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Seminararbeit Peter Peintinger, MV Stanz - Österreichischer ...

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Die Geschichte der Blasmusik und<br />

meines Heimatvereines<br />

in Verbindung mit einigen erfolgreichen<br />

Komponisten der Blasmusik<br />

Seminar 2007/2008<br />

Name: <strong>Peter</strong> <strong>Peintinger</strong><br />

Musikverein: Musikverein Trachtenkapelle <strong>Stanz</strong> im Mürztal<br />

Tel.: 0664/57 08 586<br />

<strong>Stanz</strong>, 2. Jänner 2008


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Begriffsdefinitionen........................................................................................................4<br />

2 Geschichte der Blasmusik...............................................................................................4<br />

3 Geschichte Musikverein <strong>Stanz</strong> im Mürztal......................................................................6<br />

4 ausgewählte Komponisten der Blasmusik.......................................................................9<br />

4.1 Johann Nepomuk Fuchs..........................................................................................9<br />

4.1.1 Biographie ......................................................................................................9<br />

4.1.2 Werke...........................................................................................................10<br />

4.2 Johann Joseph Fux................................................................................................10<br />

4.2.1 Biographie ....................................................................................................10<br />

4.3 Robert Stolz..........................................................................................................11<br />

4.3.1 Biographie ....................................................................................................11<br />

4.3.2 Werke...........................................................................................................13<br />

4.3.3 Auszeichnungen:...........................................................................................13<br />

4.4 Julius Ernest Wilhelm Fučík.................................................................................14<br />

4.4.1 Werke für Blasorchester................................................................................14<br />

4.5 Josef Franz Wagner ..............................................................................................15<br />

4.5.1 Biographie ....................................................................................................15<br />

4.6 Sepp Neumayr......................................................................................................15<br />

4.6.1 Biographie ....................................................................................................16<br />

4.7 Rudolf Bodingbauer..............................................................................................17<br />

4.7.1 Biographie ....................................................................................................17<br />

4.7.2 Kompositionen:.............................................................................................17<br />

4.8 Sepp Tanzer..........................................................................................................18<br />

4.8.1 Biographie ....................................................................................................18<br />

4.8.2 Werke...........................................................................................................18<br />

Seite 2


Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 1: Straßenbläser um 1876......................................................................................5<br />

Abbildung 2: Jakob Perner.....................................................................................................7<br />

Abbildung 3: Johann Grünbichler...........................................................................................8<br />

Abbildung 4: <strong>MV</strong> Trachtenkapelle <strong>Stanz</strong>................................................................................8<br />

Abbildung 5: Johann Nepomuk Fuchs....................................................................................9<br />

Abbildung 6: Johann Joseph Fux..........................................................................................10<br />

Abbildung 7: Robert Stolz....................................................................................................11<br />

Abbildung 8: Robert Stolz Denkmal im Wiener Prater.........................................................12<br />

Abbildung 9: Julius Ernest Wilhelm Fucik...........................................................................14<br />

Abbildung 10: Sepp Neumayr..............................................................................................15<br />

Abbildung 11: Rudolf Bodingbauer......................................................................................17<br />

Seite 3


1 Begriffsdefinitionen<br />

Blasmusik im weiteren Sinne umfasst alle Musikgattungen bzw. Stilrichtungen, bei<br />

denen ausschließlich oder überwiegend Blasinstrumente verwendet werden. Damit<br />

gehören zur Blasmusik auch Alta musica und Jagdhorn-Ensemble, Hornquartett oder<br />

Blechbläserquintett, das klassische Bläserquintett, die Harmoniemusik,<br />

Blasorchester, Blaskapellen, die Janitscharenmusik, Fanfarenzüge, Brass Band,<br />

Italienische Banda, der evangelische Posaunenchor, Philip Jones Brass Ensemble,<br />

Spielmannszug sowie Blasorchester.<br />

Im engeren Sinne wird heute Blasmusik auch nur auf diejenige Musik bezogen, die<br />

von Blasorchestern gespielt wird, wobei hier die Unterschiede sowohl in der<br />

Besetzung als auch in der gespielten Literatur sehr groß sind. Weiters sind die<br />

Bezeichnungen für die Blasorchester sehr vielfältig. So spricht man im<br />

deutschsprachigen Raum vielfach von Blaskapellen, in der Schweiz auch von<br />

Harmonieorchestern, einem Begriff der sich etwa auch in Frankreich (Orchestre<br />

d'Harmonie). Im englischsprachigen Raum nennen sich die Orchester unter anderem<br />

Wind Ensemble, Concert Band oder Military Band (vgl. WIKIPEDIA, 2007, s.p.).<br />

2 Geschichte der Blasmusik<br />

Der Ursprung der Blasmusik kann etwa auf die Schwäbische Alb verlegt werden: Vor<br />

etwa 36.000 Jahren musizierten wahrscheinlich in der Umgebung des<br />

Geissenklösterle in Blaubeuren Steinzeitmenschen auf einer Flöte aus einem<br />

Singschwanknochen. Die Flöte, die dort gefunden wurde, gilt als ältestes erhaltenes<br />

