Vor dem Abriss - Aule Mettmanner
Vor dem Abriss - Aule Mettmanner
Vor dem Abriss - Aule Mettmanner
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G 4175<br />
Medamana Nr. 2<br />
54. Jahrgang<br />
Juni 2007<br />
Herausgeber: Bürger- und Heimatvereinigung „<strong>Aule</strong> <strong>Mettmanner</strong>“ e. V. - Erscheint 1/4-jährl. für Mitglieder. - Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag<br />
enthalten. Schriftleiter: Michael Schaffers, Klein Goldberg 44, 40822 Mettmann, Telefon (02104) 24388 (verantwortlich). - Druck: Druckerei K. Waßer,<br />
Bahnstraße 16, 40822 Mettmann. Verantwortlich für Anzeigen: Ellen Jasper, Mettmann, Lechstraße 3, Telefon (02104) 9 75 00. Nachdruck - auch auszugsweise<br />
- nur mit Genehmigung des Verfassers. - Die Autoren sind für die sachliche Richtigkeit ihrer Beiträge verantwortlich. Ausgabe auch durch die<br />
Buchhandlungen Rose Schlüter, Bergemann, Teifel und Firma Kolp GmbH & Co. KG. Mitgliederbeiträge auf Konto 0001710748 bei der Kreissparkasse<br />
Düsseldorf (BLZ 30150200) oder Konto 1002124013 bei der Credit- u. Volksbank e. G. (BLZ 33060098) erwünscht. Internet: www.aulemettmanner.de.<br />
Amtsgericht Mettmann Foto: Peter Birschel<br />
<strong>Vor</strong> <strong>dem</strong> <strong>Abriss</strong><br />
Ehemalige Pestalozzischule
30<br />
Bestattungsinstitut<br />
Müschenich / Petermann<br />
Beratung und <strong>Vor</strong>sorge<br />
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I n h a lt s v e r z e I c h n I s<br />
Medamana Nr. 2 54. Jahrgang Juni 2007<br />
Titelseite: <strong>Vor</strong> <strong>dem</strong> <strong>Abriss</strong> (ehemalige Pestalozzischule) . . . . . . Redaktion 29<br />
Inhaltsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Redaktion 30<br />
So erreichen Sie uns! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Redaktion 30<br />
Goldjubilare Hildegard und Rudolf Meincke . . . . . . . . . Michael Schaffers 31<br />
Die Mundartseite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Helmut Kreil 35<br />
Baustelle Mettmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Schaffers 37<br />
100 Jahre St. Judas Thaddäus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Birschel 40<br />
Zeitzeugen: Guerino Paglialonga . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Schaffers 42<br />
Wie war das mit Kob Hannes . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petrus Bockemühl 45<br />
Der alte Königshof im Stadtgeschichtshaus . . . . . . . . .Michael Schaffers 48<br />
Himmelfahrtswanderung der <strong>Aule</strong>n <strong>Mettmanner</strong> . . . . . . . . . . Klaus Jettke 49<br />
Fortsetzung Fliehburg im Diepensiepen . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Ahrens 50<br />
Veranstaltungskalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Redaktion 51<br />
Interview mit Joachim Sander . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anita Schäfer 52<br />
50 Jahre <strong>Aule</strong>nmitglied . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Redaktion 53<br />
Besuch aus Hongkong . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Dieter Heinemann 54<br />
Geburtstage, Sterbefälle, Neuaufnahmen . . . . . . . . . . . .Dieter Heinemann 54<br />
Rückseite: Helmut Kreils 80. Geburtstag . . . . . . . . . . . . . . . . . . Redaktion 56<br />
So erreichen Sie uns!<br />
Hinweis an alle Mitglieder:<br />
In Beitragsangelegenheiten, wegen der Zustellung unserer<br />
„MedaMana“, bei Adressenänderungen usw. ergeben<br />
sich oftmals telefonische Anfragen (mitunter von weither).<br />
Um Ihnen und uns unnötige Kosten und Zeit sparen zu helfen,<br />
hier die wichtigsten Adressen und Telefon-Nummern:<br />
1. <strong>Vor</strong>sitzender:<br />
Helmut Kreil, Obere Talstraße 1, 40822 Mettmann,<br />
Tel./Fax 2 79 38<br />
2. <strong>Vor</strong>sitzende:<br />
Anita Schäfer, 42781 Haan, Buschhöfen 1b,<br />
Tel. 0 21 29 / 73 71<br />
Baas und Denkmalangelegenheiten:<br />
Horst-G. Hütten, Markt 9, 40822 Mettmann,<br />
Tel. 2 75 43<br />
Zustellung der MeDaMaNa und Geschäftliches:<br />
Geschäftsstelle Mittelstraße 10, 40822 Mettmann,<br />
Tel. 98 04 22<br />
Mitglieder- und Beitragsangelegenheiten:<br />
Dieter Heinemann, Neanderstr. 3, 40822 Mettmann,<br />
Tel. 7 06 23, Fax 17 51 15<br />
Doris Thielen, Käthe-Kollwitz-Ring 31, 40822 Mettmann,<br />
Tel. / Fax 747 38<br />
Schriftführerin:<br />
1. Schriftführerin: Ellen Jasper, Lechstraße 3,<br />
40822 Mettmann, Tel. 9 75 00<br />
2. Schriftführerin: Petra Lauterbach, Breslauer Straße 5,<br />
40822 Mettmann, Tel. 51 77 71<br />
Schriftleitung MeDaMaNa:<br />
Michael Schaffers, Klein Goldberg 44, 40822 Mettmann,<br />
Tel. 2 43 88
Goldjubilare<br />
Hildegard und Rudolf Meincke<br />
Von Michael Schaffers<br />
Rudi Meincke in der <strong>Aule</strong>n-Tracht und seine Frau Hildegard Foto: Dieter Heinemann<br />
Der älteste Enkel, der heute schon 23 Lenze zählt, war damals<br />
gerade fünf Jahre alt. Rudolf Meincke verkaufte in Düsseldorf-Eller<br />
seine begehrte Fischware. Enkel Alexander zankte sich freundschaftlich<br />
mit einem Mandelbrenner etwas abseits. Schließlich<br />
sagte der Mann, dessen Ware ganz anders roch als der Fisch:<br />
„Wenn du nicht lieb bist, sage ich das deinem Opa!“ Da legte<br />
Alexander los: „Bist du bekloppt, das ist mein Großvater. Ein Opa<br />
ist alt und geht krumm am Stock!“ So ist es bis heute geblieben,<br />
die Tochter, die beiden Söhne und die acht Enkel sprechen heute<br />
noch von Großmutter und Großvater, nicht von Oma und Opa.<br />
Auch der Urenkel wird auf diese Linie einschwenken.<br />
„Dass ich meine Frau gefunden habe, ist besser als sechs<br />
Richtige im Lotto“, sagte Rudolf Meincke (71), den seine Freunde<br />
und Bekannten Rudi nennen, über seine Frau Hildegard (69) am<br />
Tag der Goldhochzeit. Den Dankgottesdienst feierten sie in der<br />
evangelischen Kirche Freiheitstraße: „Wir sind evangelisch“, sagt<br />
Hildegard, eine geborene Römer, „obwohl wir aus ultrakatholischen<br />
Familien kommen.“ Zur Familie noch soviel: Hildegards<br />
Großmutter hieß Emma Schwarze, die Mutter Erna Römer. Beide<br />
Meinckes sind in Mettmann geboren. Rudolfs Vater stammte<br />
aus Mecklenburg, wie es damals üblich war, ging er als Geselle<br />
auf die Walz, als Schuhmacher blieb er in Mettmann „hängen“.<br />
Seine Mutter Maria wurde liebevoll „Mamm“ genannt. Hildegard<br />
Meincke wohnte in der Kindheit im letzten Haus von Mettmann<br />
am Schnutenteich, mitten in den Feldern. Sie besuchte die ehemalige<br />
Hindenburgschule. Rudolf, auf der Leyer Straße zu Hause,<br />
ging nach der Zeit auf der Pestalozzischule noch drei Jahre aufs<br />
Gymnasium. Im Bus nach Düsseldorf hat es gefunkt zwischen<br />
den beiden: „Die viele Arbeit und die entbehrungsreiche Zeit hat<br />
uns zusammengeschweißt“, sind sich die beiden einig. Beruflich<br />
arbeitete Hildegard Meincke erst bei einer Krankenkasse, dann<br />
machte sie sich mit ihrem Mann selbständig, schließlich wurde<br />
sie Verkäuferin bei Runkel. Bewegt ist Rudolfs Berufsleben, in der<br />
Rückschau betrachtet: „Erst habe ich Kürschner gelernt, später<br />
dann umgesattelt. Ich hatte einen guten Blick für die richtige<br />
Verarbeitung der Felle, aber leider war der Stundenlohn zu niedrig.“<br />
Von Spiecker hat er den ambulanten Milchhandel gekauft, sein<br />
Bezirk war die Nordstraße und der Kaldenberg: „Dort kennen mich<br />
bis heute noch viele“, sagt er. Dann hat er den Handel erweitert<br />
31
Goldhochzeit in der evangelischen Kirche Freiheitstraße Foto: Privat<br />
Grüne Hochzeit im alten Rathaus Foto: Privat<br />
32<br />
und schließlich ein Geschäft auf der Dresdner Straße erworben,<br />
das von seiner Frau Hildegard geführt wurde.<br />
Doch auch dabei blieb es nicht, das Geschäft wurde verkauft,<br />
ein neues an der Peckhauser Straße übernommen. Auch das<br />
verkaufte er wieder und erweiterte seinen ambulanten Handel<br />
bis Hubbelrath. Dann kam der entscheidende Punkt in seinem<br />
Arbeitsleben. Seit 23 Jahren hat er seinen Fischwagen in Eller.<br />
Inzwischen ist ein Sohn längst ins Geschäft eingestiegen, doch<br />
freitags und samstags wie auch vor Feiertagen steht Rudolf<br />
Meincke immer noch hinter <strong>dem</strong> Tresen. Im Laufe der vielen Jahre<br />
hat sich „Rudi“ natürlich zu einem Fischspezialisten entwickelt,<br />
die dankbare Kundschaft weiß das zu schätzen. Manchmal – bei<br />
einem Gläschen Alt – lässt er sich ein paar Kniffe entlocken. Da<br />
hat er zum Beispiel eine eigene Backfischpanade im Bierteig<br />
entwickelt: „So wird der Backfischteig viel krosser als anderswo.<br />
Ich stelle ihn aus verschiedenen Naturprodukten her. Natürlich ist<br />
auch das Bier echt und nach <strong>dem</strong> Reinheitsgebot, mehr wird nicht<br />
verraten.“ Sehr selten zu bekommen ist der Heringsrogen, bei<br />
Rudolf Meincke gibt es ihn. <strong>Vor</strong>nehmlich Menschen über 50 Jahre<br />
schätzen den Rogen. Er bereitet ihn ohne Konservierungsstoffe<br />
zu, nur mit Zwiebeln und Gewürzen. Der Fischspezialist weiß, dass<br />
sein Rogen so anderswo nicht zu bekommen ist: „Dafür muss man<br />
ein Händchen haben“, sagt er mit seinem verschmizten Lächeln:<br />
„Das meiste Salz muss raus, etwas bleibt drin. Dann kommt die<br />
Feinabstimmung mit Zwiebeln, Gewürzen und einer Prise Zucker.“<br />
Für Heringe in jeglicher Form und Fischsalate bereitet unser<br />
Zeitzeuge die Marinaden selbst zu. Er kauft seinen Bedarf in kleineren<br />
Firmen ein, das sind meist Familienbetriebe. Auf die Frage<br />
„warum“ hat er eine einleuchtende Antwort: „Das ist zwar etwas<br />
teurer, aber dafür qualitativ hochwertig. Das heißt, hier wird noch<br />
alles in Handarbeit und sorgfältig zubereitet.“ Sein Resümee: „Das<br />
stammt aus der Tradition, wie es bei den Alten früher war, mit
Silberhochzeit Foto: Privat<br />
Liebe gemacht.“ Inzwischen hat er die Rezepte und die kleinen<br />
Geheimnisse natürlich an seinen Sohn weiter gegeben.<br />
Wenn der berufliche Alltag sich auch im „fernen“ Düsseldorf<br />
abspielte, gewohnt haben die beiden immer in Mettmann, und<br />
auch sonst sind sie ihrer Heimatstadt treu geblieben, sie sind bei<br />
uns <strong>Aule</strong>n fest engagiert. Das gilt auch für die Mundart. Liebevoll<br />
lächelnd schaut Rudi Meincke seine Frau an und sagt: „Verstonn<br />
kann alles, kallen kann se et nit!“ Sie nickt dazu. Dafür kann<br />
er es umso besser „kallen“ und er tut es auch reichlich in der<br />
Öffentlichkeit: Bekannt und beliebt sind seine Mundartvorträge etwa<br />
beim Mundartfrühschoppen. „Freihändig“, also auswendig trägt er<br />
Gedichte zum Beispiel von Fritz Geldmacher oder Anita Hütten vor.<br />
Wer ihm zuhört und ihn ansieht, merkt, welch eine Begeisterung<br />
und Liebe zur Heimat dieser Mann in der <strong>Aule</strong>ntracht ausstrahlt.<br />
Im Gespräch fällt der Ehrentitel vom heutigen Schriever. Ob er<br />
wohl auch mal ein Denkmal bekommt? Seine Frau Hildegard lacht<br />
und schränkt ein: „Nur, wenn es ein Dreierdenkmal ist mit Helmut<br />
Kreil als Mundarterhalter, Anita Hütten als Mundartschreiberin und<br />
meinen Rudi als <strong>dem</strong> <strong>Vor</strong>tragenden.“<br />
Zusammen mit unserem <strong>Vor</strong>sitzenden gestaltet er seit kurzem den<br />
Mundartkurs, damit die Heimatsprache nicht verloren geht. Wie<br />
