Sachwert Magazin Ausgabe 66, April 2018
DER IMMOCOACH: Hakan Citak erklärt, wie man Immobilien erfolgreich selbst managst. Er macht aus Eigentümern Profis. WALDEMAR MERKEL: Spricht über Lagercontainer und worauf man beim Kauf achten sollte.
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Kurzmeldungen<br />
und was sie für Deutschland bedeuten<br />
Schaut man sich die letzten großen<br />
Wahlen an, wird einem schnell klar, dass<br />
nicht jeder die gleichen Nachrichten<br />
konsumiert. Vertrauen die einen noch<br />
auf traditionelle Medien, suchen andere<br />
in sozialen Netzwerken nach einer Alternative.<br />
Das sie dort nicht immer die<br />
Wahrheit vorfinden, ist vielen nicht bewusst.<br />
So entstand unteranderem der Glaube,<br />
die deutsche Regierung bezahle<br />
die Führerscheine der Flüchtlinge. Der<br />
Grund dafür ist häufig der Medienkonsum<br />
über soziale Netzwerke, welche bekannt<br />
für die einfache Verbreitung von<br />
Fake News ist. Das Eindringen von Facebook<br />
und Co. in die Medienlandschaft<br />
bedeutet für viele ein Risiko. Es fehlt an<br />
redaktioneller Kontrolle und jeglicher<br />
Regulierung, wodurch Hassreden und<br />
rechtsgerichtete Falschmeldungen frei<br />
geteilt werden können.<br />
Vergleicht man Deutschland mit den<br />
USA, zeigen mehrere Studien, dass nur<br />
etwa 26 Prozent der Deutschen ihre<br />
Nachrichten über soziale Medien verfolgen.<br />
In den USA sind es knapp die<br />
Hälfte der Bevölkerung. Einem Bericht<br />
der Stiftung „Neue Verantwortung“<br />
zufolge, sind es vorwiegend die Wähler<br />
der Alternative für Deutschland (AfD),<br />
genau wie die US-Republikaner, die traditionellen<br />
Medien weniger vertrauen.<br />
Für sechs Prozent der Deutschen waren<br />
die sozialen Medien die wichtigste Informationsquelle,<br />
bei den AfD-Wählern<br />
waren es 16 Prozent. Sie konsumieren<br />
nicht nur andere, sondern auch weniger<br />
Nachrichten als andere Wähler.<br />
Für viele Politiker waren die letzten<br />
Bundestagswahlen ein Weckruf, als die<br />
AfD ein Wahlergebnis von 13 Prozent<br />
erreicht hat und somit die drittstärkste<br />
Kraft im Bundestag bildet. Um nicht das<br />
gleiche Schicksal wie die USA zu erleiden,<br />
setzt die Bundesregierung immer<br />
weiter auf eine Regulierung von Facebook<br />
und ähnlichen sozialen Medien,<br />
um Hassreden und Fake News schneller<br />
zu entfernen. Ein Mittel dabei könnten<br />
unteranderem hohe Gelstrafen werden.<br />
Facebook, Google, Amazon<br />
und Co,<br />
Die großen Technologieunternehmen könnten bald<br />
zu „fairen“ Steuern in der EU gezwungen werden<br />
Bild: Depositphotos/ bashta, rozelt, SubhanBghirov<br />
Die EU sieht schon lange ein großes<br />
schwarzes Loch in ihren Finanzen, wenn<br />
sie an die Steuern der größten Technologieunternehmen<br />
der Welt denken.<br />
Damit könnte<br />
jetzt Schluss sein,<br />
nachdem die<br />
die Europäische<br />
Kommission eine neue<br />
Sondersteuer auf Einnahmen<br />
aus digitalen Dienstleistungen einführen<br />
wird.<br />
Große digitale Unternehmen, die in der<br />
Europäischen Union tätig sind, könnten<br />
bald 3 Prozent Steuer auf ihren Bruttoumsatz<br />
zahlen. Die Verantwortlichen<br />
in der EU sind frustriert über die rela-<br />
tiv niedrigen Unternehmenssteuern, die<br />
von Firmen wie Facebook und Amazon<br />
gezahlt werden.<br />
Die betroffenen Unternehmen zeigen<br />
sich in Bezug auf die<br />
neuen Vorschläge<br />
erschüttert. Oftmals<br />
haben sie ihren<br />
Hauptsitz dahingehend gewählt,<br />
wo es die niedrigsten Steuersätze<br />
in der EU gibt. Eines dieser Länder ist<br />
Irland, in dem unteranderem Google,<br />
Facebook und Apple ansässig sind.<br />
„Die digitale Revolution hat unsere<br />
Volkswirtschaften umgewälzt.“,<br />
sagte der<br />
EU-Wirtschaftskommis-<br />
sar Pierre Moscovici. Die derzeitigen<br />
Regeln seien veraltet, argumentierte er<br />
weiter. „Die Idee ist es, Gleichbehandlung<br />
und gerechtere Besteuerung sicherzustellen.“<br />
Die Steuer würde für große<br />
Unternehmen mit jährlichen weltweiten<br />
Einnahmen von mehr als 750 Millionen<br />
Euro und jährlichen „steuerpflichtigen“<br />
EU-Einnahmen über 50 Millionen Euro<br />
gelten. Damit könnten auch andere<br />
US-Unternehmen wie Airbnb<br />
und Uber betroffen sein.