Grundlagen der Verpackungstechnik - Nabenhauer Infoprodukte

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NABENHAUER FOLIEN FÜR DIE INDUSTRIE
Grundlagen der Verpackungstechnik
Die Verpackung bietet dem Packgut im Lebensmittelbereich, einen Schutz vor Verlusten, d.h.
Wertmindernden Einflüssen zwischen Herstellung und Verbrauch.
Es wird das Problem der verschiedenen Standorte (Hersteller und Verbraucher) und der Zeit
überwunden, wobei Abweichungen der gesetzlich vorgeschriebenen Lagerbedingungen auftreten
können, die sich natürlich in Grenzen halten müssen, ohne die Qualität zu beeinflussen.
Um einen optimalen Schutz zu erhalten, müssen die Verpackungen folgende Bedingungen erfüllen:
- Schutz vor Einwirkungen von Mikroorganismen
- Schutz vor mechanischen Schäden ( vom Hersteller bis zum Verbraucher)
- Schutz vor klimatischen Beanspruchungen
Viele Waren haben keine oder nur eine sehr schwache Aussagekraft. Sie sind in ihrer Wirkung auf
ihre Umgebung zu neutral, um eine positive Reaktion bei ihren Betrachtern auslösen zu können. Im
SB-Bereich übernimmt die Verpackung die notwendige Produktinformation und Kommunikation mit
dem Verbraucher.
Einsatzgebiete
Rollenmaschinen werden zum Verpacken von Lebensmittel, Nonfood-Produkten und medizinischen
Sterilgütern eingesetzt:
• jedes Produkt erhält speziell auf den jeweiligen Anwendungszweck abgestimmte Verpackung: mit
Vakuum oder Schutzbegasung, in Hart-, Weich- oder Aluminiumverbundfolie, in der gewünschten
Form, mit Öffnungshilfe, Wiederverschlusseinrichtung, Kennzeichnung etc.
• jede Maschine wird für die individuellen Bedürfnisse des Anwenders maßgeschneidert konstruiert
und gefertigt, damit sie sich nahtlos in den Produktionsprozess eingliedert.
HARTFOLIEN I VERBUNDFOLIEN I WEICHFOLIEN
© Alle Rechte bei Nabenhauer Consulting GmbH.
Jede Verfügungsbefugnis, wie Kopier- und Weitergaberecht
bei uns.

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Funktionsprinzip
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Verschiedene Möglichkeiten um Folie zu verformen
Grundlagen der Verformung
Um Folie auf einer Tiefziehmaschine zu verformen, muß sie zuerst plastifiziert werden. Dies geschieht
durch Hilfe einer- oder mehrerer Heizplatten. Wie viele und welche Art der Heizung für eine bestimmte
Folie notwendig sind, ist sehr stark von der Folie selber und der gewünschten Maschinenleistung
abhängig. Wichtig ist jedoch, dass die Folie möglichst gleichmäßig erwärmt wird.
Das neu entwickelte Folien-Heizsystem der Tiromat R Powerpak-Maschinen bringt kürzeste Aufheizzeit
und damit eine Optimierung der Taktleistung. Querbohrungen der Heizplatte werden mit
unterschiedlich langen Heizstäben versehen. Die geringe Toleranz zwischen Heizstab und Bohrung
sorgt für schnelle Wärmeübertragung. So wird eine gleichmäßige Temperaturverteilung erreicht und
die Lebensdauer der Heizstäbe verlängert.
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Tiefziehdeckel
Dieses Formsystem arbeitet mit Vakuum und Druckluft. Es eignet sich besonders zum Verformen von
Weichfolie. Die verschiedenen Funktionen werden durch Pneumatikventile gesteuert. Die
Pneumatikventile werden von der Steuerung der Maschine geöffnet bzw. geschlossen. Die
Bezeichnungen Y242, Y244,…benennen die Ventile der jeweiligen Funktion.
