass wir
schöne Sachen
machen, spielen
und Fährten lesen.
Laurenz, 8 Jahre,
Wö
Also ich mag die Natur.
Und ich möchte mehr für
die Natur tun, besonders
für die Tiere.
Jonas, 8 Jahre, Wö
Also dass wir immer
draußen sind. Das macht
einfach Spaß. Und das Blöde
ist, dass die immer laut sind.
Aber Spaß macht’s.
Hendrik, 9 Jahre, Wö
Dass man die Natur entdecken
kann und mehr auch über die
Natur lernt.
Nick, 8 Jahre, Wö
Also, dass wir die Erde retten und dass es auch so Spaß macht
in den Gruppenstunden und dass wir eine Vorratskammer haben,
mit der wir den Leuten helfen. Dass wir die Natur besser
kennenlernen können. Und dass wir Kinderpunsch trinken.
Eva, 9 Jahre, Wö
Sommer im Herzen – Die Wohlfühlausgabe 7
Mir tut bei den Pfadfindern
gut, dass man seine eigene
Meinung sagen kann und
mitbestimmen darf.
Simone, 11 Jahre, Juffi
Am Pfadfindersein mag
ich den Zusammenhalt in
unserer Sippe. Außerdem
finde ich, dass wir viel
Neues ausprobieren und
so immer wieder Neues
(auch über uns) lernen/
herausfinden.
ohne Namen, 12 Jahre, Juffi
Mir gefällt am Pfadfindersein,
dass man so viele neue
Sachen ausprobieren kann und
dass man viele schöne Sachen
zusammen erlebt.
Johanna, 11 Jahre, Juffi
Am Pfadfindersein tut mir
das Gefühl, gemeinsam unser
Bestes für eine Zukunft auf
dieser Erde ohne Diskriminierung,
Hungersnöte, Krieg und
Armut zu geben, sehr gut.
Silke, 14 Jahre, Pfadi
Mir gefällt gut an den Pfadfindern, dass
man viel in der Natur unternimmt und
nicht vor den sozialen Medien hockt.
Daniel, 11 Jahre, Juffi
Dass wir so eine
Gruppe sind, dass
wir der Welt
helfen mit der
Müllsammelaktion,
um den Müll
aufzusammeln.
Ich finde es gut,
dass jeden Freitag
Gruppenstunde ist,
wo wir uns treffen
und Spiele spielen.
Mats, 7 Jahre, Wö
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8
„Was mir guttut“ –
Statements aus dem AK Pfau
Für diese VZ-Ausgabe lautet der Arbeitstitel „Was mir
guttut!“. Gerade während der Corona-Pandemie fand
(und finde) ich es wichtig, darauf zu achten, was einem
selber guttut, um nicht angesichts der ganzen
Negativmeldungen langsam „am Rad zu drehen“.
Bei mir waren es in den vergangenen zwei
Jahren mehrere Aspekte, die mir guttaten und
halfen, in dieser verrückten Zeit halbwegs zurechtzukommen.
Einmal waren da die Kontakte bei den Pfadfindern –
ganz konkret der AK Pfau, denn es war toll, dass der AK
trotz Coronamaßnahmen, Kontaktbeschränkungen usw.
nicht aufhörte zusammenzuhalten und sich – notfalls
eben via Telefonkonferenz – zu treffen. Es stimmt doch,
was mal ein Bekannter zu mir sagte: „Pfadfinder*in sein
bedeutet mehr als einem Verein/Verband angehören. Es
ist eine Lebenseinstellung!“
Ein zweiter „Aspekt“, der mir guttat, war mein Glaube,
denn sobald es wieder in Präsenz möglich war, ging ich
sonntags wieder zum Gottesdienst. Nicht weil ich es
musste, Zwang war nie gut, sondern weil ich es wollte.
Weil mir die Begegnung mit Gott und den anderen
Gläubigen wichtig war. Trotz mancher coronabedingter
Einschränkungen, aber es war Begegnung... dennoch
oder doch erst recht? Kirche, das wurde mir gerade in
der Pandemiezeit deutlich, ist eben im besten Sinne
bunt, vielfältig oder wie ein Freund von mir mal meinte:
„Katholisch bedeutet nicht entweder-oder sondern
sowohl-als-auch.“
In diesem Sinne freue ich mich auch weiterhin auf
viele vielfältig-bunte Erlebnisse bei und mit den
Pfadfinder*innen, Corona hin oder her, denn „Scouting
never stops!“
Peter Schmeing, Arbeitskreis Pfau
Nicole Schroll und Peter Schmeing
aus dem AK Pfau
Sommer im Herzen – Die Wohlfühlausgabe 9
Ich bin Nicole Schroll, Single, und ich gehöre ebenfalls
wie Peter Schmeing zum AK Pfau. Ich kann alles genauso
sagen, wie Peter. Doch möchte ich noch das eine oder
andere ergänzen.
Um gut durch diese verrückten Zeiten zu kommen, hat
mir eine gute Tagesstruktur geholfen. Ich wusste, egal,
was sich heute wieder ändert, ich gehe auf alle Fälle wieder
ins Büro und arbeite. Wenn der Tag zu Ende geht,
versuche ich bewusst loszulassen und bete die Komplet.
Ich fand es sehr schön, etwas Sinnvolles für andere Menschen
zu tun. Ich arbeite bei der Blindenhörbücherei
und ich habe mich gefreut, anderen Menschen schöne
Bücher herauszusuchen, und ihnen damit eine Freude
zu machen. So konnten wir viel Abstand vom Alltag gewinnen.
Ja, und das ist mir auch sehr wichtig geworden,
bewusst abzuschalten und nicht regelmäßig Nachrichten
zu hören. Wenn ich von der Arbeit nach Hause kam,
habe ich oft auch ein gutes Hörbuch gehört, mich in die
warme Badewanne gelegt, und ich bin abgetaucht.
Ich entschied: Die Einkaufshilfe soll bleiben und Käse
und Butter kaufe ich auch jetzt noch beim Fleischer um
die Ecke, wo ich mir hin und wieder auch eine warme
Mahlzeit mit nach Hause nehme.
Doch am wichtigsten, und da bin ich wieder bei dem, was
Peter geschrieben hat, ist der Austausch mit Bekannten
und Freunden. Der Zusammenhalt im AK und immer zu
wissen, es geht anderen genauso wie einem selber. Das
Gefühl, mit allem nicht allein zu sein, war sehr hilfreich.
Mir hat die ganze Corona-Zeit gezeigt, wie viel in uns
Pfadfinder*innen steckt, wie viel man erreichen kann,
wenn man die Entscheidung getroffen hat, trotz aller
Mühe und trotz der manchmal herrschenden negativen
Stimmung, dabei zu bleiben. Das gab Rückhalt und ich
konnte mich weiterhin auf Treffen freuen. So hoffe ich
wie Peter auf weitere gute Jahre in unserem AK. Egal, was
kommt, ich bleib dabei.
Nicole Schroll, Arbeitskreis Pfau
Auch backen und kochen habe ich wieder neu angefangen.
Ich backe selber Brot. Ich genieße sehr die Düfte, die
beim Backen und Kochen entstehen. Auch Musik hören
und machen habe ich entdeckt. Ich hole meine Blockflöte
wieder aus der Ecke raus und ich klimpere auf meinem
Keyboard herum. Wenn ein Musikstück im Radio kommt,
lasse ich alles liegen, und tanze in der Küche nur für mich.
Ich höre regelmäßig WDR4 und gehe hin und wieder auf
meinen Crosstrainer, was mir hilft, Aggressionen abzubauen.
Oft hilft es mir Tagebuch zu schreiben. Da bekomme
ich auch den Kopf frei.
Während der Corona-Zeit musste ich mein Leben umstellen.
Keine Verkäuferin ging wegen des Abstand-Haltens
mit mir durch den Supermarkt. Dazu muss man wissen,
dass ich blind bin. Ich organisierte mir eine Einkaufshilfe,
bestellte bei Bofrost und kaufte frisches Obst und Gemüse
im Bioladen in der Achtermannstraße. Hier knüpfte ich
persönliche Kontakte und erfuhr, dass eine Mitarbeiterin
noch eine kleine Buchhandlung betreibt und dass sie
ihre Bücher per Lastenfahrrad an die Kunden ausliefert.
Das alles machte ich mir zu Nutzen.
10
Spiritualität und
Dankbarkeit –
zwei Komponenten fürs Wohlfühlen
Bei „Wohlfühlen“ denke ich zunächst an Wellness, Saunalandschaft, Friseur und Beauty-
Abteilungen. Hier finden sich auffallend viele Buddha-Darstellungen. Ein Kreuz oder eine
Marienstatue würde vermutlich befremdlich wirken. Passen Christentum und Wohlfühlen
auch zusammen? „Na klar!“, meine ich.
Eigentlich sind die Buddha-Figuren der richtige Hinweis.
Der „Erwachte“, wie die Ehrenbezeichnung Buddhas
wörtlich übersetzt werden könnte, wird meist als aufrichtig,
meditierend, manchmal lächelnd und entspannt dargestellt.
Die Lehre und Haltung des Buddhismus sind in
den Figuren kaum erkennbar. Der wesentliche Teil aber
ist für mich, dass es um Aufmerksamkeit, Achtsamkeit,
Konzentration und Sein-Lassen geht.
Es geht um Spiritualität. Aber was ist Das?
Bei Spiritualität geht es um Geist, vielleicht noch besser
um Geisteshaltung. Umgangssprachlich wird das Wort
mit Frömmigkeit gleichgesetzt, was aber nur ein Teil davon
ist. In der DPSG verwenden wir den Begriff vielfältig,
aber doch typisch christlich. Spiritualität ist ein Zugang
zur Wirklichkeit. Sie ist die Art und Weise, wie wir uns das
Leben und Gott erschließen, verstehen und die Beziehung
dazu gestalten. Menschen fragen nach dem Sinn
ihres Daseins und sind auf der Suche nach dem, was über
das Alltägliche und Begreifbare hinausgeht. Mit dieser
Verwendungsweise haben wir eine große Schnittmenge
mit vielen anderen Religionen und Weltanschauungen.
Ist Religion das gleiche?
Wir leben in der Traditions- und Glaubensgemeinschaft
der katholischen Kirche. Das Leben Jesu Christi und die
biblische Botschaft, das Zeugnis vieler Menschen und
der Glaube der Kirche können uns herausfordern und
vielleicht auch aufregen. Spiritualität bedeutet, dass
ich meine Überzeugungen lebe und über mich hinausschaue
– auch über meine Lebensspanne hinaus. Es geht
dabei hauptsächlich um Erfahrungen, weniger um intellektuelle
Überlegungen. Von Religiosität spricht man,
wenn es um Ausdrucksformen des Glaubens geht (Gottesdienst,
Frömmigkeit, Ehrfurcht vor der kirchlichen
Ordnung, u.ä.). Spiritualität beschreibt dagegen die
(Geistes-) Haltungen und die Beziehung, die immer mit
unserem Glauben zu tun hat.
