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Homöopathisch Heilen

Mit „Homöopathisch heilen“ hat Frau Dr. Laschkolnig ein Handbuch für Interessierte geschrieben, das ausführlich über das Thema Homöopathie informiert. Es stellt auf verschiedenen Ebenen die Heilwirkung homöopathischer Arzneien dar und hilft, in (fast) jeder Lebenslage das richtige homöopathische Mittel zu finden

Mit „Homöopathisch heilen“ hat Frau Dr. Laschkolnig ein Handbuch für Interessierte geschrieben, das ausführlich über das Thema Homöopathie informiert. Es stellt auf verschiedenen Ebenen die Heilwirkung homöopathischer Arzneien dar und hilft, in (fast) jeder Lebenslage das richtige homöopathische Mittel zu finden

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THEORETISCHE GRUNDLAGEN<br />

Hahnemann war von seiten der damaligen Schulmedizin großen Anfeindungen<br />

ausgesetzt – vor allem weil er mit seiner neuen Methode viel Erfolg hatte.<br />

Ausgehend von einer Klage der Apothekervereinigung wurde es ihm gerichtlich<br />

verboten, Arzneien zu verordnen. Dieses Urteil wurde zwar später wieder<br />

aufgehoben, dennoch entschloss er sich aufgrund der permanenten Angriffe,<br />

seine gutgehende Praxis in Leipzig aufzugeben und zog nach Köthen (Deutschland).<br />

Er praktizierte dort 13 Jahre lang. Sein Ruf war weit über die Landesgrenzen<br />

hinaus bekannt. Patienten kamen von weit her, um bei ihm Hilfe und Heilung<br />

zu suchen. Melanie d’Hervilly, eine Dichterin und Malerin, reiste, als Mann<br />

verkleidet, den langen Weg aus Paris mit der Postkutsche an, nachdem sie das<br />

»Organon der Heilkunst« in Paris gelesen hatte.<br />

Melanie war ihr ganzes Leben an Medizin interessiert gewesen, schon als Kind<br />

hatte sie Begabung zum <strong>Heilen</strong> bewiesen und mit Kräuteranwendungen Heilerfolge<br />

erzielt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war es Frauen nicht er laubt<br />

Medizin zu studieren, deshalb wandte sie sich der Malerei zu. In diesem Studienfach<br />

war es möglich, anatomische Studien in Krankenhäusern zu betreiben. Sie<br />

wurde Hahnemanns Patientin.<br />

Eine berühmte Liebesgeschichte nahm ihren Lauf: Der 79-jährige Witwer heiratete<br />

die um 45 Jahre jüngere Melanie. Durch ihre natürliche Begabung zum<br />

<strong>Heilen</strong> fand sie schnellen Zugang zum ganzheitlichen Ansatz der homöopathischen<br />

Methode.<br />

Er zog mit ihr nach Paris, sie eröffneten gemeinsam eine Praxis und Patienten<br />

reisten von weit her, um Hilfe bei ihnen zu bekommen.<br />

Im Dezember 1836 schrieb Hahnemann an Dr. J. Fr. Hennicke:<br />

»Sie heilt täglich eine große Anzahl armer Kranker unentgeltlich<br />

unter meiner Aufsicht, die sie jetzt fast nicht mehr<br />

nöthig hat, da sie, durch eigenes Studium unserer Kunst, täglich<br />

größere Fortschritte macht. Ihre Heilungen der schlimmsten<br />

Krankheiten . . . setzen Jedermann und oft mich selbst<br />

in Erstaunen.« 6<br />

Am Beispiel von Melanie d’Hervilly ist sichtbar, wie leicht Frauen die homöopathische<br />

Methode intuitiv erfassen.<br />

Im Jahre 1843 starb Hahnemann im Alter von 88 Jahren. Seine Frau führte<br />

seine Praxis zunächst erfolgreich weiter, bis sie – wie zu erwarten war –<br />

Schwierigkeiten mit der Ärzteschaft bekam. Durch ein Gerichtsurteil wurde<br />

ihr die weitere Betätigung verboten, dies hinderte sie aber nicht daran, noch<br />

jahrelang Leidenden zu helfen.<br />

Bereits damals achtete die Ärzteschaft darauf, Nichtmediziner und vor allem<br />

Frauen aus der Medizin auszuschließen.<br />

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