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Begegnung der dritten Art

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nicht passiert ist), dann gebe ich Dir jetzt noch EUR 20 für diese Dinge plus<br />

Bahnticket bis Oberhausen am nächsten Morgen.<br />

Er könne das nicht annehmen! Doch ich sagte, das darfst Du, es ist mir ein<br />

Bedürfnis. Ich möchte, daß es Dir auch bald wie<strong>der</strong> besser geht, so wie es<br />

glücklicherweise zu diesem Zeitpunkt bei mir gerade und endlich wie<strong>der</strong> eingesetzt<br />

hätte.<br />

Er sagte aber, er sei mir so dankbar und möchte das irgendwie und irgendwann<br />

gutmachen. Wir würden ja eh in Kontakt bleiben, da er mir versprochen hatte, sich 1<br />

x die Woche zu melden.<br />

Und sollte dieser neue Weg ihn zu einem an<strong>der</strong>en Leben bringen, würde er mir noch<br />

viel mehr geben wollen.<br />

OK, dann machen wir einen Vertrag:<br />

Sollte er wirklich durch diese <strong>Begegnung</strong> aus seiner schrecklichen Verfassung<br />

herausfinden, lasse ich mich darauf ein.<br />

Ich hatte ca. EUR 100 am Ende für ihn ausgegeben, das ist viel, das weiß ich, aber<br />

für mich bedeutete das in dieser komfortablen Steuerrückzahlungssituation mir doch<br />

nicht die tolle Sonnenbrille zu kaufen, die ich so gerne<br />

gehabt hätte. Kaufe ich mir halt später, dachte ich.<br />

Mein Gefühl war inzwischen immer nahezu eine Gewissheit, daß alles, was ich an<br />

Infos von ihm bekommen habe, nicht stimmen. Es gab die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Unstimmigkeit;-).<br />

OK, viele werden jetzt sagen, wie blöd ist <strong>der</strong> eigentlich. So ein Wrack auch noch mit<br />

Geld auszustatten.<br />

Was meint Ihr, ist hier <strong>der</strong> Fehler in <strong>der</strong> Lebensgeschichte von Sebastian, was hat<br />

ihn zu diesem koksenden und zitterernden jungen Mann werden lassen?<br />

In erster Linie natürlich durch sich selbst, aber würde es nicht helfen, wenn wir alle<br />

ein wenig achtsamer miteinan<strong>der</strong> umgingen.<br />

Machen wir uns womöglich gegenseitig krank? Gibt es deswegen womöglich so<br />

viele Depressive, daß die Kliniken Wartelisten bis zu einem halben Jahr haben.<br />

Ich würde mich freuen, wenn jemand, <strong>der</strong> diesen jungen Mann kennt, mir ein<br />

Zeichen gibt, daß er zumindest ein bißchen was von unseren Überlegungen<br />

umgesetzt hat und er noch seine Tochter<br />

sehen darf.<br />

Denn, da war ich mir sicher, wird er nicht schadlos überstehen.

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