Sanssouci-Vorschau-Herbst 2018-final

Wiederentdeckt!
Der erste Roman der
phantastischen Literatur.
Ohne George MacDonald hätte Alice in Wonderland wahrscheinlich
nicht das Licht der Welt erblickt: Voller Selbstzweifel gab Lewis
Carroll an einem nebligen Novembertag 1864 dem Freund und Lehrmeister
das Manuskript seines Kinderbuches zum Lesen. Und der
vielgeliebte und –gelesene Autor war voll des Lobes und der Bewunderung
und drängte ihn zur Veröffentlichung.
Im Grunde war sechs Jahre zuvor die blaue Blume entdeckt
worden: Inspiriert von der deutschen Romantik (und vor allem von
Novalis) hatte Phantastes, der verträumte und wundersehnsüchtige
Held aus MacDonalds gleichnamigem Roman, die Welt der Bücher
betreten und enormen Einfluss gezeitigt. Dieses Ur-Buch der phantastischen
Literatur prägte MacDonalds zeitgenössische Freunde
Lewis Carroll, W. H. Auden, William Morris ebenso wie später Mark
Twain, C. S. Lewis, G. K. Chesterton und vor allem J. R. R. Tolkien –
der Meister von Mittelerde griff daraus eine Vielzahl von Motiven
auf, die er in die Erzählteppiche des Hobbit und des Herrn der Ringe
hineinwob. C. S. Lewis schrieb über seine Lektüre als Sechzehnjähriger:
»In einem bestimmten Sinn wurde in jener Nacht meine
Imagination sozusagen getauft – alles weitere brauchte naturgemäß
länger. Mir schwebte noch nicht die leiseste Ahnung vor, auf was ich
mich wirklich eingelassen hatte, als ich Phantastes erstand.«
In England gelten George MacDonalds Märchen und Fantasyromane
noch immer als Meisterwerke der Phantasie. Im deutschsprachigen
Raum kann er jetzt neu entdeckt werden: Seinen Phantastes.
A Fairy Romance for Men and Women veröffentlichen wir in einer
von Friedrich Hechelmann mit magischen Zauberkräften illustrierten
Ausgabe.
»Eines Tages nahm ich in einer Bahnhofsbuchhandlung ein Exemplar
des Phantastes mit und begann zu lesen. Nur wenige Stunden
später wusste ich, dass ich die Grenze zu einem großartigen Land
überschritten hatte.« C. S. LEWIS
11