s'Magazin usm Ländle, 8. Juli 2018

WAS WURDE EIGENTLICH AUS ...
...Quadro Ernst?
Den 63-Jährigen kennt man einfach: Landauf, landab beschallte er
etliche Festivitäten. Doch vor fünf Jahren verlor er wichtige
Aufträge, seinen Job und fiel in ein tiefes Loch. Mittlerweile sind das
Lächeln im Gesicht und die Zuversicht des fleißigen Rankweilers
wieder da, denn ohne Quadro Ernst geht’s halt doch nicht!
war immer mit Leibund Seeledabei“,
schwärmt er. Als One-Man-Show
meistert er Funken-,Faschings- und
Kinderpartys und als zusätzliche Herausforderung
riesige Musikfeste.
„Als ich in Lech das erste Mal ein
65 Meter langes Zelt betreten habe,
bekam ich es mit der Angst zu tun.“
Die war aber umsonst, denn alles lief
am Schnürchen! Wie so oft, wenn
Quadro Ernst die Kabel fein säuberlich
einzog, die Bose-Boxen anbrachte
und auf seinen Kontrollgängen
übers Festgelände die Akustik prüfte.
„Meistens habe ich ein paar Tage vor
dem Fest schon alles vorbereitet.
Wenn die Leute meine Leiter gesehen
haben, wussten sie: Der Quadro
ist schon dran!“ Besonders dankbar
ist der 63-Jährige vielen Menschen,
die immer zu ihm gestanden sind.
„Schön, dass die Leute einen auch
nach schwierigen Zeiten noch kennen.
Aber jetzt geht es wieder bergauf“,
spricht er voller Tatendrang.
S.Nemetschke
1974:Mit 19 Jahren startete Ernst mit
der Beschallung vonVeranstaltungen
und brachte sich die Tontechnik bei.
Beim früheren Goller HiFi-Studio in
Gisingen bekam er die ersten Aufträge.
Ich habe viele Nächte nicht geschlafen
und mir schon überlegt,
meinen Bus zu verkaufen“,
erzählt Ernst von den
vergangenen Jahren, die ihm
stark zugesetzt haben. Bekannt als
Frohnaturmit einem lustigen Spruch
auf den Lippen, plagten ihn auf einmal
psychische Probleme. Als er seinen
Job beim Stadtmarketing Feldkirch
verlor und zusätzlich wichtige
Beschallungs-Aufträge wie das Weinfest
oder der Weihnachtsmarkt wegfielen,
heuerte erbei Rauch Fruchtsäfte
an. Mit 58 Jahren startete er in
die Schichtarbeit –auch nachts. Seit
Kurzem ist er aberinder Pension und
zuversichtlich, dass er wieder seinem
Hobby oder eher seiner großen Leidenschaft
nachgehen kann:„Ich habe
diesen Nebenjob seit 44 Jahren nie
wegen des Geldes gemacht, sondern
2018: WaswäreQuadroErnst ohne
sein Mischpult? Der 63-Jährige
freut sich auf viele neue Aufträge
aus dem ganzen Land!
Fotos: QuadroErnst
18
s’Magazin