18.05.2018 Aufrufe

OMPA - Das Grosseltern Magazin

Die heutige Generation von Grosseltern steht noch voll im Leben und widmet sich neben eigenen Aktivitäten auch mit Begeisterung den Enkelkindern. Das Magazin Ompa mit Themen rund um Vitalität, Freizeit, Fitness, Mobilität und Wohnen nimmt sich den Fragen der aktiven älteren Generation an und vermittelt Tipps für eine spannende, bereichernde gemeinsame Zeitgestaltung

Die heutige Generation von Grosseltern steht noch voll im Leben und widmet sich neben eigenen Aktivitäten auch mit Begeisterung den Enkelkindern. Das Magazin Ompa mit Themen rund um Vitalität, Freizeit, Fitness, Mobilität und Wohnen nimmt sich den Fragen der aktiven älteren Generation an und vermittelt Tipps für eine spannende, bereichernde gemeinsame Zeitgestaltung

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Ompa<br />

DAS GROSSELTERN-MAGAZIN<br />

Nr. 2-2018<br />

CHF 8.50 / Euro 7.90<br />

FIFA-Museum Vitalität Freizeit & Sport<br />

Ausflug ins Herz des<br />

runden Leders<br />

Fit durch den Alltag<br />

Mit den Enkel unterwegs


EDITORIAL<br />

IMPRESSUM <strong>OMPA</strong><br />

<strong>Das</strong> <strong>Grosseltern</strong>-<strong>Magazin</strong><br />

2. Jahrgang, Frühling 2018<br />

Erscheint einmal pro Jahr<br />

Wert der Ausgabe CHF 10.–<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser<br />

Die Broschüre <strong>OMPA</strong> erscheint<br />

als Beilage von<br />

Chefredaktion:<br />

Zora Schaad, ompa@swissfamily.ch<br />

Verlagsleitung:<br />

Max Künzler / Olaf Aperdannier<br />

o.aperdannier@kueba.ch<br />

Verkauf:<br />

Patrick Marth, p.marth@kueba.ch<br />

Thomas Riedmann, t.riedmann@kueba.ch<br />

Piera Schmid, p.schmid@kueba.ch<br />

Back Office:<br />

Paulo Aperdannier,<br />

p.aperdannier@kueba.ch<br />

Marketing:<br />

Roger Hartmann, r.hartmann@kueba.ch<br />

Grafische Gestaltung:<br />

Heussercrea AG, 9015 St. Gallen<br />

Ausrüstung und Versand:<br />

Brülisauer Buchbinderei AG, 9200 Gossau<br />

Druck:<br />

Bechtle Druck & Service GmbH & Co. KG,<br />

Esslingen<br />

Herausgeber / Verlag:<br />

KünzlerBachmann Verlag AG<br />

Zürcherstrasse 601<br />

Postfach 345, 9015 St. Gallen<br />

Telefon 071 314 04 44<br />

Telefax 071 314 04 45<br />

info@swissfamily.ch<br />

www.swissfamily.ch<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Kinder und Karriere unter einen<br />

Hut bringen, den Alltag meistern,<br />

auch wenn die fünfte Erkältung der Saison das Betreuungskonzept über<br />

den Haufen wirft, Schulferien managen und Trotzphasen wie auch Pubertätsstürme<br />

mittragen – was wäre das hektische Leben einer Familie ohne<br />

<strong>Grosseltern</strong>! Was Oma und Opa leisten, ist nicht nur für Mütter, Väter und<br />

Enkelkinder Gold wert, sondern auch aus volkwirtschaftlicher Sicht eine<br />

riesige Entlastung. Die über 100 Millionen Stunden Betreuungsarbeit, die<br />

von der dritten Generation ohne einen Rappen Lohn verrichtet werden,<br />

haben einen Wert von rund 2 Milliarden Franken.<br />

Die Generationensolidarität in Ehren: Nicht alle Frauen und Männer<br />

finden die totale Erfüllung beim Waldspaziergang mit den Grosskindern.<br />

Manche zieht es im Pensionsalter nach Übersee, wo sie am Strand oder in<br />

pulsierenden Metropolen als Nanny «fremde» Kinder betreuen. Und dann<br />

gibt es die, die für den dritten Lebensabschnitt ganz andere Vorstellungen<br />

haben und eigene, kinderlose Projekte umsetzen möchten, wie Anette<br />

Stade von der <strong>Grosseltern</strong>revolution im Interview erklärt.<br />

Einige (werdende) <strong>Grosseltern</strong> sind zwar begeistert über die Aussicht auf<br />

eine Art zweite Familienphase, fragen sich aber, ob sie das Wickeln und<br />

Schöppeln überhaupt noch auf die Reihe kriegen. Um sich in Sachen Baby<br />

auf den neusten Stand bringen zu lassen, besuchen sie noch vor der Geburt<br />

einen <strong>Grosseltern</strong>kurs und frischen unter professioneller Anleitung ihr<br />

Wissen auf.<br />

Auch wer nur Bestes will, kann auf die Nase fallen. Tipps für ein reibungsloses<br />

Zusammenspannen in der Familie finden sich in dieser Ausgabe<br />

ebenso wie Ideen für Ausflüge und Bastelstunden mit den Kindern oder<br />

Tipps und Rezepte zum Ausspannen und Geniessen ohne Jungmannschaft.<br />

Egal, welcher <strong>Grosseltern</strong>typ Sie oder Ihre Eltern sind: Wir wünschen<br />

Ihnen viel Freude und Gesundheit – und zuallererst eine gute Lektüre.<br />

ZORA SCHAAD, CHEFREDAKTORIN<br />

Copyright:<br />

Nachdruck und elektronische<br />

Wiedergabe nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Herausgebers.<br />

2-2018 | Ompa<br />

1


PUBLIREPORTAGE<br />

So möchte ich leben,<br />

so möchte ich sterben.<br />

Wann ist der richtige Zeitpunkt, um über das Sterben nachzudenken?<br />

Mit wem zusammen mache ich das und bei welcher Gelegenheit? Bernadette Schürmann und<br />

Godi Koch stehen noch voll im Leben. Trotzdem möchten sie ihre letzten Dinge regeln,<br />

um Klarheit für sich und ihre Kinder zu schaffen. Die gute Gelegenheit dazu war im letzten<br />

Herbst in ihren Ferien in Finale Ligure, wo sie festgehalten haben,<br />

was ihnen dabei am wichtigsten ist.<br />

Nein, die rote Vorsorgemappe von Caritas Schweiz<br />

haben wir, meine Frau und ich, nicht mitgenommen<br />

an die ligurische Küste, wo wir wieder<br />

einmal ein paar Tage im Herbst verbrachten.<br />

Die Mappe lag zu Hause und wartete noch immer,<br />

durchgesehen und ausgefüllt zu werden.<br />

Zwar hatten wir Themen wie Sterben und Tod,<br />

Vorsorgeauftrag und Testament oder Fragen<br />

rund um die Bestattung immer wieder andiskutiert;<br />

zwar war die rote Mappe nicht vergleichbar<br />

mit einem roten Tuch, und doch hatten<br />

wir es noch nicht geschafft, die sogenannten<br />

«letzten Dinge» schriftlich festzuhalten.<br />

Es war wohl das ununterbrochene und geräuschvolle<br />

Kommen und Gehen der Wellen, das uns<br />

auch in der entspannenden Atmosphäre der<br />

herbstlichen Wärme unmittelbar an unser<br />

eigenes Werden und Vergehen denken liess.<br />

Und, es war nicht zu vermeiden, an die rote<br />

Vorsorgemappe zu denken. Wir setzten uns bei<br />

einem Glas Weisswein auf die Terrasse einer<br />

Bar und hielten gegenseitig fest, was uns beim<br />

Sterben wichtig sei, wie wir bestattet sein<br />

möchten und was wir uns für die Abschiedsoder<br />

Trauerfeier wünschten.<br />

Noch sind zwar auch weiterhin nicht sämtliche<br />

«letzten Dinge» geregelt, aber in der roten Mappe<br />

gibt es jetzt wenigstens einen kurzen Text mit der<br />

Überschrift «Finale», in dem nachzulesen ist,<br />

was uns am wichtigsten ist.<br />

Weitere Informationen:<br />

Die Vorsorgemappe der Caritas enthält ein Formular für die<br />

Patientenverfügung, ein Muster für den Vorsorgeauftrag sowie<br />

die Anleitung, um letzte Dinge zu regeln. Dazu gehören das<br />

Testament und Wünsche für die Todesanzeige oder die Bestattung.<br />

Diese Vorlagen helfen, gemeinsam mit dem Partner und der<br />

Partnerin oder mit den nächsten Angehörigen die wichtigsten<br />

Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. Und danach wieder<br />

sicher und selbständig im Leben zu stehen. Die Caritas-<br />

Vorsorge mappe kann für CHF 28 online bestellt werden unter:<br />

www.caritascare.ch. Unter der Nummer 0848 419 419 bietet<br />

Caritas eine kostenlose telefonische Beratung an, wenn Fragen<br />

beim Ausfüllen der Dokumente auftauchen.<br />

2 Ompa | 2-2018


Ompa<br />

INHALT<br />

Was Grossmütter und Grossväter bewegt<br />

ERZIEHUNG<br />

4 Im <strong>Grosseltern</strong>kurs<br />

Die Schulbank drücken, bevor die Enkel<br />

da sind.<br />

SCHÖN & FIT<br />

23 Ganz schön sportlich<br />

Mit Fitness-Übungen vom Profi spielend<br />

durch den Enkeltag.<br />

ALLES WAS RECHT IST<br />

26 Erben im Patchwork<br />

Neue Familienformen bedingen neue<br />

Vorkehrungen für den Todesfall.<br />

30 Interview: Den «Brief» abgeben?<br />

Ab 70 müssen Lenker alle zwei Jahre<br />

ihre Fahreignung abklären lassen.<br />

ERNÄHRUNG<br />

20 Interview: Lasst die Kinder essen!<br />

Ständiges Ermahnen, Ködern und Verbieten<br />

hat am Esstisch nichts verloren.<br />

UMWELT & GESELLSCHAFT<br />

38 Wohnen für Hilfe<br />

Helfen statt Miete zahlen:<br />

Eine Win-win-Situation für Senioren<br />

und Studierende.<br />

42 Interview: GrossmütterRevolution<br />

Mehr als Enkel-Hüten:<br />

Neue Rollenmodelle für<br />

die dritte Lebensphase.<br />

44 Au-Pair mit AHV<br />

Zwei Schweizerinnen<br />

erzählen, wie sie als<br />

Au-Pair im Ausland<br />

gelebt haben.<br />

KLICKS & TRICKS<br />

51 Mit dem Internet gegen<br />

die Einsamkeit<br />

Keine falsche Scheu: Kontakte erhalten oder<br />

knüpfen kostet manchmal nur ein paar<br />

Klicks.<br />

GESUNDHEIT<br />

58 Frauenherzen ticken anders<br />

Wider den Mythos: Herzerkrankungen<br />

sind kein reines Männerproblem.<br />

2-2018 | Ompa<br />

3


ERZIEHUNG<br />

<strong>Grosseltern</strong>kurs:<br />

Mit Puppen und Pampers zu perfekten<br />

Omas und Opas<br />

Die Schulbank drücken, bevor die Enkel auf die Welt kommen?<br />

<strong>Das</strong> tun in der Klinik Hirslanden in Zürich regelmässig viele Grossmütter<br />

und Grossväter. Sie wollen Jahrzehnte nach den eigenen Kindern ihr Wissen<br />

auffrischen und gewappnet sein fürs Wickeln, Baden und Füttern.<br />

«<br />

Sie sind ja alle Mütter und Väter, also die<br />

eigentlichen Profis hier im Saal», begrüsst<br />

die Kinderkrankenschwester Lee-Anne Jennifer<br />

La Franca die Anwesenden. Tatsächlich wissen<br />

die rund 25 Männer und Frauen im Saal ganz<br />

genau, was ein Leben mit Kindern bedeutet – es<br />

ist einfach ein paar Jahrzehnte her. Die Inputs aus<br />

der Theorie, von den kindlichen Entwicklungsmustern,<br />

über altersgerechte Ernährung, bis hin<br />

zu Kinderkrankheiten, sind daher sehr willkommen.<br />

Ebenso die Übungseinheiten zum Kinderbaden<br />

oder Tragetuch binden: <strong>Das</strong> Programm<br />

des Gross elternkurses kann sich sehen lassen.<br />

Bevor Lee-Anne Jennifer La Franca und Carolin<br />

Bouchenak, die als Fachfrau Gesundheit auf<br />

der Wochenbettstation der Klinik Hirslanden<br />

arbeitet, loslegen, stellen sich die Teilnehmenden<br />

vor. Es sind etwa gleich viele Männer wie<br />

Frauen, die meisten davon in ihren Sechzigern.<br />

Fast alle sind paarweise zum Kurs erschienen,<br />

aber auch die beiden Grossväter, die sich gemeinsam<br />

fit machen wollen für das Hüten ihrer<br />

kleinen Enkelin Ellie, gehören dazu.<br />

«Unsere<br />

Tochter fand,<br />

ein bisschen<br />

Übung könne<br />

uns nicht<br />

schaden.»<br />

«Mein Sohn hat uns<br />

den Kurs geschenkt»<br />

«Wir sind gekommen, weil unser Sohn uns den<br />

Kurs geschenkt hat», meinen einige, «oder weil<br />

die Tochter fand, ein bisschen Übung könne<br />

nach so vielen Jahren nicht schaden.» Charlotte<br />

und Herbert Schwander erzählen, dass ihre<br />

Tochter in der Schwangerschaft viel liegen<br />

musste. «Also haben wir Möbel, Schoppen und<br />

Kleider für das Baby gekauft, alles gewaschen<br />

und eingeräumt. Nun wollen wir uns auch in<br />

Bezug auf den Umgang mit Säuglingen auf den<br />

neusten Stand bringen lassen. Unsere Tochter<br />

soll sich voll auf uns verlassen können.»<br />

Die meisten Anwesenden sind kurz zuvor <strong>Grosseltern</strong><br />

geworden oder erwarten die Geburt<br />

eines Enkelkindes in den nächsten Wochen<br />

oder Tagen. Mehr als einmal schielen sie auf ihr<br />

Handy um zu sehen, ob der ersehnte Anruf<br />

schon erfolgt ist. Doch es bleibt ruhig. Die<br />

einzigen, die an diesem Tag einen Gebärsaal<br />

von innen sehen werden, sind sie selber. Doch<br />

dazu später.<br />

4 Ompa | 2-2018


ERZIEHUNG<br />

Fast alle brauchen die Grosi-Krippe<br />

Wie leben Familien heute? Wer bringt das Geld<br />

heim, wer kümmert sich um die Kleinen? Mit<br />

diesen Fragen startet Lee-Anne Jennifer La<br />

Franca den «Unterricht». Die Grafik, die an der<br />

Wand erscheint, zeigt deutlich, dass in der<br />

Schweiz der Grossteil der Mütter und Väter<br />

arbeitet. Ohne Fremdbetreuung – durch Krippe,<br />

Hort oder eben durch die <strong>Grosseltern</strong> – kommen<br />

die wenigsten durch.<br />

Carolin Bouchenak ruft den <strong>Grosseltern</strong> danach<br />

die wichtigsten Entwicklungsstadien im<br />

Kleinkindalter ins Gedächtnis: Wann lächeln<br />

Babys zum ersten Mal, wann können sie sitzen,<br />

wann beginnen sie, mit anderen Kindern zu<br />

spielen. «Und wann sind sie trocken?», fragt ein<br />

Mann leicht ungeduldig und erntet prompt die<br />

ersten Lacher. Männer, die wickeln – das ist so<br />

eine Sache: «Ich mach es schon, wenn es sein<br />

muss. Aber ich reisse mich nicht darum. Wenn<br />

eine Frau in der Nähe ist, kann sie das sicher<br />

besser», meint ein älterer Herr. «Ich komme erst<br />

zum Zug, wenn das Kind älter ist. Toll wird<br />

es, wenn es sprechen oder wenn ich mit ihm in<br />

den Zoo kann», ergänzt Nik Ruben. Wieder<br />

andere sind fast ein bisschen empört über die<br />

Frage: «Natürlich wickle ich. Ich habe schon<br />

meine Kinder gewickelt und keine Berührungsängste»,<br />

sagt zum Beispiel Hans Huber.<br />

Und schon erhalten die Frauen und Männer<br />

Gelegenheit, ihr Wickel-Wissen hervorzukramen.<br />

«<strong>Das</strong> ist wie Velofahren, das verlernt man<br />

nicht», meint Harry Burst. Ein bisschen anders<br />

kommt die Windel heute aber doch um das<br />

Kind. «Wir arbeiten nach dem kinästhetischen<br />

Prinzip», erklärt Carolin Bouchenak und demonstriert<br />

gleich an einer Puppe, wie das geht.<br />

«Wir halten das Kind so, dass seine Bewegungen<br />

natürlichen Bewegungsmustern gleichen<br />

und motivieren die Babys schon früh, selber<br />

ihren Körper mitzudrehen.» Mit Puppen und<br />

Pampers bewaffnet, kommen die Neo-<strong>Grosseltern</strong><br />

zum Einsatz. Verkürzt gesagt: Alle<br />

kleben die Windel am Ende gekonnt vor dem<br />

Babybauch zu – doch einige sind ganz froh,<br />

dass sie heute mal noch «auf dem Trockenen»<br />

üben konnten.<br />

Puder ist aus der Mode<br />

«Was ist mit Babypuder?», will eine Teilnehmerin<br />

wissen. «Wir wickeln heute ohne Puder»,<br />

erklärt Lee-Anne Jennifer La Franca. Reines<br />

Wasser und danach überall ganz gut abtrocknen<br />

genüge, meint die Fachfrau. «Heute ist alles<br />

anders», seufzt Maria Teresa Cannavacciuolo.<br />

Sie ist aufgeregt und sorgt sich, dass bei der<br />

baldigen Geburt ihres Enkels etwas schiefgehen<br />

könne. «Es wird ein Junge – und ich habe<br />

doch keine Ahnung von Buben.» Die beiden<br />

Leiterinnen beruhigen sie: Einiges habe sich<br />

geändert, anderes sei noch gleich. Bei dem Einsatz,<br />

den die Seniorin an den Tag lege, werde sie<br />

sicher eine wunderbare Nonna.<br />

Kleine Patienten geben zu Reden<br />

Die Stirn ist heiss, die Backen rot und der kleine<br />

Körper wird von einem fiesen Husten geschüttelt:<br />

Wenn Babys und Kleinkinder krank sind,<br />

lässt das niemanden kalt. Entsprechend engagiert<br />

diskutiert die Runde mit, als es um die<br />

Ausstattung der Baby-Apotheke bei den <strong>Grosseltern</strong>,<br />

die Behandlung der kleinen Patienten<br />

und die Vorbeugung von Unfällen geht. Die<br />

Diskussion kreist um richtiges Fiebermessen<br />

(bei Neugeborenen rektal, später im Ohr),<br />

Zäpfli, Essigsocken, rasches Kühlen bei Verbrennungen<br />

(mit Wasser, nicht mit Eis) und<br />

die grosse Bedeutung einer Extraportion Zu -<br />

wendung. Auch über den plötzlichen Kindstod<br />

Trockenübung<br />

Auch Babybaden<br />

will gelernt sein<br />

2-2018 | Ompa<br />

5


ERZIEHUNG<br />

sprechen die beiden Leiterinnen, bevor sie die<br />

Teilnehmer mit Fallbeispielen nochmals aus<br />

der Reserve locken: Was tun bei Pseudokrupp<br />

(Was serdampf erzeugen, an die kalte Luft<br />

gehen), Vergiftungen (Notfallnummer 145<br />

wählen, Kind nicht zum Erbrechen bringen)<br />

oder Erstickungsgefahr (je nach Alter Heimlich-<br />

Manöver anwenden). Alles Situationen, in<br />

denen rich tiges Handeln lebensrettend sein<br />

kann.<br />

Gebärsaal samt Badewanne und Bett<br />

für den Vater<br />

Zum Abschluss des Kurses erhalten alle Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer ein Zertifikat. Wer<br />

mag, darf danach noch Gebärsaal und Wochenbettzimmer<br />

anschauen. Ein paar Stockwerke<br />

weiter unten führen die beiden Kursleiterinnen<br />

die <strong>Grosseltern</strong> durch geräumige Spitalzimmer<br />

und schöne Gebärsäle. Eine Badewanne für die<br />

Gebärende und ein Schlafsofa für den werdenden<br />

Vater – das gabs früher noch nicht. Wenige<br />

Schritte weiter dürfen die Teilnehmer durch<br />

die Glasscheibe ins Kinderzimmer schauen. Ein<br />

Neugeborenes, ganz rosig noch, wird gerade<br />

gewickelt und streckt sich zufrieden auf der<br />

weichen Unterlage. Einige Männer und Frauen<br />

pressen ihre Nase an die Scheibe. Bald dürfen<br />

auch sie ihr Enkelkind in die Arme schliessen.<br />

«Auf dem neusten<br />

Stand in Sachen Baby»<br />

Kursleiterin Lee-Anne Jennifer La Franca freut<br />

sich über das grosse Interesse der <strong>Grosseltern</strong> an<br />

ihren Enkelkindern – und am <strong>Grosseltern</strong>kurs.<br />

<strong>Das</strong>s die heutigen <strong>Grosseltern</strong> unsicherer sind<br />

als die Generationen davor, glaubt sie aber nicht.<br />

Wie kam die Klinik Hirslanden auf die Idee, einen<br />

<strong>Grosseltern</strong>kurs anzubieten?<br />

In Gesprächen mit <strong>Grosseltern</strong>, welche unsere Wöchnerinnen besucht<br />

haben, haben wir bemerkt, dass ein starkes Bedürfnis nach einem solchen<br />

Kurs besteht. 2010 haben wir gestartet, heute führen wir den Kurs sechsmal<br />

im Jahr mit rund 20 Teilnehmenden durch. Bis jetzt war er immer<br />

ausgebucht.<br />

Wer besucht den <strong>Grosseltern</strong>kurs?<br />

Angehende und frisch gebackene <strong>Grosseltern</strong>. Häufig ist es ein Geschenk<br />

der Kinder. Viele <strong>Grosseltern</strong> kommen als Paare, die Männer manchmal<br />

auf Wunsch der Frauen.<br />

Auch andere Anbieter haben solche Kurse im Programm,<br />

das Angebot scheint zu boomen. Sind die heutigen<br />

<strong>Grosseltern</strong> weniger sicher als frühere Generationen?<br />

Nein. Aber sie haben ein grosses Informationsbedürfnis. <strong>Das</strong> Internet<br />