zu hören ist, geht es dort sehr lustig und fröhlich zu. Schließlich<br />
ist unser Zeitzeuge immer dann auf Festlichkeiten gern gesehen,<br />
wenn die Mundart gefragt ist. Als Beisitzer ist er im <strong>Vor</strong>stand der<br />
„<strong>Aule</strong>n“ tätig. Helmut Kreil holte ihn in den <strong>Vor</strong>stand. „Als es auf<br />
einer Mitgliederversammlung ums Thema Denkmal für Geldmacher<br />
und Schriever ging und es zu einer turbulenten Diskussion kam,<br />
war ich es leid“, sagte er. Er nahm sich das Mikrofon und sprach<br />
Ihr Ansprechpartner für Brautfloristik, Trauerfloristik<br />
und individuelle Dekorationen<br />
Inh.: Elke Speck & Michaela Kraft<br />
offene Worte, danach war die Diskussion<br />
beendet und es wurde abgestimmt. Das<br />
Ergebnis ist heute hinter der Sparkasse<br />
zu sehen und nicht nur für <strong>Mettmanner</strong><br />
Blickfang und Zugpferd.<br />
Wenn es bei Hildegard Meincke auch nicht<br />
so öffentlich zugeht wie bei ihrem Mann,<br />
so ist sie doch reichlich ausgelastet. Erst<br />
fängt der Tag ruhig an. Beim Frühstück<br />
werden Kreuzworträtsel gelöst. Ihre große<br />
Liebe zur Natur findet im Garten die<br />
Erfüllung. Besonders die Blumen haben es<br />
ihr angetan. Lange Jahre hat sie mit ihrer<br />
Schwester Reisen gemacht, der Mann<br />
stand ja seinen Mann in der Fischbude.<br />
Jetzt kann auch er mit reisen. Die Enkel,<br />
der Urenkel mit ihren Familien wohnen im<br />
Umkreis. Da schneit sehr oft einer ins Haus:<br />
„Großmutter hast du was zum Schübben?“<br />
Zu Hochdeutsch heißt das Naschen. Sehr<br />
beliebt ist Eis. Auf <strong>dem</strong> Wohnzimmertisch<br />
steht eine Spielesammlung. Schnell noch<br />
ein Spielchen, bevor der Besuch der<br />
„Kleinen“ wieder abschwirrt, das muss<br />
sein. Noch eins sollte nicht unter den<br />
Tisch fallen, die Meinckes sind eine musikalische<br />
Familie. Heute spielen fast alle<br />
Nachkommen ein Instrument. Die Tochter<br />
gibt sogar Unterricht.<br />
Wenn man die beiden „<strong>Aule</strong>n“ im besten und doppelten Sinne<br />
des Wortes zusammen erlebt, merkt man gleich, hier stimmt die<br />
Chemie, wie es neudeutsch heißt. Die Lebensfreude, die sie sich<br />
gegenseitig schenken, hat auch Außenwirkung, auf alle, die sie<br />
kennen.<br />
Neuanlage und Pflege<br />
mit Gießdienst<br />
33
<strong>Mettmanner</strong> Platt<br />
tem Verjeten<br />
te schad<br />
Wir froüen us, dat en userer „Medamana“ och die Mongdartsit<br />
jelesen wüd. Wenn dat och nit van allen verstangen wüd, so send<br />
doch en paar <strong>Aule</strong> do, die dat noch verstond.<br />
Wir froüen us och üwer Beiträje, die us Heimatfröng jewen.<br />
Elisabeth Breuer jeborene Müschenich, hätt bei öhrem Ömzoch<br />
beim Obrümen en Jedecht jefongen, dat van Frau Reinhard öwer<br />
den Kirchenchorausflug 1946 verfasst wuede. Et lewen bestemmt<br />
noch en paar Leser, die dat noch wieten.<br />
Am twedden Pengsten, en dösem Johr<br />
do makten en Tour de Kirchenchor.<br />
Et sollden mieh en Wallfahrt sin,<br />
ent bergische Lank, noh Dönberg hin.<br />
Des Morjens, do feng et alt just an<br />
en dr Kerk, do fellden de Kaplan.<br />
De koun nit ut <strong>dem</strong> Bett erut<br />
Ne, ne, wat haden mer all en Wut.<br />
Doch endlich wor et dann so wiet<br />
et wor awer och de hüchste Tied.<br />
Die me’isten deiden schon met Schreck,<br />
jetzt fährt de Autobus us weck.<br />
Dann fuhren mer met frohen Senn<br />
mem Wüstenscheff no Dönberg hen.<br />
Em Waren jeng et janz doll her,<br />
se trocken öwer jeden her.<br />
Dat Marta had et wir am Schnett,<br />
wo dat blos all die Woet her kritt.<br />
Et wued jesongen am fröüen Morjen,<br />
do verjoten mer jet de Sorjen.<br />
Die Fahrt wor schüen, mot ech jestonn,<br />
wemmer och Angst ut modden stonn.<br />
kum ens en Kurve, zimlich kott,<br />
dann sonk us allen schnell der Muet.<br />
Stongen mer dann noch om Bahnjelies,<br />
dann wuet die Saak ens rechtich mies.<br />
Doch hammer alles öwerstangen,<br />
ech denk noch dran met jruetem Bangen.<br />
En Dönberg kuemen mer nu an,<br />
dat stoung jo su em Tourenplan.<br />
Dat Kerksken wor su nett on kle’in,<br />
su rechtich jett für use Verein.<br />
gemeint ist<br />
Marta Gehno<br />
geborene Weinbach<br />
Erich Begalke<br />
Maurermeister<br />
35 Jahre Baugeschäft in Mettmann<br />
Ihr Spezialist für:<br />
- An- und Umbauarbeiten<br />
- Maurer-, Putz- und Klinkerarbeiten<br />
- Trockenbau, Terrassen,<br />
- Fliesenarbeiten<br />
Rufen Sie uns an<br />
Tel.: 02104 / 2 29 89<br />
Fax: 02104 / 80 23 09<br />
Mobil: 0172 – 3 16 56 38<br />
Nordstraße 116 – 40822 Mettmann<br />
Do hammer nur de Mess jesongen,<br />
et hätt och döchtig do jeklungen.<br />
Denn zu Jottes Lob on Ehr<br />
scheuen wir keine Mühe mehr.<br />
Von do jeng’t nom Berghof tom Meddagseten,<br />
denn suwat dommer nie verjeten.<br />
De Teller Supp, de wor reit lecker<br />
so richtig wat für Feinjeschmecker.<br />
On de Bedienung nett on fix,<br />
et schüenste wor, et kosten nix.<br />
Wir brukten kein Jeild on Marken te han,<br />
de Imbusch es ne juede Mann.<br />
Deit de für us jet orjanisieren,<br />
dat dommer all em Maren spüren.<br />
Drum lieber Fritze, heißen Dank<br />
sagen wir hier dir für Speis und Trank<br />
Die Konkurrenz wor och alt do<br />
se kuemen all von fern on no .<br />
Se songen jo jett knokenhatt,<br />
ech jlöw et wor de Vere’in Apratt.<br />
Dann jeng et wir no Dönberg henn,<br />
dat wor su reit en usem Senn.<br />
Wir deiten da der Kameraden,<br />
die der Weg no Hus noch nit jefongen haden.<br />
Met Schwung jeng et dann ren en de Karen,<br />
öm dörch et Berjische Lank te fahren.<br />
Die Fahrt, die wor su wunderbar,<br />
de Himmel wor so blau on klar.<br />
Die Wälder stongen so schüen on jrüen,<br />
em Wiesenjrong de Majeriten blüen.<br />
Et wor en Stemmung wie noch nie<br />
voll allerschönster Harmonie.<br />
Dank an Fritz<br />
Imbusch, Förderer<br />
und Sponsor des<br />
Kirchenchors<br />
35
36<br />
De Kaplan Panten mit sinem Rad<br />
henger us her te fahren had.<br />
Mol wor he henger, mol wor füer,<br />
dat wor so richtich sin Manier.<br />
Ob e’inmol wore te wiet jefahren,<br />
he deit, ech wat he’i ob de Waren.<br />
Doch wat soll ech am Weg hei stonn<br />
ech kann jo enet Auto jonn.<br />
Dat wor jo widderster janz juet<br />
doch kuem he do nit mieh erut.<br />
He kon sech anstrengen wie noch nie,<br />
et nötzten nix, bei all sin Müh’<br />
Ne, ne, wat woren dat för Sachen,<br />
mir hielten us de Buck vör Lachen.<br />
Denn su ne Klimmzoch vom Herrn Kaplan,<br />
schüener kon et nit de Turnvater Jahn.<br />
En Velbert makten mer widder Halt,<br />
we’il do sös et Bier verschallt.<br />
Et wued vörjedraren on jesongen.<br />
Et Tanzbeen wued och jeschwongen.<br />
Doch de Höhepunkt kom sodann,<br />
als die Aktiven rückten ran.<br />
Mine Mann, de flösterten mech enet Uhr,<br />
dat es baul dat schüenste van der Tour.<br />
Jo, de Alex, dat mot mr saren, (Chorleiter Alex Naberfeld)<br />
de sorcht för us wie för sin Blaren.<br />
Et jet dann sue jemütlich tou,<br />
et stürt us ke’iner en usse Rouh.<br />
Wir moesen dann wi’r heimwärts jonn,<br />
dat hät us schrecklich leid jedonn.<br />
Et hätt och allen juet jefallen,<br />
so hüet mer allbe’inein se kallen.<br />
Et je’iht doch nix für juede Humor,<br />
ech freu mech als ob de nächste Tour.<br />
Verehrte Kundschaft,<br />
Christian Christiansen<br />
Heizoel – Techn. Gase – Propangas<br />
1905 2007<br />
Mehr als 100 Jahre lang haben drei Generationen der<br />
Familien Christiansen und Iven die Versorgung unserer<br />
Kundinnen und Kunden mit Brennstoffen in Mettmann<br />
und Umgebung sichergestellt.<br />
Nun aber kommt für uns die Zeit des Ruhestandes, den wir<br />
gemeinsam genießen wollen.<br />
Deshalb geben wir unsere Firma zum 31. Juli 2007 auf.<br />
Für Ihre jahrzehntelange Treue bedanken wir uns auf diesem<br />
Weg ganz herzlich.<br />
Auf Wiedersehen<br />
Antje Iven Ottokar Iven<br />
geb. Christiansen<br />
Van usem Heimatfrönd Günter Kaffsack erhielten wir die Verse:<br />
Spazierjang am Morjen<br />
Ech jing die Week, alsu dös Daach<br />
en bettchen ruut, spazieren,<br />
de Sonn, die schien su rechtich warm,<br />
ech wool de Honk uutführen.<br />
Velleecht wor et och ömjedrieht,<br />
dat mech de Honk hät rutjebracht,<br />
dat de-iht de schun‚ ne janze Tied,<br />
ech han mer noch nit dröwer noojedacht !<br />
Do süht mer, dat dat kle’ine Beest,<br />
ne rechtije Schliekefänger es.<br />
Ech jonn, we’il ech do wohnen donn,<br />
dörchet Feil en Richtung Westen,<br />
on fröchste mech, woröm den do,<br />
nu, de Wech kenn ech am besten!<br />
Ech jonn de Wanderswech eraf,<br />
wo mol de Buer Schlieper wor,<br />
ech jlöw de <strong>Aule</strong>n wieten noch,<br />
do stong fröher ens dat „Laubacher Tor“.<br />
Fröher wor dat janz normal,<br />
dat die Lütt do ronger jingen,<br />
hüt es et schwor, ech we’it dat wall,<br />
öwerhaupt de Wech te fengen!<br />
Fröher jow et do nur Felder,<br />
met Jetreide on Erpel, Kappes on Kraut,<br />
hütt äwer es, kiek doch ens selwer,<br />
alles met Hüser taujebaut.<br />
Liebe Antje!<br />
Lieber Ottokar!<br />
Wenn Ihr am 31. Juli 2007 in den wohlverdienten Ruhestand<br />
tretet und damit an einen Wendepunkt Eures Lebens ankommt,<br />
könnt Ihr mit Zufriedenheit auf eine bedeutende<br />
Lebensarbeit zurückschauen.<br />
Aber so, wie wir Euch kennen, werdet Ihr es bestimmt<br />
verstehen, auch aus <strong>dem</strong> Dasein des Ruhestandes das Beste<br />
zu machen.<br />
Es bewegt uns, Euch an diesem Punkt Eures Lebensweges<br />
unsere Anerkennung und unseren herzlichen Dank zu<br />
sagen für die Treue und Eure Verbundenheit, die Ihr uns in<br />
den vielen Jahren Eurer Tätigkeit gehalten habt.<br />
Mit allen guten Wünschen im Namen des gesamten <strong>Vor</strong>standes der<br />
Bürger- und Heimatvereinigung<br />
„<strong>Aule</strong> <strong>Mettmanner</strong>“<br />
Euer<br />
Helmut Kreil
Baustelle Mettmann<br />
Mettmann im Baufieber<br />
In unserer letzten Mitgliederversammlung hat Bürgermeister Bodo<br />
Nowodworski in seinem Grußwort über die großen Bauvorhaben<br />
in Mettmann gesprochen. Er hat mit Entschiedenheit umlaufende<br />
Gerüchte und wilde Spekulationen vom Tisch gefegt. Damit alle<br />
Mitglieder und Medamana-Leser die Realitäten erfahren, sprach<br />
Schriftleiter Michael Schaffers mit <strong>dem</strong> Bürgermeister.<br />
Schaffers: Herr Bürgermeister, die wildesten Gerüchte und die<br />
größte Unsicherheit ranken sich wohl um das Bauvorhaben am<br />
Stadtwald.<br />
Was geschieht denn nun wirklich?<br />
Nowodworski: Die geplante Wohnbebauung am Stadtwald soll<br />
über den Erlös der Grundstücksverkäufe dazu beitragen, das neue<br />
Sportgelände im Bereich Am Altenbruch zu finanzieren. Hierzu ist<br />
angedacht, die bestehenden Sportanlagen am Stadtwald, und<br />
nur um diese geht es, nämlich den „neuen“ Sportplatz entlang<br />
des Hugenhauser Weges, den bestehenden Hockeyplatz, die<br />
Tennisanlage sowie den alten Sportplatz für eine Wohnbebauung<br />
vorzusehen. Ergänzt wird diese Bebauungsfläche um den bestehenden<br />
Parkplatz gegenüber <strong>dem</strong> Stadtwaldhaus und um die<br />
angrenzenden Nebenflächen. Es ist also eindeutig so, dass<br />
nur die bisher für Sportzwecke genutzten Flächen für eine<br />
