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Fußballclub Andelsbuch

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In dieser Zeit wurde dann die Wälderliga etabliert, in der alle Wäldermannschaften in einer<br />

Liga spielten.<br />

Das war die Zeit der „Fußballerschlachten“. Dabei stellte sich schnell heraus, dass<br />

Sulzberg und Alberschwende unsere „Lieblingsgegner“ sein sollten. Zwei Gegner, die für<br />

großes Spektakel garantierten. Bereits im Vorfeld dieser Spiele stattete man dem Gegner<br />

in seiner Gemeinde im Stammlokal einen Besuch ab, um ihnen zu prophezeien, dass sie<br />

am Wochenende einmal richtig „versohlt“ würden. Dies gelang dann am Spielfeld nicht<br />

immer. Zwischen den Zuschauern gab es meistens ein hohes Unentschieden.<br />

Überhaupt waren die Vorderwäldervereine für Späße dankbare Gegner. So auch in Langen.<br />

Es war ein Spiel auf des „Messers Schneide“ und beinhart geführt. Der Schiedsrichter<br />

heillos überfordert. Er heizte mit Fehlpfiffen auf beiden Seiten die Stimmung noch weiter<br />

an. Wieder kam es auf dem Spielfeld nach einem vermeintlichen Foul zu einem Tumult.<br />

Zuschauer, Spieler der II. Mannschaft, die das Vorspiel bestritt und Funktionäre eilten<br />

aufs Spielfeld. Das Bier blabbte aus den Gläsern. Gerade schien es, dass sich die Gemüter<br />

wieder beruhigten, als der Schiedsrichter auf Verlangen der Langener „Rot“ zog und die<br />

Überraschung perfekt war. Bekommen hat sie Fidel, der vorher im „Zwei“ gespielt hatte<br />

und noch im Zwei Dress steckte und sich ebenfalls zur „Inspektion“ auf dem Spielfeld<br />

befunden hatte. Wilde Proteste der Langener.<br />

Die <strong>Andelsbuch</strong>er sahen sich genötigt, die Langener mit dem Hinweis zu beruhigen, dass<br />

diese neue Regel möglicherweise noch nicht bis zu ihnen durchgedrungen sei. Keine 2<br />

Minuten später kompensierte der Schiri diesen Fehlauschluss, indem er Melkars Peter für<br />

einen ganz normalen Zweikampf vom Platz schickte.<br />

Wer geglaubt hatte, dass das Spiel jetzt in geordneten Bahnen zu Ende gespielt werden<br />

könne, sah sich getäuscht. 5 Minuten vor Spielende: Elfmeter für <strong>Andelsbuch</strong>. Wieder dasselbe:<br />

Wilde Proteste der Langener. Der Schiedsrichter ist umzingelt, es wird geschubst.<br />

Nimmt er die Entscheidung zurück? Das zweifelhafte Bedauern, ob so einer Entscheidung<br />

der <strong>Andelsbuch</strong>er trug noch das seine dazu bei.<br />

Reinhard Dorner schritt zur Exekution und knallte den Ball an den Pfosten. Was dann folgte<br />

stellte den Kölner Karneval in den Schatten: Gekreische, Jubelsprünge, lange Nasen und<br />

Zungen. Das Spiel geht weiter. 96. Spielminute: Freistoß für <strong>Andelsbuch</strong>. Aus über 30<br />

Metern versenkte derselbe Spieler schließlich den Ball in der linken Kreuzecke.<br />

Jetzt wurde aus den Zungenstreckern eine Horde wilder Krampusse und aus dem<br />

<strong>Andelsbuch</strong>er Anhang eine Schar braver und anständiger Engel. Trotz – oder wegen dieser<br />

Vorkommnisse stießen beide Mannschaften im Gasthof Adler in Langen nachher ausgiebig<br />

miteinander an.<br />

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