liefert ihnen im Handumdrehen ganz viel Wissen, aber auch viel Halbwissen<br />

oder widersprüchliche Informationen. Dann kommen sie zu uns,<br />

hören auf unsere Erfahrungen aus der Maternité. Wir haben als Fachpersonen<br />

einen Vertrauensbonus, das ist schön.<br />

6 Ompa | 2-2018


ERZIEHUNG<br />

Viele <strong>Grosseltern</strong> besuchen den<br />

Kurs auf Anregung ihrer Kinder<br />

oder Schwiegerkinder. Wird den<br />

<strong>Grosseltern</strong> heute zu wenig zugetraut?<br />

Nein, aber sie wollen nichts falsch machen,<br />

sondern genauso verfahren, wie es auch die<br />

Eltern tun. Beziehungsweise die Schwiegertochter.<br />

Im Kurs können die <strong>Grosseltern</strong> ihr<br />

Wissen auffrischen, bevor es ernst wird mit<br />

dem Hüten. Häufig besuchen die Eltern einen<br />

Säuglingskurs. Nach dem <strong>Grosseltern</strong>kurs sind<br />

alle nahen Bezugspersonen mehr oder weniger<br />

auf dem gleichen Wissensstand.<br />

Was hat sich im Umgang mit Babys und<br />

kleinen Kindern geändert im Vergleich<br />

zu früher?<br />

Babys werden nicht mehr schreien gelassen, um<br />

sie zu «erziehen» oder um die Lungen zu<br />

stärken. Ausserdem wird heute empfohlen, die<br />

Babys auf dem Rücken schlafen zu lassen,<br />

früher galt die Bauchlage als besser. Auch das<br />

Wickeln und das Baden des Babys haben sich<br />

verändert. Heute baden wir die Kleinen viel<br />

seltener und nur mit Wasser oder sehr hautschonenden<br />

Zusätzen. Beim Wickeln und Anziehen<br />

werden natürliche Bewegungsabläufe<br />

imitiert und das Baby ganz sanft bewegt. Ausserdem<br />

gibt’s es viele neue Produkte: Windeln,<br />

die anzeigen, wenn sie Pipi drin haben, Kapselmaschinen<br />

für die Zubereitung des Milchschoppens,<br />

Windeleimer mit Geruchselimination<br />

etc. Was es davon wirklich braucht, ist<br />

Ansichtssache.<br />

Anders als die meisten frischgebackenen<br />

Eltern haben <strong>Grosseltern</strong><br />

jahrelange Erfahrung in der Betreuung<br />

und Erziehung von Kindern. <strong>Das</strong> kann<br />

zu Konflikten führen. Wie sollen sich<br />

<strong>Grosseltern</strong> verhalten, wenn sie etwas<br />

«einfach besser wissen»?<br />

Die Eltern haben das Sagen, das ist einfach so.<br />

Niemand mag es, wenn einem dreingeredet wird<br />

und wenn es um so Kostbares wie die eigenen<br />

Kinder geht, schon gar nicht. Damit alle auf<br />

einer Linie sind, ist es wichtig, dass sich die<br />

Eltern mit den anderen Betreuungspersonen<br />

absprechen und die <strong>Grosseltern</strong> sich an die<br />

Vereinbarungen halten.<br />

Wie sind die Rückmeldungen<br />

zum Kurs?<br />

Sehr positiv, die Leute kommen gerne und<br />

profitieren von unserem Wissen und von den<br />

Übungseinheiten. Auch der Apéro sowie die<br />

Diskussionen in der Pause werden geschätzt.<br />

ZUR PERSON<br />

Lee-Anne Jennifer La Franca, 30 Jahre<br />

alt, ist Kinderkrankenschwester<br />

(diplomierte Pflegefachfrau HF KJFF)<br />

und Teamleiterin in der Maternité der<br />

Klinik Hirslanden.<br />

2-2018 | Ompa<br />

7


zusätzlichen Mahlzeiten, pflegerische<br />

Dienste und medizinische Betreuung.<br />

Gleichzeitig haben sie die Gewissheit,<br />

sich in schwierigen Situationen oder<br />

Notfällen auf uns zu verlassen, denn<br />

unser eingespieltes Pflegepersonal ist<br />

innert Minuten vor Ort. Es ist diese<br />

Balance aus selbstbestimmter Lebensgestaltung<br />

und bedarfsgerechter Unterstützung,<br />

die ein stimmiges Zuhause für<br />

Seniorinnen und Senioren ausmacht.<br />

Wohnen und Leben im Alter –<br />

unabhängig und individuell<br />

Lebens- und Wohnqualität bedeuten für jeden etwas anderes.<br />

Auch im Alter gibt es individuelle Vorstellungen von einem<br />

schönen und sicheren Zuhause. Dabei sollen ältere Menschen<br />

möglichst massgeschneiderten Service zur Erleichterung und<br />

Unterstützung im täglichen Leben in Anspruch nehmen können.<br />

Genuss und Anlässe:<br />

Ihr abwechslungsreicher Alltag<br />

Genuss und Qualität werden bei der<br />

Senevita grossgeschrieben. Denn gutes<br />

Essen und ein schönes Umfeld tragen<br />

wesentlich zur Lebensqualität bei. Eine<br />

saisonale, ausgewogene und frische<br />

Küche ist ebenso selbstverständlich wie<br />

ein zuvorkommender Service. Ausserdem<br />

bietet ein breit gefächertes Angebot<br />

aus kulturellen Anlässen, Fitnessaktivitäten<br />

und Ausflügen Raum für neue<br />

Begegnungen, Unterhaltung und einen<br />

abwechslungsreichen Alltag.<br />

Wohnen im Alter kennt viele Formen<br />

Ein schönes Zuhause zu haben und sich<br />

wohlzufühlen, bedeutet für jeden etwas<br />

anderes. Deshalb bietet die Senevita für<br />

jedes Bedürfnis das passende Angebot.<br />

Wir legen den Fokus längst nicht mehr<br />

nur auf hindernisfreien Wohnraum, sondern<br />

verstärkt auf ein altersadäquates<br />

Umfeld. Dazu gehören gut zugängliche<br />

Wege, die Anbindung an den öffentlichen<br />

Verkehr und die Möglichkeit, wichtige<br />

Einrichtungen wie Post, Bank, Lebensmittelläden<br />

oder Apotheken zu Fuss zu<br />

erreichen. Die Gestaltung der Räume<br />

ist uns ebenso wichtig: Helle Zimmer<br />

und grosszügige Grundrisse schaffen ein<br />

angenehmes Wohngefühl. Auch die Aufenthaltsräume<br />

werden grosszügig gestaltet<br />

und fördern den sozialen Austausch.<br />

Unsere Bewohnerinnen und Bewohner<br />

leben nach den eigenen Vorstellungen<br />

und bestimmen ihren Tagesrhythmus<br />

selbst. Nebst dem Grundangebot (Beratung,<br />

Notrufsystem, Hauswartdienste,<br />

Mittagessen und Veranstaltungen) wählen<br />

sie aus weiteren hauswirtschaftlichen<br />

Diensten wie Wäscheservice,<br />

Die Gestaltung und Dekoration der Räume rufen Erinnerungen<br />

hervor, und sorgen für Geborgenheit.<br />

Attraktive Gemeinschaftsräume als Ort der Begegnung.<br />

Ihr neues Zuhause<br />

Die Senevita führt zurzeit schweizweit 25 Einrichtungen in den Kantonen Aargau,<br />

Basel, Bern, Fribourg, Luzern, Solothurn und Zürich. Gerne zeigen wir Ihnen<br />

unsere Wohnungen und erklären Ihnen im Detail, aus welchen Dienstleistungen<br />

Sie wählen können. Machen Sie sich Ihr eigenes Bild -- wir stehen Ihnen für<br />

eine individuelle Besichtigung jederzeit gerne zur Verfügung.<br />

Finden Sie Ihr neues Zuhause unter: www.senevita.ch<br />

Übrigens; mit der Spitex Stadt und Land betreuen wir Sie gerne auch von Zuhause:<br />

www.homecare.ch<br />

Bilder aus der Senevita Bernerrose in Zollikofen.


Ferienaufenthalte<br />

und Probewohnen<br />

jederzeit möglich.<br />

Willkommen zu Hause!<br />

Wohnen und Leben im Alter heisst hohe Wohnqualität, individuelle Dienstleistungen<br />

und eine ausgezeichnete Gastronomie -- dafür steht die Senevita.<br />

Ihre Hausarbeit können Sie getrost uns überlassen. Geniessen Sie statt dessen<br />

unser vielseitiges Freizeitangebot: Mit einer bunten Palette an Veranstaltungen<br />

und Aktivitäten bringen wir Kultur, Bewegung und Kulinarik in Ihren Alltag.<br />

Individuelle Besichtigungen sind jederzeit möglich -- rufen Sie uns an.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Finden Sie ihr neues Zuhause unter: www.senevita.ch<br />

Senevita AG | Worbstrasse 46 | Postfach 345 | 3074 Muri b. Bern<br />

Telefon 031 960 99 99 | kontakt@senevita.ch | www.senevita.ch


ERZIEHUNG<br />

Engagement Ja,<br />

Einmischung Nein<br />

Wenn die <strong>Grosseltern</strong> die Kinder betreuen, ist das im Idealfall eine<br />