Von Michael Schaffers<br />
Michael Schaffers und Bürgermeister Bodo Nowodworski im Gespräch Foto: Dieter Heinemann<br />
Wohnbebauung genutzt werden sollen. Selbstverständlich wird<br />
der Stadtwald in vollem Umfang von jeder Baumaßnahme frei<br />
gehalten, es ist nicht vorgesehen, in irgendeiner Form in den<br />
eigentlichen Stadtwaldbereich einzugreifen.<br />
Also, um es noch mal mit anderen Worten zu sagen: Nur die<br />
Flächen, die heute als Sportflächen genutzt werden und für<br />
den „normalen“ Freizeit- und Erholungssuchenden gar nicht zur<br />
Verfügung stehen (weil ja Sportgelände), sollen künftig für die neue<br />
Wohnbebauung vorgehalten werden. Ganz klar besteht hier die<br />
Trennung zum eigentlichen Stadtwald. Dort wird selbstverständlich<br />
kein einziger Baum gefällt, um die Maßnahme zu realisieren. Bei<br />
der geplanten Bebauung ist zu berücksichtigen, dass mögliche<br />
Lärmquellen, wie das Naturfreibad oder das Stadtwaldhaus, so<br />
berücksichtigt werden, dass negative Auswirkungen auf die neue<br />
Wohnbebauung nicht entstehen. Dies gelingt in enger Absprache<br />
mit den Investoren durch eine geschickte Anordnung einer<br />
begrünten Wall- und Wandkonstruktion in Teilbereichen, sowie<br />
in Verbindung mit einer sinnvollen Anordnung von entsprechend<br />
ausgebildeten Wohngebäuden. Insgesamt entsteht hier ein interessantes<br />
und hochwertiges Wohngebiet unmittelbar am östlichen<br />
Stadtrand gelegen, welches sich aber auch durch seine stadtnahe<br />
Lage auszeichnet.<br />
37
Die erwarteten Einnahmen liegen in einer Größenordnung, die den<br />
Neubau der wegfallenden Sportanlagen ermöglichen. Geplant ist<br />
der Bau von neuen Tennisplätzen, einem Hockeyplatze und zwei<br />
weiteren Fußballfeldern im näheren Umfeld des Heinrich-Heine-<br />
Gymnasiums.<br />
Schaffers: Wie sieht es denn mit der Verbindung B 7 zur Wülfrather<br />
Straße aus?<br />
Nowodworski: Nach<strong>dem</strong> die Stadt Mettmann vor einigen Jahren<br />
bereits die notwendigen Grundstücke beschaffen konnte, wird<br />
nunmehr der Kreis Mettmann den Bau dieser für Mettmann außerordentlich<br />
wichtigen Straßenverbindung realisieren. Es ist geplant,<br />
eine Straße von der Wülfrather Straße aus gesehen in Höhe des<br />
Friedhofes Lindenheide in Richtung B 7 (NTN) zu realisieren. Diese<br />
Straße wird mit genügen<strong>dem</strong> Abstand zur bestehenden und<br />
geplanten Wohnbebauung am Stadtwald durch das freie Gelände<br />
geführt und entscheidend mit dazu beitragen, die <strong>Mettmanner</strong><br />
Innenstadt vom Durchgangsverkehr und Schwerverkehr zu entlasten.<br />
Es ist vorgesehen, eine Verbindung über die Goldberger<br />
Straße und den Hugenhauser Weg direkt an die Osttangente<br />
herzustellen, so dass auch das neue Wohngebiet unmittelbar<br />
und auf kurzem Wege an das übergeordnete Straßennetz angeschlossen<br />
werden kann. Mit der Realisierung dieser Straße wird<br />
die Goldberger Straße künftig erheblich vom heute stattfindenden<br />
Durchgangsverkehr entlastet werden, so dass es auch hier zu<br />
einer deutlichen Verbesserung gegenüber den heutigen Zuständen<br />
kommen wird.<br />
Schaffers: In unserer letzten Medamana haben wir über die Pläne<br />
des <strong>Mettmanner</strong> Bauvereins über die Bebauung am Königshof<br />
berichtet. Auch hierzu haben Sie sich in der Mitgliederversammlung<br />
geäußert.<br />
Nowodworski: Nach<strong>dem</strong> aufgrund der Entwicklung im Karstadt-<br />
Konzern (heute Hertie) die große Lösung des Kö-Karrees kurzfristig<br />
nicht mehr erwartet werden kann, wird aus Sicht der Stadt<br />
Mettmann sehr begrüßt, dass der <strong>Mettmanner</strong> Bauverein sich<br />
dieser Aufgabe annimmt und zumindest einen ersten Teilschritt in<br />
Richtung große Kö-Karree-Lösung realisiert. Wenn alle notwendigen<br />
<strong>Vor</strong>aussetzungen vorliegen, besteht die Hoffnung, dass bereits<br />
im nächsten Jahr mit der Realisierung des kleinen Kö-Karrees<br />
begonnen werden kann. Die Bürger- und Heimatvereinigung <strong>Aule</strong><br />
<strong>Mettmanner</strong> möchte in diesem Zusammenhang an der Stelle, an<br />
der einst der Königshof stand, eine bleibende Erinnerung schaffen.<br />
Wie stehen Sie dazu?<br />
Nowodworski: Seit Jahren schlagen die <strong>Aule</strong>n <strong>Mettmanner</strong> in<br />
ihrer vorbildlichen Heimatverbundenheit vor, in irgendeiner Form<br />
an die Ursprünge Mettmanns, nämlich an den Königshof, gerade<br />
an dieser Stelle zu erinnern. Nach<strong>dem</strong> vor einigen Jahren die<br />
Königshofkastanie gefällt werden musste, verbleibt heute nur<br />
noch der Name, und insofern wäre es sehr zu begrüßen, wenn<br />
im Zusammenhang mit der Baumaßnahme in geeigneter Form<br />
an die Keimzelle von Mettmann erinnert werden könnte. Hier gibt<br />
es verschiedene Möglichkeiten, die sich im Zusammenhang mit<br />
der Gestaltung der Freiflächen um das kleine Königshof-Karree<br />
herum ergeben, so dass mit Sicherheit auch hier wieder die <strong>Aule</strong>n<br />
<strong>Mettmanner</strong> ihren Beitrag zur Verbundenheit mit ihrer Heimatstadt<br />
realisieren können.<br />
Schaffers: Herr Bürgermeister, nicht nur Dank für das<br />
Gespräch, sondern gerade auch für ihre eindeutigen und klaren<br />
Stellungnahmen.<br />
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39
100 Jahre St. Judas Thaddäus<br />
Kath. Kapelle St. Judas Thaddäus in Mettmann-Obschwarzbach<br />
Foto: Peter Birschel<br />
Wenn man von Wülfrath über die Meiersberger Straße nach<br />
Ratingen fährt, kommt man nach etwa zwei Kilometern durch den<br />
nördlichsten Ortsteil von Mettmann, Obschwarzbach.<br />
Wahrzeichen dieser alten Honschaft, die bis zum II. Weltkrieg<br />
bäuerlich geprägt war, sind die in Höhe von Saturdag gelegene<br />
St.-Judas-Thaddäus-Kapelle und die 200 Meter weiter liegende<br />
evangelische Kirche. Diese wurde bereits am 17. Juni 1900 eingeweiht,<br />
während die katholische Kapelle erst am 24. November<br />
2007 auf ihr 100-jähriges Bestehen<br />
zurückblicken kann.<br />
Es kann angenommen werden, dass es<br />
bereits im Mittelalter in Obschwarzbach<br />
eine katholische Kapelle gegeben hat,<br />
die jedoch seit der Reformation nicht<br />
mehr benutzt wurde und verfiel. Pfarrer<br />
und Richter berichten jedenfalls 1671<br />
„über die noch vorhandenen Spuren einer<br />
Kapelle an der Biebelskirche“.<br />
Nach<strong>dem</strong> die katholische Bevölkerung<br />
in Obschwarzbach wieder zunahm,<br />
wurde auch wieder der Wunsch nach<br />
einer eigenen Kapelle wach. Lange Verhandlungen<br />
zwischen der Mutterkirche<br />
St. Lambertus und der erzbischöflichen<br />
Behörde in Köln scheiterten jedoch an<br />
der Kostenfrage. Erst <strong>dem</strong> von den<br />
Gemein<strong>dem</strong>itgliedern gegründeten<br />
40<br />
Von Peter Birschel<br />
Kirchbauverein gelang es, die Planung eines Kapellenbaues<br />
voranzutreiben, so dass im Herbst 1906 der Grundstein gelegt<br />
werden konnte.<br />
Die Kapelle wurde als neugotische Hallenkirche in Ziegelsteinmauerwerk<br />
mit Satteldach und kleinem Glockentürmchen errichtet.<br />
Die Pläne stammten von <strong>dem</strong> Architekten M. Keuchen<br />
aus Aachen. Die Bauausführung lag bei der Wülfrather Fa.<br />
Ra<strong>dem</strong>acher.<br />
Am 24. November 1907 erfolgte die feierliche Einweihung, die von<br />
<strong>dem</strong> <strong>Mettmanner</strong> Pfarrer Maximilian Josef Döhmer vorgenommen<br />
wurde. Ihm assistierten die Kapläne Keuchen, Kelver und Schorn.<br />
Lehrer Hörnemann von der katholischen Schule Obschwarzbach<br />
berichtet in seinen Aufzeichnungen über die Einweihungsfeierlich<br />
keiten, dass auf die Einweihung ein feierliches Hochamt sowie ein<br />
Festessen für geladene Gäste folgte. Am Nachmittag fand noch<br />
eine Andacht statt. Nach derselben „vereinigten sich Angehörige<br />
beider Confessionen zu einem Festkaffee in der ,Sonne‘. Das<br />
ganze Fest verlief in schönster Weise. Ein frühes Zeichen von<br />
Ökumene !<br />
Lehrer Hörnemann berichtet auch über die Zeit, als es in<br />
Obschwarzbach noch keine katholische Kapelle gab, und die<br />
Gläubigen den Gottesdienst in Mettmann besuchen mussten.<br />
Der Weg war immerhin fünf bis sechs Kilometer lang. Die Bauern<br />
legten den Weg mit Pferd und Wagen zurück, aber viele Bewohner<br />
mussten ihn zu Fuß machen. Am Kirchweg lag damals die<br />
Gaststätte „Hoferneuhaus“. Dort kehrte man auf <strong>dem</strong> Hinweg kurz<br />
ein. Es wurde ein „Fuhrmannsschnaps“ bestellt und halb ausgetrunken.<br />
Der Rest wurde auf ein seitlich der Theke angebrachtes<br />
Schnapsbrett abgestellt und auf <strong>dem</strong> Rückweg von der Kirche<br />
„verputzt“.<br />
Die St.-Judas-Thaddäus-Kapelle hatte auch eine Orgel. Und das<br />
kam so: Als die Franzosen 1923 das Rheinland besetzten, wurde<br />
auch das Lehrerseminar an der Neanderstraße (heutiges Rathaus)<br />
als Kaserne beschlagnahmt und musste binnen 48 Stunden<br />
geräumt werden. Die drei Orgeln des Seminars fanden ein<br />
vorläufiges Unterkommen auf <strong>dem</strong> Boden der evangelischen Kirche<br />
Freiheitstraße. 1926 wurden die Orgeln vom Staat versteigert,<br />
eine der kleineren Orgeln erstand die katholische Gemeinde<br />
für ihre Obschwarzbacher Kapelle. Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen<br />
machten der Orgel jedoch sehr zu schaffen,<br />
so dass sie schließlich durch ein auch heute noch benutztes<br />
Harmonium ersetzt wurde.<br />
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40
Das Innere der katholischen Kapelle St. Judas Thaddäus<br />
Foto: Peter Birschel<br />
Die kleine Glocke, die 35 Jahre Freud und Leid der Gemeinde<br />
verkündet hatte, wurde 1942 für Kriegszwecke eingeschmolzen.<br />
Nach <strong>dem</strong> Krieg wurde aber wieder ein neues Glöckchen angeschafft.<br />
Als in Obschwarzbach durch den Bau der Nebenerwerbssiedlung<br />
die Zahl der Gläubigen stark anstieg, war zunächst an den Abbruch<br />
der Kapelle und den Bau einer neuen Kirche mit Gemeindesaal<br />
gedacht worden. Von diesem Plan rückte man jedoch später<br />
wieder ab, weil die erforderlichen Geldmittel von 1,5 Mio. DM nicht<br />
mehr aufgebracht werden konnten.<br />
Stattdessen wurde die alte Kapelle von September 1976 bis Mai<br />
1977 grundlegend restauriert. Eine neue Heizungsanlage wurde<br />
eingebaut, die Kapelle erhielt einen neuen massiven äußeren<br />
Windfang. Weiter ist die gesamte Dachfläche neu verschiefert<br />
und auch ein neuer Glockenstuhl eingebaut worden. Die Kapelle<br />
bekam ferner einen völlig neuen Fußboden (einschl. Unterbau). Die<br />
Buntfenster wurden restauriert, das mittlere Chorfenster, das von<br />
innen zugemauert war, wurde wieder freigelegt. Ferner wurden die<br />
Außenanlagen und die Grünflächen sowie die Kanalisation neu<br />
erstellt. Die sehr aufwendigen Instandsetzungsarbeiten wurden<br />
vorwiegend von <strong>Mettmanner</strong> Handwerkern durchgeführt. Die<br />
Bauleitung lag in den Händen des <strong>Mettmanner</strong> Architekten Othmar<br />
Burgmer.<br />
Nach achtmonatiger Renovierung konnte Dechant Karl Weiß am<br />
29. Mai 1977 den Pfingstgottesdient mit den Obschwarzbachern<br />
in der „neuen“ Kapelle feiern.<br />