Musikinstrument Europas.<br />

Hörner von Rindern, Muscheln und andere einfache Blasinstrumente wurden von<br />

Naturvölkern bei religiösen Riten eingesetzt und die Posaunen von Jericho oder die<br />

Fanfaren der Römerzeit zeugen vom "Blasmusikwesen" im Altertum.<br />

Vorläufer der Blasmusik, wie sie sich im 19. Jahrhundert entwickelt hat, sind<br />

Bläserensemble wie die Harmoniemusik des ausgehenden 18. Jahrhunderts sowie<br />

die Janitscharenmusik, die sich zunächst in der Militärmusik nach den Türkenkriegen<br />

vor allem in Österreich und Süddeutschland, danach aber auch im zivilen Bereich<br />

herausgebildet hat.<br />

Die heutige Besetzung der Blasorchester entwickelte sich ab Anfang des 19.<br />

Jahrhunderts in Schüben, die unter anderem mehrere Ereignisse verursacht wurden,<br />

die sich regional unterschiedlich stark auswirkten und dadurch auch zu<br />

unterschiedlichen Entwicklungen führten.<br />

Die ersten konzertanten Blasorchester entstanden in der Französischen Revolution<br />

und waren durch chorische Besetzung der Holz- und Blechbläserregister sowie einer<br />

Perkussionsgruppe gekennzeichnet. Als Freiluftmusik hatten sie die Aufgabe, die<br />

großen Revolutionsfeiern, später die "Friedensfeiern" nach den Siegen Napoleons<br />

mit Musik zu unterstützen. Zahlreiche Blasorchester des Süddeutschen Raumes<br />

Seite 4


führen ihren Ursprung auf diese Zeit zurück, in der sie von ihren Monarchen, die<br />

Vasallen Napoleons waren, für Huldigungsfeiern eingesetzt worden sind.<br />

In dieser Zeit entstanden auch Märsche bekannter Komponisten wie Beethovens<br />

Militär-Marsch von 1816 (vgl. WIKIPEDIA, 2007, s.p.)<br />

Abbildung 1: Straßenbläser um 1876<br />

Mit der Entwicklung der Ventile für Blechblasinstrumente (Riedl in Wien 1832 und<br />

Périnet in Paris 1839) standen den Blechbläsern vollwertige chromatische<br />

Instrumente zur Verfügung. Damit konnten auch die Register der Trompeten und<br />

Horninstrumente chorisch besetzt und die Instrumente zur Melodieführung verwendet<br />

werden. Außerdem führte die Erfindung der Ventile dazu, dass diese nicht nur in die<br />

bis dahin gebräuchlichen Naturtrompeten und –hörner eingebaut, sondern dass völlig<br />

neue Instrumente entwickelt wurden. Beispiele hierfür sind die Saxhörner, die<br />

Adolphe Sax in Paris entwickelte. Auch in Preußen und Österreich wurden auf<br />

Anregung von Militärkapellmeistern neue Ventilblasinstrumente – Vorläufer von<br />

Tenorhorn und Bariton sowie der Tuba - entwickelt.<br />

Durch Industrialisierung und wirtschaftlichen Aufschwung in der ersten Hälfte des 19.<br />

Jahrhunderts waren beispielsweise Städte dazu in der Lage, Stadtmusiken zu<br />

gründen. Auf den britischen Inseln waren es Industrielle, die sich Werkskapellen, die<br />

Vorläufer der Brass Band, zulegten.<br />

Die Entwicklung der zivilen Blasmusik wurde ganz wesentlich von der Militärmusik<br />

bestimmt, die einerseits die Optimierung der Instrumente vorantrieb und dann auch<br />

die Besetzung der Orchester mit diesen ausprobierten.<br />

Seite 5


3 Geschichte Musikverein <strong>Stanz</strong> im Mürztal<br />

Die Musikkapelle <strong>Stanz</strong> im Mürztal wurde im Jahr 1896 durch den damaligen<br />

Gemeindesekretär Josef Dunst, der nebenbei auch in der Ortskirche als Organist<br />

wirkte, gegründet.<br />

Schon Jahre zuvor gab es eine Musikgruppe, die laut Überlieferung bei Hochzeiten<br />

und diversen Unterhaltungen aufspielte. Die einzelnen Musiker kamen zu dieser Zeit<br />

aus dem Bauernstand, vom Gewerbe und von den örtlichen Hammerwerken.<br />

Schon im Jahre 1902 hatte die Musikkapelle einen Mitgliederstand von 14 Musikern.<br />

Im selben Jahr kam Karl Hammer aus Ligist nach <strong>Stanz</strong>. Karl Hammer war<br />

Militärmusiker, wurde als Gemeindesekretär angestellt und übernahm gleichzeitig als<br />

Kapellmeister die Ortskapelle.<br />

Vier Jahre später (1906) spielte die Musikkapelle <strong>Stanz</strong> erstmals in einer<br />

