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Hochzeitsbräuche im Südburgenland

100 Jahre Republik Österreich - Geschichteprojekt Gymnasium Güssing

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<strong>Hochzeitsbräuche</strong> <strong>im</strong> <strong>Südburgenland</strong><br />

<br />

PolterabendDer Polterabend wird bereits seit vorchristlichen Zeiten als<br />

letzter Abend in „Freiheit“ gefeiert. Traditionell wird hier <strong>im</strong> wahrsten Sinne des<br />

Wortes gepoltert und ordentlich Krach gemacht um alle bösen Geister und<br />

Dämonen zu vertreiben.<br />

Früher fand der Polterabend am Abend vor der Hochzeit statt.<br />

Traditionellerweise wird jede Menge Porzellan zerschlagen, welches von dem<br />

Bräutigam, der Braut oder beiden gemeinsam aufgekehrt werden muss.<br />

Bitte auf keinen Fall Glas zerschlagen, das bringt Unglück!<br />

Heute feiern Bräutigam und Braut getrennt, wobei wohl mittlerweile Streiche,<br />

Unfug und Ausgelassenheit <strong>im</strong> Vordergrund stehen.<br />

Unsere Empfehlung: poltert bitte hemmungslos, jeder für sich oder<br />

gemeinsam, aber nicht am Tag vor der Hochzeit.<br />

Der Polterabend - Zerbrochenes Porzellan gegen böse Geister<br />

Vor allem in ländlichen Gegenden werden Hochzeiten in großem Stil zelebriert<br />

und da dürfen natürlich diverse Rituale nicht fehlen. Um böse Geister und<br />

Dämonen den Garaus zu machen, wird seit vorchristlichen Zeiten der<br />

Polterabend gefeiert. Früher fand er am Tag vor der Hochzeit statt, wobei<br />

Braut und Bräutigam noch zusammen feierten. Sinn des Polterabends ist es,<br />

möglichst viel Lärm zu machen, um das Böse zu verschrecken und dafür wird<br />

am besten altes Porzellangeschirr zerbrochen.<br />

Mit Pauken und Trompeten zum Hochzeitstag<br />

Der Hochzeitstag beginnt traditionellerweise mit dem Wecken der Braut. Dabei<br />

versammelt sich eine Gruppe von Freunden oder sogar ein ganzes<br />

Blasorchester vor dem Haus der Braut und weckt diese mit lautem Lärm. Dieser<br />

soll gewissermaßen den neuen Lebensabschnitt „einläuten“ und außerdem<br />

böse Geister vertreiben.<br />

Die Maut zum gemeinsamen Weg<br />

Auf dem Weg zu den Feierlichkeiten könnten die Hochzeitsgäste Zeugen des<br />

sogenannten „Staunganziagn“ werden. Dabei konstruiert eine Gruppe von<br />

Kinder und Jugendlichen mit Seilen und Schnüren eine Art Hindernis. Damit<br />

die Hochzeitsgesellschaft dieses überwinden kann, muss jeder der Gäste einen<br />

„Zoll“ zahlen.<br />

Das Strumpfband läutet das Ende des Junggesellenlebens ein<br />

Dass die frischvermählte Braut den Brautstrauß wirft und die Glückliche, die ihn<br />

fängt als nächstes vor dem Altar treten wird, ist wohl jedem bekannt. Weniger<br />

prominent dürfte dafür jener Brauch sein, bei dem die Braut ihr (meistens<br />

blaues) Strumpfband abzieht und den männlichen Junggesellen zuwirft.<br />

Derjenige, der in auffängt, wird demnach ebenfalls der nächste sein, der<br />

heiratet.<br />

Zusammenhalt fürs Eheglück<br />

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