Heute präsentiert sich die St.-Judas-Thaddäus-Kapelle als ein<br />
Kleinod unter den <strong>Mettmanner</strong> Kirchen. Für das 100-jährige<br />
Jubiläum ist sie jedenfalls bestens vorbereitet.<br />
Wenn dann der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner, an<br />
den Jubiläumsfeiern teilnimmt, ist dies bereits der zweite Besuch<br />
eines Kölner Oberhirten in Obschwarzbach. Bereits 1947, also<br />
Die gelb-weiße Fahne mit <strong>dem</strong> Schriftzug „St. Judas Thaddäus“<br />
wurde 2006 geweiht Foto: Peter Birschel<br />
vor 60 Jahren, besuchte Josef Kardinal Frings gelegentlich einer<br />
Firmungs- und Visitationsreise die Obschwarzbacher Kapelle St.<br />
Judas Thaddäus.<br />
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41
ZeitZeugen<br />
Von Michael Schaffers<br />
Guerino Paglialonga heute Foto: Privat<br />
Er war einer der ersten Italiener, der als Gastarbeiter nach Mettmann<br />
kam, um hier gutes Geld zu verdienen und der Wirtschaft auf die<br />
Sprünge zu helfen: Guerino Paglialonga (68). Er lebte bei seinen<br />
Eltern, die Landwirtschaft hatten in Collepasso, im Kreis Lecce,<br />
in Apulien. Der Traum des jungen Mannes war eine Vespa, aber<br />
die war unerschwinglich. Doch der Jüngling hatte schon damals<br />
42<br />
einen eisernen Willen, seine Ziele zu erreichen, das ist bis heute so<br />
geblieben: „Ich ging ein Jahr in die Schweiz, aber da war das mit<br />
<strong>dem</strong> Einkommen nicht so doll“, erinnert er sich. Von italienischen<br />
Freunden in Hochdahl hörte er, dass es in Mettmann besser<br />
mit Arbeit und Lohn bestellt sei. Aber wie dahin kommen, denn<br />
die Grenzen waren noch nicht offen. Kurzerhand schickten die<br />
Bekannten ein Telegramm, sein Bruder, den es in Mettmann aber<br />
gar nicht gab, sei krank, er durfte einreisen. So kam er am 1. Juli<br />
1958 nach Mettmann. Die Bekannten in Hochdahl arbeiteten in<br />
einer Klinkerfirma, doch das war nicht sein Ding. Italiener, die nach<br />
<strong>dem</strong> Krieg in Mettmann geblieben waren, halfen bei der <strong>Vor</strong>stellung<br />
bei der Firma Georg Fischer in unserer Heimatstadt: „Freitags habe<br />
ich mich vorgestellt und wurde sofort angenommen“, sagt er,<br />
„montags ging die Arbeit los.“ Ohne Ausbildung arbeitete er in der<br />
Qualitätskontrolle. In Abendkursen ließ sich unser Zeitzeuge zum<br />
Fräser ausbilden, in <strong>dem</strong> Beruf arbeitete er bis zur Rente: „Und ich<br />
habe gut verdient“, kann er heute mit Stolz sagen.<br />
Doch schon bald schoss Amor in Guerinos neuer Heimat seine<br />
Pfeile ab: „Im November 1958 traf ich meine spätere Frau Renate,<br />
geborene Bergmann, ich ging gerade zur Spätschicht, sie ging noch<br />
in die Lehre bei der Firma Söthe, Winkels Süßwarengroßhandel.<br />
Aber erst mal war nichts.“ Dazu muss man die Umstände kennen:<br />
Unser Zeitzeuge bewohnte mit drei anderen Italienern ein bescheidenes<br />
Zimmer in einer damals üblichen Baracke aus Holz bei<br />
Hesselbein. Wilhelm Bergmann (der zukünftige Schwiegervater),<br />
der den Hof Kleine Schmalt bewirtschaftete, lieferte die Milch in<br />
die Umgebung. Guerino Paglialonga fragte ihn nach einer neuen<br />
Bleibe, und so vermietete der auf seinem Hof ein möbliertes<br />
Zimmer an zwei Italiener. Kein Wunder, dass sich nun die Gefühle<br />
zwischen seiner Tochter Renate und Guerino entwickeln konnten.<br />
Unser Zeitzeuge ist noch heute stolz auf seine Schwiegereltern:<br />
„Sie waren immer nett zu mir. Sie stellten sich immer vor, ihre<br />
eigenen Kinder müssten zum Arbeiten ins Ausland auswandern.“<br />
Im Gespräch holt Guerino eine alte Milchflasche, die heute als<br />
Blumenvase dient, da ist noch der Name Spiecker eingebrannt:<br />
„Meine Mutter Lotti war nämlich eine geborene Spiecker“, sagt<br />
Ehefrau Renate. Nun können sich die alten <strong>Mettmanner</strong> an die<br />
Verwandtschaftsverhältnisse erinnern.<br />
Natürlich wollte man im wohlbehüteten Mettmann wissen, woher<br />
denn wohl der mögliche künftige Schwiegersohn komme. Dabei<br />
kann Guerino sich ein Lächeln nicht verkneifen, doch seine Frau<br />
kontert scherzhaft gleich: „Das sollte keine Prüfung sein, du hast<br />
uns eingeladen.“ Ein kluger italienischer Mann, der weiß, was er<br />
Wenn Sie es nicht haben – wer sonst ?!<br />
Der Förderverein "Freundeskreis Stadtbibliothek Mettmann e.V." sucht für unsere Bibliothek<br />
dringend<br />
(ME-) heimatkundliche Literatur.<br />
Schulklassen und Privatpersonen sind an einer Ausleihe sehr interessiert, aber die Bibliotheksbestände<br />
sind heruntergefahren und Nachdrucke nicht in Sicht.<br />
Bitte filzen Sie doch Ihre Buchbestände, es ist sicher etwas dabei. Frau Liesenkloß, die<br />
Leiterin der Bibliothek, freut sich über Ihren Anruf (980 – 413) und hilft ggf. weiter.<br />
Freundeskreis Stadtbibliothek Mettmann e.V., <strong>Vor</strong>s. Wilhelm Nolte, Tel. 02104 / 54595
Das erste Auto und sein stolzer Besitzer Foto: Privat<br />
will, widerspricht nicht. Kurz gesagt, 1959 fährt Mutter Bergmann<br />
mit beiden Töchtern und natürlich Guerino nach Lecce. Alles war<br />
in Ordnung und so nennt Renate Paglialonga kurz die Daten:<br />
„Weihnachten 1961 haben wir uns verlobt, im Juli 1963 geheiratet.<br />
Zwei Kinder sind unser Glück, ein Junge und ein Mädchen, Marco<br />
und Gabriela.“<br />
Aber welche Erinnerungen hat denn nun Guerino Paglialonga an<br />
die ersten Jahre, fern der Heimat, in Mettmann?<br />
„Als ich nach Mettmann kam“, erinnert er sich lächelnd, dachte<br />
ich zuerst, das sei hier wie in einer Großstadt, aber es war ganz<br />
anders. Zum Beispiel gab es kein Taxi. Wir wollten zu den Freunden<br />
nach Hochdahl, aber das war <strong>dem</strong> einzigen, der so ein Auto hatte,<br />
nicht weit genug. Der nahm nur Aufträge für weitere Fahrten an.“<br />
Der Zeitzeuge erinnert sich, dass es damals, als er nach Mettmann<br />
kam, auch keine Ampel gab: „Ich weiß noch, dass die erste Ampel<br />
beim Café Thomas unten in der Poststraße aufgestellt wurde.“<br />
1960 machte er nach nur fünf Fahrstunden bei der Fahrschule<br />
Bremicker den Führerschein: „Da gab es für die Theorie noch<br />
keine Fragebogen. Der Prüfer saß hinten und stellte im Auto<br />
die Fragen. Dann kam die Fahrt vom Kreishaus, wo damals<br />
der TÜV war, bis zur Firma +GF+ und zurück, das war alles.“<br />
Unser Zeitzeuge war hier der erste Italiener, der in Mettmann den<br />
Die ersten Italiener in Mettmann (2. v.r. der Zeitzeuge) Foto: Privat<br />
Guerino Paglialonga vor <strong>dem</strong> Hof seiner Frau Renate Foto: Privat<br />
Führerschein machte.<br />
Nun wurde aus der gewünschten Vespa das erste Auto. Im<br />
Autohaus Hammerschmidt kaufte er seinen Ford 12 M. „Damit bin<br />
ich siebenmal mit meiner Frau in die apulische Heimat gefahren“,<br />
berichtet er. Seine Deutschkenntnisse waren schon mehr als gut,<br />
als er nach Mettmann kam, denn in der Schweiz hatte er Kurse in<br />
Französisch und Deutsch belegt. Den Rest besorgte seine spätere<br />
Frau Renate.<br />
Auch in der Firma ging es, wie heute nach 100 Jahren Erfolg,<br />
aufwärts. Guerino Paglialonga erinnert sich: „Anfang 1960 kamen<br />
die ersten Italiener in größerem Umfang. Sie waren angefordert<br />
worden.“ Otto Filgers war damals Chef vom Lohnbüro bei +GF+<br />
und für die Einstellungen zuständig: „Wir hatten ein sehr gutes<br />
Verhältnis“, sagt unser Zeitzeuge, „er hat mich sozusagen als<br />
Dolmetscher bei den Neueinstellungen der Italiener hinzugezogen.<br />
Außer<strong>dem</strong> wurden wir aufgerufen, in unserer Heimat für weitere<br />
Mitarbeiter hier zu werben.“ Nach den Italienern kamen die<br />
Spanier nach Mettmann, erst Ende der 60er Jahre die türkischen<br />
Mitarbeiter.<br />
Noch einmal zur Freizeit damals und <strong>dem</strong> Leben in Mettmann:<br />
Beide sind sich einig, viel Freizeit gab es nicht, Arbeit und Geld-<br />
verdienen standen im <strong>Vor</strong>dergrund. „Das billigste Vergnügen“,<br />
sagt seine Frau Renate, „war spazieren gehen, wir sind sehr viel<br />
gelaufen. Manchmal ging es zum Tanz ins Haus Wiesenthal.“ Ein<br />
Anruf in der süditalienischen Heimat war schon ein Abenteuer,<br />
wer hatte damals schon ein Telefon in Mettmann. Wenn ein<br />
Anruf von auswärts kam, machte man sich auf den Weg: „Mein<br />
Vater hatte ein Telefon“, sagt Renate Paglialonga, „wir gingen<br />
bis zum Schnutenteich, um die Leute an den Apparat zu holen.“<br />
Unser Zeitzeuge bestätigt: „Wenn ich bei wichtigen Sachen in<br />
die Heimat telefonieren wollte, kostete mich das einen halben<br />
Tag Zeit. Erst musste das Gespräch angemeldet werden. Das<br />
Fräulein vom Amt rief dann in Apulien an. Dort benachrichtigte<br />
man den Gesprächspartner und endlich kam die Rückmeldung<br />
des Fräuleins, dass man jetzt die Nummer wählen könne.“ Dann<br />
43
schaut sie ihren Mann, unseren Zeitzeugen an, der nickt, als sie<br />
fortfährt: „Das verdiente Geld wurde festgehalten, um zu heiraten<br />
und den Hausstand einzurichten, da blieb keine überflüssige Mark<br />
für Firlefanz.“<br />
Als waschechter Italiener hatte unser Zeitzeuge immer schon<br />
großes Interesse für seinen Garten, natürlich mit Gemüsen aus<br />
der Heimat: „Ich habe damals schon in Mettmann Zucchini<br />
angepflanzt, die niemand hier kannte. Auch Rucola und Fenchel<br />
habe ich in Mettmann angepflanzt, heute in je<strong>dem</strong> Supermarkt<br />
eine Selbstverständlichkeit.“ Da kommt Ehefrau Renate in Fahrt:<br />
„Als ich mit unserem Sohn Marco in Umständen war, hatte ich<br />
Heißhunger auf Weintrauben, es war im Frühling. Aber es gab<br />
keine.“ Guerino Paglialonga verdreht die Augen: „Was war ich<br />
enttäuscht über Mettmanns Früchteangebot, aber heute gibt es ja<br />
alles und das das ganze Jahr.“<br />
Unser Zeitzeuge ist natürlich und Gott sei Dank ein echter<br />
Mann aus Apulien geblieben, aber er ist auch ein richtiger alter<br />
<strong>Mettmanner</strong> in des Wortes bester Bedeutung. Denn wer kann so<br />
was als Zugereister schon von sich sagen: „Nächstes Jahr bin ich<br />
50 Jahre in Mettmann!“<br />
44<br />
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<strong>dem</strong> alten Mettmann lieber<br />
erzählen, anstatt sie aufzuschreiben<br />
– wir sind ganz Ohr!<br />
Ihre Redaktion
Wie war das mit Kob Hannes ?<br />
Widersprüchliches um den berüchtigten Räuberhauptmann<br />
Die Ortsbezeichnungen „Auerbaum“ und „Schöllersheide“<br />
in der Honschaft Obmettmann sind verbunden<br />
mit der Erinnerung an ein finsteres Kapitel der<br />
<strong>Mettmanner</strong> Heimatgeschichte. In einer Zeit, die ohnehin<br />
für die Bevölkerung schwierig genug war, trieb um<br />
die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert der berüchtigte<br />
Räuber Kob Hannes hierzulande sein Unwesen<br />
und terrorisierte vor allem die Bewohner auf den<br />
Bauernhöfen. Am Auerbaum, an der Kölnischen Straße,<br />
etwa 600 Meter nordöstlich der Einmündung in die<br />
Bergische Landstraße (heutige B 7), hat er gelebt und<br />
die Raubüberfälle organisiert. Auf der Schöllersheide ist<br />
er hingerichtet worden. Wer heute in die Geschichte um<br />
den Räuber Kob Hannes genauer einsteigt, stößt auf<br />
merkwürdig widersprüchliche Informationen.<br />
Eine ausführliche und lebendige Darstellung gibt Gustav<br />
