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Schwerpunktthemen Sicherheit durch Informations- und ... - ESG

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4 & 5 SPEKTRUM I/09<br />

<strong>Sicherheit</strong> <strong>durch</strong> <strong>Informations</strong>-<br />

<strong>und</strong> Kommunikationstechnologie<br />

<strong>ESG</strong> ist Teil des BAYSAT-KRISIS-Konsortiums (Bayerisches satellitengestütztes<br />

Kriseninformations- <strong>und</strong> Einsatzleitsystem)<br />

Das vom Bayerischen Staatsministerium<br />

für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr<br />

<strong>und</strong> Technologie im Rahmen der<br />

De-minimis-Regeln der EU geförderte<br />

Vorhaben wird von einem Konsortium<br />

starker mittelständischer Unternehmen,<br />

einer Forschungseinrichtung<br />

sowie dem THW als Projektbegleiter<br />

<strong>und</strong> potenziellem Nutzer angeboten.<br />

Neben der <strong>ESG</strong> Elektroniksystem- <strong>und</strong><br />

Logistik-GmbH bringen die IABG als<br />

Projektmanager, die DLR Oberpfaffenhofen<br />

e. V. <strong>und</strong> die Kayser-Threde<br />

GmbH ihre Kompetenzen in dieses<br />

Projekt ein.<br />

<strong>Sicherheit</strong> <strong>durch</strong> <strong>Informations</strong>-<br />

<strong>und</strong> Kommunikationstechnologie<br />

Das Thema „<strong>Sicherheit</strong>“ hat mit der<br />

steigenden Bedrohung <strong>durch</strong> Terroranschläge,<br />

regionale Konflikte, Großunfälle<br />

oder Naturkatastrophen (z.B.<br />

Stürme, Überschwemmungen, Erd-<br />

<strong>und</strong> Bergrutsche, Großlawinen, Waldbrände,<br />

Erdbeben, Tsunamis) in den<br />

letzten Jahren zunehmend an globaler<br />

Bedeutung gewonnen. Neben<br />

der wachsenden Bedrohung wirkt sich<br />

auch die zunehmend stärkere Vernetzung<br />

der modernen Gesellschaft <strong>und</strong><br />

deren ausgeprägte Abhängigkeit von<br />

kritischen Infrastrukturen (Energieversorgung,<br />

Kommunikationsnetze,<br />

Transportwesen etc.) im Krisenfall immer<br />

drastischer aus. Der schnelle <strong>und</strong><br />

effektive Einsatz der verfügbaren <strong>Sicherheit</strong>s-<br />

<strong>und</strong> Rettungskräfte <strong>und</strong> deren<br />

Koordination ist eine wesentliche<br />

Voraussetzung für eine erfolgreiche<br />

Bewältigung der verschiedenen Krisensituationen.<br />

Um auch in Gebieten ohne funktionsfähigeKommunikationsinfrastruktur<br />

eine Breitband-Anbindung der<br />

mobilen Einsatzkräfte an eine mobile<br />

<strong>und</strong>/oder ortsfeste Zentrale zu ermöglichen<br />

(z.B. zum Austausch von Landkarten,<br />

Lagebilddarstellungen, aktu-<br />

ellen Fernerk<strong>und</strong>ungsdaten, Bild- <strong>und</strong><br />

Videoaufzeichnungen vom Einsatzort<br />

etc.) sollen mobile Tablet-PCs über<br />

ein mobiles Ad-hoc-Netzwerk HiMoNN<br />

(Highly Mobile Network Node) <strong>und</strong><br />

einen Satellitenlink über den IABG-<br />

Teleport mit einer Leitstellen-Software<br />

verb<strong>und</strong>en werden.<br />

Durch die Verknüpfung innovativer<br />

Satellitentechnologien aus den<br />

Bereichen Navigation, Kommunikation<br />

<strong>und</strong> Erdbeobachtung werden <strong>Sicherheit</strong>s-<br />

<strong>und</strong> Rettungskräfte bei<br />

ihren heutigen <strong>und</strong> zukünftigen Aufgaben<br />

erheblich unterstützt. Da<strong>durch</strong><br />

werden die <strong>Sicherheit</strong> der Einsatzkräfte<br />

wie auch der Bevölkerung erhöht,<br />

Umweltschäden reduziert <strong>und</strong><br />

finanzielle Schäden minimiert. Der<br />

Markt für <strong>Sicherheit</strong>stechnik <strong>und</strong> <strong>Sicherheit</strong>sdienstleistungen<br />