Sommer im Herzen – Die Wohlfühlausgabe 11
Die Basisurkunde des christlichen und des jüdischen
Glaubens ist das Zeugnis der Bibel. Grundbotschaft ist:
Wir verdanken Gottes Liebe, dass wir da sind und dass es
überhaupt etwas gibt. (Es könnte ja auch einfach nichts
geben.) Wir Menschen haben uns nicht selbst ins Dasein
gerufen. Unser Leben kann eine Antwort auf diese
Grunderfahrung sein. Deshalb feiern die Katholikinnen
und Katholiken eine bestimmte Gottesdienstform, die
Heilige Messe, die als „Eucharistie“ bezeichnet wird. Das
griechische Wort ευχαριστειν (eucharistein) bedeutet
„danken”.
Danken tut gut
Nach anstrengenden und ärgerlichen Tagen hilft es mir,
dass ich für das Gute eines Tages danken kann. Das mache
ich sogar im Gebet mit unseren Kindern: „Guter Gott,
der Tag war lang, für alles Gute sag ich Dank...“ und da
fügen wir dann gute Erlebnisse ein. „Nur um eins, da bitt
ich dich, segne diese Welt und auch mich.“
Dieses Gebet verändert den Blick und manchmal auch
die Gefühle.
Danken tut auch denen besonders gut, die sich nutzlos
oder wirkungslos fühlen. Menschen, die lange unter
Arbeitslosigkeit leiden oder aufgrund von Krankheit oder
Alter wenig tun können, fühlen sich manchmal überflüssig.
„Danke“ oder „gut, dass du da bist“ oder „wenn du
das nicht tun würdest, würde etwas fehlen“ kann wie
eine Therapie wirken. Mit solchen Botschaften kann man
auch schwere Zeiten überstehen.
Hier ein Vorschlag
Dank sammeln: Hebe dir Karten, Nachrichten im
Messenger oder Erinnerungsstücke auf, die dich an
dankbare Momente erinnern oder auch an Menschen,
die dir dankbar sind.
Dank üben: Sag Menschen, die dir guttun, „Danke“
und erinnere dich am Ende eines Tages daran. Wenn
es zu dir passt, verbinde das mit einem Dank an Gott.
Unser Gründer hat uns einen Hinweis dazu gegeben:
„Wann immer du eine Freude oder ein gelungenes
Ereignis genießt oder erfolgreich eine Sache tust,
danke Gott dafür.” (Lord Robert Baden-Powell)
Andreas Naumann-Hinz, Diözesankurat
12
KURZINTERVIEW:
Positive Lebenseinstellung –
wie geht das?
Eine positive Lebenseinstellung hilft dir! Das haben viele von uns nicht nur bereits zu
hören bekommen, sondern auch selbst schon anderen geraten. Als wenn damit alles klar
wäre und man einfach nur loslegen müsste. Um dieses Allheilmittel mal etwas genauer zu beleuchten, haben wir
jemanden gefragt, der sich damit auskennt. Diplom-Psychologe Christian Steil arbeitet seit 2007 als Psychologischer
Psychotherapeut und hat uns die wichtigsten Fragen in diesem Kurzinterview beantwortet.
1. Was bedeutet es für Sie, eine positive und optimistische
Lebenseinstellung zu haben?
Vertrauen zu haben in die eigenen und gemeinschaftlichen
Fähigkeiten zur Bewältigung der Anforderungen,
Schwierigkeiten und unerwarteten Ereignissen, die das
Leben mit sich bringt.
2. Nach einer so langen Zeit der Pandemie fällt es vielen
schwer, sich eine positive Lebenseinstellung zu
bewahren. Was würden Sie da raten?
Die eigenen Grenzen anerkennen und respektieren,
auch mal nicht gut drauf sein und positiv eingestellt sein
dürfen. In Kontakt und Beziehung zu nahestehenden
Menschen gehen und sich klar machen, dass die Dinge
auch immer anders werden können.
3. Sie sind Psychologischer Psychotherapeut. Welche
Methoden üben Sie mit Ihren Patient*innen ein,
damit diese einen positiveren Blick aufs Leben bekommen
können?
Ehrlich gesagt gar keine – ich arbeite mit meinen
Patient*innen daran, ihre individuellen Therapieziele zu
erreichen und helfe ihnen dabei, die Symptome ihrer
Erkrankungen wie Ängste und Depression zu reduzieren
und ihre Verhaltensprobleme zu bewältigen. Weniger
grübeln und sich sorgen, Verhaltensweisen aufbauen
und fördern, die zum eigenen Wohlbefinden beitragen.
Unter anderem.
4. Im Kontext mit positivem Denken wird häufig auch
der Begriff „Achtsamkeit“ benutzt. Was bedeutet
das für Sie und wie können wir uns in mehr Achtsamkeit
üben?
Für mich bedeutet das meine eigenen Erlebnisse und
Erfahrungen (Gedanken, Gefühle, Erinnerungen usw.)
wahrzunehmen und sie in Ruhe zu lassen, also nicht zu
versuchen sie zu beeinflussen. Üben braucht man das
m.E. nicht so sehr, man muss es vor allem tun.
5. Was ist Ihr ganz persönlicher Tipp für mehr Optimismus
und Achtsamkeit im Alltag?
Mein Tipp wäre, Medien – vor allem Smartphone/Social
Media und Nachrichten – bewusst und dosiert zu nutzen.
Dafür mehr Erfahrungen mit und in der Natur zu sammeln.
Interview geführt von
Arne Leusing, Medienreferent
Sommer im Herzen – Die Wohlfühlausgabe 13
Was uns guttut und was mir
die Pfadfinderschaft bedeutet
Es war einmal ein junger Bursche, er war 12 Jahre alt, hieß
Ludwig Tovar und lebte in Beckum. In seiner freien Zeit spielte
er mit seinen Nachbarsjungen auf dem Bolzplatz an der Realschule
in der Nähe Fußball . Die Mitspieler waren meist aus seiner
Schulklasse in der Antonius-Grundschule, einige Ältere waren
auch dabei und führten die Mannschaften an .
Einer der älteren Nachbarsjungen erzählte so beiläufig,
dass er Pfadfinder sei und immer im Raum unter
der Liebfrauenkirche mit gleichaltrigen Jungen eine
tolle Gruppenstunde veranstaltet würde. Er hätte dort
schon gelernt, wie man einen Knoten bindet, Hölzer
ganz ohne Nägel miteinander verbindet oder sich mit
geheimen Morsezeichen verständigen könnte. Das mache
viel Spaß und in einem kleinen Buch würden alle
diese Dinge aufgeschrieben und festgehalten, und wer
alle Proben bestanden hat, werde in die Sippe aufgenommen
und gehöre dann zur großen Gemeinschaft
der Pfadfinder, von denen es in der ganzen Welt Mitglieder
gibt. Das hörte sich für mich sehr spannend an,
und ich wollte einmal sehen, wer da alles mitmacht
und wer dort der Anführer war.
Gesagt, getan. Die Truppstunden waren immer samstags
und nach einigen Nachmittagen wurde ich in den
Trupp Landuis aufgenommen.
So kam ich zu den Pfadfindern, wurde in den Jungpfadfinder-Trupp
aufgenommen und gleich im Sommer
1965 fand ein Lager in Tirol in der Wildschönau statt.
Ich durfte mitfahren und mit einem Omnibus ging es
auf große Fahrt. Viele meiner Mitfahrer waren bei mir
in der Klasse und wir erlebten tolle drei Wochen in den
Bergen. Meine Schwester und mein Schwager waren
auch bei den Pfadfindern in Liebfrauen und Schwager
Franz leitete einen Jungpfadfinder-Trupp.
So gingen die Jahre ins Land, aus dem Jungpfadfinder-
Alter war ich längst heraus, und ich wurde Trupphelfer
bei Schwager Franz und lernte so auch die anderen
Pfadfinder aus der Liebfrauen-Gemeinde kennen. Als
ich 20 Jahre alt war, lernte ich Georg Bienemann kennen,
der im Jahre 1970 als Diözesanreferent für die
Jungpfadfinder-Stufe in Sendenhorst im Diözesanbüro
wohnte. Er sprach mich an, ob ich nicht Lust hätte,
als Referent für die Jungpfadfinder im südöstlichen
Münsterland tätig zu werden. Ich sagte zu und meine
Mitstreiter waren Magnus Weidlich aus Oelde und Ferdi
Leifeld aus Ahlen, wir drei waren nun für die Juffi-Stufe
im Kreis Warendorf zuständig.
Sehr oft trafen wir uns im Büro in Sendenhorst und
auch viele Tagungen und Infotreffen fanden in den
kommenden Jahren statt, viele auch im Gilwell in Haltern.
Lange Zeit war ich im Bezirk aktiv, habe viele Lager
und Treffen organisiert oder an der Vorbereitung
teilgenommen, und die Pfadfinderei bedeutete mir
sehr viel.
Da ich neben der Pfadfinderei noch das Hobby Fußball
hatte, war eine Auszeit von der DPSG angesagt, bis ich
mit meiner Schwester zum Stammesjubiläum nach
Sendenhorst gefahren bin, bei dem ich meinen alten
Freund Georg Bienemann wiedertraf, der Mitglied bei
den Freunden & Förderern in der Diözese Münster und
außerdem der Leiter des Archivteams war. Auch ich bin
alsbald im Jahre 2013 dieser Gruppe beigetreten und
seit dieser Zeit wieder verstärkt bei den Pfadfindern
aktiv. Im Jahre 2017 wurde ich vom Diözesanvorstand
zum Leiter des Archiv- und Geschichtswesens ernannt
und wurde somit Mitarbeiter in der Diözese.
Pfadfindersein bedeutet mir sehr viel in meinem Leben.
Viele Freunde habe ich im Laufe der Jahrzehnte
kennen gelernt und viele haben mein Leben beeinflusst.
Einige krankheitsbedingte Rückschläge musste
ich wegstecken. Die Pandemie in den letzten Jahren
konnte mich nicht dazu bringen, der Pfadfinderei den
Rücken zu kehren und viele Begegnungen mit Freunden
und Weggefährten haben mich bestärkt, an das
Gute zu glauben und daran, dass die Pfadfinderei mir
Halt gibt und mich bestärkt, am Leben teilzunehmen.
Ludwig Tovar, AG Archiv- und Geschichtswesen
14
Gute Nachricht:
Es gibt gute Nachrichten!
Herzlich willkommen im Informationszeitalter: Informationen, die immer und überall abrufbar sind, das Wissen der Welt in
der Hosentasche. Unglaublich fortschrittlich, hilfreich und revolutionär! Doch leider oft auch überfordernd und frustrierend.
Schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten. Dieses
Prinzip wirft man Journalist*innen oft zynisch vor. Und
tatsächlich, ein Blick in die Nachrichten erweckt den
Eindruck, die Erde wäre ein durch und durch grausamer
Ort. Gewalt, Hass und Untergang die einzigen Themen,
die unser Dasein ausmachen. Obwohl wir doch
eigentlich wissen, dass die Welt und die Menschheit
doch auch viel Gutes zu bieten haben.
Man könnte sagen, die Nachrichten waren doch immer
schon so. Vermutlich ist das richtig. Doch gab es mal
Zeiten, in denen die Menschen auf die morgendliche
Zeitung und die abendliche Tagesschau gewartet haben,
um überhaupt mit Nachrichten in Berührung zu
kommen. Die heutige Flut an Nachrichten dagegen,
die uns täglich durch unser Leben spült, platziert im
Minutentakt Schlagworte wie Katastrophe, Krise oder
Eskalation in unseren Köpfen, ständig in Verknüpfung
mit Superlativen. Das bleibt für unser Gemüt nicht
ohne Wirkung.