Kuhs in <strong>dem</strong> Buch „Kob Hannes und die bergischen<br />
Räuberbanden“ (Mettmann ohne Jahresangabe). Diese<br />
Darstellung unterscheidet sich in einem zentralen Punkt<br />
von den Angaben in <strong>dem</strong> Mettmann-Lexikon „Ein<br />
Lebenslauf in drei Jahrtausenden“ von Horst-G. Hütten<br />
(Mettmann 2002). Darüber hinaus fallen verschiedene<br />
Widersprüche zu Informationen im Internet auf. Dieser<br />
Aufsatz hat zum Ziel, diese Widersprüche aufzuzeigen;<br />
es soll nicht unternommen werden, eine neue, zusammenfassende<br />
Darstellung über das Leben und die<br />
Untaten des berüchtigten Räubers zu geben.<br />
Kob Hannes wird in den heimatgeschichtlichen Texten<br />
unter verschiedenen Namen geführt. Er wird außer<strong>dem</strong><br />
Auerbäumer Hannes (nach seinem Domizil<br />
am Auerbaum) und Köphannes oder Köpphannes<br />
genannt. Die beiden letzten Bezeichnungen knüpfen<br />
daran an, dass er auf der Schöllersheide geköpft worden<br />
sein soll – ein Punkt, der weiter unten noch behandelt<br />
wird. Ferner nennt Kuhs die Namen Püttenhannes<br />
oder Pützhannes (als Experte für Brunnenbau),<br />
Porzellanhannes (als Hehler für Porzellandiebstähle) und<br />
Von Dr. Petrus Bockemühl<br />
Der alte Schlossturm in Schöller Foto: Dr. Petrus Bockemühl<br />
Hannes vom Berge (S. 39 ff.). In<br />
touristischen Texten wird erwähnt,<br />
dass der alte Schlossturm in<br />
Schöller, wo Kob Hannes einsaß,<br />
„Schinderhannesturm“ genannt<br />
wird. Dies hat mit <strong>dem</strong> berüchtigten<br />
Räuber im Hunsrück nichts zu<br />
tun; die Bezeichnung ist vielmehr<br />
darauf zurückzuführen, dass das<br />
Wort „Schinderhannes“ als eine Art<br />
Gattungsbegriff für Räuberführer<br />
verwendet wurde (Kuhs S. 19).<br />
Hütten führt in seinem Mettmann-<br />
Lexikon unter der Jahreszahl 1795<br />
aus, Räuberbanden hätten zu dieser<br />
Zeit Mettmanns Umland terrorisiert<br />
und Kob Hannes sei einige<br />
Jahre später gefasst und vom<br />
Düsseldorfer Gericht verurteilt wor-<br />
45
den. Kuhs schildert in seinem Buch „Kob Hannes<br />
und die bergischen Räuberbanden“ im einzelnen,<br />
wie der Räuber nach Überfällen um 1803/04 von<br />
bewaffneten Bauern am Auerbaum festgenommen<br />
und <strong>dem</strong> Richter Rittinghaus in Schöller übergeben<br />
wurde (S. 59 ff.). Er sei dann vom „Friedensrichter<br />
zu Schöller“ zum Tod am Galgen verurteilt worden.<br />
„Im Augenblick des Todes von Kob Hannes“ sei ein<br />
Abgesandter des Obertribunalgerichts Düsseldorf<br />
eingetroffen und habe verlangt, die Hinrichtung<br />
aufzuschieben und zu versuchen, weitere Mitglieder<br />
der Räuberbande zu ermitteln. Kuhs lässt offen, ob<br />
der Abgesandte zu spät kam oder ob das Gericht zu<br />
Schöller oder der Henker auf der Schöllersheide sich<br />
weigerten, <strong>dem</strong> Ersuchen des Düsseldorfer Gerichts<br />
zu folgen. Jedenfalls wurde nach seiner Darstellung<br />
das Urteil nicht in Düsseldorf, sondern in Schöller<br />
gefällt. Kuhs erläutert in diesem Zusammenhang,<br />
dass bereits 1803 in Düsseldorf Schafott und Galgen<br />
eingerichtet wurden, dass jedoch bis 1806 auch<br />
die unteren Instanzen befugt waren, Todesurteile<br />
zu verhängen (S. 65). Danach sind also beide<br />
Alternativen möglich. Ob sich dieser Widerspruch<br />
(Urteil in Düsseldorf oder Schöller) abschließend<br />
Käfig am alten Schlossturm Foto: Dr. Petrus Bockemühl<br />
klären lässt, muss bezweifelt werden. Kuhs stützt sich in seinem<br />
Buch weitgehend auf Geschichten und Erzählungen, die mündlich<br />
überliefert wurden. Er billigt der mündlichen Überlieferung „unbeirrbare<br />
Objektivität“ und einen „historischen Kern“ zu und weist<br />
ausdrücklich darauf hin, dass die Aktenlage im Kriminalfall Kob<br />
Hannes unergiebig ist und insbesondere keinerlei Gerichtsakten<br />
über den Fall erhalten geblieben sind (S. 6).<br />
Der alte Schlossturm in Schöller wurde früher als Gefängnis<br />
genutzt. Auch Kob Hannes wurde, nach<strong>dem</strong> er am Auerbaum festgenommen<br />
worden war, dort eingesperrt. An der Nordwestseite<br />
des Turms, in einer Höhe von etwa zehn Metern, ist vor einem<br />
Fenster ein Käfig aus eisernen Gitterstäben angebracht. Darin<br />
wurden Gefangene, nackt und mit Honig eingeschmiert, den<br />
Bienen und Wespen ausgesetzt, um Geständnisse und andere<br />
46<br />
Aussagen zu erzwingen. Es wird berichtet, dass auch Kob Hannes<br />
dieser Tortur unterworfen wurde. Doch er weigerte sich standhaft,<br />
seine Helfer und Mittelsmänner zu verraten. In einer Touristik-<br />
Information im Internet (navicache.com) ist unter der Überschrift<br />
„Kleiner Düsselspaziergang“ über Kob Hannes zu lesen: „Er soll<br />
von wilden Bienen getötet worden sein.“ Als Quelle wird der<br />
„Volksmund“ genannt, doch diese Angabe steht im Widerspruch<br />
zu allen anderen Fundstellen, die von der Hinrichtung auf der<br />
Schöllersheide berichten. Der eiserne Käfig am Turm ist noch vorhanden<br />
und nicht zu übersehen (vgl. Foto). Gleichwohl findet sich<br />
im Internet (ZeitSpurenSuche Genealogie Mutz – Frensel) unter der<br />
Überschrift „Notizen über Schöller“ auch der Hinweis: „Ob diese<br />
Spuren drastischer Gerichtsbarkeit am Turm heute noch vorhanden<br />
sind? Aufgefallen sind sie mir nicht.“<br />
Mehrfach wird berichtet, dass Kob Hannes aus der Haft im Turm<br />
zu Schöller entkommen konnte und nach Holland geflohen sei (vgl.<br />
insbesondere Sabrina Tilgner: „Der kopflose Räuberhauptmann“ in<br />
RP ONLINE 2004 und Internet-Enzyklopädie Wikipedia, Stichwort<br />
„Schöller“). Von dort aus habe er geschrieben: „Wer rauben will<br />
und doch nicht hangen, muss sich in Schöller lassen fangen.“ Er<br />
sei jedoch so unvorsichtig gewesen, hierher zurückzukehren und<br />
sei dann erneut gefasst worden. Wikipedia bringt außer dieser<br />
Geschichte auch noch die Version, er sei in Holland festgenommen<br />
und von dort ausgeliefert worden. In der Schrift von Kuhs<br />
wird diese Flucht nach Holland mit keinem Wort erwähnt. Dies ist<br />
merkwürdig, denn Kuhs bemüht sich ersichtlich um Vollständigkeit<br />
und hat sonst möglichst viele Einzelheiten zusammengetragen. Es<br />
ist also zu vermuten, dass ihm diese Episode nicht bekannt war.<br />
Wenn er sie gekannt, aber nicht für authentisch gehalten hätte,<br />
hätte er sich wahrscheinlich damit auseinandergesetzt. Auf jeden<br />
Fall ist hier ein auffälliger Widerspruch festzustellen.<br />
Ein weiterer krasser Widerspruch betrifft die Methode der<br />
Hinrichtung. Laut Kuhs wurde Kob Hannes gehenkt. Vom Erhängen<br />
und vom Galgen ist ausdrücklich die Rede (S. 65 ff.). Allerdings klingt<br />
es widersprüchlich, wenn Kuhs auch berichtet, dass der Baum, an<br />
<strong>dem</strong> Kob Hannes erhängt wurde, anschließend verdorrte. Wurde<br />
der Räuber an einem Galgen oder an einem Baum aufgehängt?<br />
Oder meint der Autor mit <strong>dem</strong> Galgen einen Galgenbaum? Der<br />
Terminus „Erhängen“ ist jedenfalls eindeutig. Im Gegensatz dazu<br />
berichten alle Textstellen, die sich mit der Hinrichtungsart befassen,<br />
Kob Hannes sei geköpft worden. Darauf sei der Name Köphannes<br />
oder Köpphannes zurückzuführen (von Köppen = Köpfen). Lässt<br />
sich diese Frage noch klären? Beide Versionen gehen – soweit<br />
ersichtlich – auf mündliche Überlieferung zurück, nicht auf schrift-
liche Dokumente. Kuhs, der sorgfältig recherchiert hat, berichtet<br />
über seine vergebliche Suche nach Akten über Kob Hannes. <strong>Vor</strong><br />
allem hat er die Gerichtsakten nicht mehr finden können (S. 6).<br />
Stattdessen hat er versucht, „aus mündlichen Überlieferungen<br />
und sagenhaften Erzählungen ... die Wahrheit über Kob Hannes<br />
festzustellen“ (S. 7). Doch gerade die mündliche Überlieferung<br />
stützt mit <strong>dem</strong> Namen Köpphannes auch die Version vom geköpften<br />
Räuberhauptmann. Außer<strong>dem</strong> lässt das Buch von Kuhs an<br />
manchen Stellen erkennen, dass der Autor nicht frei davon ist,<br />
seiner lebendigen Phantasie gelegentlich viel Raum zu lassen.<br />
So schreibt er zum Beispiel über die Hinrichtungsstätte auf der<br />
Schöllersheide: „Nicht nur der Baum, an <strong>dem</strong> Kob erhängt wurde,<br />
verdorrte, auch die Bäume der Umgebung, deren Vogelkirschen<br />
bitter und ungenießbar geworden waren, starben ab, und kein<br />
Vogel nistete mehr im Gesträuch“ (S. 66).<br />
Sind die aufgezeigten Widersprüche und Ungereimtheiten im<br />
heimatgeschichtlichen Kriminalfall Kob Hannes noch aufzuklären?<br />
Es wäre hochinteressant, wenn der eine oder andere Leser hierzu<br />
etwas Erhellendes beitragen könnte.<br />
Weiterführende Lektüre:<br />
Gustav Kuhs, Kob Hannes und die bergischen Räuberbanden,<br />
Herausgeber: Heimatvereinigung „<strong>Aule</strong> <strong>Mettmanner</strong>“, Mettmann<br />
ohne Jahresangabe (erhältlich im Stadtgeschichtshaus);<br />
Sabrina Tilgner, Der kopflose Räuberhauptmann, in: RP Online<br />
2004;<br />
Online-Enzyklopädie Wikipedia, Aufsatz „Schöller (Wuppertal)“;<br />
Verschiedene Links im Internet zu den Stichworten: Auerbäumer<br />
Hannes, Kob Hannes, Köphannes.<br />
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47
Der alte Königshof im Stadtgeschichtshaus<br />
Alte <strong>Mettmanner</strong> werden sich jetzt die Augen reiben: Das kann doch<br />
wohl nicht wahr sein, denn erstens ist er – leider – längst abgerissen<br />
und zum anderen würde er nicht ins Haus Mittelstraße 10<br />
passen, die schon lange aus allen Nähten platzt.<br />
Helmut Kreil, unser <strong>Vor</strong>sitzender, dankte mit herzlichen Worten<br />
Hans Koch, der den alten Königshof im Modell nachgebaut hat<br />
und nun das Modell den <strong>Aule</strong>n schenkte. Kreil erinnerte daran,<br />
dass der Königshof, den zuletzt Bauer Johannes<br />
Wolfertz bewirtschaftete, 1969 der Spitzhacke zum<br />
Opfer fiel. Die dazugehörige Kastanie durfte noch ein<br />
paar Jahre länger leben.<br />
Hans Koch wurde im Stadtarchiv bei Gudrun Wolfertz,<br />
der Stadtarchivarin und Mitglied in unserem <strong>Vor</strong>stand,<br />
fündig, als er nach Bildern des alten Hofes fragte.<br />
Bei einem Besuch im Stadtgeschichtshaus stieß er<br />
auf das große Interesse der <strong>Aule</strong>n für seine uneigennützige<br />
Arbeit. Viele Stunden Heimarbeit stecken<br />
im Modell, das Wohn- und Wirtschaftsgebäude und<br />
Stallungen in einem Komplex zeigt, wie es damals<br />
üblich war. Hans Koch hat alles von Hand aus<br />
Sperrholz ausgesägt, auch die Schiefer des Daches,<br />
eine schweißtreibende Arbeit.<br />
Wer mehr sehen will, kann sich im Schaufenster der<br />
Bauernstube auf der Breite Straße weitere Modelle<br />
von Hans Koch anschauen. Aber am besten ist, Sie<br />
kommen mal wieder samstags oder sonntags zu den<br />
48<br />
Von Michael Schaffers<br />
Hans Koch und Helmut Kreil begutachten das gelungene Modell Foto: Simone Bahrmann<br />
Öffnungszeiten – die auch jedes Mal in der Lokalpresse stehen<br />
– und sehen sich ohne Eintritt und von ganz nah einmal das Werk<br />
von Hans Koch an.<br />
Kein Wunder, dass unser <strong>Vor</strong>sitzender Helmut Kreil den<br />
„Häuslebauer“, der er vom beruflichen „Heizungsbauer“ geworden<br />
war, in die <strong>Aule</strong>n-Familie adoptierte.
