Geschäftsstellen des SoVD in Bayern - Arbeiterwohlfahrt ...

30 Jahre
MS-Selbsthilfegruppe
bei der AWO
Die Arbeiterwohlfahrt wurde 1919 gegründet und verstand
sich von Anfang an als gemeinnützige „Hilfe zur Selbsthilfe“
für sozial benachteiligte Bürgerinnen und Bürger.
Selbsthilfe gehört in unserer heutigen Gesellschaft zu den
klassischen Bewältigungsformen von Krankheit, Behinderung
und psychosozialen Problemen. In Deutschland hat
sich die Selbsthilfe zur „Vierten Säule“ im Gesundheitssystem
entwickelt. Selbsthilfe- und Patientenvertreter sitzen
im Rahmen der gesetzlich geregelten Patientenmitbestimmung
z. B. auch im gemeinsamen Bundesausschuss, der
über Therapien berät und entscheidet.
Gemeinsam sind wir stärker als die Multiple Sklerose
Verständnis finden, aus der Isolation herauskommen, gegenseitiger
Informationsaustausch und emotionale Unterstützung
– aus diesem Grund schließen sich viele Kranke,
Behinderte und Menschen mit seelischen und sozialen
Schwierigkeiten zu Selbsthilfegruppen zusammen.
Dies passt sehr gut zum Wirken und zu den Zielen der AWO,
deshalb unterstützen wir in Fürth seit Jahren verschiedene
Selbsthilfegruppen.
Der Beginn unserer ersten Selbsthilfegruppe
Jede MS-Selbsthilfegruppe hat ihr eigenes Schicksal und
ihre eigene Geschichte, auch unsere MS-Gruppe in Fürth.
1981 lernten sich acht Betroffene der Multiplen Sklerose
bei der Arbeiterwohlfahrt Fürth kennen – oder besser -
die AWO wurde durch den damaligen „Mobilen Sozialen
Hilfsdienst“ darauf aufmerksam gemacht. Die MS-Be-
AWO in Bayern 1-2011
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troffenen stellten schnell fest, dass sie alle auf der Suche
nach hilfreichen Behandlungsmethoden der MS waren.
So lernten sie Peter Rebhan von der AWO kennen, der
einigen MS-Betroffenen vorschlug, einen Kontaktkreis zu
organisieren. Das interessierte die anderen MS-Patienten
auch. So lag es nahe, eine Selbsthilfegruppe zu gründen:
Gemeinsame Erkrankung, gemeinsame Interessen und der
Wunsch nach intensivem Austausch waren die Triebfeder.
Mit kräftiger Unterstützung der Arbeiterwohlfahrt Fürth
sowie der Deutschen Multiple-Sklerose Gesellschaft (DMSG)
gründete sich am 3. Juni 1981 die „Selbsthilfegruppe für
MS-Patienten“.
Medizinisch-therapeutische Angebote wie z.B. autogenes
Training, Seidenmalen, Basteln und Gedächtnistraining,
aber auch medizinische Fachvorträge sind integraler Bestandteil
des Gruppenprogramms – und sie sind auch nur
durch die Gruppe möglich.
Die gemeinsamen Ausflüge in die Natur oder Kultur und
gemeinsame Feste stärken den Zusammenhalt und geben
den einzelnen Mitgliedern viel zur Bewältigung ihres
Alltages. So nützt die Selbsthilfegruppen-Arbeit der AWO
seit 30 Jahren jedem einzelnen Betroffenen und macht
obendrein auch noch Spaß.
Weitere Infos geben auch die beiden Gruppen –
Sprecherinnen: Helga Söhlmann, Tel. 69 34 26 oder
Erika Kuhn, Tel. 97 15 139. Unsere nächsten Treffen
finden Sie auf der Terminseite der Selbsthilfegruppen
in diesem Heft (S. 23)
Platz 1 für
AWO-Heim Fürth
Bei der Prüfung der Seniorenheime durch den Medizinischen
Dienst der Krankenkassen hat erstmals
eine Einrichtung in der Region Nürnberg/Fürth
die Note 1,1 erhalten. Was uns besonders dabei
freut: es ist das Fritz-Rupprecht-Heim in Fürth-
Burgfarrnbach. Seit über 30 Jahren wird hier in der
Altenpflege von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
eine ganz tolle Leistung erbracht.
Wenn Sie näheres zur Bewertung der Seniorenheime
erfahren wollen, so verweisen wir hier auch auf den
Pflegenavigator der AOK, der alle Prüfungsberichte
auch dokumentiert. Sie finden ihn im Internet unter
www.aok-pflegeheimnavigator.de
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AWO in Fürth