Win-win-Situation für alle. Ausser wenn der Schwiegersohn sich<br />

mal wieder nicht an die Abmachungen hält oder die Tochter rumzickt.<br />

Ein paar Tipps, wie das Familienleben einfacher wird.<br />

Viele <strong>Grosseltern</strong> hüten ihre Grosskinder<br />

regelmässig – 79 Millionen Stunden<br />

sind sie gesamtschweizerisch jedes Jahr<br />

im Einsatz, um ihren Kindern den Spagat zwischen<br />

Beruf und Familie zu erleichtern. Die<br />

«Oma-Krippe» kostet meist nichts, kommt zu<br />

den Kindern nach Hause und betreut sie selbst<br />

bei Fieber oder Schnupfen. Die Dankbarkeit<br />

der jungen Familie ist entsprechend gross.<br />

Doch auch die ältere Generation profitiert vom<br />

Abkommen: Sie erlebt hautnah mit, wie ihre<br />

Kinder und Grosskinder den Alltag gestalten,<br />

kennt deren Freuden und Sorgen, weiss, welche<br />

Musik Teenager hören, hält sich auf Spielplätzen<br />

fit und trainiert graue Hirnzellen beim<br />

Abfragen der Franz-Voci.<br />

Beziehungen klären<br />

Wenn Enkelkinder unterwegs sind, ist das für<br />

<strong>Grosseltern</strong> eine gute Gelegenheit, das Verhältnis<br />

zu den eigenen Kindern zu überdenken:<br />

Lässt man ihnen volle Selbständigkeit? Haben<br />

sie genügend Freiraum, um eigene Vorstellungen<br />

und Werte zu leben, ohne dadurch Ihre<br />

Liebe oder Ihr Vertrauen aufs Spiel zu setzen?<br />

Wer solche Fragen für sich selber klärt, schafft<br />

einen guten Boden für ein respekt- und vertrauensvolles<br />

Miteinander der Generationen.<br />

10 Ompa | 1-2016


ERZIEHUNG<br />

Früher habe ich immer …<br />

Früher war alles anders, so viel ist klar. Der Umgang<br />

mit Babys etwa kann heute anders sein<br />

als zu der Zeit, als Ihre Kinder klein waren. Vertrauen<br />

Sie dem Wissen und der Fähigkeiten<br />

Ihrer Schweigertochter oder Ihres Sohnes, das<br />

sorgt für harmonische Beziehungen. Ausserdem:<br />

Auch junge Eltern müssen Erfahrungen<br />

sammeln und Fehler machen dürfen – selbst<br />

wenn das bedeutet, dass Sie sich zwischendurch<br />

auf die Zunge beissen müssen.<br />

Mein Papa sagt …<br />

Die Erziehung ist Sache der Eltern. Sie bestimmen<br />

die ihnen wichtigen Grundsätze wie Smartphone-<br />

oder Fernsehregeln, Schlafenszeit und<br />

Süssigkeiten-Konsum. Eine Einmischung durch<br />

die <strong>Grosseltern</strong> ist in diesen Bereichen tabu.<br />

«Die <strong>Grosseltern</strong> sollen betreuen, aber nicht<br />

er ziehen», sagte der renommierte Schweizer<br />

Alters forscher François Höpflinger einmal gegenüber<br />

«Zeit online». Rundherum gibt es dennoch<br />

genug Raum für individuelle Abmachungen<br />

und es ist klar, dass für die Kinder nicht an<br />

allen Orten die genau gleichen Regeln gelten.<br />

Noch ein Schöggeli<br />

Logisch, Eltern und <strong>Grosseltern</strong> sollen an einem<br />

Strick ziehen. Aber dass die Verantwortung bei<br />

den Eltern liegt, bedeutet für die <strong>Grosseltern</strong> eine<br />

grosse Entlastung. Sie dürfen die Kinder gerne<br />

verwöhnen: mit Zeit, mit Aufmerksamkeit, mit<br />

dem Lieblingsgericht oder mit einem kleinen<br />

Geschenk. Studien der Universität Zürich zeigen,<br />

dass fast 90 Prozent der be fragten Jugend lichen<br />

die Beziehung zu den <strong>Grosseltern</strong> als wichtig einschätzen.<br />

<strong>Das</strong>s die ältere Generation ungefragt<br />

Zeit hat, schätzen die Enkel besonders. Geniessen<br />

Sie diese besondere Beziehung.<br />

Wenn grosse Probleme<br />

auftauchen<br />

<strong>Das</strong>s Einmischung in die Erziehung nicht gern<br />

gesehen wird, liegt auf der Hand. Was aber,<br />

wenn wirklich grosse Probleme wie Süchte,<br />

Depressionen oder hohe Schulden bestehen<br />

und vielleicht unter den Tisch gewischt werden?<br />

Fachpersonen raten zur Diplomatie. Wer<br />

das Gefühl habe, etwas laufe wirklich schief,<br />

darf eingreifen. Nachfragen, ohne zu verurteilen,<br />

und gegebenenfalls seine Hilfe anbieten,<br />

sind mögliche Einstiege in ein klärendes<br />

Gespräch. Auch Fachstellen wie Schuldenoder<br />

Sucht beratung können Auskunft geben.<br />

Ältere Enkelinder<br />

Ältere Kinder lieben es, wenn sie von ihren<br />

<strong>Grosseltern</strong> ernst genommen und nicht verkindlicht<br />

werden. Sie schätzen die Zeit, die<br />

Oma und Opa mitbringen. Einmischung dagegen<br />

mögen sie nicht und es gibt Themen wie<br />

Liebeskummer, Berufswahl oder Kleiderstil,<br />

die sie lieber mit Gleichaltrigen bereden.<br />

Grundsätzlich gilt: Je mehr <strong>Grosseltern</strong> versuchen<br />

möchten, die Enkel in ihrer Weltsicht zu<br />

beeinflussen, umso weniger übernehmen die<br />

Grosskinder die Wertvorstellungen der älteren<br />

Generation.<br />

(Zu) viel Nähe<br />

Durch die Enkelkinder rückt die Familie häufig<br />

näher zusammen. Regelmässiges Hüten oder<br />

häufige Besuche intensivieren den Kontakt und<br />

Sie als <strong>Grosseltern</strong> wissen oft plötzlich wieder<br />

sehr gut Bescheid über den Alltag Ihrer Kinder.<br />

Dennoch ist es hilfreich, eine gewisse Distanz<br />

zu wahren und zum Beispiel nicht einfach<br />

unangemeldet vorbeizukommen. Eine allzu<br />

grosse Vertrautheit oder unverarbeitete Erlebnisse<br />

aus der eigenen Kindheit können<br />

sach liche Dis kussionen – z. B. über Erziehungsthemen<br />

– erschweren.<br />

Kita versus <strong>Grosseltern</strong><br />

Beide Betreuungsmodelle bieten Vor- und<br />

Nach teile. <strong>Grosseltern</strong> können ihren Kindern<br />

mehr ungeteilte Aufmerksamkeit schenken<br />

als Betreuerinnen in Kindertagesstätten.<br />

Dafür punkten die Krippen bei der<br />

sozialen Inter aktion mit Gleichaltrigen.<br />

Wer viel mit den Kleinen auf<br />

Spielplätze oder in Quartierzentren<br />

geht, kann in dieser Hinsicht<br />

nur gewinnen.<br />

2-2018 | Ompa<br />

11


SCHÖNHEIT<br />

Hau(p)tsache,<br />

gepflegt!<br />

Sonne, Stress, trockene Luft, hormonelle Veränderungen:<br />

Gerade im Gesicht hat reife Haut schon einiges durchgemacht.<br />

Gönnen Sie ihr hin und wieder eine Extraportion Zuwendung.<br />

Damit Sie den Lachfältchen ins Gesicht lachen können.<br />

Mit dem Älterwerden verliert unsere<br />

Haut an Feuchtigkeit und Elastizität,<br />

ausserdem wird sie dünner und empfindlicher<br />

auf äussere Einflüsse. Spezielle Bedürfnisse<br />

erfordern eine speziell liebevolle<br />

Pflege, schliesslich hat uns unsere Haut ein<br />

Leben lang gedient.<br />

Ein sanfter Umgang beginnt schon bei der<br />

Reinigung. Dabei gilt: Hände weg von Seife<br />

und alkoholhaltigen Lotionen. Beide entziehen<br />

der Haut Fett und Feuchtigkeit und greifen den<br />

natürlichen Säuremantel an. Alkoholhaltige<br />

Reinigungsfluids und Bürstenmassagen können<br />

sehr empfindliche Haut sogar nachhaltig<br />

schädigen und Entzündungen hervorrufen.<br />

Besser geeignet ist eine sanfte Reinigungsmilch,<br />

die mit einem Wattepad auf- und abgetragen<br />

werden kann und den Einsatz von Wasser<br />

unnötig macht. Thermalwassersprays gelten<br />

ebenfalls als sehr verträglich.<br />

Drei-Punkte-Plan für Ihr Gesicht<br />

Auch bei der Pflege dürfen Sie mit sich grosszügig<br />

sein. Verwöhnen Sie Ihr Gesicht von Zeit<br />

zu Zeit mit einem kleinen Beauty-Programm:<br />

Ein Peeling entfernt abgestorbene Hautschüppchen<br />

und fördert die Durchblutung. Eine<br />

Maske gibt der Haut Feuchtigkeit und Spannkraft<br />

zurück. Auch eine Gesichtsmassage mit<br />

einem hochwertigen Gesichtsöl wirkt wohltuend<br />

und belebend. Schliessen Sie Ihre<br />

Schönheitskur mit einer allenfalls leicht getönten<br />

Gesichtspflege ab. Falls Sie zu sichtbaren<br />

Äderchen im Gesicht neigen, Entzündungen<br />

oder schuppige Stellen haben, besser auf Peelings<br />

verzichten – sie können das Problem noch<br />

vergrössern.<br />

Pigmentflecken<br />

Pigmentflecken bilden sich vor allem an Stellen,<br />

die der Sonne ausgesetzt sind: Hände, Gesicht<br />

und Dekolleté sind deshalb besonders anfällig.<br />

Die dunklen Stellen lassen die Haut schnell<br />

alt aussehen. Gegen übermässige Pigmentierung<br />

(Hyperpigmentierung) gibt es verschiedene<br />

Behandlungsmöglichkeiten. Sie ganz wegzubringen,<br />

ist allerdings auch mit aufhellenden<br />

Crèmes, dermatologischen Peelings und Laserbehandlungen<br />

schwierig. Viel effektiver ist die<br />

Präven tion: Um der Überproduktion des Hautfarbstoffes<br />

Melanin vorzubeugen, empfiehlt<br />

sich die tägliche Anwendung von Sonnencrèmes<br />

mit gutem UV-Schutz und der Verzicht auf<br />

lange Sonnenbäder und Solarium.<br />

12 Ompa | 2-2018


SCHÖNHEIT<br />

Den Sommer auf die Haut zaubern<br />

Was aber, wenn weisse Haut auf Armen und<br />

Bei nen trotz Gesundheitsbedenken und<br />

Schnee wittchen-Trend auch keine Option ist?<br />

Selbstbräu ner sind eine Möglichkeit, mit zarter<br />

Bräune in den Sommer zu starten. Wer sehr<br />

helle Haut hat, kann sich abends auch regelmäs<br />

sig einen Klacks Selbstbräuner unter seine<br />

Nachtcrème mischen, um morgens nicht mit<br />

superbleicher Haut aufzuwachen. Es lohnt sich,<br />

hochwertige Produkte auszuwählen, streng<br />

nach Anleitung vorzugehen und das Mittel<br />

gleichmässig auf die fettfreie Haut aufzutragen.<br />

Danach unbedingt Hände waschen.<br />

Den Falten ins Gesicht lachen<br />

Um Falten zu glätten, gibt es viele Crèmes und<br />

Seren, aber auch kosmetische Eingriffe mit<br />

Botox oder Fillern. Noch besser ist es, Falten<br />

gar nicht erst entstehen zu lassen. Einige der<br />

gängigsten Genussmittel sind die schlimmsten<br />

Faltenmacher: Rauchen, Alkohol, Sonne und<br />

Zucker. Sie verengen die Gefässe, behindern die<br />

Durchblutung oder schädigen das Bindegewebe.<br />

Auch wer häufig Diäten macht, ist gefährdet.<br />

Bei extremen Schwankungen des<br />

Körpergewichts leiden die elastischen Fasern<br />

der Haut, die Spannkraft lässt nach und es<br />

können sich Hautüberschüsse bilden.<br />

Was tun bei trockener Haut?<br />

Mehr als 70 Prozent unseres Körpers besteht<br />

aus Wasser. Bei Feuchtigkeitsmangel entstehen<br />

schnell Knitterfältchen – viel trinken ist also<br />

angezeigt. 1,5 bis 2 Liter ungesüsster Tee, Wasser<br />

oder verdünnter Fruchtsaft sind gesunde<br />

und erfrischende Durstlöscher.<br />

Wer unter sehr trockener Haut leidet und mit<br />

normalen Cremes und viel trinken nicht weiterkommt,<br />

kann seiner Haut mit speziellen<br />

Feuchtigkeitsspendern nachhelfen. Produkte<br />

mit Ceramiden, Hyaluronsäure oder Urea helfen<br />

der Haut, Feuchtigkeitsdepots anzulegen.<br />

sorgt, dass sich die Haut regenerieren und neue<br />

Zellen bilden kann. Wer darauf verzichtet, bekommt<br />

nicht nur Augenringe, sondern leidet<br />

buchstäblich unter «dünner Haut». Mit Nachtcrèmes<br />

kann die Erneuerung zusätzlich unterstützt<br />

werden. Wer noch weitergehen möchte,<br />

wählt ein flaches Kissen statt eines voluminösen<br />

Daunenkissens: Die gerade Lage der Halswirbelsäule<br />

ist ein zusätzlicher Schutz vor ungeliebten<br />

Knitterfältchen.<br />

Darüber, darunter, daneben<br />

Bei allem Einsatz, den Sie für Ihre Gesichtshaut<br />

leisten – vergessen Sie das Drumherum nicht.<br />

Die Halspartie ist recht anfällig für Falten und<br />

dankbar für eine grosse Portion Feuchtigkeitspflege.<br />

Cremen Sie also Ihr Dekolleté immer<br />

gleich mit ein.<br />

Auch die Zähne verdienen ein Quäntchen<br />

Extra-Aufmerksamkeit: <strong>Das</strong>s Zähne mit dem<br />

Alter dunkler werden, ist normal. Mit einer<br />

guten Zahnpflege sorgen Sie für ein jün geres<br />

und strahlendes Lachen.<br />

Ein wacher Blick ist ebenfalls ein Zeichen von<br />

Jugendlichkeit. Weil sich der Erneuerungsprozess<br />

der Wimpern mit den Jahren verlangsamt,<br />

muss diesen Härchen ganz besonders Sorge<br />

getragen werden. Nutzen Sie eine Wimpernzange<br />

und einen sanften Mascara<br />

und zeigen Sie allen, wie ein schöner<br />

Augenaufschlag geht.<br />

Schönheitselixier Schlaf<br />

Schönheitsschlaf ist kein Mythos: In der Nacht<br />

wird ein Hormon ausgeschüttet, das dafür<br />

2-2018 | Ompa<br />

13


SCHÖNHEIT<br />

Schön und entspannt<br />

in den Sommer<br />

Schönheit ist kein Privileg der Jugend.<br />

Mit ein paar einfachen Tipps lassen sich Sommergefühle<br />

zaubern und das Wohlbefinden steigern.<br />

Wir fühlen uns viel jünger<br />

Eine deutsche Studie ergab, dass sich 55-jährige<br />

Frauen im Durschnitt 14 Jahre jünger fühlen<br />

als das Alter, das in ihrem Pass steht. Regelmässiger<br />

Sport, eine ausgewogene Er nährung,<br />

genügend Schlaf und ein zurückhaltender<br />

Konsum von Genussmitteln steigern Fitness<br />

und Wohlbefinden.<br />

Verschärfter Sommer<br />

<strong>Das</strong>s viel Salz den Blutdruck in die Höhe treiben<br />

kann, ist bekannt. Wer stattdessen feurige<br />

Gewürze wie Pfeffer und Chili verwendet, tut<br />

seiner Gesundheit einen Gefallen und heizt den<br />

Stoffwechsel ordentlich an. Davon profitiert<br />

nicht zuletzt die Hautbildung.<br />

Mentales «Anti-Aging»<br />

Gesund und schön zu altern ist nicht nur eine<br />

Frage der körperlichen Verfassung, sondern<br />

hängt auch mit dem Kopf und dem Gemütszustand<br />

zusammen. Sorgen Sie für Stress bewäl<br />

tigung und häufige Momente der Entspannung.<br />

Gehen Sie an die frische Luft, treten<br />

Sie Aufgaben pragmatisch an und lehnen Sie<br />

Arbeiten ohne schlechtes Gewissen auch mal ab.<br />

Versuchen Sie, optimistisch in die Zukunft zu<br />

blicken, bleiben Sie neugierig und begeisterungsfähig.<br />

<strong>Das</strong> prägt auch das Erscheinungsbild.<br />

Sommerlich geschminkt<br />

Eine mattierende Foundation oder ein gutes<br />

Puder bilden eine ideale Basis, um auch bei<br />

grösster Hitze ohne glänzende Haut durch den<br />

Tag zu kommen. Die besonders anfällige T-Zone<br />

(Stirn-Nase-Kinn) können Sie zwischendurch<br />

einfach mal wieder nachpudern. Benutzen Sie<br />

im Sommer Produkte mit UV- Filter zum<br />

Schutz vor Sonnenstrahlung und vorzeitiger<br />

Hautalterung.<br />

Frischekick für den Teint<br />

Duftendes Blütenwasser oder beruhigende<br />

Thermalwassersprays mit Mineralien beleben<br />

und kühlen Ihre Gesichtshaut selbst in der<br />

grössten Nachmittagshitze auf natürliche Art.<br />

Die Sprays können mit etwas Vorsicht auch<br />

über das Make-Up aufgesprüht werden.<br />

14 Ompa | 2-2018


SCHÖNHEIT<br />

Raffinierte Farbtupfer<br />

Sorgfältig aufgetragener Nagellack peppt auch<br />

ein simples Alltagsoutfit auf und verschafft im<br />

Handumdrehen Feriengefühle. Glänzen Sie mit<br />

ausgefallenen Sommerfarben wie Ozeangrün<br />

oder Eiskaffee oder wählen Sie eine klas sische<br />

Farbvariante wie Korallenrot oder Pfirsichrosa.<br />

Leichtfüssig unterwegs<br />

Offene Schuhe verlangen gepflegte Füsse. Gönnen<br />

Sie sich ein Fussbad – zum Beispiel mit<br />

durchblutungsförderndem Pinienzusatz oder<br />

belebendem Rosmarinduft. Hobeln Sie danach<br />

unschöne Hornhaut mit einem Hornhautentferner<br />

ab und crèmen sie Ihre Füsse mit einer<br />

reichhaltigen Fusscrème ein.<br />

In den sauren Apfel beissen<br />

«An apple a day, keeps the doctor<br />

away»: <strong>Das</strong> englische Sprichwort,<br />

das gegen Krankheiten den täglichen<br />

Genuss eines Apfels empfiehlt,<br />

kommt nicht von ungefähr. Äpfel sind<br />

reich an Vitaminen und Mineralstoffen.<br />

Pektin regt die Verdauung an und sorgt für ein<br />

lang an haltendes Sättigungsgefühl. Zuschlagen<br />

ist ausdrücklich erlaubt.<br />

Süsse Früchtchen<br />

Beeren sind nicht nur die gesündere Nascherei<br />

als Glacé und Guetzli, sondern sie schützen<br />

dank ihrer antioxidativen Wirkung auch vor<br />

vorzeitiger Hautalterung. Die kleinen Früchtchen<br />

sind eine wahre Naturapotheke: Internationale<br />

Studien deuten darauf hin, dass der<br />

regelmässige Genuss von Erdbeeren oder<br />

Heidelbeeren das Herzinfarktrisiko für Frauen<br />

senkt.<br />

Glücksmomente unter der Dusche<br />

Der Dusch-Schaum «Glücksmoment» von<br />

Kneipp riecht nach Zitronenminze und kommt<br />

als Gel aus der Dose. In Kontakt mit Wasser<br />

verwandelt sich der Gel in einen Schaum mit<br />

weicher Textur, der die Haut mit sanftem<br />

Avocadoöl pflegt. Enthält keine Konservierungsstoffe.<br />

Hausgemachter Durstlöscher<br />

Wenn das Thermometer in die Höhe klettert,<br />

ist viel trinken angesagt. Verwöhnen Sie sich<br />

zum Beispiel mit einem Krug hausgemachten<br />

Ingwer-Eistee. Die asiatische Knolle regt die<br />

Verdauung an und soll beim Abtransport von<br />

Schlackenstoffen behilflich sein. Kochen Sie<br />

ein paar Ingwerscheiben mit Wasser auf und<br />

süssen Sie den Tee nach Belieben. Wer mag,<br />

kann Zitrone, Eis und einige Zitronenmelissenblätter<br />

beifügen.<br />

Dunkle Gläser für helles Licht<br />

Weil auch Sie lieber eine blendende Schönheit<br />

als eine geblendete Frau sein wollen, sollten Sie<br />

im Sommer immer eine Sonnenbrille in der<br />

Handtasche haben. Wer eine gute Brille hat, muss<br />

nicht ständig die Augen zusammenk nei fen<br />

und schützt sich so vor lästigen Blin zel fält chen.<br />

Für Brillenträgerinnen gibt es Sonnenbrillen<br />

beim Optiker auch mit Korrekturgläsern.<br />

Kneipp-Kur für die Beine<br />

Zugegeben, das Abspritzen der Beine mit<br />

kaltem Wasser kostet etwas Überwindung. Wer<br />

es aber schafft, den Wasserstrahl von den<br />

Füssen langsam aufwärts wandern zu lassen,<br />

dem danken es die Beine mit sofortiger Leichtigkeit<br />

und Energie.<br />

Gemeinsam den Sommer geniessen<br />

An dunklen Winterabenden ist das Bedürfnis<br />

nach Gemeinschaft gross. Pflegen Sie Ihre<br />

Kontakte auch im Sommer. Unternehmen Sie<br />

gemeinsam eine Velotour mit Picknick, besuchen<br />

Sie ein Konzert an der frischen Luft oder<br />

ein Openair-Kino, gehen Sie mit Ihren<br />

Enkeln in die Badi oder veranstalten Sie<br />

einen Grill abend mit Freunden und<br />

Familie. Enge Beziehungen sind nicht<br />

nur eine Investition in die Zukunft,<br />

sondern verschaffen auch auf der<br />

Stelle Befriedigung und gute Laune.<br />

2-2018 | Ompa<br />

15


SCHÖNHEIT<br />

Ein Glas auf das<br />

Wohlbefinden<br />

Schlank und rank, schöne Haut und volles Haar:<br />

Hollywood schwärmt für Kokoswasser und Smoothies. Auch wenn<br />

man nicht allen Versprechungen Glauben schenken sollte –<br />

gesund und lecker sind die Trend-Getränke auf jeden Fall.<br />

In tropischen Gegenden ist Kokoswasser<br />

ein bekannter Durstlöscher. Frisch ab<br />

Palme werden die Nüsse mit einem Messer<br />

aufgeschlagen und sofort getrunken. Smoothies<br />

dagegen sind Fruchtdrinks, für die ganze<br />

Früchte und Gemüse verarbeitet wurden. Beide<br />

Getränke gelten als gesund, werden gerne von<br />

Stars und Sternchen konsumiert und finden<br />

auch bei uns immer mehr Fans.<br />

Kokoswasser: Als Sportgetränk top,<br />

als Schlankmacher flop<br />

Während die aus Wasser und Fruchtfleisch<br />

hergestellte Kokosmilch weisslich und fettreich<br />

ist, ist Kokoswasser transparent und vergleichsweise<br />

kalorienarm. Es wird aus noch grünen<br />

Nüssen gewonnen und ist als natürlicher Iso-<br />

Drink beliebt.<br />

Isotonisch bedeutet, dass das Verhältnis von<br />

Mineralstoffen zur Flüssigkeit jenem von<br />

menschlichem Blut entspricht. Wer nach dem<br />

Sport isotonische Getränke konsumiert, kann<br />

dem Körper das ausgeschwitzte Salz schnell<br />

wieder zufügen.<br />

Stars wie Madonna und Rihanna schwören<br />

auf das Trend-Getränk und sollen beachtliche<br />

Summen in Kokoswassermarken investiert<br />

haben. Auch bei uns ist Kokoswasser in immer<br />

mehr Bio-Läden und Supermärkten erhältlich.<br />

Da Kokoswasser etwa gleich viel Energie wie<br />

Apfelschorle hat, taugt es nicht als Diätdrink.<br />

Auch sein Anti-Aging- Effekt und<br />

die präventive Wirkung gegen<br />

Krebs konnten nicht nachgewiesen<br />

werden. Besser sieht es<br />

beim Schutz vor Herzproblemen<br />

aus – die amerikanische<br />

Gesundheitsbehörde FDA erlaubt<br />

deshalb den Aufdruck:<br />

«Kann das Risiko von Bluthochdruck<br />

senken».<br />

Smoothies: Rohkost in flüssig<br />

Fünf Portionen Früchte und Gemüse, jeden<br />

Tag – für viele ist es nicht einfach, die<br />

von Ernährungsexperten empfohlene Menge<br />

zu erreichen. Der Smoothie-Trend spielt<br />

ihnen in die Hände, denn ein grosses Glas<br />

entspricht locker einer bis zwei Portionen.<br />

Doch wie gesund sind Smoothies? Für<br />

Eilige, die auch sonst ausgewogen essen,<br />

sind sie eine ideale Ergänzung. Wer sie<br />

oft als Gemüse- und Fruchtersatz<br />

konsumiert, sollte aber wissen, dass<br />

16 Ompa | 2-2018


SCHÖNHEIT<br />

bei der Herstellung Vitamine und Nahrungsfasern<br />

ver loren gehen können. Viele im Laden<br />

gekaufte Smoothies enthalten die direkt unter<br />

der Schale sitzenden Nährstoffe und sekundären<br />

Pflanzenstoffe nicht. Grundsätzlich gilt:<br />

Je höher der Saftanteil, umso weniger Nahrungsfasern<br />

finden sich im Getränk.<br />

Smoothies selbst herzustellen, ist keine Hexerei.<br />

Wer Weizengras, Spinat oder anderes Blattgemüse<br />

zusammen mit reifen Früchten und<br />

Wasser in den Mixer wirft, mischt sich einen<br />

grünen Smoothie. Diese gelten wegen ihres<br />

Gehalts an Chlorophyll und Antioxidantien als<br />

besonders gesund und wirksam gegen Hautalterung.<br />

<strong>Das</strong>s Smoothies einfach die Kehle runter<br />

rinnen, darf nicht über ihren Nährwert hinwegtäuschen,<br />

der eher einer kleinen Mahlzeit<br />

entspricht. Einer sehr leckeren, wohlgemerkt.<br />

<strong>Das</strong> Ravensburger Spieleland<br />

begeistert die ganze Familie!<br />

PUBLIREPORTAGE<br />

Bereits 3-Jährige bestaunen bei der Traktorfahrt<br />

zusammen mit ihren <strong>Grosseltern</strong> Hopfen und<br />

Mais, löschen im Team das brennende Haus beim<br />

Feuerwehrspiel und planschen ausgiebig im<br />

grossen Wasserwald. Pures Vergnügen für ältere<br />

Kinder bieten die BRIO Metro oder das Nilpferd<br />

in der Wasserbahn. Eine wahre Mutprobe wartet<br />

im Entdeckerland: Wer traut sich die freischwebende<br />

Reka-Alpenschlucht über dem Sturzbach<br />

des Alpin-Raftings zu durchqueren?<br />

Neuheiten 2018<br />

Happy Birthday – das Ravensburger Spieleland<br />

wird 20 Jahre alt. Zu diesem besonderen Anlass<br />

warten im ganzen Freizeitpark viele spannende<br />

Neuheiten! Gäste tauchen ein in den neuen aussergewöhnlichen<br />

Themenbereich BRIO World<br />

und erleben die Spielwelten Wasserpolizei und<br />

Baustelle hautnah. Klein und gross begibt sich mit<br />

dem BRIO Wellenreiter auf eine rasante Fahrt<br />

durch den Hafen oder klettert auf dem BRIO<br />

Spielzug. Entspannung wartet dann im neuen<br />

BRIO Shop mit Café.<br />

Beim über 500 m 2 grossen CLAAS Fahrzeug-<br />

Parcours «Auf dem Bauernhof» gibt es bereits<br />

für die Allerkleinsten ganz schön viel zu tun: Säen<br />

und ernten, Traktoren waschen oder Holz und<br />

Heu aufladen. Rutschen, klettern, abtauchen: Im<br />

neuen wilden Hühnerstall kann man sich an<br />

über 30 Aktivmodulen so richtig austoben! Die<br />

zwei Etagen sorgen bei jeder Wetterlage mit<br />

Wellenrutsche, Zickzack-Parcours, Bungee-<br />

Schlangen, Riesen-Sprungbällen und vielem<br />

mehr für fröhliches Gegacker.<br />

2-2018 | Ompa<br />

17


GESUNDHEIT<br />

Es ist ein Kraut<br />

gewachsen …<br />

Bis Anfang des 20. Jahrhunderts waren Heilpflanzen die einzigen Mittel<br />

bei Krankheit und Schmerzen. Auch heute noch sind sie als sanfte, nebenwirkungsarme<br />

Medizin beliebt – einige Kräuter können sogar selber im Garten oder auf<br />

dem Balkon gezogen oder beim Streifzug durch die Natur gesammelt werden.<br />

Efeu<br />

Die Ranken des Efeus haben es in sich: Früher wurde die immer grüne<br />

Kletterpflanze wegen ihrer Saponine als Waschmittel genutzt. Bis heute<br />

kommen sie zum Einsatz, um die Bronchien zu weiten, den Schleim zu<br />

verflüssigen und so den Hustenreiz zu beruhigen. Efeuprä parate sind als<br />

Saft, Tropfen oder Tabletten erhältlich. Wichtig: Nur Präparate aus der<br />

Drogerie oder Apotheke verwenden; Efeu, besonders die Beeren, ist giftig.<br />

Pfefferminze<br />

Pfefferminze kann als Tee genossen bei leichten krampfartigen Beschwerden<br />

im Magen-Darm-Bereich (Blähungen) Linderung verschaffen.<br />

Pfeffer minzöl wirkt gut bei lokalen Muskelschmerzen und kann mit<br />

Wasserdampf inhaliert auch bei Husten und Erkältungen helfen. Auf den<br />

Schläfen ist Pfefferminzöl ein gutes Mittel gegen Kopfschmerzen. Die<br />

Pflanze ist anspruchslos und wächst auch gut auf dem Fensterbrett.<br />

Teufelskralle<br />

Die Wurzeln der in afrikanischen Wüstengebieten heimischen Teufelskralle<br />

beinhalten ein wichtiges Heilmittel. <strong>Das</strong> daraus gewonnene<br />

Konzentrat wirkt gegen chronische Entzündungen und Schmerzen und<br />

wird häufig bei Rheuma und Arthrose angewendet. Die Teufelskralle ist<br />

gut verträglich und hat auch bei längerer Anwendung kaum Nebenwirkungen.<br />

Weissdorn<br />

Seit fast 2000 Jahren ist der Weissdorn als herzstärkendes Mittel beliebt.<br />

Heute ist die Wirkung durch Studien bestätigt. Präparate der weissblühenden<br />

Pflanze können vor Herzrhythmus- und Durchblutungsstörungen<br />

schützen und Blutdruck wie Herz frequenz senken. Bei Schmerzen in der<br />

Herzgegend, Atemnot und bleibenden Kreislaufbeschwerden muss dennoch<br />

ein Arzt aufgesucht werden.<br />

18 Ompa | 2-2018


GESUNDHEIT<br />

Blutwurz<br />

Die Pflanze mit dem leuchtend roten Saft wirkt zusammenziehend, entzündungshemmend<br />

und antibakteriell. Blutwurz-Tinktur wird an ge wendet,<br />

um Entzündungen im Mund- und Rachenraum (Aphten, Zahnfleischentzündungen)<br />

zu lindern. Blutwurz stärkt den Magen und kann<br />

dank des Gerbstoffgehaltes auch gegen Durchfall verwendet werden.<br />

Lavendel<br />

Die beliebte blau blühende Garten- und Balkonpflanze ist ein kleiner<br />

Tausendsassa. Wer ein paar Tropfen Öl in die gefüllte Wanne gibt und am<br />

Abend 20 Minuten darin badet, wird wohlig müde und entspannt. In<br />

einem Zerstäuber mit kühlem Wasser verschafft das ätherische Öl Linderung<br />

bei Sonnenbränden, pur aufgetragen wirkt es bei Insektenstichen<br />

und kleinen Verletzungen.<br />

Baldrian<br />

Baldrian ist ein altbewährtes Mittel gegen Unruhe und Schlaflosigkeit. Bei<br />

Ein- und Durchschlafstörungen, nervöser Unruhe und Reizbarkeit wirken<br />

die aus der unscheinbaren Pflanze gewonnen Tinkturen oder Dragées<br />

Wunder.<br />

Johanniskaut<br />

Wer vielfach müde, gereizt oder ständig den Tränen nahe ist, kann mit<br />

Johanniskraut gute Erfolge erzielen. Die Heilpflanze ist bei leichten bis<br />

mittelschweren Depressionen ebenso wirksam wie synthetische Antidepressiva.<br />

Johanniskraut kann jedoch auch Wechselwirkungen mit anderen<br />

Mitteln haben, deshalb sollte es vom Arzt verschrieben werden.<br />

Rosskastanie<br />

Viele Frauen leiden unter geschwollenen Beinen, Krampfadern, Krämpfen,<br />

Juckreiz und Spannungsgefühl. Venen- Mittel aus der Rosskastanie<br />

können die Beschwerden lindern. Der natür liche Wirkstoff Aescin erhöht<br />

die Spannkraft der Venenwände, fördert die Durchblutung und hemmt<br />

damit das Austreten von Flüssigkeit aus den Blutgefässen in das Gewebe.<br />

Ginkgo<br />

Der Extrakt aus den Blättern des aus Asien stammenden Gingkobaums<br />

wird eingesetzt bei Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Schwindel,<br />

Ohrensausen und Kopfweh. Weil sie die geistige Leistungsfähigkeit steigern<br />

sollen, kommen Gingko-Arzneimittel bei normaler Altersvergesslichkeit<br />

wie auch bei der Therapie von Demenz-Patienten zum Einsatz.<br />

BILDER: (C) A.VOGEL/BIOFORCE, ROGWIL TG, WWW.AVOGEL.CH<br />

2-2018 | Ompa<br />

19


ESSEN<br />

Kinder müssen nicht<br />

zum Essen<br />

erzogen werden<br />

In der Kindheit anerzogene Essfehler begleiten uns oft ein Leben lang.<br />

Häufig sind sie mitschuldig an Übergewicht und Essstörungen.<br />

Kinder- und Jugendmediziner Josef Laimbacher über das Essverhalten<br />

der Kleinen und die Erwartungen der Grossen.<br />

Herr Laimbacher, Gemüse gehört bei<br />

vielen Kindern nicht gerade zu den<br />

Lieblingsnahrungsmitteln. Sollte man<br />

es ihnen unterjubeln?<br />

Davon rate ich ab. Es ist wichtig, dass Kinder<br />

Bescheid wissen und das Gemüse auf dem<br />

Teller erkennen. Es sollte nicht zur Unkenntlichkeit<br />

verkocht werden – nicht nur, weil dann<br />

Vitamine und andere wichtige Inhaltsstoffe<br />

zerstört werden, sondern auch, weil Kinder den<br />

Realitätsbezug beim Essen brauchen.<br />

Vor allem bei kleineren Kindern spielt ausserdem<br />

der Trainingseffekt eine wichtige Rolle.<br />

Verschmähte Gemüse sollen immer wieder<br />

angeboten, das Kind bei der Zubereitung und<br />

beim Einkauf einbezogen werden. Die Annäherung<br />

ist spielerisch möglich, ohne Druck, ein<br />

Gemüse zu probieren.<br />

braucht man sich keine Sorgen machen. Kinder<br />

eignen sich eine ausgewogene, genussreiche<br />

Ernährungs- und Verhaltensweise am Familientisch<br />

an. Die Vorbildfunktion von Eltern oder<br />

z. B. auch von <strong>Grosseltern</strong> ist zentral. Druck,<br />

den Teller leer zu essen oder ungeliebte Gerichte<br />

zu probieren, ist nicht zielführend. Die<br />

Kinder widersetzen sich und mit der Zeit<br />

Aber wenn wir nichts sagen, essen sie<br />

viel zu wenig und immer das falsche …<br />

Kinder müssen nicht zum Essen erzogen werden.<br />

Solange sie sich altersentsprechend entwickeln,<br />

20 Ompa | 2-2018


ESSEN<br />

schleichen sich schlechte Ernährungsgewohnheiten<br />

ein. <strong>Das</strong> gemeinsame Essen ist mehr als<br />

reine Nahrungsaufnahme – es geht auch um<br />

Austausch, Genuss und Zusammensein.<br />

Was sind typische Essfehler,<br />

die sich in der Kindheit einschleichen?<br />

Kinder haben von Geburt an ein natürliches<br />

Sättigungsgefühl. Wird ihnen zu viel dreingeredet,<br />

kann es verloren gehen. Wenn Kinder<br />

Essen nicht als positive Bereicherung erleben,<br />

sondern mit Frust und Stress assoziieren, erhöht<br />

sich ihre Gefahr für Essstörungen oder<br />

Übergewicht. Dient Essen in der Familie häufig<br />

als Trostmittel bei Schwierigkeiten, kann sich<br />

das als Muster im Hirn festsetzen und noch im<br />

Erwachsenenalter nachwirken.<br />

Jedes sechste Kind in der Schweiz<br />

bringt zu viel auf die Waage.<br />

<strong>Das</strong> hat bestimmt mit genetischer<br />

Veranlagung zu tun?<br />

Die genetische Komponente gibt es tatsächlich.<br />

Eine Vielzahl an Genen, aber auch Umwelteinflüsse<br />

oder epigenetische Faktoren steuern<br />

unsere Veranlagung für Übergewicht. Übergewichtsprävention<br />

beginnt deshalb bereits im<br />

Mutterleib oder sogar vor der Zeugung.<br />

Schwangere brauchen nicht für zwei zu essen.<br />

Werdende Väter müssen sich ihrer Verantwortung<br />

ebenfalls bewusst sein, auch sie sind<br />

kommende Vorbilder. Eine optimierte Ernährung<br />

und ein bewegter Alltag sind Grundvoraussetzungen<br />

für einen guten Lebensstil.<br />

Wie können <strong>Grosseltern</strong> reagieren,<br />

wenn ein Kind übergewichtig ist?<br />

<strong>Grosseltern</strong> sind wichtige Bezugspersonen für<br />

die Enkel, stehen aber weniger unter Er ziehungs<br />

druck als die Eltern. Sie können sich Zeit<br />

nehmen und den Kindern Interesse und Zuwendung<br />

entgegenbringen. Übergewicht geht<br />

häufig mit anderen Problemen einher, die Kinder<br />

fühlen sich unwohl oder sind traurig.<br />

Gespräche und gemeinsame Aktivitäten sind<br />

hilfreich, Kritik an der Figur dagegen ist verletzend<br />

und auch selbstverordnete Diäten sind<br />

nichts. Ausserdem sind auch <strong>Grosseltern</strong> Vorbilder<br />

und sollen zwischendurch die eigenen<br />

Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten<br />

hinterfragen.<br />

Josef Laimbacher<br />

ist Chefarzt für<br />

Jugendmedizin<br />

am Ostschweizer<br />

Kinderspital und<br />

Mitglied der<br />

Eidgenös sischen<br />

Ernährungskommission.<br />

Privat betrachtet<br />

er derzeit mit<br />

Freude, wie seine<br />

kleinen Enkelkinder<br />

die Welt<br />

am, unter und<br />

um den Esstisch<br />

entdecken.<br />

Wie sieht gesunde Ernährung für<br />

Kinder im Wachstum aus?<br />

Wir empfehlen die optimierte Mischkost und<br />

regelmässige Mahlzeiten. Pflanzliche Lebensmittel<br />

wie Früchte und Gemüse, aber auch Brot<br />

und Nudeln kommen oft auf den Tisch. Als<br />

wichtige Eiweissquellen sollen täglich eine Portion<br />

Fleisch, Fisch, Ei oder Tofu auf dem Speiseplan<br />

stehen; von Milch, Joghurt und Käse sogar<br />

drei Portionen. Lebensmittelverbote gibt es<br />

keine, aber natürlich ist bei fettreichen oder süssen<br />

Nahrungsmitteln Zurückhaltung angezeigt.<br />

Für Kinder im Wachstum sind neben den<br />

Hauptmahlzeiten auch Znüni und Zvieri wichtig.<br />

Wer diese Zwischenmahlzeiten nicht pflegt,<br />

riskiert Dauer-Snacking. Da Kinder je nach<br />

Aktivitätsgrad einen hohen Energieumsatz<br />

haben, nehmen sie Hungergefühle sehr früh<br />

wahr und reagieren darauf.<br />

2-2018 | Ompa<br />

21


ESSEN<br />

Und was ist mit den Getränken –<br />

Säfte sind gesund, oder?<br />

In Süssgetränken steckt viel Zucker, den wir<br />

mengenmässig unterschätzen. So nehmen wir<br />

nicht richtig wahr, wie viel Energie wir tatsächlich<br />

aufnehmen. Auch Fruchtsäfte können zu<br />

viel Zucker enthalten, da darf man sich keine<br />

Illusionen machen. Ein Deziliter ungesüsster<br />

Saft am Tag geht in Ordnung, er kann so als<br />

eine der fünf täglich empfohlenen Früchte- und<br />

Gemüseportionen angerechnet werden.<br />

<strong>Das</strong>s Karotten und Vollkornreis<br />

gesund sind, interessiert die meisten<br />

Kinder nicht die Bohne …<br />

Den Ausdruck «gesund» würde ich nicht verwenden<br />

bei Kindern. Wenn man das Essen<br />

ständig an diesem Begriff misst, erhält «gesund»<br />

einen negativen Beiklang. Besser sagen, dass<br />

Gemüse für den Körper wichtig ist oder dass<br />

Quark den Körper stark macht.<br />

Kochen kostet Zeit. Spricht etwas<br />

gegen Café Complet am Abend?<br />

Grundsätzlich nicht. Es sollte nicht Weissbrot<br />

mit Butter und Konfitüre sein, sondern zum<br />

Beispiel Vollkornbrot mit Käse und Früchten –<br />

das ist eine vollwertige, schnelle Mahlzeit, gegen<br />

die nichts einzuwenden ist, im Gegenteil!<br />

Zum Abschluss die wichtigste Frage:<br />

Ist das tägliche Glacé im Sommer<br />

okay?<br />

Klar [lacht]. Zum Badibesuch gehört ein<br />

Glacé. Es muss ja nicht immer ein Magnum<br />

sein. An Regentagen, die es im Sommer<br />

auch gibt, können wir eine «Glacépause»<br />

einlegen und uns umso mehr auf den<br />

nächsten Sonnentag freuen.<br />

PUBLIREPORTAGE<br />

«<strong>Das</strong> gebe ich nie mehr her!»<br />

Amplifon-Kunde<br />

Kurt Oertli trägt die<br />

wiederaufladbaren<br />

Hörgeräte Audéo<br />

B-R von Phonak.<br />

Moderne Hörgeräte sind kleine Wunderwerke<br />

der Technik. Auf minimalem Raum finden<br />

fortschrittliche Systeme und ausgeklügelte<br />

Technologien Platz – und sorgen bei Menschen<br />

mit einer Hörminderung für deutlich verbessertes<br />

Hören und ein neues Lebensgefühl.<br />

Ein ausgezeichnetes Beispiel für Innovationen<br />

im Bereich der Hörsysteme ist das Audéo B-R<br />

von Phonak. <strong>Das</strong> wiederaufladbare Hörgerät<br />

ermöglicht dank seines speziell entwickelten<br />

Lithium-Ionen-Akkus 24 Stunden Hörgenuss<br />

mit einem einmaligen Aufladen.<br />

Deutliche Verbesserung des<br />

Hörvermögens<br />

Kurt Oertli aus Rorschach trägt das Phonak<br />

Audéo B-R seit letztem Jahr. An den ersten<br />

Gedanken nach dem Einsetzen der Hörgeräte<br />

erinnert er sich genau. «<strong>Das</strong> gebe ich nie mehr<br />

her!» Sein Gehör habe sich deutlich verbessert,<br />

freut sich der 73-Jährige. «Ich muss das Radio<br />

und den Fernseher nicht mehr so laut aufdrehen<br />

wie früher, und die klassischen Konzerte, die ich<br />

so gerne besuche, klingen wieder richtig gut. Der<br />

Unterschied zum Hören ohne Hörgeräte ist<br />

wirklich erstaunlich.»<br />

<strong>Das</strong>s sein Hörvermögen nachgelassen hatte, war<br />

Kurt Oertli schon seit längerer Zeit bewusst. «Es<br />

war ein langer Prozess, bis ich mich endlich entschied,<br />

Hörgeräte zu nutzen. Der Gedanke, von<br />

einem kleinen Gerät abhängig zu sein, hat mich<br />

stets abgeschreckt. Auch das Wechseln der<br />

Batterien schien mir mühsam.»<br />

Die Tatsache, dass auf dem Markt auch Hörgeräte<br />

mit Akkutechnologie erhältlich sind, führte<br />

schliesslich zum Umdenken. «Als ich erfuhr,<br />

dass es Geräte ohne Batterien gibt, hat es Klick<br />

gemacht.»<br />

Mehr Informationen unter:<br />

www.amplifon.ch oder Tel. 0800 800 881<br />

22 Ompa | 2-2018


VITALITÄT<br />

Fit mit den Enkeln<br />

Mit den Enkeln oder Urenkeln auf dem Spielplatz herumtollen oder Ausflüge<br />

unternehmen – das ist schön, aber auch anstrengend. Ohne körperliche Fitness<br />

