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24 F i r s t l - R e p o r t F a k t e n & I n f o s Update Regelwerk: Mit neuen Regeln ins neue Jahr Zum Jahreswechsel steht ein „Update“ des Regelwerks des ZVDH an. Bereits Ende Juni 2010 wurden vom Zentralverband die fertig gestellten Entwürfe in den Mitgliederbereich eingestellt, und zwar für: • Fachregel Metallarbeiten im Dachdeckerhandwerk • Merkblatt zur Bemessung von Entwässerungen • Merkblatt Solartechnik an Dach und Wand • Äußerer Blitzschutz auf Dach und Wand • Fachinformation Windlasten auf Dächern mit Dachziegel- und Dachsteindeckungen Die Einspruchsfrist endete am 28.09.2010. Nunmehr standen die überarbeiteten Entwürfe zur Freigabe auf der Tagesordnung der Hauptvorstandssitzung des ZVDH Ende November. Vom Rudolf Müller Verlag wurde mitgeteilt, dass dieses Fachregel-Update die Abonnenten des Regelwerks etwa Mitte Dezember zugesandt wird. Insbesondere die Fachinformation Windlasten auf Dächern mit Dachziegel- und Dachsteindeckungen und die Metallregel im Dachdeckerhandwerk bringen für die Anwender wesentliche Änderungen im Bereich der Windsogsicherung. Vollständig neu überarbeitet sind dabei die Anzahl der Befestigungen und die Flächeneinteilung. Für Kalkulation und Ausführung werden also erhöhte Werte notwendig. Entgegen der Fachregel für Klempnerarbeiten lässt allerdings die Metallregel im Dachdeckerhandwerk eine genaue Berechnung nach DIN 1055 mit den Berechnungshilfen der CD-ROM zu. Vergleichsberechnungen an ei- BAYERISCHES DACHDECKERHANDWERK nem Dach mit 300 m² ergaben hier einen Unterschied bis zu 200 Hafte pro Dach zwischen genauer Berechnung und der vereinfachten Lösung anhand der Tabellenwerte. Im Weiterbildungsprogramm 2011 wurde den Änderungen bereits Rechnung getragen. In der Unternehmertagung am 08.02.2011 in Ingolstadt werden die wichtigsten Änderungen des „Updates“ vorgestellt. Zur Teilnahme an dieser Tagung wird daher angeraten. Für die Windsogsicherung bei Dachziegel- und Dachsteindeckungen werden Crash-Kurse am 18.01., 25.01. und 01.03.2011 in bewährter Form in Erlangen und Schwaig angeboten. Beachtenswert sind die neuen Regeln in jedem Fall. Denn nach der Rechtsprechung des BGH ist die zum Zeitpunkt der Abnahme einer Bauleistung geltende DIN oder Fachregel für die Beurteilung der fachgerechten Ausführung heranzuziehen. Sollten das Angebot und die Beauftragung vor dem Erscheinen der neuen Regelwerksbestandteile erfolgt sein, ist der Auftraggeber auf die geänderte Sachlage hinzuweisen. Darüber hinaus muss in beweisbarer Form eine Vereinbarung getroffen werden, ob die Ausführung nach den alten oder den neuen Anforderungen auszuführen ist. Besonders im Schadensfall durch Sturm ist davon auszugehen, dass der Versicherer bei einer Ausführung nach den alten Anforderungen versuchen wird, sich der Leistungspflicht zu entziehen bzw. vom ausführenden Betrieb wegen Verstoßes gegen die anerkannten Regeln der Technik Schadenersatz zu fordern. Weitere Informationen im internen Mitgliederbereich und der Geschäftsstelle München.