Himmelfahrtswanderung der <strong>Aule</strong>n <strong>Mettmanner</strong><br />
Pünktlich um 10 Uhr starteten 21 unentwegte Wanderer zur traditionellen<br />
Himmelfahrtswanderung, obwohl das Wetter anfangs<br />
nicht mitspielen wollte. Als Petrus feststellte, dass nur liebe Leute<br />
unterwegs waren, hatte er ein Einsehen und bescherte uns am<br />
Ende noch Sonnenschein. Der Wanderweg, den sich Dieter<br />
Heinemann ausgedacht hatte, führte vom Treffpunkt<br />
am Kaufhaus Hertie entlang <strong>dem</strong> <strong>Mettmanner</strong> Bach ins<br />
Neandertal. Dort verließen wir den <strong>Mettmanner</strong> Bach<br />
und liefen nun neben der Düssel durchs Wildgehege.<br />
Dabei wurden wir an einer Stelle der Düssel auf ein im<br />
Bachbett liegendes Kunstwerk hingewiesen, es war ein<br />
„menschlicher Körper“, der in <strong>dem</strong> hohen Wasserstand<br />
kaum zu sehen war. Weiter ging es in Richtung<br />
Diepensiepen bis zum Gut Bachelsberg (Fam. Stöcker),<br />
hier erwartete uns Karl Heinz Köberich mit seinem Sohn<br />
Uwe in altbewährter Weise mit Brötchen, Wurst und<br />
Getränken.<br />
Bei der ausgiebigen Rast unterhielt ich mich mit Frau<br />
Labonte, dabei erfuhr ich, dass sie auch Mitglied im<br />
<strong>Mettmanner</strong> Wanderverein ist. „Na“, meinte ich, „dann<br />
werden Sie ja heute nicht auf Ihre Kosten in Punkto<br />
Kilometerzahl kommen?“ „Das stimmst schon“, sagte<br />
Frau Labonte, „aber so ein Spaziergang gefällt mir<br />
auch, zumal ich dabei neue und interessante Menschen<br />
kennengelernt habe.“ Also, so ein Wandertag regt nicht<br />
nur den Kreislauf an, sondern fördert auch soziale<br />
Kontakte.<br />
Nach der Stärkung zog die Wandergruppe weiter über<br />
die Hufe bis zum Bauerncafé Lüneburg. Hier wurden wir<br />
– und auch andere Gruppen – von den Wirtsleuten mit<br />
Steaks und Würstchen vom Grill, mit Kaffee und Kuchen<br />
sowie Getränken aller Art verwöhnt - alles Dinge, die<br />
müde Wandersleut wieder aufmuntern. Gesättigt und<br />
zufrieden löste sich unsere Wandergruppe dort auf, einige<br />
wurden abgeholt und die nimmer Müden wanderten<br />
Von Klaus Jettke<br />
Himmelfahrtswanderung Foto: Dieter Heinemann<br />
nach Hause.<br />
Die fröhliche und harmonische Wandergruppe sorgte dafür, dass<br />
es ein gelungener Ausflug war – und nochmals vielen Dank an<br />
Dieter Heinemann und Karl Heinz Köberich.<br />
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49
Fortsetzung<br />
Die zweite Begegnung<br />
Der braune Jäger hebt die Hände und wendet sich ab, dann weist<br />
er mit einem Neigen des Kopfes auf eine unauffällige Bewegung in<br />
den Randbüschen hin. Sie erstarren, aus den Zweigen schiebt sich<br />
ein Damtier, zögert, knabbert an den Brombeeren und steht voll<br />
im Abendlicht, sichert nach den Seiten und übersieht die beiden<br />
Männer, die außerhalb der Fluchtdistanz keine Gefahr bedeuten.<br />
Der Blonde hebt aus einer Lederscheide einen Gegenstand, den<br />
er auf den rechten Oberarm legt, darauf hakt er seinen Speer,<br />
und fast ohne Kraftanstrengung schleudert er seine Waffe und<br />
trifft das Damtier in den Träger. Der Speer zerreißt Hauptader und<br />
Speiseröhre, das Tier macht eine wilde Flucht und bricht zusammen.<br />
Er geht zur Beute, der Braune folgt erstaunt, mit wenigen<br />
Bewegungen öffnet der Blonde das Tier, verknotet das Gescheide<br />
und schiebt ein goldenes Messer in seinen Lederrock.<br />
Das alles ist <strong>dem</strong> Braunen unheimlich, der Speerwurf über die<br />
weite Entfernung und das Versorgen der Beute mit <strong>dem</strong> goldenen<br />
Messer. Davon kann er, der nur ein Feuersteinmesser kennt, seine<br />
Augen nicht lassen, so sieht er, dass <strong>dem</strong> Jäger das Messer aus<br />
der Tasche gleitet und im Gras verschwindet.<br />
Das Gescheide bleibt liegen, der Blonde hebt das Damtier auf die<br />
Schulter, hebt die rechte Hand zum Abschied und verschwindet,<br />
<strong>dem</strong> Braunen noch einen prüfenden Blick zuwerfend. Der steht<br />
50<br />
Fliehburg im Diepensiepen und das Gesteins<br />
Von Hans Ahrens<br />
und starrt misstrauisch <strong>dem</strong> Blonden nach. Dann stürzt er sich<br />
auf den Grasfleck, in <strong>dem</strong> das goldene Messer verschwunden ist,<br />
wirft noch einen misstrauischen Blick in Richtung des Jägers und<br />
reißt den Fund an sich, mit großen Sprüngen verschwindet er. Der<br />
Blonde wird ihn nicht wiedersehen.<br />
Am nächsten Morgen kommt die Sippe des Jägers und sie suchen<br />
das wertvolle Bronzemesser, aber das ist fort, und sie finden auch<br />
keine Spur des Braunen mehr und keine Spur von seiner Horde. In<br />
der Nähe müssen sie gelagert haben, aber jetzt sind sie und das<br />
Messer in <strong>dem</strong> menschenleeren Lande verschwunden.<br />
Die erste Landnahme<br />
Am Lagerplatz der Neuen haben die alten Weisen inzwischen entschieden,<br />
hier zu bleiben, denn der Winter wird kommen und dafür<br />
sind noch viele Arbeiten zu leisten.<br />
Sie treiben das Vieh in einen schnell umfriedeten Bereich, bewacht<br />
von den Halbwüchsigen und den großen Hunden, die sich längst<br />
an die Menschen gewöhnt haben und sie als Rudel betrachten.<br />
Selbst ihre <strong>Vor</strong>fahren, die Wölfe, denen sie noch so ähneln, lassen<br />
sie nicht an das Lager, sie würden jeden zerreißen, der sich unaufgefordert<br />
nähert.<br />
Seit der erste Wolfswelpe von den Kindern aufgefunden und als<br />
Freund aufgenommen wurde, haben sich Wolfshund und Mensch<br />
als Rudel betrachtet, Welpen und Nachkommen schlafen mit den
Kindern und Alten und wärmen sie, sie teilen Lager und Nahrung ,<br />
und das seit Generationen.<br />
In den nächsten Tagen wird die Gegend inspiziert und untersucht.<br />
Sie scheint schon bewohnt gewesen zu sein, auf den Abhängen<br />
und Bergen im Norden entdecken sie Wälle und Gräben, hier<br />
scheint eine Fluchtburg gelegen zu haben! Sie entscheiden, die<br />
vorgefundenen Ringe weiter zu benutzen, wenn die ersten Übernachtungsmöglichkeiten<br />
geschaffen worden sind und sie werden<br />
später feststellen, dass diese Entscheidung das Überleben der<br />
Sippe rettet.<br />
Mit den Braunen erleben sie noch eine Überraschung. Sie sind<br />
nicht aus der Gegend in unbewohnte Weiten verzogen, sie haben<br />
sich unsichtbar gemacht und beobachten die Neuen, ohne selbst<br />
bemerkt zu werden, dreihunderttausend Jahre haben sie überlebt,<br />
nur die Angebote der Natur genutzt, sie sorgen sich nicht um ihre<br />
Existenz, aber alles Neue müssen sie beobachten,<br />
Neu für sie, die Jäger der Savannen und Tundren, sind die Rinder,<br />
die in den umfriedeten Weiden gehalten werden, und dann<br />
bereiten sie eine Jagd vor, die so erfolgreich ist, dass sie noch<br />
lange davon erzählen würden, wenn ihre Götter es nicht anders<br />
beschlossen hätten!<br />
Sie töteten einige Rinder, so leicht ist ein Auerochse nicht zu<br />
erlegen, und feierten den Erfolg mit einer großen Fressorgie.<br />
Dabei wurden sie von den Hirten und Bauern überrascht, von den<br />
Braunen entkam keiner. Wo auch immer sie in Zukunft angetroffen<br />
wurden, sie wurden vertrieben, niemand weiß, wo sie geblieben<br />
sind.<br />
Aber auch diese Neuankömmlinge verschwinden, ohne dass man<br />
erfährt, wo sie geblieben sind. Generationen später wird das<br />
Gebiet zwar langsam, aber endgültig besiedelt.<br />
Die Besiedlung<br />
<strong>Vor</strong> zehn- bis fünfzehntausend Jahren geschahen in unserem<br />
Gebiet ungeheure Dinge. Hatten die Nacheiszeiten auf den Höhen<br />
und fruchtbaren Tälern tundraähnliche Bedingungen geschaffen<br />
und waren die einsamen Bewohner, die Eiszeiten überlebt<br />
und Herren über die Tiere der Tundra gewesen waren, Jäger<br />
und Sammler, so muss diesen Alteingesessenen Staunen und<br />
Grauen vor den Neuankömmlingen gekommen sein. Das waren<br />
nicht einzelne Jäger, die auf Spurensuche kamen und gingen,<br />
es waren größere Gruppen. Die kamen mit Mann und Maus, mit<br />
Tieren, mit Schafen und Ziegen, mit<br />
großen Hunden, mit Zelten, die<br />
von zahmen Stieren gezogen<br />
sich von selbst bewegten,<br />
nicht mit Schlitten und Kufen,<br />
wie sie von ihnen benutzt<br />
wurden. Pferde hatten sie,<br />
die an Seilen geführt wurden<br />
und die in Ledersäcken<br />
sicher kostbare Dinge trugen!<br />
Alles wurde bewacht von<br />
Männern, die mit Steinbeilen,<br />
Speeren und Pfeil und Bogen<br />
bewaffnet waren, sie waren<br />
Götter, sprachen und sangen<br />
laut und lange in einer<br />
unverständlichen Sprache,<br />
Haare wie die Sonne hatten<br />
sie und Augen, so hell wie<br />
der Vollmond!<br />
Man hielt sich zurück, die<br />
Kinder waren zwar ängstlich,<br />
aber neugierig und bestaunten<br />
die Fremden, aber die<br />
suchten keinen Kontakt, sie<br />
hielten sich zurück und ihre Waffen bereit.<br />
Schwierigkeiten kamen auf, als die Erstbewohner feststellten, dass<br />
es einfacher war, aus einer Herde Rinder einige fette Stücke zu<br />
erlegen und die einfache Beute mit einer Fressorgie als Siegermahl<br />
zu feiern, als sich mit wehrhaften Auerochsen auseinanderzusetzen.<br />
Das aber hatten die neuen Götter nicht gern, beim Fest- und<br />
Siegesschmaus überfielen sie die Braunen, töteten einige bei<br />
einem überraschenden Überfall und zogen sich mit den Resten<br />
der fetten Rinderkeulen in die von Wohnwagen umstellten Lager<br />
zurück.<br />
Damit war eine scharfe Grenze gezogen, hier Mensch – da<br />
<strong>Vor</strong>mensch, es gab keine Kontakte. Deshalb zog sich der<br />
Eiszeitriese, der Jäger und Sammler, in noch unbewohnte<br />
Gegenden zurück, noch war die Welt groß und leer.<br />
Ein Jäger findet schnell seine Nahrung, es war zwar leicht gewesen,<br />
ein zahmes Rind zu töten, aber Steinbeil und Pfeil sind scharfe<br />
Argumente, und der braune Wilde hatte in langen Zeiten gelernt,<br />
sich den Gegebenheiten anzupassen.<br />
Ein Bauer aber braucht feste Sitze, Häuser, Weiden und Äcker,<br />
um zu überleben, er braucht Sicherheit und ist bereit, dafür zu<br />
kämpfen!<br />
Ein Nachwort<br />
Die ersten Siedler, Bauern, Hirten, Krieger, und ihre Kinder<br />
und Kindeskinder blieben, bis neue Zuwanderer kamen, besser<br />
bewaffnet, rücksichtsloser. Sie töteten die Angehörigen der<br />
Herrenschicht, die sich im Laufe von Generationen gebildet hatte<br />
und setzten sich in ihre Höfe.<br />
Die alten Bewohner aber, Kelten vielleicht oder Angeghörige von<br />
Völkern, deren Namen vergessen sind und verschollen wie viele<br />
ihrer Geräte und Waffen, wurden Hörige und gingen im Laufe der<br />
Geschlechterfolgen in den Sippen der Familien der neuen Herren<br />
auf. So kann es gewesen sein.<br />
