Alterssicherung an den Grenzen - EURES Bodensee

wird auf Grund der eigenen Beitragsdauer
und des Einkommens festgelegt und nach
dem so genannten Splitting-System berechnet.
Die Einkünfte, welche beide Personen
während der gemeinsamen Ehejahre erzielt
haben, werden ihnen je zur Hälfte gutgeschrieben
wie auch die Erziehungs- oder Betreuungsgutschriften.
Die beiden Einzelrenten zusammen
sind auf 150 % der maximalen Einzelrente
begrenzt (d. h. ab 1.1.2003 auf 3165,- CHF pro
Monat).
4. Erziehungs- und Betreuungsgutschriften
Mit der 10. AHV-Revision wurden Erziehungsund
Betreuungsgutschriften eingeführt für
die Betreuung von Kindern bis zu 16 Jahren
beziehungsweise von pflegebedürftigen Verwandten,
die mit der betreuenden Person im
selben Haushalt leben. Für jedes Jahr, in dem
Versicherte – egal ob verheiratet oder alleinerziehend
– Kinder bis ins Alter von 16 Jahren
betreuen, wird bei der Berechnung der
AHV/IV-Rente zum Erwerbseinkommen ein
zusätzlicher Betrag – die Erziehungsgutschrift
– addiert. Im Moment beträgt die Zulage
37.980,- CHF.
Bei Verheirateten wird die Gutschrift
für die gemeinsame Zeit der Ehedauer halbiert.
Ledige RentnerInnen, die Kinder betreut
haben, erhalten rückwirkend Erziehungsgutschriften.
Wer schwer pflegebedürftige, nahe
Verwandte (Ehegatten, Schwiegereltern, Kinder,
Stiefkinder, etc.) betreut, die im gleichen
Haushalt leben, kann Betreuungsgutschriften
beantragen.
Wie die Erziehungsgutschriften werden
diese unabhängig vom Zivilstand entrichtet.
Verheirateten werden die Gutschriften
während der Ehe je zur Hälfte gutgeschrieben.
Die Gutschrift kann nicht rückwirkend
beansprucht werden. Um sie zu erhalten, ist
ALTERSSICHERUNG IN DER SCHWEIZ
jährlich eine Anmeldung bei der Ausgleichskasse
nötig. Eine Kumulation von Erziehungs-
und Betreuungsgutschriften ist nicht
möglich.
5. Rentenvorbezug
Frauen wie Männer können auf Wunsch ihre
Rente vor dem ordentlichen Rentenalter beziehen.
Als Gegenleistung müssen sie eine
fortdauernde Rentenkürzung in Kauf nehmen.
Für Frauen der Jahrgänge 1947 und älter
beträgt der Kürzungssatz 3,4 % pro Jahr. Für
Frauen mit 48er Jahrgang und darüber wie
für Männer gilt ein Kürzungssatz von 6,8 %.
Männer können die Altersrente ab dem 63.
Lebensjahr beantragen, Frauen ab dem 62.
5.1 Rentenaufschub
Eine geringfügige Änderung bewirkt die 10.
AHV-Revision bei der Möglichkeit, den
Rentenbezug hinauszuschieben. Alle Versicherten
können auf den Bezug der AHV während
einem bis maximal fünf Jahren verzichten.
Dadurch wird die Rente – auch die
Maximalrente – erhöht. Je länger mit der
Auszahlung gewartet wird, umso mehr steigt
die Rente an.
Mit der Revision wurde die Höhe des
Zuschlages geändert. Anfänglich liegt er
unter dem heutigen Wert, in Zukunft wird er
laufend der Lohn- und Preisentwicklung angepasst.
Er beträgt 5,2 % für ein Jahr und
31,5 % für einen Aufschub von fünf Jahren.
6. Witwerrente für Väter
Verwitwete Männer bekommen neu eine
Witwerrente für die Zeit, in der sie Kinder
unter 18 Jahren haben. Wer schon vor dem 1.
Januar 1997 Witwer geworden ist, kann die
Rente im Nachhinein noch beantragen.
Auch für Geschiedene wurden Verbesserungen
eingeführt. Sie können nach
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