geht es nicht. Wir haben für Sie einige Tipps zusammengestellt,<br />

wie Sie während des Kinderhütens spielerisch Ihre Muskeln trainieren.<br />

Wer fit bleiben will, braucht nicht unbedingt ein Abo für ein<br />

Fitnesscenter. Muskeln können auch im Alltag einfach trainiert<br />

werden – und zwar in jedem Alter. Ein bisschen Disziplin<br />

ist allerdings nötig: Um eine Verbesserung zu erreichen, sollten die<br />

Übungen während drei Monaten dreimal pro Woche mit mindestens zwei<br />

mal zehn Wiederholungen gemacht werden. Die Enkelkinder sind bei der<br />

grosselterlichen Sportstunde ebenfalls aktiv und können beim Mitturnen<br />

ihrerseits Beweglichkeit und Koordination verbessern.<br />

Wichtig: Kraft-, Beweglichkeits- und Gleichgewichtsübungen dürfen<br />

an strengend sein, sollten aber keine Schmerzen auslösen. Wenn Sie<br />

spezifische Fragen oder Probleme haben, wenden Sie sich an eine Physiotherapeutin<br />

oder einen Physiotherapeuten in Ihrer Nähe.<br />

www.physioswiss.ch<br />

1 HALTUNG<br />

Arme so hoch wie möglich über den Kopf<br />

strecken und einen (leichten) Gegenstand<br />

zwischen dem Kind und dem Erwachsenen<br />

hin- und hergeben.<br />

Verbessert die Beweglichkeit der oberen<br />

Wirbelsäule und der Schultern, was<br />

Voraussetzung für eine gute Haltung ist.<br />

2-2018 | Ompa<br />

23


VITALITÄT<br />

2 BAUCH<br />

Kopf und Brustkorb sanft heben und<br />

senken. Dabei Ihrem Enkelkind bei<br />

jeder Aufwärtsbewegung einen Ball<br />

übergeben.<br />

Kräftigt die Bauchmuskulatur und<br />

verbessert somit die Rumpfstabilität.<br />

ARME<br />

3<br />

Eine Matte oder weiche Decke auf den<br />

Boden legen. Über das Kind knien,<br />

Wirbelsäule stabilisieren und die Arme<br />

biegen und strecken. Liegestützen im<br />

Vierfüsslerstand verbessern die Kraft<br />

der Arme, des Schultergürtels und der<br />

Wirbelsäule.<br />

4 RÜCKEN<br />

Kinder sollten nahe am Körper und<br />

symmetrisch mit beiden Armen getragen<br />

werden.<br />

Variante: Huckepack auf dem Rücken.<br />

Lasten nahe am Körper zu tragen, auf<br />

einen geraden Rücken zu achten und<br />

mit beiden Händen zuzugreifen, schont<br />

die Wirbelsäule.<br />

24 Ompa | 2-2018


VITALITÄT<br />

GLEICHGEWICHT<br />

5<br />

Halten Sie Ihr Enkelkind an den Händen<br />

und üben Sie den Einbeinstand:<br />

<strong>Das</strong> Schwungbein, der Oberkörper und<br />

die Arme können spielerisch in alle Richtungen<br />

bewegt werden. Der Einbeinstand<br />

fördert das Gleichgewicht und trägt zur<br />

Sturzprophylaxe bei.<br />

6 BEINE<br />

Gehen Sie in Schrittstellung. Halten<br />

Sie sich dabei am Kinderwagen, einer<br />

Banklehne oder Ähnlichem fest und<br />

beugen und strecken Sie abwechselnd<br />

Ihr Knie. Verbessert die Kraft in den<br />

Beinen, was die Voraussetzung für<br />

ergonomisches Bücken ist und auch<br />

lange Spaziergänge möglich macht.<br />

Die gute Wahl gegen Schmerzen.<br />

GEGEN SCHMERZEN<br />

PFLANZLICHER WIRKSTOFF<br />

Bei Muskel- und Gelenkschmerzen<br />

• schmerzlindernd<br />

• entzündungshemmend<br />

• abschwellend<br />

Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel. Lesen Sie die Packungsbeilage. Erhältlich in Apotheken und Drogerien. Iromedica AG, St. Gallen


VORSORGE<br />

Erben in<br />

Patchwork-Familien<br />

Obwohl Patchwork-Familien sehr verbreitet sind, richtet sich das Erbrecht<br />

nach wie vor nach dem klassischen Familienmodell. Schwierig wird es beim<br />

Tod eines Partners. Wer nicht vorsorgt, riskiert unliebsame Überraschungen.<br />

Anwalt Benno Studer erklärt das Wesentliche.<br />

Vier von zehn Ehen werden heute in der<br />

Schweiz geschieden – und in vielen Fällen wird<br />

nach der Scheidung erneut geheiratet. Häufig<br />

entstehen daraus Patchwork-Familien. Wer in<br />

einer solchen Konstellation lebt, also verheiratet<br />

ist und Kinder aus früheren Partnerschaften<br />

hat, lässt sich nicht nur auf ein komplexeres<br />

Beziehungsgeflecht ein, sondern muss im<br />

Todesfall auch mit rechtlichen Folgen rechnen.<br />

Unser Beispiel verdeutlicht wie wichtig es ist,<br />

sich schon früh damit auseinanderzusetzen,<br />

wer später in erster Linie als Erbe begünstigt<br />

werden soll.<br />

Beispiel: Max, Hedwig und insgesamt<br />

vier Kinder<br />

Angenommen, Max hat zwei Kinder, Luisa und<br />

Franz, aus erster Ehe. Er heiratet Hedwig, welche<br />

Sohn Ludwig und Tochter Gerda in die Ehe<br />

bringt. Stirbt Max und es ist keine Regelung<br />

getroffen worden, sieht das Erbrecht vor, dass<br />

Ehefrau Hedwig die eine Hälfte seines Nachlasses<br />

erbt und die andere Hälfte zu gleichen<br />

Teilen an seine Nachkommen, Luisa und Franz,<br />

geht. Die Kinder von Hedwig, Ludwig und<br />

Gerda, teilen sich bei ihrem Versterben das<br />

ererbte Vermögen von Max sowie das ganze<br />

Vermögen der Mutter.<br />

Dr. iur. Benno<br />

Studer ist Notar,<br />

Fürsprecher und<br />

Fachanwalt SAV<br />

Erbrecht. Sein 1980<br />

gegründetes<br />

Unternehmen, die<br />

heutige Studer<br />

Anwälte und Notare<br />

AG, hat ihre Büros<br />

im Fricktal und in<br />

Sursee. Weitere<br />

Informationen:<br />

www.studer-law.<br />

com<br />

<strong>Das</strong> Zufallsprinzip<br />

Diese gesetzliche Regelung kann gerade dann<br />

zu sehr ungerecht empfundenen Situationen<br />

führen, wenn die Ehegatten kurz nacheinander<br />

versterben und das «Zufallsprinzip» waltet.<br />

Stellen wir uns vor, Max und Hedwig haben<br />

einen Autounfall. Er muss sein Leben noch auf<br />

der Unfallstelle lassen, Hedwig verstirbt vier<br />

Tage später im Spital. Die Hälfte des Erbes von<br />

Max fliesst nun nebst dem ganzen Vermögen,<br />

das Hedwig hinterlässt, direkt an ihre Kinder<br />

Ludwig und Gerda. Die Kinder von Max ziehen<br />

dementsprechend rein zufällig den Kürzeren,<br />

denn wäre Hedwig früher verstorben, würden<br />

Luisa und Franz die Erbschaft von Max sowie<br />

die Hälfte des Nachlasses von Hedwig erhalten.<br />

Ein paar wenige Minuten mehr Lebenszeit des<br />

einen Ehegatten haben damit massiven Einfluss<br />

auf den Erbanteil der Halbgeschwister. Deshalb<br />

ist es auch wichtig, dass der Todeszeitpunkt<br />

minutengenau festgestellt wird.<br />

<strong>Das</strong> Beispiel zeigt: Es lohnt sich, solchen Fällen<br />

vorzubeugen. Mittels Ehe- und Erbvertrag als<br />

auch Testament besteht die Möglichkeit, Einfluss<br />

auf die Nachlassregelung zu nehmen. Wie<br />

die optimale Lösung aussieht, ist abhängig von<br />

den Zielsetzungen. Dies zeigen die folgenden<br />

Konstellationen.<br />

26 Ompa | 2-2018


VORSORGE<br />

<strong>Das</strong> Vermögen soll zurück<br />

an die eigenen Kinder<br />

Gehen wir in unserem Beispiel davon aus, dass<br />

sich Max und Hedwig zum einen begünstigen<br />

und zum anderen sicherstellen möchten, dass<br />

nach dem Tod des Zweitversterbenden das<br />

eigene Vermögen zu den eigenen Kindern zurückfliesst.<br />

In diesem Fall bietet sich die Vor- und Nacherbeneinsetzung<br />

an. Max und Hedwig setzen sich<br />

gegenseitig als Vorerben ein. Die Kinder werden<br />

als Nacherben eingesetzt. In diesem Fall<br />

wird das gesetzliche Erbrecht durchbrochen,<br />

indem das ganze Vermögen nicht an die Kinder<br />

des zweitversterbenden Ehegatten, sondern an<br />

die Nachkommen des erstversterbenden Ehegatten<br />

zurückfällt.<br />

Statt einer Vor- und Nacherbeneinsetzung kann<br />

auch mit der Einräumung einer gegenseitigen<br />

Nutzniessung oder Wohnrecht gearbeitet werden.<br />

Zu beachten ist, dass ohne Zustimmung<br />

der Nachkommen bei solchen Regelungen eine<br />

Pflichtteilsverletzung vorliegen kann.<br />

Bei der Suche nach der optimalen Lösung gilt<br />

es zudem, steuerliche Konsequenzen zu vermeiden.<br />

So ist etwa immer wieder die Situation<br />

anzutreffen, dass sich die Ehegatten mittels<br />

Erbvertrag als Alleinerben und die Stiefkinder<br />

nebst den eigenen Nachkommen als<br />

Erben ein setzen. Dies hat zur Folge, dass bei<br />

Stief kindern – je nach Kanton – bisweilen<br />

massive Erbschaftssteuern anfallen, da kein<br />

eigent liches, in der «Blutlinie» liegendes Verwandtschaftsverhältnis<br />

vorliegt. Die Vor- und<br />

Nacherbeneinsetzung hat diesen steuerlichen<br />

Nachteil nicht.<br />

Die Kinder aus erster Ehe sollen so<br />

wenig wie möglich erhalten<br />

Nicht immer ist das Verhältnis zu den Kindern<br />

aus erster Ehe optimal. Will beispielsweise<br />

Max, dass seine Kinder so wenig wie möglich<br />

erhalten, kann er sie mittels Testament auf den<br />

Pflichtteil setzen und die frei verfügbare Quote<br />

dem überlebenden Ehegatten zuwenden. So<br />

erhält Hedwig nicht nur die Hälfte, sondern 5/8<br />

des Nachlasses von Max.<br />

Hedwig<br />

Wenn Max zuerst stirbt, erbt Ehefrau Hedwig die Hälfte. Die andere<br />

Hälfte geht zu gleichen Teilen an Franz und Luisa. Stirbt später auch<br />

Hedwig, erben ihre leiblichen Kinder Gerda und Ludwig das gesamte<br />

Vermögen der Mutter inklusive des Erbanteils von Max. Franz und<br />

Luisa gehen leer aus. Die gesetz liche Erbfolge führt in der Patchwork-<br />

Familie dazu, dass die Kinder des länger Lebenden im Vorteil sind. Mit<br />

einem Ehe- und Erbvertrag oder einem Testament kann die Verteilung<br />

des Nachlasses gerechter geregelt werden.<br />

Max<br />

Gerda Ludwig Luisa Franz<br />

Zudem besteht die Option, mit einem Ehevertrag<br />

die Höhe der Nachlassmasse zu beeinflussen.<br />

Beispielsweise kann die Errungenschaftsbeteiligung,<br />

welche von Gesetzes wegen<br />

gilt, in eine allgemeine Gütergemeinschaft umgewandelt<br />

werden. Dies kann vor allem sinnvoll<br />

sein, wenn das eingebrachte Vermögen des<br />

einen Ehegatten massiv höher ist als das jenige<br />

des anderen. Der Pflichtteil der Nachkommen<br />

des erstversterbenden Ehegatten beträgt hinsichtlich<br />

des Gesamtguts nur 3/16, während<br />

dem überlebenden Ehegatten 13/16 zufallen.<br />

Die Beispiele zeigen: Die Optionen sind vielfältig<br />

und es gilt vieles zu berücksichtigen.<br />

Deshalb lohnt es sich auf jeden Fall, die ins<br />

Auge gefasste Lösung von einem Experten<br />

prüfen zu lassen.<br />

LESETIPP<br />

<strong>Das</strong> Standardwerk<br />

von Dr. iur.<br />

Benno Studer in<br />

der Beobachter-<br />

Edition:<br />

Testament/<br />

Erbschaft. Wie<br />

Sie klare und<br />

faire Verhältnisse<br />

schaffen.<br />

ISBN:978-3-<br />

85569-862-2<br />

2-2018 | Ompa<br />

27


Kochen<br />

für die Kleinen<br />

Manche Kinder sind richtige Gourmets, während andere fast nichts gern haben,<br />

nicht probieren wollen und es am Tisch kaum aushalten. Ein Patentrezept<br />

für «gute Esser» gibt es nicht. Grob gesagt: Einfache, bunte Gerichte kommen<br />

am besten an – Zwang dagegen hat am Esstisch nichts verloren.<br />

E<br />

ine ausgewogene Ernährung in der<br />

Kindheit prägt das Ess- und Trinkverhalten<br />

bis ins Erwachsenenalter. Dabei<br />

sind Eltern, <strong>Grosseltern</strong> und andere Bezugspersonen<br />

wichtige Vorbilder. Was sie essen, wie sie<br />

essen, was sie verschmähen, was und wie oft sie<br />

naschen wird von Kindern häufig genau registriert<br />

– und macht mehr Eindruck als starre<br />

Regeln oder Drohungen.<br />

Ein bisschen verwöhnen ist erlaubt<br />

Kinder beurteilen Lebensmittel nicht nach<br />

ihrem Gesundheitswert. Aussehen, Geschmack,<br />

Konsistenz und der Geruch sind für sie viel<br />

wichtiger. Um Kinder glücklich zu machen,<br />

müssen <strong>Grosseltern</strong> keine kompliziert zubereiteten<br />

Gerichte auftischen. Es muss auch nicht<br />

genau gleich schmecken wie zuhause – und<br />

dass <strong>Grosseltern</strong> ihre Enkelkinder gerne ein<br />

bisschen verwöhnen, ist in Ordnung. Um Konflikte<br />

zu vermeiden, sollten die grundlegenden<br />

Ernährungsregeln der Eltern aber dennoch<br />

eingehalten werden.<br />

Farbige Menüs kommen an<br />

Was ist denn nun gesund für die Kinder? Und<br />

was schmeckt ihnen? Verkürzt gesagt: Oft sind<br />

es einfache Gerichte, die am meisten Zuspruch<br />

finden. Gerade kleine Kinder mögen eine übersichtliche<br />

Auswahl auf dem Teller und schätzen<br />

es, wenn sie beim Tellerinhalt die ursprüng liche<br />

Zutat noch erkennen. Rohkost beispielsweise<br />

mögen viele Kinder mehr als gekochte<br />

Gemüse. Für Wachstum und Leis-


ESSEN<br />

Tipps für den<br />

<strong>Grosseltern</strong>tisch<br />

tungsfähigkeit ist eine ausgewogene Mischung<br />

aus Eiweiss, Kohlen hydraten, Fetten, Vitaminen,<br />

Mineralstoffen, Nahrungsfasern und Was ser<br />

wichtig. Wer seine Menüs farbig zusammenstellt,<br />

sorgt nicht nur für appetitliche Teller,<br />

sondern auch für Abwechslung und viele Vitamine.<br />

<strong>Das</strong> kindliche Geschmacksempfinden<br />

ändert rasch<br />

Natürlich ist es frustrierend für jede Köchin,<br />

jeden Koch, wenn das Enkelkind nur im Essen<br />

stochert und nicht einmal probiert. Doch Studien<br />

weisen darauf hin, dass das Geschmacksempfinden<br />

in jungen Jahren rasch ändert und<br />

man Kindern Speisen bis zu 15 Mal vorsetzen<br />

muss, bis sie sie nicht mehr kategorisch als<br />

«grusig» ablehnen. Ein verschmähtes Gemüse<br />

immer wieder anzubieten, macht deshalb Sinn.<br />

Wer allerdings Druck aufsetzt, erreicht meistens<br />

das Gegenteil. Essen als Bestrafung oder<br />

als Belohnung einzusetzen, ist deshalb keine<br />

gute Strategie. Im Gegenteil ist es zur Vor beugung<br />

von Übergewicht und Essstörungen<br />

wichtig, dass schon kleine Esser auf ihr Hunger-<br />

und Sättigungsgefühl hören und die<br />

Menge selber bestimmen dürfen (siehe Interview<br />

mit Dr. Josef Laimbacher auf Seite 24).<br />

· Loben Sie Ihre Enkelkinder, wenn sie Unbekanntes probieren.<br />

· Beziehen Sie sie in die Zubereitung des Essens mit ein oder<br />

lassen Sie sie den Tisch schön decken.<br />

· Versuchen Sie, die Mahlzeit zu einem Gemeinschaftserlebnis<br />

werden zu lassen, bei dem man entspannt Zeit miteinander<br />

verbringt.<br />

· Geregelte Tischzeiten und eine unaufgeregte Stimmung<br />

am Tisch sorgen für eine ruhige Atmosphäre.<br />

· <strong>Das</strong> Handy hat am Familientisch während den Mahlzeiten<br />

nichts verloren.<br />

· Lassen Sie das Kind bei der Menüzusammensetzung<br />

mitbestimmen.<br />

· Zwingen Sie es nicht zum Essen, wenn es eine Speise nicht mag.<br />

· <strong>Das</strong> Gehirn besteht zu etwa 75 Prozent aus Wasser. Bieten Sie<br />

Ihrem Enkelkind häufig Wasser, ungezuckerten Tee oder<br />

verdünnte Fruchtsäfte an. Limonaden sind als Durstlöscher<br />

nicht geeignet, da sie hohe Mengen an Zucker enthalten.<br />

Auf Eistee sollte wegen des Teins ebenfalls verzichtet werden.<br />

· Achten Sie auf angemessene Portionengrössen oder lassen<br />

Sie das Kind selber schöpfen.<br />

· Kinder essen gerne öfters kleinere Portionen. Fünf Mahlzeiten<br />

am Tag sind empfehlenswert.<br />

· Naschen zwischen den Mahlzeiten nur in Ausnahmefällen.<br />

· Richten Sie die Speisen hübsch an. Kinder können ihre Pizza<br />

zum Beispiel selber mit «Gesichtern» belegen.<br />

· Kinder lieben Fingerfood. Gemüsedipps etwa sind eine leckere<br />

und gesunde Beilage oder<br />

Zwischenmahlzeit.<br />

2-2018 | Ompa<br />

29


RECHT<br />

Zittern um den<br />

Führerschein?<br />

Rund um den 70. Geburtstag erhalten Fahrzeuglenker Post vom<br />

Strassenverkehrsamt: Ab nun müssen sie sich alle zwei Jahre einer<br />

ärztlichen Kontrolluntersuchung unterziehen. Ein Gespräch mit<br />

Dr. med. Rolf Seeger, Verkehrsmediziner an der Universität Zürich,<br />

über Fahreignung, Unfälle und Fahrtrainings im Alter.<br />

Herr Seeger, heutzutage fühlen sich<br />

viele 70-Jährige noch topfit. Warum<br />

müssen sie zur Gesundheitsprüfung?<br />

Bei der verkehrsmedizinischen Kontrolluntersuchung<br />

wird geprüft, ob Fahrerinnen und<br />

Fahrer die gesundheitlichen Mindestanforderungen<br />

zum Lenken eines Fahrzeugs noch<br />

erfüllen. Im Alter nehmen die medizinischen<br />

Einschränkungen zu. Demenz zum Beispiel<br />

tritt ab 70 mit einer erhöhten Wahr schein lichkeit<br />

auf, ebenso Sehprobleme oder Parkinson.<br />

Es gibt leider 70-Jährige, die überhaupt nicht<br />

mehr topfit sind.<br />

Wie laufen die medizinischen<br />

Kontrollen ab?<br />

Nach der Aufforderung durch das Strassenverkehrsamt<br />

suchen die Fahrer ihren Hausarzt<br />

auf. Dieser sieht sich die Krankengeschichte an<br />

und fragt nach Krankheiten in der Familie. Im<br />

Gespräch merkt er meistens, ob die kognitive<br />

Leistung in Ordnung ist. Auch ein Sehtest<br />

und eine körperliche Untersuchung gehören<br />

zur Abklärung. Die Beweglichkeit<br />

des Kopfes und der Beine sind<br />

wichtig zum Bedienen<br />

e ines Fahrzeuges. Nach<br />

der Untersuchung teilt<br />

der Arzt dem Lenker<br />

seine Einschätzung<br />

30 Ompa | 2-2018


RECHT<br />

mit und meldet das dem Strassenverkehrsamt.<br />

Manchmal sind für die Beurteilung auch weitere<br />

Untersuchungen bei einem Spezialisten<br />

nötig. Für die Bewilligung ist letztlich das<br />

Stras senverkehrsamt zuständig.<br />

Und dann?<br />

Viele Lenkerinnen und Lenker geben den Fahrausweis<br />

von sich aus ab, wenn ihnen von ihrer<br />

Hausärztin, ihrem Hausarzt, dazu geraten wird.<br />

Die anderen werden vom Amtsarzt oder vom<br />

Verkehrsmediziner noch einmal verkehrsmedizinisch<br />

begutachtet, circa 15 Prozent dieser<br />

Personen dürfen danach für ein Jahr weiterfahren,<br />

20 bis 25 Prozent werden angehalten, eine<br />

begleitete Kontrollfahrt zu machen und der<br />

Rest muss den Fahrausweis abgeben. Letztlich<br />

ist es nur rund 1 Prozent, die von Amtes wegen<br />

nicht mehr weiterfahren dürfen.<br />

Wie muss ich mir eine Kontrollfahrt vorstellen?<br />

Bei einer Kontrollfahrt fährt der Lenker mit einem Verkehrsmediziner<br />

und einem Experten in seinem Privatauto eine vorgegebene<br />

Strecke. Wenn es brenzlig wird, kann der Experte eingreifen: Verbal<br />

stoppen, die Handbremse bedie nen oder ins Steuer greifen. Bei diesen<br />

Kontrollfahrten sehen wir häufig Leute, die sich total überschätzen.<br />

Warum das?<br />

Wenn sich der Fahrstil schleichend verschlechtert, zum Beispiel aufgrund<br />

des abnehmenden Sehvermögens, gewöhnt man sich daran.<br />

Menschen mit Demenz oder anderen kognitiven Erkrankungen sind<br />

ausserdem nicht in der Lage, ihre Beeinträchtigung überhaupt zu<br />

erkennen. Sie sind überzeugt, dass sie gut fahren und sind rationalen<br />

Argumenten nicht zugänglich.<br />

Wer trägt die Kosten für die Abklärungen?<br />

Die Lenker zahlen selber. Die erste Unter suchung beim Hausarzt<br />

kostet zwischen CHF 100 – 150, die Tests beim Strassenverkehrsamt<br />

zwischen CHF 400 und 800.