ist bereits<br />

heute ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.<br />

In Deutschland wird in diesem<br />

Bereich jährlich ein Umsatz von 10<br />

Mrd. Euro erzielt. Das Wachstum beträgt<br />

weltweit 7 bis 8%. Typisch für<br />

dieses Marktsegment sind ein hoher<br />

F&E-Anteil <strong>und</strong> ein überproportional<br />

hoher Anteil an hochqualifizierten <strong>und</strong><br />

langfristig stabilen Arbeitsplätzen. Die<br />

Forschung zum Thema <strong>Sicherheit</strong>stechnik<br />

wird darüber hinaus im 7.<br />

Rahmenprogramm der EU <strong>und</strong> <strong>durch</strong><br />

das Hightech-Strategie-Programm<br />

der B<strong>und</strong>esregierung „Forschung für<br />

die zivile <strong>Sicherheit</strong>“ gefördert.<br />

Bayerische Firmen konnten sich in<br />

der Vergangenheit erfolgreich in diesem<br />

attraktiven Markt etablieren. Die<br />

in Bayern vorhandenen Kompetenzen<br />

in den Bereichen satellitengestützte<br />

Navigation, Kommunikation <strong>und</strong> Erdbeobachtung<br />

<strong>und</strong> das starke staatliche<br />

<strong>und</strong> wirtschaftliche Engagement<br />

Bayerns in den Bereichen „Satellitennavigation<br />

/ Galileo“ <strong>und</strong> „Global Monitoring<br />

for Environment and Safety<br />

(GMES)“ bieten die Gelegenheit, die-<br />

se Marktposition zu stärken <strong>und</strong> zukunftssicher<br />

zu gestalten. Durch die<br />

Entwicklung innovativer satellitenbasierter<br />

Prozesse, Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

im Bereich Krisenmanagement<br />

kann die Marktposition Bayerns<br />

gesichert <strong>und</strong> zukünftig im nationalen<br />

<strong>und</strong> europäischen Umfeld weiter ausgebaut<br />

werden. <strong>ESG</strong> hat als Mitglied<br />

in den entsprechenden Gremien <strong>und</strong><br />

Arbeitsgruppen (Galileo-SatNAV-Foren,<br />

GMES, BavAiria,) einen erfolgversprechenden<br />

Zugang zu diesem neuen<br />

Markt.<br />

TECHNISCHES KONZEPT<br />

Zielsetzung<br />

Ziel des Projektes BAYSAT-KRISIS ist<br />

es, bestehende Einzelsysteme bzw.<br />

laufende Entwicklungen bayerischer<br />

Firmen <strong>und</strong> Institute aus den Bereichen<br />

Satellitennavigation, Einsatzleitsysteme,<br />

Satellitenkommunikation<br />

<strong>und</strong> Erdbeobachtung zu einem Turn-<br />

Key-Basissystem für zukünftige anwendungsspezifischeKriseninformations-<br />

<strong>und</strong> Managementsysteme zu<br />

integrieren. Dieses Basissystem soll<br />

kurzfristig in Form eines funktionalen<br />

Demonstrators realisiert werden, um<br />

die Einsatzmöglichkeiten den verschiedenen<br />

Anwendergruppen (Polizei,<br />

Feuerwehr, Rettungsdienste, THW,<br />

Bergrettung etc.) vorzuführen <strong>und</strong><br />

gemeinsam mit diesen die weiteren<br />

Schritte der Entwicklung festzulegen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der langjährigen Nähe<br />

der beteiligten Firmen <strong>und</strong> Institute<br />

zu den potenziellen Nutzern sind die<br />

wesentlichen Anforderungen an ein<br />

solches System bekannt <strong>und</strong> bereits<br />

in die individuellen Vorentwicklungen<br />

eingeflossen. Der vorliegende Förder-<br />

antrag soll nun helfen, noch vorhandene<br />

Potentiale, insbesondere an den<br />

Schnittstellen der vorhandenen Systeme,<br />

ihrem modularen Aufbau <strong>und</strong><br />

ihrer schnellen <strong>und</strong> skalierbaren Einsetzbarkeit<br />

zu schließen <strong>und</strong> die einzelnen<br />

Komponenten unter Begleitung<br />

eines ausgewählten Anwenders, dem<br />

Technischen Hilfswerk, Ortsverband<br />

München-Mitte (THW), zu einem demonstrationsfähigen<br />

Gesamtsystem<br />

zusammenzuführen <strong>und</strong> während einer<br />

Großübung im Herbst 2009 im<br />

Süden Münchens zu demonstrieren.

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