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MOBIL UNTERWEGS<br />

Kolumne<br />

e-mobilität<br />

Skandinavischer Umsetzungskonsequenz folgen<br />

Modellregion?<br />

Aber bitte richtig!<br />

Im Moment sprießen sie wie Pilze aus dem Boden:<br />

die Modellregionen für E-Mobilität. Berlin, München,<br />

Dresden-Leipzig: Alle wollen sie Modellregion sein<br />

und Fördermittel einstreichen. Wenn man sich die<br />

Konzepte genauer anschaut, merkt man schnell, dass<br />

oft mehr Marketing als Inhalt dahintersteckt. Hier wird<br />

ein Carsharing getestet und dort ein paar Elektrobusse<br />

angeschafft. Was fehlt, ist eine Verzahnung der Projekte,<br />

eine zentrale Bündelung der Daten.<br />

Weil Meckern aber niemanden weiterbringt, haben wir als<br />

NEW uns überlegt: Wir machen unsere eigene Modellregion.<br />

Schließlich ist der Niederrhein prädestiniert für so ein Projekt.<br />

Wir sind Grenzregion, haben viel Pendelverkehr und<br />

vereinen urbanen und ländlichen Raum. Das ideale Umfeld,<br />

um spannende Dinge rund um die E-Mobilität auszuprobieren.<br />

Meine Idealvorstellung wäre es, dass wir dabei mit skandinavischer<br />

Umsetzungskonsequenz vorangehen. In Norwegen<br />

beispielsweise dürfen ab 2025 keine Verbrenner mehr<br />

neu zugelassen werden. In Deutschland wäre ein solcher<br />

Schritt leider undenkbar, die Autoindustrie ist zu mächtig.<br />

In unserer Modellregion könnten wir aber sehr konsequent<br />

Dinge durchsetzen, die dann Beispiel für weitere Regionen<br />

sein könnten. In Gladbachs neuem Stadtviertel „Seestadt“<br />

auf dem Gelände City-Ost wollen wir beispielsweise von<br />

Beginn an die E-Mobilität mitdenken. Das Viertel soll so<br />

gebaut werden, als befänden wir uns schon in der Endphase<br />

der E-Mobilität, nicht erst am Anfang. Vielleicht könnte<br />

man auch einen Innenstadtbereich für Verbrenner sperren?<br />

Dort könnte dann jeder sehen, was uns erwartet, wenn es<br />

irgendwann keine Verbrenner mehr gibt.<br />

Der Aufsichtsrat der NEW hat sich von der Idee einer Modellregion<br />

bereits begeistern lassen. Der nächste Schritt ist<br />

es nun, Fördergelder zu akquirieren. Dabei haben wir auch<br />

die EU im Blick. Im Anschluss brauchen wir dann ein paar<br />

leistungsstarke Partner, die die Projekte mit uns umsetzen.<br />

Ich freue mich drauf!<br />

Frank Kindervatter<br />

Vorstandsvorsitzender NEW AG<br />

30 | guru-magazin.de

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