Feuerwehruniform. Die Feuerwehrkapelle bestand aus 18 Musikern.<br />

1910 wurde in Kindberg (Nachbargemeinde von <strong>Stanz</strong>) ein großes Musikfest<br />

abgehalten, bei dem die <strong>Stanz</strong>er Blasmusik neben den Kapellen Kindberg, Wartberg<br />

und Langenwang musizierte und beim großen Monsterkonzert erfolgreich mitwirkte.<br />

Während der Kriegsjahre 1914 – 1918 wurde die Musikkapelle stark dezimiert. Nach<br />

dem Krieg wurde in <strong>Stanz</strong> die „Heimkehrer Musikkapelle“ gegründet. Karl Hammer<br />

leitete auch diese Musikkapelle bis zum Jahre 1934. Ab diesem Zeitpunkt übernahm<br />

der damalige Verwalter des Marlburg´schen Gutes, Rupert Kalcher, die<br />

Kapellmeisterstelle und leitete die bereits mit 30 Musikern besetzte<br />

Heimkehrerkapelle bis zu seinem Ableben im Jahre 1945.<br />

Im September 1945 eröffnete der spätere Landesobmann und Landesehrenobmann,<br />

<strong>Peter</strong> Schöggl, in <strong>Stanz</strong> eine Musikschule. Schöggl wurde in <strong>Stanz</strong> geboren und zog<br />

1925 nach St. Marein, wo er den Musikverein Heimatklang gründete. Im Winter<br />

1945/1946 waren bereits 44 <strong>Stanz</strong>er Musikschüler in Ausbildung. Trotz der<br />

schwierigen Zeiten wurden Instrumente für die Schüler organisiert, die eine<br />

Blaskapelle benötigte.<br />

1946 trat Karl Hammer jun. das Erbe seines Vaters an. Als Kapellmeister holte er die<br />

vom Krieg zurückgekehrten Musiker zusammen und formte sie allmählich wieder zu<br />

einer Einheit. Karl Hammer war Absolvent der Musikakademie in Graz. Er war<br />

Organist und spielte Bratsche, Geige, Tenorhorn und Baß.<br />

1947 gründete <strong>Peter</strong> Schöggl mit 27 Jungmusikern die <strong>Stanz</strong>er Jugendkapelle<br />

„Alpenklang“. 1950 fusionierte die <strong>Stanz</strong>er und St. Mareiner Jugendkapelle.<br />

1951 wurde der Musikverein Trachtenkapelle <strong>Stanz</strong> im Mürztal gegründet. Nach<br />

Durchführung der vereinsrechtlichen Bestimmungen wurde der Vorstand gewählt.<br />

Im Jahre 1953 wurden die <strong>Stanz</strong>er Musiker in Steirer-Tracht eingekleidet.<br />

Seite 6


1956 feierte die Musikkapelle <strong>Stanz</strong> das 60-jährige Bestehen mit gleichzeitigem<br />

Bezirksmusikertreffen des Bezirkes Mürzzuschlag im Heimatort mit 17 weiteren<br />

Blasmusikkapellen.<br />

1960 wurde Andreas Schöggl aufgrund seiner 50jährigen Tätigkeit als Musiker zum<br />

Landesehrenmitglied ernannt.<br />

Nach 21 Jahren Kapellmeistertätigkeit übergab Karl Hammer im Jahre 1967 die<br />

Leitung der Kapelle an Rudolf Unterholzer aus Kindberg. Zur gleichen Zeit hatte die<br />

Musikkapelle <strong>Stanz</strong> mit Problemen zu kämpfen. Es gab kaum Wohnungen, keine<br />

Bauplätze und zu wenig Arbeit in <strong>Stanz</strong>. Viele Musiker mussten ihrer Heimat den<br />

Rücken kehren.<br />

1968 wurde der Gründer der Jugendkapelle Kindberg, Ludwig Kremser, nach <strong>Stanz</strong><br />

geholt und übernahm die Kapellmeisterstelle. Es war anscheinend auch ein guter<br />

Zeitpunkt auf die Normalstimmung umzusteigen.<br />

1971 gab Ludwig Kremser seinen Rücktritt bekannt und wurde 1972 zum<br />

Ehrenkapellmeister ernannt. Neuer Kapellmeister wurde Militärmusiker und<br />

Absolvent der Musikhochschule Bertram Pirchegger, der sein Amt bis zum Jahr 1988<br />

erfolgreich ausübte.<br />

1973 erfolge die Neueinkleidung der Vereinsmitglieder in Mayr-Melnhof´sche<br />

Jägertracht mit einem eigenen <strong>Stanz</strong>er Musikerwappen: Tannenbaum, Ähre und<br />

Hammer.<br />

Auf Einladung des Männergesangsvereines Kirkel unternahm die Trachtenkapelle<br />

<strong>Stanz</strong> im Sommer 1981 eine Konzertreise in das Saarland. Die großartige<br />