Generationen später wurde Diepensiepen auf Dauer von Bauern<br />
besiedelt. An den kleinen Bächen und Teichen fanden die Bauern<br />
geeignete Plätze für Mensch und Vieh und Tausende Jahre später<br />
fand man den Neandertaler, den Urmenschen, der die Eiszeiten<br />
überlebte, weil er sich den Umständen anpassen konnte, aber den<br />
neuen Anforderungen nicht gewachsen war.<br />
VERANSTALTUNGSKALENDER 2007<br />
13. Juni Besuch einer Plenarsitzung und des WDR (Ausgebucht)<br />
(Landtag und WDR in Düsseldorf )<br />
20. Juni Besichtigung Flughafen (Flughafen Düsseldorf) (A)<br />
15. August Besuch des Polizeigebäudes (Mettmann, Adalbert-Bach-Platz 1) (A)<br />
29. August 2. Termin Besuch im Landtag und des WDR (A)<br />
(Landtag und WDR in Düsseldorf )<br />
2. September Café Medamana (Stadtgeschichtshaus)<br />
8. September Jahresausflug (Ausgebucht) (Kommern<br />
Ausstellung „Wir Rheinländer“)<br />
14. Oktober Mundartfrühschoppen<br />
zum Erntedankfest (Stadtgeschichtshaus)<br />
9. Oktober Besichtigung Schloss- und Beschlägemuseum (Velbert)<br />
5. Dezember Adventsstöndchen (evgl. Vereinshaus Friedhofstr. 2)<br />
A = Anmeldung erforderlich<br />
Zu den Besichtigungen sind nur noch wenige Plätze frei.<br />
Buchungen bitte zu den Öffnungszeiten des Stadtgeschichtshauses, Mittelstr. 10.<br />
alle Besichtigungen sind nur mit den ausgegebenen Gutscheinen möglich.<br />
51
Interview mit Joachim Sander<br />
<strong>Vor</strong>sitzender des Planungsausschusses der Stadt Mettmann<br />
Joachim Sander Foto: Privat<br />
Sie stammen aus einer <strong>Mettmanner</strong> Familie, Ihr Vater war Chefarzt<br />
im Katholischen Krankenhaus, welche Erinnerungen haben Sie an<br />
Ihre Jugend in Mettmann?<br />
Ich habe in meiner Jugend sehr viel Sport getrieben, vorrangig<br />
Hockey und Tennis. Wir spielten anfänglich noch auf <strong>dem</strong> alten<br />
Sportplatz „Am Pfingstgarten“, später auf der neuen Anlage im<br />
Stadtwald. Unser Tagesablauf war nicht so festgeschrieben wie<br />
heute bei den Jugendlichen. Ich hatte einen festen Freundeskreis,<br />
unsere Freizeit verbrachten wir gemeinsam. Meine Kindheit habe<br />
ich im Haus Mittelstraße 17 verbracht, welches damals noch<br />
der katholischen Kirche gehörte. Hier war ein idealer Platz zum<br />
Spielen, denn das gesamte Gelände, wo heute das Pfarrhaus<br />
und die Kaplanei stehen, gehörte noch zu diesem Grundstück.<br />
Unbeobachtet sind wir sogar damals über die Dächer bis zum Haus<br />
Oberstraße 9 geklettert. Ich habe die katholische Grundschule und<br />
später das Konrad-Heresbach-Gymnasium besucht. In den letzten<br />
Kriegsmonaten, als mein Vater noch in Russland war, hat unsere<br />
Familie bei Verwandten außerhalb Mettmanns gewohnt.<br />
Welche Gebäude, die in Mettmann abgerissen wurden, würden<br />
Sie gerne noch heute im Stadtbild sehen?<br />
Ganz klar das Hotel Vogel, das spätere Tönnchen, und den Zug<br />
52<br />
Von Anita Schäfer<br />
der alten Wallstraße. Ebenso die Mühlenstraße mit den beiderseitig<br />
kleingegliederten Gebäuden und vor allem den Königshof. Aus<br />
heutiger Sicht sehe ich ein, dass nicht alle Gebäude erhaltenswert<br />
waren. In der heutigen Zeit hätte man aber vielleicht versucht,<br />
wenigstens das eine oder andere Haus in Form seiner ursprünglichen<br />
Fassade zu ersetzen.<br />
Was hat Ihrer Meinung nach das <strong>Mettmanner</strong> Stadtbild durch den<br />
<strong>Abriss</strong> bestehender Gebäude verändert?<br />
Die Innenstadt hat in wesentlichen Bereichen ihre Gemütlichkeit<br />
verloren. Wir haben kein homogenes Innenstadtbild mehr.<br />
Hat Ihrer Meinung nach die Bürger- und Heimatvereinigung „<strong>Aule</strong><br />
<strong>Mettmanner</strong>“ genügend getan, um denkmalwürdige Häuser zu<br />
schützen?<br />
Es ist – selbst für die Stadtverwaltung Mettmann – schwierig,<br />
denkmalgeschützte Gebäude zu erhalten, wenn die Eigentümer<br />
nicht mitziehen. Doch ist es für die <strong>Aule</strong>n auch sehr wichtig, zumindest<br />
durch gezielte Stimmungsmache, auf solche Dinge Einfluss zu<br />
nehmen. Ich empfehle als <strong>Vor</strong>sitzender des Planungsausschusses,<br />
zumindest die öffentlichen Sitzungen dann zu besuchen, wenn für<br />
die <strong>Aule</strong>n themen-relevante Punkte auf der Tagesordnung stehen,<br />
um sich auch über Detailfragen zu informieren. Hierdurch könnten<br />
die Vereinsmitglieder frühzeitig unterrichtet werden, wo die<br />
Einflussnahme der <strong>Aule</strong>n gefragt ist.<br />
Sollte der Verein durch Gedenktafeln oder Skulpturen noch mehr<br />
an das alte Mettmann erinnern?<br />
Ein ganz klares Ja. Figuren wie Geldmacher und Schriever oder<br />
der Löffelschlieper bereichern das Stadtbild. Für eine bessere<br />
Erinnerung an Vergangenes sind aber auch nach wie vor<br />
Gedenktafeln angebracht, sie müssen allerdings in gutem Zustand<br />
erhalten bleiben. Ein <strong>Vor</strong>schlag von mir wäre, dass von den <strong>Aule</strong>n<br />
vielleicht auch einmal die in der heutigen Zeit vorgenommenen<br />
städtischen Veränderungen ins Auge gefasst werden, um frühzeitig<br />
zu erkennen, ob nicht auch aus der heutigen Zeit das ein oder<br />
andere für die nächsten Generationen erinnerungswürdig ist.<br />
Können durch die neuen Innenstadtprojekte positive Aspekte für<br />
die Stadt erzielt werden, kann die Kaufkraft Ihrer Meinung nach in<br />
Mettmann dadurch besser gebunden werden?<br />
Ja, ganz klar! Denn durch eine Bebauung der Königshofstraße<br />
oder anderer Baulücken ergibt sich auf Dauer ein gemütlicher<br />
Stadtrundgang, auch zum Einkaufen. Wichtig ist allerdings,<br />
dass in diesem Ensemble die wertvollen alten Gebäude wie z.B.<br />
Oberstraße 9 mit <strong>dem</strong> sehenswerten Innenhof und die alten<br />
Fachwerkhäuser mit ihren Innenhöfen in der Bismarckstraße erhalten<br />
und mit einbezogen werden. Ebenfalls könnten noch mehr<br />
Straßencafés und mehr Angebote auf den Innenstadtstraßen das<br />
Stadtbild positiv verändern. Die Stadt hat seinerzeit ein Programm<br />
zur farblichen Gestaltung der Häuser aufgelegt. Das hat damals<br />
dazu geführt, dass ein Teil des Häuserbestandes verschönert worden<br />
ist. Ähnliche Programme könnten auch in der heutigen Zeit<br />
zur Aufwertung der Innenstadt führen. Wobei im Moment in Zeiten<br />
des Nothaushaltes allerdings nicht viel Geld zur Verfügung gestellt<br />
werden kann. Aber das wohl wichtigste Anliegen bleibt, dass der<br />
überörtliche Verkehr von den Straßen der Innenstadt ferngehalten<br />
wird, denn die Innenstadt erstickt im Verkehr.
Ist die Entwicklung der Stadt – unabhängig von der Innenstadt<br />
– als positiv zu betrachten?<br />
Ja, wir haben die Stadt durch familienfreundliche Neubaugebiete<br />
angereichert. Hier ergibt sich aber für die Zukunft eine sehr schwierige<br />
Frage; wie weit dürfen wir mit Ausweisungen neuer Gebiete<br />
noch gehen? Sagt doch die <strong>dem</strong>ografische Entwicklung, dass sich<br />
die Bevölkerung auf Dauer verkleinern wird. Damit hängt zusammen,<br />
beizeiten an die erforderlichen Infrastrukturen zu denken, und<br />
nicht erst dann, wenn eine neue Siedlung entstanden ist.<br />
Ich möchte aber noch ein Wort zur Gewerbeansiedlung in<br />
Mettmann sagen. Ich sehe mit großem Bedauern, dass in<br />
Sachen Gewerbeansiedlung in Mettmann fast Funkstille herrscht.<br />
Wir haben an der K 18 ein sehr gutes, verkehrsgünstiges<br />
Gewerbegebiet ausgewiesen. Aber leider kommen wir in der<br />
Vermarktung sehr langsam voran. Finanziell müssen wir beweglich<br />
sein und die Genehmigungs-verfahren müssen absolut vorrangig<br />
und zügig durchgeführt werden. Bedauerlich ist ebenfalls, dass<br />
wir große Betriebe wie z.B. Meckenstock verloren haben, für die<br />
es keinen Ersatz gibt. Fremde, die sich Mettmann ansehen, halten<br />
die Stadt für liebens- und wohnenswert und mit unseren weichen<br />
Standortfaktoren stehen wir keiner anderen Stadt im Umkreis<br />
nach. Wir haben ein einmaliges Freizeitbad, die Regiobahn, hoffentlich<br />
schnellstens zum Zuge kommende neue Sportanlagen<br />
und Möglichkeiten – wenn man die Augen richtig aufmacht – das<br />
meiste in Mettmann zu kaufen. Wir haben alle Schulformen und<br />
sind auf <strong>dem</strong> Wege, alle unsere Verpflichtungen für eine familiengerechte<br />
Kinderbetreuung zu erfüllen.<br />
Wie beurteilen Sie allgemein die Arbeit der Bürger- und<br />
Heimatvereinigung „<strong>Aule</strong> <strong>Mettmanner</strong>“ und wie könnte die<br />
Vereinstätigkeit für Sie als langjähriger Beobachter und Mitglied<br />
noch verbessert werden?<br />
Neben den schon bestehenden Veranstaltungen könnte die ein<br />
oder andere Jahresveranstaltung noch hinzukommen, damit der<br />
Verein in der Bevölkerung noch bekannter wird und auch in Zukunft<br />
neue Mitglieder in den Verein eintreten. Diese Veranstaltungen sollten<br />
vor allem junge Leute ansprechen, denn der Verein besteht<br />
schon so lange, er muss unbedingt auch für die Zukunft in seiner<br />
Stärke erhalten bleiben. Aber ich möchte auch einmal lobend<br />
erwähnen, dass die <strong>Aule</strong>n <strong>Mettmanner</strong> in ihrem Interessengebiet<br />
durchaus gut vertreten sind. Dies bezieht sich auf Veranstaltungen<br />
wie z. B. Stadtführungen oder die Museumsunterhaltung.<br />
Wie lange sind Sie schon Mitglied bei den „<strong>Aule</strong>n <strong>Mettmanner</strong>n“?<br />
Ich bin in diesem Jahr 40 Jahre Mitglied bei den „<strong>Aule</strong>n<br />
<strong>Mettmanner</strong>n“ und hoffe, noch viele Veranstaltungen des Vereins<br />
besuchen zu dürfen. Ich freue mich, dass so viele ehrenamtliche<br />
Helfer diesen Verein so liebenswert aufrecht erhalten und wünsche<br />
für die Zukunft eine rege Vereinstätigkeit. Aber ich bin sicher, das<br />
wird Ihnen gelingen.<br />
Das Interview mit Herrn Sander führte Anita Schäfer.<br />
50 Jahre <strong>Aule</strong>nmitglied<br />
Wie es bei einem so großen Verein üblich, gibt es auf jeder Mitgliederversammlung viele Ehrungen. Unser <strong>Vor</strong>standsmitglied Fritz Thielen<br />
hat auf <strong>dem</strong> Foto die Freunde im Bild festgehalten, die der Heimatvereinigung seit 50 Jahren die Treue halten.<br />
Es sind (v. l.): Ludwig Hartmann, Ellen Marquardt, Manfred Schmitz und neben unserem <strong>Vor</strong>sitzenden Helmut Kreil Hermann Schorn.<br />
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Am 6. Mai bekam unser Schatzmeister Dieter Heinemann einen<br />
Anruf aus <strong>dem</strong> Stadtgeschichtshaus von Familie Berg : „Komm mal<br />
rüber, hier ist jemand für dich.“ Als ich dann im Stadtgeschichtshaus<br />
ankam, erkannte ich einen ehemaligen Klassenkameraden Harald<br />
Heck, der früher mit seinen Eltern auf der Egerländer Straße<br />
