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Leseprobe "Gingitta: Ein Dorf in Algerien" von Andrea Mohamed Hamroune

Gingitta ist ein kleines Dorf in der Nähe von Skikda, noch näher ist Sidi Medzriche. Ich erzähle nicht nur über Gingitta und meine Familie, sondern auch über das Leben, über Politik und Kultur. Algerien hat eine sehr aufgeschlossene und freundliche Kultur. Es ist zwar ein Land, in dem der Islam die Staatsreligion ist, jedoch ist man in Algerien sehr gastfreundlich gegenüber Ausländern. In Algerien klappt fast nichts, aber irgendwie kriegt man es doch wieder hin. Wenn man aus einem Notfall eine Tugend macht.

Gingitta ist ein kleines Dorf in der Nähe von Skikda, noch näher ist Sidi Medzriche.

Ich erzähle nicht nur über Gingitta und meine Familie, sondern auch über das Leben, über Politik und Kultur.
Algerien hat eine sehr aufgeschlossene und freundliche Kultur. Es ist zwar ein Land, in dem der Islam die Staatsreligion ist, jedoch ist man in Algerien sehr gastfreundlich gegenüber Ausländern.

In Algerien klappt fast nichts, aber irgendwie kriegt man es doch wieder hin. Wenn man aus einem Notfall eine Tugend macht.

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es wäre e<strong>in</strong> Konzert <strong>in</strong> der Stadt. Wir haben<br />

ke<strong>in</strong> Glück, e<strong>in</strong> Hotel zu f<strong>in</strong>den und parken<br />

daher am Kai. Wir versuchen etwas zur Ruhe<br />

zu kommen und schlafen alle.<br />

Als es etwas heller wird, fahren wir vor e<strong>in</strong>e<br />

Moschee. Me<strong>in</strong> Mann geht zum Frühgebet<br />

dort re<strong>in</strong> und betet nicht nur das Fajrgebet,<br />

sondern auch alle anderen Gebete, die er<br />

während der langen Fahrt verpasst hat, nach.<br />

Es dauert also bis er wieder kommt. Von der<br />

Moschee aus beobachtet uns e<strong>in</strong> Mann, wie<br />

wir im Auto sitzen und schlafen. Er bittet uns<br />

alle <strong>in</strong> die Moschee zu kommen, gibt uns zu<br />

tr<strong>in</strong>ken und etwas zu essen. Ich f<strong>in</strong>de das sehr<br />

nett und fühle mich mit me<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>dern sehr<br />

gut aufgehoben <strong>in</strong> der Moschee. Ich kann mit<br />

me<strong>in</strong>er ältesten Tochter auch das Frühgebet<br />

dort beten. Nur, etwas ist merkwürdig. Normal<br />

sollte der Teppich Richtung Qibla ausgerichtet<br />

se<strong>in</strong>. In der Moschee ist der Teppich<br />

aber <strong>in</strong> Schönform dem Raum angepasst. Ich<br />

kann <strong>von</strong> oben <strong>in</strong> den Gebetsraum der Männer<br />

schauen und da liegt der Teppich anders.<br />

Das Mihrab, da wo der Imam vorbetet und<br />

die Qibla ist, kann ich nicht sehen vom Gebetsraum<br />

der Frauen aus. Ich f<strong>in</strong>de das ir-<br />

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