Doch bringen Extremsituationen wie diese oft Menschen
hervor, die den Missstand sehen und handeln.
Und so gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Nachrichtenportalen,
die der negativen Berichterstattung entgegenwirken
wollen, indem sie sich auf die Verbreitung
positiver Nachrichten spezialisieren. Das wurde auch
höchste Zeit! Hier stellen wir euch kurz und knapp vier
Anbieter von guten Nachrichten vor und liefern euch
ein paar Kostproben. Wohltuend, aber leider ungewohnt!
Zum Glück kann man sich an alles gewöhnen.
Unser Tipp, damit die gesammelten guten Nachrichten
auch Einzug in deinen Alltag erhalten: Nimm jetzt sofort
dein Handy raus und suche auf deinem bevorzugten
Social Media Kanal nach einem der aufgeführten (oder
vielen anderen) positiven Nachrichtenportalen und
folge ihm. So bekommst du automatisch regelmäßig
positiven Input in deine düstere Nachrichtenwelt. Es
wird dir guttun!
Arne Leusing, Medienreferent
Arbeitskreis Kommunikation und Medien
COSMO Daily Good News
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/
cosmo/daily-good-news
Der Radiosender COSMO des WDR bietet einen
Good News-Podcast an. Rechtspopulismus, Naturkatastrophen,
Terrorismus: Bad News sind
gut für das Geschäft. Deswegen schätzen wir
die Weltlage oft düsterer ein, als sie wirklich ist.
Die COSMO Daily Good News legen den Fokus
auf die guten Nachrichten. Denn die Welt ist
besser, als die meisten Menschen denken.
Squirrel News
https://squirrel-news.net/de/
Squirrel News ist eine App, die nach dem
Eichhörnchen-Prinzip Neuigkeiten sammelt,
die optimistisch stimmen: Berichte
über neue Ideen und Lösungsansätze
für gesellschaftliche Herausforderungen,
Best-Practice-Beispiele, Geschichten des
Gelingens.
Good News Magazin
https://goodnews-magazin.de/
Jeden Tag und überall finden zahlreiche positive
Ereignisse statt. Das Good News Magazin
ist ihre Plattform. Hier liest du Nachrichten und
Geschichten, die bestärken, motivieren, inspirieren,
deinen Tag erhellen – und alle positiven
Adjektive vereinen, die dir sonst noch einfallen!
Good News
https://goodnews.eu/about/
In der Good News-Tagesausgabe werden sechs
gute Nachrichten des Tages vorgestellt, die mögliche
Lösungen für soziale und ökologische Herausforderungen
sein könnten. Good News bietet
kostenlos eine App, einen Podcast, einen Newsletter
und Nachrichten auf der Website. Dazu Instagram,
Facebook, Twitter, LinkedIn und TikTok.
Sommer im Herzen – Die Wohlfühlausgabe 15
Nur schlechte Nachrichten in letzter Zeit?
Stimmt nicht! Hier die Beweise:
28.04.2022
Gemeinsamer Religionsunterricht
für Kinder in Hamburg
Egal ob katholisch, evangelisch,
muslimisch, jüdisch oder atheistisch:
In Hamburg sollen Kinder
verschiedener Glaubensgemeinschaften
künftig an einem gemeinsamen
Religionsunterricht
teilnehmen. Die Stadt will damit
u.a. den Dialog zwischen den
Weltanschauungen fördern.
28.04.2022
Spanien will sexistische Spielzeugwerbung
untersagen
Mädchen mögen Puppen, Jungs
mögen Autos: In der Spielzeugwerbung
werden oft veraltete
und klischeehafte Geschlechtsbilder
reproduziert. Spanien will
nun dagegen vorgehen – und
geschlechterspezifische Stereotype
aus der Spielzeugwerbung
verbannen.
11.04.2022
Schottland: wieder fast so viel
Wald wie vor 1.000 Jahren
18 Prozent des Landes sind heute
bewaldet, drei Mal so viel wie
vor hundert Jahren. Die Rückkehr
des schottischen Waldes
zeigt: In einer Region aufzuforsten
kann viel bringen, um letztlich
dem Klimawandel entgegenzuwirken.
27.04.2022
Reparaturbonus für Elektrogeräte
in Österreich
Um Rohstoffe und Umwelt besser
zu schützen, führt Österreich
den von der EU finanzierten „Reparaturbonus“
für Elektrogeräte
ein: Wer kaputte Handys oder
Waschmaschinen künftig reparieren
lässt, erhält die Hälfte der
Reparaturkosten bzw. bis zu 200
Euro pro Gerät dazu.
08.04.2022
Franzose spendet 200 Mio. €
Lottogewinn für Umweltschutz
Der Mann hatte im Dezember
2020 das richtige Los für einen
der höchsten Lottogewinne
in der Geschichte Frankreichs.
Er spendete den Großteil des
Geldes an eine Stiftung, die sich
für den Umweltschutz einsetzt.
27.04.2022
Röntgenstrahlen haben doppelten
Effekt gegen Krebs
Röntgenstrahlen können Krebszellen
im Körper zerstören. Doch
nicht nur das: Forschende aus
Darmstadt, Frankfurt am Main
und Homburg haben herausgefunden,
dass Radiotherapien
auch das Immunsystem entscheidend
stärken könnten.
25.04.2022
Erste Erfolge gegen Malaria in
Kenia
2019 wurde nach 30 Jahren
Forschung der erste Impfstoff
gegen Malaria in Bungoma im
Westen Kenias getestet – mit
Erfolg: Seit 2020 und 2021 sind
die Infektionszahlen in der Region
gesunken. Nun will Kenia die
Tropenkrankheit bis 2030 landesweit
besiegen.
23.04.2022
Wie wir unsere Gedanken
steuern können
Unangenehme Gedankenspiralen
durchbrechen? Das geht!
Im Gehirn gibt es eine Art
Türsteher*in für Gedanken – die
sogenannte Gürtelrinde. Diese
lässt sich mit Konzentrationsübungen
so trainieren, dass gewisse
Gedanken gar nicht mehr
ins Bewusstsein gelangen.
23.04.2022
Digitalgesetz gegen Hass im
Internet
Was offline illegal ist, soll auch
online verboten sein: Die EU hat
sich auf ein Digitalgesetz gegen
Hass, Hetze und Desinformation
im Netz geeinigt. Der Digital Service
Act soll Verbraucher*innen
auf Online-Plattformen künftig
besser schützen.
24.08.2022
Lego verschenkt Steine mit
Blindenschrift
Um Kinder mit Sehbehinderung
beim Lesenlernen zu fördern,
produziert der Spielzeughersteller
seit vergangenem Jahr
auch Lego-Steine, die mit der
Blindenschrift Braille versehen
sind. Die Bausteine werden nun
kostenlos an Schulen verteilt.
29.03.2022
Es studieren so viele Menschen
ohne Abitur wie nie
Der Anteil der Menschen in
Deutschland, die ohne Abitur
studieren, wird immer größer.
Insgesamt sind etwa 66.000 Studierende
an Hochschulen eingeschrieben,
die sich nur über ihre
Berufsausbildung für ein Studium
qualifiziert haben.
20.04.2022
EU will einheitliche Ladekabel
ab 2024
Schluss mit Kabelsalat: Ab 2024
soll es in der EU einheitliche Ladekabel
mit USB-C-Anschluss
für Handys, Digitalkameras,
Kopfhörer und Tablets geben.
Dadurch sollen künftig wertvolle
Ressourcen gespart und
Elektroschrott reduziert werden.
16
Zwischen Blättern und Bäumen -
Ruhe tanken im Grünen
Die Natur hat eine besondere Wirkung auf uns – immer wieder wird mir bewusst, wie gut es tut, durch den Wald
zu stapfen oder an einem rauschenden Fluss zu sitzen und dem gurgelnden Wasser zuzusehen: Nichts leisten
müssen, einfach da sein, eintauchen und durchatmen. Zusammen mit den Leuten meines Woodbadgekurses
durfte ich einen Hike durch Wälder und Wiesen machen – bis in die Morgenstunden waren wir unterwegs. Wir
kochten gemeinsam draußen, überraschten die anderen mit vorher in Kleingruppen ausgearbeiteten Aktionen
zur Sinneswahrnehmung, zum Innehalten, zum Natur erleben.
Da habe ich wieder gemerkt, wie besonders schön es ist,
als Gruppe zusammen in der Natur unterwegs zu sein.
Im Alltag versuche ich auch immer mal wieder auszubrechen
– manchmal braucht es gar nicht viel, um die
Komfortzone zu verlassen: Ohne Navi mit dem Rad aufbrechen,
ein Standup-Board ausleihen, Freunde zu einer
kleinen Wanderung durch den Wald einladen, am Wochenende
einfach mal draußen schlafen, die duftenden
Waffeln nicht wie üblich im elektrischen Waffeleisen backen,
sondern über dem Feuer. Mmmh, da schmeckt es
gleich doppelt so gut.
Mir tut es gut, umweltbewusst zu konsumieren. Zu wissen,
dass mit der Wahl meiner Produkte ein kleines, wenn
auch winziges Zeichen gesetzt wird, beruhigt.
Jedes eingesparte Kleidungsstück, jedes Stück Margarine
anstelle der Butter, die Hafermilch, die ich z.B. für
meine Waffeln, für mein Müsli, für den Getreidekaffee
benutze, spart Wasser und Ressourcen.
Mich für die Umwelt einzusetzen, meine Stimme gegen
Verschwendung und ungerechte, klimaschädliche Wirtschaft
zu erheben, gibt mir das Gefühl, nicht tatenlos
zusehen zu müssen. Als Pfadfinderin möchte ich sagen,
was ich denke und dies auch nach außen zeigen. Zusammen
mit dem Arbeitskreis Internationale Gerechtigkeit
haben wir vom AK Ökologie auf der Klimademo gezeigt,
dass wir einen Wandel zu einer umweltfreundlichen Zukunft
fordern.
Manchmal, wenn mich die ernsten Themen der Zeit –
neue Erkenntnisse zum Klimawandel, Nachrichten über
Umweltkatastrophen, tierwohlgefährdende Zustände –
beschäftigen und zu sehr belasten, schütze ich mich
durch nachrichtenfreie Zeit.
Es ist wichtig, auch mal Abstand zuzulassen und den
Kopf frei zu bekommen. Da wären wir wieder bei einer
Wanderung durch den Wald oder auch mal ausgedehnten
Joggingrunden über Feld- und Wiesenwege.
Hast du Lust, dich über Umweltthemen auszutauschen,
Impulse für ein paar Gruppenstunden zum Thema zu gestalten
oder herauszufinden, wie ein Stammeslager auch
etwas grüner werden könnte? Du findest uns auf dem
Leitendenkongress think.tent.
Hat dich das Thema Ökologie gepackt? Unser Arbeitskreis
freut sich über weitere kreative Köpfe!
Katja Boßmann, Arbeitskreis Ökologie
Sommer im Herzen – Die Wohlfühlausgabe 17
Kleine Fluchten aus dem Alltag
AUFWACHEN UNTERM BLÄTTERDACH
Wie wäre es mit deinem eigenen, kleinen Abenteuer? Direkt vor der Haustür. Frei nach dem Motto:
Jeden Monat schlafe ich mindestens eine Nacht draußen. Der Aufwand ist (zumindest jetzt im Sommer)
gering, und der Nutzen enorm, vorausgesetzt es gelingt, die eigene Trägheit zu überwinden.
