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DER RING - v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel

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Fachtag zum Ehrenamt in der Neuen Schmiede<br />

Freiwillig Engagierte wollen mitgestalten<br />

Evelin Krüger (v. l.), Gisela Schmalbeck, Susanne Stelbrink und Birgit Wolf gestalteten den Fachtag »Wenn alle mitentscheiden«.<br />

»Ehrenamt ist unbezahlbar – Ehrenamt ist nicht umsonst« – so ein Slogan der »Neuen Schmiede«<br />

in Bielefeld-<strong>Bethel</strong>. Das Freizeit- und Kulturzentrum veranstaltete im November einen Fachtag<br />

zum Thema Ehrenamt. Rund 100 hauptberuflich und ehrenamtlich wirkende Menschen aus<br />

verschiedenen sozialen Einrichtungen in Deutschland informierten sich über die Zukunft des<br />

Freiwilligen Engagements.<br />

»Erfolgreiche Freiwilligenarbeit<br />

geht nicht zum Nulltarif, sondern<br />

erfordert zeitliche und finanzielle<br />

Investitionen«, stellte Prof. Dr.<br />

Paul-Stefan Roß klar. Freiwilligenarbeit<br />

sei eine anspruchsvolle<br />

Aufgabe. Der Experte für Bürgerschaftliches<br />

Engagement des<br />

Instituts für angewandte Sozialwissenschaften<br />

Stuttgart empfiehlt<br />

deshalb ein professionelles<br />

Freiwilligen-Management für alle<br />

Einrichtungen, die mit ehrenamtlich<br />

engagierten Menschen<br />

zusammenarbeiten. »Ein bisschen<br />

Freiwilligenarbeit nebenbei<br />

geht nicht«, betonte der Referent<br />

beim Fachtag.<br />

In seinen Studien zum Bürgerschaftlichen<br />

Engagement hat<br />

Prof. Roß das Verhältnis von<br />

Freiwilligen und Hauptberuflichen<br />

unter die Lupe genommen<br />

und festgestellt: Zwischen den<br />

beiden Gruppen gibt es Span-<br />

12<br />

nungen. Als einen Grund dafür<br />

hat er den enormen Arbeitsdruck<br />

der professionell Arbeitenden<br />

ausgemacht. »Sie müssen sich<br />

bei der hohen Arbeitsbelastung<br />

auch noch um die Freiwilligen<br />

kümmern. Eine latente ‚Genervtheit‘<br />

ist nicht zu übersehen«, so<br />

der Experte.<br />

Hauptberufliche gewinnen<br />

Die Kernfrage des Freiwilligen<br />

Engagements ist seinen Studien<br />

zufolge nicht etwa die Gewinnung<br />

der Freiwilligen, sondern<br />

die Gewinnung der Hauptberuflichen.<br />

Dieses Fazit zieht Prof.<br />

Roß aus einem dreijährigen<br />

Forschungsprojekt bei einem<br />

sozialen Dienstleister in Baden-<br />

Württemberg. Ihm zufolge reicht<br />

es nicht aus, Freiwilligen-Beauftragte<br />

zu benennen, die sich um<br />

die Ehrenamtlichen kümmern.<br />

»Es geht darum, die Hauptberuf-<br />

lichen als Ganzes für die Zusammenarbeit<br />

mit den Freiwilligen zu<br />

gewinnen.«<br />

Dass ehrenamtliche Mitarbeit ein<br />

Gewinn für die Organisationen<br />

ist, darüber herrschte Einigkeit<br />

beim Fachtag. Prof. Roß brachte<br />

den Nutzen Freiwilligen Engagements<br />

auf den Punkt: »Durch die<br />

Einbeziehung Freiwilliger werden<br />

soziale Dienstleistungen qualitativ<br />

besser, ohne teurer zu werden.«<br />

Susanne Stelbrink, stellvertretende<br />

Leiterin der Neuen Schmiede,<br />

er gänzte: »Inklusion ist ohne<br />

Bürgerschaftliches Engagement<br />

nicht möglich. Die Freiwilligen<br />

sind deshalb eine feste Säule in<br />

der Neuen Schmiede.«<br />

In diesem Monat beendet die<br />

Neue Schmiede das dreijährige<br />

Projekt »Ehrenamt schafft Teilhabe«.<br />

Es hat zum Ziel, das<br />

Bürgerschaftliche Engagement

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