Funktionsbeschreibung
Ein Verformungstakt lässt sich in 4 Schritte unterteilen:
1. Schritt:
Tiefziehform anheben
2. Schritt:
Unterfolie erwärmen
HARTFOLIEN I VERBUNDFOLIEN I WEICHFOLIEN
Nachdem der Folienvorzug beendet ist, wird die
Tiefziehform angehoben. Die Unterfolie wird
zwischen Tiefziehdeckel und Tiefziehform eingeklemmt.
Die Tiefziehform wird von unten mit Druckluft
gefüllt. Die Folie wird dadurch an die Heizplatte
im Tiefziehdeckel gedrückt und so erwärmt.
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3. Schritt:
Tiefziehen und Tiefdrücken
4. Schritt:
Belüften/Entlüften, Tiefziehform absenken
HARTFOLIEN I VERBUNDFOLIEN I WEICHFOLIEN
Die erwärmte Folie wird durch Vakuum nach
unten gezogen, zusätzlich wird von oben Druckluft
eingeblasen. Die Folie erstarrt an den
gekühlten Formwänden.
Damit die Formwerkzeuge auseinander fahren
können, muss in der Formkammer ein Druckausgleich
hergestellt werden. Dazu wird die
Tiefziehform belüftet, der Tiefziehdeckel entlüftet.
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Tiefziehdeckel mit Vorheizung von unten
Dieses Formsystem arbeitet mit Vakuum und Druckluft. Es eignet sich zum Verformen von Weich- und
Hartfolie.
Die verschiedenen Funktionen werden durch Pneumatikventile gesteuert. Die Pneumatikventile
werden von der Steuerung der Maschine geöffnet bzw. geschlossen. Die Bezeichnungen Y242, Y244,
… benennen die Ventile der jeweiligen Funktion.
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Funktionsbeschreibung
Ein Verformungstakt lässt sich in 6 Schritte unterteilen:
1. Schritt:
Tiefziehform anheben
2. Schritt:
Unterfolie erwärmen
3. Schritt:
Vorheizung belüften
4. Schritt:
Folienverzug
HARTFOLIEN I VERBUNDFOLIEN I WEICHFOLIEN
Die Tiefziehform wird angehoben. Die Unterfolie
wird zwischen Dichtrahmen und Vorheizung
geklemmt.
Die Unterfolie wird durch Vakuum an die Heizplatte
gezogen und so erwärmt.
Damit die Formwerkzeuge auseinander fahren
können, muss an der Vorheizung ein Druckausgleich
hergestellt werden. Dazu wird die
Vorheizung belüftet. Die Tiefziehform wird
abgesenkt.
Die erwärmte Folie wird über die Tiefziehform
gefahren.
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5. Schritt:
Unterfolie erwärmen, Tiefziehen und Tiefdrücken
6. Schritt:
Belüften/Entlüften, Tiefziehform absenken
HARTFOLIEN I VERBUNDFOLIEN I WEICHFOLIEN
Die Tiefziehform wird angehoben und die Folie
geklemmt.
An der Vorheizung läuft der Schritt 2 ab.
Die erwärmte Folie wird in der Tiefziehform durch
Vakuum nach unten gezogen, zusätzlich wird
von oben Druckluft eingeblasen. Die Folie
erstarrt an den gekühlten Formwänden.
Damit die Formwerkzeuge auseinander fahren
können, muss in der Formkammer und an der
Vorheizung ein Druckausgleich hergestellt
werden. Dazu werden die Tiefziehform und die
Vorheizung belüftet, der Tiefziehdeckel entlüftet.
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Optiform Stempelsystem
Dieses Formsystem arbeitet mit Vakuum, Druckluft und Stempelunterstützung. Es eignet sich zur
Herstellung von Packungen mit unregelmäßigen, schwierigen Konturen. Die Folienverteilung der
ausgeformten Packungsmulde ist gleichmäßiger. Die Kanten und Ecken haben eine größere
Restfolienstärke. Die verschiedenen Funktionen werden durch Pneumatikventile gesteuert. Die
Pneumatikventile werden von der Steuerung der Maschine geöffnet bzw. geschlossen.