gewohnt hat und der seit 1971 in Fernost lebt. Er kam in dieser<br />
Woche aus Hongkong nach Düsseldorf und machte einen<br />
Abstecher nach Mettmann, sah sich im Stadtgeschichtshaus um<br />
Wir übermitteln allen Geburtstagskindern, die<br />
in der Zeit vom 1. April bis 30. Juni 2007<br />
65 Jahre und älter geworden sind, die herzlichsten<br />
Glückwünsche!<br />
Gertrud Ackermann geb. Holter 12.5. 82 Jahre<br />
Hans Ahrens 14.6. 79 Jahre<br />
Bernd Battenstein 25.6. 70 Jahre<br />
Rosemarie Batz geb. Sulanke 31.5. 83 Jahre<br />
Helma Beck geb. Spiecker 17.5. 85 Jahre<br />
Johannes Berg 2.4. 70 Jahre<br />
Hilde Berger geb. Salzmann 12.6. 92 Jahre<br />
Franz Bergmann 9.4. 65 Jahre<br />
Juliane Bernefeld geb. Esser 19.6. 69 Jahre<br />
Malli Bieker geb. Mergen 13.5. 80 Jahre<br />
Rosemarie Biltner geb. Rudnick 15.5. 72 Jahre<br />
Rudolf Birkenkamp 6.5. 95 Jahre<br />
Siegfried Birkenkamp 23.6. 75 Jahre<br />
Dr. Petrus Bockemühl 17.5. 73 Jahre<br />
Dieter Boddenberg 19.5. 75 Jahre<br />
Elfriede Bondorf geb. Schmidt 3.5. 70 Jahre<br />
Ernst Bondorf 24.5. 71 Jahre<br />
Adelheid Bovensiepen geb. Fulle 9.5. 97 Jahre<br />
Sigrid Brammertz geb. Hermes 9.5. 76 Jahre<br />
Ursela Braun geb. de Groot 11.4. 71 Jahre<br />
Günter Bredtmann 24.4. 82 Jahre<br />
Hans Bredtmann 25.5. 87 Jahre<br />
Msgr. Pfarrer Rolf Breitenbruch 27.5. 70 Jahre<br />
Elisabeth Breuer geb. Müschenich 5.6. 82 Jahre<br />
Sigrid Breyel geb. Block 7.5. 70 Jahre<br />
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Besuch aus Hongkong<br />
Von Dieter Heinemann<br />
Klassenkamerad, Frau Berg, Dieter Heinemann, Ehefrau vom Klassenkameraden Foto: Dieter Heinemann<br />
und machte viele schöne Bilder zur Erinnerung. Die Familie Berg<br />
hat ihn darauf angesprochen und gefragt, ob er Mettmann kennt<br />
usw. da kam dabei heraus, dass er einen Tag in Mettmann ist, um<br />
auf alten Jugend-Spuren zu wandeln.<br />
Es wurde noch ein langer Nachmittag und es gab zwischen den<br />
alten Klassenkameraden viel zu erzählen.<br />
Hannelore Bruchhaus geb. Wetzmüller 9.5. 83 Jahre<br />
Karl-Heinz Buczilowski 2.4. 69 Jahre<br />
Diethelm Burberg 13.6. 70 Jahre<br />
Werner Burberg 25.4. 77 Jahre<br />
Manfred Busch 11.4. 67 Jahre<br />
Ulla Büssers geb. Hahn 2.6. 68 Jahre<br />
Werner Charlier 11.4. 83 Jahre<br />
Friedel-Karl Danscheidt 9.5. 87 Jahre<br />
Gustav Detering 23.4. 67 Jahre<br />
Charles Dill 9.4. 73 Jahre<br />
Wilhelm Dorndorf 12.4. 81 Jahre<br />
Maria Drewniok geb. Gzmok 13.5. 73 Jahre<br />
Pfarrer Wilhelm Drühe 20.4. 75 Jahre<br />
Ellen Ehrhardt geb. Hartung 6.6. 78 Jahre<br />
Elsbeth Erdmann geb. Bucher 14.5. 72 Jahre<br />
Ursula Fiand geb. Euer 20.4. 80 Jahre<br />
Eduard Florian 12.6. 77 Jahre<br />
Manfred Franz 6.4. 80 Jahre<br />
Reiner Franz 10.4. 70 Jahre<br />
Gerd Funke 2.6. 69 Jahre<br />
Adolf Gaertner 11.4. 70 Jahre<br />
Horst Geldmacher 8.6. 77 Jahre<br />
Walter Gerdesmann 9.6. 93 Jahre<br />
Hans-Josef Girps 27.6. 66 Jahre<br />
Dr. Gerd Golla 7.6. 76 Jahre<br />
Dieter Grundei 18.6. 71 Jahre<br />
Ute Gürzenich geb. Borkenhagen 26.4. 67 Jahre<br />
Gisela Haase geb. Kram 4.4. 77 Jahre<br />
Wolfgang Hammer 12.4. 67 Jahre<br />
Ludwig Hartmann 3.5. 83 Jahre<br />
Lebrecht Heidenreich 7.4. 73 Jahre<br />
Dieter Heinemann 6.6. 66 Jahre
Horst Heinke 23.5. 74 Jahre<br />
Annelene Hesse geb. Balthasar 5.4. 69 Jahre<br />
Anni Hildebrandt geb. Bohn 3.5. 74 Jahre<br />
Christa Hoffmann geb. Perini 13.6. 78 Jahre<br />
Dieter Hoffmann 12.6. 76 Jahre<br />
Paul Gerd Hoffmann 9.6. 78 Jahre<br />
Ellen Holtmann geb. Flieter 18.6. 81 Jahre<br />
Heinrich Holzrichter 7.4. 93 Jahre<br />
Harald Höppner 25.6. 72 Jahre<br />
Marianne Hörster geb. Püttmann 4.6. 85 Jahre<br />
Gerd Hübner 18.4. 76 Jahre<br />
Ursula Imbusch geb. Westerheide 11.6. 72 Jahre<br />
Klaus Jettke 16.4. 81 Jahre<br />
Elisabeth Joneleit geb. Greven 7.5. 85 Jahre<br />
Gisela Juffernbruch geb. Dungs 21.6. 69 Jahre<br />
Rolf Julius 5.5. 67 Jahre<br />
Trudi Kaiser geb. Wagener 4.6. 77 Jahre<br />
Rudolf Kalthoff 5.4. 71 Jahre<br />
Hans-Günther Kampen 13.4. 74 Jahre<br />
Hans Ulrich Kettling 16.5. 90 Jahre<br />
Christel Kinzel geb. Obermeier 14.6. 66 Jahre<br />
Dietrich Kircher 22.4. 68 Jahre<br />
Inge Kircher geb. Kortenhaus 17.6. 69 Jahre<br />
Maria Kirchmann geb. Bryde 14.6. 91 Jahre<br />
Uwe Klein 3.5. 68 Jahre<br />
Dr. med. Ilse Kleine-Doepke geb. Riemer 26.4. 66 Jahre<br />
Edith Kloft 23.6. 83 Jahre<br />
Karl-Heinz Köberich 9.5. 79 Jahre<br />
Dieter Kolp 11.6. 70 Jahre<br />
Ursel Korbmacher geb. Schiemann 7.5. 72 Jahre<br />
Heinz Kornweibel 20.6. 66 Jahre<br />
Ilse Kortmann geb. Schulte 10.5. 79 Jahre<br />
Margret Kossien geb. Weber 9.4. 83 Jahre<br />
Hans-Friedrich Köster 21.4. 65 Jahre<br />
Paul Kranenberg 19.4. 76 Jahre<br />
Rosa Kranz geb. Ankowiak 15.4. 91 Jahre<br />
Edeltraut Krause geb. Symanzik 25.5. 68 Jahre<br />
Gisela Krautmacher geb. Hütz 2.5. 84 Jahre<br />
Hilde Kronenberg geb. Eickenberg 8.6. 88 Jahre<br />
Paul Krüger 6.6. 72 Jahre<br />
Hildegard Krüsken geb. Zeller 22.4. 71 Jahre<br />
Jutta Krzischke geb. Görtz 23.4. 71 Jahre<br />
Irmhild Kuchem geb. Lohoff 7.6. 80 Jahre<br />
Karl Labonte 26.5. 70 Jahre<br />
Günter Lamers 18.5. 77 Jahre<br />
Hilde Lamers geb. Zerwas 10.5. 82 Jahre<br />
Gudrun Lange geb. Köster 3.6. 69 Jahre<br />
Helga Lehmann geb. Behrendt 26.6. 71 Jahre<br />
Inge Lehmann geb. Zerwas 8.4. 77 Jahre<br />
Wolfgang Leipnitz 3.5. 73 Jahre<br />
Ingeborg Lenzen 3.6. 83 Jahre<br />
Maria Lewen geb. Bergrath 16.5. 71 Jahre<br />
Werner Magerke 25.4. 70 Jahre<br />
Waldraut Maron geb. Metz 9.6. 72 Jahre<br />
Ingelore Marzinzik geb. Kaiser 2.4. 65 Jahre<br />
Harald Masurkewitz 21.4. 67 Jahre<br />
Gustav Matz 17.6. 70 Jahre<br />
Rudolf Meincke 27.5. 72 Jahre<br />
Irene Meloch geb. Vogt 24.4. 84 Jahre<br />
Elsbeth Meßing geb. Spelten 9.4. 66 Jahre<br />
Erna Meyer geb. Thielker 16.5. 84 Jahre<br />
Christel Michalke geb. Herbrig 29.4. 69 Jahre<br />
Klaus Mock 27.5. 68 Jahre<br />
Pfarrer Winfried Motter 23.5. 66 Jahre<br />
Werner Muhl 8.4. 68 Jahre<br />
Herbert Müller 29.6. 71 Jahre<br />
Hildegard Naberfeld 30.4. 74 Jahre<br />
Gisela Newrzella geb. Schauf 24.5. 77 Jahre<br />
Gerd Niederdrenk 13.4. 73 Jahre<br />
Ernst-Werner Niepenberg 14.6. 71 Jahre<br />
Ursula Nilges geb. Steinmetz 4.6. 68 Jahre<br />
Gertrud Nimscholz geb. Müller 3.5. 78 Jahre<br />
Margarete Osthoff geb. Knoche 18.4. 72 Jahre<br />
Elisabeth Otto geb. Pleines 1.4. 73 Jahre<br />
Hildegard Otto-Kranz geb. Pollmanns 6.4. 75 Jahre<br />
Diethelm Palm 30.4. 74 Jahre<br />
Christel Pertek geb. Römer 15.4. 65 Jahre<br />
Friedhelm Herbert Peters 28.6. 66 Jahre<br />
Helmuth Pickshaus 11.4. 85 Jahre<br />
Gert Pierre 3.5. 70 Jahre<br />
Erika Pobel geb. Zapatka 19.6. 67 Jahre<br />
Emmi Pöthig geb. Müller 13.4. 76 Jahre<br />
Gerd Pötke 11.6. 69 Jahre<br />
Elisabeth Pytlik geb. Bädorf 6.4. 88 Jahre<br />
Ursula Quilitz geb. Wermeister 6.5. 69 Jahre<br />
Max Rainer 12.4. 84 Jahre<br />
Wolfgang Rittenbruch 20.6. 71 Jahre<br />
Adolf Römer 15.6. 67 Jahre<br />
Horst Rothe 10.4. 80 Jahre<br />
Rosa Rother geb. Lesch 3.5. 75 Jahre<br />
Gerd Salzmann 13.6. 70 Jahre<br />
Hans Jürgen Schäfer 7.4. 65 Jahre<br />
Ursula Schlaf geb. Hildebrandt 2.6. 71 Jahre<br />
Manfred Schlapeit 27.6. 70 Jahre<br />
Ferdinand Schlüter 28.5. 78 Jahre<br />
Wilhelm Schlüter 2.5. 71 Jahre<br />
Manfred Schmitz 21.5. 70 Jahre<br />
Margret Schneider geb. Koczelnik 16.6. 72 Jahre<br />
Helene Schneider-Neuenburg geb. Sürder 17.5. 83 Jahre<br />
Wilfried Schoppe 22.6. 81 Jahre<br />
Karl-Heinz Schorn 14.6. 83 Jahre<br />
Ingrid Schriever geb. Meyer 15.4. 68 Jahre<br />
Karlheinz Schultze 20.5. 77 Jahre<br />
Christel Schultz-Hartkopf geb. Hartkopf 25.4. 74 Jahre<br />
Herta Schulz geb. Dalbeck 17.6. 89 Jahre<br />
Gerda Schütz geb. Heibel 27.6. 66 Jahre<br />
Elisabeth Seeling geb. Lenzing 16.5. 86 Jahre<br />
Ehrenbürgermeisterin Ingrid Siebeke geb. Magis 4.5. 83 Jahre<br />
Jürgen Siebert 5.5. 70 Jahre<br />
Lothar Siebert 4.5. 65 Jahre<br />
Werner Staus 3.6. 66 Jahre<br />
Josef Stein 11.6. 75 Jahre<br />
Anneliese Steinmetz geb. Reith 9.4. 73 Jahre<br />
Hilde Stellmann geb. Haude 15.5. 87 Jahre<br />
Christel Stief geb. Hoffmann 24.4. 65 Jahre<br />
Christa Stix geb. Roth 25.6. 71 Jahre<br />
Irmgard Stöcker geb. Voß 26.4. 70 Jahre<br />
Marlene Stutte geb. Walgenbach 1.4. 72 Jahre<br />
Karin Tenbusch geb. Mitze 3.4. 68 Jahre<br />
Else Tenner geb. Sinemus 16.4. 88 Jahre<br />
Hans Theegarten 29.4. 66 Jahre<br />
Dieter van Laar 12.4. 71 Jahre<br />
Erich Vering 10.6. 74 Jahre<br />
Helga Vogel geb. Schrupstock 14.4. 78 Jahre<br />
Hermann Voigt 11.4. 79 Jahre<br />
Otmar Völker 20.4. 70 Jahre<br />
Manfred von der Bey 8.6. 72 Jahre<br />
Hedwig von Kamp geb. Knoth 14.4. 96 Jahre<br />
Ursula von Vegesack geb. Vogt 29.4. 75 Jahre<br />
Katharina Vosen geb. Schneppering 11.5. 86 Jahre<br />
Anneliese Weber geb. Löscher 13.4. 78 Jahre<br />
Olga Weber geb. Neuland 7.4. 86 Jahre<br />
Hubert Wende 2.5. 87 Jahre<br />
Bernd Werkhausen 14.6. 67 Jahre<br />
Margret Westhauser geb. de Goey 15.6. 73 Jahre<br />
Dieter Wiele 27.6. 69 Jahre<br />
Helmut Wimmer 27.4. 69 Jahre<br />
Elisabeth Wolff geb. Meinders 1.4. 72 Jahre<br />
Hannelore Wölki geb. Ullrich 21.4. 69 Jahre<br />
Als neue Mitglieder begrüßen wir:<br />
Edgar Küchler jun.<br />
Anja Küchler<br />
Hans Lürkens<br />
Dr. Jürgen Scholten<br />
Elisabeth Breuer geb. Müschenich<br />
Hans Koch<br />
Amelie Sell<br />
Wir nahmen Abschied von<br />
folgenden Heimatfreunden:<br />
Margarete daniels geb. daniels 55 Jahre<br />
Karl-hermann Franken 72 Jahre<br />
Käthe lürkens geb. Kolbe 79 Jahre<br />
anna reichel geb. Berger 98 Jahre<br />
erna Wirtz geb. Klump 88 Jahre<br />
Johannes rehnert 86 Jahre<br />
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Auch der Bürgermeister gratulierte Foto: Dieter Heinemann<br />
1. Reihe (v. l.) Emmy und Cara Lekies, Freya Zacharias, 2. Reihe<br />
(v. l.) Justus Kreil und Johannes Zacharias<br />
Foto: Dieter Heinemann,<br />
G 4175<br />
Bürger- und Heimatvereinigung „<strong>Aule</strong> <strong>Mettmanner</strong>“ e.V.<br />
Mittelstraße 10, 40822 Mettmann<br />
Postvertriebsstück - Entgelt bezahlt<br />
Falls empfänger verzogen, bitte nachsenden!<br />
Dieter Heinemann hat bei <strong>dem</strong> Geburtstagsempfang<br />
für unseren <strong>Vor</strong>sitzenden einige unserer jüngsten<br />
Mitglieder in der historischen Schulklasse im<br />
Stadtgeschichtshaus fotografiert<br />
Dr. Hermann Wilke entlockt nach vielen Jahren <strong>dem</strong> alten<br />
Harmonium in der Schulklasse meisterhaft das von Joachim<br />
Neander geschriebene Lied „Lobe den Herrn“, gesanglich begleitet<br />
von Christine Zacharias. Ein weiteres Geschenk für Helmut Kreil.<br />
Foto: Dieter Heinemann