F i r s t l - R e p o r t F a k t e n & I n f o s 25 Die Umfrage zur Beurteilung der wirtschaftlichen Lage der Bauwirtschaft in Bayern macht Hoffnung: Gegenüber dem Vorjahresergebnis macht sich berechtigter Optimusmus breit. Konjunkturumfrage 2010: Vorwärts geht’s Einen deutlichen Sprung nach „es geht uns besser“ hat die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage gemacht. Während bei der Umfrage 2009 die Lage noch mit einer Durchschnittsnote von 2,65 beurteilt wurde, zeigt sich jetzt hier eine 2,36. Auch die Umsatzentwicklung hat sich in der Benotung um 0,29 auf aktuell 2,60 verbessert. Immerhin um 0,22 Notenpunkte auf 3,01 optimierte sich auch die Beurteilung der Ertragslage. Während beim Auftragsbestand im vergangenen Jahr eine Schulnote 3 (2,68) im Zeugnis gestanden hätte, ist dieser Punkt nun auf Note 2 (2,30) vorgerückt. Die Auftragsbücher sind für durchschnittlich 8,7 Wochen (Vorjahr 7,7 Wochen) gefüllt. Nur ein leichtes Plus von 0,03 kann die Note für die Baupreise verzeichnen (3,48). Durchweg also bessere Noten in allen „Fächern“. Das gibt auch Grund für eine optimistische Erwartungshaltung (Vorjahresnoten in Klammern). Die Geschäftslage wird in den nächsten sechs Monaten mit 2,78 benotet (3,24). Bei der Umsatzentwicklung wird die Note 3 knapp unterschritten: 2,98 (3,42). Noch deutlicher die Hoffnung bei der Ertragslage. Hier steht heuer eine 2,71 (3,55). Der Auftragsbestand weist eine 3,07 aus (3,46). Und auch bei den Baupreisen zeichnet sich mit einer 3,73 (3,89) Licht am Ende des Tunnels ab. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Während im Vorjahreszeitraum nur 15 der Befragungsteilnehmer ihren Personalbestand aufgestockt haben, waren es 2010 gleich 21 – ein Plus von über 30%. Die Zahl der Beschäftigten hat sich bei 81 Betrieben konstant gehalten (93). Während Personalabbau noch im Vorjahr 26 mal genannt wurde, sind 2010 hier nur elf Betriebe geschrumpft. Besonders erfreulich, dass auch die Ausbildungsbereitschaft deutlich zulegt. 20 Betriebe haben die Zahl der Ausbildungsplätze erhöht (Vorjahr 18), bei 71 Befragten wird der Stand gehalten (82). Und weniger Auszubildende wollen in diesem Jahr elf Betriebe beschäftigen (19). Einen „Vorgeschmack“ auf den drohenden Fachkräftemangel in Deutschland können bereits über 20% der Befragten registrieren. Sie geben an, dass nicht alle freien Ausbildungsplätze und Facharbeiterstellen besetzt werden können. 17 teilnehmende Betriebe konnten in diesem Jahr nicht ihre angebotenen Ausbildungsplätze besetzen. Fast 2 ⁄3 der an der Umfrage beteiligten Unternehmen meinen jedoch, die demografische Entwicklung der Überalterung sei bei ihnen noch nicht angekommen. Mittelfristig schätzen annähernd 1 ⁄4 , dass der Fachkräftemangel sie nicht betreffen werde. Und mehr als doppelt so viele (55 Betriebe) sind der Meinung, nur gemäßigt davon tangiert zu sein. Da ist die Gruppe derjenigen, die sich vom Fachkräftemangel mittelfristig sehr stark beeinträchtigt fühlen, mit 32 Nennungen am realistischsten. Auf dem Wunschzettel für die Zukunft stehen ein weiterer Bürokratieabbau sowie Erleichterungen im Handwerks-Vorschriftendschungel, darunter die Fahrpersonalverordnung und die GEZ-Gebühren. Ein ganz großes Dankeschön alle alle Betriebe, die sich an dieser Umfrage beteiligt haben. Nur die zahlreiche Beteiligung, die wirklich nur wenige Minuten Zeit in Anspruch nimmt, kann sicherstellen, dass der Landesinnungsverband auch künftig als „Sprachrohr“ des bayerischen Dachdeckerhandwerks Gehör findet. BAYERISCHES DACHDECKERHANDWERK
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