Die Bezeichnungen Y242, Y244, …benennen die Ventile der jeweiligen Funktion.
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Funktionsbeschreibung
Ein Verformungstakt lässt sich in 7 Schritte unterteilen:
1. Schritt:
Tiefziehform anheben.
2. Schritt:
Unterfolie erwärmen
3. Schritt:
Obere Heizplatte anheben/ Tiefziehform
absenken.
HARTFOLIEN I VERBUNDFOLIEN I WEICHFOLIEN
Die Tiefziehform und die untere Heizplatte
werden angehoben.
Die obere Heizplatte wird abgesenkt. Die
Unterfolie wird zwischen den beiden Heizplatten
eingeklemmt und erwärmt.
Die obere Heizplatte wird angehoben. Die Tiefziehform
und die untere Heizplatte werden
abgesenkt.
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4. Schritt:
Folienvorzug
5. Schritt:
Unterfolie erwärmen, Folie formen
Vakuum nach unten gezogen
6. Schritt:
Tiefziehen, Tiefdrücken, Stempeln
HARTFOLIEN I VERBUNDFOLIEN I WEICHFOLIEN
Die erwärmte Folie wird über die Tiefziehform
gefahren.
Die Tiefziehform wird angehoben. Die Folie wird
zwischen Tiefziehdeckel und Tiefziehform
geklemmt.
An der Vorheizung läuft der Schritt 2 ab.
Die erwärmte Unterfolie wird in der Tiefziehform
durch
Vakuum nach unten gezogen.
Die erwärmte Folie wird durch Vakuum nach
unten gezogen, nach Ablauf der Zeit
„Verzögerung Stempel“ wird die Folie durch den
Stempel und Druckluft nach unten gedrückt. Der
Zeitpunkt zu dem die Druckluft einsetzt, kann
über die Zeit „Verzögerung Tiefdrücken ein, bei
„Optiformstempel“ eingestellt werden. Sobald die
Zeit „Stempeln“ abgelaufen ist, fährt der Stempel
in seine Ausgangsposition. Die Folie erstarrt an
den gekühlten Formwänden.
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7. Schritt:
Belüften/ Entlüften Tiefziehform absenken
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Damit die Formwerkzeuge auseinander fahren
können muss in der Formkammer ein Druckausgleich
hergestellt werden. Dazu wird die
Tiefziehform belüftet, der Tiefziehdeckel entlüftet.
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Uniform Stempelsystem
Dieses Formsystem arbeitet mit Vakuum und Stempelunterstützung. Es eignet sich zur Herstellung
von Packungen mit extremer Ziehtiefe. Die Folienverteilung der ausgeformten Packungen ist
gleichmäßiger. Die Kanten und Ecken haben eine bessere Restfolienstärke.
Die verschiedenen Funktionen werden durch Pneumatikventile gesteuert. Die Pneumatikventile
werden von der Steuerung der Maschine geöffnet bzw. geschlossen.
Die Bezeichnungen Y242, Y244, …benennen die Ventile der jeweiligen Funktion.
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Jede Verfügungsbefugnis, wie Kopier- und Weitergaberecht
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Funktionsbeschreibung
Ein Verformungstakt lässt sich in 6 Schritte unterteilen:
1. Schritt:
Tiefziehform anheben
2. Schritt:
Unterfolie erwärmen
3. Schritt:
Vorheizung belüften
HARTFOLIEN I VERBUNDFOLIEN I WEICHFOLIEN
Die Tiefziehform wird angehoben. Die Unterfolie
wird zwischen Dichtrahmen und Vorheizung
geklemmt.
Die Unterfolie wird durch Vakuum an die Heizplatte
gezogen und so erwärmt.
Damit die Formwerkzeuge auseinander fahren
können, muss an der Vorheizung ein
Druckausgleich hergestellt werden. Dazu wird die
Vorheizung belüftet. Die Tiefziehform wird
abgesenkt.