RECHT<br />

Welche motorisierten Alternativen gibt<br />

es ohne Führerschein?<br />

Es gibt Elektromobile, deren Geschwindigkeit<br />

auf 20 Km / h begrenzt ist. <strong>Das</strong> sind Einplätzer<br />

mit oder ohne Kabine, die ohne Ausweis gefahren<br />

werden dürfen.<br />

50-Jährige fahren<br />

durchschnittlich<br />

am besten,<br />

mit steigendem<br />

Alter nimmt die<br />

Fahr eignung ab.<br />

Dr. med. Rolf<br />

Seeger (63),<br />

ist Verkehrsmediziner<br />

am Institut<br />

für Rechtsmedizin<br />

der<br />

Universität<br />

Zürich.<br />

Sind alte Fahrer gefährliche Fahrer?<br />

Die Unfallwahrscheinlichkeit bildet im Laufe<br />

des Lebens eine U-förmige Kurve. Bei den<br />

80-Jährigen ist das Risiko etwa gleich hoch wie<br />

bei einem Junglenker. 50-Jährige fahren durchschnittlich<br />

am besten. Anders als bei den jungen<br />

Lenkern, geht die Fahreignung bei den Älteren<br />

zurück und ihre gesundheitlichen Einschränkungen<br />

werden mehr. Und selbst wenn man<br />

gesund bleibt, nimmt die Verlangsamung ab 80<br />

Jahren zu. Zwischen 80 und 85 Jahren ist deshalb<br />

die Fahrerkarriere der allermeisten zu Ende, weil<br />

ihre Reaktionsfähigkeit nicht mehr genügt.<br />

<strong>Das</strong> Auto ist für viele ein Symbol<br />

der Unabhängigkeit. Was bedeutet der<br />

Verlust des «Briefes»?<br />

<strong>Das</strong> ist je nach Situation ganz unterschiedlich.<br />

Wer gesundheitlich angeschlagen ist und nicht<br />

mehr selbständig den Bus benutzen kann, leidet<br />

mehr. Ebenso Leute, die abgelegen wohnen und<br />

keine Haltestelle in der Nähe haben. Es ist auch<br />

eine Frage der sozialen Schicht: Wer nie den<br />

öffentlichen Verkehr benutzt hat, trifft es härter,<br />

ebenso Menschen, die beruflich mit dem Fahren<br />

zu tun hatten, zum Beispiel Fahrlehrer oder<br />

Buschauffeure. Frauen sind einsichtiger, Männer<br />

leisten eher Widerstand wenn es darum<br />

geht, das «Billet» abzugeben. Im Gros sen und<br />

Ganzen sind die meisten sehr vernünftig. Wer<br />

schlecht fährt, gefährdet schliesslich nicht nur<br />

sich, sondern auch andere.<br />

Häufig fahren ältere Menschen die<br />

immer gleichen Strecken.<br />

<strong>Das</strong> verringert die Unfall gefahr<br />

massiv, oder?<br />

<strong>Das</strong> stimmt leider nur zum Teil. Demenzkranke<br />

machen Fehler manchmal schon unmittelbar<br />

vor ihrer Haustür, sie sind auch auf bekannten<br />

Strecken nicht mehr in der Lage, Gefahren<br />

rechtzeitig zu erkennen, die Geschwindigkeit<br />

anzupassen etc. Ausserdem kann sich auch in<br />

der gewohnten Umgebung stets etwas ändern,<br />

es kann Baustellen geben; Leute, die auf die<br />

Strasse springen; heftige Gewitter, die die Sicht<br />

beeinträchtigen. Deshalb lehnen wir Verkehrsmediziner<br />

eine Fahrerlaubnis in einem beschränkten<br />

Rayon, wie dies die neue Verkehrszulassungsverordnung<br />

vorsieht, deutlich ab.<br />

Was müssen <strong>Grosseltern</strong> mit Kindern<br />

im Auto speziell beachten?<br />

Sie sollten darauf achten, sich von den Kindern<br />

nicht ablenken zu lassen. Älteren Kindern kann<br />

erklärt werden, dass es gefährlich ist, den Fahrer<br />

abzulenken.<br />

Automatikgetriebe oder<br />

Handschaltung – womit fährt man<br />

im Alter besser?<br />

Auf jeden Fall mit Automatik. Wer nicht selber<br />

schalten muss, entlastet sein Gehirn. Ich empfehle,<br />

schon früh auf einen Automaten umzustellen.<br />

Wer bis ins hohe Alter von Hand schaltet, hat<br />

dann vielleicht Mühe mit der Umgewöhnung.<br />

Was sind typische Unsicherheiten<br />

älterer Lenkerinnen und Lenker?<br />

Die Missachtung des Rechtsvortritts, die fehlende<br />

seitliche Beobachtung insbesondere beim<br />

Abbiegen und die schlechtere Erfassung von<br />

Hindernissen und anderer Verkehrsteilneh-<br />

32 Ompa | 2-2018


mer. Unsicherheiten an Verzweigungen sind<br />

häufig, viele warten zu lange, bis sie losfahren.<br />

Auf der Autobahn haben ältere Fahrer vor<br />

allem Probleme bei der Einfahrt und beim<br />

Spur wechsel.<br />

Macht es Sinn, im Alter ein paar<br />

Fahrstunden zur Auffrischung<br />

zu nehmen?<br />

Ja, sehr. Ein Fahrlehrer kann das eigene Fahrverhalten<br />

studieren, gezielt Wissen auffrischen<br />

und einem helfen, antrainierte «Mödeli» ab zugewöhnen.<br />

Soll man ältere Menschen auf ihren<br />

unsicheren Fahrstil ansprechen oder<br />

irgendwo Meldung machen?<br />

Ja, ich finde schon. Man sollte das behutsam<br />

und in einem ruhigen Moment tun. Wenn es<br />

wirklich gefährlich ist, wenn ein Autofahrer<br />

zum Beispiel nicht abbremst bei Menschen auf<br />

dem Fussgängerstreifen, kann man ihn auch<br />

beim Strassenverkehrsamt melden.<br />

3000 Therapeuten<br />

und Therapeutinnen.<br />

Finden Sie, wer zu<br />

Ihnen passt.<br />

Zuletzt: Wie stellen Sie sich Ihren<br />

eigenen Abschied vom Steuerrad<br />

dereinst vor?<br />

Vorausgesetzt, ich habe das Glück, gesund zu<br />

bleiben, stelle ich mich darauf ein, zwischen 80<br />

und 85 meinen Fahrausweis abzugeben. Freiwillig,<br />

versteht sich. Es ist gut, einen Plan B zu<br />

haben. Ich wohne so, dass ich auch mit den<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln sehr mobil bin.<br />

UNTERSUCHUNG KÜNFTIG<br />

ERST AB 75<br />

Die Pflicht zur regelmässigen medizinischen<br />

Kontrolluntersuchung wird<br />

künftig erst ab 75 Jahren bestehen.<br />

Die neue Regelung ist aber noch nicht<br />

in Kraft.<br />

www.nvs.swiss


PUBLIREPORTAGE<br />

UNESCO Biosphäre Entlebuch<br />

Mit den Grosskindern<br />

in den Wilden Westen von Luzern<br />

Kaum eine andere Region der Schweiz besitzt so viele Naturschätze wie<br />

der «Wilde Westen» von Luzern. Hier finden sich die grössten und<br />

zahlreichsten Moorlandschaften der Schweiz und eine Tier- und Pflanzenwelt von<br />

(inter)nationaler Bedeutung. Kein Wunder wurde das Entlebuch von der UNESCO<br />

als erstes Biosphärenreservat der Schweiz ausgezeichnet. Auf<br />

400 Quadratkilometern breitet sich eine mystische Welt voller Naturwunder aus,<br />

die es zu entdecken, riechen, fühlen, geniessen und schmecken gilt.<br />

«Familien Willkommen» in Sörenberg<br />

In der Familiendestination Sörenberg fühlt<br />

sich die ganze Familie einfach wohl – ob es an<br />

der einzigartigen Natur mit den mystischen<br />

Moorlandschaften oder am grossen Angebot<br />

für Kinder und Erwachsene liegt ist schwer zu<br />

sagen. Ein Highlight ist auf jeden Fall der<br />

Er lebnispark Mooraculum auf der Rossweid.<br />

Der Moorwasserpark ist ein Gesamtwerk von<br />

verschiedenen Erlebnisstationen rund um das<br />

mystische Thema Moorlandschaften und vermittelt<br />

viel Hintergrundwissen, ohne alles<br />

besser zu wissen oder belehrend zu sein. Hier<br />

finden Kinder und (Gross-)Eltern alles was das<br />

Herz begehrt: Teiche mit Wasserspielgeräten,<br />

Geschicklichkeitsspiele, Ruheoasen und Picknickstellen<br />

zum Cervelat bräteln. Wer mag, legt<br />

die Strecke ins Tal mit dem Bikeboard zurück.<br />

Unten angekommen geht es weiter zum Rischli,<br />

wo die rund 1000 Meter lange Rodelbahn<br />

wartet. Auch im Dorf Sörenberg wird es den<br />

Familien nicht langweilig: ein Hochseilpark,<br />

ein 3D-Bogenschiessparcours, eine Minigolf-<br />

Anlage, ein Hallenbad und vieles mehr bieten<br />

auch gute Alternativen, wenn das Wetter mal<br />

nicht mitspielen sollte.<br />

Übernachten lohnt sich doppelt<br />

Wer Sörenberg besucht, macht dies am besten<br />

gleich an mehr als einem Tag. Es gibt so viel zu<br />

Erleben und Entdecken, dass ein einziger Tag<br />

kaum reicht. Zudem erhalten Übernachtungsgäste<br />

der Partnerbetriebe in Sörenberg bereits<br />

ab einer Übernachtung die Sörenberg Card für<br />

die kostenlose Fahrt mit den Bergbahnen.<br />

34 Ompa | 2-2018


PUBLIREPORTAGE<br />

Zyberliland Romoos –<br />

Ein Natur-Spielpark<br />

Hoch im Kurs ist ebenso der Natur-Spielpark<br />

Zyberliland in Romoos. Auf der Suche nach<br />

den geheimnisvollen Bärgmandli entdecken<br />

Eltern und Kinder schon bald die ersten Spuren,<br />

welche den Weg auf dem Wanderweg Bärgmandli-Tritt<br />

weisen. Immer wieder machen die<br />

Bärgmandli mit kleinen roten Füsschen auf<br />

sich aufmerksam und führen die neugierigen<br />

Kinder durch die schönste Natur zu den Spielwelten<br />

wo Kinder auf der Kletter- und Abenteueranlage<br />

Talherrburg balancieren, den Bach<br />

in der Nüütelimiene umleiten oder im Bärgmandlidorf<br />

verstecken spielen.<br />

Erlebnis Energie Entlebuch<br />

Die Gemeinde Entlebuch macht innerhalb der<br />

UNESCO Biosphäre Entlebuch das Thema<br />

Energie erlebbar – und das wie in der Schweiz<br />

sonst nirgendwo. Der Energiepfad ist ein<br />

Wanderweg, der die verschiedenen Stationen<br />

des Energie-Erlebnisparks Entlebuch miteinander<br />

verbindet. Insgesamt sind es sechs Erlebnis-Plattformen,<br />

die über sechs Energiequellen<br />

orientieren: Fluss und Wasser, Licht<br />

und Sonne, Luft und Wind, Gas und Feuer,<br />

Wald und Holz. Auf verschiedenen Routen<br />

durch die vielseitige Landschaft zwischen<br />

Entlebuch und Finsterwald, teilweise entlang<br />

der wilden Entlen, durch Wälder und an Mooren<br />

vorbei, wird der Gast zu den Erlebnis-<br />

Plattformen geführt. Auch eine kinderwagenfreundliche<br />

Route findet sich auf der Karte,<br />

die durch den Energie-Erlebnispark Entlebuch<br />

führt. Auf dem Energiespielplatz zwischen<br />

Entlebuch und Hasle können und<br />

dürfen auch kleinere Kinder ihren Spieltrieb<br />

so richtig ausleben. Auf der Anlage setzen sich<br />

Kinder an verschiedenen Stationen spielerisch<br />

mit erneuerbaren Energien auseinander.<br />

Sonnenterrasse Marbachegg<br />

Spass und Abenteuer erleben Familien garantiert<br />

mit den Marbachegg-Carts. Die die rasante<br />

Abfahrt auf der Holzpiste verlangt die volle<br />

Konzentration, die atemberaubende Aussicht auf<br />

die umliegende Bergwelt wird «erst» auf dem<br />

Schlepplift genossen. Während sich die Grosskinder<br />

beim Cart-Plausch oder auf dem grossen<br />

Spielplatz vergnügen, geniessen die <strong>Grosseltern</strong><br />

auf der Terrasse die besondere Aussicht – zwischen<br />

Schibegütsch und Hohgant öffnet sich der<br />

Blick zu den Berner Hochalpen mit Schreckhorn,<br />

Finsteraarhorn und Eiger. Wer mag, unternimmt<br />

noch eine Wanderung zum Kemmeribodenbad,<br />

dort wo es die berühmten «Merängge» gibt und<br />

kehrt mit dem Postauto zurück nach Marbach.<br />

Unterwegs mit Experten<br />

In den Augen der Kinder sieht die Welt oftmals<br />

noch etwas anders aus. Viele Fragen ergeben<br />

sich oft während einem Besuch in ungewohnter<br />

Umgebung. Entdecken Sie einfach gemeinsam<br />

mit Ihren Grosskindern die besondere Tierund<br />

Pflanzenwelt während einer Exkursion.<br />

Auf den halbtages- oder Tagesexkursionen lernen<br />

Kinder und Erwachsene sehr viel Spannendes<br />

zu den einheimischen Tieren wie Murmeli,<br />

Wild, Steinadler oder Ameisen. Auch während<br />

einem Streifzug durch die Moorlandschaft gibt<br />

es viel zu entdecken und es werden sogar Experimente<br />

gemacht. Speziell für Kinder gibt es die<br />

Exkursionen «Kleinforscher am Rotbach» oder<br />

«Fichtenharz-Balsam herstellen», wobei die<br />

Auenlandschaften genauer erforscht werden<br />

und die Kinder viel Interessantes über unsere<br />

Bäume kennenlernen und dann deren Harz in<br />

einem Balsam verarbeiten.<br />

Weitere Informationen und spannende Ausflugstipps<br />

finden Sie unter<br />

www.biosphaere.ch/familien.<br />

2-2018 | Ompa 35


RECHT<br />

Verstossene <strong>Grosseltern</strong><br />

Wenn sich ein Elternpaar im Streit trennt, leiden oft auch die <strong>Grosseltern</strong>:<br />

<strong>Das</strong> Gesetz sieht kein Besuchsrecht für sie vor.<br />

Seit ihre Enkelin Mila ein Baby ist, hüteten<br />

die <strong>Grosseltern</strong> sie jeden Donnerstag.<br />

Mit 18 Monaten begann die Kleine, bei<br />

ihrer Nonna und ihrem Nonno zu übernachten.<br />

Seit der Trennung der Eltern ist damit<br />

Schluss. Die Eltern sind so zerstritten, dass<br />

selbst der Vater seine Tochter kaum mehr sieht,<br />

die <strong>Grosseltern</strong> kriegen die Kleine gar nie mehr<br />

zu Gesicht. Für Milas <strong>Grosseltern</strong> bricht eine<br />

Welt zusammen.<br />

Ihr Beispiel ist kein Einzelfall – Experten gehen<br />

allein für die Schweiz von jährlich über 100<br />

<strong>Grosseltern</strong>paaren aus, die gegen ihren Willen<br />

keinen oder nur erschwerten Kontakt<br />

zur ihren Grosskindern haben.<br />

Für <strong>Grosseltern</strong>,<br />

die ihre Enkel nicht<br />

mehr sehen dürfen,<br />

bricht häufig eine<br />

Welt zusammen.<br />

Doppelter Schmerz<br />

<strong>Das</strong>s Eltern und Kinder bei Trennungen leiden,<br />

ist bekannt. Weniger hört man über die <strong>Grosseltern</strong>.<br />

Sie sind mit ihren Sorgen häufig allein.<br />

«Sie leiden mit dem eigenen Kind, das sich in<br />

Trennung befindet. Wenn dann auch noch der<br />

Kontakt zu den Enkeln abbricht, verdoppelt<br />

sich ihr Schmerz», erklärt Oliver Hunziker,<br />

Initiant der <strong>Grosseltern</strong>initiative. Viele würden<br />

zusammenbrechen. «Sie ertragen es kaum, wenn<br />

sie andere <strong>Grosseltern</strong> sehen und machen einen<br />

36 Ompa | 2-2018


RECHT<br />

VERNETZUNG TUT GUT<br />

Die <strong>Grosseltern</strong>initiative fördert die<br />

Vernetzung und den Austausch von<br />

<strong>Grosseltern</strong>, denen nach einer<br />

Trennung der Eltern der Kontakt zu<br />

den Gross kindern verwehrt wird.<br />

Initiant Oliver Hunziker ist zugleich<br />

Präsident des Vereins elterliche<br />

Verantwortung (VeV).<br />

www.grosselterninitiative.ch<br />

grossen Bogen um Spielplätze oder Schul häuser»,<br />

so Hunziker. Viele Trennungsexperten<br />

empfehlen Betroffenen, Geduld zu haben. Darauf<br />

zu hoffen, dass sie die Kinder wieder sehen,<br />

wenn sich die Wogen zwischen den Eltern geglättet<br />

haben oder wenn die Enkel im Jugendalter<br />

selber den Kontakt suchen. «Aber manche<br />

<strong>Grosseltern</strong> sind alt oder krank. Sie können<br />

nicht auf Zeit spielen», erklärt Hunziker.<br />

Wenn sich die Eltern trennen, sind die<br />

<strong>Grosseltern</strong> besonders wichtig<br />

Dabei ist der Kontakt nicht nur für die <strong>Grosseltern</strong><br />

wichtig, auch für die Kinder sind Oma<br />

und Opa vielfach etwas ganz Besonderes. Die<br />

Erhebungen von Familiensoziologe François<br />

Höpflinger zeigen, dass zwischen 80 und 90<br />

Prozent der Kinder ihre <strong>Grosseltern</strong> als liebevoll,<br />

grosszügig und gesellig erleben. <strong>Das</strong>s sie<br />

«da sind», viel Zeit haben und man sich auf sie<br />

verlassen kann, wird besonders geschätzt.<br />

Trennen sich die Eltern, kann ihre Bedeutung<br />

noch zunehmen. Gemäss einer englischen<br />

Studie sind die <strong>Grosseltern</strong> bei einer Scheidung<br />

die ersten Ansprechpersonen für Jugendliche –<br />

noch vor den Freunden. «Wenn die Eltern nach<br />

einer Scheidung den Kindern die <strong>Grosseltern</strong><br />

der einen Seite vorenthalten, müssen sie sich<br />

fragen, was sie ihren Kindern damit antun», so<br />

die Entwicklungspsychologin Pasqualina Perrig-Chiello<br />

gegenüber dem Bieler Tagblatt.<br />

Besuchsrecht gibt es nur für Mutter<br />

oder Vater<br />

Selbst wenn die <strong>Grosseltern</strong> wichtige Bezugspersonen<br />

für das Kind sind – ihre Rechte sind<br />

gering. Ein Besuchsrecht gibt es in der Schweiz<br />

nur für Mutter und Vater. Die <strong>Grosseltern</strong> sind<br />

abhängig vom guten Willen der Sorgeberechtigten.<br />

Wenn Gespräche nicht fruchten, können Familienberatungsstellen<br />

versuchen zu vermitteln<br />

und beim Aushandeln einer Besuchsregelung<br />

behilflich sein. Die <strong>Grosseltern</strong> können den<br />

Kontakt auch einklagen, sind aber beweispflichtig.<br />

Wenn sie nachweisen können, dass sie<br />

Hauptbezugspersonen sind und die gemeinsame<br />

Zeit dem Kind guttut, kann die Kinderund<br />

Erwachsenenschutzbehörde (KESB) den<br />

<strong>Grosseltern</strong> ein Besuchsrecht gewähren. François<br />

Höpflinger äussert in der Aargauer Zeitung<br />

aber Zweifel an einem gegen den Willen der<br />

Eltern erkämpften Besuchsrecht: «Ein erzwungenes<br />

Besuchsrecht würde die Beziehung zur<br />

Mutter beziehungsweise zum Vater der Enkelkin<br />

der negativ beeinflussen.» Grundsätzlich<br />

gelte: «Je besser die Beziehungen der <strong>Grosseltern</strong>generation<br />

zur Elterngeneration, desto<br />

besser sind auch die Beziehungen zur Enkelgeneration.»<br />

2-2018 | Ompa<br />

37


WOHNFORMEN<br />

Biete Zimmer, suche<br />

Hilfe im Haushalt<br />

Studierende, die kein Zimmer finden und wenig Geld haben, gibt es zuhauf.<br />

Auf der anderen Seite stehen ältere Menschen, die in ihrer Wohnung Platz frei haben.<br />

