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Hochzeitsbräuche im Südburgenland

100 Jahre Republik Österreich - Geschichteprojekt Gymnasium Güssing

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oft nicht so viel Freude damit haben.<br />

Mancherorts ist es auch Voraussetzung, dass es den potentiellen Entführern<br />

gelingt, den Brautstrauß zu stehlen, bevor sie sich mit der Braut aus dem Staub<br />

machen dürfen.<br />

<br />

Schleiertanz: Der Schleiertanz, ein alter germanischen Brauch, findet<br />

üblicherweise um Mitternacht statt. Dabei wird der Schleier der Braut be<strong>im</strong><br />

Tanz geraubt und in viele Stücke gerissen. Diese Stücke teilen sich dann<br />

Brautjungfern und weiblichen Hochzeitsgäste untereinander auf um vom<br />

Segen des Brautpaares zu profitieren. Da sich die meisten Bräute von ihren<br />

Schleiern nicht gerne trennen, wird der Brauch in dieser Form nicht mehr sehr<br />

oft ausgeführt.<br />

Eine andere Form des Schleiertanzes ist, der Braut die Augen mit dem Schleier<br />

zu verbinden. Anschließend muss diese versuchen eine der ledigen Frauen zu<br />

fangen. Diejenige, die Sie fängt, ist dann die nächste Braut.<br />

<br />

Braut über die Schwelle tragen: Nach der Hochzeitsfeier sollte der Bräutigam<br />

seine Angetraute über die Schwelle des gemeinsamen He<strong>im</strong>es tragen (oder ev.<br />

des Hotelz<strong>im</strong>mers). Damit verhindert der Bräutigam, dass seine Braut mit den<br />

Dämonen, die unter der Schwelle lauern, in Berührung kommt. Andererseits<br />

soll es ein deutliches Symbol für die Gemeinsamkeit der Ehe sein.<br />

<br />

Morgengabe: Ein schöner Brauch will es, dass der Bräutigam am Morgen nach<br />

der Hochzeitsnacht die Braut mit einem ganz besonderen Präsent beschenkt –<br />

die Morgengabe. Früher diente dieser Brauch der Braut zur finanziellen<br />

Absicherung, heute schenkt der Bräutigam meist ein wunderschönes<br />

Schmuckstück. Das kann z.B. eine Halskette, ein Ring oder ein Armband sein.<br />

Man sagt, dass die Ehe mit Glück gesegnet ist, wenn der Bräutigam morgens<br />

diese Gabe unters Kissen legt.<br />

Aber natürlich freut sich auch der Bräutigam über ein kleines Geschenk. Hier<br />

sind der Fantasie und dem Geschmack keine Grenzen gesetzt.<br />

<br />

Flitterwochen/Hochzeitsreise: Nach der Trauung fährt das Paar meist auf<br />

Hochzeitsreise, um das romantische Ereignis zu zweit zu feiern und sich ganz<br />

„in Ruhe“ auf die gemeinsame Zukunft vorzubereiten.<br />

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