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In neun Monaten um die Welt |<br />
In neun Monaten<br />
um die Welt …<br />
©James Blake/Volvo Ocean Race<br />
Die HPX-Serie –<br />
MUSTOs Einsatz bei dem<br />
Volvo Ocean Race<br />
Am 22. Oktober war der Startschuss für das<br />
Volvo Ocean Race. Bouwe Bekking wagt in der<br />
13. Auflage einen weiteren Anlauf auf den Sieg<br />
der härtesten Segelregatta um die Welt. Er ist<br />
wohl der erfahrenste Segler in der Geschichte<br />
des Volvo Ocean Race. Als Skipper des Team<br />
Brunel ist es für Bekking sein bereits achter<br />
Versuch, die begehrte Siegertrophäe zu ergattern.<br />
Er weiß, welche wesentlichen Faktoren letztlich<br />
über das Gewinnen oder Verlieren des<br />
Rennens entscheiden: An der Segelbekleidung<br />
wird es sicher nicht scheitern.<br />
Das Team Brunel ist ein Team von insgesamt<br />
dreien, die bei dem Volvo Ocean Race 2017-18<br />
MUSTO-Segelbekleidung tragen. Seit Bekkings<br />
erster Teilnahme im Jahr 1985-86, als die<br />
Regatta noch unter dem Namen „The Whitbread<br />
Round the World Race“ bekannt war, hat<br />
es eine enorme Entwicklung im Segelsport<br />
gegeben, vor allem hinsichtlich der Schnelligkeit<br />
der Boote.<br />
Damals hätte noch niemand geglaubt, dass<br />
diese großen Kielboote bei dieser rasanten<br />
Geschwindigkeit derart geschmeidig über das<br />
Wasser gleiten würden.<br />
„Die Boote heutzutage verlangen weitaus<br />
mehr körperlichen Einsatz, sind insgesamt<br />
schneller und dementsprechend auch nasser<br />
als damals“ sagt Bekking über die Volvo Ocean<br />
Race 65-Fuß-Rennyachten heute.<br />
„MUSTOs ersklassige Schlechtwetterbekleidung<br />
ermöglicht es uns, unseren Fokus<br />
komplett auf die Performance zu richten.“<br />
40 Jahre Erfahrung<br />
MUSTO ist fast seit der ersten Regatta im Jahr<br />
1973 als Partner des Volvo Ocean Race dabei.<br />
Durch die enge Zusammenarbeit mit den<br />
Seglern selbst, sowie deren fundamentale<br />
Er fahrungen und Feedback, entstand in den<br />
darauffolgenden Jahren bis heute MUSTOs<br />
innovative Bekleidungsausstattung.<br />
16<br />
MUSTOs Designmanager Shane Rhone beschreibt<br />
diese Zusammenarbeit als wesentliche<br />
Grundlage des Erfolgs: „Es gibt keine<br />
vergleichbar bessere Quelle, als das direkte,<br />
ehrliche Feedback der Segler.“ Weiter sagt er:<br />
„Wenn unsere Ausrüstung nicht den Ansprüchen<br />
der Segler entsprechen, teilen sie uns<br />
das garantiert ungefiltert mit. Das kann einen<br />
dann schon auch mal hart treffen, wenn ein<br />
Segelpionier wie Ian Walker seine erbarmungslos<br />
ehrliche Meinung über ein Produkt<br />
mitteilt. Allerdings ist das wichtig, damit wir<br />
unsere Produkte den sich rasant verändernden<br />
Bedingungen auf dem Wasser anpassen<br />
können.“<br />
Nach Beendigung des letzten Volvo Ocean<br />
Race 2014-15 hat das Design-Team rund um<br />
Rhone eine komplette Neugestaltung von<br />
MUSTOs einzigartiger Premium Offshore<br />
Serie, dem HPX, in Angriff genommen.<br />
So konnte das Gewicht des bisherigen HPX<br />
Smocks um ganze 200 g reduziert werden.<br />
Diese Reduktion löste eine gewisse Kettenreaktion<br />
aus: die Gewichtssenkung führte<br />
beispielsweise zu schlankeren Produktionsverfahren.<br />