«Wohnen für Hilfe» bringt die beiden Gruppen zusammen. Statt mit Geld<br />

revanchieren sich die Jungen mit Hilfe im Haushalt für ihre neue Bleibe.<br />

E<br />

liane Hidber steht in der Küche und<br />

schnippelt frische Kräuter. Mittwochs<br />

ist sie dran mit Kochen, an den anderen<br />

Wochentagen übernimmt Gret Mayer das Hantieren<br />

mit den Pfannen. Seit mehr als einem<br />

Jahr wohnen die beiden Frauen wochentags<br />

zusammen in einer grosszügigen 3.5-Zimmer-<br />

Wohnung im Zürcherischen Illnau. 65 Jahre<br />

Altersabstand trennen die beiden. Eine ungewöhnliche<br />

Wohngemeinschaft.<br />

«Wir sprechen von Wohnpartnerschaft», sagt<br />

Andrea Ziegler von Pro Senectute Kanton<br />

Zürich. Sie ist die Koordinatorin von «Wohnen<br />

für Hilfe», das Studierende auf Zimmersuche<br />

zusammenbringt mit Seniorinnen und Senioren,<br />

die in ihrem Haus oder ihrer Wohnung ein<br />

Zimmer frei haben. Die Miete wird nicht mit<br />

Geld, sondern mit Hausarbeit und Dienstleistungen<br />

abgegolten. Dabei gilt: eine Stunde<br />

Hilfe pro Monat für einen Quadratmeter<br />

Wohnraum.<br />

Staubsaugen, Kochen, am PC helfen<br />

Eliane Hidber rechnet vor: «Mein Zimmer ist<br />

etwa 14 Quadratmeter gross, ich sollte also jede<br />

Woche rund 3.5 Stunden helfen.» Einmal in der<br />

Woche kocht die 22-Jährige deshalb, ausserdem<br />

reserviert sie sich jeden Freitagvormittag Zeit<br />

zum Staubsaugen, Glühbirnen wechseln oder<br />

um Gret Mayer am Computer zu unterstützen.<br />

«Gret ist grosszügig zu mir. Wahrscheinlich<br />

helfe ich eher etwas weniger als die errechnete<br />

Zeit», meint die Studentin. «Dafür essen wir<br />

jeden Abend zusammen», wirft die 87-Jährige<br />

da ein. «<strong>Das</strong> zählt auch.»<br />

Gemeinsam Zeit verbringen, Gesellschaft zu<br />

haben – das war der Seniorin von Anfang an<br />

ein Anliegen. Bemuttern oder der Jüngeren im<br />

Haushalt zeigen, «wie man es richtig macht»,<br />

das wollte sie dagegen nie. «Ich sehe das Ganze<br />

als Experiment. Ein Versuch, nach dem Tod<br />

meines Mannes wieder jemanden in der Wohnung<br />

zu haben, mit dem ich mich austauschen<br />

kann.» Ein Experiment kann auch schief gehen,<br />

das war ihr bewusst. Tat es aber nicht.<br />

«<strong>Das</strong> passt mit uns»<br />

<strong>Das</strong>s von Anfang alles klappte – Gret Mayer<br />

und Eliane Hidber sahen sich vor dem Einzug<br />

nur einmal – ist einerseits der Offenheit der<br />

beiden Frauen zu verdanken, aber auch der<br />

Vorarbeit von Andrea Ziegler (siehe Interview<br />

auf Seite 42). Sorgfältig geht die Koordinatorin<br />

die Anmeldungen durch und bringt Bewerber<br />

paarweise zusammen, von denen sie ahnt, dass<br />

es passen würde. Andrea Ziegler oder eine<br />

zweite Vermittlerin spricht mit beiden Parteien,<br />

klärt Bedürfnisse und Vorstellungen ab und<br />

38 Ompa | 2-2018


WOHNFORMEN<br />

besichtigt die Wohnung auf ihre Tauglichkeit.<br />

Schliesslich begleitet sie die zukünftigen<br />

Wohnpartner zum ersten Kennenlerntreffen<br />

im (neuen) Zuhause. «Frau Paul hatte ein gutes<br />

Händchen», sind sich Gret Mayer und Eliane<br />

Hidber einig. «<strong>Das</strong> passt mit uns.»<br />

Damit die Wohnpartner rechtlich abgesichert<br />

sind, schliessen sie miteinander einen Vertrag<br />

ab. Er umfasst die Arbeiten, die die Jungen<br />

verrichten sollen, die Aufteilung der Wohnnebenkosten<br />

und sozialversicherungsrechtliche<br />

Bestimmungen. Pro Senectute Kanton<br />

Zürich hilft den Bewerbern bei der Ausgestaltung<br />

der schriftlichen Vereinbarung und ist<br />

auch für die Wohnpartner da, wenn nach dem<br />

Einzug Fragen oder Probleme auftauchen.<br />

Gespräche am Esstisch<br />

Im Februar 2015 zog Eliane Hidber schliesslich<br />

ein. Zwischen dem Kennenlernen und dem Einzug<br />

lagen knapp zwei Monate. Zeit, in der die<br />

angehende Übersetzerin Prüfungen schreiben<br />

musste, während Gret Mayer die Wohnung für<br />

den Einzug der jungen Frau vorbereitete: Kästen<br />

räumte, Angestautes entsorgte und eines der<br />

beiden Schlafzimmer freimachte. Auch eine<br />

eigene Dusche mit Toilette überliess die Seniorin<br />

der Studentin. Eine Bedingung sei das nicht<br />

gewesen, meint diese. «Aber natürlich ist es sehr<br />

angenehm, dass ich mein eigenes Bad habe.»<br />

Bald ist es Zeit zum Essen. Die beiden Frauen<br />

sitzen am Tisch, erzählen einander von ihrem<br />

Tag. Auch über «heikle Themen» wie Politik<br />

oder Religion sprechen sie gerne. Nach dem<br />

Essen spült Gret Mayer das Geschirr. «Wer<br />

nicht kocht, macht den Abwasch», erklärt die<br />

ehemalige Lehrerin die Regeln. Den Abend verbringen<br />

sie getrennt und am Wochenende fährt<br />

Eliane Hidber immer zu ihren Eltern in den<br />

Kanton St. Gallen. So haben die Frauen genug<br />

Zeit für sich. «Bei aller Gemeinsamkeit war uns<br />

das auch wichtig», sagen beide unisono.<br />

Riesenspass im<br />

RIESENWALD in Elm (GL)<br />

PUBLIREPORTAGE<br />

Im RIESENWALD treiben Riesen ihr Unwesen!<br />

Der Erlebnisweg RIESENWALD – der in Zusammenarbeit<br />

mit Schweiz Tourismus entstand<br />

– thematisiert fünf Geschichten, die sich um die<br />

Sage des Martinslochs drehen. Somit wird eine<br />

regional verankerte Thematik in starker Verbundenheit<br />

mit dem UNESCO Weltnaturerbe<br />

Sardona inszeniert.<br />

Die kleinen und grossen Gäste werden durch 17<br />

individuell gestaltete und spannende Stationen<br />

geführt. Dazu gehört unter anderem ein umgekehrtes<br />

Haus, welches komplett eingerichtet auf<br />

dem Kopf steht und zwar weil der Riese Martin<br />

dem grössten und stärksten Riesen, dem Riesenriese<br />

Sardona, ein Streich gespielt hat. Dieser<br />

schäumte vor Wut und suchte Martin überall. Er<br />

dreht jeden Stein um und so auch das Haus.<br />

Zudem laden gemütliche Plätze zum Grillen und<br />

Verweilen ein. Motorik, Sinne und das Bewusstsein<br />

für die Natur werden auf dem Erlebnisweg<br />

RIESENWALD gleichermassen gefördert.<br />

Gleichzeitig wird unter anderem Wissen zum<br />

Thema UNESCO-Welterbe Tektonikarena<br />

Sardona vermittelt. Der Weg ist mit dem Kinderwagen<br />

und dem Rollstuhl begehbar. Riesenhunger?<br />

Im Bergrestaurant Ämpächli können<br />

Kinder RIESENWALD-Menüs geniessen.<br />

Sportbahnen Elm<br />

Obmoos<br />

8767 Elm<br />

055 642 61 61<br />

info@riesenwald.ch<br />

www.riesenwald.ch<br />

2-2018 | Ompa<br />

39


WOHNFORMEN<br />

Zwei Generationen<br />

unter einem Dach<br />

Andrea Ziegler, Koordinatorin von «Wohnen für Hilfe»,<br />

freut sich über das Interesse am generationenübergreifenden<br />

Zusammenleben.<br />

Wie entstand die Idee zu dieser<br />

ungewöhnlichen Wohnpartnerschaft?<br />

Ältere Menschen möchten gerne möglichst<br />

lange in der vertrauten Umgebung wohnen<br />

bleiben. Oft verfügen sie über ungenutzten<br />

Wohnraum, da die Kinder nicht mehr zu Hause<br />

wohnen oder ein Partner verstorben ist. Gleichzeitig<br />

ist es für Studierende im Kanton Zürich<br />

schwierig, ein bezahlbares Zimmer zu finden.<br />

Wohnen für Hilfe bringt die beiden Bedürfnisse<br />

zusammen: Ältere Personen bieten Studierenden<br />

Wohnraum an und werden dafür mit<br />

Dienst- und Hilfeleistungen entschädigt. Im<br />

Vor dergrund steht der Austausch zwischen den<br />

Generationen. Die Studierenden übernehmen<br />

keine Pflege oder Betreuung.<br />

Wie lange gibt es das Angebot schon?<br />

Pro Senectute Kanton Zürich hat mit dem<br />

Projekt 2009 begonnen. Seit 2013 bieten wir<br />

«Wohnen für Hilfe» an.<br />

Wer eignet sich für eine<br />

Wohnpartnerschaft?<br />

Anmelden kann sich jeder, der ein Zimmer zur<br />

Verfügung stellen kann oder der studiert und<br />

ein Zimmer sucht. Schön ist, wenn Interesse an<br />

der anderen Generation und etwas Flexibilität<br />

dazukommen.<br />

Andrea Ziegler<br />

Wie ist die Nachfrage?<br />

Von Seiten der Studierenden ist die Nachfrage<br />

sehr hoch. Es dürfen sich gerne noch mehr<br />

Seniorinnen und Senioren anmelden. Zurzeit<br />

betreuen wir 30 Wohnpartnerschaften.<br />

40 Ompa | 2-2018


WOHNFORMEN<br />

Welche Rolle übernimmt<br />

Pro Senectute Kanton Zürich?<br />

Wir nehmen die Anmeldungen entgegen und<br />

führen die Partnerschaften zusammen. Bei der<br />

vertraglichen Ausgestaltung, bei rechtlichen<br />

und anderen Fragen stehen wir den Wohnpartnern<br />

zur Verfügung. Anschliessend begleiten<br />

wir die Partner bei Bedarf zum gegenseitigen<br />

Kennenlernen.<br />

Mussten Sie Interessenten schon<br />

abweisen oder Wohnpartnerschaften<br />

abbrechen?<br />

Wir konnten schon Vermittlungen nicht durchführen,<br />

weil die Wohnlage für die Studierenden<br />

zu abgelegen war. Einige Partnerschaften wurden<br />

aufgelöst. Zum Beispiel, weil das Studium<br />

beendet war oder sich die Lebenssituation<br />

verändert hatte. Oder weil die Wohnpartner<br />

festgestellt haben, dass die Wohnform für sie<br />

doch nicht stimmt.<br />

Führen die Partner ein WG-Leben?<br />

Ich würde alle Wohnpartnerschaften als WG<br />

bezeichnen. Man muss Regeln festlegen, besprechen,<br />

wie häufig man miteinander kocht,<br />

wie man den Kühlschrank aufteilt, wann man<br />

das Bad benutzt etc.<br />

Was sind mögliche Konflikte?<br />

Problematisch kann es werden, wenn unausgesprochene<br />

Wünsche viel Raum einnehmen.<br />

Es ist wichtig, miteinander zu reden und sich<br />

abzusprechen. Ein sehr unterschiedlicher Tagesablauf<br />

kann auch zu Problemen führen. Zeitlich<br />

sind die Studierenden manchmal stark eingebunden,<br />

was sie häufig selbst belastet. Auch<br />

sie möchten gerne genügend Zeit für die<br />

Wohnpartnerschaft aufbringen.<br />

Wie lange dauert eine<br />

durchschnittliche Wohnpartnerschaft?<br />

Schwierig, dies genau zu sagen. Wir haben einige,<br />

die schon seit über zwei Jahren bestehen.<br />

Dies werten wir als gutes Zeichen. Einige lösen<br />

sich nach einem Jahr auf.<br />

2-2018 | Ompa<br />

41


SOZIALES<br />

Neue Grossmütter:<br />

Mit voller Agenda im<br />

«Generationensandwich»<br />

Die meisten Grossmütter sind gerne mit ihren Enkeln zusammen. Doch die Bedürfnisse und<br />

Herausforderungen dieser Generation sind vielseitiger geworden und alles unter einen Hut<br />

zu bringen, ist schwierig. Anette Stade von der GrossmütterRevolution über neue Rollenbilder<br />

in der dritten Lebensphase, Burn-outs und die besondere Bindung zu den Enkeln.<br />

Frau Stade, alles in allem gibt es für<br />

ältere Frauen nichts Schöneres, als<br />

mit den Enkeln zu singen, basteln und<br />

backen. Oder?<br />

<strong>Das</strong> kann ich so nicht beantworten. Sicher ist,<br />

dass die meisten Grossmütter, wenn sie die<br />

Möglichkeit dazu haben, diese Dinge sehr<br />

gerne mit ihren Enkelkindern tun – da hat sich<br />

auch bei der neuen Grossmüttergeneration<br />

nicht viel verändert. Sicher ist aber auch, dass<br />

immer mehr Frauen in diesem Alter noch<br />

anderen Interessen, Tätigkeiten und Verpflichtungen<br />

nachgehen.<br />

Wir lesen von Grossmüttern, die nahe<br />

an einem Burn-out sind. <strong>Das</strong> entspricht<br />

nicht dem Bild der geduldigen Oma,<br />

die immer Zeit hat. Was ist passiert?<br />

Ich glaube nicht, dass dies ein neues Phänomen<br />

ist. Neu ist, dass wir den Begriff aus der Arbeitswelt<br />

auf die Überforderung beim Enkelkinderbetreuen<br />

übertragen.<br />

Die Gleichberechtigung der Frauen ist heute<br />

einen grossen Schritt weiter. Doch familiäre<br />

Aufgaben wie Hausarbeit, Kinder- und Altenbetreuung<br />

sind immer noch nicht gleichberechtigt<br />

verteilt. Viele Mütter füh len sich von den<br />

verschiedenen Erwartungen überfordert. Sie<br />

wollen ein Super-Mami sein, eine Karriere<br />

«Es passt<br />

nicht in das<br />

Bild einer<br />

modernen<br />

Frau, dass<br />

man nicht<br />

alles so<br />

hinbekommt,<br />

wie man es<br />

gerne hätte.»<br />

verfolgen, ein schönes Zuhause haben und eine<br />

gute Partnerin sein. Wie den Töchtern fällt es<br />

auch vielen Grossmüttern schwer, sich diese<br />

Überforderung einzugestehen. Es passt nicht<br />

ins Bild einer modernen Frau, dass man nicht<br />

alles so hinbekommt, wie man es gerne hätte.<br />

Viele Grossmütter und auch Grossväter möchten<br />

ihre Kinder entlasten, da sie wahrnehmen,<br />

dass diese unter gros sem Druck stehen. Damit<br />

laufen sie vielleicht selber Gefahr, unter Druck<br />

zu geraten.<br />

Man hört von <strong>Grosseltern</strong> im<br />

«Generationensandwich».<br />

Was ist damit gemeint?<br />

Weil die Menschen in unserer Gesellschaft<br />

immer älter werden, gibt es mehr Viergenerationen-Familien.<br />

Neben den <strong>Grosseltern</strong> leben<br />

auch noch die hochbetagten Urgrosseltern.<br />

Dadurch kommen mehr Menschen in der<br />

dritten Generation in die Situation, neben den<br />

Enkeln auch hochbetagte Eltern zu betreuen.<br />

Was bezweckt die Grossmütter-<br />

Revolution?<br />

Die GrossmütterRevolution möchte der heutigen<br />

Grossmüttergeneration eine Stimme, ein<br />

Gesicht geben. Sie verschafft interessierten<br />

Frauen dieser Generation, unabhängig ob sie<br />

42 Ompa | 2-2018


SOZIALES<br />

biologische Grossmütter sind oder nicht, die<br />

Möglichkeit, sich auszutauschen und Projekte<br />

und Arbeitsgruppen zu entwickeln.<br />

<strong>Das</strong> Migros-Kulturprozent bietet als Trägerschaft<br />

den Frauen in der dritten Lebensphase<br />

die Möglichkeit, sich gesellschaftlich zu engagieren<br />

und sichtbar zu werden. <strong>Das</strong> Projekt ist<br />

ein Beitrag zur Vernetzung engagierter Frauen<br />

und zur Aktualisierung der Rollenbilder von<br />

Grossmüttern und älteren Frauen in der Gesellschaft.<br />

Wer engagiert sich in der<br />

GrossmütterRevolution?<br />

In der Regel sind es Frauen in der nachberuflichen<br />

Phase, mit oder ohne Enkelkinder. Es<br />

gibt politische Arbeitsgruppen, in denen auch<br />

alte Feministinnen sind, aber auch Arbeitsgruppen<br />

von Frauen, die sich für ein ge sellschaftliches<br />

Thema engagieren wollen. So reicht<br />

die thematische Ausrichtung vom politischen<br />

Engagement für eine garantierte Lebensqualität<br />

im hohen Alter, über das Schreiben von<br />

Kolumnen bis zur Rockband.<br />

79 Millionen Stunden betreuen<br />

<strong>Grosseltern</strong> in der Schweiz ihre Enkel.<br />

Was, wenn sie den Dienst quittieren?<br />

Damit wären rund ein Viertel der Betreuungsstunden<br />

der Enkelkinder nicht mehr abgedeckt.<br />

<strong>Das</strong> würde zu immensen Schwierigkeiten in<br />

der Arbeitswelt und in den Familien führen.<br />

Anette Stade ist<br />

Projektleiterin<br />

der Grossmütterrevolution:<br />

www.grossmuetterrevolution.ch<br />

Solange die <strong>Grosseltern</strong> so viel<br />

übernehmen, braucht es doch gar nicht<br />

mehr Kita- und Hortplätze?<br />

Ja, das ist sicher so und kommt dem Staatshaushalt<br />

und der Wirtschaft entgegen. Viele Eltern<br />

empfinden zudem die Betreuung durch die<br />

Gross eltern als beste Lösung, da die Kinder<br />

innerhalb der Familie bleiben. <strong>Das</strong> Hüten der<br />

Enkelkinder stellt für viele <strong>Grosseltern</strong> eine<br />

Bereicherung und eine Lebensqualität dar,<br />

welche sie nicht missen möchten.<br />

Aufgrund der Mobilität und der späten Mutterschaft<br />

vieler Frauen werden in Zukunft nicht<br />

mehr im gleichen Mass <strong>Grosseltern</strong> für Be treuungs<br />

aufgaben zur Verfügung stehen. Wir werden<br />

nicht umhin kommen, als Gesellschaft die<br />

Frage der Kinderbetreuung anzugehen.<br />

Wo bleiben in der ganzen Diskussion<br />

die Grossväter?<br />

Grossväter holen statistisch gesehen in der<br />

quan titativen Betreuung der Enkelkinder auf.<br />

Der grösste Teil der Betreuungsstunden wird<br />

aber immer noch von den Grossmüttern geleistet.<br />

Ich bin überzeugt, dass die nächste Generation<br />

der Grossväter sich aktiver in diese Aufgaben<br />

und damit auch in die gesellschaftliche Debatte<br />

einbringen wird. Vielleicht gibt es dann auch<br />

mal eine GrossväterRevolution.<br />

Fürs Hüten Geld zu verlangen, ist<br />

verpönt. Auch AHV-Leistungen oder<br />

Steuerabzüge stehen <strong>Grosseltern</strong><br />

nicht zu. Warum eigentlich?<br />

Weil diese Aufgaben in den Bereich der traditionell<br />

unbezahlten, freiwilligen Frauenarbeit<br />

gehören.<br />

Was ist das Besondere an der<br />

Beziehung zwischen <strong>Grosseltern</strong> und<br />

Enkeln?<br />

Anders als bei der Eltern-Kind-Beziehung, in<br />

der es ja viel um Erziehung, Erwartungen und<br />

erfolgreiche Lebensgestaltung geht, ist die<br />

<strong>Grosseltern</strong>-Enkelkinder-Beziehung viel weniger<br />

«belastet». <strong>Grosseltern</strong> und Enkelkinder<br />

können sich bewusster Zeit für einander nehmen,<br />

schöne Dinge gemeinsam tun, einfach<br />

zusammen sein. <strong>Das</strong>s die <strong>Grosseltern</strong> Zeit<br />

haben und dass man mit ihnen über Zeiten, als<br />

die eigenen Eltern Kinder waren, sprechen<br />

kann, schätzen die Enkel besonders. <strong>Grosseltern</strong><br />

sind wichtige erwachsene Bezugspersonen<br />

für sie.<br />

Haben Sie selber Grosskinder?<br />

Nein, aber mit vier Töchtern sind meine<br />

Chancen, einmal Grossmutter zu werden, nicht<br />

so schlecht.<br />

1-2016 2-2018 | Ompa<br />

43


SOZIALES<br />

Kuala Lumpur, retour<br />

In einem anderen Land leben, bei einer einheimischen Familie wohnen, Kinder betreuen:<br />

Den Traum vom Au-Pair-Leben kennen nicht nur junge Mädchen, sondern auch<br />

gestandene Frauen. Eine Vermittlungsagentur hat sich auf die «Grannys»<br />

spezialisiert und schickt Frauen im Grossmutteralter rund um den Globus.<br />

Eigentlich wollte Michaela Hansen als<br />

junge Frau schon gern als Au-Pair ins<br />

Ausland gehen. Doch dann wurde sie<br />

früh Mutter und der Traum schien geplatzt.<br />

Die Sehnsucht aber blieb und wurde wieder<br />

stärker, als sie drei Jahrzehnte später im Fernsehen<br />

eine Sendung über Auswanderer sah.<br />

«Was es für die Jungen gibt, müsste es doch für<br />

die Älteren erst recht geben», sagte sich die PR-<br />

Fachfrau und rief 2010 kurzerhand «Granny<br />

Aupair», die weltweit erste Vermittlungsagentur<br />

für ältere Au-Pairs, ins Leben. Mehr als acht<br />

Jahre später hat sie ihren Traum vom Auslandeinsatz<br />

noch immer nicht verwirklicht. Dazu<br />

läuft der Laden zu gut – und aus serdem sind da<br />

jetzt die vier Enkelkinder. «In 10 Jahren bin ich<br />

dann bereit für eine Auszeit als Granny», lacht<br />

die 57-jährige Hambur gerin.<br />

Denise Jaunâtre:<br />

Familienalltag in Brüssel<br />

Da hat ihr Denise Jaunâtre etwas voraus. Die<br />

Solothurnerin lebte zweimal als Granny im<br />

Aus land. «Ich bin immer gerne gereist. Als<br />

meine Kinder erwachsen waren, kam nach den<br />

intensiven Familienjahren die Gelegenheit,<br />

wieder einmal etwas für mich zu machen», erklärt<br />

die dreifache Mutter ihren Entschluss.<br />

Die erste Reise führte sie nach Hamburg, wo sie<br />

einer schwangeren Frau in schwierigen Umständen<br />

zur Seite stand. «<strong>Das</strong> war toll, fast ein<br />

bisschen, als wäre ich selbst ein viertes Mal<br />

schwanger. Ich konnte die Frau beraten und beruhigen,<br />

habe mit ihr übers Gebären, Stillen<br />

und Wickeln gesprochen und in den ersten<br />

zwei Monaten mit dem Neugeborenen geholfen»,<br />

erinnert sie sich.<br />

Den zweiten Einsatz bei einer deutsch-belgischen<br />

Familie mit zwei Kindern trat sie im<br />

Winter 2013 an. Drei Monate wohnte sie bei<br />

Diana, Geert und den damals fünf und zwei<br />

Jahre alten Kindern Tristan und Briana in<br />

Denise Jaunâtre mit Tristan und Briana<br />

44 Ompa | 2-2018


SOZIALES<br />

einem Brüsseler Vorort. «Ich habe gekocht, den<br />

Grossen in den Kindergarten begleitet, Wäsche<br />

gemacht, gebastelt, gespielt und Tränen getrock<br />

net – ich war so sehr Teil des Familienalltags,<br />

dass der Sohn mich manchmal versehentlich<br />

Mama genannt hat.» Auch die<br />

Beziehung zu den Gasteltern funktionierte von<br />

Anfang an. «Vor allem wir Frauen konnten uns<br />

gut aus tauschen.»<br />

Weniger einfach fand Denise Jaunâtre die beengten<br />

Verhältnisse. Damit im kleinen Haus<br />

genug Platz für die Granny war, räumten die<br />

Eltern das Kinderzimmer und schliefen mit<br />

den Kindern in einem Raum. Auch der erwachsene<br />

Sohn aus der ersten Ehe des Vaters wohnte<br />

noch zuhause. «Wir alle teilten uns ein Bad, da<br />

war immer Hochbetrieb», erzählt die 61-Jährige.<br />

Unerwartet kam für sie, dass beide Eltern<br />

zuhause arbeiteten, sie kaum je mit den Kindern<br />

alleine war. «Manchmal hatte ich den Eindruck,<br />

dass es mich gar nicht wirklich brauchte.»<br />

Mehrere Tausend Frauen konnten von<br />

Granny Aupair bisher vermitteln<br />

werden, davon rund 150 Schweizerinnen.<br />

<strong>Das</strong> Durchschnittsalter beträgt<br />

65 Jahre, es gibt jedoch keine Altersvorgaben<br />

– auch Frauen, die deutlich<br />

älter oder jünger sind, haben schon<br />

Einsätze geleistet. Um mit den Familien<br />

in Kontakt treten zu können, ist<br />

eine Mitgliedschaft bei Granny Aupair<br />

zwingend. Drei Monate beispielsweise<br />

kosten e 179.70.<br />

www.granny-aupair.com/de<br />

Keine Weltveränderung erwünscht<br />

Auch bei der Erziehung gab es Punkte, in denen<br />

die Postmitarbeiterin anderer Meinung war als<br />

die Eltern. «Wenn die Kinder das Essen nicht<br />

probieren wollten, boten ihnen die Eltern ein-<br />

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SOZIALES<br />

fach etwas anderes an oder trösteten sie mit<br />

einem Dessert. An Tagen, wo ich das Essen zubereitet<br />

hatte, fand ich das echt frustrierend.» Auch<br />

dass die Kleinen im ganzen Haus Spielsachen<br />

liegenlassen durften und kaum aufräumen<br />

mussten, störte sie. «Mit meinen Kindern habe<br />

ich das ganz anders geregelt. Aber dort habe ich<br />

nichts gesagt, ich wollte nicht die Fremde sein,<br />

die alles kritisiert.» Denselben Rat gibt auch<br />

Michaela Hansen. «Die Grannys sind ein paar<br />

Monate dort. Sie sollen sich einbringen – brauchen<br />

aber nicht die Welt zu verändern.»<br />

Bei Rosmarie Ettlin war es die Sehnsucht, die<br />

sie auf die Internetseite der Vermittlungsagentur<br />

trieb. Nachdem sie früher mehr als 30 Jahre<br />

in Afrika gelebt hatte, spürte sie nach der Pensionierung<br />

wieder den Wunsch nach Abwechslung,<br />

Abenteuer, Wärme und einem Hauch<br />

Exotik. <strong>Das</strong> Bild einer Gastfamilie aus Shanghai<br />

sprach sie an. Bald war der Kontakt hergestellt,<br />

der Zeitraum festgelegt, alles organisiert<br />

– «und dann scheiterte alles an einer kleinen<br />

Formalität mit dem Visum», erinnert sich die<br />

Aargauerin.<br />

Eine herbe Enttäuschung für Rosmarie Ettlin –<br />

aber lange kein Grund, um aufzugeben. Schnell<br />

wurde sie wieder fündig und flog im Februar<br />

2015 für fünf Monate nach Kuala Lumpur. In<br />

der malaysischen Hauptstadt lebte sie in der<br />

Einliegerwohnung im Haus einer alleinerziehenden<br />

Deutschen mit ihren zwei Kindern.<br />

«Die Frau arbeitete gefühlte 150 Prozent. Ich<br />

betreute den 12-jährigen Felix* und die 7-jährige<br />

Stefanie* vor und nach der Schule, kümmerte<br />

mich um die Wäsche und machte<br />

Znacht.» Und Putzen? «<strong>Das</strong> nicht. Dreimal in<br />

Umringt von<br />

Kindern:<br />

Viele Grannys<br />

werden von ihren<br />

Schützlingen<br />

heiss geliebt.<br />

der Woche kamen zwei Putzfrauen und machten<br />

sauber. Es ist eine andere Welt.»<br />

Eine andere Welt, das war auch, was die<br />

71- Jährige gesucht hatte. <strong>Das</strong> Leben in der deutschen<br />

Familie, die sich in einem interna tionalen<br />

Umfeld bewegte, die Millionenmetropole, in<br />

der es alles gab – für Rosmarie Ettlin hätte es<br />

auch noch eine Spur mehr Abenteuer sein dürfen.<br />

<strong>Das</strong> ist aber auch schon das einzige, was<br />

nicht ganz ihren Wünschen entsprach. Ansonsten:<br />

Pure Begeisterung. «Zur Mutter konnte ich<br />

schnell eine gute Beziehung auf bauen, wir wurden<br />

fast Freundinnen. Sie nahm mich zu allen<br />

Einladungen und Veranstaltungen in ihrem<br />

Umfeld mit, stellte mich allen vor. Einmal<br />

konnten die Kinder und ich sie auf einer Geschäftsreise<br />

nach Singapur begleiten, das war<br />

spannend.» Auch mit den Kindern lief es rund.<br />

Während Felix schon sehr selbständig war und<br />

gerne vor dem Computer sass, suchte die<br />

7- Jährige noch mehr ihre Nähe. «Stefanie ist im<br />

gleichen Alter wie meine Enkelin in Australien.<br />

Ich habe die beiden über Skype miteinander<br />

bekannt gemacht, sie haben sich richtig gut<br />

verstanden», erzählt Rosmarie. «Schön wäre,<br />

ich könnte eines Tages eine richtige Begegnung<br />

der Mädchen organisieren.»<br />

46 Ompa | 2-2018


SOZIALES<br />

Rosmarie Ettlin<br />

mit Felix und<br />

Stefanie<br />

Kost, Logis und ein Taschengeld<br />

Für ihre Hilfe konnten die beiden Schweizerinnen<br />

Einblick nehmen in eine fremde Kultur<br />

und in das ungeschminkte Leben einer anderen<br />

Familie. Ausserdem erhalten alle Grannys<br />

freie Kost und Logis, einige wie Rosmarie Ettlin<br />

bekommen zusätzlich noch ein Taschengeld.<br />

«<strong>Das</strong> ist in jeder Familie anders», sagt Michaela<br />

Hansen. Wie die Familien ihre Zusammenarbeit<br />

mit der Granny genau regeln, wie viel<br />

Hausarbeit zum Beispiel erledigt werden soll<br />

oder ob sie ihre Vereinbarung mit einem Vertrag<br />

absichern, erfährt die Vermittlerin nicht<br />

immer. «<strong>Das</strong> machen die Familien und die<br />

Grannys individuell miteinander ab.» Was sie<br />

dagegen weiss: Mehr als 40 Prozent der Grannys<br />

kehren so begeistert zurück, dass sie nach<br />

ihrem ersten Einsatz noch einmal gehen möchten.<br />

Auch Denise Jaunâtre und Rosmarie Ettlin<br />

gehören zu dieser Gruppe – und packen vielleicht<br />

schon bald wieder ihre Koffer.<br />

* Name geändert<br />

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UNTERWEGS<br />

Anpfiff zum Ausflug:<br />

Ein Besuch im FIFA-Museum in Zürich<br />

<strong>Das</strong> Weltfussballmuseum der FIFA bietet auf 3000 Quadratmetern<br />