Bei mir ist es noch nicht lange her, dass ich unterwegs
gewesen bin. Dieses Mal zu zweit. An einem
Montagnachmittag steige ich um halb sechs in
den Bus. An der Endhaltestelle wartet bereits mein
Freund Stefan. Wir haben dabei, was wir für einen
sogenannten Overniter benötigen. Schlafsack, Isomatte
und noch ein paar Fressalien. Kein Zelt, kein
Tarp, und auch keinen Kocher. Nur einen Topf haben
wir uns erlaubt.
Wir befinden uns jenseits des Stadtrands im ländlichen
Terrain. Wir wandern noch einige Zeit in eine
vorher ausgemachte Richtung. Eine Stunde vor
Dunkelheit suchen wir uns ein Plätzchen für ein
Nachtlager. Gerne im Grünen, abseits ausgetretener
Pfade. Unterwegs haben wir noch eine leere
Konservenbüchse gefunden, aus der wir uns einen
Hobo-Kocher improvisieren, damit die Küche nicht
kalt bleibt.
Lager „bauen“, Brennmaterial finden, Wasser besorgen,
runterkommen, wahrnehmen, wie die Natur
vom Tag- in den Nachtmodus hinübergleitet, Tee
kochen, sich was erzählen, Sterne funkeln durch
das Blätterdach des kleinen Wäldchens, etwas raschelt
im Unterholz, es sich im Schlafsack gemütlich
machen, für den Moment Teil von etwas sein,
das größer ist als man selbst, am nächsten Morgen
aufwachen von Vogelgezwitscher und dem Klopfen
eines Spechts, … und nach einem Müsli-Frühstück
und einem kleinen Spaziergang geht es mit
dem Bus zurück, direkt zur Arbeit.
Von solchen kleinen Fluchten aus dem Alltag zehre
ich mehrere Wochen.
Und wann gehst du los?
Christoph Cramer, think.tent AG Programm
Obstbaum-Pflanzanleitung aus Sendenhorst
Bäume sind nachweislich beruhigend:
Ihr Grün schmeichelt unseren Augen,
sie spenden Schatten und laden zum
Verweilen ein. Das gilt im Besonderen
für Obstbäume, die uns zusätzlich
leckere Früchte schenken und eine
Streuobstwiese bietet gleichzeitig
heimischen Tieren Schutz und Futter.
Wir freuen uns deshalb, dass wir euch
aus dem Stamm Sendenhorst eine so
schöne Anleitung zur Anlegung einer
Streuobstwiese präsentieren können.
Unter dem QR-Code findet ihr die
ausführliche Anleitung.
Also: Handy und Spaten raus und
ran ans Pflanzen!
Lioba Vienenkötter,
Arbeitskreis Kommunikation und Medien
18
Präsentiert von:
„Well being“
im Lager –
der etwas andere Blickwinkel
Die Situation ist dann doch immer irgendwie ähnlich: Man hat bis um 3:30 Uhr am Lagerfeuer gesessen und gesungen,
Geschichten erzählt oder selbigen gelauscht und – mal wieder – viel zu spät den Weg in den Schlafsack
gefunden...
Dafür klingelt der Wecker trotzdem um kurz nach sechs
Uhr morgens, man ist ja im Küchenteam. Und das steht
– abgesehen von kokelwütigen Wölflingen – im Lager
meistens als Erstes auf. Also raus aus dem Schlafsack in
die morgentaufeuchte Luft und ab ins Küchenzelt.
Hier wartet bereits der Guten-Morgen-Kaffee – denn die
Kaffeemaschine ist an eine Zeitschaltuhr angeschlossen.
Und während man, mit einer heißen Tasse Kaffee in der
Hand, in den aufgehenden Sonnenfeuerball blickt und
die bereits erwähnten Wölflinge beobachtet, geht man
mental schon mal den Tag durch. Typische Tageszeiten
sind dann Frühstück, Mittagessen, Abendessen und
Nachspeise, unterbrochen von der Nachfrage „Warum
gibt es eigentlich kein Fleisch“, der kurzen Information
„Ich bin seit jetzt Vegetarier*in“ und dem Versuch, das
Abendessen aufgrund einer Verzögerung im Programm
um läppische 90 Minuten zu verschieben.
Da fragen viele zu Recht, warum man sich das antut.
Aber wenn dann ein Lächeln auf dem Gesicht der Teilnehmenden
steht, wenn es was Leckeres, Gesundes und
Selbstgekochtes auf den Teller gibt, dann fühlt sich auch
die müdeste Person im Küchenteam pudelwohl. Und
wird nach dem Aufräumen der Küche, dem Vorbereiten
und Programmieren der Kaffeemaschine wieder bis kurz
vor Sonnenaufgang am Lagerfeuer sitzen...
„Well being“ aus der Küche –
für die äußere Anwendung:
Ort: Sommerlager
Material/Hilfsmittel: 2 TL frischer Kaffeesatz,
1 EL Kokosöl und eine Schale
Dauer: ca. 30 min (inkl. Kaffeetrinken)
Wenn man in der Küche nachfragt, bekommt man meistens
einen Kaffee – und wenn man dann nochmal nachfragt,
gibt es sicher auch den Kaffeesatz von der zuletzt
aufgebrühten Kanne. Zwei Teelöffel Kaffeesatz mischt ihr
dann in einer Schale – oder euren Händen – mit einem
Esslöffel Kokosöl. Falls das Öl nicht flüssig ist, einfach mit
den Händen beim Vermischen anwärmen/schmelzen.
Schon ist euer Peeling fertig!
Am besten nutzt ihr das Peeling für Hände, Füße und
Gesicht. Viel Spaß beim Ausprobieren!
Aufbewahrung: Es wird empfohlen, das Kaffee-
Peeling bald aufzubrauchen.
Sommer im Herzen – Die Wohlfühlausgabe 19
Wer oder was ist M.A.M.P.F. e.V. eigentlich?
M.A.M.P.F. steht für Münsteraner Allerlei mit Pfiff & Feuer e.V.
Wir sind ein bunter Haufen von Pfadfinder*innen aus ganz
Deutschland, die auf diversen Veranstaltungen die Verpflegung
geplant und/oder die Teilnehmer vor Ort bekocht haben. Unter
anderem ist M.A.M.P.F. für das Catering beim Leitendenkongress
think.tent verantwortlich. Inzwischen sind wir ein eingetragener
Verein und buchbar unter www.mampf-kueche.de
Weshalb macht ihr das?
Wir sind der Überzeugung, dass zu einer gelungenen
Veranstaltung, neben vielen anderen Faktoren,
eine leckere und reichhaltige Verpflegung
gehört. Diese sollte ausgewogen sein und allen
Bedürfnissen, Ansprüchen und Forderungen
gerecht werden.
„Well being“ aus der Küche –
für die innere Anwendung:
Was eine Küche immer (!) liefern kann, ist ein wahrer
Klassiker, der Kinderaugen heller leuchten und
Leitende erleichtert aufatmen lässt: Stockbrotteig.
Schmeckt gut, ist roh und gar genießbar, beschäftigt
alle über Stunden und die Küche kann
eine Menge Reste verarbeiten. Einfach den Stockbrotteig
mit Wasser, Hefe, Mehl und einer Prise Salz
ansetzen und dann – nach Belieben und Bedarf –
aufwerten: Rosinen, Speck, Würstchen, Zwiebeln,
Paprika, Käse, Schokocreme oder mit Hagelzucker.
Stockbrot ist immer ein Genuss.
Grundrezept: 1 kg Mehl, 2 Päckchen Trockenhefe,
500 ml Wasser (lauwarm) und 1 EL Salz
„Well being“ aus der Küche –
für Geist und Seele:
So stressig es in der Küche auch werden kann, besonders
kurz vor der Essensausgabe, so ist die Küche
auch immer ein Ort der Begegnung und des
Gesprächs. Wir empfehlen daher eine offene Küchenkultur,
die es ermöglicht, aus dem Lagertrubel
und dem Lageralltag – und seien es nur 20 Minuten
– auszubrechen; bei einer Tasse Kaffee seinen Frust
abzuladen; sich im Zweifel auch noch eine körperliche
Stärkung zu holen oder einfach nur Spaß an
gemeinsamen Gemüseschnippel-Marathons zu
haben. Wie in der Küche jeder Topf seinen Deckel
hat, so findet in der Lagerküche auch jeder Mensch
seinen Platz.
Aaron Messner, M.A.M.P.F.
20
Learning by doing
Warum Selbermachen so viel Spass macht.
Im Herbst war unsere Waschmaschine in der WG kaputt. Von heute auf morgen war die Wäsche entweder trocken
oder klitschnass. Das, was beim Befüllen oben auf lag, lag auch nach dem Waschgang ganz oben und
andersherum. Also rein in die Recherche und nach Gründen gesucht. Ein verstopftes Flusensieb war nicht der
Urheber, die Wasserzufuhr und die Pumpe funktionierten auch einwandfrei.
Wir hatten die Hoffnung aufgegeben, schon wurde bei
ebay nach Ersatz gesucht. Der Besuch im Waschsalon
wurde zum wöchentlichen Highlight. (Eigentlich ist
so ein Waschsalon ein wirklich spannender Ort.) Und
dann fiel im Gespräch mit einem Bekannten der Begriff
„Keilriemen“. Den könne man wechseln lassen. Aber Sachen
machen „lassen“ ist nicht so mein Ding. Was ich
eben selber machen kann, mache ich auch selbst. Also
habe ich mir ein Video angeschaut, ein Tutorial mit dem
klanghaften Titel „Keilriemen bei Waschmaschine wechseln
von M1Molter“. Ein beleibter Mann in Unterhemd
und Latzhose erklärt mit schwäbischem Akzent Schritt
für Schritt, wie man den Keilriemen wechseln müsse:
Waschmaschine aufschrauben, den alten Riemen entfernen,
den neuen unten am Antrieb einhängen und dann
über das Rad ziehen. Der Mann im Tutorial sagte mehrfach:
„Es ist wirklich extrem einfach“.
Also nix wie los ins Badezimmer, Waschmaschine auf der
Seite aufgeschraubt und Keilriemen gewechselt. Was
soll ich sagen? Es ist wirklich extrem einfach. Dreimal
gedreht, der Riemen sitzt und die Maschine läuft. Zugegeben:
Sie macht bisweilen beunruhigende Geräusche,
aber sie läuft.
scheitern, aber auf jeden Fall daraus lernen. Unsere pfadfinderische
Pädagogik setzt auf Lernen durch Erfahrung
– das heißt auf Lernen durch Beobachten, Experimentieren
und eigenes Erleben. Die Erlebnisse werden gemeinsam
reflektiert, bewertet eingeordnet. So werden
neue Einsichten und Verhaltensweisen ermöglicht. Und
dieser Prozess macht einfach unheimlich viel Spaß. Egal,
ob es die selbstgebaute Murmelbahn im Sommerlager
ist oder das selbstgekochte Essen in der Sippenstunde.
Selbermachen fordert heraus, regt an, schweißt zusammen.
Selbermachen macht Spaß.