Durch die Einsparung der Nähte,<br />
konnte der Verbrauch an Tapes für die Nähte<br />
eingespart werden. Das fördert wiederum die<br />
Strapazierfähigkeit der Materialien und macht<br />
sie somit noch langlebiger. Die Nähte stellen<br />
den massivsten Schwachpunkt bei Performance<br />
Bekleidungsstücken dar, denn bezüglich<br />
des Designs gilt hier das Motto „Weniger<br />
ist mehr“.<br />
„Alle vorgenommenen Änderungen unseres<br />
HPX Ölzeugs, wurden an die Wünsche unserer<br />
erfahrenen Volvo Ocean Race Segler angepasst,<br />
um ihnen das Segeln so angenehm wie<br />
möglich zu machen,“ fügt Rhone stolz hinzu.<br />
„Beispielsweise kam ein Vorschoter auf uns<br />
zu, dessen Smock nach einiger Zeit einriss,<br />
weil die scharfen Werkzeuge das Material zu<br />
sehr beanspruchten. Also haben wir jedes<br />
HPX Produkt nun mit robustem und langlebigem<br />
Cordura versehen. Dasselbe Material<br />
verwenden wir auch als Reiß- und Abriebschutz<br />
im Kniebereich.<br />
„Einige Segler beklagten sich darüber, dass<br />
die Sturmflappe innen ihr Kinn aufrieb. Daraufhin<br />
wurde der Bereich ergonomisch angepasst<br />
und das Problem somit behoben. Es<br />
sind eben diese kleinen Anpassungen, die den<br />
Unterschied machen,“ fügt Rhone hinzu und<br />
führt weiter aus: „Das mag für den ein oder<br />
anderen banal klingen, aber all diese geringen<br />
Änderungen sind letztlich ausschlaggebend<br />
für das Wohlbefinden unserer Segler.<br />
Am Ende entscheiden nur wenige Sekunden<br />
oder Minuten über Sieg und Verlieren, deshalb<br />
spielen gerade die kleinen Details eine<br />
tragende Rolle.“<br />
Mensch vs. Maschine<br />
Einige Segelbekleidungshersteller versuchen,<br />
die erbarmungslosen Bedingungen, denen<br />
die Hochseesegler auf dem Wasser ausgesetzt<br />
sind, nachzustellen, indem sie die<br />
Stoffe und Kleidungsstücke in umfangreichen<br />
Maschinentest immer wieder Versuchsläufen<br />
unterziehen.<br />
Das ist definitiv ein wichtiger Schritt im Entwicklungsprozess<br />
der Bekleidung, allerdings<br />
können die Maschinen nur einen Teil der Informationen<br />
liefern, die es braucht, um die<br />
Segelbekleidung hochseetauglich zu machen.<br />
„All das Testen in den Maschinen und unter<br />
Laborbedingungen kann nicht mit dem detaillierten<br />
Wissen und ehrlichen Feedback jener<br />
Segler mithalten, welche teilweise monatelang<br />
auf dem Wasser unterwegs sind“, erklärt<br />
Rhone, „das ehrliche Feedback der Segler ist<br />
Gold wert und der Schlüssel leistungsstarker<br />
Segelbekleidung.“<br />
Mit dem letzten Volvo Ocean Race 2014-15 hat<br />
Ian Walker zwar seine Karriere als professioneller<br />
Segler beendet, bleibt der Segelbranche<br />
allerdings als Leiter der Royal Yachting<br />
Association erhalten. Auch das diesjährige<br />
Volvo Ocean Race verfolgt er natürlich gespannt<br />
und argumentiert erfahren: „Ich würde<br />
niemals bei einem Rennen wie dem Volvo<br />
Ocean Race teilnehmen, bei dem ich nicht zuvor<br />
die Segel ausrüstung auf Herz und Nieren<br />
eigenständig getestet habe. Es gibt einen großen<br />
Unterschied zwischen dem echten Leben<br />
auf dem Wasser und den Testbedingungen im<br />
Labor. Vorsicht ist gut, Kontrolle ist besser –