Gastfreundschaft wurde für alle Teilnehmer ein unvergessliches Erlebnis.<br />

1983 Neueinkleidung der Trachtenkapelle mit 43 aktiven MusikerInnen. Lederhose<br />

und Winterbekleidung<br />

1987 neuer Obmann wird Jakob Perner<br />

Abbildung 2: Jakob Perner<br />

Seite 7


1988 Eröffnung des neuen Probsaales im Gebäude der Kultur- und Sporthalle.<br />

Bertram Pirchegger übergibt aus gesundheitlichen Gründen den Taktstock an<br />

Johann Grünbichler. Grünbichler war zwei Jahre bei der Militärmusik in Eisenstadt<br />

als Musiker tätig (vgl. PICHLER UND PERNER, 2007, s.p.).<br />

Abbildung 3: Johann Grünbichler<br />

Seit 1987 wird der Musikverein von Jakob Perner als Obmann und seit 1988 von<br />

Johann Grünbichler als Kapellmeister geleitet. Mehr als 20 Jahre Arbeit zum Wohle<br />

der Musik und Gesellschaft in <strong>Stanz</strong>. Mit Herbst 2007 gaben die beiden<br />

Führungskräfte ihren Rücktritt bekannt. Im März 2008 werden die Neuwahlen<br />

durchgeführt.<br />

Abbildung 4: <strong>MV</strong> Trachtenkapelle <strong>Stanz</strong><br />

Seite 8


Der Musikverein Trachtenkapelle <strong>Stanz</strong> im Mürztal besteht zurzeit aus über 50<br />

MusikerInnen. Zahlreiche Jungmusiker-Leistungsabzeichenträger und Absolventen<br />

der Militärmusik Steiermark sitzen in den Reihen.<br />

Die letzten Jahre waren geprägt von Marsch- und Konzertwertungen. Der Verein<br />

erspielte bereits zwei Steirische Panther und der dritte wird nicht mehr lange auf sich<br />

warten lassen. 2007 sind die Musiker und Musikerinnen von <strong>Stanz</strong> in der Stufe D zur<br />

Marschwertung angetreten und haben einen ausgezeichneten Erfolg erhalten.<br />

Konsequente Jugendarbeit, hervorragende Zusammenarbeit mit den Musikschulen<br />

und Weiterbildungen der Vorstandsmitglieder sprechen eine eindeutige Sprache und<br />

ermöglichen einen stetigen musikalischen Fortschritt.<br />

4 Ausgewählte Komponisten der Blasmusik<br />

4.1 Johann Nepomuk Fuchs<br />

Geboren : Frauenthal 05.05.1842<br />

Gestorben : Vöslau bei Wien 05.10.1899<br />

Abbildung 5: Johann Nepomuk Fuchs<br />

4.1.1 Biographie<br />

Fuchs Johann Nepomuk wurde in Wien zum Dirigenten und Komponisten<br />

ausgebildet. Fuchs dirigierte an verschiedenen Opernhäusern (Preßburg, Köln,<br />

Hamburg, Leipzig, Wien). Seit 1888 gehörte er dem Lehrkörper des Wiener<br />

Konservatoriums an, dessen Direktion er 1893 übernahm (vgl. BLASMUSIKVERBAND,<br />

2007, s.p.).<br />

Er komponierte Opern und Bühnenmusik und bearbeitete Opern von Christoph<br />

Willibald Gluck, Friedrich Händel und Franz Schubert. Auch als Berater für die<br />

Schubert-Gesamtausgabe von Breitkopf & Härtel war er tätig.<br />

Seite 9


4.1.2 Werke<br />

Märsche:<br />

Alt-Starhemberg – 1888<br />

Maria Theresia-Hymne-Marsch – 1888 (vgl. BLASMUSIKVERBAND, 2007, s.p.)<br />

4.2 Johann Joseph Fux<br />

Geboren : Hirtenfeld, St. Marein bei Graz 1660<br />

Gestorben : Wien 13. Feb. 1741<br />

Abbildung 6: Johann Joseph Fux<br />

Johann Joseph Fux war österreichischer Komponist und Musiktheoretiker.<br />

4.2.1 Biographie<br />

Fux studierte an den Jesuiten-Universitäten in Graz und Ingolstadt, wurde 1698<br />

Hofkomponist und 1715 Hofkapellmeister am Wiener Kaiserhof. Er erfüllte dieses<br />

höchste Amt, das ein Musiker zu seiner Zeit erreichen konnte, unter drei<br />

musikliebenden Habsburger Kaisern: Leopold 1, Josef 1. und Karl VI., dem Vater<br />

Maria Theresias. Seinem musikalischen Können und seiner organisatorischen Kraft<br />

ist es zu danken, dass in der Wiener Hofkapelle die bedeutendsten Musiker der<br />

ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts sich sammelten. Dies gilt in besonderem Maß für<br />

den Bläserbereich. Als Komponist in seiner Zeit hochgeschätzt, hat der musikalische<br />