Und Selbermachen lassen ist gerade in einer Gesellschaft,
die immer vorsichtiger wird, in der Helikoptereltern
ihre Schützlinge umschwirren und Kindheit immer
mehr im digitalen Raum stattfindet, ein so wichtiger
Bestandteil unserer Erziehungsmethoden. Also lasst uns
mehr selber machen – in der nächsten Gruppenstunde,
im anstehenden Sommerlager und zu Hause. Und lasst
uns mehr selbermachen lassen. Was könnte mehr Spaß
bereiten?
Lioba Vienenkötter,
Arbeitskreis Kommunikation und Medien
Vielleicht fragt ihr euch jetzt, warum ich das hier in der
Verbandszeug schreibe. Dafür gibt es zwei Gründe.
Erstens: Ich bin extrem stolz auf diese technisch-mechanische
Leistung. Ich hänge an unserer kleinen Maschine
und sie selbstständig und ohne fremde (und tendenziell
männliche) Hilfe repariert zu haben, ist schon ein cooles
Gefühl.
Zweitens: Diese Waschmaschinen-
Reparatur steht für mich sinnbildlich
für einen Prozess, den
wir in der DPSG immer wieder
bestreiten. Learning by
doing. Man lernt etwas,
indem man es macht –
einfach mal ausprobieren,
vielleicht ein bisschen
Sommer im Herzen – Die Wohlfühlausgabe 21
Von Anerkennung, Safe Spaces
und Annahme des Bunten:
Queeres Leben in der DPSG
Da sitzen wir auf einer Decke im Grünen. Die Sonne
wärmt wohlig und wir lassen unsere Gedanken zum
queeren Dasein kreisen. Eins merken wir in diesem Moment
schon: Es tut unheimlich gut, sich so zusammen zu
setzen und das bringt uns direkt auf den ersten Punkt
unseres Berichts zum Thema „was uns guttut“:
Es ist das gute Gefühl, gesehen zu werden und auf wahres
Interesse zu stoßen. Es ist beruhigend und stärkend, Teil
eines Jugendverbands zu sein, Teil dieser Gemeinschaft,
die sich offen und konsequent gegen Queerfeindlichkeit,
Homophobie, Transfeindlichkeit... ausspricht, wo wir
nichts leisten müssen, aus Fehlern lernen dürfen, einen
Raum haben, um wachsen zu können und sein dürfen
wie wir sind: bunt, vielfältig, einzigartig und liebenswert.
Als queerer Mensch tut es gut, einen „Safe Space“ (ein
Raum der Sicherheit und des Gleichgefühls) zu haben,
Seilschaften zu knüpfen und damit zu spüren „wir sind
nicht allein“.
Als AG möchten wir genau dieses Gefühl transportieren,
Sichtbarkeit schaffen und Mut machen.
Bei Aktionen wie dem Besuch des CSD in Köln am 3. Juli
oder queeren Lagerfeuerrunden soll es genügend Möglichkeit
des Austausches geben. Die bunten 6,9 % der Gesellschaft
(Quelle: Statistica 2017) sind überall: auf dass
sich viel Menschen dieses Teils treffen und vernetzen...
Bei der Multiplikator*innen-Schulung zum diesjährigen
Jahresthema „Farbfinden – Von Natur aus Bunt“ haben
wir einige Impulse und Denkanstöße mitnehmen dürfen.
Eine Empfehlung wollen wir hier schon allen anders/
bunt liebenden, lebenden Leiter*innen in unserem Verband
ans Herz legen: Seid sichtbar, tragt kleine bunte
Zeichen (Buttons am Rucksack, Statements auf Kladden,
Aufklebern auf Rädern...) und werdet damit zu
sichtbaren Vorbildern für die Kinder und Jugendlichen
in unserem Verband und für alle.
Wir freuen uns über das wichtige, hoch aktuelle Thema
des Jahres und wünschen allen ein buntes Farbfinden –
in welche Richtung auch immer.
Für die AG Kreuz und Queer
Merrit Bayer und Katja Boßmann
22
Zurück in den Wohlfühl-Modus
Digges Welt – Vorstandskolumne
Ich liege im hohen Gras, die Bienen summen, der Geruch von frischen Blumen
steigt in meine Nase, das Gras kitzelt, angespornt durch den Wind, meine Füße
und am blauen Himmel über mir zieht ein Starenschwarm seine Kreise. Tut das
gut, einfach die Seele baumeln lassen, mal an nichts denken und die Zeit verfliegen
lassen.
Doch dann fällt es mir ein: Ich musste doch noch unbedingt...,
hatte ich eigentlich schon..., wollte ich nicht eigentlich... Irgendwie ist mir nun
die Entspannung abhandengekommen. Jetzt liege ich unruhig im Gras, spüre
eine innere Unruhe und weiß nicht weiter. Ich wollte mir doch was Gutes tun
und ein wenig relaxen. Unter diesen Umständen geht das aber gar nicht.
Was also tun!? Wie komme ich da jetzt raus und kann den Tag wieder genießen und so richtig entspannen?
Na, was wäre die Welt ohne schlaue Tipps für jede Lebenslage!? Hier also drei ultimative Strategien, wie
ihr wieder zurück in den Wohlfühl-Modus findet.
Einfach mal Dinge liegen lassen! 1 Der Tipp für die Risikofreudigen unter
euch. Denn mal nichts zu tun ist nix für jede*n! Lasst die Aufgabe einfach mal
Aufgabe sein. Einige Dinge erledigen sich ja auch von selbst. Oder verlieren
nach einer gewissen Zeit an Schrecken oder werden einfacher oder weniger
umfangreich, wenn man nur ein wenig wartet. Manche Probleme und
Aufgaben verschwinden aber auch einfach wieder komplett. Aber Vorsicht!
Hausaufgaben zählen in der Regel nicht zu solchen „Ich bin dann mal wieder
weg“-Dingen. Und darauf hoffen, dass die Klassenarbeit wegen Ausfall der
Lehrkraft auch ausfällt, geht meistens schief. Besser ist in den Fällen...
Die Möhre vor der Nase! 2 Ganz nach dem Motto „Tu es jetzt!“ gehe das Unerledigte
direkt an und versprich dir selbst eine kleine Belohnung bei Erfolg.
Nach dem Zimmeraufräumen ein Eis, nach dem Telefonat mit der schrägen
Tante erstmal eine Stunde „Video & Chill“. Schon ist die Motivation da und
das Ziel in greifbare Nähe gerückt. Mal eben selbst austricksen, was will man
mehr.
„Ja, aber die Sonne scheint jetzt, und heute Abend ist auch noch Zeit!“. Dann
hilft nur noch...
Aus dem Kopf auf die Liste! 3 Manchmal reicht es auch, die Sachen einfach
aus dem Kopf zu bekommen. Da eignet sich das gute alte Papier (von mir
aus auch irgendeine dahergelaufene App). Schreibt das „To-Do“ auf ein Post-It
und klebt es auf eure Pinnwand oder an euren Bildschirm. Dann ist die Aufgabe
gesichert und fast schon erledigt! Gedanken solltet ihr euch nur machen,
wenn Pinwand oder Bildschirm schon zugepflastert von Post-Its sind. Dann:
Zurück zu Tipp Nummer 1!
1) Du kannst hier doch nicht
alle auffordern nichts zu tun,
wo doch die AKtiv Kampagne
gerade erst gestartet ist und
die Leute zum Mitmachen
begeistern will. So meldet
sich da niemand für einen AK.
Mensch.
2) Wie wäre es mit einem
Eis nach dem Schnuppern bei
einem AK?
3) TODO Liste:
Digge anschreiben wegen
Schnuppern beim AK
zu think.tent anmelden...
Aus dem DV 23
Ok, das ist jetzt nicht der Aufruf gewesen, nichts mehr zu tun. Aber gönnt euch mal eine Auszeit. Wer
weiß schon (außer den Hobby-Meteorologen natürlich), wie das Wetter morgen wird und ob eure Stimmung
dann dazu passt. Abgesehen davon könnt ihr ja das Schöne mit dem Nützlichen verbinden: Im
Eis-Café mal auf Englisch quatschen, um fit für die Grüne Welle zu sein, im Freibad das kostenlose WLAN
für die think.tent-Anmeldung nutzen, das Projekt „chillen“ für die nächste Gruppenstunde vorbereiten.
Zack, fertig.
Einen Wohlfühl-Sommer und GUT PFAD!
Wünscht euch
Digge Schmedding,
Diözesanvorsitzender
PS: Wir sehen uns in Bocholt bei think.tent!
24
Die Kampagne für
Sag ja zum AK!
mehr Mitarbeit in
den Diözesan-AKs
Die DPSG lebt vom ehrenamtlichen Engagement. Unzählige Leitende unterstützen Kinder und Jugendliche
Tag für Tag dabei, ihre Persönlichkeit zu entwickeln. Die ebenfalls ehrenamtlichen Stammesleitungen
sorgen für den organisatorischen Rahmen. Ähnlich sieht es in den Bezirken aus. Und
sogar auf Diözesanebene sind neben dem Vorstand auch die Arbeitskreise und -gemeinschaften mit
Ehrenamtlichen besetzt.
Letztere stellen tragende Säulen für den Diözesanverband
Münster dar. Von den AKs und AGs
werden Ausbildungsveranstaltungen, Diözesanaktionen,
Fachprojekte und Stufen-Diözesanlager
geplant und durchgeführt – und vieles mehr. Sie
gliedern sich auf in die Arbeitskreise der einzelnen
Stufen sowie in die Fachbereiche Ausbildung,
Internationales, Ökologie, Kommunikation, Internationale
Gerechtigkeit, Inklusion, Diversität und
Spiritualität.
Die Pfadfinderwelt auf Diözesanebene wird also
in hohem Maße von den AKs und AGs geprägt.
Doch nicht immer sind alle personell so stark besetzt,
dass sie all ihre Ideen und Pläne in die Tat
umsetzen können. Das soll sich jetzt ändern!
Im April 2022 ist die Kampagne „AKtiv – Sag ja
zum AK!“ gestartet. Mit verschiedenen Kommunikationsmaßnahmen
sollen die Menschen im
Diözesanverband motiviert werden, den Schritt zu
wagen und sich in den AKs zu engagieren. Dabei
soll vor allem deutlich gemacht werden, dass diese
weder ein elitärer Kreis sind, noch dass spezielle
Qualifizierungen notwendig sind, um dabei zu
sein. Die Diözesan AKs stehen allen offen, die Lust
haben, zusammen mit anderen Pfadfinder*innen
etwas auf größerer Ebene zu bewirken.
Um den Menschen die Arbeit der AKs und AGs
näher zu bringen, wird diese im Zuge der Kampagne
auf verschiedenen Kanälen vorgestellt. Auf
unserer Website findest du einen eigenen AKtiv-
Bereich. Die Facebook- und Instagram-Kanäle des
Diözesanverbands werden ab jetzt regelmäßig
mit AKtiv-Inhalten bespielt. Neben Postkarten
und Postern (die bereits an alle Stämme verschickt
wurden) gibt es eine Flyer-Broschüre, in der sich
alle AKs und AGs vorstellen.
Das wichtigste Instrument der Kampagne stellt
allerdings der mobile Infostand dar, den du bald
auf verschiedenen Veranstaltungen finden wirst.
