Top -Thema: Sicherheit - Neotechnik Göthe & Prior GmbH & Co. KG
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<strong>Top</strong> -<strong>Thema</strong>: <strong>Sicherheit</strong><br />
Rückblick und Ausblick: Straßenverkehrssicherheit in Deutschland<br />
Verkehrssicherheit soll Unfälle vermeiden<br />
(=aktive <strong>Sicherheit</strong>) und die<br />
Folgen von Unfällen verringern (=passive<br />
<strong>Sicherheit</strong>). Ein prägnantes Beispiel<br />
von <strong>Sicherheit</strong>smaßnahmen ist<br />
das Kraftfahrzeugwesen, in dem es<br />
zahlreich sicherheitstechnische Vorschriften<br />
und auch regelmäßige Überprüfungen<br />
gibt (HU, AU etc.).<br />
Dennoch können weder Vorschriften<br />
noch Prüfungen verhindern, dass mit<br />
dem Kraftfahrzeug absichtlich, böswillig<br />
oder unabsichtlich gefährliche Zu-<br />
stände herbeigeführt werden oder dass<br />
Teile des Kraftfahrzeugs in gefährlicher<br />
Weise nicht mehr funktionieren.<br />
Entwicklung der Straßenverkehrssicherheit<br />
in Deutschland<br />
Die Zahl der im Straßenverkehr Getöteten<br />
ist heute auf ihrem niedrigsten<br />
Stand seit dem Zweiten Weltkrieg.<br />
Insgesamt sind in Deutschland seit<br />
1950 jedoch über 750.000 Menschen<br />
im Straßenverkehr getötet worden. Im<br />
Jahr 2010 sind 3.648 Personen im Straßenverkehr<br />
getötet (2009: 4.152; 2008:<br />
4.477) und 62.620 (2009: 68.567;<br />
2008: 70.644) schwer verletzt worden,<br />
weitere 288.297 ( 2009: 329 104; 2008:<br />
338.403) wurden leicht verletzt. Im<br />
Vergleich zum Jahr 2000 (Basisjahr des<br />
„Programms für mehr <strong>Sicherheit</strong> im<br />
Straßenverkehr“ aus dem Jahr 2001)<br />
4<br />
war 2009 bei den Getöteten ein Rückgang<br />
um rund 45 % sowie um rund 63 %<br />
zum Jahr 1991 festzustellen. Gegenüber<br />
dem Jahr 2008 war 2009 die Zahl der<br />
getöteten Radfahrer und der Getöteten<br />
über 65 Jahre gestiegen. Außerdem war<br />
die Zahl der Getöteten in den Bundes-<br />
ländern Mecklenburg-Vorpommern, Saar-<br />
land und Bremen gegenüber dem Vorjahr<br />
gestiegen. Das Jahr 2010 war zwar<br />
das unfallreichste Jahr seit 11 Jahren (+<br />
4,2 % gegenüber 2009), trotz der gestiegenen<br />
Gesamtzahl der Unfälle ging die<br />
Zahl der Unfälle mit Personenschaden<br />
und der Getöteten insgesamt weiter zurück.<br />
Allerdings stieg 2010 - erstmals<br />
nach fünf Jahren - die Zahl der tödlich<br />
verunglückten Kinder. Die Bundesanstalt<br />
für Straßenwesen hat die volkswirtschaftlichen<br />
Kosten durch Straßenverkehrsunfälle<br />
für die Jahre 2005 bis<br />
2008 ermittelt. Die Unfallkosten betrugen<br />
in Deutschland im Jahr 2005 annähernd<br />
31,5 Milliarden Euro, in den folgenden<br />
beiden Jahren schwankten die<br />
Unfallkosten geringfügig, im Jahr 2008<br />
sanken sie auf 31 Milliarden Euro.<br />
Einige Meilensteine der Straßenverkehrssicherheit<br />
im Zeitablauf<br />
1903 Erfindung <strong>Sicherheit</strong>sgurt<br />
1949 Entwicklung erster Dummy<br />
1951 Einführung der technischen<br />
Überwachung für Kraftfahrzeuge/Einrichtung<br />
der Medizinisch-Psychologischen<br />
Unter-<br />
chung (MPU).<br />
1951 Die <strong>Sicherheit</strong>sfahrgastzelle<br />
von Daimler-Benz wird zum<br />
Patent angemeldet<br />
1956 Erster serienmäßiger Beckengurt<br />
bei Ford. Erfindung des<br />
3-Punkt-Gurt von VOLVO<br />
1957 Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
auf 50 km/h innerorts<br />
1959 Erste <strong>Sicherheit</strong>skarosserie im<br />
PKW von Mercedes-Benz<br />
1967 Entwicklung des Airbags von<br />
Mercedes-Benz<br />
1970 Höhepunkt der Anzahl der Verkehrstoten:<br />
21.332. Der ADAC<br />
stellt in München „Christoph 1“<br />
– den ersten Rettungshub<br />
schrauber – in Dienst<br />
1972 Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
auf 100 km/h auf Landstraßen<br />
1973 0,8-Promille-Grenze (bis 1998).<br />
Dreipunktegurte auf den Vordersitzen<br />
aller neuen Pkw/Einführung<br />
der Anschnallpflicht<br />
– wenn Gurte vorhanden sind<br />
Foto: Wilhelmine Wulff/pixelio.de