Historimus in Osterreich ihn bisher kaum entdeckt. Als Verfasser des<br />

Kontrapunktlehrbuches "Gradus ad Parnassum" aber beeinflußte er alle<br />

bedeutenden Komponisten bis in die Gegenwart herein (vgl. BLASMUSIKVERBAND,<br />

2007, s.p.).<br />

Fux wurde ungefähr im Jahre 1660 als Bauernsohn in Hirtenfeld geboren, das<br />

damals zur Pfarre St. Marein gehörte, heute jedoch zur Gemeinde Langegg bei Graz<br />

zugehörig ist. Über sein frühes Leben ist nur bekannt, dass er um 1680 an der<br />

Universität Graz und von 1683 bis 1687 in Ingolstadt studierte. In den 1690er Jahren<br />

war er Organist am Schottenstift in Wien. Dadurch wurde der kaiserliche Hof auf ihn<br />

aufmerksam und ernannte ihn zum „Hofcompositeur“. Ab 1701 wurde er<br />

Kapellmeister am Stephansdom. 1711 wurde er Musikdirektor des Hofes, eines der<br />

wichtigsten Ämter im europäischen Musikleben. In diesem Amt schrieb er zahlreiche<br />

Opern und Oratorien.<br />

Seite 10


Seine bekannteste Oper Costanza e Fortezza wurde 1723 in Prag anlässlich der<br />

Krönung von Kaiser Karl VI. zum König von Böhmen aufgeführt.<br />

Daneben unterrichtete Fux auch Komposition. Zu seinen Schülern zählten Georg<br />

Christoph Wagenseil, Gottlieb Muffat und Jan Dismas Zelenka. Seine<br />

Kompositionslehre veröffentlichte er 1725 unter dem Titel Gradus ad Parnassum.<br />

In seinen späteren Jahren, nach dem Tod seiner Frau am 8. Juni 1731, mit der er<br />

seit 1696 verheiratet war, komponierte er vor allem geistliche Musik.<br />

Er starb 81-jährig am 13. Februar 1741 in Wien (vgl. WIKIPEDIA, 2007, s.p.)<br />

4.3 Robert Stolz<br />

Geboren : Graz 25.08.1880<br />

Gestorben : Berlin 27.06.1975<br />

4.3.1 Biographie<br />

Abbildung 7: Robert Stolz<br />

Robert Stolz war das zwölfte Kind des Komponisten und Musikdirektors Jakob Stolz<br />

und dessen Frau Ida geb. Bondy, einer Pianistin und Musiklehrerin. Er studierte<br />

Musik in Graz, Berlin und Wien. 1896 absolvierte er die Staatsprüfung für Musik.<br />

1897 wurde er Opernkorrepititor am Städtischen Theater Graz, danach Kapellmeister<br />

in Marburg an der Drau und 1902 am Stadttheater Salzburg.<br />

Dort debütierte er am 3. März 1903 mit der Operette Schön Lorchen als Komponist.<br />

Nach einem Engagement am Deutschen Theater in Brünn war er von 1905 bis 1917<br />

musikalischer Leiter und Direktor am Theater an der Wien. Als solcher brachte er<br />

u.a. am 30. Dezember 1905 Franz Lehárs Die lustige Witwe zur Uraufführung. 1914<br />

bis 1918 leistete er Kriegsdienst.<br />

Nachdem sein Versuch, sich mit einem eigenen Theater selbständig zu machen<br />

scheiterte, ging er 1924 nach Berlin. 1925 kam hier im Kabarett der Komiker seine<br />

Operette Märchen im Schnee zur Aufführung. Ab 1926 lebte Robert Stolz wieder in<br />

Wien. Er schrieb über 60 Operetten sowie zahlreiche Filmmusiken, Schlager u.a. und<br />

gilt als letzter Meister der Wiener Operette. Viele Stücke aus seinen Werken sind bis<br />

heute bekannt und beliebt, z.B. Im Prater blüh'n wieder die Bäume, Adieu, mein<br />

kleiner Gardeoffizier etc. Sein einziger Ausflug in die E-Musik blieb die Oper Die<br />

Rosen der Madonna.<br />

Seite 11


Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 brachte er mehrere Juden<br />

heimlich nach Österreich. 1938, nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland<br />

verließ er wegen seiner ablehnenden Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus<br />

seine Heimat. Er floh zuerst nach Zürich, dann nach Paris, wo er als „feindlicher<br />

Ausländer“ festgehalten wurde. Nach seiner Freilassung emigrierte er nach New<br />

York, wo er auch die Kriegsjahre verbrachte. Dank seiner ungebrochen fortgesetzten<br />

Komponistentätigkeit wurde Robert Stolz in den USA während der Zeit seiner<br />

Emigration auch zweimal für einen Filmmusik-Oscar nominiert; für It Happened<br />

Tomorrow (1944) und Spring Parade (1941). 1942 erfolgte die Ausbürgerung aus<br />

dem Deutschen Reich und Beschlagnahme seines Vermögens (vgl. WIKIPEDIA, 2007,<br />

s.p.).<br />

Abbildung 8: Robert Stolz Denkmal im Wiener Prater<br />

1946 kehrte Robert Stolz nach Wien zurück und setzte seine Tätigkeit als Komponist<br />

und Dirigent fort. 1952 begann er, die Musik für die legendäre Wiener Eisrevue zu<br />

liefern. 1960 komponierte und dirigierte er den österreichischen Beitrag zum Grand<br />