An diesem Stand kannst du dich im persönlichen
Gespräch mit Aktiven auf Diözesanebene über die
Möglichkeiten eines Engagements informieren.
Und mit etwas Glück wirst auch du bald AKtiv und
sagst Ja zum AK!
Du hast Fragen? Hier findest du alle weiteren Infos
sowie einen FAQ zur Mitarbeit auf Diözesanebene.
Ach, und übrigens: Diese Kampagne ist ebenfalls
in einem Diözesan-Arbeitskreis entstanden.
Aus dem DV 25
„Am meisten Freude am AK Internationales habe ich daran, meine Begeisterung
für das Internationale mit anderen zu teilen und andere zu motivieren, diese
einmaligen Erlebnisse, die Pfadfinden international mit sich bringt, selber erleben
zu können. Die Vielfältigkeit, die Internationalität mit sich bringt, lässt
viele Kooperationen zu und ist mehr als nur „International", sondern auch
InGe, Ökologie, KoM und natürlich jede Altersstufe in einem.“
Esther Fetting, Arbeitskreis Internationales
„Das Schöne im AK KoM ist, dass wir zusammen neue Ideen spinnen
können und diese dann einfach umsetzen. Wir nehmen uns nicht immer
‚todernst’, wodurch schöne Diskussionen und Projekte ins Leben gerufen
werden. ‚AKtiv’ ist so ein Projekt. Dass ich einmal an einer so umfangreichen
Kampagne, mit Flyer, Poster, Artikel und Webauftritt, arbeite, hätte ich nicht
gedacht. Beruflich habe ich damit eher weniger zu tun und ich finde es spannend,
dass ich das dann in der DPSG umsetzen kann.”
Luca Reppenhorst, Arbeitskreis Kommunikation und Medien
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26
FAQ
Mitarbeit in den
Diözesan-Arbeitskreisen
Wer kann in Arbeitskreisen und Arbeitsgemeinschaften
auf Diözesanebene mitmachen?
Du, wenn du Lust hast. Dir gefallen die Themen,
mit denen ein AK oder eine AG sich beschäftigt
und du hast Lust das Pfadfinderleben auf überregionaler
Ebene mitzugestalten? Dann freuen wir
uns auf dich!
Welche Qualifikationen und Erfahrungen
muss ich mitbringen?
Keine, außer Motivation und Spaß an der Sache.
Unsere AKs und AGs sind alles andere als elitäre
Kreise! Hier sitzen ganz normale Leute zusammen
und treiben ehrenamtlich in der Gemeinschaft
spannende Themen voran. Wobei: Was heißt bei
uns schon normal...
Aus dem DV 27
WÖLFLINGE
TRAUMREISE DURCH DEN WALD
MIT WÖLFLINGEN
Traumreisen sind eine Entspannungstechnik. Gerade Pfadfinder*innen können so perfekt entspannen.
Traumreisen dienen der Ruhe und Fantasie. Sie bieten eine kurze Auszeit vom Alltag oder dem Lagerleben.
Eine Traumreise, oder auch Fantasiereise genannt, sollte
mit Ruhe und Zeit gemacht werden. Sie fördert die Vorstellungskraft
und Fantasie der Kinder und Leitenden.
Ebenfalls stärkt es Konzentration und Wahrnehmung.
Und ihr könnt lernen, geduldiger zu werden.
Auch können durch das Abschalten neue Lösungswege
für Probleme oder Stresssituationen gefunden werden.
Und das Beste: Ihr könnt die Traumreise zusammen mit
Gruppenkindern machen. Zeit für euch Leitenden mit
viel Ruhe und Entspannung.
Nach jedem Absatz lasst ihr eine kurze Pause, damit alle
sich in die Situationen hineinversetzen können.
Im unteren Teil haben wir für euch den Anfang einer
Traumreise, diese könnt ihr dann individuell beenden.
Viel Spaß!
Arbeitskreis Wölflinge
Die Traumreise kann, wenn man es
möchte, mit verschiedenen Geräuschen,
z.B. Meeresrauschen
oder Waldatmosphäre, hinterlegt
werden. Dies ist aber
kein Muss.
Zuerst suchst du dir eine entspannte Position
und schließt deine Augen.
Jetzt stellst du dir vor, wie du eine Wanderung durch den Wald machst.
Du läufst einen schmalen Waldweg entlang und schaust,
was es alles zu entdecken gibt.
Vor dir siehst du eine große Eiche, an der eine Hütte aus Ästen steht.
Irgendwo weiter weg hörst du einen Hund bellen.
Auf dem Boden entdeckst du Spuren. Von welchem Tier die wohl sind?
Du kommst an einem Busch mit leckeren Beeren vorbei und pflückst dir welche.
Du setzt dich auf den Boden, um deine gefundenen Leckereien zu vernaschen.
Dabei beobachtest du weiter, was im Wald um dich herum passiert.
Ein Jogger läuft an dir vorbei und winkt dir freundlich zu.
Du stehst auf und kommst an eine Abzweigung,
wo du dich für einen kleinen Weg entscheidest....
28
PFADIS
WAS UNS GUTTUT
„Was tut uns gut?“, na klar: Pfadfinden! Doch wie schaffen wir es, dass die Pfadis in unseren Stämmen auch
so antworten? Die Gruppenstunden sind für die Jugendlichen oft ein Anker: etwas, das Stabilität und Routine
gibt. Und eben auch die Möglichkeit, Freunde zu treffen und von der Schule Abstand zu gewinnen. Wie
schaffen wir es, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle wohlfühlen? Die Gruppe im Blick zu behalten und
einzuschätzen, wie es den Jugendlichen gerade geht?
Je nachdem, wie die Gruppenstunde geplant ist, können
gewisse Rahmenbedingungen zu einer Wohlfühlatmosphäre
führen: Wird draußen gespielt und getobt,
kann eine ruhige Ecke mit Bank zum Hinsetzen zu einer
Wohlfühlatmosphäre beitragen. Bei einer ruhigen Gruppenstunde
in der inhaltlich gearbeitet oder reflektiert
wird, kann durch die richtige Beleuchtung und Dekoration
(wie zum Beispiel Teelichter/Kerzen, Kissen und
Decken, Halstücher...) dafür gesorgt werden, dass auch
die Jugendlichen ruhiger werden. Sowohl als Einstieg in
eine solche Gruppenstunde, als auch als Abschluss einer
Stunde, in der intensiv gearbeitet wurde, lassen sich
Traumreisen sehr gut einsetzen. Eine mögliche Traumreise
findet ihr hinter dem QR-Code.
Eine richtige Wohlfühlatmosphäre ergibt sich jedoch
nicht einfach durch die Dekoration oder die Umgebung,
sondern ganz stark auch aus dem Gruppengefühl und
der Stimmung in den Gruppenstunden. Ein respektvoller
Umgang untereinander und gegenseitige Wertschätzung
sind dabei das A und O. Doch ein gutes und vertrautes
Gruppengefühl kommt selten von allein. Auch weil sich
die Gruppen durch neue oder ausscheidende Pfadis oder
den Stufenwechsel oft verändern. Als Leiter*in empfiehlt
es sich, an diesem Gruppengefühl zu arbeiten und eine
gute Basis für die aktuelle und folgenden Gruppenstunden
zu arbeiten. Wir möchten euch hier einige Methoden
vorstellen, die dazu beitragen können:
Fantasiereise „Sternenhimmel“
auf www.jugendleiter-blog.de
Zu Beginn einer Gruppenstunde kann eine kurze
„Wie geht’s mir“-Runde helfen, die Gruppe und ihre
Bedürfnisse einzuschätzen. Sorgt dabei dafür, dass
alle Jugendlichen ausreden können und sich nicht
gegenseitig unterbrechen. Bei einer chaotischeren
Runde können auch einfach zehn Minuten Redezeit
helfen, in der sich die Pfadis frei untereinander
austauschen können. Ihr könnt euch gerne mit unterhalten
oder Gesprächsbereitschaft signalisieren.
Wichtig: Geht dabei immer sehr sensibel vor. Ihr wisst
nicht, was gerade in den Jugendlichen vorgeht und
was sie beschäftigt. Achtet auf eine sensible Sprache,
egal um welches Thema es gerade geht.
Henrike von Bobart, Arbeitskreis Pfadfinder
Aus dem DV 29
Hilfreich sind auch Methoden, bei denen die
Pfadis sich zunächst selber mit ihrem Befinden
auseinandersetzen können, bevor sie sich der
Gruppe mitteilen. Dazu bietet sich beispielsweise
die Stimmungsabfrage mit Bildern an. Ihr
legt verschiedene Bilder oder Postkarten aus
und bittet alle, sich ein Bild zu nehmen, das ihrer
aktuellen Stimmung entspricht. Anschließend
macht ihr eine Gesprächsrunde, in der alle erzählen
(dürfen!), warum sie sich gerade dieses
Bild ausgesucht haben. Wenn ihr keine Zeit für
diese Methode habt, könnt ihr die Bedürfnisse
der Gruppe auch erfragen. Bezieht die Pfadis in
Entscheidungen ein, was ihr heute oder nächste
Woche in der Gruppenstunde macht. Wird einfach
am Feuer gechillt oder doch eher Stratego
gespielt?
Wir möchten euch hier noch zwei Methoden an die Hand
geben, die ihr einsetzen könnt, um den Pfadis schöne
Momente und das Gefühl des Geschätzt-werdens zu geben.
Achtet bei beiden Methoden darauf, dass wirklich
nur positive Dinge aufgeschrieben werden, sonst sind
die Methoden schnell kontraproduktiv.
Das Rückenstärken: Jeder Pfadi bekommt
ein (DIN A3-)Blatt auf den Rücken geklebt und
einen Stift in die Hand. Jetzt können alle herumlaufen
und auf den Rücken der anderen
schreiben. Was schätzt ihr an der Person? Welche
Erinnerung verbindet euch? Was wünscht
ihr euch für sie?
Diese Methode eignet sich vor allem als Abschluss einer
Aktion oder vor einem Stufenwechsel, bevor die Gruppe
sich neu zusammensetzt.
Das Wohlfühlglas: Für jeden Pfadi wird ein Glas/
Beutel/anderer Behälter aufgestellt. Daneben werden
Papier und Stifte bereitgelegt. Jeder Pfadi kann
dann Dinge auf die Zettel schreiben, die an einer
anderen Person geschätzt werden. Der Zettel wird
anschließend in das Glas der Person gelegt. Nach
Abschluss der Gruppenstunde oder der Aktion kann
dann jeder all die positiven Sachen lesen, die die
anderen ihm oder ihr geschrieben haben. Diese Methode
hat den Vorteil, dass sie zeitlich unabhängiger
ist und auch „nebenbei“ laufen kann. Achtet jedoch
darauf, dass alle Pfadis Rückmeldungen bekommen,
sonst kann die Methode schnell zu Frust führen.
30
think.tent –
Der Kongress für alle Leitenden im DV
Nur noch etwa drei Monate sind es hin, bis es heißt:
do.connect.imagine
Erst geht es zur Grünen Welle XXL nach Irland,
danach bleibt nicht mehr viel Zeit zum Koffer
auspacken, Wäsche waschen und gleich wieder
einpacken für think.tent!
DIE APP
Das ist ja nicht gerade pfadfinderisch, wenn
ich das ganze Wochenende nur am Handy
hängen muss, oder? Nein, natürlich nicht!