Einblicke in Geschichte und Gegenwart des beliebten Sports und ist mit seinen<br />

interaktiven, bespielbaren Stationen, der modernen Architektur<br />

und den vielfältigen Exponaten nicht nur für Fussballfans interessant.<br />

F<br />

ussball plus Kriminalfall plus tierischer<br />

Held: Die Geschichte, wie der WM- Pokal<br />

1966 kurz vor dem Finale in England<br />

verschwand, von Scotland Yard erfolglos gesucht<br />

und schliesslich von einem Hund beim<br />

Gassi-Spaziergang in einem Park gefunden<br />

wurde, fesselt. Wenn der Opa mit glänzenden<br />

Augen von dem Diebstahl erzählt und von Hund<br />

Pickles, der danach den Finderlohn erhielt,<br />

hängen die Enkelkinder gebannt an seinen Lippen.<br />

Wenn dazu auch noch der verschwundene,<br />

wieder gefundene Pokal in der Vitrine glänzt<br />

und rundherum alle Zeichen auf Fussball stehen –<br />

dann ist das ein typischer Moment im FIFA-<br />

Museum, den auch diejenigen schätzen, die sonst<br />

wenig Leidenschaft für den Mannschaftssport<br />

aufbringen.<br />

<strong>Das</strong> modern, fast futuristisch anmutende FIFA-<br />

Museum im Zentrum von Zürich hat sich seit<br />

seiner Eröffnung 2016 zu einem der beliebtesten<br />

Museen in der Stadt gemausert. Wer das Gebäude<br />

betritt, ist akustisch und visuell auf einen<br />

Schlag mitten im Herz des runden Leders. Bereits<br />

in der Eingangshalle flimmern berührende<br />

Fussballmomente aus der ganzen Welt in Endlosschleife<br />

über riesige Screens an den Wänden.<br />

In der «The Rainbow» genannten, runden, raumgreifenden<br />

Glasvitrine sind die Nationaltrikots<br />

sämtlicher 211 Mitgliedsverbände der FIFA in<br />

einem schönen Farbverlauf ausgestellt – gerade<br />

kleinere Kinder können sich bisweilen kaum<br />

sattsehen an den bunten Stoffen mit den Wappen<br />

oder Tieren. Auf der Treppe ins Untergeschoss<br />

schallen den Besuchern aus unsichtbaren Laut-<br />

48 Ompa | 2-2018


UNTERWEGS<br />

Was <strong>Grosseltern</strong> wissen<br />

sollten<br />

sprechern Fussballbegriffe<br />

entgegen, sodass es klingt wie in einer Fankurve<br />

nach gewonnenem Elfmeterschiessen.<br />

Eine Reise durch die Geschichte des<br />

Fussballs<br />

Im Untergeschoss können Besucherinnen und<br />

Besucher in die Geschichte des Fussballs und<br />

der FIFA eintauchen – von ihrer Entstehung<br />

1904, über die erste WM 1930 in Paraguay bis<br />

zur Gegenwart. Zu sehen sind über 1000 Ausstellungsstücke<br />

aus den Archiven der FIFA,<br />

darunter schwere Lederbälle, handschriftliche<br />

Schiedsrichternotizen, alte Nationaltrikots.<br />

Nicht nur jede Endrunde der Männer, sondern<br />

auch alle Auflagen der Frauen-Weltmeisterschaft<br />

haben im Museum ihren Platz. Hinter dickem<br />

Glas glänzen die Original-Pokale der beiden<br />

Turniere um die Wette. Bevor es mit dem Lift<br />

in die erste Etage geht, entführt einen der Film<br />

«<strong>Das</strong> Finale» auf eine Reise zu den atemberaubendsten<br />

Fussballmomenten. Die irrwitzigen<br />

Dribblings, verrückten Tore, die Tränen, der<br />

Jubel und die Wut auf Rängen und Rasen<br />

lassen auch Fussballabstinenzler nicht kalt.➞<br />

<strong>Das</strong> Museum bietet für jedes Alter etwas und ist<br />

auch für Kinder ohne ausgeprägtes Fussballinteresse<br />

einen Ausflug wert. Der Kid’s Trail ist<br />

eine Art Parcours mit 16 Stationen, an denen die<br />

Kinder Aufgaben lösen oder Fragen beantworten<br />

müssen. Die Lösungen werden in ein kleines<br />

Buch eingetragen, das an der Kasse am Eingang<br />

bezogen werden kann. Auch eine Version für<br />

Kleinkinder ist dort erhältlich. <strong>Das</strong> Museum hat<br />

eine eigene kostenlose App, die die User durch<br />

das Museum begleitet. <strong>Das</strong> gesamte Museum ist<br />

barrierefrei und für Rollstuhlfahrer geeignet.<br />

Gratiseintritt für <strong>Grosseltern</strong> und Enkel sowie<br />

spezielle Führungen bietet das Museum jeweils<br />

am <strong>Grosseltern</strong>tag im März.<br />

FIFA World Football Museum, Seestrasse 27,<br />

8002, Zürich de.fifamuseum.com<br />

2-2018 | Ompa<br />

49


UNTERWEGS<br />

Multimediale Erlebniswelt<br />

Wer mit seinen Enkeln das World Football<br />

Museum besucht, kann bei den Kindern punkten<br />

mit Anekdoten von früher, einem souveränen<br />

Auftritt als Fussballkommentatorin in der<br />

Sprecherkabine oder einer überzeugend imitierten<br />

Choreografie eines Siegertanzes. Allerdings<br />

ist damit zu rechnen, dass im weiteren<br />

Verlauf des Museumsrundgangs – zum Beispiel<br />

bei den Playstation-Konsolen – die kleinen<br />

Dreikäsehochs den Grossen mit links den Rang<br />

ablaufen.<br />

Gegen Ende des Durchgangs gelangt man zum<br />

Spielfeld, eine der bei Kindern begehrtesten<br />

Stationen des Museums. Hier kommen die Besucherinnen<br />

und Besucher selbst in Ballkontakt<br />

und können im Flipper ihr Können testen.<br />

Im Lab dürfen die Kinder an den Tischen basteln,<br />

zeichnen, sich ausruhen oder Bücher zum<br />

Thema Fussball anschauen.<br />

Manchmal merkt man erst, wie viel Zeit vergangen<br />

ist, wenn sich der Magen empört meldet.<br />

Kurz vor dem Ausgang können im Restaurant<br />

und im Shop Erfrischungen oder Souvenirs<br />

erstanden werden. Ob Sandwiches in Fussballform,<br />

kleine WM-Pokale für den Schlüsselbund,<br />

Fussballbücher oder Gummienten mit<br />

FIFA-Aufdruck: Nach so einem Besuch ist die<br />

schönste Nebensache der Welt grad noch ein<br />

Stück wichtiger.<br />

50 Ompa | 2-2018


COMPUTER<br />

Anklicken<br />

gegen die Einsamkeit im Alter<br />

Einige befällt sie nach der Pensionierung, einige nach dem<br />

Wegzug der Kinder oder weil sie selber immobil werden:<br />

Einsamkeit im Alter ist ein verbreitetes Phänomen.<br />

Übers Internet lassen sich Kontakte erhalten oder neue knüpfen.<br />

2-2018 | Ompa<br />

51


COMPUTER<br />

FACEBOOK.COM<br />

<strong>Das</strong> mit rund 2.1 Milliarden aktiver Nutzer beliebteste<br />

und grösste soziale Netzwerk weltweit. Erkundigen Sie<br />

sich über Privat sphäre einstellungen und veröffentlichen<br />

Sie nichts, was nicht auch Dorfgespräch werden dürfte.<br />

SKYPE.COM<br />

Kostenlose Videoanrufe, mit denen Sie den Kontakt zu<br />

Freunden und Familien auf der ganzen Welt halten<br />

können. Dank Echtzeitübertragung sitzen Sie sich fast<br />

wie im Wohnzimmer gegenüber.<br />

SENIORWEB.CH<br />

Die Schweizer InternetplattformSeniorweb.ch ist ein<br />

interaktives soziales Netzwerk in drei Sprachen. Sie wird<br />

als Non-Profit- Organisation für die Generation 50plus<br />

von Seniorinnen und Senioren seit rund 18 Jahren in<br />

Freiwilligenarbeit betrieben. Als Trägerschaft dient die<br />

Stiftung Pro Seniorweb.<br />

SOZIALKONTAKT.CH<br />

Sie suchen einen Tanzpartner, eine Reisebegleitung oder<br />

möchten sich gerne ehrenamtlich engagieren? Sozialkontakt<br />

vernetzt Menschen mit gleichen Interessen oder<br />

Hobbys für gemeinsame Aktivitäten oder Gespräche.<br />

TAVOLATA.CH<br />

Keine Lust, alleine zu essen? <strong>Das</strong> Netzwerk für<br />

selbstorganisierte Tischgemeinschaften hilft weiter.<br />

RENTARENTNER.CH<br />

Online-Plattform, auf der man Rentnerinnen und Rentner<br />

zum Hundesitten, Gärtnern etc. mieten beziehungsweise<br />

seine Dienste anbieten kann.<br />

INTERGENERATION.CH<br />

Wer sich als Patengrosseltern engagieren, eine<br />

Veranstaltung erstellen oder sich über Aktivitäten<br />

in der Region erkundigen möchte, ist hier richtig.<br />

Inter ge ne ra tion bringt verschiedene Generationen<br />

zusammen und macht Generationenprojekte sichtbar.<br />

JASSSPIEL01.SRF.CH<br />

Lust auf einen kleinen Schieber, aber weit und breit<br />

kein Jasspartner in Sicht? Loggen Sie sich auf der Seite<br />

des SRF-Samstig-Jass ein. Hier finden Sie dank dem<br />

regen Interesse von Auslandschweizern in Übersee<br />

sogar in der Nacht meistens einen Spielpartner. Während<br />

dem Spiel können Sie sich mit ihren Spiel partner in<br />

einem kleinen Chat-Fenster unterhalten.<br />

Der Blick auf Fotos aus früheren Tagen<br />

schmerzt, das ehemalige Kinderzimmer<br />

strahlt Leere aus: <strong>Das</strong>s das soziale<br />

Netz mit dem Alter gröbere Maschen erhält, ist<br />

normal. <strong>Das</strong> allein ist noch kein Kriterium für<br />

Einsamkeit. Doch wenn sich dazu das Gefühl<br />

gesellt, sozial isoliert zu sein, ist es Zeit, Anschluss<br />

zu suchen.<br />

Von den rund 1,2 Millionen Frauen und Männern<br />

in der Schweiz, die über 75 Jahre alt sind,<br />

gab ein Drittel in einer Umfrage des Bundesamtes<br />

für Statistik 2012 an, sich einsam zu<br />

fühlen. Im Alter lassen sich soziale Kontakte<br />

häufig nicht mehr so leicht halten wie früher,<br />

als Beruf und Familie regelmässigen Austausch<br />

mit sich brachten. Wenn gesundheitliche Probleme<br />

die Mobilität einschränken, wird die<br />

Pflege stabiler Beziehungen noch schwieriger.<br />

Einsamkeit ist ungesund<br />

Wer sich einsam und ausgeschlossen fühlt, lebt<br />

ungesund. Studien haben gezeigt, dass das<br />

Risiko, an Depressionen zu erkranken, stark<br />

ansteigt. Einsame Menschen fühlen sich zwar<br />

ständig müde, können aber nachts trotzdem oft<br />

nicht schlafen. Stress und Bluthochdruck lassen<br />

das Risiko für Herzerkrankungen steigen und<br />

auch das Immunsystem ist geschwächt. In einem<br />

Experiment konnte nachgewiesen werden, dass<br />

man eher einen Schnupfen bekommt, wenn es<br />

um das eigene soziale Netz nicht gut bestellt ist.<br />

Einsamkeit, so die Schlussfolgerung einer<br />

Meta-Analyse, ist ebenso schädlich für die<br />

Gesundheit wie Rauchen oder Übergewicht.<br />

<strong>Das</strong> Gefühl entspricht einem Nikotinkonsum<br />

von rund 15 Zigaretten an Tag.<br />

Der deutsche Psychiater Manfred Spitzer bringt<br />

es in seinem 2018 erschienenen Buch zum<br />

Thema auf den Punkt: Einsamkeit ist der «Killer<br />

Nummer 1», vor Glimmstängel, Alkohol,<br />

Bewegungsmangel.<br />

Kommunikation – aber wie?<br />

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Kommunikation<br />

grundlegend gewandelt. Es wird<br />

insgesamt mehr und schneller kommuniziert,<br />

SMS, Mails und Messenger haben Briefe in der<br />

52 Ompa | 2-2018


COMPUTER<br />

Alltagskommunikation fast verdrängt.<br />

Einige ältere Menschen sind durch Beruf<br />

oder Freizeit schon versiert im Umgang mit<br />

digitalen Medien und bewegen sich gewandt<br />

im virtuellen Raum. Ungefähr die Hälfte der<br />

über 65-Jährigen nutzt das Internet, überwindet<br />

damit geographische Grenzen, sucht Informationen<br />

und pflegt Kontakte. Für andere sind<br />

das Tempo der Kommunikation und der<br />

schnelle Wandel der Technik herausfordernd,<br />

manchmal überfordernd. Sie möchten nichts<br />

wissen von der Online-Welt oder schaffen sich<br />

indirekt Zugang über die Geräte ihrer Kinder<br />

und Enkel. Grundsätzlich gilt, dass die Nutzung<br />

von Tablets und Handys mit steigendem Alter<br />

abnimmt.<br />

Soziale Netzwerke<br />

Soziale Medien sind nicht nur etwas für «die<br />

Jungen». Sie können Türöffner sein für mehr<br />

Kontakte im realen Leben. Gemäss einer deutschen<br />

Studie sind elf Prozent der Internetnutzer<br />

über 60 Jahre in Communities wie<br />

beispielsweise Facebook aktiv. Die Funktionsweise<br />

der sozialen Netzwerke ist jeweils ähnlich:<br />

Jeder Nutzer legt ein Profil an, füttert das<br />

mit mehr oder weniger persönlichen Informationen<br />

und Fotos und nimmt dann Kontakt auf<br />

zu Bekannten aus dem realen Leben oder lernt<br />

neue Menschen kennen. Auch Partnersuche<br />

ist in einigen Netzwerken ein Thema.<br />

Erkunden Sie die Angebote und Möglichkeiten<br />

in Ruhe, indem Sie sich zum Beispiel durch<br />

unsere Link-Liste (siehe Box) klicken.<br />

Sicher, bequem und selbstständig<br />

unterwegs mit einem Elektromobil<br />

Elektromobile helfen Menschen mit eingeschränkter<br />

Bewegungsfähigkeit, ihren Alltag selbstständig zu gestalten.<br />

Sie können Ausflüge unternehmen, Freunde und Familie besuchen,<br />

sowie Arztbesuche und schwere Einkäufe erledigen.<br />

PUBLIREPORTAGE<br />

Die Reichweite eines Elektromobils liegt zwischen<br />

20 und 60 km. Mit Schrittgeschwindigkeit<br />

dürfen Sie Ihr Elektromobil auf dem Trottoir<br />

fahren. Ist hier zu wenig Platz, können Sie auch<br />

auf dem Velo streifen und der Strasse fahren. Sie<br />

dürfen auch in Einkaufszentren und Museen<br />

fahren. Parkieren dürfen Sie überall dort wo Fahrräder<br />

parkieren dürfen. Und für Elektromobile<br />

bis 20 km/h benötigen Sie keinen Führerschein.<br />

Ein Elektromobil bietet dem Fahrer sehr viel<br />

Beinfreiheit und eine gute Rundumsicht. Der<br />

breite und oft drehbare Fahrersitz erleichtert das<br />

Ein- und Aussteigen.<br />

Bei Bedarf können Sie Ihr Elektromobil zusätzlich<br />

mit einer Tasche, Korb oder Anhänger<br />

ausstatten.<br />

Bevor Sie ein Elektromobil kaufen, fragen Sie<br />

sich, wie Sie das Elektromobil verwenden möchten,<br />

welche Strecken Sie fahren werden und zu<br />

welcher Jahreszeit Sie es benötigen. Wichtig ist,<br />

dass Sie Elektromobile vor dem Kauf Probe<br />

fahren.<br />

Wir beraten Sie gerne bei der Auswahl und Kauf<br />

Ihres Elektromobils. Wir stellen den «Pizol»,<br />

unseren Kabinenscooter und den «Gatsby»,<br />

unser Retro-Elektromobil selber her.<br />

Kontakt:<br />

Vintage Mobility<br />

Roggenstrasse 3<br />

4665 Oftringen<br />

T: 0800 800 123<br />

E-Mail: info@rehasys.ch<br />

www.vintage-mobility.ch<br />

2-2018 | Ompa<br />

53


COMPUTER<br />

Lassen Sie sich helfen<br />

Falls Sie alleine doch mal nicht weiterkommen<br />

sollten, dann lassen Sie sich helfen. Auch das<br />

schafft soziale Kontakte und bietet zum Beispiel<br />

den Enkelkindern eine gute Möglichkeit,<br />

einmal etwas für ihre <strong>Grosseltern</strong> zu tun. Distanz<br />

ist übrigens kein Hinderungsgrund: Dank<br />

Skype und anderen Videoanruf-Anbietern<br />

können Ihre Freunde oder Verwandten Sie<br />

in Echtzeit beim Erstellen eines Profils<br />

unterstützen oder Probleme beheben.<br />

Mit wenigen Klicks können Sie Ihren Helfern<br />

zudem die Erlaubnis geben, aus der Ferne auf<br />

Ihren Computer zu zugreifen (Bildschirmübertragung.)<br />

Besuchen Sie einen Computer-Kurs<br />

Eine weitere gute Möglichkeit, unter die Leute<br />

zu kommen und gleichzeitig Ihre Fähigkeiten<br />

im Umgang mit Computern und mobilen<br />

Geräten zu schulen, ist der Besuch eines Computerkurses.<br />

Verschiedene Anbieter wie die Pro<br />

Senectute haben Kurse speziell für Senioren im<br />

Angebot (Anfänger und Fortgeschrittene), die<br />

eine enge Begleitung garantieren. Denn nichts<br />

geht über ein persönliches Gespräch oder einen<br />

Händedruck.<br />

Smartphone mit<br />

Online-Zugriff<br />

für die Familie<br />

Doro 8040<br />

MyDoroManager.com<br />

Die Fern-Support-Funktion erlaubt es Ihren Verwandten,<br />

Ihnen von jedem Ort aus bequem via Smartphone zu helfen.<br />

Einfache Bedienung<br />

Die Doro Benutzeroberfläche bietet eine besonders einfache,<br />

auf Verben basierende Menüführung.<br />

Notruftaste mit GPS-Ortung<br />

Mithilfe der Notruftaste können Angehörige oder<br />

professionelle Hilfsdienste benachrichtigt werden.<br />

doro.com<br />

Erhältlich bei:


COMPUTER<br />

Wenn der Enkel auf<br />

dem Smartphone …<br />

Smartphones und Tablets üben auf Kinder eine magische Anziehungskraft aus.<br />

<strong>Grosseltern</strong>, die ihre Enkel regelmässig betreuen, sollten mit den Eltern<br />

über die Mediennutzung sprechen und informiert sein über Risiken und Chancen<br />

der digitalen Welt.<br />

<strong>Das</strong> Internet bietet Schulkindern fantastische<br />

Möglichkeiten zur Information,<br />

Vernetzung und Unterhaltung. Aber<br />

es gibt auch Inhalte, die nicht kindergerecht<br />

sind: Gewalt, sexuell anstössige Bilder und<br />

Cybermobbing gehören ebenso dazu wie Viren<br />

und Trojaner. Ein Handy- und Internet-Verbot<br />

ist keine Lösung, denn damit würden den<br />

Kindern wichtige Lernchancen und Kontakte<br />

vorenthalten.<br />

Fachleute empfehlen, die Kinder so zu begleiten,<br />

dass sie zu kompetenten und kritischen<br />

Internetnutzern heranwachsen. <strong>Grosseltern</strong> sol-<br />

len wissen, wie die Eltern die Mediennutzung<br />

ihrer Kinder regeln und die Enkel im virtuellen<br />

Raum nicht sich selber überlassen. Kinder, die<br />

das Interesse der Erwachsenen spüren, werden<br />

eher mit ihnen sprechen, falls sie schockierende<br />

Inhalte gesehen oder unangenehme Begegnungen<br />

gemacht haben.<br />

Sichere Surfräume schaffen<br />

Jugendschutzfilter sind hilfreich, um Kinder<br />

vor den Risiken zu schützen. «Eine Filtersoftware<br />

kann helfen, nicht kindgerechte Inhalte<br />

rauszufiltern, garantiert aber keinen vollstän-<br />

1-2016 | Ompa<br />

55


COMPUTER<br />

digen Schutz. Altersgerechte Gespräche über<br />

Sexualität und Gewalt sind deshalb wichtig»,<br />

sagt Colette Marti, Jugendmedienschutzexpertin<br />

im Bundesamt für Sozialversicherungen.<br />

Ein eigenes Smartphone empfehlen Fachleute<br />

erst, wenn ein Kind die Gefahren des Internets<br />

einschätzen kann. Normalerweise sind Kinder<br />

ab circa 12 Jahren reif für diesen Schritt. Auch<br />

wenn das Smartphone zuoberst auf der<br />

Wunschliste steht, sollen <strong>Grosseltern</strong> keine<br />

Überraschungsgeschenke machen: Der Smartphone-Kauf<br />

sollte immer mit den Eltern abgesprochen<br />

und eventuell mit dem Abschluss<br />

eines Kinder-Handyabos kombiniert werden.<br />

EMPFEHLENSWERTE<br />

KINDER-APPS<br />

Fast alle Kinder schnappen sich gerne<br />

mal das Handy der Grossen. Diese Spielund<br />

Lern-Apps können Sie bedenkenlos<br />

installieren.<br />

AB KLEINKINDALTER<br />

(2 BIS 4 JAHRE)<br />

SCHLAF GUT<br />

Interaktives Einschlafbuch, bei dem<br />

kleine Nutzer durch Antippen alle Tiere<br />

ins Bett bzw. in den Stall bringen müssen<br />

und so selber auf die Nachtruhe eingestimmt<br />

werden.<br />

MEINE 1. APP – BAND 1 FAHRZEUGE<br />

Liebevoll gestaltete Spielsammlung, in<br />

der Vorder- und Heckteile verschiedener<br />

Fahrzeuge neu kombiniert werden. Nur<br />

für iOs.<br />

DIE KLEINE RAUPE NIMMERSATT<br />

Die nach dem Kinderbuchklassiker<br />

gestaltete App erzählt die Geschichte der<br />

gefrässigen Raupe, vermittelt Wissen<br />

und Unterhaltung.<br />

AB KINDERGARTENALTER<br />

(4 BIS 7 JAHRE)<br />

DER MENSCHLICHE KÖRPER<br />

Der Darm gluckert, die Lungen atmen.<br />

Skelett, Organe, Nervenbahnen können<br />

herangezoomt und so spielerisch gelernt<br />

werden, wie unser Körper funktioniert.<br />

Nur für iOs.<br />

EXPLORIUM WELTRAUM<br />

Virtuelle Entdeckungsreise durch das<br />

Weltall. Die App beinhaltet mehrere<br />

Spiele und viel Wissenswertes zum<br />

Sonnensystem.<br />

56 Ompa | 2-2018


PCtipp-Abo<br />

inklusive kostenloser<br />

G Data Internet Security<br />

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35<br />

Franken<br />

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<strong>Das</strong> Leben ist digital<br />

Jahresabo Print – Ihre Vorteile:<br />

● 12 <strong>Magazin</strong>e + 2 Spezialhefte nach Hause geliefert und<br />

digital via App und Website<br />

● Tipps und Kaufberatungen rund um PCs, Tablets und Smartphones<br />

● Onlinezugang zum PCtipp-Heftarchiv ab 2013<br />

● Attraktive Produktrabatte wie etwa die kostenlose G Data Internet Security<br />

