Geschäftsbericht 2007 - Kardinal Schwarzenberg'sches ...
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„Wir wollen den ganzen Menschen umsorgen“, so lautete<br />
das schwerpunktmäßige Leitbildmotto im letzten Jahr.<br />
Es ist uns seit jeher ein großes Anliegen, die zentralen<br />
medizinischen Diagnose- und Behandlungsprozesse in<br />
unserem Haus zu verbessern, aber auch wichtig, darauf<br />
zu achten, dass Patienten, die sich in vollem Vertrauen<br />
in unser Haus begeben, als Menschen ernst genommen<br />
werden und sich angenommen fühlen. In diesem Sinne<br />
sind die Etablierung einer angemessenen standardisierten<br />
Schmerztherapie bei Kindern bereits zum Zeitpunkt<br />
der Aufnahme in unserer Unfallambulanz und die starken<br />
Anstrengungen um eine verbesserte Kommunikation mit<br />
Patienten und Angehörigen und der Einsatz um einen<br />
verbesserten Schutz der Intimsphäre in allen Bereichen<br />
Beispiele für dieses Bemühen. Wir wollen ganz bewusst<br />
den Patienten ins Zentrum unseres Denkens stellen und<br />
all unsere Handlungen seinen berechtigten Bedürfnissen<br />
unterordnen, um Doppelgleisigkeiten zu vermeiden und<br />
damit auch Ressourcen zu sparen.<br />
Errichtung eines<br />
multidisziplinären Tumorboards<br />
Seit etwa einem Jahr ist die Errichtung eines Tumorboards,<br />
wie es im Gesetz vorgesehen ist, in unserem Haus etabliert.<br />
Sinn eines zentralen Tumorboards ist es, Patienten<br />
aus den verschiedensten Fachgebieten gemeinsam zu<br />
besprechen und das optimale Therapiekonzept festzulegen.<br />
In diesem Tumorboard sind neben den zuweisenden<br />
Fächern Spezialisten der Internistischen Onkologie und<br />
Hämatologie, der Pathologie und der Radiologie vertreten.<br />
Experten der Strahlentherapie sind im Rahmen einer<br />
Telekonferenz direkt zugeschaltet, sodass ein auf den individuellen<br />
Patienten zugeschnittenes Behandlungskonzept<br />
interaktiv erarbeitet werden kann.<br />
Palliativkonsiliardienst<br />
Das Thema Palliativ wird durch den Fortschritt der Medizin<br />
immer wichtiger für unsere Gesellschaft. Auch in<br />
unserem Haus sind viele Patienten mit lebensbedrohlichen<br />
Erkrankungen konfrontiert. So wurde die Idee entwickelt<br />
eine spezielle Betreuung anzubieten. Ganz nach<br />
der christlichen Philosophie unseres Hauses ist seit November<br />
<strong>2007</strong> in unserem Krankenhaus ein Palliativkonsiliardienst<br />
eingerichtet. Er wird von einem multiprofessionell<br />
zusammengesetzten Team gebildet und unterstützt<br />
die Stationen bei der Betreuung von Palliativpatienten<br />
und deren Angehörigen. Solange wir keine eigene Palliativstation<br />
haben, ist dieser Dienst vorerst beratend tätig<br />
und bietet seine Erfahrung in Schmerztherapie, Symptomkontrolle,<br />
ganzheitlicher Pflege und psychosozialer<br />
Das Jahr <strong>2007</strong> aus<br />
Begleitung an. Eine enge Zusammenarbeit mit den betreuenden<br />
Hausärzten und den ambulanten auswärtigen<br />
Palliativteams ist uns besonders wichtig.<br />
Mammographiescreening<br />
Seit Jahren werden in unserem Haus schwerpunktmäßig<br />
qualitativ hochwertige Mammographien durchgeführt.<br />
Im letzten Jahr konnten wir für unsere Patienten erreichen,<br />
dass die ISO-zertifizierte Röntgenabteilung unseres<br />
Krankenhauses für ein spezielles „Mammographie-Screening-Austria“-Projekt<br />