Aber auch die DPSG geht mit der Zeit und
versucht so gut es nur geht auf Papier zu
verzichten. Dafür und für eine tolle Übersicht
über alles, was beim think.tent passiert,
ist DIE APP entwickelt worden.
Damit kannst du allgemeine Infos einsehen,
dich über die Angebote informieren
und dich dort direkt einbuchen. So wird
die Planung für alle Beteiligten vereinfacht.
Das Beste: DIE APP verstaubt nach
think.tent nicht in irgendeiner Ecke und
gerät in Vergessenheit, denn: Sie ist open
source-basiert, universell einsetz- und anpassbar
und somit auch für folgende Veranstaltungen
nutzbar.
Noch dazu: Solltest du ohne Smartphone
unterwegs sein, kannst du dir dein persönliches
Programm zu Hause ausdrucken
und vor Ort auf den Info-Screens nachsehen,
ob du nach wie vor gut informiert bist
oder ob sich etwas geändert hat, bspw. die
Raumbelegung.
Welche Angebote gibt es denn überhaupt?
Wie, du bist noch nicht angemeldet? Gleich nach
der Anmeldung per Doo erhältst du eine Mail
mit den Zugangsdaten der App und kannst dir
dort alle Angebote anschauen. Zum Beispiel
Drohnenfliegen in Theorie und Praxis. Wir hätten
selbst nicht gedacht, was man dabei alles falsch
machen kann und welche Bestimmungen zu beachten
sind.
Bist du fit, um vor Gruppen zu sprechen?
„Klar, das mache ich doch jedes Wochenende!“,
denkst du dir? In dem Workshop zum Thema
Sprechen und Präsentieren, kannst du herausfinden,
wie du deine Stimme effektiv einsetzen
kannst, warum Sprechpausen sinnvoll sein können
und wie du das Ganze für deine Arbeit mit
Gruppen nutzen kannst.
Vielleicht kannst du so trotzdem noch etwas zum
Thema Sprechen und Präsentieren in den jeweiligen
Angeboten für deine weitere Pfadfinderarbeit
mitnehmen.
Denn: Die Workshop-Angebote sollen möglichst
vielfältig sein und die verschiedensten Interessen
abdecken. So habt ihr die Möglichkeit, euch
morgens zum Thema Nachhaltigkeit mit Nadel
und Faden im Upcycling auszuprobieren und
nachmittags Neues rund um den Themenbereich
Wildnispädagogik kennenzulernen.
Ein besonderes Highlight wird zudem der Workshop
zum Thema 3D-Druck sein. Dieser wird als
einer der großen Technologietrends der Zukunft
Aus dem DV 31
gehandelt, denn das Verfahren ermöglicht es,
jede beliebige dreidimensionale Form zu erzeugen.
Hier bietet sich die Chance, unter Anleitung
Teil dieser revolutionären Technik zu sein.
Was passiert eigentlich wann?
Der Auftakt von think.tent ist gegen 21:00 Uhr
geplant. Damit alle Teilnehmenden gut in den
Leitendenkongress starten können, ist vorher ein
großes Grillen angedacht. Im Anschluss daran
steht ein offener Lagerfeuerabend an.
Am Samstag dürft ihr euch auf eine Vielzahl an
Angeboten freuen, die in drei Angebotsphasen
aufgeteilt sind. Eine detaillierte Auflistung aller
Programmpunkte findet ihr selbstverständlich in
der APP.
Unter anderem gibt es die Möglichkeit, im Repair-
Café getreu dem Motto „Reparieren statt wegwerfen”
euren liebgewonnenen Toaster und andere
defekte Alltagsgegenstände eigenständig
zu reparieren. Dadurch wird die Nutzungsdauer
von Gebrauchsgütern verlängert, Müll vermieden
und Ressourcen gespart. Ein Besuch lohnt
sich in jedem Fall!
Im Anschluss an das Abendessen besteht die
Möglichkeit, der Eucharistiefeier beizuwohnen
und zu späterer Stunde den ereignisreichen Tag
beim Mitternachtskino ausklingen zu lassen.
Kommen eigentlich auch Promis?
Das Grußwort zum Auftakt erfolgt durch einen
der bekanntesten Fernsehköche der deutschen
Fernsehlandschaft: Nelson Müller. Neben seiner
Leidenschaft für das Kochen ist er außerdem Gastronom
und Sänger.
Als Moderator für den think.tent konnten wir Mathias
Mester gewinnen. Bei ihm handelt es sich
um eine Person mit einer Vielzahl an Talenten. Zu
seinen größten sportlichen Erfolgen zählen Weltmeistertitel
im Speerwerfen, Diskuswerfen und
Kugelstoßen. Darüber hinaus ist Mathias Schauspieler
und Moderator.
Wolfgang Wendland ist Filmemacher, Schauspieler,
Politiker, Satiriker und Musiker (einigen vielleicht
besser bekannt als Wölfi von den Kassierern)
und als Podiumsdiskutant mit dabei.
Mit an Bord ist Marian Heuser: Marian ist Poetry
Slammer, Autor, Musiker sowie Workshopgeber
und in dieser Rolle beim think.tent dabei. Neben
einem Meistertitel im Poetry Slam verfügt er über
langjährige Erfahrung in der Leitung von Poetry
Slam-Workshops (einer Mischung aus kreativem
Schreiben und rhythmischem Sprechen vor
Gruppen). Damit bietet sich für alle Interessierten
die Chance, in diese kreative Arbeit einzutauchen
und sich selbst auszuprobieren.
Mathias Mester
Der nächste Tag beginnt nicht minder aufregend,
euch erwarten zwei große Diskussionsrunden,
eine Messemeile mit unterschiedlichsten Ständen
sowie die vierte Angebotsphase mit diversen
Workshop-Angeboten. Abgerundet wird der
zweite Tag durch die musikalische Darbietung
zweier Bands.
Am letzten Tag des Leitendenkongresses steht
die Abschlussrunde und selbstredend der Abbau,
die Abmeldung und schließlich die Abreise an.
Wolfgang Wendland
Marian Heuser
David Hönig, Projektstelle think.tent
Katja Schott, Bildungsreferentin
32
Pfadfinden für alle
Un möglich!
Neues vom AK Pfau –
Themenabende geplant
Es war einige Zeit ruhig um den AK Pfau, dies war
nicht zuletzt der Pandemie, die uns die letzten zwei
Jahre in allen Lebensbereichen begleitete und einschränkte,
zu verdanken. Umso größer ist jetzt der
Wunsch vieler Menschen, sich endlich wieder in
geselliger Runde zu treffen, auszutauschen und gemeinsam
Ideen zu spinnen.
Diesen Wunsch nehmen wir auch im AK Pfau wahr
und so ist vor diesem Hintergrund die Idee entstanden,
in einem Turnus von ca. drei Monaten zu einem
Abend des Austausches in das Diözesanbüro einzuladen.
Unter dem Motto „Behindert ist man nicht, behindert
wird man gemacht – Wer ist denn da behindert?“,
möchten wir alle Interessierten und Neugierigen dazu
einladen, zu verschiedenen Themen ins Gespräch zu
kommen. Dabei soll eine Art „Reihe“ entstehen, in welcher
sich jedes Treffen einem Oberthema widmet.
Das Ziel dieser Aktion ist es, vor allem Barrieren aufzubrechen,
miteinander ins Gespräch zu kommen und
Achtsamkeit im Umgang mit Behinderungen zu verstärken.
Dafür möchten wir immer wieder Gäste aus
den verschiedensten Bereichen rund um das Thema
Behinderung einladen, die uns tiefere Einblicke in die
Themenbereiche ermöglichen. Natürlich sind wir zusätzlich
für eure Themenvorschläge offen und freuen
uns auf rege Beteiligung.
Katja Schott, Bildungsreferentin, Arbeitskreis Pfau
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Grün: C40/M0/Y100/K38
Braun: C0/M55/Y100/K64
Aus dem DV 33
Stellenausschreibung
Der Gilwell St. Ludger ist die Jugendbildungsstätte der DPSG Münster in Haltern am See.
Unsere pädagogischen Programme begeistern seit Jahren Kinder und Jugendliche und sorgen
für unvergessliche Erlebnisse. Aufgrund der großen Nachfrage suchen wir zu sofort und langfristig:
Honorarkräfte (m/w/d)
für die Gestaltung und Betreuung unserer vielfältigen 2,5-tägigen Seminarprogramme für Schulklassen.
Wir bieten Seminare zu folgenden Themenschwerpunkten
an:
Ronja und Birk: Erlebnispädagogik und Umweltpädagogik
Vita Romana: Erlebnispädagogik und historisches
Lernen
Agentencamp und Get-together: Teambuilding
und Kooperation
Tage religiöser Orientierung: Auseinandersetzung
mit dem „Ich“ und eigener Religiosität
Was wir bieten:
Flexible Entscheidung über die Kursanzahl im
Quartal für die Vereinbarkeit mit dem Studium
Angemessenes Honorar
Vielfältiges Lernfeld für alle, die mit Kindern und
Jugendlichen arbeiten wollen
Sich ausprobieren dürfen: vor „Gruppen stehen“ und
Sicherheit generieren, Gruppenspiele anleiten und
begleiten, Gruppenprozesse überblicken
Pädagogische Arbeit aktiv ausleben und erworbenes
Wissen aus dem Studium in der Praxis ausprobieren
Ausweiten des eigenen Methodenkoffers
(Warm Up-Spiele, Kooperationsübungen,
Meditationen, Impulse u.v.m.)
Regelmäßige Teamfortbildungen
Erlebnispädagogik und Naturpädagogik
kennenlernen und umsetzen
Unser Honorarkräfteteam:
Besteht aus motivierten jungen Menschen
Pflegt eine hohe Feedbackkultur, wertschätzenden
Umgang untereinander
Freundschaftliches Arbeitsklima
Spaßige gemeinsame Aktionen mit tollen Menschen
(Lagerfeuerabende, Spieleabende u.v.m.)
Du bist Pfadfinder oder Pfadfinderin?
Deine Erfahrungen aus Gruppenstunden oder Pfadfinderlagern
lassen sich super einbringen und in der Kursarbeit
weiter ausbauen. Im Fokus der Tätigkeit stehen
praktische Erfahrungen in der Natur und das Erleben von
Natur. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.
Was du mitbringen solltest:
Kindern und Jugendlichen mit Wertschätzung
begegnen
Motivation mit Gruppen und im Team zu arbeiten
Eine gewisse zeitliche Perspektive, länger als ein Jahr
Interesse?!
Dann nimm Kontakt zu uns auf!
Weitere Informationen zu unserem Haus und unseren
Angeboten findest du auf unserer Homepage unter
www.gilwell-st-ludger.de. Gerne stehen wir auch am
Telefon 02364-93890 oder per E-Mail an Matthias Hirt,
Pädagogischer Leiter, m.hirt@gilwell-st-ludger.de
für weitere Informationen zur Verfügung.
34
Sendenhorster Pfadfinder*innen mit
Bernhard-Kleinhans-Plakette ausgezeichnet
Im März dieses Jahres haben die Sendenhorster Pfadfinderstämme die Bernhard-Kleinhans-Plakette vom Verein
„Woche der Brüderlichkeit Sendenhorst e.V.“ überreicht bekommen. Der Verein zeichnet mit diesem jährlich
vergebenen Preis beispielhaftes bürgerschaftliches Engagement für Versöhnung, Toleranz
und friedliches Miteinander aus.