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GESUNDHEIT<br />

Frauenherzen<br />

schlagen anders<br />

Herzprobleme gelten zu Unrecht als typische Männerkrankheit.<br />

Weil sich Herzinfarkte bei Frauen nicht unbedingt klassisch mit Schmerzen im<br />

Brustbereich äussern, werden sie weniger gut erkannt. <strong>Das</strong> ist aber nicht der<br />

einzige Grund, warum Infarkte für Frauen gefährlicher sind als für Männer.<br />

Herzinfarkte sind keine «Männersache»:<br />

Bis zu den Wechseljahren sind Frauen<br />

dank dem Einfluss der Östrogene relativ<br />

gut geschützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />

Danach steigt das Risiko für akute<br />

Verschlüsse der Herzkranzarterien und andere<br />

Probleme auch bei ihnen an. Heute sind<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen für Männer wie<br />

für Frauen Todesursache Nummer 1 in der<br />

Schweiz. <strong>Das</strong>s vor allem Männer an Herzproblemen<br />

leiden ist ein Mythos, der sich noch immer<br />

hartnäckig hält – und der dazu führt, dass<br />

viele Frauen sich eher um den Partner als um<br />

die eigene Gesundheit sorgen.<br />

Frauen sterben häufiger an<br />

Infarkten als Männer<br />

<strong>Das</strong> Risiko, dass eine Frau an einem Herzinfarkt<br />

stirbt, ist deutlich höher als bei Männern.<br />

<strong>Das</strong> liegt einerseits daran, dass Frauen im<br />

Durchschnitt zehn Jahre älter sind als männ -<br />

liche Betroffene. Andererseits wird ein Herzinfarkt<br />

bei Frauen schlechter erkannt und es<br />

dauert häufig länger als bei den Männern, bis<br />

sie die richtige Behandlung erhalten. Statt über<br />

starken, ausstrahlenden Druck im linken<br />

Brustraum klagen Frauen mit Herzinfarkten<br />

über Schmerzen zwischen Kiefer und Bauch.<br />

Auch Übelkeit und Kurzatmigkeit, Erbrechen,<br />

Erschöpfung, kalter Schweiss, Rückenschmerzen<br />

oder Oberbauchschmerzen können dazugehören.<br />

Beschwerden also, die unspezifisch<br />

sind und fälschlicherweise leicht als «kleine<br />

Unpässlichkeit» interpretiert werden. Kommen<br />

mehrere Anzeichen zusammen, umso dringender<br />

ist der Verdacht und umso wichtiger ist es,<br />

rasch zu handeln. «Frauen sollen ungewohnte<br />

und unerklärte Beschwerden zwischen Kiefer<br />

und Bauch so lange als Herzinfarkt ansehen, bis<br />

dieser Verdacht ärztlich ausgeräumt ist», lautet<br />

deshalb die Empfehlung der Schweizerischen<br />

Herzstiftung.<br />

58 Ompa | 2-2018


GESUNDHEIT<br />

Die Risiken liegen im Lebensstil<br />

Die genetische Veranlagung für einen Herzinfarkt<br />

ist nur ein Faktor. Andere Risikofaktoren<br />

liegen im Lebensstil, allen voran beim Rauchen.<br />

Frauen, die Rauchen, haben ein viermal höheres<br />

Risiko für einen Herzinfarkt oder Hirnschlag<br />

als Nichtraucherinnen. Wer aufhört,<br />

wird belohnt. Schon 24 Stunden nach der letzten<br />

Zigarette sinkt das Risiko, einen Herzinfarkt<br />

zu erleiden. Auch eine ausgewogene<br />

Ernährung nach mediterranem Vorbild, regelmässige<br />

Bewegung, massvoller Alkoholkonsum,<br />

normales Körpergewicht und psychische<br />

Ausgeglichenheit tragen zur Vermeidung von<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei.<br />

Frauen mit Bluthochdruck sollen besonders<br />

gut auf ihre Werte achten. Für sie sind eine salzarme<br />

Ernährung und viel Bewegung wichtig.<br />

Auch Diabetikerinnen haben ein erhöhtes<br />

Risiko. Eine ausgewogene Ernährung und genügend<br />

sportliche Aktivität können helfen,<br />

gute Zuckerwerte zu erreichen. Reichen Lebensstiländerungen<br />

nicht, helfen Medikamente, die<br />

empfohlenen Werte für Blutdruck und Cholesterin<br />

zu erreichen respektive den Blutzucker<br />

einzustellen.<br />

Sorgen belasten das Herz<br />

Daneben ist auch der Einfluss der Psyche auf<br />

das Herz nicht zu unterschätzen. <strong>Das</strong> betrifft<br />

nicht nur die Prävention von Herzerkrankungen,<br />

sondern auch die Genesung. Infarktpatientinnen<br />

berichten öfter über Stress und Sorgen<br />

als Männer. Belastungen am Arbeitsplatz,<br />

Probleme in der Beziehung, Krankheiten oder<br />

Todesfälle im Umfeld scheinen ihnen mehr<br />

unter die Haut zu gehen. Je grösser diese psychosozialen<br />

Belastungen sind, umso schlechter<br />

kommen die Frauen nach einem Infarkt wieder<br />

auf die Beine, so die Resultate einer Studie.<br />

Permanenter Stress belastet das Immunsystem<br />

und lässt die Werte der Stresshormone ansteigen.<br />

<strong>Das</strong> Risiko für Entzündungen und<br />

Infek tionen ist erhöht. Weshalb aber bei Frauen<br />

sowohl das Risiko für einen Infarkt wie auch<br />

für eine schleppende Genesung nach nach<br />

einem Herzanfall höher ist als bei den Männern,<br />

darüber tappen die Forscher nach wie vor<br />

im Dunkeln. Wenn Frauen merken, dass ihnen<br />

alles zu viel wird, sollten sie sich Unterstützung<br />

suchen und Aufgaben öfters auch mal ablehnen<br />

– oder anders gesagt: besser einmal zu viel als<br />

zu wenig auf ihr Herz hören.<br />

INFORMATIONEN UND RISIKOTEST<br />

<strong>Das</strong> Programm «Frau & Herz» der Schweizerischen Herzstiftung<br />

bietet auf ihrer Website und in über 500 zertifizierten<br />

Apotheken einen Risikotest und viele Informationen zur<br />

Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen an.<br />

www.frauundherz.ch<br />

WAS IST EIN HERZINFARKT?<br />

Der Herzinfarkt (Myokardinfarkt) ist ein plötzlicher vollständiger<br />

Verschluss eines Herzkranzgefässes durch ein<br />

Blut gerinnsel. Diese so genannten Koronararterien versorgen<br />

den Herzmuskel mit Blut. Rasches Handeln ist entscheidend:<br />

Wenn der Blutfluss nicht schnell wiederhergestellt werden<br />

kann, sterben die von der Blutzufuhr abgeschnittenen<br />

Herzmuskelzellen nach wenigen Stunden ab. <strong>Das</strong> kann die<br />

Funk tion des ganzen Organs gefährden. Auch das Risiko für<br />

einen plötzlichen Herztod durch schwere Herzrhythmusstörungen<br />

ist bei einem akuten Herzinfarkt besonders hoch.<br />

Ein Herz infarkt ist deshalb ein lebensgefährliches Ereignis.<br />

Verlieren Sie bei einem Verdacht keine Zeit, sondern wählen<br />

Sie die Notfallnummer 144.<br />

2-2018 | Ompa<br />

59


AUSFLÜGE<br />

Mit den Enkeln unterwegs:<br />

Ausflugsideen für jedes Wetter<br />

Ein Ausflug mit den Enkelkindern ist eine tolle Sache.<br />

Zusammen Zeit verbringen und etwas zu erleben, schweisst zusammen<br />

und schafft gemeinsame Erinnerungen.<br />

Mercedes-Benz Museum<br />

Mehr als 160 Fahrzeuge aller Art vom ersten<br />

modernen Automobil über legendäre Rennwagen<br />

bis hin zu Forschungsfahrzeugen bilden<br />

das Herzstück der Dauerausstellung des im<br />

Jahr 2006 eröffneten Mercedes-Benz Museums.<br />

Die Ausstellung umfasst zwölf Räume mit insgesamt<br />

16.500 Quadratmetern Fläche.<br />

© DAIMLER AG<br />

Schweizer Kindermuseum<br />

<strong>Das</strong> Schweizer Kindermuseum in Baden zeigt<br />

Kinderzimmer und Spielsachen über Generationen<br />

hinweg – gut möglich, dass auch <strong>Grosseltern</strong><br />

Puppen oder Spielzeugautos wie die aus<br />

ihrer Kindheit in den Ausstellungsstücken<br />

wieder erkennen. <strong>Das</strong> Kindermuseum ist ein<br />

lebendiger Ort, an dem gespielt und expe rimentiert<br />

werden darf.<br />

www.kindermuseum.ch<br />

Affenberg Salem<br />

Auf dem Affenberg Salem, einem Freigehege<br />

im Bodenseeraum nahe der Schweizer Grenze,<br />

leben 200 Berberaffen in einem 20 Hektar<br />

gros sen Waldstück fast wie in freier Wildbahn.<br />

Die Affen dürfen mit speziell zubereitetem<br />

Popcorn gefüttert werden. Ein Ausflug, der<br />

Gross und Klein gleichermassen begeistert.<br />

www.affenberg-salem.de<br />

Rheinfall<br />

Verbringen Sie mit Ihren Enkeln einen schönen<br />

Tag am grössten Wasserfall Europas. Unternehmen<br />

Sie eine Schifffahrt zum Mittelfelsen,<br />

besuchen Sie eines der Schlössli oder grillieren<br />

Sie an einer der nahe gelegenen Feuerstellen.<br />

www.rheinfall.ch<br />

Tropenhaus Frutigen<br />

Ein Abstecher auf eine tropische Insel – und<br />

das mitten im Berner Oberland. <strong>Das</strong> Tropenhaus<br />

Frutigen empfängt seine Besucher mit<br />

feucht warmem Klima, exotischen Blüten,<br />

Früchten und Pflanzen sowie einem innovativen<br />

Energiekonzept. Eine Pionierleistung ist<br />

die alpine Stör- und Kaviarzucht.<br />

www.tropenhaus-frutigen.ch<br />

Préhisto-Parc, Réclère<br />

Ein ganz besonderes Abenteuer für Dinosaurierfans<br />

ist der Besuch im Préhisto-Park im<br />

jurassischen Réclère. Täuschend echte Nach-<br />

60 Ompa | 2-2018


AUSFLÜGE<br />

bildungen des Tyrannosaurus und anderen<br />

Sauriern stehen im dichten Jurawald und versetzen<br />

Besucher in eine längst vergangene Welt.<br />

Auch ein Beobachtungsturm mit Blick auf den<br />

Doubs und eine kleine Hängebrücke über<br />

einen künstlichen See gehören zum Park.<br />

Der Besuch des Préhisto-Parc kann mit einem<br />

Besuch der Grotten von Réclère kombiniert<br />

werden, die sich genau unter dem Park befinden.<br />

www.prehisto.ch<br />

Sattel Hochstuckli<br />

Im Gebiet Sattel Hochstuckli kann man Wanderungen<br />

unternehmen, klar. Um Wandermuffel<br />

aus der Reserve zu locken, gibt es aber auch<br />

noch eine Drehgondelbahn, eine Sommerrodelbahn,<br />

die längste Fussgängerhängebrücke<br />

der Schweiz – kinderwagengängig – und eine<br />

Hüpf burg.<br />

www.sattel-hochstuckli.ch<br />

Schoggi-Erlebnis bei Läderach<br />

Ein Ausflug für Schlechtwetter und Schleckmäuler<br />

gleichermassen: Auf dem Rundgang<br />

durch die Ausstellung in Bilten sehen Sie, wie<br />

die feine Läderach-Schokolade hergestellt wird.<br />

Es gibt einen Schoggi-Brunnen und auch sonst<br />

viel zu degustieren.<br />

www.laederach.com<br />

Zoologisches Museum, Zürich<br />

Wer das Zoologische Museum betritt, begegnet<br />

als erstes dem Riesenfaultier. Auf zwei Etagen<br />

findet man 1500 schöne Tierpräparate aus allen<br />

Kontinenten. Ex pe ri men tier tische, Tierstimmen<br />

aus dem Kopfhörer, Filmvorführungen,<br />

Familienworkshops sowie Son der aus stellungen<br />

zu Themen wie «Stadtfüchse» oder «Biodiversität»<br />

runden das Angebot des kosten losen<br />

Museums der Uni Zürich ab.<br />

www.zm.uzh.ch<br />

Besuch im Kräutergarten bei A. Vogel<br />

Auf den Spuren des Naturheilkunde-Pioniers<br />

Alfred Vogel können in Teufen AR und in<br />

Roggwil TG der Heilpflanzen-Schaugarten,<br />

die Produktionsanlagen und ein Museum be-<br />

sichtigt werden. Dank der nahen Lage zum<br />

Bodensee kann man den Ausflug am Nachmittag<br />

gut mit einer gemütlichen Schifffahrt<br />

ausklingen lassen.<br />

www.ausflugstipps.avogel.ch<br />

Die schwimmenden Gärten<br />

Wie zwei im See verankerte Schiffe ruhen die<br />

Inseln von Brissago im Blau des Lago Maggiore.<br />

Beide sind wahr hafte Naturparadiese. Die<br />

grössere Insel dient als botanischer Garten des<br />

Tessins und heisst auf Italienisch Parco Botanico.<br />

Rund 1500 Pflanzenarten, die sonst nur in<br />

subtropischem Klima wachsen, werden hier seit<br />

dem 19. Jahrhundert gezogen. Der Windschutz<br />

der umliegenden Bergketten und das dank des<br />

Sees milde Klima machen das Wunder möglich.<br />

Erschaffen hat diesen Garten Eden zwischen<br />

1885 und 1928 die russische Baronin Antoinette<br />

Saint-Léger. Viele der Pflanzen, die sie<br />

damals auf die Insel brachte, sind immer noch<br />

zu bestaunen, so der Zimtbaum vom Himalaja,<br />

die Gladiole aus Madagaskar, die Zypresse aus<br />

den nordamerikanischen Sumpfgebieten sowie<br />

weitere exotische Gewächse. Im Frühling<br />

nimmt das Linienschiff mehrmals täglich von<br />

Locarno, Ascona, Brissago und Ronco aus Kurs<br />

auf die schwimmenden Gärten.<br />

www.isolebrissago.ch<br />

Splash & Spa Tamaro<br />

Wer vor allem Action möchte, ist im Actionbereich<br />

gut aufgehoben. Hier finden mutige<br />

Kinder und Erwachsene fünf verschiedene<br />

Rutschbahnen der neuesten Generation mit<br />

besonderen Rutscherlebnissen, Licht-, Soundund<br />

Wassereffekten, Zweier- oder Vierer-Sitzschlauchboote,<br />

Matten sowie Bodyslides.<br />

Im Spassbereich gibt es ein 30 Meter langes<br />

Wellenbad mit einem Meter hohen Wellen, ein<br />

Becken mit Poolbar und verschiedenen Wasser-<br />

und Luft attraktionen wie Massagedüsen,<br />

Sprudelliegen usw. Für Kinder steht ein Traumspielplatz<br />

mit Rutschen, Düsen, Spritzbrunnen<br />

und ein Schiffchenkanal zur Verfügung.<br />

www.splashespa.ch<br />

2-2018 | Ompa<br />

61


FERIEN<br />

Ferien mit den Enkeln:<br />

Reiselustig im Doppelpack<br />

Die heutige <strong>Grosseltern</strong>generation ist schon immer viel gereist. Viele möchten<br />

nun auch mit den Enkelkindern nahe und ferne Ziele entdecken.<br />

Damit dem gemeinsamen Spass nichts im Weg steht, gibt es ein paar Dinge zu beachten.<br />

Die vielen graue Haarschöpfe in der<br />

Gondelbahn, im Museum oder am<br />

Strand zeigen es deutlich: Ein beachtlicher<br />

Teil der Touristen ist im Rentenalter, die<br />

Reiseintensität der Senioren hat sich in den<br />

letzten Jahrzehnten fast verdoppelt. <strong>Das</strong> hat<br />

einerseits mit dem demographischen Wandel<br />

zu tun, aber auch mit der guten Gesundheit der<br />

heutigen <strong>Grosseltern</strong>generation, ihren finanziellen<br />

Möglichkeiten und nicht zuletzt auch<br />

mit ihrer Neugier.<br />

Hinzu kommt, dass viele<br />

<strong>Grosseltern</strong> sehr reiseer-<br />

fahren sind und ohne mit der Wimper zu<br />

zucken ins Flugzeug steigen, online Tickets<br />

kaufen und sich in andere Kulturen und<br />

Sprachen stürzen. <strong>Das</strong>s Gross eltern mit ihren<br />

Enkelkindern verreisen wollen, liegt da fast<br />

schon auf der Hand. Ferien mit den Enkeln<br />

kann für beide ein ganz besonderes Erlebnis<br />

werden – eine intensive Zeit, in der man gemeinsam<br />

viel erleben und entdecken kann.<br />

Gleichzeitig kommen die Eltern so zu einer<br />

Auszeit, können selber wieder einmal als Paar<br />

verreisen oder in den eigenen vier Wänden<br />

Zweisamkeit genies sen.<br />

Wohin am besten?<br />

Bei der Auswahl des Ferienorts lohnt es sich,<br />

die Bedürfnisse beider Generationen zu berücksichtigen<br />

und das Angebot vor Ort gut zu<br />

62 Ompa | 2-2018


FERIEN<br />

recherchieren. Wer keine lauferprobten Enkel<br />

hat, macht ihnen mit einer Woche Urlaub im<br />

Wanderparadies vermutlich keine Freude –<br />

es sei denn, in der Gegend gibt es tolle Alternativen<br />

wie Seilparks, Sommerrodelbahnen,<br />

Badeseen oder schöne Grillplätze.<br />

Auch während den Ferien gibt es unterschiedliche<br />

Bedürfnisse. Eine Möglichkeit, um alle<br />

Ansprüche unter einen Hut zu bringen, sind<br />

wechselnde Bestimm-Tage: Am einen Tag bestimmen<br />

die <strong>Grosseltern</strong> das Programm, am<br />

anderen Tag darf die Jungmannschaft entscheiden,<br />

was unternommen wird. Klar ist, dass sich<br />

dabei beide Seiten entgegenkommen und dass<br />

die Tage nicht voll durchgeplant sein müssen.<br />

Zeit zu haben, spontan und nach Lust und<br />

Laune entscheiden zu können, ist schliesslich<br />

Teil des Feriengefühls.<br />

Wenn die Kinder unter Heimweh leiden<br />

Kinder, die sich schon vor der Abreise mit der<br />

Trennung von ihren Eltern schwertaten oder<br />

die beim Abschied stark litten, haben ein grösseres<br />

Risiko für Heimwehattacken in der Ferne.<br />

Typischerweise kommen sie gegen Abend oder<br />

beim Einschlafen – dann, wenn die Kleinen zur<br />

Ruhe kommen, Zeit zum Nachdenken haben<br />

und ihnen vielleicht bewusst wird, dass sie bei<br />

Albträumen nicht einfach nach Mama und<br />

Papa rufen können.<br />

Die beste Medizin gegen Heimweh ist Beschäftigung.<br />

<strong>Grosseltern</strong> können versuchen, ihren<br />

Enkel abzulenken oder die Vorfreude auf noch<br />

bevorstehende Ferienaktivitäten zu wecken.<br />

Auch das Lieblingskuscheltier kann Trost spenden.<br />

Falls das Kind nach Hause möchte, kann<br />

es hilfreich sein, auf den Wunsch einzugehen,<br />

das Kind aber darin zu stärken, den Entscheid<br />

einen oder zwei Tage hinauszuzögern. Im besten<br />

Fall ist das Heimweh bis dann verflogen.<br />

Telefongespräche mit den Eltern sind eine<br />

zwiespältige Sache, sie können die Sehnsucht<br />

verstärken. Wenn die Eltern mit den Kindern<br />

sprechen, sollen sie das Kind nach seinen<br />

Ferien erlebnissen fragen und zum Bleiben ermuntern,<br />

statt davon zu sprechen, wie sehr<br />

auch sie es zuhause vermissen.<br />

10 TIPPS FÜR GUTE OMA-OPA-FERIEN<br />

1. Überfordern Sie sich nicht. Ein Kurztrip von ein paar<br />

Tagen ist für erste gemeinsame Ferien genau richtig.<br />

2. Wählen Sie für das erste Mal einen Ort aus, den die<br />

Eltern notfalls rasch erreichen können. Zur Probe<br />

können Sie Ihr Enkelkind auch erst einmal ein paar<br />

Tage zu sich «in die Ferien» nehmen.<br />

3. Überlegen Sie sich, wie viel Entlastung Sie brauchen<br />

und entscheiden Sie sich gegebenenfalls für Orte mit<br />

All-inclusive-Angeboten, Kinderbetreuung etc.<br />

4. Die Reisedestination sollte über ein gutes Angebot für<br />

Kinder verfügen (Spielplätze, Kinderbad, etc.) und auch<br />

bei schlechtem Wetter etwas bieten.<br />

5. Achten Sie auf kindergerechte Ausstattung im Hotel / in<br />

der Ferienwohnung (z. B. Kinderstühle, Kinderbetten etc.)<br />

6. Vergessen Sie nicht, die Reisedokumente und Versicherungskarten<br />

der Kinder mitzunehmen.<br />

7. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, lässt sich von<br />

den Eltern eine Vollmacht für den entsprechenden<br />

Zeitraum ausstellen sowie gegebenenfalls eine Liste<br />

der Medikamente, die Ihr Enkel braucht. In einem<br />

medizinischen Notfall sind Sie so handlungsfähig und<br />

verlieren keine wertvolle Zeit.<br />

8. Packen Sie gemeinsam mit den Eltern oder überlassen<br />

Sie ihnen das Füllen der Taschen und Koffer. Sie wissen<br />

am ehesten, was die Kinder alles brauchen.<br />

9. Wer seine Enkelkinder im Alltag nicht viel sieht, sollte<br />

sich mit den Eltern gut absprechen über Rituale, Regeln,<br />

Allergien etc.<br />

10. Familienregeln werden auch in den Ferien eingehalten –<br />

allerdings mit Augenmass. Es ist den Kindern klar,<br />

dass Ferien mit den <strong>Grosseltern</strong> keine Alltagssituation<br />

darstellen.<br />

2-2018 | Ompa<br />

63


BEWEGUNG, SPIEL & SPASS<br />

Papierschale<br />

Einfach, aber effektvoll, sind die mit Kleister, alten<br />

Zeitschriften oder Origamipapier hergestellten<br />

Papierschalen. Und das Beste: Kleckern ist erlaubt.<br />

ANLEITUNGE: SARAH YAGURA, ERGOTHERAPEUTIN<br />

FOTOS: © RALPH WELTI<br />

Je nach Hilfestellung für Kinder<br />

ab 4 Jahren geeignet.<br />

MATERIAL:<br />

· Kleister in Pulverform<br />

· Kaltes Wasser<br />

· Kleine Zier- oder<br />

Reisschalen als Vorlage<br />

· Alufolie<br />

· Speiseöl<br />

· Farbige Papierresten<br />

(Zeichnungspapier oder<br />

Origamipapier)<br />

1 – 3<br />

4 – 5<br />

6 – 10<br />

64 Ompa | 2-2018


BEWEGUNG, SPIEL & SPASS<br />

13<br />

14<br />

11 – 12<br />

01. Reissen Sie genügend Papierreste in<br />

etwa 2 × 2 cm grosse Stücke.<br />

02. Wenn Sie eine gepunktete Schale machen<br />

möchten, können Sie zusätzlich mit dem<br />

Locher viele kleine Punkte ausstanzen.<br />

03. Bedecken Sie den Tisch mit Zeitungen<br />

und legen Sie ein Geschirrtuch bereit.<br />

04. Kleiden Sie die Aussenseite der Schale,<br />

welche Sie als Vorlage benutzen möchten,<br />

komplett mit Alufolie ein.<br />

05. Ölen Sie die Folie ein.<br />

06. Rühren Sie den Kleister in einer Schüssel<br />

nach Packungsanleitung an.<br />

07. Tunken Sie einen Papierfetzen in den<br />

Kleister. Falls zu viel Kleister daran<br />

hängen bleibt, mit den Fingern etwas<br />

abstreifen. Bringen Sie ihn nun mit einer<br />

streichenden Bewegung auf der Alufolie<br />

an.<br />

08. Platzieren Sie den nächsten Fetzen<br />

überlappend zum ersten Fetzen auf der<br />

Alufolie. Immer darauf achten, dass die<br />

Papierstücke glatt aufliegen und keine<br />

Stellen unbedeckt bleiben.<br />

09. Drei oder mehr Papierlagen übereinander<br />

garantieren der Schale eine gewisse<br />

Robustheit.<br />

10. Am Ende die ausgestanzten Punkte mit<br />

Kleister auf der Oberfläche anbringen.<br />

11. Nun muss die Schale gut trocknen. Mit<br />

einem Haarföhn geht es schneller.<br />

12. Erst wenn die Schale vollends ausgetrocknet<br />

ist, können Sie weiter arbeiten.<br />

Manchmal benötigt die Trocknungsphase<br />

einen Tag.<br />

13. Nun können Sie die Zierschale mit einem<br />

spitzen Messer vorsichtig dem Rand<br />

entlang von der Alufolie lösen. Und mit<br />

etwas Geduld löst sich plötzlich die<br />

Papierschale mit der Alufolie von der<br />

Zierschale.<br />

14. Vorsichtig die Aluminiumfolie abreissen –<br />

fertig!<br />

2-2018 | Ompa<br />

65


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