DER RING - v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel
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»Reiten muss nicht …<br />
Mit einer Reitshow bedankten sich die<br />
Teilnehmer und Reittherapeuten bei den<br />
Förderern des Projekts.<br />
das neue Projekt startete, war<br />
Sebastian Meinert sofort mit<br />
dabei. »Das Reiten hilft mir, aber<br />
vor allem macht es mir unheimlich<br />
viel Spaß«, sagt er. Anfangs<br />
habe er noch eine gewisse Scheu<br />
vor den Pferden gehabt. Aber die<br />
sei schnell verflogen, bemerkt<br />
er und fügt lächelnd hinzu: »Als<br />
Kind hatte ich eine Pferdeallergie.<br />
Gut, dass die mittlerweile<br />
verschwunden ist.«<br />
Für den leitenden Arzt des BSD,<br />
Dr. Lutz Worms, ist das Projekt<br />
ein wertvoller zusätzlicher Baustein<br />
für das Therapeutische Reiten<br />
<strong>Bethel</strong>. »Für viele Menschen<br />
mit Behinderung ist es wichtig,<br />
nicht nur im Therapie-Kontext<br />
reiten zu können, sondern auch<br />
freiwillig aus eigener Motivation<br />
in ihrer Freizeit.« Das sieht auch<br />
Vanessa Schultz so: »Reiten muss<br />
nicht immer nur Therapie sein.<br />
Oft genügen der Kontakt und<br />
der Umgang mit dem Pferd und<br />
das Wohlbefinden beim Reiten,<br />
um etwas zu bewirken. Außerdem<br />
entstehen in unserem Projekt<br />
viele Freundschaften unter<br />
den Teilnehmenden.«<br />
In dem Projekt gibt es eine Langzeit-<br />
und eine Kurzzeitgruppe,<br />
in der die Teilnehmenden immer<br />
einmal wieder wechseln. Zusätzlich<br />
werden Wochenendveranstaltungen<br />
angeboten, die sehr<br />
gut ankommen. Zu den Reitstunden<br />
gehört auch immer die<br />
Vorbereitung der Einheiten – von<br />
der Annäherung an das Pferd<br />
über das Halftern und Satteln bis<br />
hin zum Striegeln und Hufe-Auskratzen.<br />
Beim Reiten bekommen<br />
die Teilnehmenden eine Sitzschulung<br />
an der Longe. Sie lernen<br />
das Aufnehmen des Zügels, eine<br />
Grundgangart und verschiedene<br />
Hufschlagfiguren.<br />
Offener Freizeittreff<br />
Den Erfolg der ersten Projektphase<br />
können die Verantwortlichen<br />
an vielen Effekten feststellen.<br />
»Der Reitstall ist zu einem<br />
offenen Freizeittreff geworden«,<br />
berichtet Vanessa Schultz. Zwei<br />
Teilnehmer seien mittlerweile so<br />
gut und engagiert dabei, dass<br />
sie eine Reitbeteiligung an einem<br />
Therapiepferd übernehmen<br />
konnten. Eine psychisch erkrankte<br />
Frau komme regelmäßig zum<br />
Pferdeführen, und sie bereite die<br />
Tiere für die Therapiestunden vor.<br />
Im Oktober 2011 haben einige<br />
Teilnehmer an einer Reitabzei-<br />
Ein starkes Team: Sebastian Meinert<br />
und »Ronaldo«.<br />
chen-Prüfung teilgenommen.<br />
»Alle haben bestanden«, so<br />
Vanessa Schultz.<br />
Für Menschen, die sich nicht auf<br />
ein Pferd trauen oder zu schwer<br />
sind, werden im Rahmen des<br />
Projekts Kutschfahrten angeboten.<br />
Die meisten Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer kommen aus den<br />
Werkstätten für behinderte Menschen<br />
oder aus dem Tagesförderverbund<br />
60Plus.<br />
– Gunnar Kreutner –<br />
Für Menschen, die sich nicht auf ein Pferd trauen, werden Kutschfahrten angeboten.<br />
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