20.04.2018 Aufrufe

Timotheus Magazin #23 - Himmel und Hoelle

Inhalt Editorial Was ist die Hölle? (Andreas Kuhlmann) – Die Hölle ist viel mehr als Bestrafung und ewige Pein. Die große Frage nachdem »Was«. Die große Kluft (Daniel Facius) – Die rätselhafte Geschichte von einem Mann in der Hölle und einem im Himmel. Den Himmel fest im Blick (Matthias Lohmann) – Warum wir schon jetzt mit der Ewigkeitsperspektive leben sollten! Der Himmel (Hanniel Strebel) – Buchrezension zu Alcorns Klassiker über den Himmel. William Cowper (Larry Norman) – Christ & Depression? Ein Tabu-Thema! Doch das sollte es nicht sein. Ein Lebensbild. Himmel & Hölle im Alten Testament (Andreas Münch) – Ewig singend oder ewig heulend? Wie stellten sich die Menschen im AT die Ewigkeit vor? Das größte Fest (Simon Meyer) – In der Ewigkeit wird ein Fest gefeiert, das nicht enden wird. Wie wird das sein? Himmlische Liebe (Susanne Wrobel) – Über den Charakter einer gottesfürchtigen Frau. Interview mit Tim Kelly (Peter Voth) – Reformatorische Gemeinden in Deutschland etablieren. Interview mit Gary Cousins (Peter Voth) – Von Irland nach Deutschland und noch viel weiter. Buchvorstellungen

Inhalt
Editorial
Was ist die Hölle? (Andreas Kuhlmann) – Die Hölle ist viel mehr als Bestrafung und ewige Pein. Die große Frage nachdem »Was«.
Die große Kluft (Daniel Facius) – Die rätselhafte Geschichte von einem Mann in der Hölle und einem im Himmel.
Den Himmel fest im Blick (Matthias Lohmann) – Warum wir schon jetzt mit der Ewigkeitsperspektive leben sollten!
Der Himmel (Hanniel Strebel) – Buchrezension zu Alcorns Klassiker über den Himmel.
William Cowper (Larry Norman) – Christ & Depression? Ein Tabu-Thema! Doch das sollte es nicht sein. Ein Lebensbild.
Himmel & Hölle im Alten Testament (Andreas Münch) – Ewig singend oder ewig heulend? Wie stellten sich die Menschen im AT die Ewigkeit vor?
Das größte Fest (Simon Meyer) – In der Ewigkeit wird ein Fest gefeiert, das nicht enden wird. Wie wird das sein?
Himmlische Liebe (Susanne Wrobel) – Über den Charakter einer gottesfürchtigen Frau.
Interview mit Tim Kelly (Peter Voth) – Reformatorische Gemeinden in Deutschland etablieren.
Interview mit Gary Cousins (Peter Voth) – Von Irland nach Deutschland und noch viel weiter.
Buchvorstellungen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Erzählung vom reichen Mann <strong>und</strong> dem armen Lazarus (Lukas<br />

16,19-31) ist in vielerlei Hinsicht einzigartig. So setzt sie plötzlich<br />

ein <strong>und</strong> bleibt ohne Erklärung. Sie spielt nicht nur auf der Erde,<br />

sondern auch im Jenseits. Und während die Beteiligten anderer<br />

Gleichnisse anonym bleiben, werden hier Akteure namentlich<br />

genannt. Was aber will uns Jesus damit sagen?<br />

Zunächst einmal sollte festgehalten werden,<br />

was aus der Erzählung nicht folgt. Allzu<br />

oft wird nämlich dieses Gleichnis hauptsächlich<br />

dazu verwendet, um Reichtum<br />

zu verdammen <strong>und</strong> Armut zu vergöttern. »Der<br />

böse Reiche« bekommt dann seine gerechte Strafe,<br />

während der »gute Arme« entlohnt wird. So einfach<br />

aber ist die Sache nicht. Man überlege sich nur, von<br />

wem es heißt, er sei »sehr reich an Vieh, Silber <strong>und</strong><br />

Gold« gewesen. Richtig, das war Abraham (1. Mose<br />

13,2), der sich hier offenk<strong>und</strong>ig über sein jenseitiges<br />

Schicksal nicht beklagen kann. Armut andererseits<br />

wird keineswegs immer als positiv dargestellt (Sprüche<br />

13,18; 24,13; 28,19), sondern soll vielmehr so gut<br />

es geht vermieden werden. Die damaligen Zuhörer<br />

Jesu haben aller Wahrscheinlichkeit nach umgekehrt<br />

gedacht <strong>und</strong> Reichtum mit Gottes Segen, Armut dagegen<br />

mit Gottes Fluch verb<strong>und</strong>en (vgl. die Reaktion<br />

der Jünger in Johannes 9,2). Sie müssen überrascht<br />

gewesen sein, dass das Gleichnis auch diese Sicht<br />

widerlegt – zumal der Arme hier Lazarus heißt, was<br />

»Gott hilft« bedeutet.<br />

Man sollte auch vorsichtig sein, alle Einzelheiten<br />

der Erzählung über das Jenseits verallgemeinern<br />

oder übertragen zu wollen. Es ist offenk<strong>und</strong>ig, dass<br />

niemand nach seinem Tod tatsächlich »von den<br />

Engeln in Abrahams Schoß getragen« wird. Das Bild<br />

steht vielmehr für einen Ehrenplatz, möglicherweise<br />

bei dem himmlischen Festmahl, das in Lukas 13,29<br />

angekündigt wird. Der reiche Mann dagegen landet<br />

im »Hades«, was schlicht <strong>und</strong> einfach die Totenwelt<br />

beschreibt. In der biblischen Theologie scheint dieser<br />

Platz aber nur ein Durchgangsstadium darzustellen,<br />

einen Ort, an dem sich die Toten bis zum Tag des<br />

endgültigen Gerichts aufhalten. Es stellen sich daher<br />

hier einige Fragen. Liegt Abrahams Schoß im Hades?<br />

Oder ist Lazarus bereits vor dem Gericht im Paradies<br />

<strong>und</strong> hat die Möglichkeit des Kontakts zum Hades?<br />

Oder meint Hades hier doch schon den Ort des endgültigen<br />

Gerichts? Können die Gerechten das Leiden<br />

der Ungerechten verfolgen? Da Jesus uns hier keine<br />

weiteren Details mitteilt, ist es sinnvoll, sich auf das<br />

zu konzentrieren, was die Erzählung mit Sicherheit<br />

zum Ausdruck bringt.<br />

© Foto: Lazarus vor dem Tor des reichen Mannes — Illustration von Fyodor Bronnikov (1886)<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!