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Ich konnte Sebastian glücklicherweise davon überzeugen, daß er in <strong>der</strong><br />
Zwischenzeit seiner Ex und Tochter abgesagt, es ginge ihm nicht gut und er würde<br />
sich später, so gegen Abend, wie<strong>der</strong> melden und die Kleine<br />
Morgen zur Schule bringen.<br />
Wenn er mich auch hier nicht angelogen hat, verlief das Gespräch gesittet und er<br />
freute sich auf den nächsten Montagmorgen.<br />
Ab jetzt übertrage ich nur noch meine Skizzen, die ich in meiner Agenda<br />
mutgekritzelt habe. Wirr und crazy, aber ich finde sie wert sie zu veröffentlichen.<br />
Warum, so hoffe ich, erarbeite ich mit Ihnen gemeinsam.<br />
NOTIZEN und 2. Teil:<br />
Sebastian 7.6.86 in OB (o<strong>der</strong> war es doch DO)<br />
Frage ihn, ob er wirklich was än<strong>der</strong>n will, ja kam sofort. Er wäre ein Bor<strong>der</strong>liner und<br />
hätte früher geritzt und zeigte mir seine Narben und ich wollte wissen, ob er schon<br />
mal psychologische Hilfe genutzt hätte.<br />
Ja, aber das hätte ihm nicht geholfen.<br />
Das war mein Ansatzpunkt und ich schrieb ihm, wir waren zu diesem Zeitpunkt in<br />
einer Bäckerei auf <strong>der</strong> Hüttenstraße, auf, was er Morgen früh, nachdem er die<br />
Tochter in die Schule gebracht hat, zu tun habe, zumindest aus meiner Sicht.<br />
1. Schnellstmöglich bei Dr. Duda(?) Termin machen, o<strong>der</strong> am besten als Notfall<br />
reinplatzen<br />
2. Ihm Deine Situation in allen Einzelheiten erklären und ihn um sofortige Hilfe bitten<br />
3. Unter normalen Umständen wirst Du sofort krankgeschrieben und Du musst<br />
dringendst Deine Probleme mit <strong>der</strong> Ex und Deiner Mutter besprechen (das ginge<br />
nicht)<br />
4. Sich dann am besten stationär einweisen lassen und dann, sobald es besser läuft,<br />
in eine Tagesklinik gehen, damit er das Verhältnis zu seiner Tochter nicht weiter<br />
gefährdet und<br />
sie nicht unnötig verängstigt<br />
5. Das wird ca. 12 Wochen dauern, Du musst hart an Dir arbeiten, aber <strong>der</strong> Aufwand<br />
lohnt sich, versprach ich ihm. Du bist noch jung, Du hast ein geileres Leben verdient!<br />
Er versprach mir das zu tun und ich war ein wenig beruhigter, wobei sein Zittern<br />
immer schlimmer wurde und er körperlich wirklich am Ende war.<br />
Also noch einen Kaffee und belegte Brötchen, wir wurden sehr nett in <strong>der</strong> Bäckerei<br />
betreut.<br />
Was er mir auch noch erzählte war, daß er eine Ausbildung zum Feuerungs- und<br />
Schornsteinbauer (HKM Thyssen Krupp) gemacht habe, dort von 2007-2014<br />
gearbeitet habe und am Ende EUR 8000 brutto verdient habe.