Die beiden Sendenhorster Stämme
von PSG und DPSG haben den
Preis für ihr Engagement in den
vergangenen Jahren und Jahrzehnten
bekommen. Insbesondere
hervorgehoben wurde
der Einsatz in den letzten beiden
Jahren, wo die Leiterrunde
trotz Corona digitale Angebote,
Treffen auf Distanz und sogar
Lager angeboten hat.
Die verliehene Plakette ist ein Unikat,
welche vom Sendenhorster
Künstler Basilius Kleinhans geschaffen
wurde. Die diesjährige Plakette
stellt ein Seil an einem Hering als verbindendes
und haltendes Symbol dar.
Die Vorstände der beiden Pfadfinderstämme PSG und
DPSG freuten sich sehr über den Preis und darüber, dass
ihre Arbeit so wertgeschätzt wird.
Digge Schmedding
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Aus dem DV 35
DIÖZESANVERBANDNEWS
VORSTELLUNG KATJA SCHOTT
Hallöchen in die Pfadfinder*innen-Runde!
Ich bin Katharina, doch viel
lieber höre ich auf meinen
Spitznamen Katja.
Ich bin 33 Jahre alt und
lebe in Osnabrück. Meine
große Leidenschaft ist das
Zugfahren und um dieser
in vollem Umfang nachgehen
zu können, habe ich an
der Uni Münster Sozialwissenschaften und Germanistik
mit Lehramtsausrichtung studiert und parallel einige
Jahre in Haltern am See als Teamerin im Gilwell viele Kinder
und Jugendliche auf ihren Klassenfahrten begleitet.
Die Liebe zum Zugfahren konnte ich zwar in meiner Honorartätigkeit
weiterhin ausleben (Insiderwissen: Warm
Up-Spiel), diese wurde aber allmählich durch die Arbeit
mit Gruppen abgelöst. Somit stand ich vor der herausfordernden
Frage, wie es beruflich weitergehen soll, und ich
entschied mich gegen das Lehramtstudium und für das
große Feld der Kinder- und Jugendarbeit. Und dann ging
alles superschnell: Aus dem letzten Kurs ging es für mich
als frischgebackene Bildungsreferentin ins DiBü.
Ich freue mich sehr über die Chance, meine Erfahrungen
aus der Kursarbeit sinnvoll nutzen zu können, gleichzeitig
auf viele neue Herausforderungen, neue Menschen
und viele Eindrücke.
Dass ich meinem zweiten Zuhause, dem Gilwell, nicht
vollständig Lebewohl sagen muss, rundet meine Freude
zusätzlich ab. In meiner Freizeit findet man mich im Sommer
mit hoher Wahrscheinlichkeit beim Gärtnern oder
unterwegs auf dem Fahrrad.
Für ein nettes Gespräch im DiBü bin ich immer zu haben!
Katja Schott
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36
Termine 2022
18.06.2022 Dvestival (ehem. Sommerfest), Haltern am See
16.07. - 30.07.2022 Grüne Welle XXL, Irland
30.09. - 08.10.2022 Modulkurs, Haltern am See
18.11. - 20.11.2022 Diözesanversammlung, Haltern am See
11.12.2022 Friedenslicht, Münster
Bildnachweise
Titel Karikatur: Ferdinand Zander, AK Kommunikation und Medien
Vorwort Seile: Lizenziert durch Depositphotos.com/Leonardi
Portrait: Christiane Vienenkötter
S. 2 Rahmen: Lizenziert durch Depositphotos.com/yoka66
Rahmen: Lizenziert durch Depositphotos.com/Birgit Reitz-Hofmann
Rahmen: Lizenziert durch Depositphotos.com/beachboy
Pflanze: Lizenziert durch Depositphotos.com/Smileus
Tapete: Lizenziert durch Depositphotos.com/Gencho Petkov
S. 3 Fotos (von oben nach unten): Lioba Vienenkötter, M.A.M.P.F. e.V.,
Dirk Schmedding
S. 4/5 Hintergrund: Designed by Freepik
Foto links und Mitte: Lioba Vienenkötter
Foto rechts: Hanno Rother
S. 6/7 Sprechblasen: Designed by rawpixel.com / Freepik
S. 8/9 Grafiken: Designed by felicities / Freepik
Foto: Arne Leusing
S. 10/11 Fotos: Lioba Vienenkötter, Peter Mestel
S. 12 Grafik: Designed by Freepik
Portrait Christian Steil: picturepeople.de
S. 13 Foto: Designed by jcomp / Freepik
S. 14/15 Zeitung: Stock.Adobe.com/milosluz
Smartphone: Stock.Adobe.com/Kaspars Grinvalds
S. 16 Foto: Pixabay.com/Pexels
S. 17 Foto: Christoph Cramer
S. 18/19 Fotos: M.A.M.P.F. e.V.
S. 20 Grafiken: Designed by pch.vector / Freepik
S. 21 Foto: unsplash.com - Cecilie Johnsen
S. 22/23 Portrait: Digge Schmedding, privat
Sprechblase: Pixabay.com/OpenClipart-Vectors
Eisbecher: Stock.Adobe.com/denira
Löffel: Stock.Adobe.com/Coprid
Hintergrund: Lizenziert durch Depositphotos.com/tuja66
S. 24-26 Logo und Grafiken: Luca Reppenhorst
Portrait Esther Fetting: Fransisco Fariña Orellana
Portrait Luca Reppenhorst: Andreas Krüskemper
S. 27 Wölfi: DPSG
Sprechblase: Designed by Freepik
S. 28-29 Stimmungskarten: Stock.Adobe.com/sewcream
Glas: Stock.Adobe.com/Sonja
S. 30 Gruppenfoto: Dirk Schmedding
Plakette: Woche der Brüderlichkeit Sendenhorst e.V.
S. 31 Fotos: Gilwell St. Ludger
S. 32/33 Pinnwand: Designed by Freepik
Notizzettel groß: Designed by Freepik
Notizzettel klein: Designed by Freepik
Logo: Nina Göcking
Portrait Mathias Mester: Nicole Müller
Portrait Wolfgang Wendland: Lutz Keiss
Portrait Marian Heuser: Anna-Lisa Konrad
S. 34 Foto: Bistum Essen
S. 35 Portrait: Arne Leusing
S. 36 Hintergrund: Depositphotos.com/stevanovicigor
Rückseite Karikatur: Ferdinand Zander, AK Kommunikation und Medien
Service
37
ANKÜNDIGUNG
Verbandszeug 02/2022
Die Ausbildung in der DPSG
Im Herbst findet mit think.tent eine große Ausbildungsveranstaltung
im Diözesanverband Münster
statt. Das nehmen wir zum Anlass, uns in der nächsten
Ausgabe ausführlich mit dem Ausbildungskonzept
der DPSG zu beschäftigen.
Wirfst auch du gerne Schlagworte wie „Learning by
doing“ und „Look at the boy/girl“ in den Raum, wenn
nach den Grundsätzen unserer Pädagogik gefragt
wird? Und – Hand aufs Herz – hoffst auch du dann,
dass nicht zu tief nachgebohrt wird? Keine Sorge, kleinere
oder größere Wissenslücken haben fast alle von
uns. Doch sind es ja gerade die Leiter*innen, die die
Inhalte vermitteln müssen. Da kann es mit Sicherheit
nicht schaden, so einiges in der Dezember-Ausgabe
der Verbandszeug einmal durchzugehen.
Du hast dich schon intensiv mit dem Ausbildungskonzept
auseinandergesetzt und möchtest
dein Fachwissen oder deine Meinung mit den
Leiter*innen im DV teilen?
Du möchtest von deinen Erfahrungen auf think.tent
oder im Woodbadgekurs berichten?
Es gibt etwas, das du schon immer zur DPSG-
Ausbildung loswerden wolltest?
Dann immer gerne her damit!
Wir freuen uns über eure Einsendung von Beiträgen
zum Schwerpunktthema sowie Berichten, Ankündigungen,
Leserbriefen und vielen Fotos. Lasst eurer
Kreativität rund um das Thema freien Lauf! Der Redaktionsschluss
wird der 15.10.2022 sein.
Sendet eure Dateien bitte an das Diözesanbüro (arne.
leusing@dpsg-muenster.de). Leider können wir aus
Platzgründen nicht garantieren, dass alle Texte abgedruckt
werden. Wichtig dabei ist, dass ihr auf die
redaktionellen Hinweise achtet. Falls ihr Fotos einreichen
möchtet, dann verseht sie bitte mit den entsprechenden
Hinweisen zum Fotorecht (also dem Namen
des*der Autor*in).
Ferner möchten wir euch darauf aufmerksam machen,
dass wir uns dafür entschieden haben, in der VZ zu
gendern. Dies geschieht in Absprache mit dem Vorstand
auf Grundlage der Sprachregelung des BDKJ
im DV Münster: Es wird zunächst ein inklusives Wort
gewählt (z.B. „Teilnehmende“), wenn dies nicht möglich
ist, dann verwenden wir „Teilnehmer*innen“. In
Ausnahmen dann die Geschlechter weiblich und
männlich, wenn die Grammatik oder Ästhetik es zwingend
erfordern (Pfadfinderinnen und Pfadfinder).
Grundsätzlich behält die Redaktion es sich vor, Änderungen
im redaktionell üblichen Sinne und Rahmen
durchzuführen. Wenn ihr hierzu oder zu möglichen
Artikel-Themen Fragen habt, könnt ihr sie ebenfalls
gerne an die genannte Email-Adresse richten.
Redaktioneller Hinweis:
Arne Leusing, Medienreferent
Wenn ihr im verbandszeug-Magazin veröffentlichen wollt, schickt
bitte Artikel und Bilder bis zum Redaktionsschluss VZ 02/2022 am
15.10.2022 an presse@dpsg-muenster.de. Bitte denkt daran, die
Texte in den Formaten .doc, .txt, .rtf. und die Bilder falls möglich
in großer Auflösung (300 dpi, 10 x 15 cm) im .jpg- oder .tif-Format
zu schicken. Ganz wichtig ist dabei, Texte und Bilder (mit Bildunterschriften)
getrennt (nicht im PDF!) und mit eindeutigen Dateibezeichnungen
einzusenden. Die Redaktion behält sich vor, eingesendete
Beiträge zu kürzen, zu bearbeiten, zu verschieben oder
abzulehnen, falls inhaltliche oder platztechnische Gründe dies
bedingen. Weitere Artikel werden auf www.dpsg-muenster.de/
verbandszeug veröffentlicht.
Versand-Hinweis:
?!01/2022
Eine kleine Bitte: Wenn in eurem Briefkasten mehrere Exemplare der
verbandszeug ankommen (z.B. für Geschwister, Lebensabschnittsgefährten
u.s.w.), ihr aber mit nur einem VZ-Exemplar auskommen
könnt, schickt uns doch eine kurze E-Mail an info@dpsg-muenster.de.
Dadurch sparen wir Porto und (Alt-) Papier.
Titelbild und Rückseite von Ferdinand Zander.
DPSG Diözesanverband Münster, Urbanstr. 3, 48143 Münster
ZKZ 55086, Entgelt bezahlt, PVSt, Deutsche Post