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4. Schritt:
Folienvorzug
5. Schritt:
Unterfolie erwärmen, Tiefziehen und Stempeln
HARTFOLIEN I VERBUNDFOLIEN I WEICHFOLIEN
Die erwärmte Folie wird über die Tiefziehform
gefahren.
Die Tiefziehform wird angehoben und die Folie
zwischen dem Dichtrahmen und der
Tiefziehform, umlaufend geklemmt.
An der Vorheizung läuft Schritt 2 ab.
Die erwärmte Folie wird durch Vakuum und den
Stempel nach unten gedrückt. Dadurch, daß die
Folie von dem Stempel nach unten gedrückt
wird, berührt sie die gekühlten Formwände erst
relativ spät. Der Effekt ist der, dass die Folie im
oberen Bereich der Packung gleichmäßiger
ausgeformt wird. Dadurch bleibt mehr
Folienmaterial im unteren Packungsbereich. Die
Ecken der Packung sind wesentlich stabiler.
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6. Schritt:
Belüften/Entlüften
Tiefziehform absenken
Formen Dauer
Damit die Formwerkzeuge auseinander fahren
können, muss in der Formkammer und an der
Vorheizung ein Druckausgleich hergestellt
werden. Dazu werden die Tiefziehform und die
Vorheizung belüftet, der Tiefziehdeckel entlüftet.
Die Ventile Y242 (Tiefziehen) und Y243 (Heizen) sind geöffnet.
Die Folie wird von unten mittels Vakuum an die gekühlten Wände der Tiefziehform gedrückt,
gleichzeitig wird die Folie an der Vorheizung erwärmt.
ACHTUNG:
Formzeit = Heizzeit
Formen Dauer = Verweildauer der Folie unter der Heizplatte
Verz. Stempel
Mit dieser Zeit können Sie festlegen, daß der Stempel zeitverzögert zum Tiefziehen in die Folie fährt.
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Optiform Stempelsystem
Dieses Formsystem arbeitet mit Vakuum, Druckluft und Stempelunterstützung. Es eignet sich zur
Herstellung von Packungen mit unregelmäßigen, schwierigen Konturen. Die Folienverteilung der
ausgeformten Packungsmulde ist gleichmäßiger. Die Kanten und Ecken haben eine größere
Restfolienstärke. Die verschiedenen Funktionen werden durch Pneumatikventile gesteuert. Die
Pneumatikventile werden von der Steuerung der Maschine geöffnet bzw. geschlossen.
Die Bezeichnungen Y242, Y244,…benennen die Ventile der jeweiligen Funktion.
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NABENHAUER FOLIEN FÜR DIE INDUSTRIE
Funktionsbeschreibung
Ein Verformungstakt lässt sich in 7 Schritte unterteilen:
1. Schritt:
Tiefziehform anheben.
2. Schritt:
Unterfolie erwärmen
3. Schritt:
Obere Heizplatte anheben/ Tiefziehform
absenken
HARTFOLIEN I VERBUNDFOLIEN I WEICHFOLIEN
Die Tiefziehform und die untere Heizplatte
werden angehoben.
Die obere Heizplatte wird abgesenkt. Die
Unterfolie wird zwischen den beiden Heizplatten
eingeklemmt und erwärmt.
Die obere Heizplatte wird angehoben. Die
Tiefziehform und die untere Heizplatte werden
gesenkt.
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NABENHAUER FOLIEN FÜR DIE INDUSTRIE
4. Schritt:
Folienvorzug
5. Schritt:
Unterfolie erwärmen, Folie formen
6. Schritt:
Tiefziehen, Tiefdrücken, Stempeln
HARTFOLIEN I VERBUNDFOLIEN I WEICHFOLIEN
Die erwärmte Folie wird über die Tiefziehform
gefahren.