Prix Eurovision de la Chanson in London.<br />

Robert Stolz war fünfmal verheiratet, zunächst mit den Sängerinnen Grete Holm und<br />

Franzi Ressli, mit Josephine Zernitz, mit seiner vierten Ehefrau Lilli und schließlich in<br />

fünfter Ehe mit Yvonne Louise Ulrich, genannt „Einzi“. Er hatte eine Tochter,<br />

Clarissa. Zahlreiche Straßen und Plätze tragen seinen Namen. Er ist in einem<br />

Ehrengrab im Zentralfriedhof Wien bestattet.<br />

Seite 12


4.3.2 Werke<br />

• 1903 - Schön Lorchen (Uraufführung am 3. März in Salzburg)<br />

• 1906 - Manöverliebe<br />

• 1908 - Die lustigen Weiber (Uraufführung in Brünn)<br />

• 1910 - Das Glücksmädel<br />

• 1920 - Der Tanz ins Glück (Uraufführung in Wien)<br />

• 1920 - Die Rosen der Madonna (Oper; Uraufführung am 1. März)<br />

• 1921 - Der Tanz ins Glück (Uraufführung am 18. Oktober in Wien)<br />

• 1921 - Die Tanzgräfin (Uraufführung in Berlin)<br />

• 1923 - Mädi (Uraufführung in Berlin am 1. April)<br />

• 1925 - Märchen im Schnee (Uraufführung in Berlin)<br />

• 1927 - Eine einzige Nacht<br />

• 1927 - Prinzessin Ti-Ti-Pa<br />

• 1930 - Peppina<br />

• 1930 - Der verlorene Walzer (Uraufführung in Dresden)<br />

• 1932 - Venus in Seide (Uraufführung in Zürich)<br />

• 1932 - Wenn die kleinen Veilchen blühn (Uraufführung am 1. April in Den<br />

Haag)<br />

• 1932 - Venus in Seide<br />

• 1933 - Zwei Herzen im Dreivierteltakt (Uraufführung in Zürich am 30.<br />

September)<br />

• 1933 - Der verlorene Walzer<br />

• 1938 - Der süßeste Schwindel der Welt<br />

• 1949 - Frühling im Prater<br />

• 1950 - Karneval in Wien<br />

• 1962 - Trauminsel<br />

• 1969 - Hochzeit am Bodensee<br />

4.3.3 Auszeichnungen:<br />

• 1934 Internationale Filmfestspiele von Venedig: Große Medaille (Beste Musik)<br />

für Frühjahrsparade<br />

• 1941 Oscar-Nominierung (Beste Musik) für Spring Parade<br />

• 1945 Oscar-Nominierung (Beste Musik) für It Happened Tomorrow<br />

• 1946 Professor honoris causa durch die Österreichische Regierung<br />

• 1970 Ehrenbürger der Stadt Wien<br />

• 1970 Ehrenbürger der Stadt Graz<br />

Seite 13


4.4 Julius Ernest Wilhelm Fučík<br />

Geboren: 18. Juli 1872 in Prag;<br />

Gestoren: 15. September 1916 in Berlin<br />

Abbildung 9: Julius Ernest Wilhelm Fucik<br />

Fucik war ein tschechischer Komponist und Kapellmeister. In Prag studierte er<br />

Fagott, Violine und Schlagzeug und nahm nach seinem Musikstudium<br />

Kompositionsunterricht bei Antonín Dvořák.<br />

1891 trat er zum Österreichisch-Ungarischen Infanterie-Regiment 49 in Krems an der<br />

Donau in den Militärdienst ein. Bis 1894 spielte er unter dem Dirigenten Joseph<br />

Franz Wagner. 1895 kehrte er nach Prag zurück und trat eine Stelle als zweiter<br />

Fagottist am Deutschen Theater in Prag an. 1896 stieg er zum Dirigenten des Prager<br />

Stadtorchesters und des Danica-Chors in Sisak in Kroatien auf und wurde 1897<br />

Militärkapellmeister beim Infanterie-Regiment 86 in Sarajevo, Bosnien. Weitere<br />

Stationen des bekannten Militärmusikers waren Budapest und Theresienstadt.<br />

Nach seiner Hochzeit wirkte Fučík ab 1913 in Berlin, wo er den Tempo-Verlag<br />

gründete und hauptsächlich kompositorisch wirkte.<br />

Mit seinen Kapellen gab er in Prag und Berlin Platzkonzerte vor über 10.000<br />

Zuhörern.<br />

Fučík hinterließ über 400 Kompositionen, darunter eine Messe und ein Requiem.<br />