des BMGF und des Landes Salzburg<br />
als Assessmentzentrum anerkannt wurde. Aufgabe dieses<br />
Zentrums ist, Frauen nicht nur zu untersuchen, sondern<br />
auch in auswärtigen Spitälern und Röntgenordinationen<br />
erhobene Röntgenbilder mit einem fraglich pathologischen<br />
Befund aus Qualitätsgründen nochmals zu befunden und<br />
bei Vorliegen einer verdächtigen Veränderung eine weitere<br />
bioptische Abklärung durchzuführen.<br />
Studenten der PMU<br />
Als Lehrkrankenhaus der Paracelsus-Privatuniversität<br />
Salzburg haben viele Abteilungen unseres Hauses heuer<br />
erstmals Studenten zur Absolvierung des vorgeschriebenen<br />
Praktikums aufgenommen. Neben den seit jeher<br />
etablierten Famulaturen für Studenten der öffentlichen<br />
medizinischer Sicht<br />
Universitäten Wien, Graz und Innsbruck sind wir nunmehr<br />
auch bemüht, den Studenten der Salzburger Universität<br />
ein optimales Lernumfeld zu bieten. Darüber hinaus<br />
haben einige Abteilungsvorstände unseres Hauses<br />
auch eine spezielle Lehrverpflichtung an der Universität<br />
übernommen und betreuen Studenten bei der Erarbeitung<br />
ihrer Dissertation.<br />
Medikamentenleitfaden<br />
In der Krankenhausapotheke wurde ein Medikamentenleitfaden<br />
entwickelt, der besonders für in Ausbildung befindliche<br />
Ärzte einen raschen Überblick über Indikation und<br />
Dosierung der wichtigsten im Spital verwendeten Medikamente<br />
ermöglicht. Im Rahmen der Arzneimittelkommis-<br />
sion wurden im letzten Jahr Leitlinien für die Thromboseprophylaxe<br />
und Behandlungspfade für eine kalkulierte<br />
Antibiotikatherapie bei diversen Infektionen erarbeitet. Die<br />
Nutzung dieses Instruments hat bereits jetzt zu einer allgemein<br />
verbesserten Indikationsstellung und einer messbaren<br />
Wirtschaftlichkeitsverbesserung geführt.<br />
Spitalsreform –<br />
weiterer Ausbau notwendig<br />
Die Entwicklung des <strong>Kardinal</strong> Schwarzenberg’schen Krankenhauses,<br />
insbesondere im Jahr <strong>2007</strong> spricht für die<br />
enor me Leistungs- und Innovationskraft seiner Mitarbeiter.<br />
Das Angebot zeigt einmal mehr die Bedeutung<br />
als Gesundheitskompetenzzentrum im Süden des Bundeslandes.<br />
Die Umsetzung der Forderungen des „Strukturplan<br />
Gesundheit Salzburg 2010“ wird auch in den<br />
kommenden Jahren wichtige bauliche Neuerungen in<br />
unse rem Krankenhaus für die Patienten im Süden Salzburgs<br />
notwendig machen. Neben einer Neustrukturierung<br />
des Kinderspitals, in das auch neben der Kinder-<br />
und Jugendpsychosomatik die kinder- und jugendpsychiatrische<br />
Versorgung integriert sein soll, werden auch<br />
die Zentrale Aufnahme, die internistische Intensivstation<br />
mit angeschlossener neurologischer Stroke Unit und<br />
der Onkologische Schwerpunkt mit Palliativeinheit und<br />
Tagesklinik verwirklicht werden müssen.<br />
Die Primarärzte des <strong>Kardinal</strong> Schwarzenberg‘schen Krankenhauses. Stehend v.l.n.r.: Prim. Dr. Keglevic, Prim. Dr.<br />
Habeler, Prim. Univ.-Doz. Dr. Hittmair, Prim. Univ.-Prof. Dr. Riedler, Prim. Dr. Höflehner, Prim. Dr. Karas, Prim. Dr.<br />
Zeilmann, Prim. Dr. Messenbäck, – Sitzend v.l.n.r.: Prim. Dr. Hutter, Prim. Dr. Kardeis, Prim. Univ.-Prof. Dr. Lenzhofer,<br />
Prim. Dr. Genelin, Prim. Dr. Huemer.<br />
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