Die Tiefziehform wird angehoben. Die Folie wird
zwischen Tiefziehdeckel und Tiefziehform
geklemmt.
An der Vorheizung läuft der Schritt 2 ab.
Die erwärmte Unterfolie wird in der Tiefziehform
durch Vakuum nach unten gezogen.
Die erwärmte Folie wird durch Vakuum nach
unten gezogen, nach Ablauf der Zeit
„Verzögerung Stempel“ wird die Folie durch den
Stempel und Druckluft nach unten gedrückt.
Der Zeitpunkt zu dem die Druckluft einsetzt, kann
über die Zeit „Verzögerung Tiefdrücken ein, bei
„Optiformstempel“ eingestellt werden. Sobald die
Zeit „Stempeln“ abgelaufen ist, fährt der Stempel
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7. Schritt:
Belüften/ Entlüften
Tiefziehform absenken
Damit die Formwerkzeuge auseinander fahren
können, muss in der Formkammer ein Druckausgleich
hergestellt werden. Dazu wird die
Tiefziehform belüftet, der Tiefziehdeckel entlüftet.
Einstellbare Funktionszeiten bei Verformung mit Optimform Stempelsystem
Um optimale Ergebnisse zu erreichen, ist es notwendig einzelne Funktionszeiten der Maschine zu
verändern. Die folgende Liste zeigt Ihnen die Zeiten die Sie bei diesem Formverfahren verändern
können.
Schutzgas-Verpackung
Die Verpackung von Lebensmitteln unter Schutzgas ist eine schonende Konservierungsmethode zur
Haltbarkeitsverlängerung der Produkte. Das Verfahren beruht auf der Modifizierung der das Produkt
umgebenden Atmosphäre in der Verpackung und somit der Kontrolle der chemischen, enzymatischen
und mikrobiellen Reaktionen.
Vier voneinander unabhängige Elemente sichern die Leistungsfähigkeit dieses Verfahrens:
• die Qualität der Rohware und ihre hygienische Verarbeitung
• Verpackungsmaschine
• das Verpackungsmaterial
• das Schutzgas oder -gemisch
Die Schutzgase
Als Schutzgase finden CO2, N2 und in Ausnahmefällen Sauerstoff, sowie Gemische aus diesen
Gasen Anwendung. Stickstoff, mit 78% Hauptbestandteil der Luft, ist ein inertes Gas und kaum löslich
in Fett und Wasser. Er wirkt in der Verpackung sauerstoffverdrängend und dient in der Packung als
Stützgas. Stickstoff besitzt mechanische Eigenschaften, d.h. er verhindert das Zusammenkleben oder
-klumpen von Produkten (z.B bei Schnittware).
Kohlendioxid (CO2) ist wasser- und fettlöslich, sauerstoffverdrängend und wirkt ab 20%
bakteriostatisch und fungistatisch. CO2 bildet mit Wasser eine schwache Säure (H2 CO3).
Als Säure kann er bakterizid und antimikrobiell wirken. Sauerstoff findet Anwendung, z.B. bei der
Frischfleischverpackung.
Der Einsatz erfolgt meist im Gemisch mit CO2 und/oder Stickstoff. Der Sauerstoff dient der Erhaltung
des roten Muskelfarbstoffes des Fleisches.