Fučíks „Einzug der Gladiatoren“ ist auch bei Menschen, die den Komponisten sonst<br />

nicht kennen, als „Zirkusmarsch“ bekannt, da viele Zirkusorchester in aller Welt ihn<br />

bis heute als Ouvertüre einsetzen.<br />

4.4.1 Werke für Blasorchester<br />

• Einzug der Gladiatoren, Opus 68 (im Englischen gelegentlich als "Thunders &<br />

Blazes" bezeichnet)<br />

• Florentiner Marsch, Opus 214<br />

• Furchtlos und Treu, Opus 240, Marsch<br />

• Fanfarenklänge, Marsch, Opus 278<br />

• Sieges Trophäen, Opus 297<br />

• Gigantisch, Opus 311<br />

• Ballett Ouvertüre, Opus 319<br />

• Einzug der olympischen Meisterringer<br />

• Österreichs Ruhm und Ehre, Suite in 4 Sätzen<br />

• Furchtlos und Treu, Marsch<br />

Seite 14


• Einzug der Gladiatoren, Marsch<br />

• Schneidig Vor, Defiliermarsch, Opus 79<br />

• Danubia, Marsch, Opus 229<br />

4.5 Josef Franz Wagner<br />

Geboren: 20. März 1856 in Wien<br />

Gestorben 5. Juni 1908<br />

4.5.1 Biographie<br />

J. F. Wagner war ein österreichischer Militär-Kapellmeister und Komponist. Wagner<br />

wurde auch als <strong>Österreichischer</strong> Marschkönig bezeichnet.<br />

Sein bekanntestes Werk ist der Marsch "Unter dem Doppeladler" von 1902, benannt<br />

nach dem Doppeladler im Wappen des österreich-ungarischen Reiches. Er ist heute<br />

der offizielle Marsch des Ersten Österreichischen Artillerie-Regiments. Beliebt sind<br />

auch der "Tiroler Holzhackerbuam-Marsch" und die Polka "Die lustigen<br />

Holzhackerbuam".<br />

4.6 Sepp Neumayr<br />

Geboren: 03. 04. 1932 in Kleinarl – Salzburg<br />

Abbildung 10: Sepp Neumayr<br />

Seite 15


4.6.1 Biographie<br />

Nach Beendigung der Schule ging er ebenso wie sein Vater der Holzarbeit nach.<br />

1955 trat er in den Postdienst ein, und arbeitete dort bis zu seiner Verlagsgründung<br />

1977. Seither ist Sepp Neumayr als freischaffender Komponist und Verleger tätig.<br />

Seine musikalische Laufbahn begann im Alter von 10 Jahren mit dem Erlernen der<br />

steirischen Harmonika und später des Akkordeons.<br />

1949 wurde in Kleinarl eine Musikkapelle gegründet, der Sepp Neumayr beitrat. Dort<br />

erhielt er vom damaligen Gründungskapellmeister Martin Gwehenberger seinen<br />

ersten Notenunterricht.<br />

Im Laufe der Zeit erlernte er mehrere Instrumente. (Klarinette, Flügelhorn,<br />

Bassflügelhorn und Bass).<br />

Sepp Neumayr gründete eine Tanzkapelle und konnte dabei viel Erfahrung im<br />

Komponieren und Arrangieren sammeln. Die erlernten Instrumente kamen ihm beim<br />

Instrumentieren für verschiedene Ensembles sehr zu Hilfe.<br />

1960 übernahm Sepp Neumayr die Kapellmeisterstelle in Kleinarl und bekleidete<br />

diese mit einem Jahr Unterbrechung bis zum Jahr 1996.<br />

1965 übertrug man ihm das Amt des Bezirkskapellmeisters des Pongaus, seit 1997<br />

ist er Landeskapellmeister - Stellvertreter des Bundeslandes Salzburg.<br />

Seine ersten Kompositionen entstanden 1951.<br />

1955 nahm ihn der Musikverlag Krenn in Wien unter Vertrag, dort sind bis zur<br />

Eigenverlagsgründung über 60 Kompositionen bzw. Bearbeitungen erschienen.<br />

Sepp Neumayr begann als Autodidakt zu komponieren, holte aber seine<br />

musiktheoretische Ausbildung später bei Prof. Leo Ertl, dem Militär - und<br />

Landeskapellmeister von Salzburg nach. In Prof. Ertl fand Sepp Neumayr einen<br />

ausgezeichneten Theorie - und Praxislehrer.<br />

Das kompositorische Schaffen reicht über Märsche, Walzer, Ouverturen, Potpourris,<br />

Charakterstücke, Programm - Musik, Tanzmusik, Lieder sowie viele Werke für<br />

kirchliche Anlässe.<br />

Weiters hat er Opern - und Operettenmelodien, 2 Symphoniesätze v. Joseph Haydn,<br />

sowie eine Kirchensonate von W.A. Mozart für Blasmusik eingerichtet.<br />

Für verschiedene Besetzungen (kleine Spielgruppen) existieren über 250 Lied - und<br />