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Die Auswahl des Schutzgases erfolgt nach unterschiedlichen Kriterien, zum Beispiel nach:
• Innerer Beschaffenheit des Produktes (Wassergehalt, Fettgehalt...) bzw. den Ursachen des Verderbs
• Art der Produkte (geschnittene Ware, Stückware)
• Kundenwunsch bezüglich der Produktpräsentation
Grobe Anhaltspunkte für Schutzgase
• Molkereiprodukte Käse 100% CO2 (Stückware) 100% N2 (trockene Produkte, z.B. Parmesan)
50% CO2 / 50% N2 (Schnittware)
• Frischfleisch: 70% O2 / 30% CO2 oder 70% O2 / 25% CO2 / 5% N2
• Geflügel: 50% CO2 / 50% N2
• Fleisch und Wurstwaren: 70% N2 / 30% CO2
• Brot und Backwaren: 100% CO2 (halbgebackene Ware) 50% CO2 / 50% N2 (Kuchenstücke)
• Frische Teigwaren: 70% N2 / 30% CO2
• Snackartikel: 100% N2 or 100% CO2
• Salate: 100% N2 (Frische Salate) 50% N2 / 50% CO2 (Feinkostsalate)
• Convenience Produkte: 70% N2 / 30% CO2
Gasversorgung
Der Markt bietet sowohl Fertiggemische als auch Einzelkomponenten, so dass die gewünschte
Gasmischung vor Ort mittels integriertem Gasmischer an der Maschine hergestellt wird. Die
Gasversorgung wird durch Flaschen, Flaschenbündel oder Flüssiggastanks bereitgestellt.
Vorteile der Schutzgasverpackung gegenüber herkömmlichen Konservierungsverfahren
• Kein Verformen oder Aussaften der Produkte
• Bewahrung der Inhaltsstoffe der Lebensmittel (Vitamine, Aromastoffe, Fette ...)
• Erhaltung der natürlichen Produktfarbe
• Konservierungsstoffe können reduziert oder sogar weggelassen werden
• Durch verlängerte Haltbarkeit der verpackten Produkte:
- wirtschaftlicher Einsatz von Mitarbeitern und Maschinen durch Möglichkeit der Bevorratung
- Ausweitung der Distribution
- Erweiterung der Produktpalette (Sortiment) um empfindliche Frischprodukte
Packstoffe
Packstoffe (Folien) für die Verarbeitung auf Rollenmaschinen können aus Kunststoffen, Karton oder
Papier bestehen. Bei den in erster Linie eingesetzten Kunststoffen werden zwei Bereiche
unterschieden: Hartfolien wie PVC, PP, PS, PAN, A-PET oder PC und Weichfolien wie PA, OPA, PP,
OPP, PETP, PE oder Surlyn®. Diese sogenannten Monofolien bestehen aus einer einzigen Lage. Sie
bilden unmittelbar den Packstoff. Da sie aber in der Regel nicht allen Anforderungen gerecht werden
können, die sich aus den vielfältigen Einsatzzwecken ergeben, werden sie häufig zu Verbunden
kombiniert. Durch eine gezielte Auswahl verschiedener Monofolien und ihrer Vereinigung zum
Verbund.
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Bei der Verarbeitung der Folien auf Rollenmaschinen erfolgt eine Zusammenführung von Unterbahn
und Oberbahn im Siegelwerkzeug. Da ein Großteil der Kunststoffe keine Siegeleigenschaft besitzt,
muss eine Siegelschicht in Form von PE, PE peel, PP, Heißsiegellack und dergleichen aufgebracht
werden. Einweitverbreitetes Beispiel für solch einen Standardverbund ist PA/PE.
Bei besonderen, füllgutbedingten Anforderungen werden zusätzliche Sperrschichten eingebaut. Je
nach Einsatzzweck bezüglich Tiefziehfähigkeit, Durchstoßfestigkeit, Schrumpfverhalten,
Siegelfreudigkeit, Temperaturbelastbarkeit, Bedruckbarkeit, Barriere gegenüber Wasserdampf, Gas,
Licht usw. können Verbunde entstehen, die aus vielen Lagen bestehen.
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Typische Folien für die Verpackung von Lebensmitteln
Speziell für leicht verderbliche Füllgüter werden vorwiegend Packstoffe eingesetzt, die als Monofolie
bereits brauchbare Barriereeigenschaften besitzen (zum Beispiel PA, PVC, oder A-PET). Folien aus
PAN (Barex) weisen diesen Folien gegenüber eine noch bessere Gasbarriere auf. Weitere Steigerung
in Richtung hochgasdicht sind durch einen Verbund mit EVOH gegeben. Als absolute Gasbarriere im
Verbund gilt Aluminium.
PA/PE-Folien werden zunehmend als mehrlagige Verbunde angeboten, bei denen PA- und PE-
Schichten in mehreren dünnen Lagen aneinander liegen. Sie sind geschmeidiger, durchstoßfester und
weisen konstante Barriereeigenschaften auf. Wird eine Peel-Qualität verlangt, wird sie durch eine
spezielle Abmischung der jeweiligen PE-Lage erzielt.
Weichpackungen
Bei Großverbraucherpackungen oder Kaliberwurst in ganzen Stücken werden PA/PE-Verbunde von
200 bis 250 μ eingesetzt. Die Reststärke der Folie im Eckenbereich der Mulde sollte nicht unter 20 μ
betragen. Scharfkantige Produkte wie zum Beispiel Parmesan-Stückkäse und Rauchfleisch oder
spezielle Versandarten für den Export, können höhere Anforderungen an den Packstoff bedingen.
Erfahrungsgemäß sollten Reststärken von 40 μ nicht unterschritten werden. Falls lange
Umschlagzeiten oder spezielle Qualitätsanforderungen des Füllguts die Anforderungen an die
Barriereeigenschaften erhöhen, können PA/PE-Verbunde mit zusätzlicher EVOH-Schicht zur
Verbesserung der Gasbarriere eingesetzt werden. Im Gegensatz hierzu stehen Käselaibe und -
blöcke, welche bei der Reifung gasen. Um Bombagen zu verhindern, muss eine hohe CO2 -
Durchlässigkeit des Packstoffs gegeben sein. Durch den Einsatz von OPP/PE als Deckelverbund wird
dies gewährleistet.
Bei der Pasteurisierung werden in der Regel Deckel- und Bodenmaterial aus speziellem PA/PE bzw.
PA/PE plus EVOH verwendet. Bei der Sterilisierung kommt PA/PE plus EVOH für Temperaturbereiche
bis 120° C oder Verbunde mit Aluminium zum Einsatz (Deckel: PETP/ALU/PP; Boden:
OPP/ALU/OPA/PP). Packungen aus diesen Alu-Verbunden sind mit einer absoluten Barriere
ausgestattet und ermöglichen eine Haltbarkeit bis zu 24 Monaten ohne Kühlung.
Hartpackungen
Für "normale" Hartpackungen wie zum Beispiel gestapelte Aufschnittsware können OPA/PE Peel-
Verbunde als Deckelfolie und A-PET oder A-PET/PE-Verbunde als Bodenfolie eingesetzt werden. Auf
die Kombination A-PET/PE kann normalerweise verzichtet werden, da A-PET Bodenfolie mit
entsprechendem Deckelmaterial (bspw. OPA/PE peelfähig gegen A-PET) als Gas- und
Wasserdampfbarriere vollkommen ausreichend ist.
Großvolumige Hartpackungen werden hauptsächlich aus PS/EVOH/PE-Verbunden ebenfalls mit
OPA/PE als Deckelfolie hergestellt. Für Frischfisch- oder Frischfleischatmospackungen sollte die
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Deckelfolie mit einer so genannten Antifog-Abmischung ausgerüstet sein, um den sichtbehindernden
Beschlag zu vermeiden.
Bei der Pasteurisierung besteht der Deckel (analog zur Weichpackung) aus speziellen PA/PE, bzw.
PA/PE + EVOH. Als Bodenmaterial kommt PS/EVOH/PE spezial oder PPS/EVOH/PP in Betracht.
Bei der Sterilisation besteht der Deckel ebenfalls aus speziellem PA/PE wird jedoch ergänzt durch
eine PP-Siegelschicht
für Festversiegelung bzw. einer Spezialmischung für Peel-Siegelung (PA/EVOH/PP; PETP/EVOH/PP;
PETP/Alu/PP). Als Bodenmaterial kann OPP/Alu/OPA/PP oder PP/EVOH/PP eingesetzt werden.
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