Choralbearbeitungen.<br />

Sepp Neumayr wohnt in der wunderschönen Bergwelt des Salzburger Pongaues und<br />

holt sich in der Natur immer wieder die nötige Inspiration. In vielen Kompositionen<br />

spürt man die schöne Umgebung (vgl. NEUMAYR, 2007, s.p.).<br />

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4.7 Rudolf Bodingbauer<br />

Geboren: 14.1.1937 in Bad Zell /Oberösterreich/Österreich<br />

4.7.1 Biographie<br />

Abbildung 11: Rudolf Bodingbauer<br />

• Ab dem 9.Lebensjahr Unterricht in Geige und Klarinette<br />

• 1957 - 1963 Studium an der Hochschule für Musik darstellende Kunst am<br />

Mozarteum in Salzburg (Klarinette und Viola)<br />

• 1963 Diplom mit Klarinette<br />

• 1957 - 1968 Musiker und Musikmeister bei der Militärmusik Salzburg.<br />

• 1959 - 1968 Lehrer an den Salzburger Volksmusikschulen<br />

• 1968 Kapellmeister bei der Gardemusik Wien.<br />

• 1968 - 1995 Kapellmeister bei der Militärmusik Steiermark in Graz<br />

• 1972 - 1997 Lehrbeauftragter der Hochschule für Musik und darstellende<br />

Kunst in Graz.<br />

• 1972 - 1997 Landeskapellmeister des Steirischen Blasmusikverbandes<br />

• 1979 - 1998 freier Mitarbeiter beim ORF Landesstudio Steiermark<br />

• 1985 Sponsion zum Magister art.<br />

• 1992 Verleihung des Berufstitel "Professor" durch die Republik Österreich<br />

4.7.2 Kompositionen:<br />

• 551er Marsch<br />

• Abend in den Bergen,<br />

• Bergfreundepolka<br />

• Dachstein-Marsch<br />

• Dorfmusikantenmarsch,<br />

• Ewige Ruhe, Trauermarsch<br />

• Festchoral<br />

• Gratiam agere,<br />

• Klarinettenfestival, Polka f. 4-5 Clar.,<br />

• Klarinettenfreunde, Polka f. 3-Clar.<br />

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• Land der Berge, Marsch<br />

• Weiße Garnison, Marsch<br />

• Xylophonia, Polka f. Xylophon (vgl. BODINGBAUER, 2001, s.p.).<br />

4.8 Sepp Tanzer<br />

Geboren: 28. Februar 1907 in Matrei am Brenner, Tirol;<br />

Gestorben: 28. Februar 1983 in Kramsach<br />

Sepp Tanzer war einer der bedeutendsten österreichischen Komponisten für<br />

Blasmusik.<br />

4.8.1 Biographie<br />

Schon in früher Kindheit kam Sepp Tanzer mit der Musik in Kontakt. Vom Vater<br />

begleitet sangen die fünf Geschwister im elterlichen Wirtshaus schon als<br />

Volksschüler vor den Gästen. Als Klarinettist trat er bald der örtlichen Musikkappelle<br />

bei, und als 18-jähriger verwirklichte er seinen Berufswunsch, Musiker, in der<br />

Militärmusik Tirol als Klarinettist und Oboist. Bald darauf leitete er zahlreiche<br />

Blaskapellen in Tirol, darunter die Stadtmusikkappelle Wilten-Innsbruck, mit der er<br />

erfolgreich die olympischen Winterspiele in Innsbruck musikalisch umrahmte. 1964<br />

ernannte ihn der österreichische Bundespräsident zum Professor. Viele Jahre war er<br />

als Landesmusikdirektor im Tiroler Blasmusikverband tätig. Als er am 28. Februar<br />

1983 in Kramsach starb, hatte er mit über 150 Kompositionen das europäische<br />

Blasmusikrepertoire bereichert, und die originale Blasmusikliteratur gefördert und<br />

entscheidend mitgeprägt.<br />

4.8.2 Werke<br />

Die bedeutendsten Werke Tanzers sind z.B.:<br />

• Klingendes Land - Ouverture für Blasorchester<br />

• Bozner Bergsteigermarsch - Marsch<br />

• Mein Tirolerland - Marsch<br />

• Standschützen Marsch<br />

• Älplerische Weisen (Melodienreigen für Blasmusik)<br />

• Olympioniken - Marsch anlässlich der Olympischen Winterspiele in Innsbruck<br />

1964 (vgl. WIKIPEDIA, 2007, s.p.).<br />

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Quellenverzeichnis<br />

BODINGBAUER, R. (2001): Musik von Rudolf Bodingbauer, auf<br />

http://members.surfeu.at/bodingbauer/ (23.11.2007).<br />

NEUMAYR, K. (2007): Leben und Werk des Komponisten Sepp Neumayr, auf<br />

http://www.musikverlag-neumayr.at/Lebenslauf.htm (23.11.2007).<br />

N.N. (2007): Blasmusik, auf www.wikipedia.at (23.11.2007).<br />

PICHLER M. UND PERNER J. (2007): mündliche Mitteilung vom 10.11.2007.<br />

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